1. Regel: Gib kein Geld aus deinem

1. Regel:
Gib kein Geld aus deinem Unternehmen unkontrolliert und nicht
rückholbar in andere Hand.
Folgen Sie bitte ins 19. Jahrhundert. Und zwar ins Jahr 1858. Damals
hatte ein Mann namens Krupp eine glänzende Idee.
Mann mit Idee
Krupp war ein erfolgreicher Geschäftsmann und fabrizierte Stahl. Er
beschäftigte viele Mitarbeiter in seinen Fabriken und war angesehen.
In seinem schillernden Leben gab es eigentlich nur ein einziges Ärgernis: seine Bank.
Wenn er seiner Bank Geld gab, damit sie es für ihn aufhebe, bekam er
Zinsen. Wenn er in einer anderen Situation Geld von der Bank haben
wollte, waren die Zinsen, die er zahlen musste, viel höher. Dieses klassische Geschäftsmodell einer Bank, der Handel mit Geld, das ihr nicht
gehört, und der Verdienst aus Zinsdifferenz, rechnete er durch und
schloss in Folge seine Belegschaft in die Pläne und unternehmerischen
Tätigkeiten ein. Der neue Lohn: Sicherung der Zukunft für die Mitarbeiter. Seine Einzahlungen in die Kasse ließ er in die Verhandlungen
der nächsten Lohnrunden einfließen.
Für die Mitarbeiter war ihr Verzicht aus nächsten Lohnrunden kaum
oder gar nicht wahrnehmbar. Das Geld war sicherer aufgehoben als
bei einer normalen Bank. Es wurde auch nicht in der Gastwirtschaft
verflüssigt. Auf Krupp war immer Verlass. Und er gab Zinsen. Die Vorsorge durch den Betrieb war geboren.
Unsterbliches System
Krupp verwendete das Geld aus der Vorsorgekasse für seine Geschäfte. Er baute weitere Fabriken. Der Gewinn war beträchtlich. Er
musste nur darauf achten, dass er genügend Geld wieder in der Kasse
hatte, wenn ein Mitarbeiter in die Rente ging. Das war aber kein Problem, weil die Mitarbeiter in Jahrgänge aufgeteilt waren - also ungefähr
2,5% der Mitarbeiter pro Jahr. Das Geld für die anderen 97,5% der Mit-