Anfrage Architekturzentrum Wien

A n f r a g e der FPÖ-Gemeinderäte Mag. Günter Kasal, Dominik Nepp, Michael
Niegl, Mag. (FH) Alexander Pawkowicz, Lisa Ullmann, Dr. Alfred Wansch und Stefan
Berger an den amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe „Wohnen, Wohnbau
und Stadterneuerung“ betreffend gemeinnützige Bauträger und Gelder für das
Architekturzentrum Wien.
Das Architekturzentrum Wien mit Sitz im Museumsquartier war bereits Gegenstand
zahlreicher schriftlicher parlamentarischer Anfragen im Nationalrat. Verzahnungen
zwischen der Bauwirtschaft - besonders namhaften Wiener gemeinnützigen
Bauträgern - einerseits und Einfluss auf die Vergabe von Wohnbauförderungsmitteln
andererseits, waren der Stein des Anstoßes. Mag. Dietmar Steiner, der langjährige
Direktor des AzW fungierte über Jahre hinweg zeitgleich als Vorsitzender des
Grundstücksbeirates der Stadt Wien.
Es lässt sich kaum darstellen, wie diese Rolle gemeinnütziger Bauvereinigungen als
Geldgeber einer ohnehin mit Steuermitteln subventionierten Institution mit den
Maßgaben des § 23 Abs. 1 WGG in Einklang zu bringen ist. Dieser fordert schließlich
wörtlich Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Das AzW scheint
allerdings in diesem Zusammenhang nur in einer sehr weiten Auslegung im
Zusammenhang mit dem ebenfalls gesetzlich definierten Aufgabengebieten von GBV
zu stehen.
Dazu stellen die gefertigten Gemeinderäte gemeinsam mit den Mitunterzeichnern
gemäß § 31 der Geschäftsordnung für den Gemeinderat der Stadt Wien
nachfolgende
Anfrage
1. Welche Ausgaben tätigen die GESIBA, das Österreichische Siedlungswerk
und die WBV-GPA für ihre Mitgliedschaft in der ‚Architecture Lounge’ des
AzW seit Beginn ihrer Mitgliedschaft?
2. Wie lassen sich jedwede Ausgaben in diesem Zusammenhang mit den
Maßgaben des § 23 Abs. 1 WGG in Einklang bringen?
3. Wie lässt sich der kostspielige Partner-Status der gemeinnützigen Bauträger
EBG, BWSG, Heimbau, Migra, Neues Leben, Österreichisches
Volkswohnungswerk, Sozialbau AG und Wien Süd mit § 23 Abs. 1 WGG in
Einklang bringen?