Wahre Anbetung u. Lobpreis - jesus

Vom geistlichen Singen auf der Erde und im Himmel
von I.I.
Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder
Diese Zeilen von Gottfried Seumen zeigen, dass in der Welt gesungen wird. In der Tat finden wir
hier eine Wahrheit: Es ist zwar nicht wahr, dass böse Menschen keine Lieder hätten, aber wir
können nirgends lesen, dass Satan und seine Dämonen singen! Übrigens haben wir auch kein
Zeugnis, dass die Engel Gottes singen!1
Singen ist also nicht etwas, was wir nur im Hause des Herrn, in den Versammlungen des Herrn
(Kirchen) finden sondern auch in weltlichen Häuser wie Theater, Opernhäuser oder Konzertsälen.
Auch versammeln sich weltliche Menschen zu Geburtstagen oder Vereinsfeste und singen dort.
Deshalb wollen wir den Fragen nachgehen: Was unterscheidet das Singen der Kinder der Welt von
dem Singen der Kinder Gottes? (Off.18:22; 15:2) Und: Wovon unterscheidet sich das Singen auf
der Erde vom Singen im Himmel?
Die Instrumente im Neuen Bund
Die unbeseelten Instrumente
Wir finden im NT mehrere Instrumente: Flöten, Harfen, Posaunen. Paulus bezeichnet diese
Instrumente als <unbeseelte> obwohl sie einen Ton ergeben! (1.Kor.14:7,8). Er stellt diese
Instrumente dem verständlichen Wort als Gegensatz gegenüber (VV.6,9). Warum Paulus diese
Instrumente als Instrumente <ohne Seele> bezeichnet wird schnell deutlich, wenn wir feststellen
welches Instrument er bei der Aufzählung bewusst weglässt:
Die beseelten Instrumente
Die Nationen aber werden Gott für Sein Erbarmen verherrlichen, so wie geschrieben steht:
Deshalb werde ich Dir huldigen unter den Nationen und Deinem Namen zum Saitenspiel
lobsingen. (Rö.15:9)
Lobsinge ich im Geist zum Saitenspiel, so will ich auch mit dem Denksinn zum Saitenspiel
lobsingen. (1.Kor.14:15)
so dass ihr zueinander in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern sprecht und dem
Herrn in eueren Herzen singt und zum Saitenspiel lobsingt (Eph.5:19)
Wenn wir diese Zeugnisse der Apostel lesen wird schnell offenbar, welche Instrumente in der
Gemeinde des Herrn verwendet werden sollen: Instrumente zu denen man singen kann. Durch das
Singen wird dem Instrument eine Seele verliehen. Mit einer Flöte oder Posaune am Mund kann man
nicht lobsingen. Hier finden wir also den ersten Unterschied zwischen dem Haus des Herrn und den
Opernhäusern der Welt.
1Lobet den Herrn, ihr seine Engel (Ps.103:20). Lobet ihn, alle seine Engel (Ps.148:2)
Beide hebräischen Wörter, die Luther mit „Loben“ übersetzt hat weisen nicht auf die Tatsache hin, dass dieses
Loben ein Gesang ist sondern ein segnen, preisen, grüßen (baw-rak’) bzw. ein prahlen ( haw-lal’).
Auch in Lk.2:13 heißt es nur: Unversehens befand sich bei dem Boten eine Menge der himmlischen
Heerschar, die lobten Gott und sagten...
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1
In diesen finden Konzerte statt, hier präsentieren sich Menschen und zeigen ihr Können. In der
Gemeinde des Herrn gibt es keine Konzerte, keine Präsentationen von Chören oder Könnern
sondern:
Sprechen und Singen
so dass ihr zueinander in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern sprecht und dem
Herrn in eueren Herzen singt und zum Saitenspiel lobsingt (Eph.5:19)
singt Gott in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern voll Dankbarkeit in euren
Herzen (Kol.3:16)
Durch diesen beiden Zeugnissen wird offenbar, worin sich das Singen der Heiligen von dem der
Heiden und vom Himmel unterscheidet. Nämlich von der Quelle und dem Ziel.
Die Quelle: das Herz
Wenn wir Eph.5:19 mit Kol 3:16 vergleichen finden wir die Quelle unseres Singens:
>in euren Herzen<.Der Ursprung des Singens der Heiligen ist das Herz und nicht der
>Lobpreisgottesdienst< , den es im NT gar nicht gibt! Warum nicht? Weil das Motiv von innen
kommt. Was ist das Motiv Gott zu loben, zu ehren, zu preisen? Ein Herz voller Dankbarkeit! Den
wahren Lobpreis kann man nicht machen und das was heute als solcher von Lobpreisbands und
Lobpreisleitern präsentiert wird, hat nichts mit „geistlichen Liedern“ zu tun! Denn wahrer Lobpreis
entspringt nicht aus der Pflicht Gott loben zu müssen2 sondern kommt aus einen dankbaren Herzen
(Kol.3:17).
dem Herrn in eueren Herzen singt und zum Saitenspiel lobsingt!
Verstehen wir den Unterschied? Das Herz singt, der Mund lobt, die Finger spielen!
Nur ein dankbares Herz ist ein singendes Herz und das singt und spielt zu Gott hin.
Das Singen in der Welt kommt von „außen“, um der Stimmung willen, um der Gemütlichkeit
willen. Aber das Singen der Heiligen kommt aus dem Innern, aus einem dankbaren Herzen. Das
Herz läuft über voller Dankbarkeit und der Mund singt Gottes Lob (Mat.12:34b; Jak.5:13).
In der Welt wird gesungen um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. In der Gemeinde wird
gesungen, um der fröhlichen Stimmung des Herzens Ausdruck zu verleihen!
Das Ziel: die Gemeinde
Paulus gibt die Anweisung nicht einem Einzelnen, wie Jakobus, sondern der Gemeinde.
Was ist das Ziel im Haus des Herrn zu singen?
so dass ihr zueinander in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern sprecht
Lesen wir dieses Wort genau! So dass ihr zueinander...sprecht*! ( *λαλεω)
Der Gesang - eine Verkündigung
In einer Verkündigung wird zueinander gesprochen (1.Kor.14:3,6b). Paulus will im Geist sprechen
und im Geist singen, damit er aber den Heiligen zusprechen kann, muss er in der Gemeinde
verständlich sprechen und singen (1.Kor.14:6,14,15). Der Gesang ist also an die Gemeinde
gerichtet! So dass ihr zueinander (nicht miteinander) in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen
Liedern sprecht!
2 „Anbetung soll mein Opfer sein“ heißt es in einem Lied. Das war die Praxis im ALTEN Bund
(Ps.50:14,23), im Gegensatz zu dem Neuen Bund (Jak.5:13).Im Alten Bund gehörten Dankopfer, <den
Namen des Herrn anrufen> und das Gelübde zusammen (Ps.116:17,18). Im Neuen Bund gibt es genau
sowenig DankOPFER wie es Gelübde gibt. Das Lobopfer des Neuen Bundes finden wir in Hb.13:15.
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In Psalmen
Paulus schreibt nicht <in den Psalmen> wie wir es z.B. in Lk. 20:42 oder Ap.1:20 lesen, wo sich der
Begriff Psalmen auf eine bestimmtes Buch bezieht, sondern in Psalmen. Wenn wir im AT lesen:
Singt in Psalmen (Ps.95:2; 98:5) dann ist damit gemeint: Ein Lobgesang* mit Instrumenten*. In
Psalmen singen bedeutet nicht, die Psalmen zu singen, sondern die Art und Weise wie gesungen
wird, nämlich ein Sprechen mit Instrumenten (wir würden heute „Rap“ sagen). Es geht darum Gott
zu loben mit dem Ziel, den Zuhörern zu zusprechen!! Im Alten Bund finden wir jede Menge
Psalmen, die Gottes Zuspruch, nicht selten prophetisches Wort, an den Hörer ist: Lobe den
Herrn...der dir (Ps.103).
In Lobgesängen
In Jes.51:3 finden wir ein bemerkenswertes Wort:
Denn Jehova tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich Eden,
und ihre Steppe gleich dem Garten Jehovas. Wonne und Freude werden darin gefunden
werden, Danklied und Stimme des Gesanges.
Wonne und Freude werden darin gefunden werden!
Lobgesang bedeutet auch „mit Leichtigkeit“. Wenn wir Wonne und Freude in Christus, in unseren
Herzen finden, dann gibt es auch Danklied und Stimme des Gesanges! Dann ist es Leichtigkeit
den Herrn zu loben! Das „Muss“ kommt von innen und nicht von außen.
In geistliche Liedern
Was sind geistliche Lieder? Alle Lieder, die der Heilige Geist verwendet um in der Gemeinde dem
Einzelnen zuzusprechen!
Heute
Heute sind viele Gemeinden weit entfernt vom geistlichen Singen! Warum? Weil kein Sänger vor
der Gemeinde singen sollte, der nicht über ein ständiges dankbares Herz verfügt (Mt.15,8). Weil
kein Sänger vor der Gemeinde singen sollte um zu singen oder Lobpreis zu machen. Es sollten die
Heiligen singen, die der Gemeinde zusprechen wollen. Wie kann ich dir zusprechen, wenn ich
meine Augen schließe, an die Wand oder zum Fenster raus starre, ein Schlagzeugsolo oder
Gitarrenriff hinlege, das dir Augen und Ohren „verzaubert“. Du wirst den Geist Gottes nie darin
finden!
Der Gesang und die Instrumente sind nur Mittel das Wort Gottes musikalisch der Gemeinde zu
verkündigen und dabei Gott überaus hoch zu loben! (vergl. Ap.2:11)
Der Unterschied von Himmel und Erde
Alle Bibelstellen, die wir bisher betrachtet haben, bezeugten das Singen und Loben auf der Erde.
Aber gibt es einen Unterschied zum Singen in den Himmeln?
Und sie singen ein neues Lied und sagen: »Würdig bist Du, die Rolle zu nehmen und ihre
Siegel zu öffnen, da Du hingeschlachtet wurdest und uns für Gott mit Deinem Blut erkauft
hast. (Off.5:9)
Sie sangen ein neues Lied angesichts des Thrones und angesichts der vier Tiere und angesichts
der Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen außer den Hundervierundvierzigtausend,
die von der Erde erkauft waren (Off.14:3)
Sie sangen das Lied des Mose, des Sklaven Gottes, und das Lied des Lämmleins: »Groß und
erstaunlich sind Deine Werke, Herr, Gott, Allgewaltiger, gerecht und wahrhaft sind deine
Wege. Du König der Äonen! (Off.15:3f)
* Hebräisch: Zaw-meer, zim-raw’
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Alt und Neu
Das erste Zeugnis in der Schrift, wo wir etwas vom Singen eines Liedes lesen (2.Mose.15:1) ist das Lied
Mose. Also genau das Lied, welches wir im Himmel wieder finden.
Hier sehen wir, dass geistliche Lieder dem Himmel entspringen.
Singen und sagen
Und sie singen...und sagen: Auch im Himmel wird nicht gesungen um zu singen sondern weil man etwas zu
sagen hat, das man singen will.
Angesichts des Thrones
Im Himmel gibt es ein Sagen und Singen zum König hin! Angesichts des Thrones. d.h. vor dem Thron! Den
Blick auf den Thron gerichtet und nicht auf die Gemeinde. Hier wird nicht vor und für die Gemeinde
gesungen sondern vor und für den Thron. Das ist der Unterschied zwischen Himmel und Erde. Auf der Erde
ist der Lobpreis für die Gemeinde zu der Gemeinde hin, aber im Himmel ist er vor dem Thron für den Thron.
Wer auf der Erde singt, spricht im Glauben zu den Menschen und zu Gott mit dankbaren Herzen:
so dass ihr zueinander in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern sprecht und dem Herrn in
eueren Herzen singt und zum Saitenspiel lobsingt (Eph.5:19).
1.Wir sollen den Herrn in Herzen singen.
2.Wir sollen dem Herrn zum Saitenspiel lobsingen.
Der Ursprung ist also unser Herz. Aus dem singenden Herz wird ein singender Mund zum Saitenspiel. Aber
dieser Gesang ist nicht in erster Linie für mich oder Gott sondern für die Heiligen zum Zuspruch.
Wer im Himmel singt, spricht im Wissen zu Gott und zum Thron hin mit dankbaren Herzen:
Und sie singen ein neues Lied und sagen: Würdig bist Du, die Rolle zu nehmen und ihre Siegel zu
öffnen, da Du hingeschlachtet wurdest und uns für Gott mit Deinem Blut erkauft hast. (Off.5:9)
Fassen wir zusammen:
Die drei Zeugnisse über das Singen im Alten Bund, im Neuen Bund und im Himmel lassen uns erkennen:
- dass nur die Menschen singen,
- dass geistliches Singen vom Heiligen Geist kommt und durch ein dankbares Herz zu den
Menschen gesprochen wird.
- Erst im Himmel richten sich die Sänger zu Gott hin.
Der Unterschied zwischen der Bewegung des Heiligen Geistes und der Bewegung aus Amerika:
Die „Lobpreisbewegung“ kam Anfang der 1980 Jahre nach Deutschland. Doch wie wir durch das Zeugnis
der Schrift fest stellen können war und ist es keine Bewegung des Heiligen Geistes.
Der Heilige Geist bewegt das Herz, dann den Mund und richtet sich an die Gemeinde.
Diese amerikanische Bewegung „macht Lobpreis“, wie in die Welt Konzerte gegeben werden.
Wahrer Lobpreis hat seinen Ursprung im Geist, der die Wahrheit Gottes verkündigt. 3
Damals in der Zeit der Apostel wo es keine Lobpreisgottesdienste gab, war die Quelle ein dankbares Herz
und das Ziel die Gemeinde. Heute ist die Quelle die Gemeinde und das Ziel Gott.
Dieses Bewegung ist nun schon über 30 Jahre alt, eine ganze Generation lang. Hat diese Bewegung eine
„NEW Generation“ in den Gemeinden hervorgebracht? Nein, die Gemeinden sind weder qualitativ noch
quantitativ nach 30 Jahren gewachsen. Sie sind aber auch nicht mehr die Gleichen, denn sie sind weltlicher
geworden!
012014/5
3 Jo.4:23,24; Lk.1:46-55; 10:21;1.Kor.14:15
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