Helaba Volkswirtschaft/Research EQUITY DAILY AUTOR Ulrich Wortberg Analyst Tel.: 0 69/91 32-23 88 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Aktien- und Anlageprodukte Frankfurt 0 69/91 32-31 49 Düsseldorf 0 211/30174 92 84 Eurex Futures Options Desk 0 69/91 32-18 33 4. November 2016 Weidmann (EZB): Geldpolitik benötigt Zeit, um zu wirken. Asiens Aktienmärkte tendieren zumeist schwächer, Ölpreis (LCF) unter 45 USD/Fass. Index Close % chg % chg 5D SMA55 SMA100 DAX 10.325,88 -0,43% -3,65% 10.555,90 10.332,25 10.074,18 SMA200 RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW 36,37 9,71 11.430,87 8.699,29 MDAX 20.648,27 -0,28% -2,77% 21.382,80 21.019,38 20.429,85 31,63 7,43 21.947,54 17.434,33 1.463,50 TECDAX 1.703,54 1,06% -2,23% 1.759,93 1.711,03 1.671,23 33,75 9,94 1.889,31 EuroSTOXX 50 2.973,49 -0,22% -3,62% 3.020,24 2.979,73 2.977,22 38,17 9,26 3.524,04 2.672,73 FTMIB 16.419,90 -0,33% -5,78% 16.717,23 16.627,87 17.237,49 39,99 16,52 22.844,38 15.017,42 IBEX 8.879,90 0,07% -3,45% 8.820,03 8.642,97 8.666,35 46,97 14,38 10.500,30 7.579,80 CAC40 4.411,68 -0,07% -2,69% 4.462,37 4.404,29 4.380,39 39,72 8,48 5.011,65 3.892,46 FTSE 6.790,51 -0,80% -2,81% 6.894,70 6.756,68 6.434,62 35,88 8,45 7.129,83 5.499,51 17.930,67 -0,16% -1,32% 18.260,52 18.236,82 17.758,90 36,12 4,50 18.668,44 15.450,56 S&P 500 2.088,66 -0,44% -2,08% 2.152,69 NIKKEI 16.877,12 -1,50% -2,65% 16.843,98 Dow Jones Shanghai Comp. Hang Seng KOSPI 3.129,92 0,03% 0,83% 3.069,61 22.653,09 -0,13% -1,31% 23.318,72 1.980,30 -0,18% -1,94% 2.036,47 2.082,29 29,14 5,41 2.193,81 1.810,10 16.519,44 16.586,89 2.145,09 52,44 13,24 20.012,40 14.864,01 2.962,91 61,80 9,50 3.684,57 2.638,30 22.452,83 21.287,18 3.023,66 38,23 12,90 24.364,00 18.278,80 35,07 10,77 2.073,89 1.817,97 2.018,22 1.986,59 Nach der Fed-Sitzung zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer erneut in die USA. Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird Aufschluss geben, ob von dieser Seite die Voraussetzungen für eine Leitzinserhöhung im Dezember gegeben sind. Dies sollte der Fall sein, denn bereits seit Monaten liegt der Stellenaufbau auf einem soliden Niveau und die Arbeitslosenquote hat sich im Bereich um 5 % eingependelt. Auch für den abgelaufenen Monat lassen die Vorgaben auf ein deutliches Beschäftigungsplus schließen. So liegen die Beschäftigungskomponenten der beiden ISM-Indizes im Expansionsbereich und der Vierwochendurchschnitt der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weist weiterhin historisch niedrige Werte auf. Sollten auch die durchschnittlichen Stundenlöhne steigen, steht von dieser Seite einer Anhebung des Leitzinsbandes um 25 Bp. kaum etwas im Wege. Ein robuster Arbeitsmarktbericht könnte bei den Zinserwartungen für weitere Anpassungen sorgen, denn bislang liegt die implizite Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt noch in diesem Jahr bei lediglich 78 %. …mehr im "Fixed Income Daily". Aktienmarkt: Der deutsche Leitindex hat sich am Donnerstag zunächst stabilisiert, geriet später aber im Sog einer schwächeren Wall Street erneut unter Druck. Er schloss bei 10.325 Punkten, was einem Minus von 0,4 % entspricht. Kritisch hervorzuheben ist die Tatsache, dass der DAX die 100-Tagelinie (10.332) unterschritten hat. Die Indikation für die heutige Eröffnung ist leicht negativ. Während die Anteilsscheine der Lufthansa gestern kräftig zulegten (+6,1 %), nahmen Anleger bei Adidas nach positiven Quartalszahlen Gewinne mit (-6,30 %). weiter auf Seite 2 kurzfristig mittelfristig Höchste Punktzahl Tiefste Punktzahl Wert Punkte Wert Punkte 1 BEI 5,99 BMW -6,00 2 LHA 3,00 LIN -6,00 3 FME 0,97 VOW 4 VNA 0,96 5 FRE -0,99 TA-Scoring-Modell Höchste Punktzahl Wert Punkte 1 BAS 2 HEI -6,01 3 BAY -6,03 CON -6,03 Tiefste Punktzahl Wert Punkte 7,04 DTE -6,01 7,02 PSM -6,02 MUV 6,03 BAY -6,03 4 IFX 5,03 DB1 -6,03 5 TKA 5,01 EON -6,04 H Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen. Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA FLOOR RESEARCH · 4. NOVEMBER 2016 · © HELABA 1 EQUITY DAILY Charttechnik: Seit Mitte August befindet sich der Dow Jones in einer Abwärtsbewegung. Innerhalb dieser hat sich in den letzten zwei Monaten eine Unterstützungszone gebildet, die sich von 17,959 bis 18,000 Punkte erstreckt. Letztere wurde gestern unterschritten. Der Dow notierte im Tief bei 17.904 Punkten. Damit hat sich das technische Bild weiter eingetrübt. Ohnehin liefern die Indikatoren aktuell wenig Unterstützung: MACD und Stochastic sind weiterhin gen Süden gerichtet und auch der DMI liefert ein Verkaufssignal. Zudem lässt der ADX auf eine intakte Abwärtsbewegung schließen. Eine massive Unterstützung findet sich in Form der 200-Tagelinie bei 17.748 Punkten. Auf der Oberseite sind die Marken von 18.234 bis 18.257 von Bedeutung. Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“. Pivot-Punkte/ Marktdaten DAX Tec DAX SMI CAC 40 S&P 500 EuroStoxx50 Dow Jones Datum 04. Nov 16 04. Nov 16 04. Nov 16 04. Nov 16 04. Nov 16 04. Nov 16 04. Nov 16 2.ob. Pivot 10433,67 1725,22 7718,47 4479,31 2147,27 3010,54 18050,12 1.ob. Pivot 10379,77 1714,38 7679,71 4445,50 2129,50 2992,02 17990,40 PIVOT 10352,83 1699,64 7660,32 4422,39 2113,67 2982,45 17947,23 DAX-Future EuroStoxx-Fut. 04. Nov 16 04. Nov 16 10453,83 3012,00 10390,17 2990,00 10340,33 2973,00 10276,67 2951,00 10226,83 2934,00 Bund-Future Bobl-Future Schatz-Future T-Bond-Fut. Gilt-Future 04. Nov 04. Nov 04. Nov 04. Nov 04. Nov 163,01 131,31 112,02 164,55 127,04 28.10.16 10.687,00 10696,19 21162,01 1730,48 3079,24 18161,19 2126,41 17336,42 18,60 118.650 162,56 131,22 112,01 163,64 126,33 31.10.16 10.677,00 10687,00 21146,23 1723,88 3055,25 18142,42 2126,15 17446,41 20,53 74.430 162,24 131,15 111,99 163,02 125,69 01.11.16 10503,50 10526,16 20892,70 1705,88 3023,15 18037,10 2111,72 17425,02 22,78 121.627 161,79 131,06 111,98 162,10 124,98 02.11.16 10.375,50 10370,93 20705,33 1685,65 2980,17 17959,64 2097,94 17442,40 23,05 112.880 161,47 130,99 111,96 161,49 124,34 03.11.16 10.326,50 10325,88 20648,27 1703,54 2973,49 17930,67 2088,66 17134,68 23,81 97.226 DAX-Future DAX M-Dax Tec DAX EuroStoxx50 Dow Jones 30 S&P 500 Nikkei V-DAX Volum en DAX-Future 16 16 16 16 16 1.unt. Pivot 2.unt. Pivot 10298,93 10271,99 1688,80 1674,06 7621,56 7602,17 4388,58 4365,47 2095,90 2080,07 2963,93 2954,36 17887,51 17844,34 Quellen: Reuters/Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 4. NOVEMBER 2016 · © HELABA 2 EQUITY DAILY Pressemeldungen Volkswagen Der Konzern will in der Abgasaffäre mit einer neuen, überraschenden Strategie Schadenersatzzahlungen an Millionen Kunden in Deutschland und Europa entgehen. Der Konzern behauptet, man habe in der EU den Schadstoffausstoß von Diesel-Pkw gar nicht manipuliert und keine Vorschriften verletzt. Während VW also Gesetzesverstöße in der EU abstreitet, hat der Konzern in den USA Manipulationen zugegeben und zahlt dort mehr als 16,5 Milliarden Dollar an Schadenersatz und Strafen. VW erklärte, die in den betreffenden Fahrzeugen eingebaute Software stelle nach Ansicht des Konzerns "keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht dar." (Süddeutsche S. 1 und 18) Merck Das Unternehmen weitet seine Investitionen in China kräftig aus. Wie der Pharmakonzern mitteilte, stellt er für zwei Projekte in Nantong insgesamt 170 Millionen Euro bereit: Rund 80 Millionen Euro gehen in ein neues Werk für chemische und biologische Produkte, das noch zu errichten ist. 90 Millionen Euro sind einer Arzneimittelfabrik gewidmet, die schon steht und jetzt frisch die Testproduktion aufnimmt - das ist ein zweiter Schritt nach einer bereits getätigten Erstinvestition von 80 Millionen Euro. Merck verdreifacht sein Investitionsvolumen in der ostchinesischen Stadt auf nun insgesamt 250 Millionen Euro. Das Unternehmen wird die Pläne am heutigen Freitag bekanntgeben. (FAZ S. 18) Deutsche Bahn Für Verspätung bei der Bahn gibt es viele Gründe. Bahn-Chef Grube hat jetzt einen neuen Weg gefunden, damit seine Züge künftig pünktlicher fahren: Die Zugführer sollen einfach die Türen früher zumachen. Eine halbe Minute vor Abfahrt ist der Türenschluss neuerdings vorgesehen, statt wie bisher erst 10 Sekunden vorher. Durch die Veränderung sollen die Züge künftig sekundengenau nach Fahrplan abfahrbereit sein. Das "Projekt Zeigersprung", so die Bezeichnung der Bahn, wurde zunächst ein halbes Jahr lang an den Hauptbahnhöfen in Köln und Hannover ausprobiert und läuft nun seit 17. Oktober bundesweit im Fernverkehr. (Süddeutsche S. 15) Aixtron Der Streit um die vom Bundeswirtschaftsministerium gestoppte Übernahme des Chipanlagenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor eskaliert. Die Aktionärsvereinigung DSW kündigte eine Schadensersatzklage gegen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) an, sollte die Übernahme platzen. "Aixtron-Aktionäre sollten den Eingriff in ihre Eigentumsposition nicht als gottgegeben hinnehmen. (FAZ S. 22) Amazon Der Onlineriese Amazon von Jeff Bezos bietet nun auch in Deutschland seine Sprachsteuerung Echo an. Apple, Google & Co. kämpfen an derselben Front. Die neue Technik gilt als Milliardenmarkt der Zukunft. In den USA und Großbritannien ist der schwarze Zylinder bereits ein Verkaufshit. Mehrere Millionen Stück wird der Onlinehändler in diesem Jahr wohl verkaufen. Auch in Deutschland erwarten Experten eine große Nachfrage. (Handelsblatt S. 3) Deutsche Bank Fitch prüft eine Herabstufung der Bonitätsnote für das Institut. Die Ratingexperten haben Zweifel, dass es dem größten deutschen Geldhaus gelingt, 2017 so viel mehr Erträge zu erwirtschaften, dass es sein Eigenkapital wie geplant aus eigener Kraft aufstocken kann. Fitch versah die Note "A-", mit der sie die Bank langfristig bewertet, mit dem Hinweis "Rating Watch Negative". Reuters Wichtige Wirtschaftsdaten Zeit Land Periode Indikator / Ereignis 9:15 ES Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 9:45 IT Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 9:50 FR Okt 9:55 DE 10:00 11:00 Vorperiode Einfluss 55,0 54,7 mittel 51,5 50,7 mittel Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 52,1 52,1 (vorl.) gering Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 54,4 54,1 (vorl.) gering EZ Okt Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor EZ Sep Erzeugerpreise 13:30 US Sep Handelsbilanz 13:30 US Okt Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft Arbeitslosenquote Durchschnittliche Stundenlöhne 13:45 US Konsens 53,5 53,5 (vorl.) gering 0,0 % VM -0,2 % gering -1,8 % VJ -2,1 % -38 Mrd. USD -40,7 Mrd. gering +175 Tsd. +156 Tsd. hoch 4,9 % 5,0 % +2,6 % VJ +2,6 % Fed-Reden: Lockhart, Kaplan (18:00), Fischer (21:00) HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 4. NOVEMBER 2016 · © HELABA 3
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