Programm November 2016 www.mousonturm.de Afropean Mimicry & Mockery TANZFESTIVAL RHEIN-MAIN 4 Jérôme Bel: Gala 6 Nacera Belaza: La Traversée & Sur le fil 8 Fabrice Mazliah: In Act and Thought FESTIVAL DER AFROPÄISCHEN KÜNSTE 10 Afropean Mimicry & Mockery III 14 stitching stars 16 Dieudonné Niangouna: Nkenguégi 20 Monster Truck & The Footprints: SORRY 22 Selina Thompson: Dark and Lovely 24 Nelisiwe Xaba: Fremde Tänze 26 Simone Dede Ayivi: First Black Woman in Space 28 Julian Warner & Oliver Zahn: Situation mit Doppelgänger 30 Theater im Bahnhof: The Shop 32 Elisabeth Bakambamba Tambwe: Pink Eye 34 Idris Ackamoor & The Pyramids 35 DJ Zhao / STELOOLIVE 36 Spoek Mathambo 38 Staging the Postcolonial 39 SCÈNE – neue Theaterstücke aus Afrika THEATER 40 Milo Rau: Five Easy Pieces 44 She She Pop: Fifty Grades of Shame 48 Theater als Kritik 49 Dorn ° Bering: ORDNUNG 50 FP Extra: Künstlergespräche WORKSHOPS 51 Adriana Almeida / Paula Rosolen KONZERTE 52 John Grant 54 Nicolas Sturm / Mario Batcovic 55 JaKönigJa 56 Anna Meredith 59 Bugge Wesseltoft 62SERVICE 64KALENDER Ein Tanzfestival für die Region! Der Besucherrekord bei der Tanzplattform Deutschland im März hat es bewiesen: Frankfurt Rhein-Main besitzt das begeisterungsfähigste Publikum in Sachen Tanz in Deutschland. Auch die erste Ausgabe des Tanzfestivals Rhein-Main bringt wieder Zuschauerinnen und Zuschauer aus der ganzen Region in Bewegung und verbindet die Tanzmetropolen Darmstadt und Frankfurt: Als Auftakt für ein großes Tanzfest, das jedes Jahr stattfinden soll. Festivalorte werden dabei immer Frankfurt und im jährlichen Wechsel Darmstadt und Wiesbaden sein. Wie ein Brennglas verdichtet das Tanzfestival Rhein-Main die vielfältigen Aktivitäten, die das Hessische Staatsballett und das Künstlerhaus Mousonturm mit der Tanzplattform Rhein-Main seit Januar 2016 in Angriff genommen haben. Es lädt dazu ein, verschiedene Formen von Tanz und Choreografie kennenzulernen und die Frage danach, wer ein Tänzer oder eine Tänzerin ist und was uns zum Tanzen bringt, neu zu beantworten. Tanzfestival Rhein-Main – Termine in Darmstadt Hessisches Staatsballett: Spiegelungen – dreiteiliger Ballettabend mit Choreografien von Wayne McGregor, Tim Plegge & Alexander Ekman, 30.10. (Eröffnung Tanzfestival) & 3.11. Tanzfestival Tanzfestival Rhein-Main, 30.10. – 13.11., in Darmstadt und Frankfurt Birutė Banevičiūtė: Farbenspiele – Interaktives Tanz- & Zirkusstück für Kinder von 0-3 Jahren, 1., 3. & 6.11. L~E~V/Sharon Eyal: OCD Love, 4.11. Compagnie Kadidi: Samedi Détente, 5.11. Paula Rosolen / Haptic Hide: Puppets, 6. & 7.11. Candoco Dance Company: Beheld & Set and Reset/ Reset – Choreografien von Alexander Whitley & Trisha Brown, 6.11. Ausführliche Informationen und Tickets: www.staatstheater-darmstadt.de A dance festival for the region! This year’s record attendance of the German Dance Platform in March truly proved that Frankfurt Rhein-Main has the most enthusiastic audiences for dance in Germany. This fall the Tanzfestival Rhein-Main once again sets visitors and spectators from across the region in motion as it connects the dance cities of Darmstadt and Frankfurt. This first edition kicks off a yearly celebration of dance. The festival will take place in Frankfurt every year, while alternating between Darmstadt and Wiesbaden every other year. Like a magnifying glass, the festival gives a compact impression of the manifold activities that the Hessische Staatsballett and Künstlerhaus Mousonturm have set out to tackle since January 2016 by estab lishing the Tanzplattform Rhein-Main. The audience is invited to discover a wide range of dance forms and choreography and to find new answers to the questions: who is a dancer? And what makes us dance? 2 3 Der französische Choreograf Jérôme Bel versteht es wie kein anderer den zeitgenössischen Tanz auf verblüffende Weise herauszufordern. Er öffnet das Theater für diejenigen, die dort oftmals nicht zu finden sind. Bels Gala, eine Veranstaltung, die sowohl festlich als auch verbindend ist, bringt Tanzprofis und Tanz-Amateure aus der Rhein-Main-Region zusammen. Wer sind die Menschen, die in unserer Gesellschaft unsichtbar sind? Welche Körper verdrängen wir? Jérôme Bel unterläuft das verfestigte Machtsystem der Repräsentation und gibt dem Einzelnen die Chance zur Autonomie. Schonungslos. Lustvoll. Radikal schön. Tanzfestival Jérôme Bel Jérôme Bel (Paris): Gala, Rhein-Main-Version, 8. & 9.11., im Frankfurt LAB French choreographer Jérôme Bel knows how to challenge contemporary dance in astonishing ways like no others. He opens the theatre to those you wouldn’t normally find there. Bel‘s Gala, an art form that is both festive and collective, brings together dance professionals and amateurs from the Rhine-Main region. Who are the invisible people in our society? Which bodies do we suppress? Jérôme Bel subverts conventional power structures of representation and gives the individual a chance for autonomy. Ruthless. Lustfully. Radically beautiful. No language skills required. TANZ * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Konzept: Jérôme Bel * Von und mit: Kathrin Ahjar, Alaa Badenjki, Maurice Baker, Thomas Bartling, Pauline Bernard, Hans Busch, Gal Fefferman, Günther Frühm, Johanna Griesfeller, Ann-Kristin Hildenhagen, Ranim Al Malat, Nora Kimball Mentzos, Milton Meurer, Igli Mezini, Thibaut Nury, Nataliya Sachsse-Panina, Llewellyn Reichmann, Marcella Schwarz, Lydia Lu Schweighardt, Majd Shalgheen, Johanna Thoß. 5Tanz Nacera Belaza zählt zu den eigenwilligsten Choreografinnen Frankreichs. In Algerien geboren, wanderte sie als Kind mit ihrer Familie nach Frankreich aus. Dort kam sie als Autodidaktin zum Tanz. Mit ihren Stücken bewegt sie sich in den Randzonen des Bewusstseins und forscht nach Elementen, die unterschiedliche Welten verbinden. Ihre Stücke sind intensiv, radikal zeitgenössisch, spirituell, persönlich und meditativ zugleich. Dabei ist die Choreografin immer auf der Suche nach „einem Raum, in dem Zeit keine Rolle mehr spielt, einem Raum, in dem wir das Unendliche berühren und endlich etwas teilen können“. Wenige klar definierte Gesten genügen Belaza und ihren Tänzerinnen bereits, um einen kraftvollen Sog auszuüben, der das Publikum mitten in die Bewegungen zieht. Beim Tanzfestival Rhein-Main präsentiert Belaza La Traversée und die Deutschlandpremiere von Sur le fil, das unter anderem in einer Residenz im Rahmen der Tanzplattform RheinMain entstanden ist. Tanzfestival Nacera Belaza Nacera Belaza (Paris / A lgier): La Traversée & Sur le fil, Deutsche Erstaufführung, 12. & 13.11., im Frankfurt LAB Nacera Belaza is one of the most unconventional choreographers in France. Born in Algeria, she emigrated as a child with her family to France. There, she began performing as a self-taught dancer. Belaza’s pieces occupy the fringes of conscious thought and explore the elements that connect different worlds. A few, clearly defined and scarcely varying gestures suffice for Belaza and her dancers to produce a fascinating slipstream that draws the audience right into the heart of their movements. No language skills required. TANZ * Mousonturm-Koproduktion * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Sur le Fil: Choreografie: Nacera Belaza * Mit: Nacera Belaza, Aurélie Berland, Anne-Sophie Lancelin, Dalila Belaza * La Traversée: Choreografie: Nacera Belaza * Mit: Dalila Belaza, Aurélie Berland, Anne-Sophie Lancelin. 7Tanz Fabrice Mazliah, der regelmäßig Stücke am Mousonturm entwickelt, unter anderem als Mitglied des Choreografen-Kollektivs MAMAZA, beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Status von tänzerischem Wissen. In seiner Produktion In Act and Thought – a score for six performers erforschen Tänzerinnen und Tänzer das Verhältnis von Vergangenem und Zukünftigen, in dem sie ein enges Netz aus Bewegung und Sprache weben. Sie präzisieren, kontrastieren, entwickeln Details hin zu komplexen Aktionen oder entwerfen durch Bewegung und Wörter neue Ideen. Mit diesem Stück verabschiedete sich im vergangenen Jahr die Forsythe Company. Zum Auftakt der diesjährigen Architektur-Biennale hat Mazliah eine neue Version des Stücks für sechs Tänzerinnen und Tänzer der ehemaligen Kompanie kreiert, die in Venedig begeistert gefeiert wurde und nun beim Tanzfestival Rhein-Main erstmals in Frankfurt zu sehen ist. Tanzfestival Fabrice Mazliah Fabrice Mazliah (Frankfurt): In Act and Thought – a score for six performers, 10. & 11.11. In Fabrice Mazliah’s In Act and Thought – a score for six performers, dancers connect their movements on stage with language – they specify, contrast, develop details into complex actions or formulate new ideas through movements and words. The Forsythe Company took their leave last year with this piece. As opening piece of this year’s Architecture Biennale, Fabrice Mazliah has created a new version of the piece for six former company dancers, which met with enthusiastic responses in Venice and will be shown for the first time in Frankfurt at the Tanzfestival RheinMain. In English. TANZ * In Englisch * Konzept, Choreografie: Fabrice Mazliah in Zusammenarbeit mit den TänzerInnen Katja Cheraneva, Frances Chiaverini, Josh Johnson, David Kern, Yasutake Shimaji, Ildikó Tóth * Mit: Katja Cheraneva, Frances Chiaverini, Josh Johnson, David Kern, Natalia Rodina, Ildikó Tóth. 9Tanz Afropean Mimicry & Mockery S. 12+13 Bild Ausstellung stitching stars (Doppelporträt, Menschen mit Albinismus) Wechselseitige Zuschreibungen und künstlerische Aneignungsstrategien sind die Themen der Künstlerinnen und Künstler des Festivals der afropäischen Künste, die auf dem afrikanischen Kontinent, in Europa oder in der Diaspora leben. Die thematischen Schwerpunkte und Fragestellungen aus Afropean Mimicry & Mockery I und II der vergangenen beiden Jahre münden in dieses zehntägige Festival. Wieder hält Schwarzes Wissen Einzug in die weiße Institution, suchen wir nach Widerständigkeiten und subversivem Potential in der Mimikry, stellen wir Gegenerzählungen in den Mittelpunkt. Wiederum holen wir viele Künstlerinnen und Künstler erstmals nach Frankfurt und geben ihren Arbeiten eine Plattform. Die eingeladenen Schwarzen Künstlerinnen beschäftigen sich insbesondere mit ihren gesellschaftlich produzierten Rollenzuschreibungen – Frausein, Schwarzsein, Anderssein. Gnadenlose Bestandsaufnahmen und empowernde Visionen gibt es von Nelisiwe Xaba, Selina Thompson, Elisabeth Bakambamba Tambwe und Simone Dede Ayivi. Das neue Stück Nkenguégi des seit 2014 am Mousonturm assoziierten Künstlers Dieudonné Niangouna erzählt die Fluchtgeschichte eines Kongolesen nach Europa. Das Grazer Theater im Bahnhof und Monster Truck widmen sich der Beliebigkeit afrikanisch-europäischer Verpflichtungen und den großen Missverständnissen. Julian Warner & Oliver Zahn beleuchten Appropriation und (Tanz-)Geschichte. Gemeinsam werfen wir Blicke auf (post-)koloniale Strukturen im weltweiten Städtebau, tanzen zu afrikanischen Beats von Spoek Mathambo, DJ Zhao, STELOOLIVE und Idris Ackamoor & The Pyramids und debattieren im Lab Staging the Postcolonial. Vor allem aber suchen wir nach Role Models und Visionen. Und einer postrassistischen Gesellschaft der Zukunft. Mutual attributions and artistic strategies of attribution are the issues dealt with by the artists, which we have invited from the African continent, from Europe and the African diaspora to our Festival of Afropean Arts. The thematic foci and issues of the past Afropean Mimicry & Mockery I and II now culminate in this year’s ten-day festival. Black knowledge will once again takes charge of a white institution – seeking out modes of resistance and the subversive potential of mimicry, sheding a spotlight on counter-narratives. Once again, we are bringing many artists to Frankfurt for the first time to give their agendas and artistic work a platform. A particular focus of this year’s invited Black artists lies on socially ascribed roles – being woman, being Black, being the Other. Merciless analyses and empowering visions by Nelisiwe Xaba, Selina Thompson, Elisabeth Bakambamba Tambwe and Simone Dede Ayivi. The new piece Nkenguégi by Dieudonné Niangouna – associated artist at Mousonturm since 2014 – tells the story of a man’s flight from Congo to Europe. Theater im Bahnhof Graz and Monster Truck address the arbitrary nature of African-European commitment and the massive misunderstandings involved. Julian Warner & Oliver Zahn examine appropriation and (dance)history. Together, we take a closer look at (post-)colonial structures in urban planning worldwide, dance to the African beats of Spoek Mathambo, DJ Zhao, STELOOLIVE and Idris Ackamoor & The Pyramids Africa, debate issues in our Staging the Postcolonial lab. But above all, we will seek out new role models and visions. Towards a post-racial society of the future. Afropean Festival der afropäischen Künste – Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III, 24.11. – 3.12. Curator: Elisa Liepsch, curatorial collaboration: Martin Baasch Kuratorin: Elisa Liepsch, kuratorische Mitarbeit: Martin Baasch 12 13 stitching stars – ways of (self-)representation, 24.11. – 3.12. stitching stars zeigt sieben Künstlerinnen und Künstler, die sich in ihren Fotoarbeiten mit Bildern, Stereotypen und Klischees der Repräsentation auseinandersetzen. Zwischen ironischer Überaffirmation und künstlerischem Aktivismus, kalkuliertem Studio-Glam und der politischen Realität der Straße zeigen sie die Wege der kritischen Selbstbehauptung gegenüber Fremdzuschreibungen. Dabei verschwimmen die Normative von Hautfarbe und Geschlecht, von „korrekter“ Biografie und biografischer Behauptung. Ist ein Sklave noch Sklave, wenn er in einem Ölgemälde verewigt wurde? Was passiert, wenn Victor Omar Diop dieses Bild heute re-enactet? Welche Zeichen lassen in Biografien und Körpern die Spuren von Kolonialismus und Imperialismus sichtbar werden? Hat Hollywood siebzig Jahre nach Hattie McDaniels Oscar für die Nebenrolle der Mammy in Vom Winde verweht andere Rollen als die der Schwarzen, lustigen Haushälterin parat? Und worauf rekurrieren die Fotografien von Yann Rabanier, wenn er Afrikanerinnen und Afrikaner mit Albinismus vor die Kamera bittet? Afropean stitching stars S. 16 Bild der Ausstellung Photo exhibition of seven artists dealing with images, stereotypes and clichés of representation. Ironic over-affirmation, artistic activism, calculated studio- glam and the documentation of political reality on the street are just some of their paths towards self-empowerment and liberation from the normative shackles of race, gender, and biography. This exhibition is not about presenting the ‘right’ images, but rather ones that are so ‘wrong’, ambiguous, offensive or over-polished that they productively challenge preconceptions. AUSSTELLUNG * Mit Arbeiten von: Victor Omar Diop (Dakar), Andrew Esiebo (Lagos), Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (Berlin / L ibreville), Harold Offeh (London), Yann Rabanier (Paris), Ariel Efraim Ashbel (Berlin / Tel Aviv), Wura-Natasha Ogunji (Lagos / Austin). 15Ausstellung Dieudonné Niangouna Dieudonné Niangouna / Cie. Les Bruits de la Rue (Brazzaville / Paris): Nkenguégi, Erstaufführung im deutschsprachigen Raum, 1. & 2.12. Afropean Nkenguégi ist die Geschichte eines Bootes, das bei dem Versuch, illegal nach Europa überzusetzen, untergeht. Auf einer Barke, irgendwo zwischen Leben und Tod, treibt der einzige Überlebende. Die wahnhaften Gedanken im Kopf des Schiffbrüchigen sind die Bekenntnisse eines Mannes, der dazu verdammt ist, über die Meere zu irren, ohne Aussicht auf Rettung, ohne die Aussicht auf einen sicheren Hafen, ohne jemals wieder Land zu sehen. Nkenguégi berichtet auch von einer Theatertruppe, die ein Stück probt, und spielt dabei mit der Metapher der stacheligen Nkenguégi-Pflanze, die gleichermaßen Schutz wie Gefahr bedeutet. Vor allem aber stellt Nkenguégi die Versprechungen Europas infrage. Kann es Sicherheit bieten, hält es eine Zukunft bereit? Und wenn ja, für wen? Mit diesen Fragen sticht Niangouna in die Wunde. Bei ihm gibt es kein Entkommen. Und kein Ankommen. Niangouna et sa compagnie, Les bruits de la Rue, terminent ainsi la trilogie sur la violence, la guerre civile au Congo et l’absolue volonté de survie. En français avec des surtitres en allemand. Mit Einführung am 1.12. um 18.30 Uhr. THEATER * Mousonturm-Koproduktion * In Französisch mit deutschen Übertiteln * Text, Regie, Bühne: Dieudonné Niangouna * Mit: Laetitia Ajanohun, Marie- Charlotte Biais, Clara Chabalier, Pierre-Jean Etienne, Kader Lassina Touré, Harvey Massamba, Daddy Kamono Moanda, Mathieu Montanier, Criss Niangouna, Dieudonné Niangouna. Dieudonné Niangouna und seine Compagnie Les Bruits de la Rue beschließen mit dieser Arbeit ihre Trilogie über Gewalt, Bürgerkrieg im Kongo und unbedingten Überlebenswillen. 2015 wurde der Stücktext im Rahmen einer Lesung am Mousonturm vorgestellt, nun wird das Stück nach der Premiere in Lausanne und Vorstellungen in Paris am Mousonturm gezeigt. Nkenguégi raconte l’histoire d’un bateau clandestin qui fait naufrage en essayant de rejoindre l’Europe. Les pensées délirantes de l’unique rescapé sont celles d’un homme qui est condamné à errer en mer, sans espoir d’être sauvé. Nkenguégi est aussi le récit d’une troupe de théâtre qui répète une pièce et joue avec la métaphore de la plante Nkenguégi, qui représente à la fois protection et danger. Mais c’est surtout la promesse de l’Europe que Nkenguégi remet en question. Peut-elle offrir sécurité et avenir? Et si oui, pour qui? Dieudonné 18Theater 19 Theater In SORRY beschäftigen sich Monster Truck und der nigerianische Choreograf Segun Adefila mit den (Un-) Möglichkeiten einer Begegnung auf Augenhöhe im Schatten asymmetrischer postkolonialer Machtverhältnisse. Auf einer weißen Spielfläche treffen fünf dünne Waisenkinder aus Bariga, einem Armenviertel der nigerianischen Mega-Metropole Lagos, auf einen dicken, weißen Mann. Kindliche Unschuld trifft auf den sprichwörtlichen Fremden, der Kindern Schokolade anbietet, postkoloniale Chancenlosigkeit auf die stereotype Verkörperung von Europas (post-)kolonialer Schuld, zeitgenössischer nigerianischer Tanz auf europäisches Konzepttheater. Ein Horrorfilm der ganz eigenen Art nimmt seinen Lauf – eine interkulturelle Begegnung als albtraumhaftes Spiel ohne Grenzen, das Abhängigkeiten, Nutzen und die große Beliebigkeit afrikanisch-europäischer Verpflichtungen verhandelt. Das 2005 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gegründete Performancekollektiv Monster Truck und die seit 2005 in Lagos arbeitenden Footprints machen mit SORRY den Auftakt zum Festival der afropäischen Künste und legen nicht nur Phänomene der (post-) kolonialen Agenda offen, sondern zugleich die Mechanismen des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Afropean Monster Truck & The Footprints Monster Truck & The Footprints (Berlin / L agos): SORRY, 24.11. This German-Nigerian collaboration between European conceptual theatre and contemporary African dance deals with the (im)possibility of finding common ground against the backdrop of asymmetrical, post-colonial power structures. Five scrawny orphans from Lagos face a fat, white German man in a very special horror story that confronts us not only with questions of post-colonial guilt and obligation, but also with the mechanisms of the contemporary art industry. In English. CHOREOGRAFIE / PERFORMANCE * In Englisch * Konzept: Monster Truck, Segun Adefila * Mit: The Footprints, Andreas Klinger. 21Theater Afrohaar wird zunehmend politisiert und ist wichtiger Bestandteil der Black Identity. Die junge britische Künstlerin Selina Thompson setzt sich in Dark and Lovely mit Frausein, Schwarzsein, ihrem Körper und vor allem ihren Haaren auseinander. Zusammen mit dem Publikum debattiert sie Alltag und Rassismus, Schönheit, den weißen Blick, mischt das perfekte Haarpflegeprodukt, schenkt Bowle aus und lädt ein in ihren Palast aus Extensions und Kunsthaar. Thompsons Arbeit, die in enger Zusammenarbeit mit der Community in Chapeltown / Leeds entstand, beschreibt segregierende Mechanismen der Gesellschaft und die Rolle Schwarzer Künstlerinnen und Künstler auf weißen Bühnen. Mit ihren Anekdoten erzeugt Selina Thompson Lachen und Wut. Eine ermächtigende Performance, an deren Ende im besten Falle alle rufen: Don’t touch my hair! Afropean Selina Thompson Selina Thompson (Leeds): Dark and Lovely, Erstaufführung im deutschsprachigen Raum, 24. & 25.11. A public debate about afro hair and the identity politics, everyday racism, and normative concepts of (white) beauty that come with it. This empowering performance incites laughter and anger and ideally have you crying out loud: Don’t touch my hair! PERFORMANCE * In Englisch * Von und mit Selina Thompson. 23Theater Die aus Johannesburg stammende Künstlerin Nelisiwe Xaba ist eine der erfolgreichsten Choreografinnen Südafrikas. In ihren Arbeiten setzt sie sich regelmäßig mit dem europäischen Bild des „afrikanischen Tanzes“, der Darstellung von Weiblichkeit und Exotismus und ihrer Rolle als Schwarzer Tänzerin auseinander, zuletzt in Urban Mermaid (2016) und The Last Attitude (mit Mamela Nyamza, 2015). Während ihrer Residenz im Julius-Hans-Spiegel-Zentrum, einem mobilen Forschungszentrum zu Exotismen in der Tanzmoderne im Theater Freiburg, hat Xaba einen Tanz-Abend entwickelt, der sich an Programmen von Tänzerinnen wie Mary Wigman und Sent M’Ahesa orientiert. Diese Pionierinnen der Moderne zeigten in den 1910er und 1920er Jahren stets eine Reihe kurzer Stücke mit Musikbegleitung. An einem Abend durchschritten sie weit auseinanderliegende Welten und Zeiten beziehungsweise ihre Imagination davon: Nach einem „Tempeltanz“ folgte ein „Indischer Tanz“, eine „Arabeske“ oder ein „Siamesischer Tanz“. In Fremde Tänze dreht Xaba die Perspektive um und exotisiert den Schwarzwald. In Frankfurt ist sie erstmals zu erleben. Afropean Nelisiwe Xaba Nelisiwe Xaba (Johannesburg): Fremde Tänze, 26. & 27.11. Produced as part of the Julius-Hans-Spiegel Centre mobile research unit on exoticism in dance, Nelisiwe Xaba imagines the Black Forest from a South-African perspective in an inversion and homage to similar programmes by the pioneers of German modern dance in the 1910’s and 20’s. In English. TANZ / PERFORMANCE * In Englisch * Von und mit: Nelisiwe Xaba. 25Tanz 26Tanz Simone Dede Ayivi und ihre Komplizinnen, 2015 zum ersten Mal mit Performing Back am Mousonturm zu sehen, reisen aus Afrofutura zurück auf die Erde des Jahres 2016. Dort treffen sie auf Frauen of Color, die träumen und kämpfen und lustvoll an der Zukunft bauen. Schwarze Frauen zog es schon früh ins All: Lieutenant Uhura auf der Enterprise und später Mae C. Jemison auf der Raumfähre Endeavour. Fiktion und Realität – eng miteinander verbunden. Wir werden immer nur die Zukunft bekommen, von der wir zu träumen wagen, denn It‘s hard to stop rebels that time travel. First Black Woman in Space, das im Rahmen einer Residenz am Mousonturm entstand, ist ein feministisches, afrofuturistisches Projekt, das afrikanischer und afrodiasporischer Geschichte sowie der gegenwärtigen Situation von Schwarzen Frauen und Frauen of Color gewidmet ist. Ayivi und ihr Team erzählen Geschichten von Befreiungskämpfen und Empowerment. Schwarze weibliche Role Models waren nie rar – nur unterrepräsentiert. In einer multimedialen Science Fiction Performance behaupten sie eine postrassistische und feministische Zukunft. Die Bühne wird zur Weltraumkulisse und zum Raum für das gemeinsame Denken von Utopien. Afropean Simone Dede Ayivi Simone Dede Ayivi (Berlin): First Black Woman in Space, 26.11. Im Anschluss Gespräch, ab 21.30 Uhr Party im Foyer mit DJ Zhao & STELOOLIVE, Eintritt frei! Travelling back in time from Afrofutura to the world of 2016, Simone Dede Ayivi joins forces with strong women of colour, dreaming of, fighting for and joyfully building a new post-racist and feminist future. Black female role models were never rare – merely underrepresented. It’s hard to stop rebels that time travel. In German. PERFORMANCE * Mousonturm-Koproduktion* In Deutsch * Von und mit: Simone Dede Ayivi. 27Theater In der Auseinandersetzung mit der Aneignung kultureller Praxen bleibt die Frage, wem welches Material gehört, wer sich wo bedienen kann und wie man dieses in anderen Kontexten unter welchen Vorzeichen präsentieren darf. Wann haben Appropriation und Mimikry subversives Potential, wann sind sie reine Fortführung tief verankerter Rassismen und kolonialer Praktiken? 2013 performte der weiße Popstar Miley Cyrus mit afroamerikanischen Tänzerinnen und Tänzern bei den Video Music Awards eine Twerking-Choreografie. Das rhythmische Schütteln und Ausstellen des Hinterns zu basslastigen Beats löste einen Sturm der Entrüstung aus, gleichzeitig erreichte Twerking ein Massenpublikum und ist inzwischen schwer in Mode. Die Aneignung und Vermarktung Schwarzer und anderer minoritärer Tanzformen hat eine lange Tradition in der Pop-Kultur und reicht bis in die Zeit der Minstrel-Shows des 19. Jahrhunderts zurück. Auf der Grundlage von Minstrel-Popund Volkstänzen untersucht der Kulturanthropologe, Afropessimist und Performer Julian Warner mit dem Regisseur und Performer Oliver Zahn den Vorgang kultureller Aneignung in seinen verschiedenen Ausformungen. Es entsteht ein performativer Essay mit und über Tanz, über das Potenzial von Popularisierung und die Konstruktion von Authentizität – nicht zuletzt über den Theaterraum und seine Repräsentationsformen. Afropean Julian Warner & Oliver Zahn Julian Warner & Oliver Zahn (Göttingen / München): Situation mit Doppelgänger, 27.11. A performative essay about the many permutations of cultural adoption – when are mimicry and appropriation subversive strategies and when are they merely an extension of deeply ingrained racism and colonial practices? Cultural anthropologist, afropessimist and performer Julian Warner takes a closer look together with theatre director and performer Oliver Zahn at the potential of popularity and the construction of authenticity in and via dance. In German. PEFORMANCE / CHOREOGRAFIE * In Deutsch * Von und mit: Julian Warner und Oliver Zahn. 29Tanz Juni 2016, Lagos: Es ist der seltsame Eröffnungstag eines weiteren Straßenshops in Lagos. Das Besondere an ihm ist, dass er ein gleichberechtigtes Business von Lagosians und Österreicherinnen und Österreichern sein will und deutsche Bücher verkauft. Gibt es dafür einen Markt in Lagos? Ist ein deutscher Pass auch ein Buch? In der Performance wird die Frage nach universellen Rechten und feinen Unterschieden gestellt. Was kann mit guter Absicht gelingen und was wird immer misslingen? So war es in Lagos... Afropean Theater im Bahnhof Theater im Bahnhof (Graz): The Shop or No Ability To Choose, Erstaufführung im deutschsprachigen Raum, 1. & 2.12. Dezember 2016, Frankfurt: Hier findet eine Europaversion statt, eine Reflexion – teilweise getanzt – über die Erfahrungen mit der Performance in Lagos, mit Nigeria, dem eigenen Verhältnis, den eigenen Klischees und den realen Überraschungen. Was nehmen wir von dort mit, was bleibt auf der Strecke? Eine Art Lecture Performance im öffentlichen Raum. Das Theater im Bahnhof ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs und hatte im Rahmen von Afropean Mimicry & Mockery eine Residenz in Lagos, wo es für The Shop mit Studierenden zusammenarbeitete. June 2016: another day, another shop opens in Lagos. But this one is a bit different – selling German books in a store owned equally by Nigerians and Austrians. Will it end tragically or comically? The performance in Frankfurt in December 2016 is a reflection of this venture, of one’s own clichés and of real surprises. A kind of lecture performance in public spaces. In German and English. THEATER / PERFORMANCE * In Deutsch und Englisch * Mousonturm-Koproduktion * Von und mit Tosin Joseph, Pia Hierzegger, Abayomi Ajifowowe, Rupert Lehofer, Ed. Hauswirth. 31Theater Was wissen wir, wenn wir sehen? Nehmen wir unser Gegenüber wirklich wahr oder reagieren wir nur auf Codes einer uns bekannten und auferlegten Realität? In Pink Eye befragt die kongolesisch-österreichische Choreografin und bildende Künstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe mit dem chilenischen Multimediakünstler Nicolas Spencer Wahrnehmung und Parameter, die Personen in Kategorien einteilen – in ihrem Fall Schwarz, weiblich, Künstlerin, Mutter. Dabei nimmt Tambwe den Blick selbst in den Blick. Sie untersucht, wie sich dieser brechen, umlenken, zurückerobern lässt. Fremdwahrnehmung und die (Selbst-)Manipulation von Körpern in Westeuropa wie der afrikanischen Diaspora und der kongolesischen Gesellschaft stehen dabei im Zentrum ihres Interesses. Nie anklagend, sondern mit einem Anflug heiterer Selbstironie verhandelt sie dabei auch stets ihre eigene Rolle als Quotenexotin inmitten einer weißen Kunstszene. Afropean Elisabeth Bakambamba Tambwe Elisabeth Bakambamba Tambwe (Wien / K inshasa): Pink Eye, 3.12. Congolese-Austrian choreographer and visual artist Elisabeth Bakambamba Tambwe and Chilean multi-media artist analyse the gaze and our codes of perception – how they categorize and form people, bodies and reality. A light-hearted, ironic reflection, also of what it means to be the token exotic artist midst a white art scene. In English. CHOREOGRAFIE / PERFORMANCE * In Englisch * Von und mit: Elisabeth Bakambamba Tambwe und Nicolas Spencer. 33 Tanz Der Spiritual Jazz von The Pyramids ist ein komplexes musikalisches Gefüge, das eng mit den Erfahrungen ihrer afroamerikanischen Mitglieder verflochten ist. Entstanden als Avantgarde-Jazzkollektiv in den 70er Jahren am Antioch College in Ohio, tourte die Band durch viele Länder und widmete sich vor allem traditionellen afrikanischen Musikströmungen in Ghana, Äthiopien und Nairobi. Diese Einflüsse prägen ihre lebendige Rhythmik und instrumentelle Bandbreite. Idris Ackamoor, Kopf der Band, verbindet mit dem neuen Album We Be All Africans eine humanitäre Vision: „Wir müssen an eine menschliche Gemeinschaft glauben, die unabhängig von der Hautfarbe besteht“ (spex). Musik ist für den Gründer der Non-Profit-Organisation Cultural Odyssey, die seit 30 Jahren Kunst als sozialen Aktivismus, Musik- und Theaterveranstaltungen unterstützt, eine Form von universaler Kommunikation, um so dem Ideal der „human family“ etwas näher zu kommen. Booty Shaker DJ Zhao bringt zeitgenössische und traditionelle Rhythmen aller Kontinente zusammen und ist Spezialist für afrikanische Musik. Der in Beijing geborene DJ ist mit seinen Sets im Berghain und bei der Fusion, in Clubs in Luanda, Chicago und Soweto zu Hause, seine Remixes und Mashups verbinden Ost und West, akustische, elektronische, traditionelle und hypermoderne Musik. Kulturelle und musikalische Grenzen gibt’s hier nicht, nur Euphorie und ekstatische Intensität. Electronic feel good meets Dancefloor, Voodoo-Electro, Sufi-Bass and Juju-Juke meet your ass! Afropean DJ Zhao / STELOOLIVE, 26.11. Afropean Idris Ackamoor & The Pyramids, 25.11. STELOOLIVE ist blipster (Black Hipster), Fashion Artist und Underground-DJ aus Accra. Bei spontanen Gigs in den Straßen seiner Heimatstadt morpht er experimentellen House, Dubstep und Electro mit traditionellen Beats. Auch sein exzentrisches Styling ist für S TELOOLIVE – der sich selbst als wandelnde Kunstgallerie bezeichnet – die praktische Umsetzung von Selbstemanzipation, negiert jegliche Form von Stereotypen und ist auf Instagram & Co. längst Kult. The Pyramids’ spiritual jazz is a complex musical arrangement that is closely interwoven with its African-American members’ experience. They started as an avant-garde jazz collective at Antioch College in Ohio in the 1970s, toured through many countries and primarily devoted themselves to traditional African music developments in Ghana, Ethiopia and Nairobi. This influences their vibrant rhythms and instrumental spectrum. Idris Ackamoor, the head of the band, associates a humanitarian vision with the new album We Be All Africans: “We have to believe in a human community that exists independently of the color of our skin.” (Spex) He is the founder of the non-profit organization Cultural Odyssey, which supports art as social activism, music and theater events. For Ackamoor, art is a form of universal communication that helps us get closer to the “human family” ideal. STELOOLIVE is a blipster (black hipster), fashion artist and underground DJ from Accra. At spontaneous gigs in the streets of his hometown, he morphs experimental house, dub step and electro with traditional beats. For STELOOLIVE – who calls himself a walking art gallery – his eccentric styling equals the practical realization of selfemancipation – therewhile negating all kinds of stereotypes and giving him to true cult status on Instagram & Co. 34Konzert 35Party Booty Shaker DJ Zhao brings together contemporary and traditional rhythms from across the globe: Electronic feel good meets dancefloor, Voodoo-Electro, Sufi-Bass & Juju-Juke meet your ass! Spoek athambo M Spoek Mathambo, 3.12. Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, Produzent und Bandleader Spoek Mathambo mixt zeitgenössische urbane Sounds mit dem Appetit eines Werwolfs. Als Star der südafrikanischen Szene beschreitet der aus Soweto stammende Künstler immer wieder neue ästhetische Pfade. Mehrere EPs und seine Alben Mshini Wam (2010) und Father Creeper (2012) haben den Afrofuturismus eines Besseren belehrt. In Frankfurt gibt er zusammen mit seiner Band scharfkantig den Ton an für alles, was vom afrikanischen Kontinent noch zu hören sein wird. Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, producer and band leader Spoek Mathambo mixes contemporary urban sounds in an exclusive concert that sets the tone for all that is still to come from the African continent. 37Konzert Staging the Postcolonial, Afropean Mimicry & Mockery Lab & CityWalk Frankfurt, 26.11. SCÈNE – neue Theaterstücke aus dem frankophonen Afrika, 3.12. Was bedeutet es Postkolonialität zu inszenieren – in der Kunst, in der Institution, in den Köpfen, durch Kuratorinnen und Kuratoren? Mit allen anwesenden Festivalkünstlern und Interessierten treffen wir uns wie in den ersten beiden Ausgaben der Plattform zu einem Lab. Schwarzes Wissen besetzt den Mousonturm, Mimikry wird zum emanzipatorischen Instrument. Strategien der Aneignung werden genauso befragt wie die Arbeiten des Festivals oder der Kunstbetrieb und seine strukturellen Rassismen. Neben einem geführten Rundgang durch die Ausstellung stitching stars – ways of (self-) representation und mehreren Lectures führt uns Doung Jahangeer von Dala: Artarchitecture und Residenzkünstler beim Festival der afropäischen Künste auf dem investigativen CityWalk seeking Twi[]Light in Frankfurt durch Frankfurt und erkundet Mimesis im Städtebau, (post-)koloniale urbane Strukturen, repressive westliche Raumsysteme und Methodologien für einen alternativen Raumdiskurs. Der 19. Band der Anthologie SCÈNE – Neue französische Theaterstücke versammelt zeitgenössische Theatertexte aus vier französischsprachigen Ländern des subsaharischen Afrika in deutscher Übersetzung. Die Autorinnen und Autoren Léonora Miano, Dieudonné Niangouna, Julien Mabiala Bissila, Aristide Tarnagda und Hakim Bah gehören einer Generation an, die aus der Erfahrung von Postkolonialismus und Emanzipationsbestrebungen eine eigene künstlerische Freiheit gewonnen hat. Wie nehmen wir in Deutschland Texte wahr, die unsere euro-zentrische Perspektive Lügen strafen? Zwei davon werden in Leseperformances von Autoren und Übersetzern vorgestellt: Während Niangounas Monolog M‘appelle Mohamed Ali einen Schwarzen Schauspieler vor weißem Publikum über Schwarze Identität und Geschichte und zeitgenössisches Theaterschaffen reflektieren lässt, zeigt die minimalistische Groteske Sur la pelouse des jungen Guineer Autoren Hakim Bah die Verwüstungen auf, die die Gewaltexzesse von Bürgerkrieg und Diktatur auch in der Sprache hinterlassen haben. Um Anmeldung für Lab und CityWalk wird gebeten unter [email protected], eine kurzfristige Teilnahme ist ebenfalls möglich. What does staging the post-colonial entail – in the arts, in institutions, in people’s heads? The assembled black knowledge of this year’s festival comes together to discuss mimicry as an emancipatory instrument, alternative strategies of appropriation, and the cultural industry and its structural racisms in a shared lab and a guided tour through the city. In English. LECTURE / RUNDGANG / CITY WALK * In Englisch * Mit: Azadeh Sharifi, Nadine Siegert, Sahar Rahimi, Doung Jahangeer u.a. * Ausführliches Programm, Infos zum CityWalk und Ablauf auf www.mousonturm.de. 38Gespräch Le volume 19 de l’anthologie SCENE rassemble des textes dramatiques contemporains venus de quatre pays francophones d’Afrique subsaharienne, dans leur traduction allemande. Leurs auteurs, font partie d’une génération qui à partir de l’expérience du post-colonialisme et des aspirations à l’émancipation accède à une liberté artistique propre. Comment sont perçus en Allemagne ces textes qui démentissent nos perspectives euro-centristes? Deux de ces textes seront présentées lors de courtes performances par les auteurs et traducteurs. En français et allemand. SZENISCHE LESUNG / DISKUSSION * In Deutsch und Französisch * Von und mit: Dieudonné Niangouna, Hakim Bah, Leyla-Claire Rabih, Frank Weigand. * In Kooperation mit dem Institut français Deutschland – Bureau du Théâtre et de la Danse. 39Lesung Milo Rau / IIPM & CAMPO Five Easy Pieces Milo Rau / IIPM & CAMPO (Zürich / Berlin / Gent): Five Easy Pieces, 2. – 4.11. im Frankfurt LAB Five Easy Pieces macht das Leben und die Verbrechen des Belgiers Marc Dutroux und mit ihnen verschiedene Tabus und Schmerzpunkte des privaten wie politischen Lebens zum Thema. Auf der Bühne: Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 13 Jahren. Die jungen Akteure schlüpfen in verschiedene Rollen, etwa die eines Polizeioffiziers, eines der Opfer oder der Eltern eines der toten Mädchen. Durch diese Übungen und durch mit erwachsenen Schauspielern einstudierte Reenactments entfaltet sich einerseits ein historisches Panorama belgischer Geschichte von der Unabhängigkeit des Kongo bis zur Großdemonstration des „Weißen Marsch“, eine Protestbewegung gegen Pädophile, die nach den Verbrechen Dutrouxs und anderer in Belgien entstand. Andererseits fragt die Inszenierung nach den Grenzen dessen, was Kinder wissen, fühlen und tun dürfen. Was bedeutet es, sie dabei zu beobachten? Und was erfahren wir dadurch über unsere eigenen Ängste, Hoffnungen und Tabus? Milo Rau ist Regisseur, Theaterautor und Journalist. 2007 gründete er das International Institute of Political Murder (IIPM), das für eine dokumentarisch und ästhetisch verdichtete Form politischer Kunst steht und historische und gesellschaftliche Konflikte multimedial adaptiert. Five Easy Pieces deals with the life and crimes of Belgian Marc Dutroux and with him various taboos and painful aspects of private as well as political life. On stage: children and teens between 8 and 13 years of age. In five “exercises” the young actors show a historical panorama of Belgian history, while testing the boundaries of what children “should” know, feel and do. Flemish with English and German subtitles. THEATER / PERFORMANCE * Flämisch mit englischen und deutschen Übertiteln * Konzept, Text, Regie: Milo Rau * Text, Darsteller: Rachel Dedain, Maurice Leerman, Pepijn Loobuyck, Willem Loobuyck, Polly Persyn, Peter Seynaeve, Elle Liza Tayou, Winne Vanacker. 43Theater She She Pop 50 Grades of Shame She She Pop (Berlin): 50 Grades of Shame, 17. – 19.11. In Wedekinds Tragödie Frühlings Erwachen scheitern Eltern und Lehrer kläglich an der Aufklärung der ihnen anvertrauten Jugendlichen. Damals empörte sich die Staatszensur, heute, in Zeiten digitaler Bilderflut, ist die individuelle sexuelle Entfaltung gesellschaftlicher Imperativ und jede Form von Nacktheit allgegenwärtig. In 50 Grades of Shame folgen She She Pop den Spuren Wedekinds sowie E. L. James Roman 50 Shades of Grey und entfalten in einem rasanten Performance-Parcours einen opulenten Bilderreigen. Das Berliner Performance-Kollektiv genießt seinen internationalen Ruf gerade deshalb, weil es wie kein anderes die Motive, Handlungen und Szenerien seiner Vorlagen in konkretesten Bühnentaten und -dialogen aktualisiert – so auch in 50 Grades of Shame. Gemeinsam mit ihrem erweiterten Ensemble inszenieren sich She She Pop vor Live-Kameras und großen Projektionen in wechselnden monströsen oder schlichten Aufmachungen und Posen, vertauschen Generationen und Geschlechter, präsentieren reale Körper und phantastische Ausgeburten, offenbaren sich und ihrem Publikum strategische Authentizität und naive Imagination. Eine Ars Erotica für die Bühne – zwischen utopischer Sexualaufklärung und spätmittelalterlichem Totentanz. In 50 Grades of Shame, the acclaimed performance collective She She Pop were inspired by Wedekind’s tragic Spring Awakening and E. L. James’ novel 50 Shades of Grey to create an opulent array of images – abnormal or simple appearances or postures, permutations of gender and age, real bodies and fantastic monstrosities revealing strategic authenticity and naive imagination. An ars erotica for the stage – somewhere between utopian sex education and a medieval dance of death. In German with English surtitles. PERFORMANCE * In Deutsch mit englischen Übertiteln * Konzept: She She Pop * Performance: Sebastian Bark, Dan Belasco, Knut Berger, Jean Chaize, Jonas Maria Droste, Johanna Freiburg, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Fee Aviv Marschall, Ilia Papatheodorou, Susanne Scholl, Berit Stumpf, Zelal Yesilyurt. 47Theater Theater als Kritik – ein HTA Showcase, 5.11. Dorn ° Bering (Berlin): Ordnung, 17. & 18.11. Was hat das Theater in seiner langen Geschichte nicht schon so alles geleistet: Es hat den Göttern gehuldigt, den Fürsten geschmeichelt, der allgemeinen Erbauung oder Aufklärung gedient und tut sich heute – mehr denn je – als Instanz gesellschaftlicher Kritik hervor. Insbesondere Letzteres wird derzeit heftig diskutiert, aktuell auf dem Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, der vom 3. bis 6. November unter dem Motto Theater als Kritik in Frankfurt und Gießen stattfindet. Am 5. November präsentieren der Mousonturm und studioNaxos in einem von der Hessischen Theaterakademie (HTA) kuratierten Programm aktuelle Projekte von Studierenden der angeschlossenen Institute. Die Inszenierungen, Filme und Installationen stellen sich der Frage nach dem kritischen Potential von Theater heute und untersuchen dabei in bester Tradition das Theater nach neuen Strategien, Positionen und Spielarten, nicht um dabei einfache Antworten zu finden. Ist es möglich, die Welt zu archivieren? Komplett und lückenlos? Kann man die gesamte Geschichte – nicht nur den Teil, den Gewinner geschrieben haben – vollumfassend nacherzählen? Sämtliche Phänomene, Ideologien, Philosophien, Religionen, alle Dinge, Wissenschaften und Künste zwischen zwei Buchdeckeln vollständig und endgültig bändigen? Alle Menschen, die gesamte Tierund Pflanzenwelt? Geht das? – Ja. Stephan Dorn hat genau dies getan. Sein Lebenswerk, das Buch Ordnung, ist perfekt. Es ist Lexikon, Ratgeber, Gebrauchsanweisung. Die Welt ist hiermit erklärt. Fast. Nur ein guter letzter Satz fehlt noch und natürlich ein Punkt. Wir laden Sie herzlich ein, diesem Punkt beizuwohnen. Long Night of the HTA presents works by students from the associated institutes as they navigate the reputed duty of art to criticize with new strategies, positions and patterns of evading said duty. Is it possible to archive the entire world, our complete history? To press all existing phenomena, ideologies, philosophies, religions, all things, sciences and arts between the covers of a single book? Stephan Dorn has done exactly that. The only thing missing is a really good final sentence. In German. PERFORMANCE * In Deutsch * Von und mit: Gesa Bering und Stephan Dorn. THEATER / PERFORMANCE / FILM / INSTALLATION * Ausführliches Programm auf: www.mousonturm.de 48Theater 49Theater FP Extra Seit 2001 präsentieren die Frankfurter Positionen als interdisziplinäres Uraufführungsfestival Theater, Performances, Choreografien, Ausstellungen und Konzerte. Vor der nächsten Ausgabe (27.1–12.2.2017) berichten in der Reihe FP Extra alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler über ihre Vorhaben und geben Einblick in ihre Arbeitsweisen. Billinger & Schulz (Frankfurt / Düsseldorf), 7.11. Der Körper muss konstruiert werden, einen puren oder authentischen Körper gibt es nicht. Die tänzerischen und choreografischen Motive, an denen sich Verena Billinger und Sebastian Schulz in ihrer derzeit entstehenden Choreografie orientierten, reichen bis in den Barock zurück. Sie entwickeln eine „animated landscape“ für jene fantastischen Kreaturen und unwahrscheinlichen Wesen, zu denen wir selbst geworden sind. Chris Kondek & Christiane Kühl (Berlin), 28.11. Selfies, Avatare, Alter Egos: Im Netz können wir sein, wer wir wollen, eine Identität haben oder viele. Theoretisch zumindest. Für die Frankfurter Positionen entwickelt das Künstlerpaar Chris Kondek und Christiane Kühl derzeit am Mousonturm eine Bühnenperformance, die untersucht, was passiert, wenn unsere neuen digitalen Doppelgänger gegen uns arbeiten. The FP Extra series features select artists talking about their work. This month, Billinger & Schulz speak about the construction of and non-existence of a pure or authentic body. Chris Kondek & Christiane Kühl talk about what happens when our digital doppelgangers turn on us. In German. Adriana Almeida (Frankfurt): Body-Mind Centering® (BMC) – Wochenendkurs Flüssigkeitssystem, 12. & 13.11. BMC ist eine somatische Praxis, die sich mit dem Körper in Bewegung befasst und ihn erforscht. Im Zentrum steht das Erleben und Verkörpern der eigenen Anatomie und Physiologie sowie der frühen menschlichen Entwicklung. Keine Vorkenntnisse erforderlich. BMC is a somatic practice to deal with and explore the body in movement. The method focuses on experiencing and incorporating one’s own individual anatomy and physiology. No prior experience required. Paula Rosolen (Frankfurt): Movements Collector, 12.11. Paula Rosolens Workshop, der sich an Menschen mit Tanz- und Bewegungserfahrung richtet, bietet praktische Einblicke in ihre Arbeitsmethoden, die sie in Stücken wie Piano Men (2013), Aerobics! A Ballet in 3 Acts (2015) und Puppets (2016) entwickelt. Der Workshop ist auf 15 Teilnehmer begrenzt. Paula Rosolen’s workshop, aimed at people with dance and movement experience, offers practical insight into the methodologies that she has developed in pieces such as Piano Men (2013), Aerobics! A Ballet in 3 Acts (2015) and Puppets (2016). The workshop is limited to 15 participants. WORKSHOPS / FORTBILDUNG * Ausführliche Informationen, Termine und A nmeldung auf www.tanzplattformrheinmain.de KÜNSTLERGESPRÄCHE / FRANKFURTER POSITIONEN * Ausführliche Informationen auf: www.frankfurterpositionen.de * Die Frankfurter Positionen sind eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung * FP Extra ist eine Reihe des Instituts für TFM der Goethe-Universität, der HfMDK Frankfurt und dem Künstlerhaus Mousonturm in Kooperation mit dem Verlag der Autoren, dem S. Fischer Verlag und der BHF-BANK-Stiftung. 50Gespräch 51Workshop John Grant John Grant, 1.11. Lange hat John Grant mit dem Leben und der Liebe gehadert, als Frontmann der Folk Noir-Heroen The Czars Exzesse, Sucht und Depression erlebt. Nach dem Band-Aus 2004 reiste der polyglotte Amerikaner um die halbe Welt, wohnte in Paris, Berlin und Reykjavik. Mit jedem Album erfindet er sich neu, wird mal für seinen melodiös-düsteren Indie (Queen of Denmark, 2010), mal für seinen großformatigen 80er Pop und seine subtilen, gemeinsam mit Gus Gus eingespielten Dance-Grooves (Pale Green Ghosts, 2013) gefeiert. Auch seine dritte Solo-Arbeit Grey Tickles, Black Pressure landete prompt in fast allen europäischen Album-Charts und wurde von The Guardian, Mojo u.a. zu einer der besten Platten 2015 gekürt. Gemeinsam mit einer brillanten Backing Band spielt er im Mousonturm eines von nur vier Deutschlandkonzerten. John Grant has had his share of excess, addiction and depression. He channelled it into dark indie, large-scale 80’s pop and subtle dance grooves. Now he returns with his third solo album and a brilliant backing band for one of only four concerts in Germany. 53Konzert Nicolas Sturm, 2.11. JaKönigJa, 19.11. Jeder Kommentar bei Facebook sitzt. Jedes Hashtag am Puls der Zeit. Jedes Bild bei Snapchat spontaner als das Leben selbst. Angst Angst Overkill heißt das zweite Studioalbum von Nicolas Sturm und handelt von Menschen, die heulen, wenn sie ihr Ladekabel nicht finden, um in der Nacht nochmal postironisch Pokémons zu jagen oder den nächsten Discogs-Kauf zu tätigen. Weniger Garage-Rock als auf dem Debüt, stattdessen Wave-Bässe, Twang-Gitarren und Synth-Flächen, die an britischen 80er-Jahre-Sound erinnern, an The Smiths, Pulp oder The Cure, abgemischt mit einer Prise Vorstadt-Romantik und Sturms wunderbar melancholischer Stimme. Acht Jahre sind seit dem letzten JaKönigJa-Album vergangen. Zwischenzeitlich haben Ebba und Jakobus Durstewitz kräftig in der (Hamburger) Musik-, Literaturund Kunstszene mitgemischt: Das Techno-Projekt Die Vögel, die Galerie Durstewitz Sapre oder das Festival Scienceville sind nur einige von vielen Schauplätzen. Und jetzt präsentiert das Paar zusammen mit Filmkomponist Marco Dreckkötter das neue, bislang 6. Album Emanzipation im Wald. In nostalgischen Melodien treffen Mandolinen, Posaunen, halb-akustische Gitarren, Klavier, Cello und kleine Percussions auf schemenhafte Erzählungen und Ebbas federleichte Stimme. „So befreiend wie ein Waldspaziergang im Dickicht abseits ausgeschilderter Pfade.“ (Spex) Nicolas Sturm’s second studio album is about people stuck in the post-ironic wonderland of 24 / 7 digital communication. Less garage rock than his debut, more wave bass, twang guitars and synthie landscape, reminiscent of British 80’s sound mixed with a pinch of suburban romance. Mario Batkovic, 12.11. Eight years after their last album, Ebba and Jakobus Durstewitz return to join forces with film composer Marco Dreckkötter – nostalgic melodies meet mandolins, trumpets, semi-acoustic guitars, piano, cello and small percussion instruments meet shadowy storylines and Ebba’s feathery voice. “Like walking though the woods off the beaten track“ (Spex) Ein Mann, sein Akkordeon, fertig! Der als Rampensau von Rockabilly bis Russendisko erprobte Schweizer Komponist Mario Batkovic kratzt als Ein-Mann-Symphonieorchester jede Nuance aus dem vermeintlich uncoolsten Instrument der Welt. Akustische Aktmalerei, aufs Skelett abgespeckte Instrumentals ohne Retuschen und Kosmetik. Selbst Störgeräusche wie das Klicken der Register integriert Batkovic virtuos in seine Arrangements, lässt das „Handörgeli“ schnaufen, hecheln und entlockt ihm die Urgewalt eines Vulkanausbruchs. A one-man symphony orchestra rocking the supposedly most uncool instrument in the world. Swiss composer Mario Batkovic lets his accordion wheeze, pant and explode with the primal power of a volcano. 54Konzert 55Konzert Anna Meredith Anna Meredith, 20.11. Die Schottin Anna Meredith macht seit 20 Jahren professionell Musik, als Klarinettistin, Komponistin und Produzentin klassischer Musik. Mit ihren EPs Black Prince Fury (2012) und Jet Black Raider (2013) wurde sie international berühmt. Anfang des Jahres hat der bekennende Nirvana-Fan sein erstes Album aufgenommen: Varmints mixt Synthesizer und Akustikinstrumente mit orchestralen Arrangements und verbindet dabei auf geniale Weise Pop mit klassischer Kompositionstechnik. Nach einem Stop im Berliner Berghain kommt Meredith zum ersten Mal in den Mousonturm. Directly from the Berghain in Berlin, Scottish clarinettist, composer and classical music producer Anna Meredith brings her first album: mixing synthesizers and acoustic instruments with orchestral arrangement in an ingenious mix of pop and classical composition. 57Konzert Bugge Wesseltoft Bugge Wesseltoft: New Conceptions of Jazz 2016, 21.11. Bugge Wesseltoft gilt als Mastermind einer Generation von Musikern, die klassischen Jazz mit elektronischer Musik verbinden. Schon 1996 kombinierte er auf New Conceptions of Jazz House, Techno, Ambient und Noise-Elemente mit freien Jazzimprovisationen. Nach mehr als einem Dutzend Alben, weltweiten Tourneen, pünktlich zum 20. Jubiläum seines Labels Jazzland widmet sich der Klangtüftler nun einigen der vielversprechendsten jungen Musikerinnen Norwegens: Am Mousonturm interpretiert Wesseltoft gemeinsam mit Marthe Lea am Saxofon, Oddrun Lilja Jonsdottir an der Gitarre, Sanskriti Shrestha an den Tablas und Siv Øyunn Kjenstad am Schlagzeug neue und bekannte Stücke. One of the masterminds of mixing classical jazz with electronic music celebrates the 20th anniversary of his label Jazzland with interpretations of new and familiar pieces with the help of some of the most promising young musicians in Norway. 59Konzert Vorschau Der Spiritual Jazz von The Pyramids ist ein komplexes musikalisches Gefüge, das eng mit den Erfahrungen ihrer afroamerikanischen Mitglieder verflochten ist. Entstanden als Avantgarde-Jazzkollektiv in den 70er Jahren am Antioch College in Ohio, tourte die Band durch viele Länder und widmete sich vor allem traditionellen afrikanischen Musikströmungen in Ghana, Äthiopien und Nairobi. Diese Einflüsse prägen ihre lebendige Rhythmik und instrumentelle Bandbreite. Idris Ackamoor, Kopf der Band, verbindet mit dem neuen Album We Be All Africans eine humanitäre Vision: „Wir müssen an eine menschliche Gemeinschaft glauben, die unabhängig von der Hautfarbe besteht“ (Spex). Lubomyr Melnyk 5.12. * Enno Bunger 6.12. * Akira Takayama: McDonald‘s Radio University Dezember 2016 * Antonia Baehr: Normal Dance 9. & 10.12. * Ivo Dimchev: Songs from my Shows 13.12. * machina eX: Lessons of Leaking 15. – 18.12. * Hofmann&Lindholm: The Hiding Piece 16. – 18.12. * Max Goldt 19. & 20.12. * Fritzi Haberlandt & Jens Thomas 21.12. * Sebastian Matthias: x | groove space 18. – 20.1. * andcompany&Co.: Not my revolution, if...: Die Geschichten der Angie O. 18. & 19.2. * Axel Hacke 27.3. * Katrin Bauerfeind 7.5. Vorschau Idris Ackamoor & The Pyramids, 25.11. Rhythms and instruments from Ghana, Ethiopia and Nairobi are interwoven with a touch of African-American avant-garde to power The Pyramids’ spiritual jazz and humanitarian activism. Spoek Mathambo, 3.12. Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, Produzent und Bandleader Spoek Mathambo mixt zeitgenössische urbane Sounds mit dem Appetit eines Werwolfs. Als Star der südafrikanischen Szene beschreitet der aus Soweto stammende Künstler immer wieder neue ästhetische Pfade. Mehrere EPs und seine Alben Mshini Wam (2010) und Father Creeper (2012) haben den Afrofuturismus eines Besseren belehrt. In Frankfurt gibt er zusammen mit seiner Band scharfkantig den Ton an für alles, was vom afrikanischen Kontinent noch zu hören sein wird. Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: DJ, producer and band leader Spoek Mathambo mixes contemporary urban sounds in an exclusive concert that sets the tone for all that is still to come from the African continent. Siehe auch S. 34 & 37 60Konzert 61 Programminformationen www.mousonturm.de * T 069 40 58 95 0 * facebook.com / mousonturm Karten www.mousonturm.de * Kasse im Künstlerhaus Mousonturm: Waldschmidtstr. 4, geöffnet an Veranstaltungstagen je 2 h vor Veranstaltungsbeginn * Kasse im Frankfurt LAB, Schmidtstr. 12, geöffnet an Veranstaltungstagen je 1 h vor Veranstaltungsbeginn * ADticket-Shop: Mo – Fr 9 – 19 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr, Kaiserstraße 67, 60329 Frankfurt * Weitere Ticketshops in Ihrer Nähe: www.adticket.de/Vorverkaufsstellen * Ticket-Hotline rund um die Uhr T 0180 6050400 * 0,20 € / A nruf aus den Festnetzen, max. 0,60 € Anruf aus den Mobilfunknetzen. Karten Staatstheater Darmstadt www.staatstheater-darmstadt.de Ermäßigungen gelten für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Rentner, Inhaber der Ehrenamts-Card, Menschen mit Behinderung (50%) und Frankfurt-Pass-Inhaber. Geschenkgutscheine im Wert eines frei gewählten Betrages können Sie an der Kasse des Mousonturms und auf www.mousonturm.de erwerben. Lokal im Mousonturm geöffnet an Veranstaltungstagen ab 1 h vor Veranstaltungsbeginn. f.f.m. Freunde und Förderer des Mousonturms e.V. T 069 40 58 95 69 * www.freunde-mousonturm.de f.f.m.-Mitgliedschaft ab 48 Euro im Jahr * Für 5 Euro ins Theater – mit der f.f.m.-students-Mitgliedschaft für 24 Euro im Jahr! 62 Anfahrt Mousonturm Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt U4 (Haltestelle Merianplatz), U6, U7 (Haltestelle Zoo), Tram 14 (Haltestelle Waldschmidtstraße) Parkhaus: Waldschmidtstraße 6 (Mo – So durchgehend geöffnet), City-Parkhaus Ost, Wittelsbacher Allee 26. Anfahrt Frankfurt LAB Schmidtstr. 12, 60326 Frankfurt-Gallus , Tram 11 / 21 (Haltestelle Mönchhofstr., Parkplatz auf dem Gelände). Impressum © 2016 * Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main GmbH. Ein Kulturunternehmen der Stadt Frankfurt am Main * Intendant und Geschäftsführer: Matthias Pees (V.i.S.d.P.) * Konzeption und Gestaltung: HORT, Berlin, www.hort.org.uk Fotonachweise Titel: Oliver Zahn, Allyn Gaestel, M onster Truck S. 4 Dorothea Tuch S. 6 Francesca Lanaro S. 8 Sylvio Dittrich S. 10 / 11 Yann Rabanier S. 14 Victor Diop S. 16 / 17 Armel Louzala S. 20 Monster Truck S. 24 Maurice Korbel S. 26 Ute Langkafel S. 28 Oliver Zahn S. 32 David Visnjic S. 36 Chris Saunders S. 40 / 41 / 42 Phile Deprez S. 44 / 45 / 46 Benjamin Krieg S. 56 Kate Bones S. 58 Anne Valeur 63 Studierende, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler zahlen nur 5 € für alle Tanz- und Theaterveranstaltungen – und erhalten 5 € Ermäßigung auf alle Konzertpreise! Kommt dafür in den Freundeskreis zu den f.f.m. students – für nur 24 € im Jahr. Freund werden unter: www.freunde-mousonturm.de GIVE ME 5! Für 5 € ins Theater Fremde Tänze ist eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum/Theater Freiburg. Unterstützt von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe Institut. Situation mit Doppelgänger, 50 Grades of Shame und SORRY ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz/Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. Nkenguégi mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA. Alle Veranstaltungen des Festivals der afropäischen Künste – Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III werden gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes und durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, in Kooperation mit Théâtre de Vidy-Lausanne (CH), lagos_live Festival (NG), Festival Mantsina sur Scène (CG), Goethe-Institut Nigeria, Iwalewahaus – Institut für Afrikastudien der Universität Bayreuth, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit Unterstützung der Freunde und Förderer des Mousonturms e.V. (f.f.m.). Scène 19 erscheint im Auftrag des Bureau du Théâtre et de la Danse/Institut français Deutschland, mit freundlicher Unterstützung des Institut français, der SACD (Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques), des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA, von ARTCENA und der französischen Botschaft in der Schweiz. Übersetzungen mit freundlicher Unterstützung durch die Association Beaumarchais-SACD. GALA in Kooperation mit der Wiesbaden Biennale, mit freundlicher Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union und des Institut français. Alle Stücke des Tanzfestivals Rhein-Main finden statt im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Hessischem Staatsballett und Künstlerhaus Mousonturm, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF-BANK-Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft]. Five Easy Pieces und 50 Grades of Shame werden gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Five Easy Pieces ist ein Beitrag zum offiziellen Ehrengast-Programm Flandern & die Niederlande. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016, gefördert durch den Performing Arts Fund der Niederlande. Konzert 21 Uhr, Saal, VVK € 35,50 / AK € 36 Theater / Performance 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Theater-Abo, im Anschluss Künstlergespräch Konzert 20 Uhr, Lokal, VVK € 14,20 / AK € 16 Theater / Performance 19 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9, Im Anschluss Künstlergespräch Theater / Performance 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB € 19 / erm. € 9 , im Anschluss Gespräch Theater / Performance / Lecture / Workshop ab 20.30 Uhr, im ganzen Haus, Eintritt frei Gespräch / Frankfurter Positionen 20 Uhr, Lokal, Eintritt frei Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9 Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7, Tanz-Abo Tanzfestival Rhein-Main 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 Tanzfestival Rhein-Main 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 Im Anschluss Künstlergespräch, ab 22 Uhr Party Fortbildung Infos : www.tanzplattformrheinmain.de Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, Deutsche Erstaufführung ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Im Anschluss Künstlergespräch Konzert 20 Uhr, Lokal, VVK € 14,20 / AK € 16 Workshop 14–18 Uhr, € 10, Anmeldung: www.tanzplattformrheinmain.de Tanzfestival Rhein-Main 19.30 Uhr, ACHTUNG: im Frankfurt LAB! € 19 / erm. € 9 Theater / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 Theater / Performance / HTA 18.30 Uhr, Studio 1, € 12 / erm. € 6 Theater / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 im Anschluss Künstlergespräch Theater / Performance / HTA 18.30 Uhr, Studio 1, € 12 / erm. € 6 Theater / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 Konzert 21 Uhr, Studio 1, VVK € 18,60 / AK € 20 Konzert 21 Uhr, Studio 1, VVK € 15,30 / AK € 17 Konzert 21 Uhr, Saal, VVK € 27,40 / € 29 Festival Afropean / Ausstellung Geöffnet an Veranstaltungstagen abends je 1 h vor Aufführungsbeginn, Studio 2 und Foyer im 1. OG, Eintritt frei Afropean / Theater / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Afropean / Theater / Performance 21.30 Uhr, Studio 1, € 5 Afropean / Theater / Performance 20 Uhr, Studio 1, € 5 Afropean / Konzert 21 Uhr, Lokal, € 10 Afropean / Lecture / Gespräch / City Walk 10 Uhr Foyer, Eintritt frei, Anmeldung: [email protected] Stadtrundgang 15 Uhr Start am Mousonturm, Eintritt frei, mit Anmeldung: [email protected] Afropean / Tanz / Performance 19 Uhr, Studio 1, € 5 Afropean / Theater / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Festival-Party Afropean 21.30 Uhr, Foyer, Eintritt frei Stadtrundgang 15 Uhr Start am Mousonturm, Eintritt frei, mit Anmeldung: [email protected] Afropean / Tanz / Performance 19 Uhr, Studio 1, € 5 Afropean / Tanz / Performance 20 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Künstlergespräch / Frankfurter Positionen 20 Uhr, Lokal, Eintritt frei Afropean / Theater / Performance 18 Uhr, Treffpunkt Foyer im 1. OG, € 5 Afropean / Theater 19 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Afropean / Theater / Performance 18 Uhr, Treffpunkt Foyer im 1. OG, € 5 Afropean / Theater 19 Uhr, Saal, € 19 / erm. € 9 / f.f.m. € 7 Afropean / Lesung / Diskussion 18 Uhr, Lokal, Eintritt frei Afropean / Tanz / Performance 19.30 Uhr, Studio 1, € 5 Afropean / Konzert 21 Uhr, Saal, € 10 / f.f.m. € 7 John Grant Milo Rau / IIPM & CAMPO Five Easy Pieces Nicolas Sturm Milo Rau / IIPM & CAMPO Five Easy Pieces Milo Rau / IIPM & CAMPO Five Easy Pieces Theater als Kritik – ein HTA Showcase FP Extra Billinger & Schulz Jérôme Bel Gala Jérôme Bel Gala Fabrice Mazliah In Act and Thought – a score for six performers Fabrice Mazliah In Act and Thought – a score for six performers Adriana Almeida Body-Mind Centering® (BMC) Compagnie Nacera Belaza La Traversée & Sur le fil Mario Batkovic Paula Rosolen Movements Collector Compagnie Nacera Belaza La Traversée & Sur le fil She She Pop 50 Grades of Shame Dorn ° Bering Ordnung She She Pop 50 Grades of Shame Dorn ° Bering Ordnung She She Pop 50 Grades of Shame JaKönigJa Anna Meredith Bugge Wesseltoft New Conceptions of Jazz 2016 Edition Festival der afropäischen Künste Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III stitching stars – ways of (self-)representation Mit Arbeiten von Victor Omar Diop, A ndrew Esiebo, u.a. Monster Truck & The Footprints SORRY Selina Thompson Dark and Lovely Selina Thompson Dark and Lovely Idris Ackamoor & The Pyramids Staging the Postcolonial Afropean Mimicry & Mockery Lab seeking Twi[]Light in Frankfurt CityWalk Nelisiwe Xaba Fremde Tänze Simone Dede Ayivi First Black Woman in Space DJ Zhao & STELOOLIVE seeking Twi[]Light in Frankfurt CityWalk Nelisiwe Xaba Fremde Tänze Julian Warner & Oliver Zahn Situation mit Doppelgänger FP Extra Chris Kondek & Christiane Kühl Theater im Bahnhof The Shop or No Ability To Choose Dieudonné Niangouna Nkenguégi Theater im Bahnhof The Shop or No Ability To Choose Dieudonné Niangouna Nkenguégi SCÈNE Neue Theaterstücke aus Afrika Elisabeth Bakambamba Tambwe Pink Eye Spoek Mathambo DI. 1.11. MI. 2.11. DO. 3.11. FR. 4.11. SA. 5.11. MO. 7.11. DI. 8.11. MI. 9.11. DO. 10.11. FR. 11.11. SA. 12. – SO. 13.11. SA. 12.11. SO. 13.11. DO. 17.11. SO. 20.11. MO. 21.11. DO. 24.11. – SA. 3.12. DO. 24.11. – SA. 3.12. DO. 24.11. MO. 28.11. DO. 1.12. SA. 3.12. FR. 2.12. SO. 27.11. SA. 26.11. FR. 25.11. SA. 19.11. FR. 18.11. Ausführliches Programm: www.mousonturm.de Tanzfestival Rhein-Main in Darmstadt und Frankfurt SO. 30.10.– SO. 13.11. Andrew Esiebo Anna Meredith Billinger & Schulz Bugge Wesseltoft CAMPO Chris Kondek & Christiane Kühl Cie. Nacera Belaza Dieudonné Niangouna / Cie. Les Bruits de la Rue DJ Zhao Dorn ° Bering Doung Jahangeer Elisabeth Bakambamba Tambwe Fabrice Mazliah Hakim Bah Harold Offeh Idris Ackamoor & The Pyramids JaKönigJa Jérôme Bel John Grant Julian Warner & Oliver Zahn Mario Batkovic Milo Rau Monster Truck & The Footprints Nathalie Anguezomo Mba Bikoro Nelisiwe Xaba Nicolas Sturm Selina Thompson She She Pop Simone Dede Ayivi Spoek Mathambo STELOOLIVE Theater im Bahnhof Victor Omar Diop Wura-Natasha Ogunji
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