Programm - Bundesamt für Naturschutz

Tagung zu 'Natura 2000 und Artenschutz in der Agrarlandschaft'
Internationale Naturschutzakademie (INA) des Bundesamts für Naturschutz
(BfN)
Ostseeinsel Vilm bei Rügen
7.- 10. November 2016
Foto: Erich Thielscher, piclease
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Hintergrund und Ziele
Die Tagung zu 'Natura 2000 und Artenschutz in der Agrarlandschaft' soll aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Gefährdungsursachen für Pflanzen und verschiedenen Tiergruppen in Agrarlandschaften
beleuchten und Beispiele für Schutzprogramme und wegweisende Einzelprojekte vorstellen. Mit
verschiedenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Naturschutz sollen außerdem die
Effizienz bisheriger Schutzmaßnahmen sowie die Rahmenbedingungen und möglichen Lösungsansätze in der Agrarpolitik diskutiert werden.
Die Tagung zielt insbesondere darauf ab, die verschiedenen im Naturschutz tätigen bzw. forschenden
Akteure stärker miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus soll der praktische Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzes und der Wissenschaft
gefördert werden.
Ein weiteres Ziel der Tagung ist es, aus den Vorträgen, den Diskussionen und dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch eine Publikation zu entwickeln, die in einer Schriftenreihe des BfN veröffentlicht
werden soll.
Teilnehmerkreis
Vertreter/innen von Behörden, Interessenverbänden und -institutionen sowie Natur- und Agrarwissenschaftler/innen, die zu verschiedenen Themen im Bereich Naturschutz, Artenvielfalt und Landwirtschaft arbeiten.
Veranstalter
Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit adelphi consult GmbH, Berlin
Konzeption, Organisation und Leitung der Tagung
Mareike Vischer-Leopold, Götz Ellwanger und Dr. Sandra Balzer (Bundesamt für Naturschutz)
Anne Meyer-Rath und Perry Oehmigen (adelphi consult GmbH, Berlin)
Kosten
Unterkunft im Einzelzimmer € 58,- pro Person/Tag
Unterkunft im Doppelzimmer € 43,- pro Person/Tag
Vollverpflegung
€ 24,- pro Person/ Tag (Frühstücksbuffet, Mittagessen, Abendessen)
Die Zimmer befinden sich in neun gut ausgestatteten Gästehäusern mit Telefon und kostenlosem
Internetzgang. Die Produkte für die Verpflegung stammt überwiegend aus regionalem und ökologischem Anbau.
Zahlungen vor Ort werden per EC-Karte erbeten. Kreditkartenzahlungen oder Überweisungen sind
nur in Ausnahmefällen möglich.
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Anreise
Siehe www.bfn.de/0607_kontakt.html
Ansprechpartnerin für die Tagungsorganisation
Anne Meyer-Rath
adelphi consult GmbH, Berlin
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel.:
Mail:
Web:
030- 89 000 68 - 491
[email protected]
https://www.adelphi.de
Anmeldung
Das Online-Formular zur Anmeldung finden Sie unter
http://www.bfn.de/10990.html?&tx_blitzcalendar_pi1%5Bcid%5D=3086
Vorläufiger Programmablauf
MONTAG
07. November 2016
18:20
Ankunft der Teilnehmenden auf der Insel Vilm
18:3019:30
Abendessen und Begrüßung durch Mitarbeiter/in des BfN
20:00
Zielsetzung und Einführung in die Tagung
Götz Ellwanger, Mareike Vischer-Leopold
und Dr. Sandra Balzer
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
20:30
Kennenlernen und gemütliche Abendrunde
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DIENSTAG
ab 07:30
08. November 2016
Frühstück
Block I
Nutzungswandel in Agrarlandschaften: Auswirkungen auf die biologische Vielfalt
08:30
Begrüßung durch Mitarbeiter/in der INA
08:40
Kurze Einführung+ Vorstellung der Referenten
adelphi
08:50
Biodiversitätsveränderungen in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft – Langzeittrends
Dr. Karsten Wesche
Biomassekulturen der Zukunft
Prof. Dr. Martin Dieterich
09:10
Senckenberg Museum für Naturkunde
Universität Hohenheim
09:30
09:50
Einsatz und Wirkung von Pestiziden und ihre
Auswirkung auf die terrestrische Fauna
Dr. Carsten Brühl
Kenntnisstand zu Pestiziden und 'Nichtzielarten'
Dr. Martin Sorg
Universität Koblenz-Landau
Entomologischer Verein Krefeld e.V.
10:10
Diskussion der Vorträge
10:3011:00
Kaffeepause
11:00
Kurze Einführung + Vorstellung der Referenten
adelphi
11:10
Bestandsentwicklung der Brutvögel in der Agrarlandschaft Deutschlands (inkl. Auswirkungen des
EEG und des großflächigen Ökolandbaus)
Dr. Martin Flade
Bestandsrückgänge von Fluginsekten in Offenlandbiotopen der Kulturlandschaft- Methoden,
Biomassen, Artenspektren
Dr. Martin Sorg
12:10
Diskussion der Vorträge
alle
12:3013:30
Mittagessen
11:40
alle
Landesamt für Umwelt Brandenburg
Entomologischer Verein Krefeld e.V.
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13:30
Inselrundgang (Führung durch INA-Mitarbeiter/in)
Block II
Beispiele für Schutzprogramme bestimmter Arten und wegweisende Einzelprojekte
15:00
Kurze Einführung + Vorstellung der Referenten
adelphi
15:10
Artenschutz bei Invertebraten in der mitteleuropäischen
Agrarlandschaft in Zeiten des globalen Wandels
Prof. Dr. Thomas Fartmann
Scheckenfalter-Projekt des Bundesprogramms Biologische
Vielfalt im Vogtlandkreis
Thomas Findeis
15:50
Diskussion der Vorträge
alle
16:0016:30
Kaffeepause
16:30
Kurze Einführung+ Vorstellung der Referenten
adelphi
16:40
Maßnahmen zur Förderung der Phytodiversität in AgroÖkosystemen (inkl. '100 Äcker der Vielfalt')
Dr. Stefan Meyer
Erhalt von Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden:
Praxisbeispiele für eine Umsiedlung und die Rückentwicklung aufgeforsteter Flächen
Prof. Dr. Dietmar Zacharias
17:20
Diskussion der Vorträge
alle
17:30
Ruhepause
18:3019:30
Abendessen
20:00
Film und Diskussion
15:30
17:00
Universität Osnabrück
Naturschutzbehörde Vogtlandkreis
Universität Göttingen
Hochschule Bremen
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MITTWOCH
07:3009:00
09. November 2016
Frühstück
Block II Beispiele für Schutzprogramme bestimmter Arten und wegweisende Einzelprojekte
08:45
Kurze Einführung+ Vorstellung der Referent/innen
adelphi
08:55
Bundesprogramm Kiebitz
Dominic Cimiotti
Michael-Otto-Institut im NABU
09:15
09:35
Entwicklung von Grünlandlebensräumen: Etablierung von
Zielarten und Erhöhung der floristischen Diversität
Prof. Annett Baasch
Schutzprojekt für den Schreiadler
Dr. Andreas Kinser
Hochschule Anhalt
Deutsche Wildtier-Stiftung
09:55
Diskussion der Vorträge
10:1010:40
Kaffeepause
alle
Block III Ausblick und Lösungen?
10:40
Kurze Einführung+ Vorstellung der Referent/innen
adelphi
10:50
Wege im Ackerwildkrautschutz: Schutzäcker,
Randstreifen und Ökolandbau
Frank Gottwald
Nationale Stickstoffstrategie: Anforderungen und Lösungsmöglichkeiten insbesondere in der Landwirtschaft
Dr. Henriette Dahms
Reform der GAP
Florian Schöne
11:10
11:50
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
12:10
Diskussion der Vorträge
12:3013:30
Mittagessen
alle
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13:3014:30
Möglichkeit zum Spaziergang oder Ausruhen
14:30
Rekapitulation der Vorträge + Diskussionsbeiträge
adelphi
14:45
Diskussion in Kleingruppen, inkl. Kaffee/ Tee
alle
17:00
Präsentation der Ergebnisse
alle
18:00
Ruhepause
18:3019:30
Abendessen
20:00
Freier Abend
D O N N E R S T A G 10. November 2016
07:3009:00
Frühstück
Block IV Exkursion
07:30
Frühstück
09:20
Abfahrt Insel Vilm (BfN-Boot) nach Lauterbach Mole, dort weiter mit dem Bus nach Greifswald
11:00
Ankunft und Begrüßung in der Michael Succow-Stiftung zum Schutz der Natur, Greifswald
Vorstellung der Greifswalder Agrarinitiative durch die Projektpartner Michael Succow-Stiftung,
(Projektleitung/ Koordination) und Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik
und Landschaftsökologie (wissenschaftliche Begleitung):

Hintergrund, Ansatz und erste Zwischenergebnisse des Projekts

Diskussion der Exkursionsteilnehmer/innen mit dem Projektteam und ggf. Vertretern der
Landeigentümer und Pächter
13:15
Mittagessen in Greifswald
14:30
Schluss der Veranstaltung und individuelle Rückreise
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Hintergrund zum Exkursionsziel 'Greifswalder Agrarinitiative'
Bei der 'Greifswalder Agrarinitiative' wollen öffentliche Landeigentümer mit ihren Pächtern neue Wege in
Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft gehen . Der Fokus liegt hierbei auf Erhalt der Biodiversität in
der Agrarlandschaft t, v.a. von Bestäubern und Beikräutern. Ziel ist es, modellhafte Leitlinien für die Bewirtschaftung von öffentlichem Land anhand von beispielhaften Umsetzungen zu entwickeln. Das benötigt
v.a. einen gelingenden Kommunikationsprozess zwischen den verschiedenen Beteilgten und deren Interessen. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bis zum Jahr 2018.
Siehe auch http://www.succow-stiftung.de/greifswalder-agrarinitiative.html
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