Kurz nachgefragt - Drei Kurzstatements

3 Kurzstatements zum Übergang vom Bachelor zum Master
Frédéric Falkenhagen arbeitet am Zentrum für Lehrerbildung und
Bildungsforschung der Universität Siegen. Ihn beschäftigt der Wechsel
zwischen verschieden Studien- und damit auch Berufsgängen:
„Wie kann ich von einen Lehramts-Bachelor in einen fachlichen Master
wechseln, oder auch umgekehrt? Wie kann ich mit einem BachelorStudium, vielleicht sogar aus dem Ausland, in Deutschland Lehrer werden?
Vor allem im Hinblick auf die Äquivalenz von Leistungen und die Strukturen
des Studiums brauchen wir mehr Flexibilität!“
Silvia Krebs-Oviedo ist die stellvertretende Leiterin der Zentralen
Studienberatung der RWTH Aachen. Sie fragt sich, wie man mit der
zusätzlichen Schwelle „Masterbewerbung“ umgehen soll:
„Wie selektiv sind die Auswahlprozesse beim Master und wie wird sich das
zukünftig auswirken? Momentan sieht es in einigen Studiengängen wie
etwa der Psychologie so aus, dass nicht alle Bachelor-Absolventen die
gleichen Chancen auf einen Masterplatz haben. Fraglich ist, inwieweit sich
dieses Phänomen auch auf andere Studiengänge ausdehnen wird. Hier
würde dann im Hinblick auf Chancengleichheit und Diversität ein Problem
entstehen.“
Prof. Dr. Andrea Mohnert, ist Vizepräsidentin für Diversität, Weiterbildung
und Alumni-Management an der Hochschule Bochum. Sie möchte die
Forderungen für eine Studienbewerbung gezielter gestalten:
„Als Hochschule muss ich mich fragen: Welche Hürden stellen sich den
Studieninteressierten, welche Voraussetzungen sind für ein Fach wirklich
wichtig und welche sind vernachlässigbar? Es ist ein anspruchsvoller
Prozess der Bewusstwerdung, aber nur so können wir vermeiden, dass
Bewerberinnen und Bewerber durch irrelevante Faktoren vom Studium
ausgeschlossen werden“