Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe des

Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes wollen wir Ihnen unsere Gemeinde in Bildern vorstellen und
ins Bewusstsein rücken. Damit wird die Buntheit und Vielfalt unserer Gemeinde deutlich. Gemeinde
in Bildern sind Bilder von Gemeinde. Davon gibt es seit alter Zeit viele. Z. B. die Gemeinde als Schiff
oder als Herde mit dem Guten Hirten. Aber auch das Bild vom Weinstock und den Reben ist weit
verbreitet. Besonders bekannt ist das Bild des Apostels Paulus von der Gemeinde als Leib Christi.
Dieses möchte ich Ihnen kurz in Erinnerung rufen. So wie es ganz unterschiedliche Teile des Körpers
gibt, so hat jede Gemeinde unterschiedliche Teile. Das ist zunächst eine Beschreibung. "Ihr aber seid
Leib Christi", ruft Paulus - nicht: Ihr sollt sein oder ihr werdet einmal sein, sondern ihr seid. Der Grund
für diese Zusage und Verheißung liegt aber nicht in euch, in dem, was ihr tut und habt. Ihr lebt von
Voraussetzungen, die ihr euch nicht selbst gegeben habt und gebt. Der Grund liegt in Christus und so
seid ihr "in Christus". Christus ist der christlichen Gemeinde und Kirche unumkehrbar voraus und nur
so ist die christliche Gemeinde und Kirche. Seid ihr der Raum des gekreuzigten und auferstandenen
Christus. Als geglaubte und bekannte ist die Gemeinde und Kirche wohl verborgen, aber nicht
unsichtbar. Sichtbar wird sie als "Leib Christi" in der Versammlung der Gemeinde, wo das Wort
Gottes zum Heil der Menschen gepredigt und die Sakramente dem Evangelium gemäß ausgeteilt
werden zum Glauben und der Geist der Liebe Christi herrscht. Damit aber drängt der christliche
Glaube Sichtbarwerden und Bilder von Gemeinde. Deshalb geht es im Folgenden um die Gemeinde,
wie sie leibt und lebt; hier geht es um das aus dem Glauben gelebte Leben; hier geht es um das
erlebte und erfahrbare Leib Sein des Einzelnen und der Gemeinde als Gabe und Aufgabe. Wurde
doch Jesus Christus selbst Mensch und hat in seinem stellvertretenden Sterben und Auferstehen das
neue Lebensprinzip der christlichen Gemeinde gegeben: das versöhnte Miteinander und
stellvertretende Füreinander. Das solidarische 3 Unsere Gemeinde beteiligte sich an der
Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit, nachdem in Neugablonz eine Asylunterkunft abgebrannt
worden war. Über 1000 Menschen demonstrierten am 12. Februar friedlich für Solidarität und
Menschenfreundlichkeit. Am 4. Juni fand zum zweiten Mal ein großes Gospelfestival in unserer
Gemeinde statt. Fabian Schäfer hatte Chöre aus dem süddeutschen Raum zu uns eingeladen und
mehrere Stunden lang bebte die Christuskirche unter den Rhythmen gesungenen und geklatschten
Evangeliums. 4 Mitfreuen und sympathische Mitleiden. Gegen die Unterscheidung zwischen
Gewinnern und Verlierern ist hier das Eintreten für die Schwachen und Armen leitendes Interesse.
Denn wo ein Glied leidet, da leiden im Rückkoppelungsprozess alle Glieder. Respektvoll,
rücksichtsvoll und achtsam erweist sich das Miteinander und Füreinander als wahrer Leib Christi als
die wahre Kirche Jesus Christi. Es lohnt sich, dieses Kapitel des Apostels Paulus nachzulesen: Im 1.
Korintherbrief im 12. Kapitel. „Viele Gaben – ein Geist und viele Glieder – ein Leib“ – das ist eine
treffende Überschrift für das, was Sie beim weiteren Lesen erwartet. Wenn Sie genau hinsehen, dann
sehen Sie auch Ihren Platz darin oder entdecken ihn bei der nächsten Begegnung im
Begegnungszentrum. Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfarrer Wolfgang Krikkay