Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Börsen-Zeitung Nr. 209 B1 Optionsscheine & Zertifikate Bonitätsanleihen als Sündenbock im Visier Schützt oder bevormundet die Bundesregierung die Privatanleger? – Ein Verbot wäre ein schmerzlicher Verlust Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Die Bundestagswahl 2017 wirft ihre Schatten voraus. Ein wichtiges Thema wird der Verbraucher- und Anlegerschutz sein. Die Grünen und die Linke werden im Wahlkampf sicherlich wieder versuchen, sich mit scharfer Kritik an den Banken und ihren Finanzprodukten zu profilieren. Sie werden diese Kritik dann instrumentalisieren, um die Regierung in der Finanzpolitik anzugreifen. Es ist deshalb verständlich, dass sich die Regierung hiergegen wehrt und entsprechende Vorkehrungen trifft. Sie will sich bei diesem Thema von der Opposition keine Untätigkeit vorwerfen lassen und muss bei ihrer Kommunikation auf starke Symbole setzen, die von den Wählern verstanden werden. Was liegt also näher, als ein neues Instrument zu nutzen, das mit dem Kleinanlegerschutzgesetz eingeführt wurde, nämlich ein Produktverbot. Das Finanzprodukt, das sich die politischen Strategen des Bundesfinanzministeriums (BMF) in einem ersten Schritt hierfür offensichtlich ausgesucht haben, um es als Sündenbock zu opfern, sind die Bonitätsanleihen. Wer die ungeschriebenen Spielregeln des Politikbetriebs kennt, weiß, dass sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als nachgeordnete Behörde einer derartigen politischen Strategie des BMF nicht ganz entziehen kann. Die Auswahl überrascht Zudem kann man einer Aufsichtsbehörde wie der BaFin natürlich zugutehalten, dass sie ihrer neuen Aufgabe des Anlegerschutzes verantwortungsbewusst nachkommen und Vorsorge gegen gefährliche Finanzprodukte treffen will. Die Auswahl überrascht dann aber doch, denn außer einigen Grünen hat bisher „Die Zertifikatebranche ist grundsätzlich bereit, konkrete Vorschläge der Aufsicht zur weiteren Erhöhung der Transparenz von Bonitätsanleihen aufzugreifen und umzusetzen.“ niemand behauptet, dass von Bonitätsanleihen irgendwelche Gefahren ausgehen. Wir haben im Übrigen bisher von keinem einzigen Fall gehört, bei dem Privatanleger mit Bonitätsanleihen in den vergangenen Jahren Verluste erlitten hätten. nen: Die Zertifikatebranche ist grundsätzlich bereit, konkrete Vorschläge der Aufsicht zur weiteren Erhöhung der Transparenz von Bonitätsanleihen aufzugreifen und umzusetzen. Falls im Übrigen jemandem das Wort Bonitätsanleihe nicht gefällt und er einen besseren Begriff findet – nur zu! Wir nehmen konstruktive Vorschläge immer gerne auf. Und wenn die Von BaFin der Auffassung Hartmut Knüppel ist, dass bei Bonitätsanleihen zusätzliche Informationen geliefert werden sollten, um so die Transparenz weiter zu erhöhen, wird sich auch Geschäftsführender diesem Wunsch nieVorstand des mand aus der Branche Deutschen Derivate verschließen. Verbands (DDV) Die BaFin hält Bonitätsanleihen für hoch vielmehr explizit darauf hin, „dass komplex und ist der Meinung, dass ihr – anders als beispielsweise bei Privatanleger die Bonitäts- und KreMittelstandsanleihen – weder aus ditrisiken des Referenzschuldners dem Markt noch aus dem Kreise ih- nicht beurteilen könnten. Richtig ist: rer Mitglieder bisher konkrete Scha- Eine Festgeldanlage ist sicherlich eindensfälle durch Bonitätsanleihen be- facher zu verstehen. Aber das kann ja nicht der Maßstab sein. Es geht kannt geworden sind“. vielmehr darum, Bonitätsanleihen mit anderen Anlageprodukten zu Gute Renditen erzielt vergleichen, die ebenfalls BonitätsriWas sich hingegen belegen lässt, siken aufweisen. Die BaFin argumensind die großen Chancen, die Bonitätsanleihen bieten. Sehr viele Privatanleger haben in der Vergangenheit mit diesen gute und teilweise sehr gute Renditen erzielt. Es ist deshalb auch keine Überraschung, dass der Anteil der Bonitätsanleihen am Gesamtvolumen der Anlageprodukte in letzter Zeit auf 10,4 % gestiegen ist. Wenn man die politischen Strategien für den nahenden Wahlkampf einmal außer Acht lässt, mutet nicht nur die Auswahl des Produkts, sondern auch der Zeitpunkt des Vorstoßes seltsam an. Es ist ja kein Geheimnis, dass mit Priips (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products) in etwa zwei Monaten ein regulatorisches Großprojekt europaweit an den Start gehen soll. Ein zentraler Bestandteil von PRIIPs ist die europaweite Einführung des sogenannten Key Information Document. Für alle wichtigen Finanzprodukte, die an Privatanleger verkauft werden, muss dann solch ein Produktinformationsblatt erstellt werden. Die Vorgaben sind so detailliert und so umfangreich, dass mehr Produkttransparenz kaum möglich ist. Das gilt auch für alle Zertifikate und damit natürlich auch für Bonitätsanleihen. Doch die staatliche Regulierung ist nicht der einzige Treiber für mehr Transparenz im Markt. Der DDV hat mit seiner Transparenzinitiative im Rahmen einer umfangreichen und nachhaltigen Selbstregulierung bereits eine Menge für die Anleger erreicht. Gerade der Fairness Kodex, auf den sich unsere Branche verpflichtet hat, zeigt, dass Transparenz und Anlegerschutz für uns keine Worthülsen sind. Die Branche geht hier gerade mit Blick auf die Produkttransparenz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Dessen ungeachtet will ich auch an dieser Stelle noch einmal betokannt. Aber haben sich vielleicht betroffene Anleger bei einer Verbraucherschutzorganisation wie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) beschwert? Doch auch hier lautet das Ergebnis: Fehlanzeige! Die DSW weist in ihrer Stellungnahme gegenüber der BaFin Zur Sicherheit haben wir auch noch bei den Ombudsstellen der privaten Banken, der Volksbanken und Raiffeisenbanken, der Sparkassen sowie der öffentlich-rechtlichen Banken nachgefragt: Keiner der vier Schlichtungsstellen ist eine einzige Beschwerde zu Bonitätsanleihen be- Bonitätsanleihen als Sündenbock im Visier Von Dr. Hartmut Knüppel B1 Mit Teilschutzzertifikaten einen Mittelweg gehen Von Hussam Masri B2 Dem Niedrigzinsumfeld erfolgreich begegnen Von Stefano Angioni Und welche Schlussfolgerungen sollte man hieraus ziehen? Sollen auch italienische Staatsanleihen oder deutsche Mittelstandsanleihen für Privatkunden verboten werden, weil die Risikobewertung dieser Schuldner die Anleger überfordert? Wohl kaum. Offensichtlich wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Dies wiegt umso schwerer, als im derzeitigen Nullzinsumfeld mit anderen Finanzprodukten kaum mehr Erträge erwirtschaftet werden können. Und das mit einem durchaus überschaubaren Risiko. Bonitätsanleihen haben nämlich ein ähnlich großes Risiko wie Staats- oder Unternehmensanleihen. Aber dessen ungeachtet ist die Branche auch hier offen für Verbesserungsvorschläge. Wenn beispielsweise gewünscht wird, Daten zu den Credit Default Swaps der Referenzschuldner, die das Risiko eines Kreditereignisses darstellen, öffentlich Immer lauterer Widerspruch Auch aus den Reihen der Wissenschaft wird der Widerspruch immer lauter. Gerade in einem Umfeld, in dem die Zinsen gegen null tendieren und Bundesanleihen sogar negativ rentieren, wird die Produktintervention der BaFin sehr kritisch beurteilt. So beschreibt der Wissenschaftliche Beirat des DDV in seiner Stellungnahme an die BaFin die Gefahr, dass der Gesetzgeber sein eigenes Ziel der Vermögensbildung unterläuft. Wört- Bekannte europäische Aktienindizes als Basiswert AUS DEM INHALT Aktienanleihen sind so beliebt wie nie zuvor Von Anouch Wilhelms Mit zweierlei Maß gemessen zur Verfügung zu stellen, wird dies der DDV als Verband gerne tun. Die BaFin erklärt, dass sie bei Bonitätsanleihen Mängel im Vertrieb festgestellt habe, ohne dies jedoch näher zu belegen. Sie macht dabei auch nicht deutlich, ob es sich hierbei um einzelne Ausreißer oder um grundlegende Fehler handelt. Und selbst wenn es grundlegende Fehler im Vertrieb gäbe, läge es dann nicht nahe, diese abzustellen, anstatt die Produkte gleich ganz zu verbieten? Der BaFin steht hier ein breites Instrumentarium zur Verfügung, sie muss es aber auch nutzen. Keiner käme ja auf die Idee, Autos ganz zu verbieten, nur weil ein Autoverkäufer einem Kunden ein unpassendes Fahrzeug verkauft hat. Laufzeiten zwischen 1 und 8 Jahren Keine Beschwerde bekannt Schneller ans Ziel dank Expressmechanismus Von Steffen Bauer tiert, der Privatanleger könne das Bonitätsrisiko des Emittenten der Anleihe im Blick behalten, das des Referenzschuldners, auf den sich die Anleihe bezieht, aber nicht. Dabei handelt es sich um exakt die gleiche Risikoeinschätzung. B2 Menschen veredeln den Börsenhandel Von Ralph Danielski B4 Mittels Hebelprodukten gegen fallende Kurse absichern Von Nicolai Tietze B5 Enorme preisliche Unterschiede im Verborgenen Von Matthias Hüppe B5 Anleger profitieren von moderateren Schwankungen Von Dirk Heß B6 B3 B4 lich erklärt er: „Es ist allgemein bekannt, dass Anleger mit klassischen Spar- oder Festgeldanlagen oder auch klassischen Lebensversicherungen kaum noch positive reale Renditen erwirtschaften können. Solche Anlagen führen somit nicht zu einer Vermögensbildung, sondern zu einer Vermögensvernichtung. Ein sinnvoller Anlegerschutz sollte deshalb auch das staatliche Ziel der Vermögensbildung berücksichtigen und nicht ungerechtfertigt den Vertrieb von Produkten mit einem realistischen Renditepotenzial verbieten.“ Die Schlussfolgerung ist klar: Bonitätsanleihen drohen unter die Räder zu kommen, weil sie als politischer Sündenbock gebraucht werden, um sie dann öffentlichkeitswirksam zu opfern. Für die Privatanleger wäre ein Verzicht auf dieses beliebte renditestarke Anlageprodukt jedoch ein schmerzlicher Verlust. Aber noch besteht ja die Hoffnung, dass die BaFin nach der Prüfung aller Stellungnahmen eine sachgerechte Entscheidung treffen wird, mit der sie zwar einige Bedenken mit Blick auf Bonitätsanleihen ausräumt, aber gleichzeitig die Wahlfreiheit des mündigen Anlegers respektiert, der selbst darüber entscheiden darf, ob er eine Bonitätsanleihe oder ein anderes Wertpapier kauft. B 2 Börsen-Zeitung Nr. 209 Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Mit Teilschutzzertifikaten einen Mittelweg gehen Eine zeitgemäße Kombination für sicherheitsorientierte Anleger – Stellschrauben für individuelle Ansprüche Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Die anhaltende Niedrigzinspolitik stellt viele Anleger, die bislang auf klassische Zinsprodukte als Geldanlage zurückgegriffen haben, vor die Frage: Wie viel Risiko ist für eine auskömmliche Rendite erforderlich? Eine Investition in Aktien scheint im aktuellen Kapitalmarktumfeld immer mehr unumgänglich, doch die hohe Volatilität an den Aktienmärkten lässt viele Anleger weiterhin zögern. Gerade für diese Anleger können Zertifikate eine interessante Anlagealternative sein, deren Ausgestaltungsmöglichkeiten vielfältig sind. Für auf Sicherheit bedachte Anleger empfehlen sich dabei beispielsweise Kapitalschutzprodukte. Ein 100-prozentiger Kapitalschutz ist allerdings im aktuellen Niedrigzinsumfeld teuer und erfordert in der Regel außerdem einen langen Anlagehorizont. Mit höheren Risiken verbundene Investitionen in klassische Aktienanleihen oder auch Expresszertifikate bieten hingegen vergleichsweise hohe Renditechancen, aber nur bedingt Schutz gegen deutliche Kursverluste des Basiswertes. Die klassische Variante Für Anleger, die ihr eingesetztes Kapital zumindest teilweise sicher zurückgezahlt haben und gleichzeitig eine höhere Rendite als bei vollem Kapitalschutz erzielen möchten, bietet der Zertifikatemarkt einen Mit- telweg: Mit Teilschutzzertifikaten kann der Anleger in den Aktienmarkt investieren und an positiven Kursentwicklungen partizipieren. Als Basiswert können einzelne Aktien oder Aktienindizes dienen. Teilschutzzertifikate verfügen nicht über einen vollen Kapital- Von Hussam Masri Managing Director Produktmanagement bei der DekaBank bis zur Höhe des Caps bei der Berechnung des Rückzahlungsbetrages berücksichtigt. Ist der Aktienkurs aber gefallen, kommt das Teilschutzlevel ins Spiel: Der Anleger erhält am Rückzahlungstermin auch bei einem deutlich gesunkenen Kurs des Basiswertes den im Vorhinein definierten Teilschutzbetrag ausgezahlt. Da für die Höhe der Rückzahlung lediglich entscheidend ist, wie hoch der Kurs am Ende der Laufzeit ist, können die Märkte zwischendurch extrem schwanken, ohne den Kapitaleinsatz zu gefährden. Im Vergleich zu einer Direktanlage in den Basiswert ist das Verlustrisiko also begrenzt. Der Teilschutz beschreibt dabei lediglich die Art und Weise, in welcher Höhe die Rückzahlung des Zertifikats gestaltet wird. Rückzahlungsmöglichkeit schutz, sondern – wie der Name schon sagt – lediglich über einen Teilschutz. Die Höhe des Teilschutzes kann je nach Produkt variieren, liegt aber in der Regel bei 90 % oder 80 % des Nennbetrages. Der Anleger bekommt also am Laufzeitende mindestens 90 % beziehungsweise 80 % seines Anlagebetrages zurückgezahlt, unabhängig davon, wie sich der Basiswert während der Laufzeit entwickelt hat. Teilschutzzertifikate sind im aktuellen Niedrigzinsumfeld zudem meist mit einem Cap versehen, wodurch die Beteiligung an einem steigenden Basiswertkurs nach oben hin begrenzt wird. Dieser finanziert aber wiederum den Teilschutz mit oder ermöglicht ihn sogar erst. Steigt der Kurs des Basiswertes also über diesen Cap, wird der Kursanstieg nur Die Teilschutzkomponente kann aber auch mit anderen Konstruktionsmerkmalen von Zertifikaten kombiniert werden, zum Beispiel mit typischen Ausstattungsmerkmalen von Expresszertifikaten. So gibt es beispielsweise die Expresszertifikate VarioZins Spezial mit Teilschutz. Sie zielen auf eine Seitwärtsbewegung der Märkte und verfügen über einen variablen Zinskupon. Der wird jedes Jahr dann ausgezahlt, wenn der Basiswert kontinuierlich in dem jeweiligen Zinsbeobachtungszeitraum oberhalb einer im Vorhinein festgelegten Barriere liegt. Die Höhe der Zinszahlung basiert nicht auf einem prozentualen Anteil des eingesetzten Kapitals, sondern orientiert sich am Wert des Basiswertes. Je höher dieser notiert, desto mehr Zinsen bringt das Papier. Wird die Barriere jedoch am jeweiligen Zinsbeobachtungstag berührt oder unterschritten, erfolgt für das entsprechende Jahr keine Zinszahlung. Als Alternative können Anleger auch in ein Expresszertifikat Memory mit Teilschutz investieren. Dort ist die Zinszahlung ein fixer Zinsbetrag, der gezahlt wird, wenn der Kurs des Basiswertes an einem der Beobachtungstage auf oder über einer definierten Zinsbarriere schließt. Die „Memory“-Funktion führt dazu, dass gegebenenfalls nicht gezahlte Zinsbeträge aus vorangegangenen Perioden nachgeholt werden können. Expresszertifikate tragen den Namen Express, weil sie jedes Jahr vorzeitig zurückgezahlt werden können, wenn der Basiswert an einem Stichtag über der sogenannten Tilgungsschwelle notiert. Bei den Expresszertifikaten VarioZins und Memory mit Teilschutz liegt die Tilgungsschwelle häufig bei 100 % des Startwertes. Wird nicht vorzeitig zurückgezahlt, wird dieses Prozedere jährlich bis zum Laufzeitende wiederholt. Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und werden die finalen Anforderungen für eine vollständige Rückzahlung des Nennbetrages nicht erfüllt, wird das Verlustrisiko durch die Teilschutzkomponente begrenzt, da Anleger auch bei einem deutlichen Rückgang des Basiswertkurses auf jeden Fall den Teilschutzbetrag ausgezahlt bekommen. Zu beachtende Komponenten Bei der Wahl eines Teilschutzzertifikates sollte für Anleger neben der konkreten Höhe des Teilschutzes – und somit der Komponente „Sicherheit“ – auch ausschlaggebend sein, Anzeige EINFACH INVESTIEREN UND WIEDER AUSSTEIGEN. MIT ROHSTOFF-ZERTIFIKATEN VON HSBC. Nichts ist einfacher, als den Lichtschalter an- und auszuschalten. An der Preisentwicklung von Rohstoffen zu partizipieren, darf nicht viel komplizierter sein. Dazu ist es weder notwendig Gold zu Hause zu lagern, noch an den Terminmärkten Öl-Kontrakte zu erwerben. Einfacher geht es mit Rohstoff-Zertifikaten von HSBC. Denn Zertifikate auf den Gold-, Silber- oder Ölpreis können Sie in der Regel börsentäglich kaufen oder verkaufen. Verhält sich der Markt entgegen Ihrer Erwartung, so können Sie schneller reagieren und den Schalter einfach umlegen. Erhalten Sie den Glanz in Ihrem Depot – mit Rohstoff-Zertifikaten von HSBC. 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Weitere Alternative Über die Höhe des Teilschutzlevels können Produkteigenschaften wie die Laufzeit oder die Höhe des Caps beeinflusst werden: Je niedriger der Teilschutz – bei ansonsten gleicher Produktausgestaltung –, desto kürzer wird die Laufzeit beziehungsweise desto höher kann der Cap angesetzt werden. Ein Beispiel: Aktuell kann bei einem Zertifikat auf den Euro Stoxx 50 durch eine Absenkung des Kapitalschutzlevels von 100 % auf 90 % die Laufzeit des Zertifikates „Für welche Variante sich ein Anleger letztendlich entscheidet, hängt von den persönlichen Präferenzen ab.“ von zehn Jahren auf sechs Jahre gesenkt werden. Gleichzeitig erhöht sich die Rendite von aktuell 1,30 % bei vollem Kapitalschutz auf ca. 3,30 % bei einem Teilschutzlevel von 90 %. Eine weitere Alternative, um unter anderem bei Expresszertifikaten die erzielbare Rendite unter Beibehaltung von Teilschutzsicherungsmechanismen zu erhöhen, ist die Möglichkeit, auf mehr als nur einen ein- zelnen Basiswert zu referenzieren. Hierbei handelt es sich dann um sogenannte Multi-Express-Zertifikate. Liegt jeder dieser Einzelwerte über der definierten Zinsbarriere, wird der Zins für die jeweilige Periode ausbezahlt, ansonsten bleibt er aus und wird eventuell je nach Ausgestaltung nachgeholt, zum Beispiel bei der Variante Memory. Wichtig ist es, hierbei die Tatsache zu beachten, dass sich das Zertifikat, dem mehrere Basiswerte zugrundeliegen, immer nach dem Wert des Basiswertes mit der schwächsten Performance richtet. Folglich wäre es auch immer dieser Wert, der den Teilschutz bei Rückzahlung für das Zertifikat auslösen würde. Daher sollten Anleger sorgfältig abwägen, wie viele und welche Referenzwerte sie in ein Multi-Express-Zertifikat einbeziehen wollen. Von der Bonität überzeugen Allgemein sollten Anleger bedenken, dass Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen sind und für den Anleger damit ein Emittentenrisiko besteht. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit des ausgebenden Instituts wäre das investierte Geld verloren. Daher gehört zur Anlageentscheidung, sich vor dem Kauf von der Bonität des jeweiligen Emittenten zu überzeugen. Für welche Variante sich ein Anleger letztendlich entscheidet, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Daher sollte jeder Anleger genau abwägen, welcher Sicherheitsmechanismus in Kombination mit Renditeerwartung und Laufzeit ihm persönlich besonders wichtig ist und am besten in die jeweilige Vermögensplanung passt. Schneller ans Ziel dank Expressmechanismus Vielfältige Produktausgestaltungen preis bewegt, erfolgt die Rückzahlung des Nennbetrags (meist 1 000 Euro). Andernfalls erhält der Anleger Aktien entsprechend dem Bezugsverhältnis geliefert. In letzterem Fall ist mit einem Verlust zu rechnen. Wer bezüglich seines Anlagehorizonts flexibel ist, für den kann eine Express-Aktienanleihe interessant sein. Die grundsätzliche Funktionsweise bleibt gleich. Von Es besteht jedoch die Steffen Bauer Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung. Hierfür gibt es eine zusätzliche Kursschwelle – den vorzeitigen Rückzahlungslevel. In der Regel Zertifikate-Experte entspricht dieser dem bei der Landesbank Aktienkurs bei AufleBaden-Württemberg gung. An einem jährli(LBBW) chen Stichtag wird überprüft, ob der Kurs der zusen sie bei Laufzeiten von bis zu grundeliegenden Aktie über dem vorzehn Jahren inzwischen negative zeitigen Rückzahlungslevel liegt. Ist Renditen auf. Auch das klassische diese Voraussetzung erfüllt, erhält Sparbuch hat als Anlageform ausge- der Anleger den Nennbetrag schon am vorzeitigen Rückzahlungsterdient. Um heute eine Rendite über der min. Wird das Produkt nicht vorzeiInflationsrate zu erzielen, gilt es, tig fällig, erfolgen Zins- und Rücküber den Tellerrand zu schauen und zahlung analog der klassischen Aktisich mit Blick auf das Risikoprofil et- enanleihe. Der Anleger profitiert alwas zu öffnen. Der Aktienmarkt bei- so auch hier von einem Sicherheitsspielsweise nahm in den letzten Jah- puffer am Laufzeitende. Vorteil bei dieser Produktausgeren eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dennoch scheuen viele Privat- staltung ist, dass bei einer positiven anleger ein Direktinvestment. Eine Entwicklung der Aktie schnell eine Alternative können Zertifikate und entsprechende Rendite realisiert strukturierte Anleihen sein. Durch wird, während bei einem kurzfristidie Produktvielfalt ist es möglich, sei- gen Einbruch das Produkt vorerst ne Anlage an das persönliche Risiko- weiterläuft. Durch die längere Maxiprofil und die eigene Markterwar- mallaufzeit können temporäre Kursschwankungen – im Gegensatz zu tung anzupassen. kurzlaufenden klassischen Aktienanleihen – ausgeglichen werden. Klassiker Aktienanleihen Denn die Maximallaufzeit der beiEin Klassiker am Zertifikatemarkt den Produkte unterscheidet sich sind Aktienanleihen – eine Misch- deutlich. Während klassische Aktienform aus Aktie und Anleihe. Wie bei anleihen in der Regel für einen Anlaanderen Anleihen erhalten Anleger gehorizont von ein bis zwei Jahren feste Zinszahlungen innerhalb der ausgelegt sind, hat die ExpressvariLaufzeit, während die Aktienkompo- ante meistens eine Laufzeit von vier nente am Laufzeitende zum Tragen bis sechs Jahren, immer mit der jährkommt. Eine Aktienanleihe bezieht lichen Möglichkeit einer vorzeitigen sich immer auf eine bestimmte Ak- Rückzahlung des Nennbetrags. tie, den Basiswert. Bei Auflegung wird der Basispreis festgelegt – ein Express-Aktienanleihen Kurs meist deutlich unterhalb des aktuellen Kursniveaus. Aus dieser DiffeUm die Wahrscheinlichkeit einer renz ergibt sich ein Sicherheitspuffer vorzeitigen Rückzahlung zu erhöfür den Anleger. Denn solange sich hen, bieten manche Emittenten der Kurs der zugrundeliegenden Ak- Express-Aktienanleihen an, deren tie am Laufzeitende über dem BasisFortsetzung Seite B 3 Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) führt unter anderem dazu, dass sich eine risikolose Geldanlage und eine attraktive Verzinsung kaum mehr vereinbaren lassen. Galten beispielsweise Bundesanleihen bis vor einigen Jahren noch als solides Basisinvestment, so wei- Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Börsen-Zeitung Nr. 209 B3 Aktienanleihen sind so beliebt wie nie zuvor Weiter steigende Tendenz – Insbesondere wenn die Aktienkurse gleich bleiben oder leicht fallen, spielt diese Investitionsmöglichkeit ihre Stärken aus Noch vor Jahren steckten die Automobilkonzerne weltweit in einer Krise. In Deutschland wurde damals sogar die Abwrackprämie eingeführt, um den Automobilbauern unter die Arme zu greifen. Noch im Jahr 2008 zahlte BMW beispielsweise eine Dividende in Höhe von 1,06 Euro, um in den folgenden zwei Jahren diese auf jeweils 0,30 Euro zu senken. Im Jahr 2011 wurde die DiVon vidende wieder erhöht Anouch Wilhelms und betrug zuletzt 3,20 Euro. Das Beispiel zeigt sehr gut, dass die Dividende keineswegs eine Konstante ist, sondern sich ändern kann. Das Zertifikate-Experte bei gilt sowohl im negatiCommerzbank ven als auch im positiCorporates & Markets ven Sinne. Die Dividendenrendite von BMW und Nachteile mit sich. Neben den liegt aktuell bei 4,27 %. Sie ist in den Kursschwankungen partizipieren Ak- vergangenen Monaten deutlich getionäre in der Regel einmal im Jahr stiegen. Das liegt aber nur bedingt an einer Ausschüttung, einer Divi- an einer möglichen Dividendenerhödende. Sie wird jedes Jahr neu fest- hung im nächsten Jahr. Vor allem gelegt und von der Hauptversamm- die negative Kursentwicklung führte lung beschlossen. Am Börsentag zu einer Steigerung der Rendite. nach der Hauptversammlung wird Noch im Dezember 2015 lag der die Dividende dann ausgeschüttet. Kurs des Münchner AutomobilbauDer Aktienkurs sinkt zumindest theo- ers rund 25 % höher. Damit entretisch um den Dividendenbetrag. sprach die Dividendenrendite daUm Aktien miteinander zu verglei- mals etwa 3,26 %. Betrachtet man in einem ersten chen, wird häufig die Dividendenrendite einer Aktie zugrunde gelegt. Die- Schritt nur die Dividende und blickt se Kennzahl wird in Prozent ausge- dabei auf den Dax, dann stellt man drückt und bezieht sich in der Regel fest, dass die Dividendenrendite der Dax 30-Konzerne im längeren Verauf den aktuellen Aktienkurs. Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Ohne Risiko geht es nicht mehr. So das Urteil vieler Experten, wenn es um das Thema Geldanlage geht. Aktien werden im aktuellen Umfeld immer häufiger als die alternative Investmentklasse genannt. Ein Aktieninvestment bringt verschiedene Vor- gleich zur Zeit gar nicht so schlecht aussieht. Aktuell rentiert sich das deutsche Leitbarometer mit ca. 2,95 %. Gemessen an den letzten 20 Jahren liegt die Dividendenrendite damit vergleichsweise hoch. Es gab nur wenige Zeiträume, in denen ein Aktieninvestment aus diesem Blickwinkel betrachtet attraktiver gewesen ist. Vor allem rund um die Finanz- und Euro-Krise lagen die Renditen noch höher, teilweise sogar bei über 6 %. Im Schnitt lag die Dividendenrendite des Dax in den letzten rund 20 Jahren bei etwa 2,75 %. Allerdings scheuen viele ein Aktieninvestment in der Regel nicht wegen der Dividende, sondern wegen möglicher Kursschwankungen. Für wen von Interesse? Wer grundsätzlich ein Aktieninvestment nicht scheut, aber das Risiko für Kursverluste verringern möchte, der kann über ein Investment in Aktienanleihen nachdenken. Am Beispiel von drei Aktienanleihen soll der Unterschied zur Aktie und die Funktionsweise von Aktienanleihen erläutert werden. Die drei Aktien wurden genauso ausgesucht, dass sich drei unterschiedliche Szenarien ergeben. Die entsprechenden Aktienanleihen wurden alle am 18. Dezember 2015 aufgelegt. Die Emissionspreise lagen in etwa bei 100 %. Aktienanleihen beziehen sich in der Regel auf Aktien und sind mit einer Gewinnbegrenzung ausgestattet. Kauft ein Anleger eine Aktienan- Schneller ans Ziel dank Expressmechanismus Fortsetzung von Seite B 2 vorzeitige Rückzahlungslevels mit jedem Laufzeitjahr abnehmen – in der Regel 10 % pro Jahr. Liegt der Startwert der Aktie beispielsweise bei 60 Euro, dann wird die Express-Aktienanleihe nach einem Jahr vorzeitig zurückgezahlt, sofern die zugrundeliegende Aktie am Bewertungstag bei 60 Euro oder höher notiert. Ist dies nicht der Fall, läuft das weiter. Da es am folgenden Bewertungstag ausreicht, wenn die Aktie bei 90 % vom Startwert notiert – in unserem Beispiel 54 Euro –, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Voraussetzung für eine vorzeitige Rückzahlung des Nennbetrags erfüllt ist. Kommt es zu einer vorzeitigen Rückzahlung, ergibt sich allerdings ein Wiederanlagerisiko, da das zurückgezahlte Kapital nur zu den dann aktuellen Konditionen wieder angelegt werden kann. Bei beiden genannten Varianten kommt es während der Laufzeit zu regelmäßigen Zinszahlungen – unabhängig davon, wie sich die zugrundeliegende Aktie entwickelt. Memory-Expresszertifikate Anleger, die einen größeren Fokus auf den Renditeaspekt legen, sollten Memory-Expresszertifikate genauer unter die Lupe nehmen. Abhängig von der Kursentwicklung an den Bewertungstagen besteht hier neben der Rückzahlung die Chance auf einen Bonus. Dieser hängt von der Entwicklung des Basiswerts ab. Deshalb wird am jeweiligen Bewertungstag nicht nur überprüft, ob die Voraussetzungen für eine vorzeitige Rückzahlung erfüllt sind, sondern auch für die Bonuszahlung. Die Schwelle, die entscheidend für die Bonuszahlung ist, liegt meist deut- lich unter der für die vorzeitige Rückzahlung. Die Bonuszahlung ist also wahrscheinlicher als eine vorzeitige Rückzahlung. Sollte es dazu kommen, dass eine oder mehrere Bonuszahlungen ausfallen, werden diese sämtlich nachgeholt, sobald wieder ein Bonus gezahlt wird. Dafür steht der „In seitwärts tendierenden Marktphasen erzielen Anleger eine Rendite, die über dem Direktinvestment liegt.“ Begriff „Memory“. Das Produkt „erinnert“ sich an die ausgefallenen Bonuszahlungen. Liegt die Aktie während der Laufzeit an keinem Bewertungstag über dem Level für eine vorzeitige Rückzahlung, entscheidet am letzten Bewertungstag der Aktienkurs darüber, ob der Nominalbetrag zurückgezahlt wird oder der Anleger Aktien entsprechend dem Bezugsverhältnis erhält. Das zusätzliche Risiko, dass kein Bonus bezahlt wird, schlägt sich in einer höheren erzielbaren Rendite nieder. Wer nicht von der Kursentwicklung eines einzelnen Basiswerts abhängig sein möchte, kann sich für ein Produkt entscheiden, das sich auf einen Aktienindex bezieht. Beliebt sind hier vor allem Produkte auf den Dax oder Euro Stoxx 50. Die Funktionsweise ist identisch wie bei einer Aktie als Basiswert: Sollte die ursprüngliche Markteinschätzung jedoch nicht eintreten, erhält der Anle- ger am Laufzeitende keine Indexlieferung entsprechend dem Bezugsverhältnis, sondern einen entsprechenden Barausgleich. leihe, steht von vornherein fest, wie hoch der mögliche maximale Gewinn ausfallen kann. Dieser setzt sich aus einer Zinskomponente und einem möglichen Kursgewinn der Aktienanleihe zusammen. Technisch gesehen werden Aktienanleihen gehandelt wie klassische Anleihen. Das bedeutet, dass diese in Prozent notieren und mit einem Zinskupon ausgestattet sind. Werden Aktienanleihen während der Laufzeit ge- oder verkauft, fallen sogenannte „Stückzinsen“ an. Diese entsprechen den bisher aufgelaufenen Zinsen. Wer eine Aktienanleihe kauft, zahlt diese Stückzinsen und erhält im Gegenzug am Ende der Laufzeit den Kupon in voller Höhe. Wer dagegen eine Aktienanleihe während der Laufzeit vorzeitig verkauft, erhält zusätzlich zum Verkaufserlös die bisher aufgelaufenen Stückzinsen gutgeschrieben. Der Gewinn oder Verlust aus der Investition einer Aktienanleihe ergibt sich also aus den Zinsen und der Rückzahlung. Die Zinsen stehen bereits zum Auflagezeitpunkt der Aktienanleihe fest. Dagegen kann die Rückzahlung auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen. Entweder erhält der Anleger eine Rückzahlung von 100 % oder eine vorher festgelegte Anzahl Aktien. Ob Aktien geliefert werden, entscheidet der Basispreis einer Aktienanleihe. Steht der Aktienkurs der jeweiligen Aktie am Bewertungstag auf oder oberhalb des Basispreises, dann erfolgt die Rückzahlung zu 100 %. Andernfalls gibt es Aktien. Nur wenn die Rückzahlung zu 100 % erfolgt, ist sichergestellt, dass die maximale Rendite erzielt wird. Liegt der Aktienkurs unterhalb des Basispreises (dies entspricht einer Aktienlieferung), schmälert das die Rendite. Dies kann dazu führen, dass sich die Gesamtrendite in den negativen Bereich wandelt, wenn der Kurs der Aktie so stark gefallen ist, dass die Zinskomponente der Aktienanleihe diesen Verlust nicht mehr ausgleichen kann. Vergleichende Beispiele Die nun folgenden drei Beispiele vergleichen jeweils zwei Investitionen miteinander. Die eine Investition erfolgt in die jeweilige Aktie. Die andere in eine Aktienanleihe, die sich auf die jeweilige Aktie bezieht. Die in diesen Beispielen gewählten Aktienanleihen weisen eine Laufzeit von unter einem Jahr auf. Aus diesem Grund liegen die Zeiträume der Betrachtung der Aktienkurse ebenfalls unter einem Jahr und entsprechen jeweils der Laufzeit der Aktienanleihen. Beispiel 1: BMW-Aktie geht auf Tauchstation – Seit Ende 2015 ist die BMW-Aktie um rund 25 % gefallen. Berücksichtigt man die Dividende, dann liegt das Minus bei rund „Aktienanleihen beziehen sich in der Regel auf Aktien und sind mit einer Gewinnbegrenzung ausgestattet.“ 21 %. Wer damals anstatt der Aktie eine Aktienanleihe auf BMW gekauft hat, dessen Investment ist auch im Minus, und zwar rund 14,7 %. Relativ gesehen steht die Aktienanleihe damit besser da. Das liegt vor allem an der Struktur der Aktienanleihe. Der maximal mögliche Gewinn steht bei Aktienanleihen immer schon vorher fest, im Gegensatz zu Aktien, die können zumindest theoretisch bis ins Unendliche steigen. Dafür fällt der Verlust der Aktienanleihe geringer aus, im Vergleich zu einem Direktinvestment in die Aktie. Wer also grundsätzlich das Risiko reduzieren möchte, kann dies unter anderem mit Aktienanleihen erreichen. Die Intensität der Risikomilderung hängt dabei von der jeweiligen Ausgestaltung einer Aktienanleihe ab. Beispiel 2: Fresenius-MedicalCare-Aktie bleibt konstant – Ein anderes Beispiel stellt eine Aktienanleihe auf Fresenius Medical Care (FMC) dar. Im Vergleich zur Auflage der Aktienanleihe hat sich der Kurs von FMC kaum verändert. Rechnet man die Dividende hinzu, liegt der Aktieninhaber seit dem 18. Dezember 2015 rund 1 % im Plus. Wer die Aktienanleihe gekauft hat, kann sich aktuell über eine Rendite von rund 5 % freuen. Zwar hat sich der Preis der Aktienanleihe kaum bewegt, unter Berücksichtigung der Stückzinsen, die bis heute aufgelaufen sind, ist die Rendite jedoch größer als beim direkten Aktieninvestment. Beispiel 3: Adidas-Aktie steigt – Seit Ende 2014 hat sich der Aktienkurs von Adidas nahezu verdreifacht. Auch im letzten Jahr kletterte der Wert der Aktie deutlich. Seit Dezember 2015 liegt das Plus inklusive der Dividende bei rund 67 %. Wer damals eine Aktienanleihe auf Adidas gekauft hat, der kann sich auch über eine positive Rendite freuen. Bis heute hat sich der Wert der Anlage um rund 8,23 % gesteigert. In diesem Beispiel entfaltet sich die Gewinnbegrenzung der Aktienanleihe. Der Gewinn fällt niedriger aus als bei der Aktie. Nicht in jeder Marktphase sind Aktienanleihen eine geeignete Investitionsmöglichkeit. Vor allem wenn die Aktienkurse gleich bleiben oder leicht fallen, spielen Aktienanleihen ihre Stärken aus. Laut Angaben des Deutschen Derivate Verbandes sind Aktienanleihen so beliebt wie nie, und die Tendenz ist steigend. Emittentenausfallrisiko Bei allen genannten Varianten hat der Anleger die Möglichkeit, das Produkt zum aktuellen Kurs vor Fälligkeit zu verkaufen. Allerdings muss beachtet werden, dass es zu einem Verlust kommen kann, wenn der aktuelle Kurs unter dem Erwerbskurs liegt. Bei der Auswahl des passenden Produkts sollte neben dem Auszahlungsprofil und dem Basiswert stets das Emittentenausfallrisiko in die Anlageentscheidung mit einbezogen werden. Denn Zertifikate und strukturierte Anleihen sind vom Emittenten begebene Inhaberschuldverschreibungen. Kann dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, sind auch die Zahlungen aus dem Zertifikat oder der Anleihe in Gefahr und es ist ein Kapitalverlust möglich. Attraktive Renditechance Fazit – Expressstrukturen bieten dem Anleger eine attraktive Renditechance entsprechend dem gewählten Risiko. In seitwärts tendierenden Marktphasen erzielen Anleger eine Rendite, die über dem Direktinvestment liegt. Durch die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung können auch für kurze Laufzeiten ansprechende Erträge erzielt werden. Bei anfänglichen, kurzfristigen Kurskorrekturen läuft das Papier automatisch weiter. So wird der Anleger vor einem direkten Verlusteintritt geschützt. Die vielfältigen Produktausgestaltungen erlauben es Anlegern, ihr Investment ihrer persönlichen Markterwartung anzupassen. Impressum Börsen-Zeitung Sonderbeilage Optionsscheine & Zertifikate Am 29. Oktober 2016 Redaktion: Claudia Weippert-Stemmer Anzeigen: Bernd Bernhardt (verantwortlich) Technik: Tom Maier Typografische Umsetzung: Klaus Jung Verlag der Börsen-Zeitung in der Herausgebergemeinschaft WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069/2732-0, (Anzeigen) Tel.: 069/2732-115, Fax: 069/233702, (Vertrieb) 069/234173. Geschäftsführung: Ernst Padberg (Vorsitzender), Torsten Ulrich, Dr. Jens Zinke Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH; Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Wir sind so schnell, damit Ihr Puls beim Handel ruhig bleiben kann. Bei uns handeln Privatanleger entspannter. Denn rund 70 % der Orders in Zertifikaten und Optionsscheinen werden unter 3 Sekunden ausgeführt. www.boerse-stuttgart.de | Kostenfreie Hotline: 0800 226 88 53 B 4 Börsen-Zeitung Nr. 209 Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Dem Niedrigzinsumfeld erfolgreich begegnen Sowohl Aktienanleihen als auch Bonuszertifikate bieten die Möglichkeit zur Erzielung substanzieller Renditen eine deutsche Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren inflationsbedingt ein Wertverlust von 678 Euro ergeben, der Gegenwartswert der Anlagesumme läge bei 9 322 Euro, dazu addiert sich der Wertverlust durch die negativen Zinsen. Im europäischen und globalen Vergleich sind die erzielbaren Renditen von Staatsanleihen derzeit sehr niedrig. Zahlreiche europäische Staatsanleihen weiVon sen erst ab einer LaufStefano Angioni zeit von über fünf Jahren positive Nominalrenditen auf, zum Beispiel Irland ab acht Jahren oder Belgien, FrankDirector Cross Asset reich, Finnland, ÖsterDistribution reich und Schweden ab Germany & Austria bei zehn Jahren. Bei den der Société Générale, deutschen BundesanleiFrankfurt am Main hen gibt es derzeit erst ab 20 Jahren Laufzeit der Anlegergunst standen, rentieren positive Renditen sowie auch in den seit Mitte September wieder leicht Niederlanden. Anleger, die kein Risiko eingehen im Minus, bieten daher derzeit keine attraktive Verzinsung. Und daran wollen, müssen reale Wertverluste wird sich auch mittelfristig wenig än- beziehungsweise sehr niedrige Rendern: Selbst wenn die Europäische diteniveaus akzeptieren. AnleiheinZentralbank (EZB) ihre monatlichen vestoren sehen sich deshalb dazu geAnleihekäufe im Umfang von 80 nötigt, Laufzeiten zu verlängern, Mrd. Euro im nächsten Frühjahr aus- schlechtere Bonitäten einzugehen laufen lassen sollte, hält sie als gro- oder auf andere Assetklassen wie etßer Nachfrager am Bondmarkt die wa Aktien umzusteigen – hier bieten Renditen niedrig. Vermeintlich risi- sich zahlreiche Chancen. Denn der kolose Anlagen rentieren entspre- Ausblick für die europäischen Aktienchend nicht. Trotzdem ist es für Anle- märkte vor allem für den französiger möglich, positive Erträge zu er- schen und deutschen Aktienmarkt zielen. Dazu müssen sie sich aller- ist positiv. So gehen die Analysten dings eine Marktmeinung bilden der Société Générale in ihren Prognound klar definierte Risiken einge- sen davon aus, dass der Dax-30-Inhen, um Chancen zu nutzen. Diese dex zum zweiten Quartal 2017 bei können beispielsweise in Aktienan- 11 750 Punkten liegen wird, der franleihen und Bonuszertifikaten liegen. zösische CAC 40 bei 5 000 Zählern. Auch den US-Aktienmarkt sehen sie Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Das unverändert niedrige Zinsniveau sowie mögliche Rücksetzer an den Aktienmärkten machen Anlagestrukturen interessant, die trotz eines sich verändernden Marktumfeldes gute Renditechancen bieten. Staatsanleihen, die lange als Anlageform für Zinsen ohne Risiko hoch in positiv: Ihre Prognose für den S & P 500 liegt per Mitte 2017 bei 2 300 Punkten. Anlagealternativen bieten in diesem Umfeld Aktienanleihen und Bonuszertifikate. Diese ermöglichen, von einem positiven Verlauf der Aktienmärkte zu profitieren und gleichzeitig über einen Risikopuffer kurzzeitige begrenzte Rückschläge in den Aktienmärkten abzufangen. Gefragt bei Anlegern Aktienanleihen zählen zu den beliebtesten Anlageprodukten im Zertifikatemarkt und sind durch feste Kupons selbst während Phasen leicht fallender Börsenkurse unabhängig von der Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes (Aktie oder Index) interessante Alternativen im Vergleich zu Direktinvestments in Einzelwerte. Der Kupon liegt typischerweise weitaus höher als bei klassischen Staats- oder Unternehmensanleihen. Bei der Emission werden der Kupon und der sogenannte Basispreis festgelegt. Unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes erhalten Anleger am Fälligkeitstag in jedem Fall die bei der Emission der Aktienanleihe beziehungsweise Aktienindexanleihe festgelegte Kuponzahlung. Anleger sollten beachten, dass etwaige Dividendenzahlungen, die im Zeitraum zwischen dem Bewertungstag und dem Rückzahlungstermin anfallen, nicht ausgeschüttet werden, da diese für die Konstruktion der Anleihe genutzt werden. Generell gilt: Je höher die erwarteten Dividenden in der jeweiligen Aktie, desto attraktiver sind die Konditionen der Aktienanleihe. Des Weiteren nimmt der Anleger an einer positi- Risiko ohne Zinsen Anleger, die Sicherheit und gleichzeitig hohe Zinsen suchen, konnten diese Strategie lange Zeit auch mit Investments in Staatsanleihen umsetzen. In Zeiten einer sehr lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wurde bei Anlagen in Staatsanleihen aus „Zinsen ohne Risiko“ heute mehr „Risiko ohne Zinsen“, denn bei den zehnjährigen Bundesanleihen gibt es nur negative Renditen, Mitte September lagen die Zinsen für diese Anleihen zwar leicht im Plus, danach mit – 0,149 % erneut im Minus (Stand: 30. September). Bei einer aktuellen Inflationsrate in Deutschland von 0,7 % würde sich bei einer Anlage von 10 000 Euro in ven Entwicklung des Basiswertes nicht teil, da maximal der Nominalbetrag zuzüglich des Kupons zurückgezahlt wird. Dennoch profitiert der Anleger von einem günstigen Aktienmarkt und einer positiven Entwicklung in der Aktie, da es durch den über dem Marktzins liegenden Kupon zu einer überdurchschnittlichen Rendite des Investments kommt. Funktionsweise Die Funktionsweise wird im Folgenden am Beispiel einer Aktienanleihe auf die Aktie der Allianz SE als Basiswert (WKN SE34KH) verdeutlicht. Sie hat seit der Emission im März 2016 eine neunmonatige Laufzeit und wird am 23. Dezember 2016 fällig, somit ein überschaubarer Anlagehorizont. Der Anleger erhält am Rückzahlungstermin unabhängig von der Wertentwicklung der Allianz-Aktie eine Zinszahlung in Höhe von 16,100 % p.a. auf den Nominalbetrag in Höhe von 1 000 Euro, also anteilig 123 Euro. Für die Rückzahlung der Aktienanleihe am Rückzahlungstermin gibt es die folgenden Möglichkeiten: Liegt der Referenzpreis am 16. Dezember 2016 (Bewertungstag) auf oder über 150 Euro (Basispreis), erhält der Anleger den Nominalbetrag von 1 000 Euro zuzüglich 123 Euro Zinsen (sofern die Aktienanleihe seit der Emission gehalten wird), die absolute Rendite liegt dann bei 12,3 %. Liegt der Referenzpreis am Bewertungstag unter dem Basispreis beispielsweise bei 120 Euro, erhält der Anleger 6,00 Aktien (zuzüglich Bar- ausgleich von 0,67 ·120 Euro) infolge des Bezugsverhältnisses von 6,67. Zuzüglich der Zinszahlung von 123 Euro ergibt dies einen Bruttorückzahlungsbetrag in Höhe von 923 Euro. Der Nettoverlust beträgt hier absolut 7,7 %, während die Aktie seit Emission um 20 % gefallen ist. Eine weitere Alternative zu Direktinvestments in Aktien sind Produkte mit Risikopuffer wie beispielsweise Bonuszertifikate und Bonus-Cap-Zertifikate. Diese zahlen bei Fälligkeit einen bestimmten Bonusbetrag aus, sofern der Basiswert die festgesetzte Barriere im entsprechenden Beobachtungszeitraum nicht berührt oder durchbricht. Gleichzeitig bietet die Variante ohne Cap die Möglichkeit, an einer Aufwärtsbewegung des zugrundeliegenden Basiswertes unbegrenzt teilzuhaben. Bonuszertifikate bieten also neben einem festgelegten Bonusbetrag und einem Risikopuffer volles Gewinnpotenzial bei Kursanstiegen. Auch bei seitwärts tendierenden und sogar leicht fallenden Kursen können Renditen erzielt werden. Solange während der gesamten Laufzeit eine festgelegte Barriere weder berührt noch unterschritten wird, erfolgt zur Fälligkeit eine Rückzahlung in Höhe des Bonuslevels beziehungsweise des Basiswertkurses, falls dieser über dem Bonuslevel notiert (jeweils unter Beachtung von Bezugsverhältnis und gegebenenfalls Wechselkurs). Bei Capped-Bonus-Zertifikaten ist die Rückzahlung auf eine Höchstgrenze (Cap) festgesetzt, die entweder auf oder über dem Bonuslevel liegt. Im Gegenzug zu dieser Gewinn- begrenzung sind bei Capped-BonusZertifikaten in der Regel größere Sicherheitspuffer oder höhere Bonusrenditen als mit vergleichbaren klassischen Bonuspapieren möglich. Geringere Schwankungen Die regelmäßig vom Deutschen Derivate Verband veröffentlichten Aktienanleihe- und Bonusindizes belegen die gute Performance, die mit Aktienanleihen und Bonuszertifikaten in den vergangenen Jahren zu erzielen war. Aktienanleihen weisen demzufolge wesentlich geringere Kursschwankungen auf als die zugrundeliegenden Aktien. Ihre Funktionsweise ist leicht verständlich, sie bieten attraktive Renditechancen und schützen dank des sicheren Kupons vor moderaten Kursrückschlägen in dem Basiswert. Und nicht zuletzt können sie selbst bei einer unerwartet negativen Entwicklung des Basiswertes im Falle der Andienung von Aktien über das Laufzeitende hinaus die Chance auf spätere Kursgewinne wahren. Bonuszertifikate bieten neben einem festgelegten Bonusbetrag und einem Risikopuffer volles Gewinnpotenzial bei Kursanstiegen, auch bei seitwärts tendierenden und sogar leicht fallenden Kursen können Renditen erzielt werden. Somit sind angesichts volatiler Märkte sowohl Aktienanleihen als auch Bonuszertifikate interessante Anlagealternativen zu Direktinvestments in Aktien und bieten anders als renditelose Staatsanleihen die Möglichkeit zur Erzielung substanzieller Renditen. Menschen veredeln den Börsenhandel Ein regulierter Markt mit den Services von Quality-Liquidity-Providern ist das hochwertigste Angebot und bietet die größten Mehrwerte Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Anleger, die häufig verbriefte Derivate handeln, haben nicht nur die Vorzüge dieser vielfältigen Wertpapiere verinnerlicht. Sie werden auch bei der Wahl des Handelsplatzes genau darauf achten, wohin sie ihre Orders legen. Denn der Handel mit strukturierten Produkten hat seine Besonderheiten – und es gibt unterschiedliche Handelsmodelle: Börsen und außerbörsliche Plattformen versprechen jeweils die besten Konditionen. Hier muss sich jeder selbstbestimmte Anleger darüber klar werden, welche Unterscheidungskriterien es gibt und welche davon ihm am wichtigsten sind. Sicherheit und Transparenz Ein erster bedeutsamer Aspekt ist der Grad an Sicherheit und Transparenz, der im Handel herrscht. Dabei gibt es natürlich Anleger, die glauben, ein geringes Niveau an Überwa- „Die QLP tragen entscheidend zur Liquidität im Handel bei – und damit zur Qualität der An- und Verkaufspreise.“ chung zu benötigen. Für alle anderen gilt: Orders in verbrieften Derivaten gehören an die Börse. Nur bei einer öffentlich-rechtlichen Organisation und Kontrolle des Handels können sich Anleger jederzeit darauf ver- lassen, dass ihre Aufträge nach klaren Regeln ausgeführt werden und sie im Zweifelsfall zu ihrem Recht kommen. Dies wissen gerade auch Selbstentscheider und Trader, die intensiv handeln. Wer andernorts einmal schlechte Erfahrungen bezüglich der Orderausführung oder der Aufhebung von Geschäften gemacht hat, weiß die Standards einer streng regulierten Börse mit umfassendem Anlegerschutz besonders zu schätzen. Diese Anleger finden in Stuttgart sehr gute Bedingungen vor. Noch wichtiger bei der Wahl eines Ausführungsplatzes sind für aktive Anleger allerdings Handelsqualität und Liquidität. In dieser Hinsicht hat sich die Börse Stuttgart mit ihrem Handelssegment Euwax eine herausragende Stellung erarbeitet. Sie bietet Anlegern in enger Zusammenarbeit mit derzeit 20 Emittenten deutliche Mehrwerte im Handel mit strukturierten Produkten – das Ergebnis ist die Marktführerschaft unter Europas Börsen in dieser Anlageklasse. Der Schlüssel hierfür ist das hybride Marktmodell der Börse Stuttgart: Handelsexperten – die sogenannten Quality-Liquidity-Provider oder kurz QLP – veredeln den elektronischen Handel mit verbrieften Derivaten. Die QLP tragen entscheidend zur Liquidität im Handel bei – und damit zur Qualität der An- und Verkaufspreise. Davon profitieren Anleger direkt: Gerade bei kurzfristigen Investments, etwa in Hebelprodukten, wirkt sich ein besserer Preis erheb- lich auf die Gesamtperformance aus. Neben den Emittenten, die für ihre Produkte an der Börse Stuttgart die Funktion des Market Makers übernehmen, können auch die QLP Liquidität bereitstellen. So berücksichti- Von Ralph Danielski Geschäftsführer der Boerse Stuttgart GmbH gen sie bei der Preisermittlung neben den permanenten Preisinformationen der Emittenten auch die Kundenaufträge im Orderbuch – und damit die gebündelte Liquidität auf Europas größter börslicher Plattform für verbriefte Derivate. Dadurch können zahlreiche Orders zu Preisen ausgeführt werden, die innerhalb der Preisspanne des Emittenten liegen. Hinzu kommt eine erhöhte Ausführungswahrscheinlichkeit. Will beispielsweise ein Anleger in schwankenden Märkten ein Produkt in einer Stückzahl handeln, die jenseits der vom Emittenten aktuell übermittelten Size liegt, so können die Quality-Liquidity-Provider die benötigte zusätzliche Liquidität spenden. Dadurch erhält der Anleger auch in diesem Fall die gewünschte Ausführung – und der Emittent verzeichnet einen höheren Handelsumsatz in seinem Produkt. Auch jenseits der Liquiditätsbereitstellung erhöhen die QLP die Qualität im Handel. Sie legen die Parameter der automatisierten Orderbearbeitung fest, so dass eine schnelle und zuverlässige Ausführung durch die elektronischen Handelssysteme gewährleistet ist. Hier sprechen die Zahlen für sich: Rund zwei Drittel der Orders in verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart werden innerhalb von drei Sekunden, 85 % innerhalb von zehn Sekunden ausgeführt. Zudem prüfen die Quality-Liquidity-Provider die permanenten Preisinformationen der Emittenten auf Plausibilität und erkennen Fehler, bevor es zu falschen Preisfeststellungen kommt. Im Gegensatz zu einem Computersystem kann ein Handelsexperte auch beurteilen, bei welchen Orders besonderer Prüfungsund Betreuungsbedarf besteht. Ein Beispiel sind Orders in Optionsscheinen, deren Preis besonders stark von der aktuellen impliziten Volatilität des Basiswertes abhängt. Nur erfahrene Händler können in turbulenten Phasen präzise einschätzen, wo die Volatilität gerade liegt – und mit ihrer Expertise die Ausführung einer Optionsscheinorder zu einem fairen und marktgerechten Preis sicherstellen. Volle Kontrolle In Summe sorgen die Dienstleistungen der QLP dafür, dass der Handel mit verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart einem rein elektronischen Handel überlegen ist. Dies kommt Anlegern nicht nur im normalen Börsenhandel zugute, sondern auch beim börslichen Soforthandel. Bei dieser Handelsvariante, die in Stuttgart seit August 2016 für Kunden der Online-Broker flatex und ViTrade verfügbar ist, fragt der Anleger bei den QLP eine unverbindliche Taxe an und erhält diese in Sekundenschnelle. Die Orderaufgabe muss der Anleger dann innerhalb einer festgelegten Zeitspanne bestätigen. Bei vollständiger Ausführbarkeit wird die Order mindestens zur angezeigten Taxe ausgeführt. Dabei hat der Anleger die Chance auf einen Preis, der besser ist als die angezeigte Taxe. Ist die Ausführung nicht zeitnah möglich, wird die Order automatisch gelöscht. Der Anleger erhält jeweils unmittelbar eine Benachrichtigung. Dank dieses Ablaufs hat der Anleger im börslichen Soforthandel jederzeit die volle Kontrolle über den Zeitpunkt seiner Orderausführung. Einzigartiges Paket Insgesamt schnürt die Börse Stuttgart mit Blick auf verbriefte Derivate ein einzigartiges Paket für Anleger. So ist in Stuttgart im Vergleich zu den meisten anderen Handelsplätzen ein wesentlich breiteres Produktuniversum mit Papieren aller wichtigen Emittenten handelbar. Die Website der Börse bietet interaktive Produktfinder, Chartanalyse-Tools und Kursinformationen in Echtzeit zu allen Produkten. Dies hilft Anlegern, Produkte zu vergleichen und zu einer fundierten Investmententscheidung zu gelangen. Bei Fragen zu Produktstrukturen, Ordertypen oder zur Ausführung einzelner Orders können sich Anleger kostenfrei per Telefon oder E-Mail an die Experten der Kundenbetreuung der Börse Stuttgart wenden – börsentäglich von 8 bis 22 Uhr. Dass ein solches Dienstleistungsspektrum nicht zum Nulltarif zu haben ist, ist gut informierten Anlegern klar. Sie wissen die Services der Börse Stuttgart zu schätzen und sind auch bereit, dafür ein geringes Entgelt zu bezahlen. Dabei sind sich viele dieser Anleger auch bewusst, dass ein eindimensionaler Fokus auf möglichst geringe Ordergebühren wenig ratsam ist. Denn ein Handelsmodell ohne jedes Entgelt – sei es OTC (Over the Counter) oder an einer „Die Website der Börse bietet interaktive Produktfinder, Chartanalyse-Tools und Kursinformationen in Echtzeit zu allen Produkten.“ Börse – ist nur über breitere Spreads zwischen An- und Verkaufspreisen darstellbar. Dies ist nicht der Ansatz der Börse Stuttgart, denn er geht letztlich zulasten der Anleger. Mit Blick auf implizite wie explizite Kosten, Zuverlässigkeit und Transparenz ist die Börse davon überzeugt, dass ein regulierter Markt mit den Services von Quality-Liquidity-Providern das hochwertigste Angebot ist und die größten Mehrwerte bietet. Viele Selbstentscheider und Trader sehen das genauso – und wissen, wo man am besten handelt. Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Börsen-Zeitung Nr. 209 B5 Mittels Hebelprodukten gegen fallende Kurse absichern Falls die Stimmung an den Börsen kippt, sollten Anleger vorbereitet sein – Jahrelanges Aussitzen von Verlusten vermeiden Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Notenbanksitzungen, Volksabstimmungen, Übernahmen – heutzutage gibt es viele externe Einflussfaktoren, die volatile Märkte anheizen. In diesem Jahr konnten sich die Anleger bisher noch nicht so richtig über den deutschen Leitindex Dax freuen. In den letzten Monaten gab es zwar nach dem heftigen Brexit-Schock ei- Man erspart sich jahrelanges Aussitzen von Verlusten, verbunden mit der Ungewissheit, ob der Einstandskurs je wieder erreicht wird. Wie geht man vor? Doch wie funktioniert diese Absicherung gegenüber fallenden Kursen? Derivate, sogenannte „Alleskönner“, bieten Chancen, von steigenden (Call) oder gar fallenVon den (Put) Kursen zu proNicolai Tietze fitieren. Viele Anleger haben von diesen Hebelprodukten schon einmal gehört oder sogar selber gehandelt. Sie nutzen diese Produkte, um mit einem gewissen Hebel Director, und kleinerem KapitalZertifikate-Experte bei einsatz als bei einem Dider Deutschen Bank AG rektinvestment in einem Basiswert kurz- bis mittelfristig engagiert zu ne leichte Erholung, aber eine an- sein. Diese Instrumente, speziell klassehnliche Hausse sieht einfach an- sische Optionsscheine sowie Knockders aus. Es ist ungewiss, ob es bei ei- out-Produkte, sind jedoch auch herner kleinen Erholung bleibt oder vorragend zur Depotabsicherung versich das Wachstum der Wirtschaft wendbar. nachhaltig verlangsamt, und zusätzWie eine solche „Vollkasko-Versilich erregen Krisenherde wie die Kon- cherung“ (statischer Hedge) ausjunktur in China und die Zinsent- sieht, ist von der individuellen Zuwicklungen in den USA und Europa sammensetzung des Depots abhänAufsehen. gig. Im Gegensatz zu einem StopLoss bleibt der Anleger bei einer Versicherungsstrategie mit Put-OptionsFür den Fall der Fälle scheinen weiterhin im Markt invesMit einer Versicherung bereitet tiert, sofern es größere Schwankunman sich immer für den Fall der Fäl- gen geben sollte. Mit Put-Optionsle vor. Menschen sind heute gegen scheinen partizipieren Anleger an falvielfältige Risiken des Alltags durch lenden Kursen des Basiswertes. Der Lebensversicherungen, Hausratversi- statische Hedge generiert einen innecherungen, Unfallversicherungen ge- ren Wert, wenn der Kurs des Basisschützt – die Liste lässt sich endlos wertes fällt und unterhalb des Basisfortführen. Was allerdings nur weni- preises notiert. ge Anleger wissen, ist, dass dieses allUm die Absicherung effektiv zu getägliche Prinzip der Versicherung stalten, werden Titel entsprechend auch auf das Depot übertragbar ist. deren Anteilen im Depot ausgeFalls die Stimmung an den Börsen wählt, es gilt: je höher der Anteil, kippt, sollte man abgesichert sein. desto geeigneter der Titel zur Absi- cherung. Wird der statische Hedge mit Put-Optionsscheinen am Geld gewählt, partizipieren Anleger direkt an Kursverlusten des Depots. Vor der Absicherung sollten Anleger den gewünschten Zeithorizont wählen, denn die genaue Absicherung ist beim statischen Hedge nur zum Laufzeitende gegeben. So sind Absicherungen über einen längeren Zeitraum, wie etwa ein bis zwei Jahre, teurer als Absicherungen für die nächsten sechs Monate. Dies ist auf den Zeitwert der Optionsscheine, der gegen Laufzeitende gegen null läuft, zurückzuführen. Depotwert 100 000 Euro Dax® 10 500 Punkte Absicherung Put-Optionsschein Basispreis 10 400 Punkte Laufzeit 15. März 2017 Bezugsverhältnis 0,01 Preis 5,89 Euro So wird das Depot in diesem Beispiel bis zum März nächsten Jahres abgesichert. Damit die Absicherung greift, muss der Basispreis entsprechend nahe am aktuellen Stand des gewählten Basiswertes, in diesem Fall des Dax, gewählt werden. Zunächst wird das Depotverhältnis bestimmt, indem der Depotwert durch den Basispreis geteilt wird. Depotverhältnis: 100 000 Euro /10 400 = 9,62 Im nächsten Schritt lässt sich die Anzahl der benötigten Put-Optionsscheine ermitteln, indem man das Depotverhältnis durch das Bezugsverhältnis des Put-Optionsscheins teilt. Benötigte Put-Optionen: 9,62 / 0,01 = 962 Folglich müssen zur Absicherung des Depots 962 Put-Optionsscheine zu einem Wert von 5 666,18 Euro gekauft werden, 5,67 % des Depotwertes. Dieser Wert kann als Versicherungsprämie interpretiert werden, denn wie bei der Versicherung auf das Eigenheim oder das Auto gibt es auch eine Depotversicherung nicht umsonst. In der unten stehenden Tabelle werden verschiedene Wertentwicklungen des Dax betrachtet. Sinkt der Dax um 20 % und fällt somit unter den Basispreis der Option, notiert der Wert des Depots aufgrund der Put-Position, die weit im Geld liegt, nur 5,67 % im Minus. Entwickelt sich der Dax in die entgegengesetzte Richtung und steigt um 20 %, der Basispreis des Optionsscheins ist also niedriger, so würde der Put am Ende der Laufzeit nahezu wertlos verfallen und den Gewinn des Depots um 5 666,18 Euro schmälern, was dem Preis der Versicherung gleichzusetzen ist. Allgemein funktioniert der statische Hedge, auch „Protective Put“ genannt, wie folgt: Benötigte Put-Optionsscheine = Depotwert Basispreis × Bezugsverhältnis Nun kann manchem Anleger eine Depotabsicherung in dieser Höhe einfach zu teuer sein. Eine Alternative hierzu wäre zum Beispiel eine Teilkaskoversicherung, ähnlich wie wir diese bei der KFZ-Versicherung kennen. Hierbei übernimmt der Anleger zum Beispiel die ersten 10 % Verlust seines Depots und ist nur gegen sehr stark fallende Kurse abgesichert. In diesem Fall wäre der Anleger erst ab einem Dax-Stand unter 9 400 Punkten abgesichert. In die- Dax® (%) – 20 – 10 0 + 10 + 20 Aktiendepotveränderung (Euro) – 20 000 – 10 000 0,00 + 10 000 + 20 000 sem Fall würde der Investor folgende Rechnung eingehen: Depotverhältnis: 100 000 Euro / 9400 = 10,64/0,01 = 1 064 Im Gegensatz zur Vollkaskoversicherung braucht der Anleger hier 102 Optionsscheine mehr, allerdings sind diese wegen des reduzierten Basispreises auch um einiges günstiger und kosten nur 2,75 Euro. Somit würde einen Anleger eine Teilkaskoversicherung lediglich 2 926 Euro oder 2,93 % kosten. Neben dem Basispreis und der Laufzeit ist vor allem die zu erwartende Schwankungsbreite des Basiswertes für den Preis eines Optionsscheins entscheidend. Ein von der Deutschen Börse berechneter Volatilitätsindex ist der VDax-New. Er misst die zu erwartende Volatilität für den deutschen Leitindex Dax. Der VDax-New lag in den Wochen vor dem Referendum in Großbritannien über den Verbleib in der EU teilweise zwischen 30 und 40 %, was eine starke Schwankung an den Aktienmärkten bedeutete. Im langjährigen Durchschnitt lag diese Kennzahl bei rund 20 %. Der Einfluss der Volatilität lässt sich am besten an einem fiktiven Beispiel (siehe obenstehende Tabelle) verdeutlichen, indem man sich die Preisentwicklung für eine Call-Option mit einjähriger Laufzeit anschaut. Anfang des Jahres kostete ein am Geld liegender Call bei einer Volatilität von 18 % rund 4,40 Euro Put-Position (Euro) + 20 000 + 10 000 0,00 0,00 0,00 Gesamtdepot Wertent(Euro) wicklung (%) – 5 666,18 – 5,67 – 5 666,18 – 5,67 – 5 666,18 – 5,67 + 4 333,82 + 4,33 + 14 333,82 + 14,33 (bei Annahme des gleichen Stands des Basiswertes). Ein vergleichbarer Schein kostete im September bei einer Volatilität von 32 % rund 7,30 Euro und ist damit wesentlich teurer. Zeitpunkt Basiswert Laufzeit Volatilität Preis Optionsschein Stand Januar Dax 1 Jahr 18 % 4,40 Zeitpunkt Basiswert Laufzeit Volatilität Preis Optionsschein Stand Sept. Dax 1 Jahr 32 % 7,30 Somit ist gerade bei niedriger Volatilität eine Absicherung besonders günstig. Neben Put-Optionsscheinen gibt es die Möglichkeit, das Depot mit Waves, also Knock-out-Produkten, abzusichern. Diese sind transparenter als Optionen und haben einen höheren Hebel. Einflussfaktoren wie die Volatilität oder die Restlaufzeit spielen keine wesentliche Rolle bei der Berechnung der Waves. Allerdings sind diese mit einer Barriere ausgestattet, was zu einem höheren Risiko führt: Durchbricht oder berührt der Basiswert während der Laufzeit die Barriere, verfällt der Wave nahezu wertlos. In diesem Fall würde kein Versicherungsschutz mehr bestehen. Um diesen wieder zu erlangen, müssten neue Waves gekauft werden, was insgesamt zu höheren Ausgaben führen kann. Für Investoren, die nicht immer am Marktgeschehen teilhaben können, ist es daher ratsam, eine vom Basiswert weiter entfernte Barriere zu wählen. Dieser Schritt führt wiederum zu höheren Kosten der Versicherung, da der Wave unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses teurer wird. Enorme preisliche Unterschiede im Verborgenen Werbemitteilung Es bedarf Zeit, diese Differenzen ausfindig zu machen – zahlt sich aber aus so groß sind dagegen die Preisunterschiede im Verborgenen. Um die Unterschiede zu erkennen, ist es daher wichtig, sich auch mit der täglichen Preisbildung von Open-End-Knock-out-Produkten vertraut zu machen. Neben dem Spread spielen besonders die Finanzierungskosten eine entVon scheidende Rolle für PoMatthias Hüppe sitionen, die länger als einen Tag im Depot des Anlegers liegen. OpenEnd-Produkte verfügen über keine feste Laufzeit, daher kommt es in der Regel börsentäglich Leiter Derivatives Public zu einer nächtlichen Anpassung bei der BemesDistribution bei HSBC sungsgrundlage für die Preisbildung. Dies geentscheiden. Getreu der alten Kauf- schieht über die Anpassung des Bamannsweisheit „Der Gewinn liegt im sispreises. Der dafür verwendete AnEinkauf“ gehört gerade der Preisver- passungssatz setzt sich aus zwei gleich auf den einschlägigen Online- Komponenten zusammen – dem portalen vor dem Kauf zum Stan- Marktzinssatz und der Emittentendardrepertoire bei vielen Tradern. prämie. Die Funktionsweise der Produkte ist Der Marktzinssatz richtet sich in bei den hiesigen Anbietern iden- der Regel nach der Währung des Batisch, folglich sollte ein Preisvorteil siswertes, beispielsweise dem Eonia nur durch die Auswahl des Emitten- bei in Euro gehandelten Basiswerten erzielbar sein. ten, und wird täglich auf den Basispreis zu einem 360zigstel addiert (long) beziehungsweise subtrahiert Kein Spielraum (short). Dank der Zinspolitik der EuAls Kriterium, was günstig und ropäischen Zentralbank (EZB) wirkt was teuer ist, wird in der Regel die sich aufgrund eines derzeit häufig Differenz zwischen Kauf- und Ver- negativen Zinsumfeldes der Marktkaufspreis – sprich der Spread – als zinssatz für Kreditnehmer (long) bei Entscheidungskriterium gewählt. europäischen Titeln sogar positiv wohingegen Kreditgeber Doch die Unterschiede bei den aus, Spreads sind meist marginal und (short) Zinsen zahlen müssen. Preiskaum größer als 1 Cent. Der hart um- unterschiede bei den Emittenten kämpfte Wettbewerb erlaubt keinen sind bei dem Marktzinssatz nicht zu Spielraum. Allein auf die 30 Aktien erwarten. Ein Blick auf die Referenz aus dem Dax® bieten knapp 20 kann aber durchaus sinnvoll sein. Emittenten Produkte an. Sowohl tradingorientierte Anleger als auch VerEmittentenprämie im Blick mögensverwalter, die Hebelprodukte zu Absicherungszwecken nutzen, Die zweite und entscheidende sollten ihren Blick auf die Preisunter- Komponente ist die Emittentenpräschiede bei der Berechnung der end- mie. Sie spiegelt, vereinfacht ausgelos laufenden – auch Open End ge- drückt, die Marge des Emittenten winannten – Hebelprodukte richten. der. Hier lassen sich deutliche UnterSo transparent und auch austausch- schiede erkennen. In Abhängigkeit bar Open-End-Knock-out-Produkte vom Basiswert lassen sich teilweise wie Open-End-Turbos, Mini-Futures Differenzen von bis zu 2,5 % ausmaund Co. auf den ersten Blick wirken, chen. Zum Beispiel liegt die BandBörsen-Zeitung, 29.10.2016 Käufer von Hebelprodukten gelten nicht ohne Grund als äußerst preissensitiv, schließlich können nur wenige Cent Preisbewegung des Basiswertes über Erfolg und Misserfolg breite für die Emittentenprämie bei Mini-Future-Zertifikaten auf Aktien aus dem Dax® zwischen 2,5 und 5,0 % je nach Anbieter. Auch hier findet die börsentägliche Anpassung des Basispreises zu einem 360zigstel statt. Die tägliche Anpassung des Basispreises wirkt sich daher meist nur auf die dritte Stelle im Nachkommabereich aus, was eine Vergleichbarkeit unter den Emittenten erschwert. Beispiel verdeutlicht es Ein Beispiel: Ein Mini-Future-Zertifikat auf Daimler mit einem Hebel von fünf erfährt bei einem Eonia von – 0,35% und einer Emittentenprämie von 2,5 % eine tägliche Anpassung in Höhe von 0,00293 Euro. Im Falle einer Emittentenprämie von 4 % liegt die tägliche Anpassung bei 0,00498 Euro und damit knapp 70 % höher. Dieser Unterschied mag bei einer sehr kurzen Haltedauer kaum eine Rolle spielen. Doch können wir durchschnittlich eine Haltedauer von zehn Tagen beobachten. Im Falle des beschriebenen Daimler-MiniFuture beträgt die Differenz nun bereits 2 Eurocent. Zum Vergleich: Ein Unterschied im Spread von 2 Cent würde den Mini-Future mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ladenhüter machen. Etwas deutlicher wird der Einfluss der Emittentenprämie, wenn man den Hebel und die Haltedauer erhöht. Ein Open-End-Turbo mit einem Basispreis von 10 000 Punkten würde bei unverändertem Dax®Stand von 10 400 Punkten bei einer Marge von 2,5 % nach 30 Tagen 4,3 % an Wert verlieren. Bei 4 % Emittentenprämie sind es bereits 7 %. Für den theoretischen Fall eines dauerhaft unveränderten Dax®Standes für 360 Tage und eines unveränderten Eonia wäre das Hebelprodukt mit 4 % Marge um 80 % im Wert gefallen, das Produkt mit 2,5 % dagegen nur um 48 %. In Dax®Punkten ausgedrückt beträgt der Unterschied im Basispreis zwischen dem „günstigen“ und dem „teuren“ Produkt 155 Punkte. Nun mag man dem entgegenhalten, dass eine Haltedauer von 360 Fortsetzung Seite B 6 Der Wanderfalke. Er erkennt seine Beute aus großer Höhe und erreicht sein Ziel treffsicher mit bis zu 300 km/h. Das Wesentliche im Blick. LBBW Express-Zertifikate. LBBW Express-Zertifikate sind seit Jahren unsere variantenreichste Produktfamilie. Eines haben jedoch alle Ausgestaltungen gemeinsam: Sie haben den Ertrag zielsicher im Blick, ohne dabei den Risikoaspekt aus den Augen zu verlieren. ExpressZertifikate punkten insbesondere dann, wenn an den Märkten kein klarer Trend ersichtlich ist. Landesbank Baden-Württemberg Bei einer Investition sollten die regelmäßig bestehenden Risiken von Express-Zertifikaten beachtet werden, unter anderem das Aktienrisiko und das Emittenten- bzw. Bonitätsrisiko der LBBW. Informieren Sie sich jetzt über aktuell interessante Ausgestaltungen unter www.LBBW-zertifikate.de/ expresszertifikate B 6 Börsen-Zeitung Nr. 209 Sonderbeilage Sonnabend, 29. Oktober 2016 Anleger profitieren von moderateren Schwankungen Die zurückgegangene Volatilität an den Aktienmärkten sorgt für attraktive Konditionen bei Optionsscheinen, dem Klassiker unter den Hebelpapieren Börsen-Zeitung, 29.10.2016 Die Aktienmärkte haben sich vorerst beruhigt. Zwar ist eine klare Richtung der wichtigsten Indizes weiterhin nicht zu erkennen, jedoch ebenso wenig das hohe Maß an Nervosität, das den turbulenten Jahresauftakt in diesem Jahr sowie auch den Spätsommer im vergangenen Jahr bestimmte. Die aktuelle Gelassenheit der Investoren führt zu einem deutlichen Rückgang der auch als Angstbarometer bezeichneten Volatilitätsindizes. Ob das die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm oder doch eine allmähliche Rückkehr zur Normalität bedeutet, lässt sich derzeit nicht verlässlich sagen. Klar ist indessen, dass das aktuell noch ruhige Umfeld gute Voraussetzungen bietet, bestehende Aktienpositionen effizient gegen neue Unbill abzusichern – oder mittels intelligenter Strategien zusätzliche Ertragschancen aufzubauen. Das gilt insbesondere dann, wenn Anleger Optionsscheine zur Erreichung ihrer jeweiligen Ziele einsetzen. Es begann vor 27 Jahren Denn die Klassiker unter den Hebelpapieren – die ersten Optionsscheine wurden in Deutschland vor bereits 27 Jahren von der Citi emittiert – sind in Zeiten moderater Schwankungen des Basiswertes in der Regel günstiger als bei hohen. Anders als bei anderen Hebelpapieren wie etwa Knock-outs und MiniFutures bestimmt neben der Kursentwicklung des Basiswertes, der Restlaufzeit und dem Zinsniveau vor allem die Erwartung der künftigen Schwankungsbreite den Wert eines Optionsscheins. Man spricht von der starke Schwankungen wahrscheinlicher, dass der Basiswert ein Kursniveau erreicht, welches eine erfolgreiche Ausübung erlaubt. Call-Optionsscheine enthalten das Recht, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis zu einem definierten Zeitpunkt zu kaufen, Put-Optionsscheine das Recht zum Verkauf. Notiert der Basiswert dann höher (Call) beziehungsweise niedriger (Put) als der Basispreis des Von Scheins, ergibt sich der Dirk Heß Gewinn aus der Differenz. So lässt sich gegen Zahlung einer Prämie auf die Kursentwicklung von Aktien, Indizes, RohCo-Head EMEA Warrants Sales & Distri- stoffen und Währungen bution bei der Citigroup setzen. Und weil der Kapitaleinsatz geringer als Global Markets der Preis des BasiswerDeutschland AG tes ist, entsteht ein attraktiver Hebel. Auf dem aktuell moderaten Niveau sche VStoxx und der deutsche VDaxNew sind die geläufigsten Barome- der Volatilität ist der Zeitwert von ter, an denen sich die Entwicklung Optionsscheinen dabei bereits deutder erwarteten Schwankungsbreite lich geringer, als dies während der unmittelbar ablesen lässt. So pen- Turbulenzen in der ersten Jahreshälfdelt beispielsweise der VDax-New te der Fall war. Anleger zahlen derseit Mitte Juli auf einem Niveau um zeit wieder eine relativ niedrige Prädie 20 Punkte, während er vor Jah- mie, um in den Genuss eines Optiresfrist noch oberhalb von 30 Punk- onsrechts zu kommen. Das macht ten und zwischenzeitlich sogar jen- den Einsatz der Papiere heute einmal mehr vergleichsweise attraktiv – seits der 35 Punkte notierte. Analog zur erwarteten Schwan- sei es zur Absicherung eines bestekungsintensität der Indizes berech- henden Portfolios oder zur klaren Ponen Emittenten auch die impliziten sitionierung für einen erwarteten Volatilitäten für Basiswerte wie ein- Trend. Auch Optionsscheinstratezelne Aktien. Dass diese je nach kon- gien gewinnen für versierte Anleger kreter Ausgestaltung erheblichen durch die geringeren SchwankunEinfluss auf den Wert eines Options- gen zunehmend an Charme. Käufer von Put-Optionsscheinen scheins haben, ist bei der Funktionsweise der Hebelpapiere intuitiv ein- profitieren von einem weiteren Efleuchtend: Schließlich machen es fekt, wenn sich ihre Erwartungen impliziten Volatilität, also der Schwankungsintensität, die Marktteilnehmer künftig erwarten. Für alle wichtigen Indizes wird die implizite Volatilität mittels der Marktpreise für tatsächlich gehandelte Optionen berechnet und in entsprechenden Indizes dargestellt. Der US-amerikanische VIX, der europäi- neuerlicher Korrekturen erfüllen: Fallen die Aktienkurse, steigt in aller Regel die Nervosität und steigen damit auch die Schwankungen an den Märkten. Diese negative Korrelation lässt die Inhaber von Put-Optionsscheinen im Fall von Kursverlusten doppelt profitieren. Denn allein schon eine Zunahme der Volatilität kann den Wert der Scheine steigen lassen. Insbesondere Papiere mit langer Restlaufzeit verzeichnen häufig schon bei einer bloßen Zunahme der Nervosität Kursgewinne, selbst wenn die Kurse des Basiswertes sich kaum verändern. Für Erfahrene denkbar Erfahrene Anleger können sich den Effekt künftig steigender Schwankungen auf den Wert von Optionsscheinen auch zunutze machen, ohne sich auf die Richtung der Kursausschläge festzulegen: Mittels einer „Straddle“ genannten Strategie lässt sich vergleichsweise einfach auf eine Zunahme der erwarteten Kursausschläge setzen, ohne dass dabei die Kursrichtung eine Rolle spielt. Hierfür kaufen Anleger gleichzeitig einen Call- und einen Put-Optionsschein auf denselben Basiswert. Dabei ist darauf zu achten, dass die Scheine die gleiche Laufzeit und den gleichen Basispreis haben – meist in etwa der aktuelle Kurs. Zwei Szenarien führen hier zum Erfolg: Läuft der Markt bis zur Fälligkeit ausreichend weit ins Plus oder ins Minus, können die Gewinne der jeweiligen Optionsscheinposition die eingesetzten Optionsscheinprämien übersteigen. Oder sollten sich indessen schon vor Fälligkeit neuerliche Turbulenzen an den Börsen zei- gen, läuft die Strategie – mit einem kräftigen Anstieg der impliziten Volatilität – über den steigenden Wert der Optionsscheine bereits frühzeitig in die Gewinnzone. Bleiben die Investoren hingegen gelassen und die Märkte ohne größere Ausschläge in die eine oder andere Richtung, geht der Straddle nicht auf. Einer ähnlichen Gefahr sehen sich die Käufer von Call-Optionsscheinen ausgesetzt: Sollte die Volatilität noch weiter sinken, nicht unwahrscheinlich im Fall weiter steigender Kurse, droht das die erwarteten Kursgewinne des Basiswertes auf Ebene des Optionsscheins durch den damit verbundenen Abschlag überzukompensieren. Diese Gefahr ist umso größer, je weiter der Schein aus dem Geld liegt, weil hier Änderungen des Basiswertkurses nur geringen Ein- „Besonders stark wirken sich Volatilitätsänderungen bei aus dem Geld liegenden Optionsscheinen aus, die noch eine lange Restlaufzeit haben.“ fluss auf die Preisentwicklung haben. Auf der Long-Seite bieten sich Anlegern, die auf steigende Notierungen setzen wollen, daher aktuell eher defensivere Papiere im Geld an, die stark von einem Anstieg des Basiswertes profitieren. Auch kurze Restlaufzeiten senken die Gefahr, von einem weiteren Absinken der Volatilität getroffen zu werden. Unmittelbar klar wird aus diesen Überlegungen, dass nicht nur das Niveau, sondern vor allem Veränderungen der Volatilität von entscheidender Bedeutung für Optionsschein-Anleger sind. Sie können je nach Ausstattung des jeweiligen Scheins einen größeren Einfluss auf den Wert haben als Kursänderungen des Basiswerts. Grundsätzlich gilt: Besonders stark wirken sich Volatilitätsänderungen bei aus dem Geld liegenden Optionsscheinen aus, die noch eine lange Restlaufzeit haben. Wichtige Voraussetzungen Es bleibt festzuhalten, dass Anleger bei jedem Engagement in Optionsscheine neben konkreten Erwartungen zur künftigen Entwicklung des gewählten Basiswerts in jedem Fall auch eine Meinung zum Niveau und der weiteren Entwicklung der erwarteten Volatilität haben müssen. Schließlich hat diese abhängig von der Ausgestaltung des jeweiligen Scheins maßgeblichen Einfluss auf dessen Preis. Klar ist dabei, dass ein Investment in Zeiten moderater Schwankungen das Risiko tendenziell senkt, von plötzlichen Rückgängen der Volatilität kalt erwischt zu werden, die Call- und Put-Optionsscheine gleichermaßen treffen. Gleichwohl müssen sich Anleger aktuell bewusst sein, dass die Volatilität durchaus noch weiter sinken kann – insbesondere wenn sich an den Börsen eine Kauflaune durchsetzen sollte. Vor zwei Jahren etwa notierte der VDax-New bei gerade 12 Punkten. Preisliche Unterschiede Fortsetzung von Seite B 5 Hier geht’s Ihrem Geld ausgezeichnet. Mit der Top-Qualität von Deka Investments. Neue Perspektiven für mein Geld. 14 Auszeichnungen für die herausragende Leistung von insgesamt 7 Fonds (verliehen im Februar 2016). Ausgezeichnet mit Platz 2 von 50 Fondsgesellschaften (Universalanbieter), mit Höchstnoten bei Fondsqualität und Management. DekaBank Deutsche Girozentrale Nähere Angaben zu den Awards finden Sie unter: €uro-Ausgabe (Heft 02/2016); www.eurofundawards.de; Capital-Ausgabe (Heft 03/2016); www.scope-awards.de 2 Auszeichnungen (verliehen im November 2015): DekaBank als bester Zertifikate-Anbieter im Primärmarkt. Deka Immobilien als beste Managementgesellschaft für global investierte Offene Immobilienfonds. Tagen für Hebelprodukte unrealistisch ist. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass es nicht um die Haltedauer eines Produkts, sondern um die Haltedauer aller Produkte im Portfolio geht. Wer zwar nur durchschnittlich drei Tage investiert ist, aber das gesamte Jahr Positionen hält, ist folglich auch 360 Tage investiert. Zurückblickend auf die zu Beginn erwähnte Preissensitivität von spekulativ orientierten Anlegern stellt sich die Frage, weshalb die Emittentenprämie bei der Berücksichtigung des Produktanbieters eher eine untergeordnete Rolle spielt. Hier gibt es mehrere Erklärungsansätze. Zum einen fehlt teilweise schlicht die Kenntnis über diese Kostenkomponente. Zum anderen ist es im Gegensatz zu den Spreads für Kunden nur schwer möglich, die Emittentenprämien zu vergleichen. Während manche Emittenten die Kostenkomponenten im jeweiligen Produktporträt auf der Webseite proaktiv veröffentlichen, halten sich – wenig überraschend – häufig Emittenten mit höheren Kostensätzen vornehm zurück. Hier hilft dann nur das Studium der endgültigen Angebotsbedingungen. Ein weiterer Einfluss auf die Emittentenauswahl ergibt sich aufgrund sich unterscheidender Transaktionskosten. Hebelprodukte werden überwiegend online und außerbörslich mittels Onlinebrokern gehandelt. Diese bieten im Rahmen sogenannter Flat-Fee-Aktionen für ausgewählte Emittenten und Produktgruppen besonders günstige Konditionen an. Ein signifikanter Anteil des Orderflow, gerade bei dem Handel von Hebelprodukten, wird hierdurch auf die an der Aktion teilnehmenden Emittenten verteilt. Der Wettbewerb unter den Emittenten macht, auch zur Freude der Onlinebroker, am Pointof-Sale nicht halt. Ein weiterer meist unbeachteter Kostenfaktor wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Anpassung des Basispreises bei der Dividendenzahlung des Basiswertes wirft. Aufgrund der nicht vorauszusehenden Laufzeit von endlos laufenden Wertpapieren ist es nicht möglich, die zukünftig zu erwartenden Dividendenzahlungen einzupreisen. Aus diesem Grund passt der Emittent, in der Regel am Börsentag nach der Hauptversammlung, den Basispreis des entsprechenden Hebelproduktes an, um den Einfluss des Dividendenabschlages auszugleichen. Die Anpassung wird aber bei Produkten, die auf steigende Notierungen setzen, nicht zu 100 % vorgenommen. Eine Auswertung einer Fachpublikation hat im Falle der Berücksichtigung der Dividendenzahlung für Open-End-Turbos auf Daimler eine Spanne von 67 bis 90 % aufgezeigt. Konkret ausgedrückt: Während der „günstigste“ Emittent von der am 7. April 2016 gezahlten Daimler-Dividende in Höhe von 3,25 Euro den Basispreis um einen Betrag von 2,92 Euro anpasst, passt der „teuerste“ Emittent den Basispreis nur um 2,20 Euro an. Anleger können am Dividendentermin einen Nachteil von bis zu 70 Eurocent vermeiden, wenn sie bei der Auswahl des Emittenten den Dividendenanpassungssatz berücksichtigen. Es ist sogar denkbar, dass bei vorher identischer Ausgestaltung ein Turbo des im Vergleich teureren Emittenten aufgrund der Dividenden- „Als Fazit lässt sich festhalten, dass die preislichen Unterschiede bei den Emittenten für OpenEnd-Knock-out-Produkte nur auf den ersten Blick rudimentär und eher vernachlässigbar sind.“ anpassung ausknockt, während der Turbo eines günstigeren Emittenten auch nach dem Dividendenabschlag davon verschont bleibt. Doch um die Unterschiede bei den Anpassungssätzen zu identifizieren, kommen Anleger um einen Blick in die endgültigen Angebotsbedingungen oder einen Anruf der Emittentenhotline nicht herum. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die preislichen Unterschiede bei den Emittenten für Open-End-Knock-outProdukte nur auf den ersten Blick rudimentär und eher vernachlässigbar sind. Ein tieferer Blick macht dagegen deutlich, dass Preisunterschiede signifikant sein und einen entscheidenden Einfluss auf die zu erzielenden Renditen haben können. Die Unterschiede ausfindig zu machen, bedarf etwas Zeit, die sich aber auszahlt. Häufig geben die Unterschiede bei der Transparenz hinsichtlich der Darstellung der Kosten schon ein gutes Indiz. Wer es genauer wissen möchte, dem sei beispielsweise der Onlinerechner für Open-End-Knockout-Produkte unter www.hsbc-zertifikate.de ans Herz gelegt.
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