Zur Presseaussendung

vom 01. Oktober 2016
Landesrat Hiegelsberger in Brüssel: Marktmacht des Handels muss
eingedämmt werden
Fairness in der Wertschöpfungskette gefordert – EU arbeitet an gestärkten
Verhandlungspositionen für die Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger traf bei seinem Besuch in Brüssel die
Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Elisabeth Köstinger, und den
stellvertretenden
Generaldirektor
der
Landwirtschaftsabteilung
der
EU-
Kommission (DG AGRI), Joost Korte um die oberösterreichische Position in
Bezug auf Märkte und Preise zu vertreten. Der Tenor in Brüssel lautete: Wir
brauchen eine stärkere Diversifizierung in der Landwirtschaft und ein
Gegengewicht zur Marktmacht des Lebensmittelhandels. Es war ein Aufruf zur
Marktorientierung, Innovation und Produktentwicklung für veredelte Produkte.
Den Weg dorthin zeichneten Korte und Köstinger über eine gestärkte Position
des Landwirts in der Wertschöpfungskette. Die Problematik der Marktmacht des
Lebensmittelhandels ist in der gesamten EU bekannt, in Österreich aufgrund
der hohen Marktkonzentration allerdings sehr speziell. Für Korte kann diese nur
durch Transparenz in der Wertschöpfungskette und den Zusammenschluss der
Landwirte zu Erzeugergemeinschaften gebrochen werden.
„Der Lebensmittelhandel schöpft den Großteil der Margen ab, da kann sich die
Agrarpolitik bemühen wie sie will. Die niedrigen Milchpreise waren für unsere
Konsumentinnen und Konsumenten am Milchregal jedoch nicht zu spüren. Die
Verantwortung für den Milchpreis darf nicht an den Molkereien hängen. Wir
müssen
die
gesamte
Lebensmittelhandel
muss
Wertschöpfungskette
ein
fairer
Partner
miteinbeziehen.
der
Landwirtschaft
Der
und
Lebensmittelverarbeitung sein“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
B. Stockinger (0732) 77 20-111 13, (0664) 60072-111 13; [email protected]
Seite 1
vom 01. Oktober 2016
Korte und Köstinger berichteten von der Gründung einer Task-Force durch
Kommissar Phil Hogan, die noch in diesem Jahr konkrete Vorschläge liefern
soll wie die Übermacht des Handels eingedämmt werden kann. Die Bedeutung
eines
gemeinsamen
Marktauftritts
für
die
Landwirtschaft,
das
Lebensmittelgewerbe und die Lebensmittelindustrie biete eine Möglichkeit.
Längerfristige Lieferverträge seitens des Handels sind eine weitere Möglichkeit
um Stabilität und Vertrauen in den Markt zu bringen.
„Die
bäuerliche
Landwirtschaft
in
unserer
Heimat
muss
auch
dem
Lebensmittelhandel etwas wert sein. Wir brauchen Fairness unter allen Spielern
der Wertschöpfungskette. Bis dahin ist es unsere Aufgabe Initiativen zu starten
und die Bedeutung unserer Lebensmittel für die Lebensqualität in unserer
Heimat zu kommunizieren“, sagte Hiegelsberger.
Bildtext: Elisabeth Köstinger und Landesrat Max Hiegelsberger kämpfen für
Fairness und Transparenz in der Wertschöpfungskette
Quelle: Land OÖ/Stockinger, Abdruck honorarfrei
B. Stockinger (0732) 77 20-111 13, (0664) 60072-111 13; [email protected]
Seite 2