AZ 8488 Tur ben thal Nr. Nr.113/139. xx/139. Jahr Jahrgang gang Freitag, Tag, 21.x.Oktober Monat 2015 2016 e i t e n zur s r e d n o it S G RIKON Heute m TELLUN GEWER Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Schlatt, Turbenthal, Wila, Wildberg und Zell Hmiet Ruezetpet Bauma 052 386 29 29 Q BEAUSS Die Lokalzeitung für das Tösstal pünktlich gründlich ig zuverläss Turbenthal 052 385 11 56 rn «Ihr Hauswart im Tösstal» … so richtig herzlich! Jetzt aktuell: Erika, Calluna, div. Herbstpflanzen Viktor Rohr Tel. 076 568 31 81 Frischer Wind für die Fischenthaler Schulpflege Ende November findet der zweite Wahlgang für die Fischenthaler Schulpflege inklusive Präsidium statt. Die drei Anwärterinnen auf den Vorsitz möchten sich hauptsächlich für eine eigenständige Schule einsetzen. Potential wird auch bei der Kommunikation geortet. Fischenthal – In Fischenthal gilt es am 27. November drei Sitze in der Schulpflege und das Amt des Schulpflegepräsidenten, der gleichzeitig im Gemeinderat Einsitz nimmt, zu besetzen. Dies nachdem im Frühjahr drei Schulpflegemitglieder inklusive Präsident zurückgetreten sind. Und im ersten Wahlgang Ende September aufgrund der wahren Kandidatenflut – sieben Kandidierende für drei Sitze; drei Anwärterinnen auf das Präsidium – niemand das absolute Mehr erreichte. Bis auf Corinne Fust treten alle Kandidierenden nochmals für die Sitze in der Schulpflege an (siehe Box). Auch die drei Anwärterinnen auf das Präsidium stellen sich nochmals zur Wahl. Eine von ihnen ist Judith Rüegg. Sie ist die einzige Bisherige, die für das Präsidium kandidiert. «Dieser Schritt war naheliegend», erklärt die Mutter von vier schulpflichtigen Kindern. Sie ist bereits etwas länger als fünf Jahre Mitglied der Schulpflege und jetzige Vizepräsidentin. Im ersten Wahlgang hat sie das absolute Mehr nur knapp verpasst und rechnet sich entsprechend gute Chancen aus, Ende November als Präsidentin gewählt zu werden. Rüegg will sich für eine gute und starke Schule einsetzen und dafür, dass alle Schulstufen in Fischenthal erhalten bleiben. Zudem will sie den Ruf der Schule wieder geradebiegen. Potential ortet sie bei der Kommunikation «Manche Bürger haben den Eindruck, dass die Behörde zu wenig strukturiert arbeitet und die Transparenz fehlt», weiss Rüegg aus diversen Rückmeldungen. «Das will ich verbessern, aber so einfach ist das nicht bei einer kleinen Schule wie Fischenthal.» «Medial allzu sehr aufgebauscht» Auf die Situation der Gibswiler Schüler im Schulhauses Ried angesprochen, erklärt Rüegg, dass es sich beim Zugehen auf die Schulpflege Wald im Herbst letzten Jahres nur um eine erste, unverbindliche Anfrage gehandelt habe. Um die Schülerkosten tief zu halten, sollten die Klassen besser gefüllt werden. Die Fischenthaler Schulpflege klärte deshalb ab, ob es sich lohnen würde, wenn Gibswiler Mittelklässler nach Fischenthal in die Schule gehen würden. «Im Ried gibt es zwei kleine Halbklassen, die das betreffen würde.» Momentan stelle sich diese Frage aber nicht. Letztlich müsste darüber die Gemeindeversammlung entscheiden, sagt Rüegg. Judith Rüegg (bisher), Nelly Villiger und Michaela Oberholzer Huber (beide neu) kandidieren für das Fischenthaler Schulpflegepräsidium (von links) Und fügt an: «Die ganze Angelegenheit wurde medial allzu sehr aufgebauscht.» Würde sie als Präsidentin gewählt, würde die gelernte Pflegefachfrau ihr Pensum im Alters- und Pflegeheim Blumenau reduzieren, wo sie derzeit zweimal in der Woche arbeitet. Rüegg lebt seit rund elf Jahren in der Gemeinde Fischenthal. Sie ist verheiratet, parteilos und wird bald 40 Jahre alt. «Zielgerechte Strukturen schaffen» Die zweite Kandidatin für das Präsidium ist Nelly Villiger. Sie wohnt seit vier Jahren in Steg und will sich durch das Amt in der Schulpflege weiter in die Gemeinde integrieren und etwas bewirken. Mit der Schule in Kontakt gekommen ist die 52-Jährige durch ihre beiden nun erwachsenen Töchter. Zudem war sie an ihrem vormaligen Wohnort Russikon Mitglied im Elternrat. «Dadurch weiss ich, was auf mich zukommen würde», erklärt die Stegerin. Als Erwachsenenbildnerin ist ihr eine gute und starke Schule wichtig. Heute arbeitet sie als Berufsschullehrerin in Zürich und Bern, beendet aber im nächsten Semester ihre Lehrtätigkeit, womit sie Zeit für das Amt hätte. Weiter betreiben würde sie das Kosmetik- und Wellnessstudio aeschacher in Steg, dessen Inhaberin sie ist. Ein Hauptanliegen von Villiger ist es, «zielgerechte Strukturen in der Schulpflege zu schaffen». Dies will sie mittels Teamarbeit erreichen. Ein gutes Ziel sei auch, dass die Schule eigenständig bleibe und die Ober- und Mittelstufe in Fischenthal behalten werden könne. «Das alles ist aber auch eine finanzielle Frage», erklärt die 52-Jährige. Auf die Diskussion um die Gibswiler Schüler angesprochen, die allenfalls nach Fischenthal in die Schule gehen würden, antwortet sie: «Hier muss abgeklärt werden, was am meisten Sinn macht.» Dass sie sich gerade auch für das Präsidium aufstellt, obwohl sie noch nicht lange in der Gemeinde wohnhaft ist, liege an der Motivation durch ihren Fischenthaler Bekanntenkreis zu diesem Schritt. Und nicht am Drängen der SVP, deren Mitglied sie ist. Die kürzlich vom Gemeinderat vorgeschlagene Steuerreduktion von sieben Prozent für das nächste Jahr befürwortet Villiger grundsätzlich, hofft aber auch, dass es kein «Schnellschuss» sei, vor allem im Hinblick auf die anstehende Sanierung des Schwimmbades. Dem «Gechnuschte» entgegenwirken Für Michaela Oberholzer Huber, die auch für das Präsidium kandidiert, ist entscheidend, dass jemand gewählt wird, der die Abläufe in der Schule kennt. Deshalb sei sie prädestiniert: Oberholzer arbeitet seit über 20 Jahren als Hauswirtschaftslehrerin in Stäfa – heute 50 Prozent – und kommt dabei viel mit der Schulpflege in Kontakt. Als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder wisse sie zudem, wo die Eltern der Schuh drücke. Die 42-jährige Parteilose ist schon vielfach auf ein Behördenamt angesprochen worden. «Ich habe mir eine Kandidatur lange überlegt und dachte, dass nun der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist», erzählt sie. Ihre beiden Kinder seien schon ein wenig älter und auch die Verantwortung für den Fischenthaler Familientreff, den Räbeliechtli-Umzug, aber auch das Spielcafé habe sie abgegeben und sei bereit für neue Aufgaben. Dadurch sei das Pensum als Präsidentin Fotos: zVg machbar, inklusive Gemeinderatssitzungen. Wichtig ist Oberholzer, dass Ruhe in die Schulpflege einkehrt und der Ruf wieder besser wird. «Frischer Wind tut hier sicherlich gut», ist sie überzeugt. Sie hat den Eindruck, dass die Schulpflege vielfach auf Gegebenheiten reagiert, anstatt dass sie das Zepter aktiv in die Hand nimmt. Oberholzer schweben Fünf- bis Zehnjahres-Pläne vor, an denen sich das Gremium orientiert. Zudem sollte die Bevölkerung stärker in den Meinungsbildungsprozess einbezogen werden. Dies beginne mit einer transparenteren und offeneren Kommunikation, auch bei schwierigen Themen. «Heute kommt es mir so vor, als ob im stillen Kämmerlein etwas ‹gechnuschtet› wird. Das sollte nicht sein.» Wichtig ist ihr auch, dass die Schule in Fischenthal langfristig betrieben werden kann. Erstmals könnten nur Frauen in der Schulpflege sein. Für Oberholzer kein Problem. «Ich bin kein Fan einer Quote. Es sollten einfach die Besten gewählt werden.» Wahl von Villiger und Oberholzer Huber nicht klar Da Michaela Oberholzer Huber und Nelly Villiger bis jetzt nicht in der Schulpflege Einsitz nehmen, müssen sie zuerst für einen einfachen Sitz gewählt werden. Träfe der ungewöhnliche Fall ein, dass eine von beiden als Präsidentin gewählt würde, nicht aber in die Schulpflege mittels eines einfachen Sitzes, könnte sie das Präsidentenamt nicht antreten. Ob Oberholzer Huber und Villiger überhaupt den Sprung in die Schulpflege schaffen, ist nicht sicher. Im zweiten Wahlgang gilt das relative Mehr; die drei Kandidierenden mit den meisten Stimmen erhalten den Sitz. Beim er- sten Wahlgang schaffte niemand der sieben Kandidierenden das absolute Mehr. Villiger erhielt knapp vor Oberholzer Huber am meisten Stimmen (269 zu 261 Stimmen). Damit lagen beide nur leicht vor Hans Lazzarotto und Andrea Hegi (242 respektive 237 Stimmen). Die im zweiten Wahlgang nicht mehr antretende Gibswilerin Corinne Fust empfiehlt zudem, die Stimme Sonja Wildhaber zu geben, der einzig im Rennen verbliebenen Einwohnerin aus Gibswil. Rechnet man Fusts und Wildhabers Stimmen im ersten Wahlgang zusammen, wäre Wildhaber in diesem mit rund 140 Stimmen Abstand zu Villiger deutlich obenaus geschwungen und gewählt gewesen. Wildhabers Wahlchancen stehen wohl gut. Würde sie nicht gewählt, wäre niemand mehr aus Gibswil in der Schulpflege. Denn mit Matthias Gnehm und Michael Graf sind gleich zwei Gibswiler aus der Schulpflege zurückgetreten. Ebenso dürften die unlängst geführten Diskussionen um die Zukunft von Gibswiler Schülern im Schulhaus Ried Wildhabers Wahlchancen erhöhen. Rolf Hug KANDIDATENFELD Kandidaten Schulpflege Q Hegi Andrea (1981), Physiotherapeutin, Steg, parteilos Q Lazzarotto Hans (1969), VZO Chauffeur, Fischenthal, parteilos Q Oberholzer Huber Michaela (1974), Hauswirtschaftslehrerin, Fischenthal, parteilos Q Schoch-Schäfli Corinne (1980), Fachangestellte Gesundheit, Steg, parteilos Q Villiger Nelly (1964), Kosmetikern EFZ/ Erwachsenenbildnerin SVEB, Steg, SVP Q Wildhaber Sonja (1976), Reconnective Healing Practitioner/ Dipl. El.-Ing. HTL, Gibswil, parteilos Kandidatinnen Schulpflegepräsidium Q Oberholzer Huber Michaela, neu Q Rüegg Judith (1976), Pflegefachfrau, Steg, parteilos, bereits Mitglied der Schulpflege Q Villiger Nelly, neu
© Copyright 2024 ExpyDoc