0 3 _ 2 0 1 6 wb windblatt – das ENERCON Magazin E-126 EP4 Zweiter EP4Prototyp errichtet ENERCON SIP 4.0 ___ Mehr Funktionalitäten im Service Info Portal ERSTE E-92 FÜR GROSSBRITANNIEN ___ ENERCON erzielt Aufbauleistung von 1 GW ENERCON PREMIERE IN CHILE ___ Windpark-Erweiterung markiert Markteintritt windblatt 03_2016 1 INHALT_ EDITORIAL_ STANDARDS THEMEN 03_ EDITORIAL TITEL 10_ E-126 EP4 EP4-Prototypphase verläuft nach Plan – zwei Maschinen bereits in Betrieb genommen, die Installation der dritten wird vorbereitet. 04_ VIEW 06_ MAILBOX 07_ ADRESSEN 09_ TERMINE TECHNIK-LEXIKON 14_ Verbundfuge für EP4-Stahlrohrtürme ENERCON hat für längsgeteilte Stahlturm segmente ein innovatives Montagesystem entwickelt. INTERN 15_ Auszubildende entwickelten E-Bike-Ladestation Gemeinsames Ausbildungsprojekt von ENERCON und Stadtwerke Emden. 16_ POLITIK Neuer Rechtsrahmen aus Brüssel Die EU-Kommission beeinflusst mit neuen Richtlinien die weitere Entwicklung der Onshore- Windenergie. Die Erneuerbaren-Branche muss wieder als Problemlöser wahrgenommen werden! 19_ Nacharbeit bei EEG-Reform Wirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur müssen noch offene Fragen klären. 20_ PRAXIS ENERCON SIP überarbeitet Das neue Service Info Portal bietet verbesserte Nutzerfreundlichkeit und mehr Funktionalitäten. Liebe Kunden, liebe Geschäftspartner, liebe Mitarbeiter, 22_ Erstes Repowering an Halden-Standort Auf der Halde Hoppenbruch in Herten installierte ENERCON eine E-101 für eine E-66. 24_ nach der Novelle ist vor der Novelle – dieser Satz gilt auch für das frisch novellierte EEG 2017. Doch das Gesetz ist noch nicht fertig, denn gleich zehn Verordnungsermächtigungen hat der Gesetzgeber eingebaut und Bundeswirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur mit der Ausgestaltung beauftragt. INTERNATIONAL Erste E-92 in Großbritannien am Netz ENERCON installiert im Spaldington Airfield Project 5 x E-92/2,35 MW und erzielt die Aufbauleistung von 1 GW. 22 26_ Erster ENERCON Windpark in Chile errichtet Für die Windfarm Alto Baguales wurden 2 x E-44/900 kW installiert. 18_ Krise der Südländer als Exportchance? Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel im wb-Interview. 10 Besonders die Ausgestaltung der Netzausbaugebiete ist eine offene Frage, die für unsere Branche erhebliche Bedeutung hat: Nach bisherigen Plänen wird nur der Windzubau ausgerechnet in den bisher zubaustärksten Bundesländern gedämpft – säumige Netzbetreiber, welche eigentlich seit Jahren den Auftrag haben, für den nötigen Netzausbau zu sorgen, bleiben hingegen trotz offensichtlich schleppenden Netzausbaus ungeschoren. Hier müssen wir gemeinsam dafür eintreten, dass nicht alleine die Erzeuger sauberen Stroms, sondern auch die Verursacher der Engpässe in die Pflicht genommen werden. Durch Lösungen in den Regionen müssen wir zur verstärkten dezentraleren regionalen Versorgung kommen. Schon jetzt zeigen zahlreiche Projekte, dass wir als Branche innovativ sind und unsere Systemverantwortung als Träger der Energiewende übernehmen können: ENERCON z.B. liefert in Feldheim mit einem Batteriespeicher saubere Regelenergie, gleich mehrere Projekte zur Erzeugung von Windgas sind in Haren und auf Föhr in Planung. Nicht zuletzt macht auch unsere Windenergietechnologie weiter Fortschritte. ENERCON konnte in diesem Jahr bereits zwei Prototypen seiner neuen EP4-Plattform in Betrieb nehmen, ein dritter Prototypstandort befindet sich in der Entwicklung (s. Titelthema). Diese Beispiele zeigen: Wir stellen uns den Herausforderungen und entwickeln immer wieder praxisnahe Antworten, wenn es um die Frage geht, Kilowattstunden intelligent ins Netz zu speisen. In Brüssel müssen wir noch weiter arbeiten, damit die EU-Kommission die „Energiewende“ weiter voranbringt und nicht etwa zurückdreht. Eine besonders gute Nachricht aus den EU-Staaten ist sicherlich, dass die neue britische Premierministerin Theresa May angekündigt hat, auf die Förderung des geplanten Atomkraftwerks Hinkley Point durch eine feste Einspeisevergütung zu verzichten. 15 26 Impressum 2 windblatt 03_2016 Herausgeber: ENERCON GmbH, Dreekamp 5, D-26605 Aurich, Tel. +49 (0) 49 41 927 0, Fax +49 (0) 49 41 927 109, www.enercon.de Redaktion: Felix Rehwald Gestaltung: conception Kommunikationsagentur GmbH, Siegen Druck: Druckerei Hachenburg GmbH, Hachenburg Copyright: Alle im WINDBLATT veröffentlichten Beiträge (Texte, Fotos, Grafiken, Logos und Tabellen) sind urheberrechtlich geschützt. Das Copyright liegt bei der ENERCON GmbH, sofern dies nicht anders gekennzeichnet ist. Nachdruck, Aufnahme in Datenbanken, Onlinedienste und Internetseiten sowie Vervielfältigung auf Datenträgern sind nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die ENERCON GmbH gestattet. Erscheinungsweise: Das WINDBLATT erscheint vierteljährlich Bezug: Tel. +49 (0) 49 41 927 667 oder unter www.enercon.de. Titelbild: ENERCON E-126 EP4 am Standort Husum/Schleswig-Holstein. Im beginnenden politischen Wahlkampfjahr 2016/2017 sind wir gefordert, diesen wichtigen Zukunftsfragen Gehör zu verschaffen. Das wird kein Selbstläufer, denn die Themen Energie und Klimaschutz sind auf der Prioritätenliste leider weit nach unten gerückt. Unverständlich angesichts einer stetig steigenden Anzahl von u.a. auch „Klimaflüchtlingen“ oder monsunartigen Regenfällen und Jahrhundertfluten, die selbst in unseren Breiten schon fast normaler Teil der Nachrichten geworden sind. Kürzlich ist sogar ein neues Erdzeitalter ausgerufen worden, das „Anthropozän“. Es bezeichnet die Phase, in der der Mensch das Erdklima in Rekordzeit aus dem Lot gebracht hat. Dies sind Zukunftsfragen, die weit über die tagespolitische Aktualität hinaus weisen. Es muss uns als Erneuerbaren-Branche gelingen, wieder als diejenigen wahrgenommen zu werden, die mithelfen, diese gewaltige Herausforderung zu lösen. Dazu müssen wir jedoch die Bürger in den Regionen mitnehmen und gemeinsam weiter den Weg zur positiven Energiewende erfolgreich beschreiten. Hans-Dieter Kettwig ENERCON Geschäftsführer windblatt 03_2016 3 VIEW_ Ausbau auf Rekordkurs Der Ausbau der Onshore-Windenergie in Deutschland ist auf neuem Rekordkurs. Nach Angaben der Branchenverbände BWE und VDMA Power Systems wurden im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 1.892 MW netto an Windenergieleistung an Land installiert. Das entspricht einem Zuwachs um 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 1.093 MW. Für das Gesamtjahr 2016 rechnen die Verbände mit einem Netto-Zubauvolumen von 4.000 bis 4.400 MW, womit die Onshore-Windenergie ein drittes starkes Jahr in Folge erzielen dürfte. Dennoch arbeite die Windindustrie hart für die weitere Entwicklung des Innovations- und Produktionsstandorts Deutschland. Dies gilt nicht nur vor dem Hintergrund der sich ändernden Rahmenbedingungen mit Umstellung des Vergütungssystems auf Ausschreibungen, auf die sich die Branche einstellen muss. Ein stabiler Heimatmarkt ist laut BWE und VDMA auch die Voraussetzung für ein erfolgreiches Auslandsgeschäft. Die deutschen Hersteller verdankten ihre starke Position am Weltmarkt bislang der Tatsache, dass sie ihre Technologie im deutschen Heimatmarkt weiter vorantreiben. Bild: EP4-Generator im ENERCON Innovationszentrum Aurich. 4 windblatt 03_2016 windblatt 02_2016 windblatt 03_2016 windblatt 02_2016 5 MAILBOX_ _ADRESSEN Aurich Dreekamp 5 · 26605 Aurich Telefon +49 (0) 49 41 927 0 Telefax +49 (0) 49 41 927 669 EMDEN ENERCON Bahn testet Transport von Betonturmsegmenten Die ENERCON Bahn e.g.o.o. hat erfolgreich den Transport von Betonturmsegmenten auf der Schiene getestet. Beim Betonturmwerk WEC Turmbau in Emden wurden dazu mehrere Halb- und Drittelsegmente eines E-101 Fertigteilbetonturmes auf speziell umgerüstete Schwerlast-Tiefladewagen verladen. Die tonnenschweren Segmente wurden anschließend nonstop im sogenannten Nachtsprung nach Mannheim gebracht, wo ENERCON ein strategisches Zwischenlager für WEAKomponenten unterhält, die für Baustellen in Südwestdeutschland bestimmt sind. Von Mannheim aus werden sie bedarfsgerecht über die letzte Distanz per Schwerlast-Lkw zugestellt. Der Testlauf verlief aus ENERCON Sicht positiv. „Wir haben dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen, die uns bei der Entwicklung eines Transportkonzepts für Betonturmsegmente mit der Bahn voranbringen“, sagt Thijs Schless, Leiter Inbound & Service Logistics bei der ENERCON Logistic GmbH. ENERCONs Ziel ist es dabei, praktikable Alternativen zum zeit- und störungsintensiveren Lkw-Transport von Betonsegmenten zu entwickeln und mittelfristig umzusetzen. Neben dem Binnenschiff als innerdeutschem Massenverkehrsmittel, das ENERCON bereits intensiv für den Vorlauf zu Zwischenlagern in Deutschland einsetzt, kommt dafür vor allem die Bahn in Betracht. „Für den Bahntransport solcher Schwerlast-Komponenten besteht ein großes Potenzial“, sagt Schless. So lässt sich die Ladung mit der Bahn näher an die Aufbauregionen heranbringen als mit dem Binnenschiff, das an die Binnenwasserstraßen gebunden ist. Das Eisenbahn-Streckennetz ist viel weiter in die Fläche verzweigt. Im Vergleich zum Lkw zählt Schless gleich mehrere Vorteile auf: Ein LkwTransport kann immer nur ein Turmsegment aufnehmen, während die Bahn die Regelung der sogenannten geteilten Ladung nicht kennt und abhängig vom Waggontyp gleich mehrere Bauteile transportieren könnte. Der Zug fährt ohne Zwischenstopp im Nachtsprung quer durch Deutschland, was der Lkw in der Regel nicht schafft. Hinzu kommt, dass bei Lkw-Transporten häufig mit nicht kalkulierbaren Verzögerungen zu rechnen ist, da sie unter anderem auf Bundes- und Landstraßen von der Polizei begleitet werden müssen, es Staus und Baustellen gibt oder sie häufig große Umwege aufgrund von schlechter Infrastruktur fahren müssen. Hinzu kommt als positiver Nebeneffekt, dass der Zugtransport den Straßenverkehr erheblich entlastet und eine viel bessere Ökobilanz aufweist als der Lkw-Transport. „Mit der Verlagerung von weiteren Schwertransporten auf die Schiene tragen wir somit entscheidend zur Verkehrswende bei, die mit der Energiewende einhergehen sollte“, sagt Schless. „Der erfolgreiche Testlauf unterstreicht einmal mehr das Alleinstellungsmerkmal der e.g.o.o. im Bereich Schwerlast-Transporte und Handling von Ladung mit Sondermaßen“, sagt Christian Stavermann, Leiter Verkehr bei der e.g.o.o.. „Aufgrund der langjährigen Transporttätigkeit für ENERCON verfügen wir hier über umfangreiche Erfahrungen, die sich besonders bei der Einführung neuer Geschäftsfelder wie die umfangreichere Pojektlogistik auszeichnet. Über dieses Knowhow verfügen nur wenige Eisenbahnen in Europa.“ Bremen Teerhof 59 · 28199 Bremen Telefon +49 (0) 421 24 415 100 Telefax +49 (0) 421 24 415 119 Hannover Ernst-Grote-Straße 10 · 30916 Isernhagen Telefon +49 (0) 511 64 66 52 23 Telefax +49 (0) 511 64 66 52 19 Hof Fuhrmannstraße 8b · 95030 Hof Telefon +49 (0) 92 81 739 45 00 Telefax +49 (0) 92 81 739 45 19 Holzgerlingen Max-Eyth-Straße 35 · 71088 Holzgerlingen Telefon +49 (0) 70 31 4 37 50 10 Telefax +49 (0) 70 31 4 37 50 19 Magdeburg August-Bebel-Damm 24-30 · 39126 Magdeburg Telefon +49 (0) 391 24 460 230 Telefax +49 (0) 391 24 460 231 HAREN Tag der offenen Tür am Produktionsstandort Haren Abfahrt zum Zwischenlager: Testzug der e.g.o.o. mit Fertigteilbetonturmsegmenten. 6 windblatt 03_2016 Zu einem Tag der offenen Tür hatten die ENERCON Produktionsbetriebe am Standort Haren Anfang August eingeladen. Rund 5.500 Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich die Fertigung von Rotorblättern und Rotorblattkomponenten anzuschauen und sich mit ENERCON Mitarbeitern über Themen der Windenergie und Energiewende auszutauschen. Zu den Gästen gehörte auch der niedersächsische Landtagspräsident Bernd Busemann, der in seinen Grußworten den „genialen Gedanken des Windkraftpioniers Dr. Aloys Wobben“ lobte und die Politik anmahnte, die Energiewende und die Windenergie zu unterstützen. Simon-Hermann Wobben, Vorstandsmitglied der Aloys Wobben Stiftung, griff dies in seiner Rede auf und betonte die Herausforderungen durch die EEGNovelle 2016. Dabei sagte Landrat Reinhard Winter die Unterstützung des Emslands zu und verwies auf das enorme Industriewachstum in der Region, unter anderem durch ENERCON als „Jobmotor“. Neben Harens Bürgermeister Marcus Honnigfort waren auch Vertreter der Lokal- und Landespolitik, der Wirtschaftsverbände sowie ENERCON Zulieferer und Kunden vor Ort. Die AERO Ems GmbH und die Harener Komponentenfertigung GmbH gehören zu den modernsten Rotorblattwerken weltweit und produzieren Rotorblätter und Rotorblattkomponenten für die ENERCON Windenergieanlagen E-101, E-115 sowie E-126 EP4 und künftig auch der E-141 EP4. Neben Werksführungen mit Erläuterungen der Produktionsprozesse und Maschinenvorführungen gab es für die Besucher die Möglichkeit, sich über das Unternehmen ENERCON zu informieren. Dabei standen auch Ausbilder und Auszubildende rund um das Thema „Ausbildung bei ENERCON“ Rede und Antwort. Auch der ENERCON Service sowie die ENERCON Logistik stellten bei der Veranstaltung ihre Bereiche vor. Mainz Robert-Koch-Str. 50, Eingang D, 1.OG 55129 Mainz Telefon +49 (0) 61 31 21 407 11 Telefax +49 (0) 61 31 21 407 29 Marne Industriestraße 2 · 25709 Marne Telefon +49 (0) 48 51 95 37 0 Telefax +49 (0) 48 51 95 37 19 Rostock Lise-Meitner-Ring 7 · 18059 Rostock Telefon +49 (0) 381 44 03 32 0 Telefax +49 (0) 381 44 03 32 19 Soest Werkstraße 6 · 59494 Soest Telefon +49 (0) 2921 350 60 Telefax +49 (0) 2921 350 61 49 Internationaler Vertrieb Dreekamp 5 · 26605 Aurich Telefon +49 (0) 49 41 927 0 Telefax +49 (0) 49 41 927 669 Internationale Niederlassungen Argentinien, Belgien, Brasilien, Costa Rica, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, Türkei windblatt 03_2016 7 MAILBOX_ _TERMINE AURICH WindEnergy (Hamburg/Deutschland) 27. – 30. September 2016 www.windenergyhamburg.com Erste ENERCON WEA nach TAB Hochspannung zertifiziert ENERCON hat als erster WEA-Hersteller weltweit von der FGHZertifizierungsstelle ein Einheitenzertifikat nach den neuen Vorgaben der TAB Hochspannung (VDE-AR-N 4120) erhalten. Die Norm VDE-AR-N 4120 beschreibt die Anschlussregeln für die Hochspannungsebene (110 kV) in Deutschland. Das Einheitenzertifikat wurde für die Windenergieanlage E-92 mit der neuen Steuerungsvariante FACTS 2.0 ausgestellt. Wesentlicher Unterschied zu vorherigen Netzanschlussbedingungen besteht in dem HVRT-Verhalten und der Gegensystemeinspeisung bei unsymmetrischen Netzfehlern, welche durch die neueste Netzeinspeise-Software vollständig abgedeckt werden. Mit der Zertifizierung hat ENERCON nun als erster Windenergieanlagenhersteller einen unabhängigen Nachweis durch eine akkreditierte Stelle, mit welchem die Richtlinienkonformität der zertifizierten Windenergieanlagen bestätigt wird. Dieses ist eine wichtige Voraussetzung für die Anlagenzertifizierung von Windparks am Hochspannungsnetz, für welche ab dem 1. Januar 2017 die VDEAR-N 4120 verbindlich angewendet werden muss. Auch in Kanada wurde FACTS 2.0 einer ausgiebigen Praxiserprobung unterzogen. Dafür wurden im Windpark Beaupré/Québec (164 WEA, Parkleistung 364 MW) eine E-92 und eine E-82 mit der neuen Software nachgerüstet. Die Tests dienen insbesondere der Validierung der elektrischen Eigenschaften von ENERCON WEA in 60-HertzNetzen. „Die Tests sind sehr positiv verlaufen“, berichtet Markus Fischer, ENERCON Regional Manager Grid Integration für Kanada. „Die Ergebnisse sind eine schöne Bestätigung für die Qualität unseres Produkts und deren Entwicklung.“ Bis zum Jahresende will ENERCON die Testreihen im Windpark Beaupré abgeschlossen haben. Die Steuerungssoftware FACTS 2.0 wird künftig in allen neuen ENERCON WEA eingesetzt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Netzeinspeise-Technologie ist bei ENERCON ein wichtiges Thema. Zum einen stellen die Netzbetreiber bei der Fortschreibung ihrer Grid Codes immer neue Anforderungen an die Netzeigenschaften von WEA. Andererseits will ENERCON technologisch auf die Herausforderungen vorbereitet sein, die sich beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und zunehmend hoher Penetration der Netze mit Wechselrichtern in Zukunft ergeben. Dabei geht es auch um die Frage, welche Systemdienstleistungen ein Energiesystem erfordert, das auf Energieerzeugung durch Windenergieanlagen mit Wechselrichtern basiert. AURICH Ausbildungsstart für 85 Jugendliche bei ENERCON in Aurich Für 85 neue Auszubildende war am 1. August Arbeitsbeginn bei ENERCON in Aurich. Die Jungen und Mädchen absolvieren in den kommenden Jahren ihre Ausbildung in ENERCON Betrieben in Ostfriesland. Nach der Begrüßung durch ihre Ausbilder und einem gemeinsamen Frühstück im Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (EEZ) erhielten sie bei einer Führung durch ENERCON Werke im Industriegebiet Nord einen ersten Eindruck von ihren Ausbildungsbetrieben. Für die Einführungsphase standen außerdem Sicherheitsunterweisungen sowie Brandschutz- und IT-Schulungen auf dem Programm. Aktuell bildet ENERCON in über 20 Berufen des Handwerks, der Industrie und des kaufmännischen Bereichs aus und bietet darüber hinaus Plätze für ein duales Studium an. Schwerpunkte im Ausbildungsjahrgang 2016 bilden erneut die elektrotechnischen und metallverarbeitenden Berufe. Allerdings sind auch in diesem Jahr wieder neue Berufe dabei. So beginnt eine Jugendliche ihre Ausbildung zur Baustoffprüferin – in diesem Beruf bildet ENERCON erst zum zweiten Mal aus. Die Übernahmechancen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung sind für Auszubildende bei ENERCON sehr gut. Als führendes, vielseitig aufgestelltes und stetig wachsendes Unternehmen besteht bei ENERCON in vielen Bereichen Personalbedarf. Renewables Marketplace (Liverpool/Großbritannien) 12. – 13. Oktober 2016 www.renewableuk.com ENERGIA (Tampere/Finnland) 25. – 27. Oktober 2016 www.energiamessut.fi Vind (Stockholm/Schweden) 26. – 27. Oktober 2016 www.vindkraftsbranschen.se/wind2016 GEORGSHEIL/OSTFRIESLAND Gusszentrum feierte Sommerfest Zu Beginn der Werksferien im Juli hatten Geschäftsleitung und Betriebsrat des Gusszentrums Ostfriesland (GZO) alle Beschäftigten und deren Familien zu einem Sommerfest eingeladen. Dabei hatten die Familienangehörigen die Gelegenheit, einen Blick in die Werkshallen von ENERCONs Gießerei in Georgsheil/Ostfriesland zu werfen. Außerdem wurde gegrillt und für die Kinder gab es eine Hüpfburg sowie weitere Aktivitäten. Rund 600 Gäste waren der Einladung gefolgt. Für Geschäftsleitung und Betriebsrat war die Veranstaltung ein voller Erfolg und ein schöner Übergang in die Urlaubszeit. „Ich bin sehr glücklich, dass der Betriebsrat die Unterstützung der Geschäftsleitung erhalten hat, ein Sommerfest auszurichten“, sagte GZO-Betriebsratsvorsitzender Manfred Hayen. Den Familienangehörigen einmal den eigenen Arbeitsplatz in einer der modernsten Gießereien Europas zu zeigen, sei für die Mitarbeiter „ein großer Motivationsfaktor“. Das im Jahr 2008 gegründete GZO produziert auf 20.000 m2 hochwertige Gusskomponenten für ENERCON Windenergieanlagen. Zu den gefertigten Komponenten aus Sphäroguss gehören Maschinenträger, Statorglocken, Rotornaben sowie Aufnahmeund Achszapfen für verschiedene WEA-Typen. Das GZO beschäftigt zurzeit etwa 240 Mitarbeiter. CanWea (Calgary/Kanada) 1. – 3. November 2016 windenergyevent.ca/canwea-2016 KeyWind (Rimini/Italien) 8. – 11. November 2016 http://en.keyenergy.it Windaba (Kapstadt/Südafrika) 2. – 4. November 2016 www.windaba.co.za EuroTier (Hannover/Deutschland) 15. – 18. November 2016 www.eurotier.com KANADA ENERCON Service erhält neue Allradfahrzeuge für Kanada Ausbildungsjahrgang 2016 am ENERCON Standort Aurich mit Ausbildern und Betreuern der Personalabteilung. 8 windblatt 03_2016 Der ENERCON Service erhält für Kanada 20 neue Allradfahrzeuge. Die ServiceVans vom Typ Mercedes-Benz Sprinter 4x4 sind speziell für die besonderen Anforderungen in Kanada ausgelegt. Kanadische Windparks liegen oft fernab von Hauptstraßen und sind nur über Schotterpisten zu erreichen. Hinzu kommen strenge Winter mit extremen Straßenverhältnissen. Für mehr Traktion und zur Bewältigung steiler Steigungen und unwegsamer Wegstrecken verfügen die neuen Service-Vans daher neben Allradantrieb über mehr Bodenfreiheit und ein spezielles Differenzialgetriebe mit Geländeuntersetzung. Bislang hatte ENERCON in Kanada im Service vornehmlich mit Allradantrieb nachgerüstete Pickup-Trucks eingesetzt. Der Zusammenarbeit mit Mercedes war eine mehrmonatige Erprobungsphase vorausgegangen, in der ENERCON einen Sprinter 4x4-Prototyp ausgiebig im Praxiseinsatz in Kanada getestet hatte. windblatt 03_2016 9 TITEL_ Zweiter EP4-Prototyp errichtet DIE E-126 EP4 WURDE IM WINDTESTFELD HUSUM/SCHLESWIG-HOLSTEIN AUF EINEM STAHLROHRTURM ERRICHTET. DIE EP4-PROTOTYPPHASE VERLÄUFT OPTIMAL NACH PLAN – INZWISCHEN HAT ENERCON BEREITS DIE VORBEREITUNGEN ZUR ERRICHTUNG DER ERSTEN E-141 EP4 GESTARTET. 10 windblatt 03_2016 windblatt 03_2016 11 TITEL_ E NERCON liegt bei der Prototypenphase der neuen EP4-Plattform optimal im Plan. Nach der Errichtung des ersten EP4Prototypen bei Lelystad/Niederlande Anfang April wurde jetzt der zweite Prototyp im Windtestfeld Husum in Schleswig-Holstein erfolgreich in Betrieb genommen. Parallel laufen bereits die Vorbereitungen für die Errichtung der dritten Prototyp-Maschine, bei der es sich bereits um die im November angekündigte neue Schwachwindanlage E-141 EP4 handelt. „Bis Ende 2016 werden alle Prototypen der EP4-Plattform in Betrieb sein“, sagt EP4-Programm-Manager Arno Hildebrand. „Somit bestehen beste Voraussetzungen für den Anlauf der Serienfertigung Anfang 2017.“ Der zweite EP4-Prototyp, eine E-126 EP4/4,2 MW, wurde in Husum auf einem Stahlrohrturm errichtet. Ende August wurde die WEA in Betrieb genommen. An dieser Maschine wird in Kürze die mechanische Vermessung fortgesetzt, die bereits am ersten EP4-Prototypen in Lelystad begonnen wurde. Die Messreihen zu Leistungskurve und Lasten sind für die Zertifizierung der WEA-Baureihe erforderlich. Außerdem überprüft ENERCON damit die prognostizierten Schallwerte. Die Erkenntnisse der ersten Messungen in Lelystad stimmen die Entwickler durchweg positiv: „Wir sind sehr zufrieden, wie sich die Maschine im Praxisbetrieb darstellt“, sagt Arno Hildebrand. „Das sieht alles sehr gut aus. Unsere Prognosen und Berechnungen aus der Entwicklungsphase sind zutreffend. Es gibt keine Auffälligkeiten, die über das für Prototypen übliche Feintuning hinaus irgendwelcher Maßnahmen bedürften.“ Daher fokussiert sich das EP4-Team bereits auf den nächsten Schritt: die Errichtung des dritten EP4-Prototypen und gleichzeitig der ersten 4,2 MW-Schwachwindanlage von ENERCON. Vorbereitungen für die erste E-141 EP4 laufen auf Hochtouren. Der Standort in Mitteldeutschland ist entwickelt, sobald die Genehmigung vorliegt, startet der Aufbau. Bis Ende des Jahres soll der Prototyp installiert sein. // Blattmontage am EP4-Prototyp Husum (Bilder links und oben). Abbildungen darunter: EP4 nach abgeschlossener Gondelmontage. Anlieferung der ersten Stahlturmsektion (Bild oben), Turmbau für die EP4 in Husum (Bild rechts). 12 windblatt 03_2016 E-126 EP4/4,2 MW E-141 EP4/4,2 MW Die E-126 EP4/4,2 MW wurde für Standorte mit mittleren Windgeschwindigkeiten entwickelt (Windklasse IIA) und vereint innovative Technologie mit intelligenter Modulbauweise. Sie nutzt verstärkt Gleichteile und Standardkomponenten und bietet Kunden für eine Vielzahl an Standorten höchste Qualitätsstandards bei maximaler Effizienz und Zuverlässigkeit. Die E-126 EP4 erzielt an BinnenlandStandorten mit durchschnittlicher Windgeschwindigkeit von 7,5 Meter pro Sekunde in 135 Meter Nabenhöhe Jahresenergieerträge von 14,8 Millionen Kilowattstunden. Dabei erfüllt sie niedrige Schallemissionswerte: im leistungsoptimierten Betrieb beträgt der Gesamtschallleistungspegel lediglich 105,0 dB(A). Die Schwachwindanlage E-141 EP4/4,2 MW (Windklasse III) verfügt mit einem Rotordurchmesser von 141 Meter über den weltweit größten Onshore-Rotor am Markt und wird an Standorten mit 6,5 Meter pro Sekunde mittlerer Windgeschwindigkeit Jahresenergieerträge von mehr als 13 Millionen Kilowattstunden generieren. Ihr Schallleistungspegel beträgt 105,5 dB(A). Bis auf das Außenblatt bleiben Rotorblatt, Generator, Maschinenbau, Gondel und E-Modul unverändert gegenüber der E-126 EP4. windblatt 03_2016 13 _INTERN TECHNIK-LEXIKON_ Innovatives Montagesystem für Stahlrohrtürme Die Auszubildenden Mario Hölscher (v.l.) und Tim Helmerichs (beide ENERCON) sowie Gerrit Onken und Mathias Kirchhoff (beide swe) stellten die Ladestation in Emden vor. DIE STAHLROHRTÜRME FÜR WINDENERGIEANLAGEN DER NEUEN EP4-PLATTFORM MONTIERT ENERCON MIT HILFE EINER NEU ENTWICKELTEN VERBUNDFUGE. DAS WARTUNGSFREIE VERBINDUNGSSYSTEM ERMÖGLICHT DIE TRANSPORTOPTIMIERTE LÄNGSTEILUNG GROSSER TURMSEKTIONEN. EMDEN/AURICH ENERCON Auszubildende bauten Ladestation für E-Bikes DAS ANSPRUCHSVOLLE ELEKTROTECHNIK-AUSBILDUNGSPROJEKT WURDE ZUSAMMEN MIT DEN STADTWERKEN EMDEN REALISIERT. FAHRRADFAHRER KÖNNEN DIE LADESTATION AM WOHNMOBIL-STELLPLATZ AM EMDER HAFEN KOSTENLOS NUTZEN. B ei der Entwicklung von Stahlrohrtürmen für Windenergieanlagen sind durch Transport und Logistik gewisse Grenzen gesetzt. Aufgrund der straßenbaulichen Gegebenheiten sollten die Komponenten beim Straßentransport nicht höher als 4,40 Meter sein, was den Durchmesser der Stahlrohrsegmente auf dieses Transportmaß beschränkt. Um für die Windenergieanlagen der EP4-Plattform nicht auf größere Turmdurchmesser verzichten zu müssen, hat ENERCON neue Stahlrohrtürme mit längsgeteilten Segmenten konstruiert. Diese lassen sich aufgrund ihrer geringeren Abmessungen und Gewichte erheblich leichter transportieren und werden erst unmittelbar vor Errichtung auf der Baustelle zu vollständigen Rohrsektionen zusammengesetzt. Als Verbindungselement hat ENERCON hierfür eine sogenannte Verbundfuge entwickelt. An den Außenkanten der dreifach längsgeteilten Stahlsektionen sind bei der Verbundfuge innenliegend Reihen von Kopfdübeln an der Stahl- 14 windblatt 03_2016 wand angeschweißt. Bei der Montage der Einzelsegmente werden darauf zunächst zwei Halteleisten angebracht und über der Nahtstelle eine Bewehrung positioniert. Anschließend wird der Bereich über der Trennkante mit einem Deckblech verschlossen, das auf den Halteleisten befestigt wird. Der Hohlraum über der Nahtstelle wird mit Beton vergossen. Nach dessen Aushärtung sind die Segmente dauerhaft miteinander verbunden. Danach können die Turmsektionen errichtet werden. Für Standorte mit Cold Climate-Bedingungen, an denen aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht betoniert werden kann, ist neben dieser Vergussvariante auch eine alternative Schraubvariante verfügbar. Hierbei werden an den Außenkanten der längsgeteilten Stahlsektionen zunächst zwei Längsflansche angeschweißt und diese zusammen mit einem Deckblech anschließend längs und quer verschraubt. Danach kann die Sektion errichtet werden. Die Verschraubung ist wartungsfrei. // Die beiden ENERCON Auszubildenden Mario Hölscher und Tim Helmerichs sind schon ein bisschen stolz: Seit August können E-BikeFahrer in Emden ihre Akkus an einer PedelecLadestation aufladen, die mit erneuerbarem Strom gespeist wird. Hölscher und Helmerichs haben die Station im Rahmen eines Praxisprojekts während ihrer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der zu ENERCON gehörenden Elektric Schaltanlagenfertigung GmbH mit Azubi-Kollegen entwickelt und gebaut. Das anspruchsvolle Ausbildungsprojekt wurde gemeinsam mit den Stadtwerken Emden durchgeführt. Ende August wurde die Station am Wohnmobil-Stellplatz am Alten Binnenhafen an die Marketing und Tourismus GmbH der Stadt Emden übergeben. „Das Projekt ging weit über das eigentliche Ausbildungsziel hinaus“, sagt ENERCON Ausbilder Martin Cremer anerkennend. „Es umfasste alles, was man als Elektroniker in der Berufspraxis braucht. Unsere Auszubildenden haben die komplette E-Technik der Sta- tion entwickelt, die Station aufgebaut und die erforderliche Dokumentation erstellt.“ Das Projekt lief über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Auszubildende aus drei Jahrgängen waren daran beteiligt, neben Mario Hölscher und Tim Helmerichs, die seit August im vierten Lehrjahr ihrer Berufsausbildung sind, gehörten Marco Götz, Evert Groenhoff, Janek Seeger und Jana Herzog zum Projektteam. Teamarbeit war gefragt Die erste Gruppe hatte zunächst die Aufgabe, die Anforderungen zu klären: „Welche Kapazität benötigen wir für die Akkus? Welche Ladeströme sind erforderlich? Wie muss die E-Technik der Ladestation ausgelegt sein?“, zählt Mario Hölscher einige wichtige Fragestellungen auf. Die zweite Gruppe übernahm anschließend die Entwicklung und baute in der Ausbildungswerkstatt zu Testzwecken einen Prototypen auf. Die dritte Gruppe war schließlich für Aufbau und Inbetriebnahme der Ladestation für die Stadtwerke zuständig. Sie verfügt über sechs Schließfächer mit Steckdosen, an denen E-Bike-Fahrer ihre Ladegeräte mit den zu ladenden Fahrrad-Akkus anklemmen und einschließen können. Der Strom wird von Solarpanels erzeugt und über einen Laderegler in Speicher-Akkus gespeist. Beim Ladevorgang fließt der Strom aus den Speicher-Akkus über den Wechselrichter zum Ladegerät des E-Bikes. An einem Info-Bildschirm lassen sich die Daten wie zum Beispiel die Ladekapazität der Speicher-Akkus und die Energieproduktion der Solarpanels abrufen. Mario Hölscher und Tim Helmerichs hat das Projekt sehr gut gefallen. „Es hat Spaß gemacht, sich in neue Technik einzufuchsen und etwas Komplexes zu entwickeln und aufzubauen. Wir haben dabei viel gelernt“, erzählt Mario Hölscher. „Wir fanden das viel interessanter als sich nur in der Theorie damit zu beschäftigen“, ergänzt Tim Helmerichs. Das sahen auch ihre Mitschüler in der Berufsschule so, die sich ganz begeistert die Berichte der ENERCON Azubis anhörten und auch gerne ähnliche Azubiprojekte durchführen würden. // windblatt 03_2016 15 POLITIK_ Neuer Rechtsrahmen für Erneuerbare Energien aus Brüssel sind zum Beispiel EU-weite Ausschreibungen im Gespräch. Dieses Konstrukt wird aber insgesamt mit Sicherheit nicht ausreichend sein, um die Ziele zu erfüllen. Die genaue Ausgestaltung der Maßnahmen und ihr Grad an Verbindlichkeit werden entscheidende Faktoren sein. Zentrale Elemente wie die Möglichkeit der Ausgestaltung nationaler Fördersysteme, eine technologiespezifische Förderung zur Vermeidung von Mitnahmeeffekten und der Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien müssen zentrale Elemente bleiben und in der neuen Richtlinie verankert werden. MIT NEUEN RICHTLINIEN WIRD DIE EU-KOMMISSION AUCH NATIONALE ZIELE UND MASSNAHMEN ZUM AUSBAU DER WINDENERGIE BIS ZUM JAHR 2030 MASSGEBLICH BEEINFLUSSEN. ERSTE VORSCHLÄGE WERDEN NOCH IM DEZEMBER 2016 ERWARTET. D ass sich im Oktober 2014 die Staatsund Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten zu einem Ausbauziel für Erneuerbare Energien bis 2030 bekannten, ist gut. Aber die Zielmarke, auf die sich die Mitgliedstaaten letztlich geeinigt haben ist enttäuschend: 27 Prozent Erneuerbare Energien bis 2030 lautet es. Auch wenn dies als „Mindestziel“ ausgegeben wurde – es wird nicht dazu führen, dass sich Mitgliedstaaten stärker bemühen müssen. Derzeit geschieht in zahlreichen Mitgliedstaaten sogar noch das Gegenteil: das Wachstum der Erneuerbaren wird ausgebremst. Gleichzeitig fehlt bisher der europäische Rechtsrahmen nach 2020. Dadurch herrscht große Unsicherheit, wie kurz- bis mittelfristig der Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangehen soll. Dies steht in starkem Widerspruch zu dem Klimaabkommen von Paris vom Dezember 2015. Hier traten die Europäer als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und der Abkehr vom fossilen Zeitalter auf. Wie soll es also weitergehen in Europa und wie soll der Heimatmarkt stabilisiert werden? Die Europäische Kommission entwirft auf Grund eines Beschlusses der Mitgliedstaaten bis Dezember dieses Jahres zwei maßgebliche neue Richtlinien: eine für die Erneuerbaren Energien für den Zeitraum von 2021 bis 2030. Damit wird die bisher geltende Richtlinie mit ihren markanten 2020-Zielen abgelöst. Eine zweite Richtlinie wird für die Reform des Europäischen Marktdesigns vorbereitet. Beide werden direkte Auswirkungen auf die nationalen Rahmenbedingungen für Windenergie haben. Daher müssen für einen Beschluss der Richtlinien zunächst die EU-Länder und das Europäische Parlament ab Anfang 2017 über die Entwürfe beraten. Erst anschließend kann das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen werden. Richtlinie für Erneuerbare Energien post-2020 Die größte Herausforderung in Bezug auf die Erneuerbaren-Richtlinie besteht darin, dass es – anders als in der bisher geltenden Richtlinie – keine rechtlich verbindlichen nationalen Ausbauziele geben wird, so der Beschluss der Mitgliedstaaten. Dies bedeutet konkret, dass die EU-Kommission auf den guten Willen jedes einzelnen Staates bei der Zielerfüllung angewiesen ist. Die bisher verbindlich gelten- den nationalen Ziele haben seit 2009 zu einem starken Wachstum geführt. Und dennoch werden trotz dieser rechtlichen Verbindlichkeit einige Länder ihre Ziele verfehlen. Wie also sollen dann erst Maßnahmen durchgesetzt werden, die auf freiwilliger Basis beruhen? In der Diskussion ist ein enges Netz aus nationalen Aktionsplänen, deren Evaluierung und Überwachung durch die Kommission gewährleistet würde. Es sollen so verbindliche Maßnahmen wie möglich in den Ländern entstehen. Eine Durch- und Umsetzung wäre damit hingegen (noch) nicht gewährleistet. Daher wird darüber diskutiert, ob die europäische Ebene selbst tätig werden soll. Hier Installierte Windenergieleistung in Europa bis Ende 2015 (kumuliert in GW) Reform des Europäischen Marktdesigns Ebenso wichtig ist die Reform des Europäischen Marktdesigns. Die EU-Kommission hat formuliert, dass der Markt fit für Erneu- 0,02 0,8 Färöer Inseln Norwegen Irland 0,3 0,1 0,4 2,2 Belgien 5,1 45 0,1 Luxemburg 2,4 Österreich Schweiz Weißrussland 0,002 Tschechische Republik Italien 0,5 Slowakei Ukraine 0,003 0,3 Slowenien Ungarn 3 0,4 Portugal Russland Polen 2,4 Deutschland Frankreich Spanien Lettland 0,003 0,06 5,1 0,02 Litauen Niederlande Großbritannien 10,4 Estland 3,4 13,6 Beide Vorhaben der EU-Kommission geben neue Chancen, stellen die Branche und die Politik aber auch vor große Herausforderungen. Ziel muss es sein, einen stabilen Rahmen für Erneuerbare Energien in Europa und seinen Mitgliedstaaten zu erhalten, um die gemeinsamen Ziele mindestens zu erfüllen und einen starken europäischen Beitrag bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu leisten. // Finnland Dänemark 2,5 23 windblatt 03_2016 6 5,1 Quelle: WindEurope So würden weniger Kapazitäten von konventionellen Kraftwerken benötigt. Ebenso muss die Bereitstellung von Systemdienstleistungen durch Erneuerbare Energien ermöglicht werden. Dafür sind allerdings Änderungen im Bereich der Regelleistungsenergie und der Blindleistung vorzunehmen. 1 Schweden Europäische Union: 141,579 GW Beitrittskandidaten: 4,741 GW EFTA: 901 GW Europa Gesamt: 147,772 GW 9 16 erbare Energien gemacht werden soll. Dies ist eine sehr positive Neuerung, da bisher immer versucht wurde, die Erneuerbaren in den bestehenden, auf konventionelle Energieträger ausgerichteten Markt zu integrieren. Daher muss im Zentrum der Reform eine Flexibilisierung des Marktes stehen. Dazu zählt, dass die diskutierten Kapazitätsmärkte nicht eingeführt werden. Europa hat mit hohen Überkapazitäten durch konventionelle inflexible Kraftwerke zu kämpfen. Es muss viel mehr ein Anreiz gesetzt werden, flexibel im Markt zu agieren. Hier eignet sich die Windenergie besonders. Mit kürzeren Fristen und kürzeren Vorlaufzeiten für Angebote an den Strommärkten könnte dazu beigetragen werden, dass Direktvermarkter mit besseren Prognosen auf den Märkten arbeiten können. Kroatien 0,01 Rumänien Serbien 0,7 0,04 Bulgarien Mazedonien 2,2 4,7 Griechenland Türkei windblatt 03_2016 17 POLITIK_ INTERVIEW Nach der Novelle ist vor der Novelle ONSHORE-WINDENERGIETECHNOLOGIE AUS DEUTSCHLAND ALS EXPORTSCHLAGER – DAFÜR MACHT SICH BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTER SIGMAR GABRIEL (SPD) STARK. SIE KÖNNTE INSBESONDERE GEBEUTELTEN EU-STAATEN WIE GRIECHENLAND AUS DER WIRTSCHAFTSKRISE HELFEN UND DER HIESIGEN WINDINDUSTRIE NEUE ABSATZMÄRKTE VERSCHAFFEN, GLAUBT DER MINISTER. BEI SEINEM GRIECHENLAND-BESUCH ANFANG JULI RÜHRTE GABRIEL DAHER KRÄFTIG DIE WERBETROMMEL FÜR DIE ENERGIEWENDE „MADE IN GERMANY“. DAS WINDBLATT BEFRAGTE IHN ZU DEN HINTERGRÜNDEN. IN EINEM ENDSPURT PASSIERTE DAS EEG 2017 IN DER LETZTEN SITZUNGSWOCHE IM SOMMER BUNDESTAG UND BUNDESRAT. EINE GANZE REIHE OFFENER FRAGEN ÜBERTRUG MAN DABEI KURZERHAND AN WIRTSCHAFTSMINISTERIUM UND BUNDESNETZAGENTUR. Foto: BMWI Schafft die Wirtschaftskrise in Südeuropa neue Exportchancen? Sigmar Gabriel: Die deutsche Windindustrie hat bereits heute einen hohen Exportanteil. Das verdanken wir nicht zuletzt den guten Erfahrungen auf dem Heimatmarkt. Mit dem neuen EEG 2017 und der Umstellung der Förderung auf Ausschreibungen stellen wir weitere wichtige und dringend notwendige Weichenstellungen für den internationalen Erfolg und die Plan- und Steuerbarkeit des Ausbaus von erneuerbarer Energie. Ich bin sicher, die Erfahrungen durch den nationalen Wettbewerb werden uns auch auf den internationalen Märkten zugute kommen. Denn dadurch können wir nicht nur beim Anlagenbau punkten, sondern sind am Ende auch bei der Markt- und Systemintegration unseren Wettbewerbern um einiges voraus. Wie kann Onshore-Windenergie-Technologie aus Deutschland südeuropäischen Ländern wie z.B. Griechenland helfen, deren Wirtschaftskrise zu bewältigen? unterbunden. Noch nicht einmal die Eigenversorgung von Produktionsstätten mit einer Windenergieanlage auf dem Firmengelände ist so noch möglich. Immerhin sagte das Wirtschaftsministerium zu, das Thema „Sektorkopplung“ – die Nutzung des erneuerbaren Stroms für Wärme und Mobilität – in der nächsten Legislaturperiode grundsätzlicher anzugehen. Einen gewissen Einstieg in die Sektorkopplung könnten die 2 Gigawatt zuschaltbare Lasten ermöglichen, die in Zeiten netzbedingter Abschaltungen für eine zeitliche Verschiebung der Stromabnahme sorgen sollen. Ab Herbst wird noch genau festgelegt, unter welchen Bedingungen sich Anbieter zuschaltbarer Lasten bewerben können. Bieter könnten energieintensive Unternehmen sein, aber auch Betreiber von Speichern und Power-toGas-Anlagen, die Grünstrom in Wasserstoff oder Methan umwandeln. Vermutlich werden bevorzugt Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen Mit der Energiewende in Deutschland haben wir es vorgemacht. Windenergieanlagen führen zu regionaler Wertschöpfung. Ab einem gewissen Marktvolumen entstehen Arbeitsplätze in der herstellenden Industrie und im Dienstleistungsbereich. Außerdem ersetzt der Ausbau von Erneuerbaren den Import von Öl und Gas. Das wird sich mittel- und langfristig nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf den Geldbeutel von Kommunen und von Verbrauchern positiv auswirken. Welche Unterstützung leistet die Bundesregierung, damit die Energiewende ein Exporterfolg wird? Die beste Werbung im Ausland ist eine ökologisch und ökonomisch erfolgreiche Energiewende in Deutschland. Darüber hinaus haben wir eine Reihe von Energiepartnerschaften und Energiedialogen mit Partnerländern weltweit etabliert. Nicht zuletzt auch die Exportinitiative Energie des BMWi bildet eine wichtige Unterstützung für deutsche Unternehmen beim Eintritt in ausländische Märkte. Foto: BEE/Axel Schmidt wb: Wie beurteilen Sie die Chancen der deutschen Onshore-Windindustrie im internationalen Geschäft? F ür die Windbranche am bedeutsamsten ist sicherlich der Zuschnitt der sogenannten „Netzausbauregionen“. Bis März kommenden Jahres soll die Bundesnetzagentur die Gebiete festlegen, in denen das Netz zu schwach für weiteren dynamischen Windzubau ist. Eine wesentliche Frage ist auch, ob die Ausweisung der Zonen zeitlich befristet wird. Und noch wichtiger: Ob die säumigen Netzbetreiber den Ausbau ohne Folgen absichtlich verzögern können oder ob ihnen beispielsweise durch Pönalen mehr Druck gemacht wird. Bisher ist davon nicht die Rede – die Debatte mit der Bundesnetzagentur hat aber auch noch nicht begonnen. Besonders ärgerlich an der Festlegung der Netzausbauregionen: Auch dort dürfen sich nur Windprojekte um Zuschläge bei der Ausschreibung bewerben, die später ihren Windstrom komplett ins öffentliche Netz einspeisen. Jedwede Initiative zur regionalen Stromnutzung, um das ohnehin überlastete Netz erst gar nicht zu beanspruchen, wird so von vorneherein Umstrittene EEG-Reform: ENERCON Mitarbeiter demonstrierten in Berlin für verlässliche Rahmenbedingungen. 18 windblatt 03_2016 zum Zuge kommen – die Ausgestaltung der Verordnung kann aber bestimmten anderen Technologien Chancen einräumen. Noch völlig offen ist die Ausgestaltung der Innovationsausschreibungen, die ebenfalls per Verordnungsermächtigung ins Gesetz kamen. 50 MW des Ausschreibungsvolumens sollen diesem Segment zugeschlagen werden. Möglich wäre es hier, Regenerativen Kombikraftwerken oder Power-to-Gas-Anlagen einen Marktzugang zu eröffnen. Länderübergreifende Ausschreibung Zwei für die Windbranche schwierige Vorgaben kamen auf Druck der EU-Kommission ins EEG 2017: Deutschland soll gemeinsame Ausschreibungen mit anderen EU-Ländern erproben. Kandidat für länderübergreifende Windausschreibungen ist Dänemark. Offizielles Ziel ist hier vor allem die weitere Kostensenkung durch einen größeren Einzugsbereich der Ausschreibungen – allerdings klingt eine Öffnung für andere Länder auch stark nach der Harmonisierung der Förderinstrumente durch die EUKommission, gegen die die Branche sich bisher immer erfolgreich zur Wehr gesetzt hatte. Mit einer gemeinsamen Pilotausschreibung für große Solaranlagen, Windparks und Offshore-Windparks drängt die Kommission obendrein auf technologieneutrale Ausschreibungen, um mittelfristig nur noch die günstigste Erzeugungsform zu fördern. Ab 2018 treten in einem Pilotversuch Windparks an Land und Photovoltaik-Anlagen gegeneinander an. Wichtig wird hier sein, dass die Genehmigung weiterhin Zugangsvoraussetzung wird. Ansonsten droht für alle Teilnehmer was bei PV schon eingetreten ist: Es werden sehr niedrige Gebote für nicht vorhandene Projekte abgegeben um den Markt zu räumen und seriöse Anbieter unter Druck zu bringen. ENERCON plädiert nach wie vor für eine sehr intensive Beschäftigung aller Beteiligten mit den Themen, die die Zukunft der Erneuerbaren bedeuten können. // windblatt 03_2016 19 PRAXIS_ ENERCON SIP überarbeitet BEIM SERVICE INFO PORTAL 4.0 PROFITIEREN ENERCON KUNDEN VON EINER VERBESSERTEN NUTZERFREUNDLICHKEIT UND VON NEUEN FUNKTIONALITÄTEN. DIE WELTWEITE EINFÜHRUNG DER NEUEN VERSION WURDE ENDE AUGUST GESTARTET. ENERCON Projektteam für das SIP 4.0 (v.l.): Manfred Janßen, Jens Wienekamp, Katharina Dießner, Matthias Buß und Christopher Schubert. Wert auf Usability gelegt Auch die gesamte Kundendokumentation ist aus diesem Grund im neuen SIP übersichtlicher zusammengefasst. Unter einem gesonderten Menüpunkt lassen sich neben Betriebsanleitungen und Listen mit ENERCON Ansprechpartnern aktuelle Mitteilungen des ENERCON Kundenservice abrufen. In diesem Bereich sind auch die Dokumente der Lift- und Windenprüfungen abgelegt. Dashboard des neuen ENERCON SIP 4.0. E ine verbesserte Benutzerführung, eine leistungsfähigere Performance sowie die nach individuellen Kundenbedürfnissen frei konfigurierbare und Endgeräte-unabhängige Darstellung der eigenen WEA-Daten sind die wesentlichen Eckpunkte des neuen ENERCON Service Info Portals (SIP). ENERCON hat das SIP für die neue Version 4.0 grundlegend überarbeitet und in einem zeitgemäßen Layout gestaltet. Kunden erhalten damit eine hochfunktionale und benutzerfreundliche Schnittstelle, über die sie jederzeit komfortabel und schnell alle relevanten Informationen zu ihren Windenergieanlagen abrufen können. Dazu gehören neben der Leistungskurve der einzelnen WEA bzw. Windparks die Status- und Servicemeldungen, die einmal täglich bzw. in Echtzeit übermittelt werden. Außerdem lassen sich die Einsatzberichte der Serviceteams sowie die Wartungsübersichten und -protokolle 20 windblatt 03_2016 abrufen. Neu ist die Möglichkeit, mit Schlagworten nach Aufträgen zu suchen. Mit dem SIP können zudem über bestimmte Zeiträume Verfügbarkeitsauswertungen sowie Analysen der Leistungskurve erstellt werden. Auch der Vergleich verschiedener WEA ist dabei möglich. Besonderer Clou: Um beim Öffnen des neuen SIP die wichtigsten Informationen sofort auf einen Blick verfügbar zu haben, können Nutzer ihr persönliches „Dashboard“ konfigurieren und die einzelnen Info-Module auf dem Startbildschirm als Kacheln unterschiedlicher Größe anordnen. Sie können dadurch gewissermaßen ihre eigene Windpark-Leitwarte erstellen. „Wir haben bei der Umsetzung des SIP 4.0 sehr auf die Usability Wert gelegt“, erklärt Katharina Dießner, Projektleiterin SIP 4.0 beim ENERCON Kundenservice. So seien viele Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus Kunden-Feedback berücksichtigt worden. Darüber hinaus können Betreiber mit dem SIP 4.0 ihren Reporting-Verpflichtungen komfortabler nachkommen. Über die Funktion „Betriebsbericht“ lassen sich mit nur wenigen Mausklicks entscheidungsrelevante Informationen der WEA oder des Windparks in einer PDF-Datei zusammenfassen. Individuelle Anpassungen bieten SIP-Nutzern dabei eine Vielzahl an Auswertungsmöglichkeiten. Über ein „EEG“-Modul sind zudem Erstattungsberechnungen für entgangene Erträge bei Abschaltungen der Anlagen seitens des Netzbetreibers möglich. Das SIP 4.0 berücksichtigt auch die variable Vertragsgestaltung beim ENERCON Service-Konzept EPK. Hierfür gibt es beispielsweise die Info-Module „Direktvermarktung“ und „EPK+B“. Haben ENERCON Kunden die EPK-Zusatzoption „Direktvermarktung“ gewählt, werden ihnen über das entsprechende Info-Modul im SIP 4.0 relevante Informationen im Zusammenhang mit der Vermarktung ihrer Energiemengen angezeigt. Für die EPK-Option „Betriebsführung“ gilt dies analog. Durch den modularen Aufbau können die Entwickler auch in Zukunft zusätzliche Features ins neue SIP integrieren – etwa weitere Sprachausgaben: „Wir haben bereits eine plattdeutsche Ausführung hinzugefügt“, sagt Manfred Janßen, Projektleiter SIP 4.0 bei der ENERCON IT. Dabei läuft die gesamte Anwendung viel flüssiger, erläutert Janßen: „Durch die Neuprogrammierung der Services konnten wir erhebliche Ressourcen einsparen. Dadurch werden die Daten nun viel schneller angezeigt.“ Während die Datenquellen des alten SIP beibehalten wurden, haben die Programmierer die modularen Dienste basierend auf Java Script, HTML 5 und CSS neu aufgesetzt. Ein weiterer Vorteil dieser schlanken Programmstruktur ist, dass sie mit allen gängigen Internet-Browsern kompatibel ist und auch auf mobilen Endgeräten läuft. ENERCON Kunden können somit künftig auch mit dem Smartphone, iPad oder Tablet-PC ihre WEA-Daten abrufen. Gleichzeitig wurde ein Problem gelöst, das beim alten SIP bei einigen Browsern auftrat: Es basierte noch auf Microsoft Silverlight, das von manchen Browsern nicht mehr unterstützt wird. Mehrstufige Sicherheitsbarrieren Um die Sicherheit zu gewährleisten und das System vor Diebstahl oder Datenverlust zu schützen, verwendet ENERCON beim SIP 4.0 mehrstufige Sicherheitsbarrieren sowie eine sichere Verschlüsselung bei gleichzeitig redundanter Datenhaltung. „Wir sind dadurch sicherheitstechnisch auf einem sehr hohen Level“, sagt Manfred Janßen. Der hohe Sicherheitsstandard wurde bei Sicherheitschecks durch externe IT-Experten bestätigt. „Das gesamte Projekt ist sehr gut verlaufen“, freut sich Janßen. „Alle beteiligten Bereiche bei ENERCON haben sehr gut zusammengearbeitet und das neue SIP in nur einem Jahr Projektlaufzeit fertiggestellt.“ Die weltweite Einführung in verschiedenen Sprachvarianten wurde Ende August gestartet, Ende 2016 soll das alte SIP bereits abgeschaltet sein. // windblatt 03_2016 21 PRAXIS_ E-101/3 MW am Haldenstandort Hoppenbruch/Herten. Transport von E-101 Rotorblatt zur Halde Hoppenbruch. der Halde wurde zudem eine Logistikfläche eingerichtet, auf der die WEA-Komponenten bis auf die Rotorblätter und die Stahlsektionen des Turmes zwischengelagert wurden. Diese Komponenten wurden in einem nahegelegenen Industriegebiet gesondert zwischengeparkt. Erster Halden-Standort mit ENERCON E-101 repowert AUF DER EHEMALIGEN BERGEHALDE HOPPENBRUCH IN HERTEN (NORDRHEIN-WESTFALEN) ERSETZTE ENERCON FÜR DIE BETREIBERGESELLSCHAFT RUHRWIND HERTEN GMBH EINE AUSGEDIENTE E-66 DURCH EINE NEUE E-101. D er Standort Hoppenbruch in Herten (Nordrhein-Westfalen) ist in mehrerer Hinsicht ein besonderer. Die ehemalige Bergehalde, die bis 1992 das Bergematerial zweier Zechen zur Steinkohleförderung aufgenommen hatte, bildet mit einer Nachbarhalde die größte Haldenlandschaft des gesamten Ruhrgebiets. Rund 34 Millionen Tonnen nicht verwertbares Gestein aus den örtlichen Bergwerken wurden südwestlich des Autobahnkreuzes Recklinghausen zu einem 70 Meter hohen Hügel aufgeschüttet, von dem sich weite Teile der Region überblicken lassen. Seit 1997 markiert eine Windenergieanlage 22 windblatt 03_2016 Bodenverbessernde Maßnahmen notwendig Bevor der Fundamentbau starten konnte, wurden bodenverbessernde Maßnahmen mit Rüttelstopfverdichtung durchgeführt. „Dabei mussten die Rüttelstopfsäulen gemäß Bodengutachten so exakt in den Boden eingebracht werden, dass die bestehenden Rüttelstopfsäulen der Altanlage für die Gründung der E-101 weiter genutzt werden können“, erläutert Dominik Weiss eine weitere Herausforderung. Nach Herstellung des Fundaments erfolgte die Errichtung des 97 Meter hohen Hybridturms, bei der die Aufbauteams mit viel Wind zu kämpfen hatten. In KW27 konnte die Anlagenmontage starten. wirtschaftlicher Weiterbetrieb der E-66 nach Ansicht der Betreiberin nicht mehr gegeben gewesen. Für die Kilowattstunden der E-66 wäre nach 20 Jahren keine Vergütung mehr nach EEG gezahlt worden. Hinzu kommt, dass die E-101 weitaus effizienter ist: Während die E-66 Jahresenergieerträge von im Schnitt 2.550 MWh erzeugt hatte, kommt die E-101 den Prognosen zufolge auf 6.700 MWh, erwirtschaftet also am selben Standort rund 2,5-mal so viel elektrische Energie. Damit können etwa 1.900 Haushalte versorgt und 5.000 Tonnen CO2 vermieden werden. die inzwischen renaturierte und als Naherholungsgebiet umgestaltete Halde als prominente Landmarke. Im Zuge des bundesweit ersten Repowerings an einem Haldenstandort hat ENERCON diese E-66/1,5 MW vor kurzem zurückgebaut und durch eine neue E-101/3 MW ersetzt. Für das Repowering galt ein knapper Zeitplan, da die E-101 bereits Ende September in Betrieb gehen sollte. Die Alt-WEA inklusive Fundament wurde daher schon in KW9 zurückgebaut. Die größten Herausforderungen beim Aufbau bestanden in der Komplexität des Standorts: Auf dem Haldentop herrschen extrem beengte Platzverhältnisse, die Zufahrt ist nur über eine enge Serpentinenstrecke möglich. Hinzu kommen die besonderen Bodenverhältnisse einer Halde, die aus aufgeschüttetem Material besteht. Das Repowering erfolgte auf Wunsch des Kunden, der Betreibergesellschaft Ruhrwind Herten GmbH, an der die Stadtwerke Herten über eine Tochtergesellschaft beteiligt sind. Trotz eines umfangreichen Updates im vergangenen Jahr durch ENERCON wäre ein „Um mehr Platz zu schaffen, haben wir auf der Halde zunächst etwa zwei Meter Boden abgetragen und zur Seite geschoben“, berichtet ENERCON Projektleiter Dominik Weiss. „Dadurch konnten wir eine größere Fläche für Aufbau und Materiallagerung gewinnen.“ Am Fuß Dazu rückte zunächst der Selbstfahrer der beauftragten Spedition Bender an – eines der mehrachsigen Spezialfahrzeuge, die zuvor bereits die Turmsegmente und Rotorblätter des EP4-Prototypen in Husum transportiert hatten (s. Bericht S. 10). „Die engen Serpentinen der Zuwegung machten den Einsatz von herkömmlichem Transportequipment unmöglich“, erklärt Dominik Weiss. Ferngesteuert und im Schritttempo brachte der Selbstfahrer die überlangen Komponenten vom Zwischenlager im Industriegebiet zum Top der Halde, wo sie der Aufbaukran übernahm – stets verfolgt von vielen interessierten Schaulustigen. „Bedingt durch den prominenten Standort hatten wir ohnehin während der gesamten Aufbauphase viel Publikum an der Baustelle“, sagt ENERCON Construction Manager Mesut Isbir. Auch der Westdeutsche Rundfunk war an einem Tag mit einem TV-Team vor Ort, um die Montage der Rotorblätter für die Regionalnachrichten zu filmen. „Das alles machte eine sehr intensive Betreuung durch die Projektund Aufbauleitung erforderlich“, resümiert Dominik Weiss. „Dadurch konnten wir aber alle Herausforderungen meistern und einen reibungslosen Projektverlauf gewährleisten.“ Damit ist auch der Kunde höchst zufrieden – und freut sich, dass Herten bereits seit Anfang August seine besondere Landmarke auf der Halde wieder hat. // windblatt 03_2016 23 INTERNATIONAL_ Erster Windpark mit E-92 in Großbritannien am Netz FÜR DAS SPALDINGTON AIRFIELD PROJECT IN YORKSHIRE/ENGLAND LIEFERTE ENERCON 5 X E-92/2,35 MW. ENERCONS INSTALLIERTE GESAMTLEISTUNG BETRÄGT IN GROSSBRITANNIEN INZWISCHEN ÜBER 1 GW UND MAN HAT AUF DER INSEL NOCH EINIGES VOR – UNGEACHTET DER AUFREGUNG ÜBER EINEN MÖGLICHEN „BREXIT“. E NERCON hat die ersten E-92 Windenergieanlagen in Großbritannien errichtet. Insgesamt fünf Turbinen der 2,35-MWBaureihe wurden für das Projekt Spaldington Airfield in Yorkshire/England installiert. Die Inbetriebnahme des Windparks erfolgte im Frühjahr. Seitdem laufen die Anlagen ohne Beanstandungen im Regelbetrieb. Der Windpark befindet sich rund zehn Kilometer nördlich der Kleinstadt Goole im ländlich geprägten Bezirk East Riding of Yorkshire. Die Parkleistung beträgt 11,75 MW. Kunde ist der international tätige Projektentwickler und Windparkbetreiber Falck Renewables S.p.A.. Das Unternehmen rechnet mit einem jährlichen Energieertrag von 27.000 Megawattstunden. Damit ließen sich pro Jahr 7.000 Haushalte versorgen und 12.000 Tonnen CO2 einsparen. ENERCON war neben der Lieferung der Anlagen für Wegebau, Errichtung und Netzanbindung zuständig. Der Lieferumfang schloss auch den Bau eines 33.000-kVUmspannwerks mit ein. Beispiel für EPC-Vertrag „Das Projekt ist ein exzellentes Beispiel für einen EPC-Vertrag (engineering, procurement, construction), bei dem ENERCON als Generalunternehmer die Projektentwicklung, die Lieferung und den Aufbau der Windenergieanlagen übernimmt“, sagt Chris Catley, für das Projekt verantwortlicher Sales Manager im ENERCON Vertrieb UK. „Für das Projekt hatten wir einen der ersten EPC-Verträge in UK abgeschlossen“, erzählt Catley. „Die Erfahrungen waren durchweg positiv.“ Catley lobt insbesondere die gute Teamarbeit zwischen ENERCON, Nachunternehmern und dem Kunden. Richard Biggs, ENERCON Project Manager für Spaldington, stimmt zu und ergänzt, dass das Projekt nicht ohne Herausforderungen war: „Zusätzlich zu bekannten Faktoren wie beschränkter Zugang zur Baustelle und Bodenarbeiten mit dem Risiko von Blindgängern mussten wir mit unvorhersehbaren Themen wie saisonal atypisch schlechtem Wetter, kontaminiertem Erdreich und nicht verfügbaren Transportbegleitungen fertig werden. Doch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und den übrigen Beteiligten konnten wir erfolgreich innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens bei gewohnt hoher Qualität und innerhalb des erwarteten Kostenrahmens liefern. Ich war insbesondere zufrieden mit dem Prozess und wie interne und externe Teams zusammenarbeiteten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Unsere Erfahrungen in Spaldington fließen bereits in weitere laufende und zukünftige EPC-Projekte ein.“ Das Projekt steht außerdem beispielhaft dafür, wie sich ENERCONs Geschäft in Großbritannien zuletzt verändert hat. „Mehr Projekte sind mit der E-92 und unserer neuen E-101/3,5 MW mit Windklasse- I-Auslegung geplant, die perfekt passt für Standorte mit 125 Meter und mehr Tiphöhe“, sagt Richard Hatton, ENERCON Country Manager für UK. „Wir haben uns eine fantastische Reputation in Großbritannien erarbeitet, indem wir sowohl Bürgerwindparks, Unternehmen und Farmer mit einzelnen Sub-MW-Turbinen unterstützen als auch Entwickler und Energieversorger mit größeren WEA. Wir werden uns weiterhin in beiden Geschäftsfeldern engagieren, aber die aktuelle Politik der Regierung drängt unsere Industrie in Richtung größere Turbinen in größeren Windparks mit größeren Tiphöhen. In den kommenden Jahren werden wir mehr Projekte in ähnlicher Größe wie Spaldington sehen – sowie auch mehr Projekte in einer noch größeren Kategorie, ähnlich wie die Windparks Corriegarth (69 MW) und Harburnhead (51 MW), die wir ebenfalls in diesem Jahr errichten“, sagt Hatton. „Unser größter Vorteil in diesen herausfordernden Zeiten ist, dass wir als unabhängiges, global führendes Unternehmen über die Ressourcen, Erfahrung, Verpflichtung und Geduld verfügen, um uns auf neue Rahmenbedingungen einzustellen und unsere Kunden zu unterstützen, zusätzliche Wertschöpfung zu generieren und profitable Projekte zu entwickeln.“ ENERCON engagiert sich weiter Aus diesem Grund bleibt ENERCON auch angesichts der Aufregung über einen möglichen „Brexit“ gelassen. Die Mehrheit der Bürger in Großbritannien hatte bei einer Volksabstimmung Ende Juni für einen Austritt des Landes aus der Europäischen Union gestimmt. „Welche Richtung auch immer Großbritannien in den kommenden Jahren einschlagen wird, ENERCON wird in Großbritannien präsent bleiben und seinen Kunden zur Verfügung stehen. Wir werden uns hier weiter engagieren – ob nun innerhalb der EU oder innerhalb eines neuen Nicht-EU-Marktes. Unser Bekenntnis bleibt dasselbe“, sagt Hatton. Seit 1996 ist ENERCON in Großbritannien tätig. Das erste Projekt entstand bei Nympsfield in der Grafschaft Gloucestershire/England. Damals wurde eine E-40/500 kW installiert. In den Folgejahren wurden eine eigene Service-Organisation mit dezentralen Servicestationen und einem zentralen Lager aufgebaut und sukzessive das Personal für die Bereiche Service, Vertrieb und Project Management erweitert. 2012 wurde in Edinburgh das ENERCON UK Branch Office eröffnet und damit die Voraussetzung für ein starkes Wachstum in den Folgejahren geschaffen. Im Juli 2016 schließlich installierte ENERCON in Großbritannien sein 1.000stes Megawatt. Mehr als 770 Windenergieanlagen wurden bis heute von ENERCON in UK errichtet. ENERCONs Marktanteil beträgt aktuell 18 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt 270 Mitarbeiter. Der wichtige Meilenstein wurde Ende Juli zusammen mit Kunden und Geschäftspartnern bei einem „One GW“-Event in Edinburgh gefeiert. // ENERCON E-92 im Spaldington Airfield Project in Yorkshire/England. 24 windblatt 03_2016 windblatt 03_2016 25 INTERNATIONAL_ ENERCON errichtet ersten Windpark in Chile DIE ERWEITERUNG DER WINDFARM „ALTO BAGUALES“ MIT 2 X E-44/900 KW MARKIERT ENERCONS MARKTEINTRITT IN DEM SÜDAMERIKANISCHEN LAND. I n weiten Teilen Chiles bestehen gute bis sehr gute Windbedingungen. Für die Windenergie gibt es in dem südamerikanischen Markt daher ein großes Potenzial. Allerdings haben die Erneuerbaren Energien in dem Andenstaat noch Nachholbedarf. Die installierte Leistung an Windenergie beläuft sich derzeit auf lediglich 919 MW. Chile deckt seinen Energiebedarf überwiegend aus fossilen Energieträgern und großen Wasserkraftwerken. Doch die politischen Rahmenbedingungen ändern sich gerade: Bis 2025 soll die installierte Kapazität vervierfacht werden. Auch ENERCON ist inzwischen in Chile präsent und hat dort kürzlich die ersten Windenergieanlagen errichtet. Den Markteintritt markiert das Projekt „Alto Baguales II“, eine Erweiterung des ersten Windparks des Landes nahe der Stadt Coyhaique in der Región de Aysén. ENERCON lieferte für den Energieversorger Edelaysén S.A. 2 x E-44/900 kW. Coyhaique ist die Hauptstadt der Region, liegt rund 1.650 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Santiago und hat rund 43.000 Einwohner. Die wichtigsten Einnahmequellen sind die Forstwirtschaft, einige Zinkminen in der Umgebung und der Tourismus. Installiert wurden die beiden E-44 auf Stahlrohrtürmen mit 55 Meter Nabenhöhe. ENERCON war für Lieferung, Aufbau, Netzanbindung und Inbetriebnahme zuständig. Neben den Unwägbarkeiten des ersten Projekts in einem neuen Land ohne eigene Unternehmensniederlassung vor Ort und dem entlegenen Standort gehörten die Netzvoraussetzungen in der Region zu den größten Herausforderungen. Am Standort existiert ein verhältnismäßig kleines, isoliertes Netz mit nur rund 50 MW an Erzeugungsleistung. Vorteilhaft war daher ENERCONs intelligentes Netzeinspeisesystem, das einen ertragsoptimierten Betrieb der WEA selbst in Netzen mit stark schwankender Spannung oder Frequenz sicherstellt. Nach dem gelungenen Markteintritt möchte ENERCON seine Präsenz in Chile festigen, sagt Mariano Romero, ENERCON Sales Manager für Chile. Die nächsten Schritte sehen vor, weitere Windparks zu realisieren und vor Ort ein Service-Team zu stationieren. „Wir prüfen derzeit landesweit über 1,5 Gigawatt in mehreren Projekten unterschiedlicher Größe“, sagt Romero. Begünstigt werden die Pläne durch eine kürzlich in Kraft getretene Gesetzesänderung. Sie legt fest, dass Chile bis zum Jahr 2025 insgesamt 20 Prozent des Energiebedarfs aus Erneuerbaren Energien erzeugt. // Windfarm „Alto Baguales II“/Chile mit 2 x ENERCON E-44/900 kW. 26 windblatt 03_2016 windblatt 02_2016 windblatt 03_2016 27 4 MW PLATTFORM 2 MW PLATTFORM NEU: Ø 103 m IEC IIIa NEU: Ø 141 m IEC IIIa Ø 92 m IEC IIa Ø 127 m IEC IIa WINDENERGY HAMBURG 27. - 30. September Halle A1, Stand 223 Ø 82 m IEC Ia + IIa Neue ENERCON Binnenlandspezialisten SYSTEMATISCHE WEITERENTWICKLUNG DER ENERCON PLATTFORMSTRATEGIE Mit der E-141 EP4 / 4.200 kW und der E-103 EP2 / 2.350 kW bietet ENERCON zwei maßgeschneiderte Lösungen für Schwachwindstandorte im 2 und 4 MW Segment. Hohe Nabenhöhen sowie ein vergrößerter Rotordurchmesser führen zu gesteigerten Jahresenergieerträgen bei gleichzeitig niedrigem Schallleistungspegel und sind bedeutende Charakteristika dieser innovativen Anlagengeneration. enercon.de/new-products
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