Ein Blick hinter die Kulissen Praktikumsbericht Praktikumsort Ich, Samuel Groß, 21 Jahre alt, studiere seit 2014 Theologie an der FTH-Gießen und durfte im Rahmen dieses Studiums ein Praktikum im gemeindlichen Kontext absolvieren. Da ich selbst in der Stadtmission Butzbach großgeworden bin und auch dort mitgearbeitet habe, ist mir ein Praktikum im Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland schnell in den Sinn gekommen. Mir war es dabei ein Anliegen beide Seiten von Gemeindearbeit kennenzulernen: die Übergeordnete Verbandsarbeit, sowie die Arbeit in der Gemeinde vor Ort. Aus diesem Grund habe ich mein Praktikum aufgeteilt und zuerst zwei Wochen in der Geschäftsstelle in Gießen mitgearbeitet und anschließend ebenfalls zwei Wochen dem Jugendpastor der Stadtmission Linden Aaron Köhler über die Schulter geschaut. Geschäftiges Treiben Es ist erstaunlich, wie viel Arbeit im Hintergrund geleistet wird, damit Chrischona Gemeinden vor Ort ihre Arbeit verrichten können. So oder so ähnlich könnte mein Fazit nach zwei Wochen Praktikum in der Geschäftsstelle des CGW in Gießen lauten. Ich durfte mir in dieser Zeit die einzelnen Arbeits- und Aufgabenbereiche des Leitungsteams anschauen. Konkret hieß das, dem 1. Vorsitzenden Wieland Müller zur Hand zu gehen. So durfte ich z.B. Dankesbriefe verfassen, Andachten schreiben, oder wurde um ein Feedback zum Internetauftritt des CGW gebeten. Daneben erklärten mir Mitglieder des Leitungskreises und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle ihre Tätigkeitsbereiche und Aufgaben innerhalb der Verbandsleitung. Kreative Werkstatt Verbandsleitung Ein besonderes Highlight war für mich, dass ich an einem Netzwerktreffen des Leitungskreises mit dem EGV-Pfalz teilnehmen durfte. Es war spannend zu sehen, wie auf einer gemeinsamen Grundlage ein Konzept zur besseren Zusammenarbeit gesucht wurde und wird. Für mich hatte das den Anschein einer Werkstatt, in der gebastelt und gefeilt wurde, um die beste Lösung zu finden. Auch wurde mir bei diesem Treffen klar, wie viele Teilbereiche und Aufgabenfelder zur Leitung eines Verbandes dazugehören. Von Personalentwicklung, über Rechtsfragen, bis hin zu geistlichen Anliegen, muss alles berücksichtigt werden. So komplex hatte ich mir die Arbeit eines Verbandes nicht vorgestellt. Hauptschwerpunkt: Persönlicher Austausch Ein weiterer Aspekt der Verbandsarbeit in CGW ist der persönliche Austausch zwischen den einzelnen Pastoren und anderen Angestellten. Dieses Arbeitsfeld durfte ich zusammen mit dem Regionalleiter für Hessen, Erwin Siefkes, erkunden. Zu dem Treffen mit Pastoren gehörte der Lesekreis „Center Church“ und ein Regionalgebetstreffen der Pastoren. Für mich als Theologiestudent war vor allem interessant wie die Pastoren, die schon einige Zeit im Dienst sind, die theologischen Konzepte Tim Kellers aufgrund ihrer Praxiserfahrung bewerten. Der persönliche Aspekt kam bei dem Regionalgebet in der Frankfurter Nordweststadt zum tragen und es war schön für mich zu sehen, wie man sich über persönliche und berufliche Themen unterhalten kann und dabei im Gebet füreinander eintritt. Evangelische Stadtmission Linden – Eine lebendige Gemeinde Nachdem meine zwei Wochen in der Zentrale zu Ende waren wechselte ich meinen Praktikumsort und durfte noch einmal zwei Wochen dem Lindener Jugendpastor Aaron Köhler über die Schulter schauen und ihm zur Hand gehen. Während meiner Zeit in Linden übernahm ich die Leitung der Bibelstunde. Hielt ein Abend im Teenkreis und arbeitete unter anderem bei der Pfadfindergruppe mit. Mein Eindruck, dass die Gemeinde in Linden lebendig und pulsierend ist, wurde durch viele persönliche Begegnungen und Gespräche immer klarer. Mich hat es begeistert zu sehen wie vor allem die ältere Generation in der Gemeinde aktiv ist und gegenüber neuen Ideen und vielen Studenten aufgeschlossen ist. Ich hatte das Gefühl Gast in einer Gemeinde sein zu dürfen, die eine Sehnsucht für die Menschen in Linden haben und die geistlich wachsen will. Gutes Essen, gute Gemeinschaft Das Highlight jeden Tages bestand in einem Mittagessen bei verschiedenen Mitgliedern der Gemeinde. So konnte ich jeden Tag neue Kontakte knüpfen und mehr über die Gemeinde und ihre einzelnen Mitglieder erfahren. Dabei unterstützte das gute und reichhaltige Essen das Gespräch auf eine sehr angenehme Art und Weise. In den vielen Gesprächen habe ich immer etwas Neues erfahren und auch etwas für mich persönlich mitgenommen. Die gemeinsamen Essen waren immer eine gelungene Abwechslung und ließen mich gestärkt in den weiteren Tag gehen. Fazit Nach den insgesamt vier Wochen im Chrischona Gemeinschaftswerk und der Stadtmission Linden habe ich viel über Verbands- und Gemeindeleitung gelernt. Außerdem habe ich meine Stärken und Schwächen besser kennengelernt und diese auch durch meine Praktikumsbetreuer gespiegelt bekommen. Insofern kann ich sagen: Ein Praktikum bei Chrischona lohnt sich für den Theologiestudenten. Ich würde es jedem weiterempfehlen.
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