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06.10.2016
Leipzigs Musikerbe-Stätten mit guten Chancen auf
Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels
Kunstministerin Stange und Oberbürgermeister Jung begrüßen
Votum der Kultusministerkonferenz
Das Expertengremium der Kultusministerkonferenz (KMK) befürwortet
die Bewerbung der Stadt Leipzig um das Europäische Kulturerbe-Siegel
und leitet diese als einzige deutsche Bewerbung zur Entscheidung
an die Europäische Kommission weiter. Dies gab die KMK nach ihrer
heutigen Zusammenkunft bekannt. Die Stadt Leipzig hatte sich unter dem
Titel „Leipzigs Musikerbe-Stätten (Leipzig's Musical Heritage Sites)“ um
das Europäische Kulturerbe-Siegel beworben. Diese Initiative war vom
sächsischen Kunstministerium ausdrücklich unterstützt worden. Mit einem
Europäischen Kulturerbe-Siegel zeichnet die Europäische Union seit 2014
Stätten aus, die für die Geschichte oder die Ideale der europäischen
Einigung besonders wichtig sind.
Sachsens Kunstministerin begrüßt das Votum der Kultusministerkonferenz:
„Leipzig ist eine Musikstadt wie sonst kaum eine in Europa. Sie ist als
Geburts-, Arbeits- und Lebensort vieler berühmter Komponisten, als Heimat
wichtiger Orchester, Chöre und Musikverlage ein bedeutender Teil der
deutschen und europäischen Kunstgeschichte sowie der Musikgeschichte.
Deshalb freue ich mich sehr, dass sich die Kultusministerkonferenz
unserer Empfehlung anschließt und „Leipzigs Musikerbe-Stätten“ für das
Europäische Kulturerbe-Siegel vorschlägt. Dieses Siegel wird der Stadt
noch mehr internationale Wahrnehmbarkeit verleihen. Die Ministerin dankt
auch den Leipziger Bürgern: „Sie legen mit diesem Kulturprojekt eine Spur
lebendiger Erinnerung zu den Stätten europäischer Musikgeschichte, um
den Leipzigerinnen und Leipzigern sowie ihren Gästen die Musikstadt nahe
zu bringen. Damit gibt die Bürgerschaft einer sächsischen Metropole ein
Bekenntnis zum europäischen Gedanken auf Grundlage der Kultur ab.“
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Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung betont: „In keiner anderen
europäischen Metropole ist der genius loci spürbarer als in Leipzigs
Musikerbe-Stätten: Die beiden historischen Kirchen im Stadtzentrum,
die Komponisten- und Verlagshäuser sowie die Ausbildungsorte und
Konzerthäuser lassen bis heute auf engstem Raum die Musiktradition
lebendig werden. Musik besitzt in Leipzig eine starke Authentizität,
eine aktuelle Aufführungspraxis auf höchstem Niveau und ein hohes
Entwicklungspotential."
Unter dem Titel „Leipzigs Musikerbe-Stätten“ sind herausragende
Institutionen
der
Leipziger
Musikgeschichte
und
-gegenwart
zusammengefasst, wie Thomaskirche, Nikolaikirche, Alte Nikolaischule,
Bach-Archiv, Hochschule für Musik- und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“, Mendelssohn-Haus, Schumann-Haus, Verlagshaus C. F. Peters
mit Grieg-Begegnungsstätte sowie Gewandhaus. Mit diesen Orten verbinden
sich die Namen international ausstrahlender Musikerpersönlichkeiten:
Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann,
Edvard Grieg, Leoš Janáček, Richard Wagner und Gustav Mahler. Für eine
öffentliche Wahrnehmung des Leipziger Musiklebens im städtischen Raum
engagiert sich seit vielen Jahren die Initiative „Leipziger Notenspur“, die
einen wichtigen Vermittlungsaspekt innerhalb der Bewerbung übernimmt.
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