1 Misstrauensantrag der FPÖ-Gemeinderäte Dominik Nepp, Wolfgang Seidl, Dr. Günter Koderhold, Mag. Gerald Ebinger, Maximilian Krauss, Lisa Frühmesser und Mag. Martin Hobek gegen die amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe „Gesundheit, Soziales und Generationen“, Maga. Sonja Wehsely, eingebracht in der Sitzung des Gemeinderates am 29. September 2016 zu Post 30. Die zuständige amtsführende Stadträtin Maga. Sonja Wehsely stolpert seit Jahren von einem Skandal in den anderen, ist mit vielen ihrer Bereiche, ganz speziell aber mit der Gesundheitspolitik in dieser Stadt, vollkommen überfordert und zerstört funktionierende Strukturen zu Lasten der Patienten. Massive Missstände bei der Neustrukturierung der Spitalslandschaft, Kosten derselben die komplett aus dem Ruder laufen, Ärztemangel, Ärztestreiks, tägliche Verunsicherung von Ärzten, Pflegern und Patienten, Dienstzeiten-Chaos, Personalmangel und ineffiziente Auslastung, Spitalsmasterplan mit großen Mängeln, Kostenexplosionen, Versagen des Spitalsmanagements, stadteigene Spitalsverwaltung, die seit Jahren leer stehende Wohnungen hortet, Vergabemissbrauch wie jener bei dem Personaldienstleister Ago Group, Sozialwohnung des KAV GD Dr. Jansen ohne Prüfung, mangelnde Patientenversorgung und Kalkulationsfehler, Geld, das nur noch in Um- und Neubauten, wie das Milliardengrab Krankenhaus - Nord, gesteckt wird, während andere Spitäler um die Versorgung umfallen, extrem ausgedünnte Abteilungen und Personal, zwangsversetzte und zwangspensionierte Mediziner, die diese Missstände anprangern prägen ihren Wirkungsbereich als amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe „Gesundheit, Soziales und Generationen“. Als wäre das für die Versagung des Vertrauens nicht genug, reihen sich nun weitere Skandale zu den Missständen im Gesundheitsbereich wie beispielsweise der Kindergartenskandal „Alt-Wien“, wo sie und das rot-grüne Wien es bislang nicht geschafft haben, rechtzeitig professionelles Krisen-und Konfliktmanagement zu betreiben und hunderte Kinder auf Betreuungsplätze warteten. Oder die kürzlich offenkundig gewordene Misswirtschaft im Bereich der „Bedarfsorientierten Mindestsicherung“, wie die Kronen-Zeitung vom 18. September 2016 berichtete. Demnach, so ein Bediensteter der MA 40, „weist das „Büro“ der Wiener Sozialstadträtin, Maga. Sonja Wehsely, die ihr untergeordneten Beamten der Magistratsabteilung 40 an, „Mindestsicherungsanträge der neu zugezogenen Ausländer positiv zu erledigen“ und dabei „keine Fragen zu stellen“. Die Antragsteller für die bedarfsorientierte Mindestsicherung müssen aufgrund dieser Weisung - ebenso wie Antragsteller auf „Begleichung von hohen Mietrückständen“ oder auf „Einrichtungspauschale“ - keine entsprechenden Belege vorlegen, obwohl dies rechtlich vorgeschrieben wäre. Aufgrund mündlicher, rechtswidriger Weisungen wird auch nicht überprüft, ob die Angaben der „nicht-österreichischen Mindestsicherungsempfänger stimmen“, die Echtheit der vorgelegten Dokumente wird nicht überprüft. Die angewiesenen Beamten dürfen „keinesfalls die Polizei rufen“, wenn ihnen auffällt, dass gefälschte Dokumente vorgelegt werden.“ 2 Die gefertigten Gemeinderäte stellen daher gemäß § 40a der Geschäftsordnung des Gemeinderates der Stadt Wien folgenden Misstrauensantrag: Der Wiener Gemeinderat möge durch ausdrückliche Entschließung der amtsführenden Stadträtin für „Gesundheit, Soziales und Generationen“, Maga. Sonja Wehsely, das Vertrauen versagen. In formeller Hinsicht wird die namentliche Abstimmung gemäß § 28 Abs. 1a Satz 2 der Geschäftsordnung des Gemeinderates der Stadt Wien begehrt. Wien, 29. September 2016
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