downloaden - Salzburg Summer School

Ähnlicherundunterschiedlicher
alswirglauben!
Anforderungenaneine
inklusionsorientierteDiversitätspolitik
inderSchule
Kenan Güngör, Dipl. Soz.
www.think-difference.org
BevölkerungmitMHnachBundesländern2015
Österreich:1.813Tsd.=21,4%
42,0
746,3
%Anteil anderLandesbevölkerung
InabsolutenZahlen
24,6
242,8
OÖ
18,3
17,1
229,6
152,0
WIEN
21,5
NÖ
STMK
131,8
TIROL
114,4
SBZ
92,5
68,7
VLG
KT
Definiton MH:
1. aktive Migrationserfahrung;
2. beide Elternteile im Ausland geboren
3. Ausländische Staatsbürgerschaft & in Österreich geboren
14,2
12,6
12,5
12,2
KT
BGL
34,9
BGL
WIEN
VLG
SBZ
TIROL
OÖ
NÖ
STMK
Quelle:StatistikAustria
Mikrozensus
1
ZahlderAsylanträgeinÖsterreich
1999- 2015
Quelle:BMI
VielfaltalsNormalitätundHerausforderungin
zuwanderungsgeprägtenGesellschaften
§ ZunehmendePluralisierungderGesellschaftinsozialer,kultureller,sprachlicherund
religiöserHinsicht!
§ AnforderunganInstitutionenihreStrukturen,DienstleistungenundProdukteandie
diversifiziertenBedürfnisseundLebenslagenderMenschenanzupassen!
§ Schulensindimunterschied.Maßeethno-kulturelldivers(10%- 90%)!
§ AufgrundderGeburtenentwicklungsindSchulensehrfrühundintensivmitder
Multikulturalität konfrontiert!
§ UnterschiedlicheGradeanBewusstheit,SensibilitätundProfessionalitätderSchulenund
LehrerInnen!
§ SindabergrößtenteilsnichthinreichendaufdiezunehmendePluralisierungvorbereitet!
2
PhasendesUmgangsmitVielfalt
Ab- undausgrenzendeStadien
1.Leugnen
2.Verteidigen(Vorrechte,Etablierte- Außenseiter)
3.Herunterspielen
EinbindeStadien
4.Akzeptieren(NormativesRespektierenvonHeterogenität)
5.Anpassen(StrategieSonderschiene)
6.Integrieren(Mainstreaming)
Quelle:Bennett1993/adaptiertGüngör
KonkurrierendeAnsätze?
Stärken
Integration
Inklusion
•
•
•
UmfassendsterBegriff
BetrifftGesamtgesellschaft
MehreDimensionen:strukturelle-,soziale-,
kulturelle- u.identifikative Integration
•
BlickverlagerungvonMmtB hinzuden
inkuldierenden /exkludierenden Praxenvon
Institutionenselbst
InklusiveÖffnungderEinrichtungen
GleicheChancen,Barrierefreiheit
InternalisierungstattExternalisierung
•
•
•
Diversität
•
•
•
GehtvonderVielfaltundnichtder
Homogenitätaus
MachtdenBlickfürdiePotenziale&Chancen
PositiveBesetzungderVielfalt
Schwächen
•
•
•
•
•
•
Ethnisierter Begriff
Paternalismusgefahr
Assimilationsgedanke
Defizitär,Einseitigkeit
InflationärerGebrauch
EwigerAusnahmeu.Sonderzustand
•
•
•
EngererBegriff:umfasstnureineDimension
InterkulturelleÖffnung,
Barrierefreiheitalsnotweniger,abernicht
hinreichenderAnsatz
•
•
•
•
•
Kulturalisierungstendenz
DifferenzierendeOberflächlichkeit?
HomogenePluralitätsbilder
Problemzonen,Defizitewerdenleichtübersehen
Vielfaltalsenthistorisierte Beliebigkeit
3
Flüchtlinge
Alter&Geschlecht
• 72%männlich–28%weiblich
• 70%unter30Jh-50%unter25Jh.
Bildung&Arbeitsmarkt
• ca.10%UMF‘s
• 10.000FlüchtlingskinderneuinSchulklassen
• Herausforderung,dasJugendlichedie4-5JahrekeineSchulebesuchthaben,aufeinen
Bildungshochgeschwindigkeitszugaufspringensollen
§ TiefgreifendeVerlust-undRegresserfahrungen:DeklassierungundEntwertungder
Kompetenzen
§ SchwierigeInklusionindenArbeitsmarkt:GefahrderDemotivierung,erlernteHilfslosigkeit
GleicheBehandlung=FaireBehandlung?
ImZieleeinerfairenPrüfungbekommtjederdiegleicheAufgabe:KletternSieaufdenBaum!
4
EthischeWeiterentwicklung
§ DerAnsatzderGleichbehandlungführtbeiungleichen
VoraussetzungenzuunfairenFolgen!
§ Deshalb:denGleichbehandlungsgrundsatzvonden
Voraussetzungen undFolgen hermitbedenken!
§ EthischesParadigma:VonderGleichbehandlungzur
gleichwertigenBehandlung!
Migration/PluralitätalsModerniserungsofferte
§ Migration/PluralitätmachtNormalitätundNormalitätsannahmeneiner
GesellschaftundderenInstitutionensichtbar!
§ Migration/PluralitätisteineOffertezurModernisierungdesBildungssystems
§ RoutinenkönnenExlusion undBenachteiligungbeabsichtigtund
unbeabsichtigtbewirken
§ VorsichtbeimNutzenundChancenbegriff!
Waswenn’skeinenChancenundNutzenabwirft?
§ ÖkonomisierungdesMenschenundderRegelsysteme
§
5
DiversitätalsparadoxeAnforderung
andieOrganisation?
Homogenitäts-Diversitätsdilemma!
§ Einerseits:Standardisierung,Homogenisierung
§ Andererseits:Pluralisierung,Diversifikation
§ HomogenisierungalsVorrausetzungvonDiversität?
ZwischenAus- undEinblendungvonDiversität!
§
§
§
§
>IndividuellerZugang(primär)
Vergiss,dassichSchwarzbin!
Vergissnicht,dassichSchwarzbin! >Sozio-kulturellerKontext(sekundär)
DennesgibtUnterschiede,dieUnterschiedemachen!
Mehrfachbenachteiligungen:Gender,Schicht,Milieu,Ethnie,Religion,Aussehenetc.
InklusionsorientierteDiversitätskompetenz
DreiKernkompetenzen!
IndividuellerZugang
Beziehungskompetenz
Sozio-kulturelles
Kontextwissen
-Jederistanders,andersundähnlichzugleich!
-SchülerInnenlebeninunterschiedl.Weiseinversch.Lebenszusammenhängen
Kulturalisierungenhingegen:
-konstruieren,bestärken,schreibenDifferenzenfest,trennend,ausgrenzend!
-DasEigenewiedasAnderealsinsichhomogenkonstruiert
-ReduktionaufnureineIdentität,VerneinunghybridenPatchworkidentitäten
- WenigeBerufe,wosovielMoral,Großmut,Engagementgebauchtwird!
- BeziehungwichtigeralsInhalte,lernennur,wennsiedieLehrerInnen mögen!
- Beziehungistnichtalles,aberohneBeziehungistallesnichts!
- ProblemdesAuseinanderdriftenderLebensweltenundSozialisationserfahrungen
- PluralisierungLehrerschaft:lebensweltnaheVorbilder,BrückenfunktionzuEltern
- Mulitperspektivität aufFragen,Irritationen,jedochkeineidentitäres Expertentum
-Jenseitsde-thematisierenderbzw.kulturalisierenderZuschreibungen!
-MultifaktorielleZusammenhängezwischensozialenu.kulturellenFaktoren
-Interessierte,informierte,reflexiveHaltungfürdiesozio-kulturellenLebenswelten
-BeninhaltetdieHinterfragungeigenerDeutungs-,Erklärungs-&Handlungsmuster
6
Unterschiede,
dieeinenUnterschiedmachen...
DerdefizitäreBlick
§ BegabungenwerdenimSchattendesdefizitärenBlickesnichtsichtbar,Fremd-und
Selbstviktimisierung
GlaubeanSelbstwirksamkeit
§ Selbstwirksamkeitalswichtigespersönliches,sozio-kulturellesKapital
§ VertrauenindieEigenwirksamkeit,Stressresistenz,Selbstwertgefühl
§ SelbstwirksamkeitversusFremdbestimmung(Schicksal)
StereotypischebenachteiligendeSelbst-undFremderwartung
§ DeformierenderunddeformierterBlickderLehrer–möglicherweisedurchexistierende
Rassismen-unterdrücktvorhandeneBegabungenimSchulkontext
ZurReproduktionderSelbstähnlichkeit
von Systemen undInstitutionen
Homogenitätsideal,Mittelschichtsorientierung
§ OrientierungundFesthaltenanimaginären„Standardschülern“trotzgesellschaftlicher
Pluralisierung
§ UnterschiedvomSchauenundSehen!
§ DurchexpliziteundimpliziteNormalitätserwartungwirdPluralitätwenigerals
Selbstverständlichkeitverstanden,sondernalsAbweichungbzw.dieStörungdes
„normalen“Unterrichts
§ Ignoranz,De-Thematisierung,negativeBewertungvonUnterschieden
§ DefizitäreIdentitätskonstruktionen,Nicht-ZugehörigkeitalsIdentität
7
Elterneinbindung
fördertsozialeUngleichheit!
§ DiezunehmendeEinbindungderElternindenschulischenBildungsauftrag
führtzueinerpartiellenAuslagerungdesBildungsauftragsindieFamilien
§ inderbildungsstarkeFamiliengefordert/gestärktundbildungsschwacheFamilien
benachteiligtwerden
§ undverschärftdadurchdiesozialeVererbungderBildungschancenundsomit
Ungleichheit!
§
§ NichtdiePotenzialederKindersonderndasBildungskapitalderEltern
schlägtdurch!
§ HausaufgabenwirkenimmermehralssozialerSelektionsmechanismus!
ZumWechselverhältnisvon
NormalitätundDiversität
§ Jede/r istanders,anders!?Ja,aber...
§ Dochwirsindähnlicher undunterschiedlicher alswirglauben!
§ Kein„Entweder-Oder“,denndieNormalitätistdieVorrausetzung
derDiversität!
§ DieNormalitäteinesjedenistimmerschoneineAbweichung!
(SemirInsaif)
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DankeThankYouHvala Teşekkürler
Dziękuję SpasdıkımMerci Shukran Blagodarya
Grazie Köszönöm Gracias
...fürIhreAufmerksamkeit!
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