NEWSLETTER Nr. 37

Schweizer Freundeskreis von Givat Haviva
Mitte Oktober 2016
NEWSLETTER Nr. 37
Givat Haviva-Newsletters Juni – August 2016:
Givat Haviva bereitet die Eröffnung der Givat Haviva International High School vor. Dieses
Projekt wird vom israelischen Bildungsministerium unterstützt und ist darüber hinaus auch
Kandidat als Schule für das angesehene International Baccalauerate-Programm.
25% sollen jüdische und arabische Jugendliche aus Israel, 25% aus anderen Ländern des
Nahen Ostens und weitere 50% aus der ganzen Welt sein. Zudem werden die Jugendlichen
das Privileg erhalten, uneingeschränkten Zugang zu den Programmen und Einrichtungen
Givat Havivas zu haben. Es soll verantwortungsbewusste und politisch aktive Jugendliche
ansprechen, die hier auch das Handwerkszeug für mögliche spätere Karrieren in der Zivilgesellschaft oder der Politik erhalten sollen.
Zum ersten Mal fand in Givat Haviva ein grosses Iftar-Essen statt: Muslimische Freunde
brachen das Ramadan-Fasten mit jüdischen, christlichen und drusischen Freunden und
Partnern. Gut dreihundert Menschen kamen zusammen. Ein jüdisch-orthodoxer Minister,
säkulare Juden, Muslime, Drusen feiern die Vielfalt! Dem Segen vom griechisch-orthodoxen
Priester folgte das Gebet des muslimischen Qadi. Daneben gab es auf dem Campus noch
viele kleinere Iftar-Essen mit Kolleginnen und Kollegen, Jugendlichen aus den Begegnungsprojekten und Projektteams.
Vertreter von GH beteiligten sich im Juni am March for Equality. Der Demonstrationszug
wies auf die ungenügende Förderung durch die Regierung, vor allem in den Sektoren Bildung und Wohlfahrt in den peripheren Regionen hin.
Shared Communities (Regionale und kommunale Partnerschaften):
Der Fahrplan: Fünf professionelle Arbeitsgruppen treffen sich regelmässig um einen Fahrplan für die Schaffung einer Shared Society in Israel zu erarbeiten. Die Expertengruppen
setzen sich aus Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis verschiedenster sozialer und politischer Bereiche zusammen. Darunter sind Regierungsmitglieder, Unternehmer, Akteure aus
der Zivilgesellschaft und Dozenten. Umsetzbare Ziele in den Bereichen Bildung, Wirtschaftsentwicklung, Verwaltung, Landnutzung und Kultur wurden festgesetzt.
Meggido-Ma’ale Iron: Ein gemeinsames Fussballstadion und ein Gewerbegebiet, sowie ein
gemeinsamer Wochenmarkt sind in Planung. Das Senioren-Forum startet ein Projekt, das
die Lebensgeschichten der älteren Einwohner vor dem Jahr 1948 beider Gemeinden dokumentieren soll.
Menashe-Baka el Garbiya: Der Nachbarschafts-Pfad mit Hinweisschildern wird angelegt.
Er soll bis Februar 2017 fertig gestellt und eröffnet werden.
Zemer-Emek Hefer: Der Lenkungsausschuss hat Arbeitspläne für kontaktfördernde Massnahmen, Bildungsangebote, Umweltfragen, gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung und
Ausbau der Beschäftigungsmöglichkeiten entwickelt.
Auf der regionalen Ebene schlossen 22 Teilnehmer den theoretischen Teil des MediationSulcha-Leadership Course ab. Das Projekt kombiniert Ansätze der Mediation mit Techniken
der traditionellen arabischen Sulcha.
Das erste Treffen des Regionalen Business Forums mit 14 arabischen und jüdischen Geschäftsleuten wurde kürzlich abgehalten.
Das regionale NGO-Forum traf sich zu einer Nachbereitung der erfolgreichen UmweltKonferenz im Mai 2016.
Das Bildungsdepartement erwartet im nächsten Schuljahr 3000 arabische und jüdische
Jugendliche, die an intensiven ein- und zweitägigen Begegnungen teilnehmen. Mehr Moderatoren wurden ausgebildet. Die Leiter arbeiten auch eng mit den Schulen in der Shared
Communities-Paarung Zemer-Emek Hefer zusammen. Ausserdem fanden Treffen mit dem
neuen Shared Communities-Paar Zichron Yaakov und Jisr A-Zarka statt.
Innerhalb eines Jugendaustausches zwischen GH und Rheinland-Pfalz reisten elf deutsche
Jugendliche nach Israel, um dort arabische Jugendliche aus Pardes Hanna und Kfar Kara zu
treffen, die ein Jahr zuvor nach Deutschland gereist waren. Lena, ein 16-jähriges arabisches
Mädchen meinte: „Ich sehe die Beziehung zu den Juden jetzt in einem ganz anderen Licht:
Wir können das schaffen. Ich fühle mich dazu bereit!“
22 jüdische und arabische Jugendliche aus dem GH Kinder Lehren Kinder-Programm hatten im Juli die Chance, als Mitglieder der Heart-to-Heart-Delegation zum Sommercamp des
Hashomer Hatzair nach Kanada zu reisen.
Die Jugendlichen des Fotoprojekts ‚Through Others’ Eyes hatten einen dreiwöchigen Aufenthalt im Hashomer Hatzair Sommer Camp im Staat New York. Am Ende wurden die Ergebnisse in einer Fotoausstellung in einer Galerie in New Jersey gezeigt.
Das Hebräisch-Programm für arabische Schulen Yihye B’seder wird ab diesem Herbst auf
alle 33 arabischen Mittelschulen des Haifa-Distrikts, sowie auf weitere Schulen in den Distrikten Nord und Tel Aviv ausgedehnt.
Stärkung der Frauen: Im Projekt ‚Rezepte für den Frieden’ treffen sich jüdische und arabische Frauen bei sich zu Hause und kochen und diskutieren zusammen.
Ausserdem startet die Anmeldung für den Businesswomen’s Club und Promoting Women’s Leadership. Jüdische und arabische Unternehmerinnen werden sich gegenseitig
unterstützen und sich neues Wissen aneignen.
Bara’em High-Tech-Projekt: Die Studierenden bereiten sich nach dem Kurs ‚objektorientiertes Programmieren’ auf die Jahresabschlussprüfung am Natanyia Academic College vor.
Im Oktober beginnen zwei neue Studiengruppen mit arabischen und neu auch jüdischen
Jugendlichen. Die arabischen Studierenden erhalten zusätzlich zu ihrer technischakademischen Ausbildung Kurse in Hebräisch und alle Teilnehmer können Vertiefungskurse
in Englisch und technischem Englisch wählen.
Im Kunstzentrum finden die Ausstellungen der Kunstkurse statt und im Sommer wurden in
fünf Klassen ‚Kunst-Marathons’ angeboten. Im September fand die Ausstellung des Fotoprojekts statt.
An Givat Havivas Soccer for Peace Camp nahmen rund 100 jüdische und arabische Jugendliche teil: Eine Woche voller Sport und interkulturellen Erfahrungen.
Das International Department war in den zwei Sommermonaten vollständig ausgebucht.
Besucher aus USA, Kanada, Holland und Deutschland nahmen an Workshops teil.
Ursula Rosenzweig, Präsidentin
Präsidentin: Ursula Rosenzweig
Im Grossacher 4, 8127 Forch
Tel./Fax 044 918 38 60
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www.givathaviva.org.iI
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