Viel Gutes als Brotaufstrich: Mildgesäuerte Butter im Test Butter zu machen war früher schweißtreibend, denn der Rahm musste per Hand solange geschlagen werden bis sich das Fett herauslöste und fest wurde. Sich jeden Tag frische Butter aufs Brötchen zu streichen, wie wir das heute tun, war deshalb damals ein Luxus. Diese Zeiten sind längst vorbei. Gebuttert wird heute in der Fabrik und wir können zwischen zahllosen Marken im Supermarktregal auswählen. Es gibt Süßrahmbutter, Sauerrahmbutter und die mildgesäuerte Variation. Letztere ist die Lieblingsbutter der Deutschen und die haben wir in einer Kostprobe testen lassen. Der Test Wir haben neun Mal mildgesäuerte Butter im Supermarkt und beim Discounter eingekauft, eine Bio Butter war dabei. Probiert hat eine Vertreterin vom Deutschen Hausfrauen-Bund und zwei Fachleute aus der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen. Überwiegend gute Noten Das Testergebnis war erfreulich. Über die Hälfte der Butterprodukte bekam in der Probierrunde ein Gut. Dreimal gab’s ein befriedigend, eine Butter war im Geschmack nur ausreichend. Den Testern gefiel die Streichfähigkeit der meisten Butterproben, sie fanden sie im Geschmack ausgewogen mildsäuerlich. Sieger in der Kostprobe war die „Ja!“ Butter von Rewe, zum Discounter Preis von 0,99 E pro Packung. Schlusslicht im Test war die „Landliebe“ Butter (1,79 € pro 250 g). Hier fanden die Verkoster den Geschmack nicht ausgewogen und die Konsistenz zu pappig. Mildgesäuerter Butter ein Allrounder Mildgesäuerte Butter liegt im Geschmack zwischen der Süßrahm- und Sauerrahmbutter und passt sowohl zu süßem als auch zu herzhaftem Brotbelag. Im Unterschied zur Sauerrahmbutter, wird nicht schon der Rahm mit Milchsäurebakterien geimpft, sondern erst die Butter. Mildgesäuerte Butter ist die mit Abstand am meisten verkaufte Buttersorte in Deutschland, deshalb ist sie auch so preiswert. Deutsche Markenbutter Das Siegel mit dem Adler und der Aufschrift „Deutsche Markenbutter“ gab es auf sechs Buttermarken im Test. Die Butterprodukte auf den letzten drei Plätzen hatten dieses Qualitätssiegel nicht. Um das Siegel zu erhalten müssen die Molkereien die Zulassung beantragen. Ihre Butter wird dann einmal im Monat von amtlichen Lebensmittelprüfern unter anderem auf Geruch, Geschmack Streichfähigkeit und den Wassergehalt, untersucht. Bezahlen müssen diese Prüfung die Molkereien. Die Milch für „Deutsche Markenbutter“ muss übrigens nicht unbedingt von deutschen Kühen stammen, nur die Butter muss in Deutschland hergestellt worden sein. Gute Qualität für wenig Geld In unserer Kostprobe war eine Billigbutter der Sieger. Gut wurden auch die preiswerten Buttermarken von Aldi und Lidl bewertet. Bei Butter muss gute Qualität also nicht teuer sein.
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