e-Medikation: Beteiligte Ärzte ziehen Notbremse und steigen aus

Ärztekammer für Vorarlberg
e-Medikation: Beteiligte Ärzte ziehen Notbremse und steigen aus
„Aus Sicht der Österreichischen Ärztekammer ist e-Medikation ein sehr sinnvolles Tool.
Warum man allerdings den im internationalen Vergleich schwierigsten Weg sucht, ist mir
schleierhaft. Dass ein an sich wichtiges Projekt zur Förderung der Patientensicherheit an
der geradezu fahrlässigen Inkompetenz des Hauptverbands scheitert, ist traurig", sagte der
Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der ÖÄK, Johannes
Steinhart. Die Österreichische Ärztekammer sehe ihre wichtigsten Vorbehalte gegenüber dem
Probelauf zur e-Medikation bestätigt: viel zu geringe Zahl an teilnehmenden Ärzten, unzählige
technische Mängel, völlig ungeklärte Finanzierung.
Wiedereinstieg, sobald technische Probleme und Finanzierung geklärt
Die am Probebetrieb beteiligten Ärzte hätten in letzter Minute die Notbremse gezogen. Nun
müsse verhindert werden, dass ein erwiesenermaßen unausgereiftes System auf alle Ärzte
und Patienten in Österreich „losgelassen" werde.
Wenn der Hauptverband doch noch zur Vernunft komme und es gelinge, auf dem
Verhandlungsweg eine Lösung der anstehenden technischen Probleme und der Frage der
Finanzierung zu finden, sei man auch seitens der Österreichischen Ärztekammer bereit,
den Fortschritt des an sich sinnvollen Projekts aktiv zu unterstützen, bekräftigte der ÖÄKVizepräsident abschließend.
Dokument erstellt: Dienstag, 25.10.2016 13:29:31 Uhr
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