November-Leporello als PDF

Programm
November 2016
www.mousonturm.de
Afropean
Mimicry &
Mockery
TANZFESTIVAL RHEIN-MAIN
4
Jérôme Bel: Gala
6
Nacera Belaza: La Traversée & Sur le fil
8
Fabrice Mazliah: In Act and Thought
FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE
10 Afropean Mimicry & Mockery III
14 stitching stars
16 Dieudonné Niangouna: Nkenguégi
20 Monster Truck & The Footprints: SORRY
22 Selina Thompson: Dark and Lovely
24 Nelisiwe Xaba: Fremde Tänze
26 Simone Dede Ayivi: First Black Woman in Space
28 Julian Warner & Oliver Zahn: Situation mit ­
Doppelgänger
30 Theater im Bahnhof: The Shop
32 Elisabeth Bakambamba Tambwe: Pink Eye
34 Idris Ackamoor & The Pyramids
35 DJ Zhao / STELOOLIVE
36 Spoek Mathambo
38 Staging the Postcolonial
39 SCÈNE – neue Theaterstücke aus Afrika
THEATER
40 Milo Rau: Five Easy Pieces
44 She She Pop: Fifty Grades of Shame
48 Theater als Kritik
49 Dorn ° Bering: ORDNUNG
50 FP Extra: Künstlergespräche
WORKSHOPS
51 Adriana Almeida / Paula Rosolen
KONZERTE
52 John Grant 54 Nicolas Sturm / Mario Batcovic
55 JaKönigJa
56 Anna Meredith
59 Bugge Wesseltoft
62SERVICE
64KALENDER
Ein Tanzfestival für die Region! Der Besucherrekord bei
der Tanzplattform Deutschland im März hat es bewiesen: Frankfurt Rhein-Main besitzt das begeisterungsfähigste Publikum in Sachen Tanz in Deutschland. Auch
die erste Ausgabe des Tanzfestivals Rhein-Main bringt
wieder Zuschauerinnen und Zuschauer aus der ganzen
Region in Bewegung und verbindet die Tanzmetropolen
Darmstadt und Frankfurt: Als Auftakt für ein großes
Tanzfest, das jedes Jahr stattfinden soll. Festivalorte
werden dabei immer Frankfurt und im jährlichen Wechsel Darmstadt und Wiesbaden sein. Wie ein Brennglas
verdichtet das Tanzfestival Rhein-Main die vielfältigen
Aktivitäten, die das Hessische Staatsballett und das
Künstlerhaus Mousonturm mit der Tanzplattform
Rhein-Main seit Januar 2016 in Angriff genommen
haben. Es lädt dazu ein, verschiedene Formen von Tanz
und Choreografie kennenzulernen und die Frage danach, wer ein Tänzer oder eine Tänzerin ist und was uns
zum Tanzen bringt, neu zu beantworten.
Tanzfestival Rhein-Main – Termine in Darmstadt
Hessisches Staatsballett: Spiegelungen – dreiteiliger
Ballettabend mit Choreografien von Wayne McGregor,
Tim Plegge & Alexander Ekman, 30.10. (Eröffnung
Tanzfestival) & 3.11.
Tanzfestival
Tanzfestival Rhein-Main, 30.10. – 13.11., in Darmstadt
und Frankfurt
Birutė Banevičiūtė: Farbenspiele – Interaktives Tanz- &
Zirkusstück für Kinder von 0-3 Jahren, 1., 3. & 6.11.
L~E~V/Sharon Eyal: OCD Love, 4.11.
Compagnie Kadidi: Samedi Détente, 5.11.
Paula Rosolen / Haptic Hide: Puppets, 6. & 7.11.
Candoco Dance Company: Beheld & Set and Reset/
Reset – Choreografien von Alexander Whitley & Trisha
Brown, 6.11.
Ausführliche Informationen und Tickets:
www.staatstheater-darmstadt.de
A dance festival for the region! This year’s record
attendance of the German Dance Platform in March
truly proved that Frankfurt Rhein-Main has the most
enthusiastic audiences for dance in Germany. This fall
the Tanzfestival Rhein-Main once again sets visitors
and spectators from across the region in motion as it
connects the dance cities of Darmstadt and Frankfurt.
This first edition kicks off a yearly celebration of dance.
The festival will take place in Frankfurt every year, while
alternating between Darmstadt and Wiesbaden every
other year. Like a magnifying glass, the festival gives
a compact impression of the manifold activities that the
Hessische Staatsballett and Künstlerhaus Mousonturm
have set out to tackle since January 2016 by estab­
lishing the Tanzplattform Rhein-Main. The audience is
invited to discover a wide range of dance forms and
choreography and to find new answers to the
­questions: who is a dancer? And what makes us dance?
2
3
Der französische Choreograf Jérôme Bel versteht es
wie kein anderer den zeitgenössischen Tanz auf verblüffende Weise herauszufordern. Er öffnet das Theater für
diejenigen, die dort oftmals nicht zu finden sind. Bels
Gala, eine Veranstaltung, die sowohl festlich als auch
verbindend ist, bringt Tanzprofis und Tanz-Amateure
aus der Rhein-Main-Region zusammen. Wer sind die
Menschen, die in unserer Gesellschaft unsichtbar sind?
Welche Körper verdrängen wir? Jérôme Bel unterläuft
das verfestigte Machtsystem der Repräsentation und
gibt dem Einzelnen die Chance zur Autonomie. Schonungslos. Lustvoll. Radikal schön.
Tanzfestival
Jérôme Bel
Jérôme Bel (Paris): Gala, Rhein-Main-Version, 8. & 9.11.,
im Frankfurt LAB
French choreographer Jérôme Bel knows how to
challenge contemporary dance in astonishing ways like
no others. He opens the theatre to those you wouldn’t
normally find there. Bel‘s Gala, an art form that is both
festive and collective, brings together dance professionals and amateurs from the Rhine-Main region. Who
are the invisible people in our society? Which bodies
do we suppress? Jérôme Bel subverts conventional
power structures of representation and gives the individual a chance for autonomy. Ruthless. Lustfully.
Radically beautiful. No language skills required.
TANZ * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Konzept: Jérôme Bel * Von und mit:
Kathrin Ahjar, Alaa Badenjki, Maurice Baker, Thomas Bartling, Pauline Bernard,
Hans Busch, Gal Fefferman, Günther Frühm, Johanna Griesfeller, Ann-Kristin
Hildenhagen, Ranim Al Malat, Nora Kimball Mentzos, Milton Meurer, Igli Mezini,
Thibaut Nury, Nataliya Sachsse-Panina, Llewellyn ­Reichmann, Marcella Schwarz,
Lydia Lu Schweighardt, Majd Shalgheen, Johanna Thoß.
5Tanz
Nacera Belaza zählt zu den eigenwilligsten Choreografinnen Frankreichs. In Algerien geboren, wanderte sie
als Kind mit ihrer Familie nach Frankreich aus. Dort kam
sie als Autodidaktin zum Tanz. Mit ihren Stücken bewegt sie sich in den Randzonen des Bewusstseins und
forscht nach Elementen, die unterschiedliche Welten
verbinden. Ihre Stücke sind intensiv, radikal zeitgenössisch, spirituell, persönlich und meditativ zugleich.
Dabei ist die Choreografin immer auf der Suche nach
„einem Raum, in dem Zeit keine Rolle mehr spielt, einem
Raum, in dem wir das Unendliche berühren und endlich
etwas teilen können“. Wenige klar definierte Gesten
genügen Belaza und ihren Tänzerinnen bereits, um
einen kraftvollen Sog auszuüben, der das Publikum
mitten in die Bewegungen zieht. Beim Tanzfestival
Rhein-Main präsentiert Belaza La Traversée und die
Deutschlandpremiere von Sur le fil, das unter anderem
in einer Residenz im Rahmen der Tanzplattform RheinMain entstanden ist.
Tanzfestival
Nacera Belaza
Nacera Belaza (Paris / A lgier): La Traversée & Sur le fil,
Deutsche Erstaufführung, 12. & 13.11., im Frankfurt LAB
Nacera Belaza is one of the most unconventional
choreographers in France. Born in Algeria, she emigrated as a child with her family to France. There, she
began performing as a self-taught dancer. Belaza’s
pieces occupy the fringes of conscious thought and
explore the elements that connect different worlds. A
few, clearly defined and scarcely varying gestures
suffice for Belaza and her dancers to produce a fascinating slipstream that draws the audience right into the
heart of their movements. No language skills required.
TANZ * Mousonturm-Koproduktion * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Sur
le Fil: Choreografie: Nacera Belaza * Mit: Nacera Belaza, Aurélie Berland,
Anne-Sophie Lancelin, Dalila Belaza * La Traversée: Choreografie: Nacera Belaza *
Mit: Dalila Belaza, Aurélie Berland, Anne-Sophie Lancelin.
7Tanz
Fabrice Mazliah, der regelmäßig Stücke am Mousonturm entwickelt, unter anderem als Mitglied des
­Choreografen-Kollektivs MAMAZA, beschäftigt sich seit
mehreren Jahren intensiv mit dem Status von tänzerischem Wissen. In seiner Produktion In Act and Thought
– a score for six performers erforschen Tänzerinnen und
Tänzer das Verhältnis von Vergangenem und Zukünftigen, in dem sie ein enges Netz aus Bewegung und
Sprache weben. Sie präzisieren, kontrastieren, entwickeln Details hin zu komplexen Aktionen oder entwerfen durch Bewegung und Wörter neue Ideen. Mit
diesem Stück verabschiedete sich im vergangenen Jahr
die Forsythe Company. Zum Auftakt der diesjährigen
Architektur-Biennale hat Mazliah eine neue Version des
Stücks für sechs Tänzerinnen und Tänzer der ehemaligen Kompanie kreiert, die in Venedig begeistert gefeiert
wurde und nun beim Tanzfestival Rhein-Main erstmals
in Frankfurt zu sehen ist.
Tanzfestival
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah (Frankfurt): In Act and Thought – a score
for six performers, 10. & 11.11.
In Fabrice Mazliah’s In Act and Thought – a score
for six performers, dancers connect their movements
on stage with language – they specify, contrast, develop details into complex actions or formulate new
ideas through movements and words. The Forsythe
Company took their leave last year with this piece. As
opening piece of this year’s Architecture Biennale,
Fabrice Mazliah has created a new version of the piece
for six former company dancers, which met with
enthusiastic responses in Venice and will be shown for
the first time in Frankfurt at the Tanzfestival RheinMain. In English.
TANZ * In Englisch * Konzept, Choreografie: Fabrice Mazliah in Zusammenarbeit
mit den TänzerInnen Katja Cheraneva, Frances Chiaverini, Josh Johnson, David
Kern, Yasutake Shimaji, Ildikó Tóth * Mit: Katja Cheraneva, Frances Chiaverini,
Josh Johnson, David Kern, Natalia Rodina, Ildikó Tóth.
9Tanz
Afropean
Mimicry &
Mockery
S. 12+13 Bild Ausstellung stitching stars
(Doppelporträt, Menschen mit Albinismus)
Wechselseitige Zuschreibungen und künstlerische
Aneignungsstrategien sind die Themen der Künstlerinnen und Künstler des Festivals der afropäischen
­Künste, die auf dem afrikanischen Kontinent, in Europa
oder in der Diaspora leben. Die thematischen Schwerpunkte und Fragestellungen aus Afropean Mimicry &
Mockery I und II der vergangenen beiden Jahre münden in dieses zehntägige Festival. Wieder hält Schwarzes Wissen Einzug in die weiße Institution, suchen wir
nach Widerständigkeiten und subversivem Potential in
der Mimikry, stellen wir Gegenerzählungen in den
Mittelpunkt. Wiederum holen wir viele Künstlerinnen
und Künstler erstmals nach Frankfurt und geben ihren
Arbeiten eine Plattform. Die eingeladenen Schwarzen
Künstlerinnen beschäftigen sich insbesondere mit ihren
gesellschaftlich produzierten Rollenzuschreibungen – Frausein, Schwarzsein, Anderssein. Gnadenlose
­Bestandsaufnahmen und empowernde Visionen gibt
es von Nelisiwe Xaba, Selina Thompson, Elisabeth
­Bakambamba Tambwe und Simone Dede Ayivi. Das
neue Stück Nkenguégi des seit 2014 am Mousonturm
assoziierten Künstlers Dieudonné Niangouna erzählt die
Fluchtgeschichte eines Kongolesen nach Europa. Das
Grazer Theater im Bahnhof und Monster Truck widmen
sich der Beliebigkeit afrikanisch-europäischer Verpflichtungen und den großen Missverständnissen. Julian
Warner & Oliver Zahn beleuchten Appropriation und
(Tanz-)Geschichte. Gemeinsam werfen wir Blicke auf
(post-)koloniale Strukturen im weltweiten Städtebau,
tanzen zu afrikanischen Beats von Spoek Mathambo, DJ
Zhao, STELOOLIVE und Idris Ackamoor & The Pyramids
und debattieren im Lab Staging the Postcolonial. Vor
allem aber suchen wir nach Role Models und Visionen.
Und einer postrassistischen Gesellschaft der Zukunft.
Mutual attributions and artistic strategies of attribution
are the issues dealt with by the artists, which we have
invited from the African continent, from Europe and the
African diaspora to our Festival of Afropean Arts. The
thematic foci and issues of the past Afropean Mimicry
& Mockery I and II now culminate in this year’s ten-day
festival. Black knowledge will once again takes charge
of a white institution – seeking out modes of resistance
and the subversive potential of mimicry, sheding a
spotlight on counter-narratives. Once again, we are
bringing many artists to Frankfurt for the first time to
give their agendas and artistic work a platform. A
particular focus of this year’s invited Black artists lies
on socially ascribed roles – being woman, being Black,
being the Other. Merciless analyses and empowering
visions by Nelisiwe Xaba, Selina Thompson, Elisabeth
Bakambamba Tambwe and Simone Dede Ayivi. The
new piece Nkenguégi by Dieudonné Niangouna – associated artist at Mousonturm since 2014 – tells the story
of a man’s flight from Congo to Europe. Theater im
Bahnhof Graz and Monster Truck address the arbitrary
nature of African-European commitment and the
massive misunderstandings involved. Julian Warner &
Oliver Zahn examine appropriation and (dance)history.
Together, we take a closer look at (post-)colonial
structures in urban planning worldwide, dance to the
African beats of Spoek Mathambo, DJ Zhao, STELOOLIVE and Idris Ackamoor & The Pyramids Africa, debate
issues in our Staging the Postcolonial lab. But above
all, we will seek out new role models and visions.
Towards a post-racial society of the future.
Afropean
Festival der afropäischen Künste – Afropean Mimicry &
Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III,
24.11. – 3.12.
Curator: Elisa Liepsch, curatorial collaboration: Martin Baasch
Kuratorin: Elisa Liepsch, kuratorische Mitarbeit: Martin Baasch
12
13
stitching stars – ways of (self-)representation,
24.11. – 3.12.
stitching stars zeigt sieben Künstlerinnen und Künstler,
die sich in ihren Fotoarbeiten mit Bildern, Stereotypen
und Klischees der Repräsentation auseinandersetzen.
Zwischen ironischer Überaffirmation und künstlerischem Aktivismus, kalkuliertem Studio-Glam und der
politischen Realität der Straße zeigen sie die Wege der
kritischen Selbstbehauptung gegenüber Fremdzuschreibungen. Dabei verschwimmen die Normative von
Hautfarbe und Geschlecht, von „korrekter“ Biografie
und biografischer Behauptung. Ist ein Sklave noch
Sklave, wenn er in einem Ölgemälde verewigt wurde?
Was passiert, wenn Victor Omar Diop dieses Bild heute
re-enactet? Welche Zeichen lassen in Biografien und
Körpern die Spuren von Kolonialismus und Imperialismus sichtbar werden? Hat Hollywood siebzig Jahre
nach Hattie McDaniels Oscar für die Nebenrolle der
Mammy in Vom Winde verweht andere Rollen als die
der Schwarzen, lustigen Haushälterin parat? Und
worauf rekurrieren die Fotografien von Yann Rabanier,
wenn er Afrikanerinnen und Afrikaner mit Albinismus
vor die Kamera bittet?
Afropean
stitching stars
S. 16 Bild der Ausstellung
Photo exhibition of seven artists dealing with images,
stereotypes and clichés of representation. Ironic
over-affirmation, artistic activism, calculated studio-­
glam and the documentation of political reality on the
street are just some of their paths towards self-empowerment and liberation from the normative shackles of
race, gender, and biography. This exhibition is not
about presenting the ‘right’ images, but rather ones
that are so ‘wrong’, ambiguous, offensive or over-polished that they productively challenge preconceptions.
AUSSTELLUNG * Mit Arbeiten von: Victor Omar Diop (Dakar), Andrew Esiebo
(Lagos), Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (Berlin / L ibreville), Harold Offeh (London), Yann Rabanier (Paris), Ariel Efraim Ashbel (Berlin / Tel Aviv), Wura-Natasha
Ogunji (Lagos / Austin).
15Ausstellung
Dieudonné
Niangouna
Dieudonné Niangouna / Cie. Les Bruits de la Rue
(Brazzaville / Paris): Nkenguégi, Erstaufführung im
deutschsprachigen Raum, 1. & 2.12.
Afropean
Nkenguégi ist die Geschichte eines Bootes, das bei dem
Versuch, illegal nach Europa überzusetzen, untergeht.
Auf einer Barke, irgendwo zwischen Leben und Tod,
treibt der einzige Überlebende. Die wahnhaften Gedanken im Kopf des Schiffbrüchigen sind die Bekenntnisse
eines Mannes, der dazu verdammt ist, über die Meere
zu irren, ohne Aussicht auf Rettung, ohne die Aussicht
auf einen sicheren Hafen, ohne jemals wieder Land zu
sehen. Nkenguégi berichtet auch von einer Theatertruppe, die ein Stück probt, und spielt dabei mit der Metapher der stacheligen Nkenguégi-Pflanze, die gleichermaßen Schutz wie Gefahr bedeutet. Vor allem aber stellt
Nkenguégi die Versprechungen Europas infrage. Kann
es Sicherheit bieten, hält es eine Zukunft bereit? Und
wenn ja, für wen? Mit diesen Fragen sticht Niangouna
in die Wunde. Bei ihm gibt es kein Entkommen. Und
kein Ankommen.
Niangouna et sa compagnie, Les bruits de la Rue,
terminent ainsi la trilogie sur la violence, la guerre civile
au Congo et l’absolue volonté de survie. En français
avec des surtitres en allemand.
Mit Einführung am 1.12. um 18.30 Uhr.
THEATER * Mousonturm-Koproduktion * In Französisch mit deutschen Übertiteln
* Text, Regie, Bühne: Dieudonné Niangouna * Mit: Laetitia Ajanohun, Marie-­
Charlotte Biais, Clara Chabalier, Pierre-Jean Etienne, Kader Lassina Touré, Harvey
Massamba, Daddy Kamono Moanda, Mathieu Montanier, Criss Niangouna,
Dieudonné Niangouna.
Dieudonné Niangouna und seine Compagnie Les Bruits
de la Rue beschließen mit dieser Arbeit ihre Trilogie
über Gewalt, Bürgerkrieg im Kongo und unbedingten
Überlebenswillen. 2015 wurde der Stücktext im Rahmen einer Lesung am Mousonturm vorgestellt, nun
wird das Stück nach der Premiere in Lausanne und
Vorstellungen in Paris am Mousonturm gezeigt.
Nkenguégi raconte l’histoire d’un bateau clandestin qui
fait naufrage en essayant de rejoindre l’Europe. Les
pensées délirantes de l’unique rescapé sont celles d’un
homme qui est condamné à errer en mer, sans espoir
d’être sauvé. Nkenguégi est aussi le récit d’une troupe
de théâtre qui répète une pièce et joue avec la métaphore de la plante Nkenguégi, qui représente à la fois
protection et danger. Mais c’est surtout la promesse de
l’Europe que Nkenguégi remet en question. Peut-elle
offrir sécurité et avenir? Et si oui, pour qui? Dieudonné
18Theater
19
Theater In SORRY beschäftigen sich Monster Truck und der
nigerianische Choreograf Segun Adefila mit den (Un-)
Möglichkeiten einer Begegnung auf Augenhöhe im
Schatten asymmetrischer postkolonialer Machtverhältnisse. Auf einer weißen Spielfläche treffen fünf dünne
Waisenkinder aus Bariga, einem Armenviertel der
nigerianischen Mega-Metropole Lagos, auf einen dicken,
weißen Mann. Kindliche Unschuld trifft auf den sprichwörtlichen Fremden, der Kindern Schokolade anbietet,
postkoloniale Chancenlosigkeit auf die stereotype
Verkörperung von Europas (post-)kolonialer Schuld,
zeitgenössischer nigerianischer Tanz auf europäisches
Konzepttheater. Ein Horrorfilm der ganz eigenen Art
nimmt seinen Lauf – eine interkulturelle Begegnung als
albtraumhaftes Spiel ohne Grenzen, das Abhängigkeiten, Nutzen und die große Beliebigkeit afrikanisch-europäischer Verpflichtungen verhandelt. Das 2005 am
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen
gegründete Performancekollektiv Monster Truck und die
seit 2005 in Lagos arbeitenden Footprints machen mit
SORRY den Auftakt zum Festival der afropäischen
Künste und legen nicht nur Phänomene der (post-)
kolonialen Agenda offen, sondern zugleich die Mechanismen des zeitgenössischen Kunstbetriebs.
Afropean
Monster Truck
&
The Footprints
Monster Truck & The Footprints (Berlin / L agos): SORRY,
24.11.
This German-Nigerian collaboration between European
conceptual theatre and contemporary African dance
deals with the (im)possibility of finding common ground
against the backdrop of asymmetrical, post-colonial
power structures. Five scrawny orphans from Lagos
face a fat, white German man in a very special horror
story that confronts us not only with questions of
post-colonial guilt and obligation, but also with the
mechanisms of the contemporary art industry. In English.
CHOREOGRAFIE / PERFORMANCE * In Englisch * Konzept: Monster Truck, Segun
Adefila * Mit: The Footprints, Andreas Klinger.
21Theater
Afrohaar wird zunehmend politisiert und ist wichtiger
Bestandteil der Black Identity. Die junge britische
Künstlerin Selina Thompson setzt sich in Dark and
Lovely mit Frausein, Schwarzsein, ihrem Körper und vor
allem ihren Haaren auseinander. Zusammen mit dem
Publikum debattiert sie Alltag und Rassismus, Schönheit, den weißen Blick, mischt das perfekte Haarpflegeprodukt, schenkt Bowle aus und lädt ein in ihren Palast
aus Extensions und Kunsthaar. Thompsons Arbeit, die
in enger Zusammenarbeit mit der Community in Chapeltown / Leeds entstand, beschreibt segregierende Mechanismen der Gesellschaft und die Rolle Schwarzer
Künstlerinnen und Künstler auf weißen Bühnen. Mit
ihren Anekdoten erzeugt Selina Thompson Lachen und
Wut. Eine ermächtigende Performance, an deren Ende
im besten Falle alle rufen: Don’t touch my hair!
Afropean
Selina
Thompson
Selina Thompson (Leeds): Dark and Lovely, Erstaufführung im deutschsprachigen Raum, 24. & 25.11.
A public debate about afro hair and the identity politics,
everyday racism, and normative concepts of (white)
beauty that come with it. This empowering performance incites laughter and anger and ideally have you
crying out loud: Don’t touch my hair!
PERFORMANCE
* In Englisch * Von und mit Selina Thompson.
23Theater Die aus Johannesburg stammende Künstlerin Nelisiwe
Xaba ist eine der erfolgreichsten Choreografinnen
Südafrikas. In ihren Arbeiten setzt sie sich regelmäßig
mit dem europäischen Bild des „afrikanischen Tanzes“,
der Darstellung von Weiblichkeit und Exotismus und
ihrer Rolle als Schwarzer Tänzerin auseinander, zuletzt
in Urban Mermaid (2016) und The Last Attitude (mit
Mamela Nyamza, 2015). Während ihrer Residenz im
Julius-Hans-Spiegel-Zentrum, einem mobilen Forschungszentrum zu Exotismen in der Tanzmoderne im
Theater Freiburg, hat Xaba einen Tanz-Abend entwickelt, der sich an Programmen von Tänzerinnen wie
Mary Wigman und Sent M’Ahesa orientiert. Diese
Pionierinnen der Moderne zeigten in den 1910er und
1920er Jahren stets eine Reihe kurzer Stücke mit
Musikbegleitung. An einem Abend durchschritten sie
weit auseinanderliegende Welten und Zeiten beziehungsweise ihre Imagination davon: Nach einem „Tempeltanz“ folgte ein „Indischer Tanz“, eine „Arabeske“
oder ein „Siamesischer Tanz“. In Fremde Tänze dreht
Xaba die Perspektive um und exotisiert den Schwarzwald. In Frankfurt ist sie erstmals zu erleben.
Afropean
Nelisiwe Xaba
Nelisiwe Xaba (Johannesburg): Fremde Tänze, 26. &
27.11.
Produced as part of the Julius-Hans-Spiegel Centre
mobile research unit on exoticism in dance, Nelisiwe
Xaba imagines the Black Forest from a South-African
perspective in an inversion and homage to similar
programmes by the pioneers of German modern dance
in the 1910’s and 20’s. In English.
TANZ / PERFORMANCE * In Englisch * Von und mit: Nelisiwe Xaba.
25Tanz
26Tanz
Simone Dede Ayivi und ihre Komplizinnen, 2015 zum
ersten Mal mit Performing Back am Mousonturm zu
sehen, reisen aus Afrofutura zurück auf die Erde des
Jahres 2016. Dort treffen sie auf Frauen of Color, die
träumen und kämpfen und lustvoll an der Zukunft
bauen. Schwarze Frauen zog es schon früh ins All:
Lieutenant Uhura auf der Enterprise und später Mae C.
Jemison auf der Raumfähre Endeavour. Fiktion und Realität – eng miteinander verbunden. Wir werden immer
nur die Zukunft bekommen, von der wir zu träumen
wagen, denn It‘s hard to stop rebels that time travel.
First Black Woman in Space, das im Rahmen einer
Residenz am Mousonturm entstand, ist ein feministisches, afrofuturistisches Projekt, das afrikanischer und
afrodiasporischer Geschichte sowie der gegenwärtigen
Situation von Schwarzen Frauen und Frauen of Color
gewidmet ist. Ayivi und ihr Team erzählen Geschichten
von Befreiungskämpfen und Empowerment. Schwarze
weibliche Role Models waren nie rar – nur unterrepräsentiert. In einer multimedialen Science Fiction Performance behaupten sie eine postrassistische und feministische Zukunft. Die Bühne wird zur Weltraumkulisse und
zum Raum für das gemeinsame Denken von Utopien.
Afropean
Simone Dede
Ayivi
Simone Dede Ayivi (Berlin): First Black Woman in Space,
26.11.
Im Anschluss Gespräch, ab 21.30 Uhr Party im Foyer
mit DJ Zhao & STELOOLIVE, Eintritt frei!
Travelling back in time from Afrofutura to the world of
2016, Simone Dede Ayivi joins forces with strong
women of colour, dreaming of, fighting for and joyfully
building a new post-racist and feminist future. Black
female role models were never rare – merely underrepresented. It’s hard to stop rebels that time travel. In
German.
PERFORMANCE * Mousonturm-Koproduktion* In Deutsch * Von und mit: Simone
Dede Ayivi.
27Theater
In der Auseinandersetzung mit der Aneignung kultureller
Praxen bleibt die Frage, wem welches Material gehört,
wer sich wo bedienen kann und wie man dieses in
anderen Kontexten unter welchen Vorzeichen präsentieren darf. Wann haben Appropriation und Mimikry
subversives Potential, wann sind sie reine Fortführung
tief verankerter Rassismen und kolonialer Praktiken?
2013 performte der weiße Popstar Miley Cyrus mit
afroamerikanischen Tänzerinnen und Tänzern bei den
Video Music Awards eine Twerking-Choreografie. Das
rhythmische Schütteln und Ausstellen des Hinterns zu
basslastigen Beats löste einen Sturm der Entrüstung
aus, gleichzeitig erreichte Twerking ein Massenpublikum
und ist inzwischen schwer in Mode. Die Aneignung und
Vermarktung Schwarzer und anderer minoritärer Tanzformen hat eine lange Tradition in der Pop-Kultur und
reicht bis in die Zeit der Minstrel-Shows des 19. Jahrhunderts zurück. Auf der Grundlage von Minstrel-Popund Volkstänzen untersucht der Kulturanthropologe,
Afropessimist und Performer Julian Warner mit dem
Regisseur und Performer Oliver Zahn den Vorgang
kultureller Aneignung in seinen verschiedenen Ausformungen. Es entsteht ein performativer Essay mit und
über Tanz, über das Potenzial von Popularisierung und
die Konstruktion von Authentizität – nicht zuletzt über
den Theaterraum und seine Repräsentationsformen.
Afropean
Julian Warner &
Oliver Zahn
Julian Warner & Oliver Zahn (Göttingen / München):
Situation mit Doppelgänger, 27.11.
A performative essay about the many permutations of
cultural adoption – when are mimicry and appropriation
subversive strategies and when are they merely an
extension of deeply ingrained racism and colonial
practices? Cultural anthropologist, afropessimist and
performer Julian Warner takes a closer look together
with theatre director and performer Oliver Zahn at the
potential of popularity and the construction of authenticity in and via dance. In German.
PEFORMANCE / CHOREOGRAFIE * In Deutsch * Von und mit: Julian Warner und
Oliver Zahn.
29Tanz
Juni 2016, Lagos: Es ist der seltsame Eröffnungstag
eines weiteren Straßenshops in Lagos. Das Besondere
an ihm ist, dass er ein gleichberechtigtes Business von
Lagosians und Österreicherinnen und Österreichern
sein will und deutsche Bücher verkauft. Gibt es dafür
einen Markt in Lagos? Ist ein deutscher Pass auch ein
Buch? In der Performance wird die Frage nach universellen Rechten und feinen Unterschieden gestellt. Was
kann mit guter Absicht gelingen und was wird immer
misslingen? So war es in Lagos...
Afropean
Theater im
Bahnhof
Theater im Bahnhof (Graz): The Shop or No Ability To
Choose, Erstaufführung im deutschsprachigen Raum,
1. & 2.12.
Dezember 2016, Frankfurt: Hier findet eine Europaversion statt, eine Reflexion – teilweise getanzt – über die
Erfahrungen mit der Performance in Lagos, mit Nigeria,
dem eigenen Verhältnis, den eigenen Klischees und den
realen Überraschungen. Was nehmen wir von dort mit,
was bleibt auf der Strecke? Eine Art Lecture Performance im öffentlichen Raum.
Das Theater im Bahnhof ist das größte professionelle
freie Theaterensemble Österreichs und hatte im Rahmen von Afropean Mimicry & Mockery eine Residenz in
Lagos, wo es für The Shop mit Studierenden zusammenarbeitete.
June 2016: another day, another shop opens in Lagos.
But this one is a bit different – selling German books in a
store owned equally by Nigerians and Austrians. Will it
end tragically or comically? The performance in Frankfurt in December 2016 is a reflection of this venture, of
one’s own clichés and of real surprises. A kind of
lecture performance in public spaces. In German and
English.
THEATER / PERFORMANCE * In Deutsch und Englisch * Mousonturm-Koproduktion * Von und mit Tosin Joseph, Pia Hierzegger, Abayomi Ajifowowe, Rupert
Lehofer, Ed. Hauswirth.
31Theater
Was wissen wir, wenn wir sehen? Nehmen wir unser
Gegenüber wirklich wahr oder reagieren wir nur auf
Codes einer uns bekannten und auferlegten Realität? In
Pink Eye befragt die kongolesisch-österreichische
Choreografin und bildende Künstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe mit dem chilenischen Multimediakünstler Nicolas Spencer Wahrnehmung und Parameter,
die Personen in Kategorien einteilen – in ihrem Fall
Schwarz, weiblich, Künstlerin, Mutter. Dabei nimmt
Tambwe den Blick selbst in den Blick. Sie untersucht,
wie sich dieser brechen, umlenken, zurückerobern lässt.
Fremdwahrnehmung und die (Selbst-)Manipulation von
Körpern in Westeuropa wie der afrikanischen Diaspora
und der kongolesischen Gesellschaft stehen dabei im
Zentrum ihres Interesses. Nie anklagend, sondern mit
einem Anflug heiterer Selbstironie verhandelt sie dabei
auch stets ihre eigene Rolle als Quotenexotin inmitten
einer weißen Kunstszene.
Afropean
Elisabeth
­Bakambamba
Tambwe
Elisabeth Bakambamba Tambwe (Wien / K inshasa): Pink
Eye, 3.12.
Congolese-Austrian choreographer and visual artist
Elisabeth Bakambamba Tambwe and Chilean multi-media artist analyse the gaze and our codes of perception – how they categorize and form people, bodies and
reality. A light-hearted, ironic reflection, also of what it
means to be the token exotic artist midst a white art
scene. In English.
CHOREOGRAFIE / PERFORMANCE * In Englisch * Von und mit: Elisabeth Bakambamba Tambwe und Nicolas Spencer.
33 Tanz Der Spiritual Jazz von The Pyramids ist ein komplexes
musikalisches Gefüge, das eng mit den Erfahrungen
ihrer afroamerikanischen Mitglieder verflochten ist.
Entstanden als Avantgarde-Jazzkollektiv in den 70er
Jahren am Antioch College in Ohio, tourte die Band
durch viele Länder und widmete sich vor allem traditionellen afrikanischen Musikströmungen in Ghana,
Äthiopien und Nairobi. Diese Einflüsse prägen ihre
lebendige Rhythmik und instrumentelle Bandbreite. Idris
Ackamoor, Kopf der Band, verbindet mit dem neuen
Album We Be All Africans eine humanitäre Vision: „Wir
müssen an eine menschliche Gemeinschaft glauben, die
unabhängig von der Hautfarbe besteht“ (spex). Musik
ist für den Gründer der Non-Profit-Organisation Cultural
Odyssey, die seit 30 Jahren Kunst als sozialen Aktivismus, Musik- und Theaterveranstaltungen unterstützt,
eine Form von universaler Kommunikation, um so dem
Ideal der „human family“ etwas näher zu kommen.
Booty Shaker DJ Zhao bringt zeitgenössische und
traditionelle Rhythmen aller Kontinente zusammen und
ist Spezialist für afrikanische Musik. Der in Beijing
geborene DJ ist mit seinen Sets im Berghain und bei
der Fusion, in Clubs in Luanda, Chicago und Soweto zu
Hause, seine Remixes und Mashups verbinden Ost und
West, akustische, elektronische, traditionelle und
hypermoderne Musik. Kulturelle und musikalische
Grenzen gibt’s hier nicht, nur Euphorie und ekstatische
Intensität. Electronic feel good meets Dancefloor,
Voodoo-Electro, Sufi-Bass and Juju-Juke meet your
ass!
Afropean
DJ Zhao / STELOOLIVE, 26.11.
Afropean
Idris Ackamoor & The Pyramids, 25.11.
STELOOLIVE ist blipster (Black Hipster), Fashion Artist
und Underground-DJ aus Accra. Bei spontanen Gigs in
den Straßen seiner Heimatstadt morpht er experimentellen House, Dubstep und Electro mit traditionellen Beats.
Auch sein exzentrisches Styling ist für S
­ TELOOLIVE – der
sich selbst als wandelnde Kunstgallerie bezeichnet – die
praktische Umsetzung von Selbstemanzipation, negiert
jegliche Form von Stereotypen und ist auf Instagram &
Co. längst Kult.
The Pyramids’ spiritual jazz is a complex musical
arrangement that is closely interwoven with its African-American members’ experience. They started as
an avant-garde jazz collective at Antioch College in
Ohio in the 1970s, toured through many countries and
primarily devoted themselves to traditional African
music developments in Ghana, Ethiopia and Nairobi.
This influences their vibrant rhythms and instrumental
spectrum. Idris Ackamoor, the head of the band,
associates a humanitarian vision with the new album
We Be All Africans: “We have to believe in a human
community that exists independently of the color of our
skin.” (Spex) He is the founder of the non-profit organization Cultural Odyssey, which supports art as social
activism, music and theater events. For Ackamoor, art
is a form of universal communication that helps us get
closer to the “human family” ideal.
STELOOLIVE is a blipster (black hipster), fashion artist
and underground DJ from Accra. At spontaneous gigs
in the streets of his hometown, he morphs experimental
house, dub step and electro with traditional beats. For
STELOOLIVE – who calls himself a walking art gallery – his
eccentric styling equals the practical realization of selfemancipation – therewhile negating all kinds of stereotypes and giving him to true cult status on Instagram & Co.
34Konzert
35Party
Booty Shaker DJ Zhao brings together contemporary
and traditional rhythms from across the globe: Electronic feel good meets dancefloor, Voodoo-Electro,
Sufi-Bass & Juju-Juke meet your ass!
Spoek
­ athambo
M
Spoek Mathambo, 3.12.
Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, Produzent und Bandleader Spoek Mathambo mixt zeitgenössische urbane Sounds mit dem Appetit eines Werwolfs.
Als Star der südafrikanischen Szene beschreitet der aus
Soweto stammende Künstler immer wieder neue
ästhetische Pfade. Mehrere EPs und seine Alben Mshini
Wam (2010) und Father Creeper (2012) haben den
Afrofuturismus eines Besseren belehrt. In Frankfurt gibt
er zusammen mit seiner Band scharfkantig den Ton an
für alles, was vom afrikanischen Kontinent noch zu
hören sein wird.
Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, producer
and band leader Spoek Mathambo mixes contemporary
urban sounds in an exclusive concert that sets the tone
for all that is still to come from the African continent.
37Konzert
Staging the Postcolonial, Afropean Mimicry & Mockery
Lab & CityWalk Frankfurt, 26.11.
SCÈNE – neue Theaterstücke aus dem frankophonen
Afrika, 3.12.
Was bedeutet es Postkolonialität zu inszenieren – in der
Kunst, in der Institution, in den Köpfen, durch Kuratorinnen und Kuratoren? Mit allen anwesenden Festivalkünstlern und Interessierten treffen wir uns wie in den
ersten beiden Ausgaben der Plattform zu einem Lab.
Schwarzes Wissen besetzt den Mousonturm, Mimikry
wird zum emanzipatorischen Instrument. Strategien der
Aneignung werden genauso befragt wie die Arbeiten
des Festivals oder der Kunstbetrieb und seine strukturellen Rassismen. Neben einem geführten Rundgang
durch die Ausstellung stitching stars – ways of (self-)
representation und mehreren Lectures führt uns Doung
Jahangeer von Dala: Artarchitecture und Residenzkünstler beim Festival der afropäischen Künste auf dem
investigativen CityWalk seeking Twi[]Light in Frankfurt
durch Frankfurt und erkundet Mimesis im Städtebau,
(post-)koloniale urbane Strukturen, repressive westliche
Raumsysteme und Methodologien für einen alternativen
Raumdiskurs.
Der 19. Band der Anthologie SCÈNE – Neue französische Theaterstücke versammelt zeitgenössische Theatertexte aus vier französischsprachigen Ländern des
subsaharischen Afrika in deutscher Übersetzung. Die
Autorinnen und Autoren Léonora Miano, Dieudonné
Niangouna, Julien Mabiala Bissila, Aristide Tarnagda
und Hakim Bah gehören einer Generation an, die aus
der Erfahrung von Postkolonialismus und Emanzipationsbestrebungen eine eigene künstlerische Freiheit
gewonnen hat. Wie nehmen wir in Deutschland Texte
wahr, die unsere euro-zentrische Perspektive Lügen
strafen? Zwei davon werden in Leseperformances von
Autoren und Übersetzern vorgestellt: Während Niangounas Monolog M‘appelle Mohamed Ali einen
Schwarzen Schauspieler vor weißem Publikum über
Schwarze Identität und Geschichte und zeitgenössisches Theaterschaffen reflektieren lässt, zeigt die
minimalistische Groteske Sur la pelouse des jungen
Guineer Autoren Hakim Bah die Verwüstungen auf, die
die Gewaltexzesse von Bürgerkrieg und Diktatur auch in
der Sprache hinterlassen haben.
Um Anmeldung für Lab und CityWalk wird gebeten
unter [email protected], eine kurzfristige
Teilnahme ist ebenfalls möglich.
What does staging the post-colonial entail – in the arts,
in institutions, in people’s heads? The assembled black
knowledge of this year’s festival comes together to
discuss mimicry as an emancipatory instrument,
alternative strategies of appropriation, and the cultural
industry and its structural racisms in a shared lab and a
guided tour through the city. In English.
LECTURE / RUNDGANG / CITY WALK * In Englisch * Mit: Azadeh Sharifi, Nadine
Siegert, Sahar Rahimi, Doung Jahangeer u.a. * Ausführliches Programm, Infos
zum CityWalk und Ablauf auf www.mousonturm.de.
38Gespräch
Le volume 19 de l’anthologie SCENE rassemble des textes dramatiques contemporains venus de quatre pays
francophones d’Afrique subsaharienne, dans leur
traduction allemande. Leurs auteurs, font partie d’une
génération qui à partir de l’expérience du post-colonialisme et des aspirations à l’émancipation accède à une
liberté artistique propre. Comment sont perçus en
Allemagne ces textes qui démentissent nos perspectives euro-centristes? Deux de ces textes seront présentées lors de courtes performances par les auteurs
et traducteurs. En français et allemand.
SZENISCHE LESUNG / DISKUSSION * In Deutsch und Französisch * Von und mit:
Dieudonné Niangouna, Hakim Bah, Leyla-Claire Rabih, Frank Weigand. * In Kooperation mit dem Institut français Deutschland – Bureau du Théâtre et de la Danse.
39Lesung
Milo Rau / IIPM
& CAMPO
Five Easy
Pieces
Milo Rau / IIPM & CAMPO (Zürich / Berlin / Gent): Five Easy
Pieces, 2. – 4.11. im Frankfurt LAB
Five Easy Pieces macht das Leben und die Verbrechen
des Belgiers Marc Dutroux und mit ihnen verschiedene
Tabus und Schmerzpunkte des privaten wie politischen
Lebens zum Thema. Auf der Bühne: Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 13 Jahren. Die jungen Akteure
schlüpfen in verschiedene Rollen, etwa die eines Polizeioffiziers, eines der Opfer oder der Eltern eines der toten
Mädchen. Durch diese Übungen und durch mit erwachsenen Schauspielern einstudierte Reenactments entfaltet sich einerseits ein historisches Panorama belgischer
Geschichte von der Unabhängigkeit des Kongo bis zur
Großdemonstration des „Weißen Marsch“, eine Protestbewegung gegen Pädophile, die nach den Verbrechen
Dutrouxs und anderer in Belgien entstand. Andererseits
fragt die Inszenierung nach den Grenzen dessen, was
Kinder wissen, fühlen und tun dürfen. Was bedeutet es,
sie dabei zu beobachten? Und was erfahren wir dadurch
über unsere eigenen Ängste, Hoffnungen und Tabus?
Milo Rau ist Regisseur, Theaterautor und Journalist.
2007 gründete er das International Institute of Political
Murder (IIPM), das für eine dokumentarisch und ästhetisch verdichtete Form politischer Kunst steht und
historische und gesellschaftliche Konflikte multimedial
adaptiert.
Five Easy Pieces deals with the life and crimes of
Belgian Marc Dutroux and with him various taboos and
painful aspects of private as well as political life. On
stage: children and teens between 8 and 13 years of
age. In five “exercises” the young actors show a
historical panorama of Belgian history, while testing
the boundaries of what children “should” know, feel
and do. Flemish with English and German subtitles.
THEATER / PERFORMANCE * Flämisch mit englischen und deutschen Übertiteln *
Konzept, Text, Regie: Milo Rau * Text, Darsteller: Rachel Dedain, Maurice
Leerman, Pepijn Loobuyck, Willem Loobuyck, Polly Persyn, Peter Seynaeve, Elle
Liza Tayou, Winne Vanacker.
43Theater
She She Pop
50 Grades of
Shame
She She Pop (Berlin): 50 Grades of Shame, 17. – 19.11.
In Wedekinds Tragödie Frühlings Erwachen scheitern
Eltern und Lehrer kläglich an der Aufklärung der ihnen
anvertrauten Jugendlichen. Damals empörte sich die
Staatszensur, heute, in Zeiten digitaler Bilderflut, ist die
individuelle sexuelle Entfaltung gesellschaftlicher
Imperativ und jede Form von Nacktheit allgegenwärtig.
In 50 Grades of Shame folgen She She Pop den Spuren
Wedekinds sowie E. L. James Roman 50 Shades of
Grey und entfalten in einem rasanten Performance-Parcours einen opulenten Bilderreigen. Das Berliner Performance-Kollektiv genießt seinen internationalen Ruf
gerade deshalb, weil es wie kein anderes die Motive,
Handlungen und Szenerien seiner Vorlagen in konkretesten Bühnentaten und -dialogen aktualisiert – so auch
in 50 Grades of Shame. Gemeinsam mit ihrem erweiterten Ensemble inszenieren sich She She Pop vor Live-Kameras und großen Projektionen in wechselnden monströsen oder schlichten Aufmachungen und Posen,
vertauschen Generationen und Geschlechter, präsentieren reale Körper und phantastische Ausgeburten,
offenbaren sich und ihrem Publikum strategische
Authentizität und naive Imagination. Eine Ars Erotica für
die Bühne – zwischen utopischer Sexualaufklärung und
spätmittelalterlichem Totentanz.
In 50 Grades of Shame, the acclaimed performance
collective She She Pop were inspired by Wedekind’s
tragic Spring Awakening and E. L. James’ novel 50
Shades of Grey to create an opulent array of
images – abnormal or simple appearances or postures,
permutations of gender and age, real bodies and
fantastic monstrosities revealing strategic authenticity
and naive imagination. An ars erotica for the stage – somewhere between utopian sex education and a medieval dance of death. In German with English surtitles.
PERFORMANCE * In Deutsch mit englischen Übertiteln * Konzept: She She Pop
* Performance: Sebastian Bark, Dan Belasco, Knut Berger, Jean Chaize, Jonas
­Maria Droste, Johanna Freiburg, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Fee Aviv
­Marschall, Ilia Papatheodorou, Susanne Scholl, Berit Stumpf, Zelal Yesilyurt.
47Theater
Theater als Kritik – ein HTA Showcase, 5.11.
Dorn ° Bering (Berlin): Ordnung, 17. & 18.11.
Was hat das Theater in seiner langen Geschichte nicht
schon so alles geleistet: Es hat den Göttern gehuldigt,
den Fürsten geschmeichelt, der allgemeinen Erbauung
oder Aufklärung gedient und tut sich heute – mehr denn
je – als Instanz gesellschaftlicher Kritik hervor. Insbesondere Letzteres wird derzeit heftig diskutiert, aktuell auf
dem Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, der vom 3. bis 6. November unter dem Motto
Theater als Kritik in Frankfurt und Gießen stattfindet.
Am 5. November präsentieren der Mousonturm und
studioNaxos in einem von der Hessischen Theaterakademie (HTA) kuratierten Programm aktuelle Projekte von
Studierenden der angeschlossenen Institute. Die Inszenierungen, Filme und Installationen stellen sich der
Frage nach dem kritischen Potential von Theater heute
und untersuchen dabei in bester Tradition das Theater
nach neuen Strategien, Positionen und Spielarten, nicht
um dabei einfache Antworten zu finden.
Ist es möglich, die Welt zu archivieren? Komplett und
lückenlos? Kann man die gesamte Geschichte – nicht nur
den Teil, den Gewinner geschrieben haben – vollumfassend nacherzählen? Sämtliche Phänomene, Ideologien,
Philosophien, Religionen, alle Dinge, Wissenschaften
und Künste zwischen zwei Buchdeckeln vollständig und
endgültig bändigen? Alle Menschen, die gesamte Tierund Pflanzenwelt? Geht das? – Ja. Stephan Dorn hat
genau dies getan. Sein Lebenswerk, das Buch Ordnung,
ist perfekt. Es ist Lexikon, Ratgeber, Gebrauchsanweisung. Die Welt ist hiermit erklärt. Fast. Nur ein guter
letzter Satz fehlt noch und natürlich ein Punkt. Wir
laden Sie herzlich ein, diesem Punkt beizuwohnen.
Long Night of the HTA presents works by students
from the associated institutes as they navigate the
reputed duty of art to criticize with new strategies,
positions and patterns of evading said duty.
Is it possible to archive the entire world, our complete
history? To press all existing phenomena, ideologies,
philosophies, religions, all things, sciences and arts
between the covers of a single book? Stephan Dorn
has done exactly that. The only thing missing is a really
good final sentence. In German.
PERFORMANCE * In Deutsch * Von und mit: Gesa Bering und Stephan Dorn.
THEATER / PERFORMANCE / FILM / INSTALLATION * Ausführliches Programm auf:
www.mousonturm.de
48Theater
49Theater
FP Extra
Seit 2001 präsentieren die Frankfurter Positionen als
interdisziplinäres Uraufführungsfestival Theater, Performances, Choreografien, Ausstellungen und Konzerte.
Vor der nächsten Ausgabe (27.1–12.2.2017) berichten in
der Reihe FP Extra alle beteiligten Künstlerinnen und
Künstler über ihre Vorhaben und geben Einblick in ihre
Arbeitsweisen.
Billinger & Schulz (Frankfurt / Düsseldorf), 7.11.
Der Körper muss konstruiert werden, einen puren oder
authentischen Körper gibt es nicht. Die tänzerischen
und choreografischen Motive, an denen sich Verena
Billinger und Sebastian Schulz in ihrer derzeit entstehenden Choreografie orientierten, reichen bis in den
Barock zurück. Sie entwickeln eine „animated landscape“ für jene fantastischen Kreaturen und unwahrscheinlichen Wesen, zu denen wir selbst geworden sind.
Chris Kondek & Christiane Kühl (Berlin), 28.11.
Selfies, Avatare, Alter Egos: Im Netz können wir sein,
wer wir wollen, eine Identität haben oder viele. Theoretisch zumindest. Für die Frankfurter Positionen entwickelt das Künstlerpaar Chris Kondek und Christiane
Kühl derzeit am Mousonturm eine Bühnenperformance,
die untersucht, was passiert, wenn unsere neuen
digitalen Doppelgänger gegen uns arbeiten.
The FP Extra series features select artists talking about
their work. This month, Billinger & Schulz speak about
the construction of and non-existence of a pure or
authentic body. Chris Kondek & Christiane Kühl talk
about what happens when our digital doppelgangers
turn on us. In German.
Adriana Almeida (Frankfurt): Body-Mind Centering®
(BMC) – Wochenendkurs Flüssigkeitssystem, 12. &
13.11.
BMC ist eine somatische Praxis, die sich mit dem
Körper in Bewegung befasst und ihn erforscht. Im
Zentrum steht das Erleben und Verkörpern der eigenen
Anatomie und Physiologie sowie der frühen menschlichen Entwicklung. Keine Vorkenntnisse erforderlich.
BMC is a somatic practice to deal with and explore the
body in movement. The method focuses on experiencing and incorporating one’s own individual anatomy
and physiology. No prior experience required.
Paula Rosolen (Frankfurt): Movements Collector, 12.11.
Paula Rosolens Workshop, der sich an Menschen mit
Tanz- und Bewegungserfahrung richtet, bietet praktische Einblicke in ihre Arbeitsmethoden, die sie in
Stücken wie Piano Men (2013), Aerobics! A Ballet in 3
Acts (2015) und Puppets (2016) entwickelt. Der Workshop ist auf 15 Teilnehmer begrenzt.
Paula Rosolen’s workshop, aimed at people with dance
and movement experience, offers practical insight into
the methodologies that she has developed in pieces
such as Piano Men (2013), Aerobics! A Ballet in 3 Acts
(2015) and Puppets (2016). The workshop is limited to
15 participants.
WORKSHOPS / FORTBILDUNG * Ausführliche Informationen, Termine und
­A nmeldung auf www.tanzplattformrheinmain.de
KÜNSTLERGESPRÄCHE / FRANKFURTER POSITIONEN * Ausführliche Informationen auf: www.frankfurterpositionen.de * Die Frankfurter Positionen sind eine
Initiative der BHF-BANK-Stiftung * FP Extra ist eine Reihe des Instituts für TFM
der Goethe-Universität, der HfMDK Frankfurt und dem Künstlerhaus Mousonturm in Kooperation mit dem Verlag der Autoren, dem S. Fischer Verlag und der
BHF-BANK-Stiftung.
50Gespräch
51Workshop
John Grant
John Grant, 1.11.
Lange hat John Grant mit dem Leben und der Liebe
gehadert, als Frontmann der Folk Noir-Heroen The Czars
Exzesse, Sucht und Depression erlebt. Nach dem
Band-Aus 2004 reiste der polyglotte Amerikaner um die
halbe Welt, wohnte in Paris, Berlin und Reykjavik. Mit
jedem Album erfindet er sich neu, wird mal für seinen
melodiös-düsteren Indie (Queen of Denmark, 2010), mal
für seinen großformatigen 80er Pop und seine subtilen,
gemeinsam mit Gus Gus eingespielten Dance-Grooves
(Pale Green Ghosts, 2013) gefeiert. Auch seine dritte
Solo-Arbeit Grey Tickles, Black Pressure landete
prompt in fast allen europäischen Album-Charts und
wurde von The Guardian, Mojo u.a. zu einer der besten
Platten 2015 gekürt. Gemeinsam mit einer brillanten
Backing Band spielt er im Mousonturm eines von nur
vier Deutschlandkonzerten.
John Grant has had his share of excess, addiction and
depression. He channelled it into dark indie, large-scale
80’s pop and subtle dance grooves. Now he returns
with his third solo album and a brilliant backing band
for one of only four concerts in Germany.
53Konzert
Nicolas Sturm, 2.11.
JaKönigJa, 19.11.
Jeder Kommentar bei Facebook sitzt. Jedes Hashtag am
Puls der Zeit. Jedes Bild bei Snapchat spontaner als das
Leben selbst. Angst Angst Overkill heißt das zweite
Studioalbum von Nicolas Sturm und handelt von Menschen, die heulen, wenn sie ihr Ladekabel nicht finden,
um in der Nacht nochmal postironisch Pokémons zu
jagen oder den nächsten Discogs-Kauf zu tätigen.
Weniger Garage-Rock als auf dem Debüt, stattdessen
Wave-Bässe, Twang-Gitarren und Synth-Flächen, die an
britischen 80er-Jahre-Sound erinnern, an The Smiths,
Pulp oder The Cure, abgemischt mit einer Prise Vorstadt-Romantik und Sturms wunderbar melancholischer
Stimme.
Acht Jahre sind seit dem letzten JaKönigJa-Album
vergangen. Zwischenzeitlich haben Ebba und Jakobus
Durstewitz kräftig in der (Hamburger) Musik-, Literaturund Kunstszene mitgemischt: Das Techno-Projekt Die
Vögel, die Galerie Durstewitz Sapre oder das Festival
Scienceville sind nur einige von vielen Schauplätzen.
Und jetzt präsentiert das Paar zusammen mit Filmkomponist Marco Dreckkötter das neue, bislang 6. Album
Emanzipation im Wald. In nostalgischen Melodien
treffen Mandolinen, Posaunen, halb-akustische Gitarren, Klavier, Cello und kleine Percussions auf schemenhafte Erzählungen und Ebbas federleichte Stimme. „So
befreiend wie ein Waldspaziergang im Dickicht abseits
ausgeschilderter Pfade.“ (Spex)
Nicolas Sturm’s second studio album is about people
stuck in the post-ironic wonderland of 24 / 7 digital
communication. Less garage rock than his debut, more
wave bass, twang guitars and synthie landscape,
reminiscent of British 80’s sound mixed with a pinch of
suburban romance. Mario Batkovic, 12.11.
Eight years after their last album, Ebba and Jakobus
Durstewitz return to join forces with film composer
Marco Dreckkötter – nostalgic melodies meet mandolins, trumpets, semi-acoustic guitars, piano, cello and
small percussion instruments meet shadowy storylines
and Ebba’s feathery voice. “Like walking though the
woods off the beaten track“ (Spex)
Ein Mann, sein Akkordeon, fertig! Der als Rampensau
von Rockabilly bis Russendisko erprobte Schweizer
Komponist Mario Batkovic kratzt als Ein-Mann-Symphonieorchester jede Nuance aus dem vermeintlich uncoolsten Instrument der Welt. Akustische Aktmalerei, aufs
Skelett abgespeckte Instrumentals ohne Retuschen und
Kosmetik. Selbst Störgeräusche wie das Klicken der
Register integriert Batkovic virtuos in seine Arrangements, lässt das „Handörgeli“ schnaufen, hecheln und
entlockt ihm die Urgewalt eines Vulkanausbruchs.
A one-man symphony orchestra rocking the supposedly most uncool instrument in the world. Swiss composer Mario Batkovic lets his accordion wheeze, pant and
explode with the primal power of a volcano.
54Konzert
55Konzert
Anna Meredith
Anna Meredith, 20.11.
Die Schottin Anna Meredith macht seit 20 Jahren
professionell Musik, als Klarinettistin, Komponistin und
Produzentin klassischer Musik. Mit ihren EPs Black
Prince Fury (2012) und Jet Black Raider (2013) wurde
sie international berühmt. Anfang des Jahres hat der
bekennende Nirvana-Fan sein erstes Album aufgenommen: Varmints mixt Synthesizer und Akustikinstrumente
mit orchestralen Arrangements und verbindet dabei auf
geniale Weise Pop mit klassischer Kompositionstechnik.
Nach einem Stop im Berliner Berghain kommt Meredith
zum ersten Mal in den Mousonturm.
Directly from the Berghain in Berlin, Scottish clarinettist, composer and classical music producer Anna
Meredith brings her first album: mixing synthesizers
and acoustic instruments with orchestral arrangement
in an ingenious mix of pop and classical composition.
57Konzert
Bugge
­Wesseltoft
Bugge Wesseltoft: New Conceptions of Jazz 2016,
21.11.
Bugge Wesseltoft gilt als Mastermind einer Generation
von Musikern, die klassischen Jazz mit elektronischer
Musik verbinden. Schon 1996 kombinierte er auf New
Conceptions of Jazz House, Techno, Ambient und
Noise-Elemente mit freien Jazzimprovisationen. Nach
mehr als einem Dutzend Alben, weltweiten Tourneen,
pünktlich zum 20. Jubiläum seines Labels Jazzland
widmet sich der Klangtüftler nun einigen der vielversprechendsten jungen Musikerinnen Norwegens: Am
Mousonturm interpretiert Wesseltoft gemeinsam mit
Marthe Lea am Saxofon, Oddrun Lilja Jonsdottir an der
Gitarre, Sanskriti Shrestha an den Tablas und Siv Øyunn
Kjenstad am Schlagzeug neue und bekannte Stücke.
One of the masterminds of mixing classical jazz with
electronic music celebrates the 20th anniversary of his
label Jazzland with interpretations of new and familiar
pieces with the help of some of the most promising
young musicians in Norway.
59Konzert
Vorschau
Der Spiritual Jazz von The Pyramids ist ein komplexes
musikalisches Gefüge, das eng mit den Erfahrungen
ihrer afroamerikanischen Mitglieder verflochten ist.
Entstanden als Avantgarde-Jazzkollektiv in den 70er
Jahren am Antioch College in Ohio, tourte die Band
durch viele Länder und widmete sich vor allem traditionellen afrikanischen Musikströmungen in Ghana, Äthiopien und Nairobi. Diese Einflüsse prägen ihre lebendige
Rhythmik und instrumentelle Bandbreite. Idris Ackamoor, Kopf der Band, verbindet mit dem neuen Album
We Be All Africans eine humanitäre Vision: „Wir müssen
an eine menschliche Gemeinschaft glauben, die unabhängig von der Hautfarbe besteht“ (Spex).
Lubomyr Melnyk 5.12. * Enno Bunger 6.12. * Akira
Takayama: McDonald‘s Radio University Dezember 2016
* Antonia Baehr: Normal Dance 9. & 10.12. * Ivo
­Dimchev: Songs from my Shows 13.12. * machina eX:
Lessons of Leaking 15. – 18.12. * Hofmann&Lindholm:
The Hiding Piece 16. – 18.12. * Max Goldt 19. & 20.12. *
Fritzi Haberlandt & Jens Thomas 21.12. * Sebastian
Matthias: x | groove space 18. – 20.1. * andcompany&Co.: Not my revolution, if...: Die Geschichten der Angie
O. 18. & 19.2. * Axel Hacke 27.3. * Katrin Bauerfeind 7.5.
Vorschau
Idris Ackamoor & The Pyramids, 25.11.
Rhythms and instruments from Ghana, Ethiopia and
Nairobi are interwoven with a touch of African-American avant-garde to power The Pyramids’ spiritual jazz
and humanitarian activism.
Spoek Mathambo, 3.12.
Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, Produzent und Bandleader Spoek Mathambo mixt zeitgenössische urbane Sounds mit dem Appetit eines Werwolfs.
Als Star der südafrikanischen Szene beschreitet der aus
Soweto stammende Künstler immer wieder neue
ästhetische Pfade. Mehrere EPs und seine Alben Mshini
Wam (2010) und Father Creeper (2012) haben den
Afrofuturismus eines Besseren belehrt. In Frankfurt gibt
er zusammen mit seiner Band scharfkantig den Ton an
für alles, was vom afrikanischen Kontinent noch zu
hören sein wird.
Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, producer
and band leader Spoek Mathambo mixes contemporary
urban sounds in an exclusive concert that sets the tone
for all that is still to come from the African continent.
Siehe auch S. 34 & 37
60Konzert
61
Programminformationen
www.mousonturm.de * T 069 40 58 95 0 *
facebook.com / mousonturm
Karten
www.mousonturm.de * Kasse im Künstlerhaus
Mousonturm: Waldschmidtstr. 4, geöffnet an
­Veranstaltungstagen je 2 h vor Veranstaltungsbeginn *
Kasse im Frankfurt LAB, Schmidtstr. 12, geöffnet an
Veranstaltungstagen je 1 h vor Veranstaltungsbeginn *
ADticket-Shop: Mo – Fr 9 – 19 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr, Kaiserstraße 67, 60329 ­Frankfurt * Weitere Ticketshops in
Ihrer Nähe: www.adticket.de/Vorverkaufsstellen *
Ticket-Hotline rund um die Uhr T 0180 6050400 * 0,20
€ / A nruf aus den Festnetzen, max. 0,60 € Anruf aus den
Mobilfunknetzen.
Karten Staatstheater Darmstadt
www.staatstheater-darmstadt.de
Ermäßigungen
gelten für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Rentner,
Inhaber der Ehrenamts-Card, Menschen mit Behinderung (50%) und Frankfurt-Pass-Inhaber.
Geschenkgutscheine
im Wert eines frei gewählten Betrages können Sie an
der Kasse des Mousonturms und auf
www.mousonturm.de erwerben.
Lokal im Mousonturm
geöffnet an Veranstaltungstagen ab 1 h vor
­Veran­staltungsbeginn.
f.f.m. Freunde und Förderer des Mousonturms e.V.
T 069 40 58 95 69 * www.freunde-mousonturm.de
f.f.m.-Mitgliedschaft ab 48 Euro im Jahr * Für 5 Euro ins
Theater – mit der f.f.m.-students-Mitgliedschaft für 24
Euro im Jahr!
62
Anfahrt Mousonturm
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt
U4 (Haltestelle Merianplatz), U6, U7 (Haltestelle Zoo),
Tram 14 (Haltestelle Waldschmidtstraße)
Parkhaus: Waldschmidtstraße 6 (Mo – So durchgehend
geöffnet), City-Parkhaus Ost, Wittelsbacher Allee 26.
Anfahrt Frankfurt LAB
Schmidtstr. 12, 60326 Frankfurt-Gallus , Tram 11 / 21
(Haltestelle Mönchhofstr., Parkplatz auf dem Gelände).
Impressum
© 2016 * Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main
GmbH. Ein Kulturunternehmen der Stadt Frankfurt am
Main * Intendant und Geschäftsführer: Matthias Pees
(V.i.S.d.P.) * Konzeption und Gestaltung: HORT, Berlin,
www.hort.org.uk
Fotonachweise
Titel: Oliver Zahn, Allyn Gaestel, M
­ onster Truck
S. 4 Dorothea Tuch
S. 6 Francesca Lanaro
S. 8 Sylvio Dittrich
S. 10 / 11 Yann Rabanier
S. 14 Victor Diop
S. 16 / 17 Armel Louzala
S. 20 Monster Truck
S. 24 Maurice Korbel
S. 26 Ute Langkafel
S. 28 Oliver Zahn
S. 32 David Visnjic
S. 36 Chris Saunders
S. 40 / 41 / 42 Phile Deprez
S. 44 / 45 / 46 Benjamin Krieg
S. 56 Kate Bones
S. 58 Anne Valeur
63
Studierende, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler zahlen nur 5 € für alle Tanz- und Theaterveranstaltungen
– und erhalten 5 € Ermäßigung auf alle Konzertpreise! Kommt dafür in den Freundeskreis zu den f.f.m. students –
für nur 24 € im Jahr. Freund werden unter: www.freunde-mousonturm.de
GIVE ME 5! Für 5 € ins Theater
Fremde Tänze ist eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum/Theater Freiburg. Unterstützt von TANZFONDS
ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe Institut.
Situation mit Doppelgänger, 50 Grades of Shame und SORRY ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE
NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz/Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Nkenguégi mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und
Kommunikation/DGCA.
Alle Veranstaltungen des Festivals der afropäischen Künste – Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance
& Visual Arts III werden gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes und durch den Kulturfonds Frankfurt
RheinMain, in Kooperation mit Théâtre de Vidy-Lausanne (CH), lagos_live Festival (NG), Festival Mantsina sur Scène
(CG), Goethe-Institut Nigeria, Iwalewahaus – Institut für Afrikastudien der Universität Bayreuth, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit Unterstützung der Freunde und Förderer des
Mousonturms e.V. (f.f.m.).
Scène 19 erscheint im Auftrag des Bureau du Théâtre et de la Danse/Institut français Deutschland, mit freundlicher
Unterstützung des Institut français, der SACD (Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques), des französischen
Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA, von ARTCENA und der französischen Botschaft in der Schweiz.
Übersetzungen mit freundlicher Unterstützung durch die Association Beaumarchais-SACD.
GALA in Kooperation mit der Wiesbaden Biennale, mit freundlicher Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union und des Institut français.
Alle Stücke des Tanzfestivals Rhein-Main finden statt im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform
Rhein-Main, ein Projekt von Hessischem Staatsballett und Künstlerhaus Mousonturm, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF-BANK-Stiftung, Crespo Foundation,
Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft].
Five Easy Pieces und 50 Grades of Shame werden gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Five Easy Pieces ist ein Beitrag zum offiziellen Ehrengast-Programm Flandern & die Niederlande. Ehrengast der
­Frankfurter Buchmesse 2016, gefördert durch den Performing Arts Fund der Niederlande.
Konzert
21 Uhr, Saal, VVK € 35,50 / AK € 36 Theater / Performance
19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Theater-Abo, im Anschluss Künstlergespräch
Konzert
20 Uhr, Lokal, VVK € 14,20 / AK € 16 Theater / Performance
19 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9, Im Anschluss Künstlergespräch
Theater / Performance
19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB
€ 19 / erm. € 9 , im Anschluss Gespräch
Theater / Performance / Lecture / Workshop
ab 20.30 Uhr, im ganzen Haus, Eintritt frei
Gespräch / Frankfurter Positionen
20 Uhr, Lokal, Eintritt frei
Tanzfestival Rhein-Main
19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9 Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7, Tanz-Abo
Tanzfestival Rhein-Main 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 Tanzfestival Rhein-Main 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9
Im Anschluss Künstlergespräch, ab 22 Uhr
Party
Fortbildung
Infos : www.tanzplattformrheinmain.de
Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, Deutsche Erstaufführung
ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
Im Anschluss Künstlergespräch
Konzert
20 Uhr, Lokal, VVK € 14,20 / AK € 16
Workshop
14–18 Uhr, € 10, Anmeldung:
www.tanzplattformrheinmain.de
Tanzfestival Rhein-Main
19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB!
€ 19 / erm. € 9 Theater / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9
Theater / Performance / HTA
18.30 Uhr, Studio 1, € 12 / erm. € 6 Theater / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
im Anschluss Künstlergespräch
Theater / Performance / HTA
18.30 Uhr, Studio 1, € 12 / erm. € 6
Theater / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9
Konzert
21 Uhr, Studio 1, VVK € 18,60 / AK € 20
Konzert
21 Uhr, Studio 1, VVK € 15,30 / AK € 17 Konzert
21 Uhr, Saal, VVK € 27,40 / € 29 Festival
Afropean / Ausstellung
Geöffnet an Veranstaltungstagen abends
je 1 h vor Aufführungsbeginn, Studio 2 und
Foyer im 1. OG, Eintritt frei
Afropean / Theater / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
Afropean / Theater / Performance
21.30 Uhr, Studio 1, € 5
Afropean / Theater / Performance
20 Uhr, Studio 1, € 5
Afropean / Konzert
21 Uhr, Lokal, € 10
Afropean / Lecture / Gespräch / City Walk
10 Uhr Foyer, Eintritt frei, Anmeldung:
[email protected]
Stadtrundgang
15 Uhr Start am Mousonturm, Eintritt frei,
mit Anmeldung: [email protected]
Afropean / Tanz / Performance
19 Uhr, Studio 1, € 5
Afropean / Theater / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
Festival-Party
Afropean
21.30 Uhr, Foyer, Eintritt frei
Stadtrundgang
15 Uhr Start am Mousonturm, Eintritt frei,
mit Anmeldung: [email protected]
Afropean / Tanz / Performance
19 Uhr, Studio 1, € 5
Afropean / Tanz / Performance
20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Künstlergespräch / Frankfurter Positionen
20 Uhr, Lokal, Eintritt frei
Afropean / Theater / Performance
18 Uhr, Treffpunkt Foyer im 1. OG, € 5
Afropean / Theater
19 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
Afropean / Theater / Performance
18 Uhr, Treffpunkt Foyer im 1. OG, € 5
Afropean / Theater
19 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7
Afropean / Lesung / Diskussion
18 Uhr, Lokal, Eintritt frei
Afropean / Tanz / Performance
19.30 Uhr, Studio 1, € 5
Afropean / Konzert
21 Uhr, Saal, € 10 / f.f.m. € 7
John Grant
Milo Rau / IIPM & CAMPO
Five Easy Pieces
Nicolas Sturm
Milo Rau / IIPM & CAMPO
Five Easy Pieces
Milo Rau / IIPM & CAMPO
Five Easy Pieces
Theater als Kritik – ein HTA Showcase
FP Extra
Billinger & Schulz
Jérôme Bel
Gala
Jérôme Bel
Gala
Fabrice Mazliah
In Act and Thought – a score for six
­performers
Fabrice Mazliah
In Act and Thought – a score for six
­performers
Adriana Almeida
Body-Mind Centering® (BMC)
Compagnie Nacera Belaza
La Traversée & Sur le fil
Mario Batkovic
Paula Rosolen
Movements Collector
Compagnie Nacera Belaza
La Traversée & Sur le fil
She She Pop
50 Grades of Shame
Dorn ° Bering
Ordnung
She She Pop
50 Grades of Shame
Dorn ° Bering
Ordnung
She She Pop
50 Grades of Shame
JaKönigJa
Anna Meredith
Bugge Wesseltoft
New Conceptions of Jazz 2016 Edition
Festival der afropäischen Künste
Afropean Mimicry & Mockery in
Theatre, ­Performance & Visual Arts III
stitching stars –
ways of (self-)­representation
Mit Arbeiten von Victor Omar Diop,
­A ndrew Esiebo, u.a.
Monster Truck & The Footprints
SORRY
Selina Thompson
Dark and Lovely
Selina Thompson
Dark and Lovely
Idris Ackamoor & The Pyramids
Staging the Postcolonial
Afropean Mimicry & Mockery Lab
seeking Twi[]Light in Frankfurt
CityWalk
Nelisiwe Xaba
Fremde Tänze
Simone Dede Ayivi
First Black Woman in Space
DJ Zhao & STELOOLIVE
seeking Twi[]Light in Frankfurt
CityWalk
Nelisiwe Xaba
Fremde Tänze
Julian Warner & Oliver Zahn
Situation mit Doppelgänger
FP Extra
Chris Kondek & Christiane Kühl
Theater im Bahnhof
The Shop or No Ability To Choose
Dieudonné Niangouna
Nkenguégi
Theater im Bahnhof
The Shop or No Ability To Choose
Dieudonné Niangouna
Nkenguégi
SCÈNE
Neue Theaterstücke aus Afrika
Elisabeth Bakambamba Tambwe
Pink Eye
Spoek Mathambo
DI.
1.11.
MI.
2.11.
DO.
3.11.
FR.
4.11.
SA.
5.11.
MO.
7.11.
DI.
8.11.
MI.
9.11.
DO.
10.11.
FR.
11.11.
SA. 12. –
SO. 13.11.
SA.
12.11.
SO.
13.11.
DO.
17.11.
SO.
20.11.
MO.
21.11.
DO. 24.11. –
SA. 3.12.
DO. 24.11. –
SA. 3.12.
DO.
24.11.
MO.
28.11.
DO.
1.12.
SA.
3.12.
FR.
2.12.
SO.
27.11.
SA.
26.11.
FR.
25.11.
SA.
19.11.
FR.
18.11.
Ausführliches Programm:
www.mousonturm.de
Tanzfestival Rhein-Main
in Darmstadt und Frankfurt
SO. 30.10.–
SO. 13.11.
Andrew Esiebo
Anna Meredith
Billinger & Schulz
Bugge Wesseltoft
CAMPO
Chris Kondek & Christiane Kühl
Cie. Nacera Belaza
Dieudonné Niangouna / Cie. Les Bruits de la Rue
DJ Zhao Dorn ° Bering
Doung Jahangeer
Elisabeth Bakambamba Tambwe
Fabrice Mazliah
Hakim Bah
Harold Offeh
Idris Ackamoor & The Pyramids
JaKönigJa
Jérôme Bel
John Grant
Julian Warner & Oliver Zahn
Mario Batkovic
Milo Rau
Monster Truck & The Footprints
Nathalie Anguezomo Mba Bikoro
Nelisiwe Xaba
Nicolas Sturm
Selina Thompson
She She Pop
Simone Dede Ayivi
Spoek Mathambo
STELOOLIVE
Theater im Bahnhof
Victor Omar Diop
Wura-Natasha Ogunji