Announcement Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-29 00:02 1 Air Berlin baut 1200 Stellen ab (4.45/5) Die Kernflotte der Fluggesellschaft soll auf 75 Flugzeuge halbiert werden. Das Schicksal der österreichischen Tochter Niki bleibt ungewiss. 2016-09-28 21:30 5KB diepresse.com 2 Lufthansa übernimmt Brussels Airlines vollständig (2.12/5) 45 Prozent von Brussels Airlines gehören der Lufthansa bereits. Jetzt hat sich die deutsche Fluglinie den Rest gesichert. Wegen der Anschläge in Brüssel hatte sich die Übernahme verzögert. Die 49 neuen Flugzeuge sollen wohl für Eurowings starten. 2016-09-28 20:48 2KB www.tagesschau.de 3 Fahrgast rastet aus – Polizei umstellt Zug Ein IC ist am Mittwoch in Leipzig gestoppt und komplett geräumt worden. Ein Fahrgast hatte eine Drohung ausgesprochen. Die Polizei umstellte den Zug. 2016-09-28 22:47 2KB (2.06/5) www.haz.de 4 Champions League Live-Ticker - Atletico Madrid - Bayern München live (28.09.2016, Vorrunde Gruppe D) (1.22/5) Atletico Madrid gegen Bayern München am 28.09.2016, Vorrunde Gruppe D: Die Champions League 2014/15 im Champions League Live-Ticker. Mit Live-Statistiken, Live-Tabelle und Ergebnisse auf SÜeddeutsche.de. 2016-09-28 22:48 2KB liveticker.sueddeutsche.de 5 Wirtschaft: Air Berlin streicht Jobs und teilt sich Lufthansa stärkt Eurowings (1.17/5) (neu: mehr Details) BERLIN (dpa-AFX) - Air Berlin zieht die Notbremse. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will ihre Kernflotte auf 75 Flugzeuge 2016-09-28 21:09 4KB www.t-online.de 6 CSU-Chef Seehofer fordert "größte Steuersenkung aller Zeiten" (1.08/5) Hohe Steuereinnahmen, ein ausgeglichener Haushalt: Für CSU-Chef Seehofer ist die Zeit günstig wie nie für "die größte Steuersenkung aller Zeiten". Wie schon Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble will er die Deutschen jährlich um 15 Milliarden Euro entlasten. 2016-09-28 17:19 2KB www.tagesschau.de 7 Lürssen-Werft übernimmt Blohm+Voss Die Bremer Lürssen-Werft übernimmt die Hamburger Werft Blohm+Voss. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. 2016-09-28 22:47 2KB www.haz.de (1.08/5) 8 Reisebuch - Dit is Berlin (1.07/5) Ein Bildband huldigt den Schmuddelecken der Hauptstadt. Von den Bewohner sind vor allem die Spuren zu sehen, die sie hinterlassen, weggeworfen, angeschraubt oder hingeschmiert haben. 2016-09-28 22:48 2KB www.sueddeutsche.de 9 9/11-Klagen: US-Kongress überstimmt Veto Obamas (1.02/5) Der Kongress überstimmte mit großer Mehrheit ein Veto gegen ein Gesetz, das Hinterbliebenen Klagen gegen Saudi-Arabien ermöglicht. 2016-09-28 21:07 1KB diepresse.com 10 Datensicherheit - Angst vor den Hackern (1.02/5) Unternehmen machen sich Sorgen und kaufen mehr Versicherungen gegen CyberAngriffe. Auch in Deutschland wächst das Geschäft. 2016-09-28 22:48 6KB www.sueddeutsche.de 11 UN-Chef: Aleppo ist ein „Schlachthaus“ Die Lage in der nordsyrischen Stadt Aleppo wird immer dramatischer. Die Kliniken können kaum noch Verwundete versorgen. „Stellen Sie sich ein Schlachthaus vo... (1.02/5) 2016-09-28 22:47 3KB www.haz.de 12 Blackberry steigt aus Smartphone-Entwicklung aus Es ist das Ende einer Ära: Blackberry wird nach andauernden Verlusten keine Smartphones mehr selbst entwickeln. Das sollen Partnerfirmen übernehmen. (1.02/5) 2016-09-28 22:47 2KB www.haz.de 13 MH17: Tonnenweise Beweise, aber noch immer kein Haftbefehl (1.02/5) Flug MH17 wird im Juli 2014 über der Ost-Ukraine abgeschossen. Nun legen die Ermittler die Beweise vor. Vieles weist auf eine Beteiligung Russlands. 2016-09-28 18:50 4KB www.tt.com 14 Formel 1: WM-Zweikampf in der "Tropensauna" (1.02/5) Mit drei Siegen in Serie hat sich Nico Rosberg die Führung im Formel-1-Titelrennen zurückgeholt. Rivale Lewis Hamilton wirkt verunsichert. 2016-09-28 16:12 3KB diepresse.com 15 Mitterlehner: Ökostrom-Novelle kommt noch heuer (1.02/5) Von der Reform sollen Kleinwasser- und Windkraft profitieren, Biogasanlagen soll der geordnete Ausstieg ermöglicht werden. 2016-09-28 16:09 2KB diepresse.com 16 Wirtschaft - US-Anleihen: Leichte Kursverluste NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch leicht nachgegeben. Händler verwiesen auf eine wieder etwas gestiegene Risikoneigung der (1.00/5) 2016-09-28 21:44 1KB www.t-online.de 17 Stundenlang in Zug eingesperrt: Polizei nimmt Ausgerasteten in Leipzig fest (0.04/5) Ein Mann rastet in Leipzig bei einer Fahrkartenkontrolle aus. Die Bahnmitarbeiter sperren ihn in einem Waggon des Intercitys ein, die anderen sind geräumt. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt. 2016-09-28 17:19 2KB www.n-tv.de 18 Schüsse an US-Grundschule: Zwei Kinder und Lehrerin verletzt (0.01/5) Townville (dpa) - An einer Grundschule in Townville im US-Bundesstaat South Carolina sind nach Angaben lokaler Medien Schüsse gefallen und mindestens zwei Kinde 2016-09-28 21:30 1KB www.t-online.de 19 Auto überschlug sich in Schönberg mehrmals: Vater und Kind verletzt (0.01/5) Der Lenker war nicht mehr Herr der Lage, sein Fahrzeug geriet völlig außer Kontrolle. Er prallte nicht nur gegen Betonwände, sondern auch gegen ein anderes Auto. 2016-09-28 22:48 1KB www.tt.com 20 Nach Angriff auf Schulflur: Ermittlungen gegen Schüler in Euskirchen offenbar ein (0.01/5) In Euskirchen wurde an einer Gesamtschule ein Zwölfjähriger von zwei Mitschülern angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Eine Strafe seitens der Justiz droht ihnen offenbar nicht. 2016-09-28 22:47 1KB www.rp-online.de 21 Machtkampf um Spitzenkandidatur bei Linkspartei Berlin (dpa) - In der Linken ist ein Streit zwischen Partei- und Fraktionsführung über die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2017 aus 2016-09-29 00:02 1KB www.sueddeutsche.de 22 OPEC drosselt die Ölproduktion Die erste diesbezügliche Einigung seit 2008 ließ Mittwochabend den Ölpreis in die Höhe schnellen. 2016-09-28 21:59 3KB diepresse.com 23 Wirtschaft: Volkswagen gründet neue Marke für Mobilitätsdienste PARIS/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen will für das geplante neue Geschäft mit Mobilitätsdiensten seine dreizehnte Marke gründen. 2016-09-28 21:45 3KB www.t-online.de 24 Malaysia Airlines: Ermittler veröffentlichen Namen zu MH17-Abschuss Niederländische Ermittler fahnden nach zwei russischen Männern. Sie stehen im Verdacht, für den Abschuss des Passagierflugzeugs über der Ukraine verantwortlich zu sein. 2016-09-28 21:39 3KB www.zeit.de 25 Draghi in den tagesthemen: Höhere Zinsen nur bei mehr Wachstum Anders als von Beobachtern erwartet, wurde EZB-Chef Draghi im Bundestag nicht "gegrillt". Im tagesthemen-Interview sprach er vielmehr von "Unterstützung" für seine Niedrigzinspolitik. Die Sorgen deutscher Sparer nehme er "sehr ernst" und stellte Besserungen in Aussicht. 2016-09-28 21:36 2KB www.tagesschau.de 26 Handball: Füchse Berlin nach Sieg gegen Stuttgart Tabellenführer Die Füchse Berlin sind an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga gestürmt. Der Klub-Weltmeister gewann das Nachholspiel vom zweiten Spieltag gegen TVB 2016-09-28 21:25 1KB www.t-online.de 27 OB sieht "weitverbreiteten Alltagsrassismus" in Bautzen Bautzen (dpa/sn) – Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens (parteilos) sieht einen 'weitverbreiteten Alltagsrassismus' in seiner Stadt. 'Wir müssen als 2016-09-28 21:09 1KB www.t-online.de 28 Abtreibungsverbot: Noch sind die Polinnen nicht verloren In erster Lesung wurde in Polen ein Gesetzentwurf genehmigt, der Abtreibung unter Strafe stellen will. Aber der Widerstand der Frauen gegen den Freiheitsentzug wächst. 2016-09-28 20:47 6KB www.zeit.de 29 Formel 1: Österreich-GP am 2. Juli 2017 angesetzt Die Königsklasse wird im kommenden Jahr auf denselben 21 Rennstrecken wie heuer Station machen. 2016-09-28 20:46 2KB diepresse.com 30 Freihandelsabkommen: Ein schlechter Deal, egal ob TTIP oder TPP Handel ist kein Austausch von Gütern, sondern Krieg. So sieht es Donald Trump. Auch sonst wächst die Freihandelskritik in den USA. Die Angst: Das Land könnte verlieren. 2016-09-28 20:43 3KB www.zeit.de 31 Spitzensportreform: Mehr Geld für mehr Medaillen Die deutsche Sportförderung wird sich künftig ganz gezielt am potenziellen Erfolg orientieren. Heißt: Wer keine Aussicht auf Medaillen hat, wird leer ausgehen. 2016-09-28 20:19 5KB www.zeit.de 32 "Telegraph" kündigt Schmiergeld-Enthüllungen an Insgesamt acht aktuelle und ehemalige Premier-League-Trainer sollen sich an Spielertansfers bereichert haben, schrieb die Zeitung. 2016-09-28 20:04 1KB diepresse.com 33 Geisel: In Syrien verschleppte Deutsche ist frei Eine in Syrien entführte Frau und ihr in Gefangenschaft geborenes Baby sind in Sicherheit. Das Auswärtige Amt hat mitgeteilt, beide seien in die Türkei gebracht worden. 2016-09-28 20:01 1KB www.zeit.de 34 Die Stadt wächst - und Wohnen wir immer teurer Hannover wächst. Seit 2010 sind 25 500 Menschen neu in die Landeshauptstadt gezogen – im gleichen Zeitraum wurden aber nur rund 3950 neue Wohnungen fertig. D... 2016-09-28 22:47 938Bytes www.haz.de 35 Italien - Das Experiment Die Garfagnana drohte zu veröden. Jetzt werden dort wieder die höchsten Weinberge der Toskana bewirtschaftet. Und es gibt viele andere gute Ideen. 2016-09-28 22:48 9KB www.sueddeutsche.de 36 Niederbayern - Das Jahr der Extreme in Triftern Erst geht die Gemeinde in der Flut unter, dann gewinnt die Sportschützin Barbara Engleder Gold bei den Olympischen Spielen in Rio. 2016-09-28 22:48 6KB www.sueddeutsche.de 37 Prozess - Geschäftsführer von Müllerbrot sollen in Haft Das fordert die Staatsanwaltschaft. Um die Kakerlaken, die in der Münchner Großbäckerei gefunden wurden, geht es in dem Prozess aber nicht in erster Linie. 2016-09-28 22:48 4KB www.sueddeutsche.de 38 Rezept "Hirschkarree mit Wirsing und Kartoffelrösti" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Rezepte aus verschiedenen Sendungen, Kategorien und Regionen zum Nachkochen. 2016-09-28 22:48 1KB www.ndr.de 39 "Herzblatt", HSV, Höhenflug: Michael Oenning Beim HSV wurde Michael Oenning 2011 nach wenigen Monaten das Vertrauen entzogen. Danach verschwand der Coach jahrelang von der Bildfläche. Nun hat er in Ungarn sein neues Glück gefunden. 2016-09-28 22:48 15KB www.ndr.de 40 Sting beim Deutschen Radiopreis in Hamburg Sting krönt das spektakuläre Showprogramm am 6. Oktober. Bei der Gala präsentiert er seine neue Single und wird mit dem Sonderpreis des Beirats für sein musikalisches Gesamtwerk ausgezeichnet. 2016-09-28 22:48 4KB projekte.ndr.de 41 CDU-Mobbing-Fall: Neue Vorwürfe gegen Tauber Mitarbeiter Taubers sollen Telefongespräche einer Parteigenossin mitgehört und den Inhalt anschließend an Tauber "berichtet" haben. Der Generalsekretär räumt derweil einen Fehler ein. 2016-09-28 22:48 4KB www.sueddeutsche.de 42 Nürnberg - Fünf Jahre Haft für Schubser Mehr auf SZ.de 2016-09-28 22:48 1KB www.sueddeutsche.de 43 Nationalismus in Europa: Wer wir sind In ganz Europa fürchtet man um die jeweilige nationale Identität. Die Angst macht aus der Kultur ein Kampfinstrument der Populisten. 2016-09-28 22:48 1KB www.sueddeutsche.de 44 Die digitale Firma - Das neue Bedürfnis der Maschinen, sich mitzuteilen Viele Unternehmen setzen bereits innovative Techniken in der Produktion ein. Dabei sind längst nicht alle Fragen geklärt. Wozu etwa braucht es noch den Menschen? 2016-09-28 22:48 6KB www.sueddeutsche.de 45 Arbeitsministerium - Dramatische Prognose für die Rente Steigende Beiträge, stark sinkendes Rentenniveau - die Generation der heute 30Jährigen muss sich auf Einschnitte einstellen. Und wer derzeit unter 1500 Euro brutto verdient, dem droht sogar die Altersarmut. 2016-09-28 22:48 3KB www.sueddeutsche.de 46 Streetart in Minsk: Provokation an die Regierung In der Hauptstadt Minsk provozieren Künstler, indem sie graue Fassaden heimlich mit Gemälden verzieren. In dem autoritär regierten Staat ist das ein Affront - hier gilt mehr als anderswo in Europa das Ordnungsprinzip. 2016-09-28 22:48 1KB www.sueddeutsche.de 47 Betrüger zockte Senioren ab, um Callboys zu bezahlen "Ich wollte richtig in den Arm genommen werden", sagt Uwe L. vor Gericht. Um sich das leisten zu können, soll er sich 285 000 Euro erschlichen haben. 2016-09-28 22:48 2KB www.sueddeutsche.de 48 Der Tatortreiniger - Bericht von den Dreharbeiten Das Team von Der Tatortreiniger hat gerade wieder gedreht. Auf einem Bauernhof im Süden Hamburgs traf Bjarne Mädel als "Schotty" auf Schweine - und seine eigenen Vorurteile. 2016-09-28 22:48 5KB www.ndr.de 49 USA wollen 600 zusätzliche Soldaten in den Irak entsenden Die zusätzlichen Soldaten sollen die irakische Armee für die Rückeroberung der ISHochburg Mossul trainieren und beraten. 2016-09-28 19:40 3KB diepresse.com 50 Rentenniveau droht stärker zu sinken als angenommen Das Rentenniveau sinkt bis 2045 voraussichtlich auf 41,6 Prozent – wenn nichts unternommen wird. Das geht aus Berechnungen des Bundessozialministeriums hervor. 2016-09-28 22:47 2KB www.haz.de 51 Schelling trifft britischen Finanzminister in London Finanzminister Schelling will am Donnerstag für den Wirtschaftsstandort Österreich werben. 2016-09-28 19:29 1KB diepresse.com 52 Kleinwagen mit acht Insassen: Zwei 18-Jährige sterben bei Autounfall Acht Jugendliche besuchen ein Volksfest in Stuttgart. Auf dem Heimweg treffen sie eine folgenschwere Entscheidung und drängen sich zu acht in einen Kleinwagen. Dann verliert die Fahrerin die Kontrolle - und zwei Menschen ihr Leben. 2016-09-28 19:21 2KB www.n-tv.de 53 Zum Tod von Schimon Peres: Der Friedensvisionär Israel nimmt Abschied von seinem letzten Gründervater: Kein wichtiges Regierungsamt, das Schimon Peres nicht irgendwann besetzt hätte. Am Mittwoch verstarb er im Alter von 93 Jahren. 2016-09-28 22:47 6KB www.rp-online.de 54 Ermittlungen gegen Gideon Joffe Die Opposition wirft dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Wahlbetrug vor. Jetzt gibt es neue Hinweise. 2016-09-28 19:06 3KB www.tagesspiegel.de 55 USA drohen Russland mit Abbruch der SyrienGespräche US-Außenminister Kerry forderte Moskau auf, unverzüglich dafür zu sorgen, dass die Angriffe auf Aleppo gestoppt werden. 2016-09-28 18:58 2KB diepresse.com 56 Verbraucherschutz-Studie: Längere Gewährleistung soll nicht für höhere Preise sorgen Die EU-Kommission will mit einem Entwurf die Gewährleistung, zu der Online-Händler verpflichtet sind, auf zwei Jahre deckeln. Verbraucherschützer kontern nun mit einer Studie, das auch höhere Fristen nicht die Preise für Endverbraucher hochtreiben. 2016-09-28 18:55 4KB www.heise.de 57 Tokio prüft Kostenreduktion für Olympia 2020 Die Wettkämpfe im Schwimmen, Volleyball, Rudern oder Kanu könnten in Arenen weiter weg aus der Stadt verlegt werden. 2016-09-28 18:54 2KB diepresse.com 58 Ist Iver Fossum ein Kandidat für die Bank? Daniel Stendel hat viel probiert in den ersten sieben Spieltagen - jetzt scheint die Startelf aber erstmal zu stehen. Mit wenigen Ausnahmen. Salif Sané wird... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 59 Katalonien kündigt Unabhängigkeitsvotum für 2017 an Regierungschef Puigdemont will die Befragung nach Möglichkeit mit der Zentralregierung paktieren - sich aber von einem "Nein" Madrids nicht stoppen lassen. 2016-09-28 18:37 2KB diepresse.com 60 Berufsverkehr: Unfälle auf A3 und A40 verursachen lange Staus Auf der A40 bei Moers hat am Mittwochabend ein Unfall für lange Staus im Berufsverkehr gesorgt. Ein Lastwagen hatte seinen Auflieger verloren. Auch auf der A3 bei Oberhausen hat es gekracht. 2016-09-28 22:47 1KB www.rp-online.de 61 Bund plant Budgets mangelhaft Seit 2009 plant der Bund auch für die künftigen Budgetjahre. Diese Mittelfristplanung sei aber mangelhaft und bringe nicht mehr Sicherheit, so der Rechnungshof. 2016-09-28 18:29 4KB diepresse.com 62 Der Georgiewa-Coup: Bulgarin greift nach Amt der UNChefin Bulgarien nominierte EU-Vizekommissionspräsidentin Kristalina Georgiewa Nachfolgerin für Ban Ki-moon nach. 2016-09-28 18:29 5KB diepresse.com als 63 Franck Ribéry: Der Michel aus München Er brilliert wieder, doch Franck Ribéry lässt sich kaum kontrollieren. Das könnte dem FC Bayern noch schmerzen, vielleicht schon heute gegen Atlético Madrid. 2016-09-28 18:28 3KB www.zeit.de 64 Nvidia Xavier: 20-Watt-Kombiprozessor für autonome Autos Dem wassergekühlten Hardware-Modul Drive PX2 mit zwei Pascal-GPUs für Fahrerassistenzsysteme soll Ende 2017 das Xavier-SoC mit 20 Watt, aber höherer Performance folgen. 2016-09-28 18:26 2KB www.heise.de 65 PIXEL: Neuer Desktop für Raspbian und Raspberry Pi Unter dem Namen PIXEL hat das Raspbian-Projekt eine neue Desktop-Umgebung vorgestellt. Neben vielen visuellen Änderungen sind im neuen Image auch neue Programme zum Beispiel zur Fernwartung enthalten. 2016-09-28 18:26 3KB www.heise.de 66 Holm droht Verlust seines Landtagsmandats Mecklenburg-Vorpommern AfD-Chef Leif-Erik Holm droht drei Wochen nach der Wahl der Verlust seines Landtagsmandats. Der Grund: Er soll seinen Hauptwohnsitz ni... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 67 "International New York Times" verabschiedet sich aus Paris Die internationale Ausgabe der Zeitung wird künftig in New York und Hongkong hergestellt. In Paris fallen 69 Jobs weg. 2016-09-28 18:25 1KB diepresse.com 68 Viele Flüchtlingsunterkünfte stehen leer Während die Geflüchteten weiter in Turnhallen leben, können viele Unterkünfte in Berlin nicht von den Flüchtlingen bezogen werden. 2016-09-28 18:23 3KB www.tagesspiegel.de 69 ARD zeigt Götz Georges letzten Film Ein alter Bergwerksstollen, eine düstere Vergangenheit und ein mürrischer Patriarch, gespielt von Götz George in seiner letzten Rolle: Das sind die Zutaten d... 2016-09-28 22:47 3KB www.haz.de 70 Wahlwerbevideo: Katy Perry zieht sich aus – und Madonna zieht mit Die US-Sängerinnen lassen für ihre Favoritin Hillary Clinton die Hüllen fallen. Die Wahl findet am 8. November statt. 2016-09-28 18:03 2KB www.tt.com 71 Gladbachs Raffael gegen Barcelona in Startelf Raffael steht Borussia Mönchengladbachs rechtzeitig zum Champions-LeagueHeimspiel gegen den FC Barcelona wieder zur Verfügung. Der 31 Jahre alte Brasilianer... 2016-09-28 22:47 1022Bytes www.haz.de 72 Ehemaliger Bundesligaprofi Hubtschew neuer Nationaltrainer in Bulgarien Der frühere Bundesligaprofi Petar Hubtschew ist neuer Fußball-Nationaltrainer in seinem Heimatland Bulgarien. Hubtschew (52), in seiner aktiven Zeit beim Ham... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 73 Ex-Nationalspieler Bruns erlitt Herzinfarkt Der frühere Fußball-Nationalspieler Hans-Günter Bruns (61) hat einen Herzinfarkt erlitten. Der ehemalige Kapitän von Bundesligist Borussia Mönchengladbach is... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 74 Shermine Shahrivar über Liebes-Aus Lapo Elkann | „Reichtum löst keine Gefühle aus“ Jetzt spricht Shermine Shahrivar (33) zum ersten Mal über ihre Beziehung und das Liebes-Aus mit Lapo Elkann (38). 2016-09-28 17:57 1KB www.bild.de 75 "Es gibt eindeutig ein Problem mit Sexismus“ Diana Kinnert, Mitglied der CDU-Reformkommission „CDU 2017“, unterstützt Jenna Behrends und sieht „strukturellen und institutionalisierten Sexismus“. 2016-09-28 17:53 2KB www.tagesspiegel.de 76 Nach Allardyce-Rauswurf: Klinsmann dementiert England-Gerüchte Der frühere Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat die Spekulationen um ein Interesse an der Nachfolge des entlassenen englischen Teammanagers Sam Allard... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 77 Pariser Autosalon: Deutsche Autobauer setzen aufs E Gleich zwei deutsche Hersteller haben auf dem Pariser Autosalon neue E-Modelle vorgestellt. Während der neue VW erst in vier Jahren auf den Markt kommt, steht der Elektro-Opel schon in den Startlöchern. Von Ellis Fröder. 2016-09-28 17:47 3KB www.tagesschau.de 78 Besuch im Bundestag: EZB-Chef Draghi in der Höhle der Löwen Die Notenbank werde am Nullzins festhalten, bis die Euro-Inflation wieder in die Nähe von zwei Prozent gestiegen sei - das sagte Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank, im Bundestag. Dort stieß er nicht nur auf Zustimmung. 2016-09-28 22:47 4KB www.rp-online.de 79 Die Wirtschaft und ihre Bremsklötze Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steigt – trotz der fest angezogenen lähmenden Reformbremse. 2016-09-28 17:43 3KB diepresse.com 80 Schuppentiere "könnten aussterben, bevor die meisten von ihnen gehört haben" Schuppentiere gelten derzeit als meistgeschmuggelte Säugetiere der Welt. Nun sollen sie stärker geschützt werden. 2016-09-28 17:36 2KB diepresse.com 81 Prozess in Düsseldorf: Raucher Adolfs darf in seiner Wohnung bleiben Der Mann, dem wegen seines Zigarettenqualms gekündigt wurde, darf bleiben. Das hat das Landgericht Düsseldorf entschieden. Friedhelm Adolfs freut sich - will aber trotzdem mittelfristig umziehen. 2016-09-28 22:47 3KB www.rp-online.de 82 Frau (26) ließ aus Geschäft in Reutte mehrmals Geld mitgehen Nach intensiven Ermittlungen konnten die Polizeibeamten die 26-Jährige als Tatverdächtige ausforschen. 2016-09-28 17:35 1KB www.tt.com 83 Amokfahrt als „Botschaft an die verhasste Gesellschaft“ Der siebente Tag im Grazer Amokfahrer-Prozess geriet zur erwarteten GutachterSchlacht. Am Donnerstag ergeht das Urteil. 2016-09-28 17:32 5KB diepresse.com 84 Schalker Goretzka und Choupo-Moting angeschlagen Fußball-Bundesligist Schalke 04 muss im zweiten Vorrundenspiel der Europa League am Donnerstag (19.00 Uhr/Sport1 und Sky) gegen RB Salzburg möglicherweise au... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 85 Polizei identifiziert Eintracht-Chaoten nach PokalRandale Die Frankfurter Polizei hat nach den Ausschreitungen im DFB-Pokal-Erstrundenspiel des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt beim Drittligisten 1. FC Mag... 2016-09-28 22:47 1KB www.haz.de 86 Brett gegen Bein geschleudert: Arbeiter in Imst schwer verletzt Der Arbeitsunfall ereignete sich am späten Mittwochvormittag Fertigungsbetrieb in Imst. 2016-09-28 17:26 971Bytes www.tt.com in einem 87 Amazon überarbeitet Fire TV Stick Amazon bringt in den USA eine überarbeitete Version seines günstigen HDMI-Sticks auf den Markt. Er hat eine 30 Prozent schnellere CPU, besseres WLAN und bringt die Alexa Voice Remote mit. 2016-09-28 17:23 2KB www.heise.de 88 Viele Unternehmen ignorieren die Frauenquote Mehr Frauen sollen in deutschen Chefetagen sitzen - seit Anfang des Jahres ist das sogar gesetzlich vorgeschrieben. Doch viele Unternehmen haben gar kein Int... 2016-09-28 22:47 4KB www.haz.de 89 Fünf Veggie-Würste und ein Schnitzel fallen durch Die Stiftung Warentest hat vegetarische Bratwürste, Frikadellen und Schnitzel probiert – ihr Urteil fällt durchwachsen aus. Einige Produkte waren zu trocken,... 2016-09-28 22:47 3KB www.haz.de 90 Frauenleiche aus dem Wiener Donaukanal geborgen Die Todesursache ist unklar. Die Frau lag nur kurz im Wasser. Die Polizei geht von Ertrinken aus, eine gerichtliche Obduktion wurde jedoch angeregt. 2016-09-28 17:07 1KB diepresse.com 91 Erst Tom Hanks, dann Tom Cruise Vor den Kinos werden im Oktober unentwegt die roten Teppiche ausgerollt. Probleme mit dem Promi-Nachschub? Nicht in Berlin. 2016-09-28 17:06 4KB www.tagesspiegel.de 92 Bahnfahrer mit Online- oder Handy-Ticket sollen demnächst einen Ausweis mitführen Bahn-Kunden müssen ab dem 1. Oktober während des Kaufs eines Online- oder Handy-Tickets nicht mehr angeben, wie sie sich ausweisen wollen. Allerdings müssen sie im Zug einen Ausweis vorzeigen können. 2016-09-28 16:53 2KB www.heise.de 93 Gaddafi-Gelder: Tagebuch bringt Sarkozy in Bedrängnis Aufzeichnungen des 2012 in Wien ertrunkenen libyschen Ölchefs Ghamen sollen einen 6,5 Millionen-Euro-Geldtransfer belegen. 2016-09-28 16:53 4KB diepresse.com 94 US-Präsidentschaftswahl: Ex-'Miss Universe' bringt Trump in die Bredouille Eine Schönheitskönigin aus den Neunzigerjahren sorgt unvermittelt im amerikanischen Wahlkampf für Furore. Alicia Machado dient Hillary Clinton als eine Art Kronzeugin. Clinton will belegen, wie Donald Trump Frauen herabwürdigt. 2016-09-28 22:47 4KB www.rp-online.de 95 Schauplätze: Projekt "FS1-Testbild" Mit dem Projekt "FS1-Testbild" schleust die junge Austria Auction Company (AAC) ein neues Format ins Auktionswesen ein. 2016-09-28 16:42 1KB diepresse.com 96 Geheim-Raum im Landtag: Hier hört garantiert keiner mit Wie gefährdet ist Niedersachsen durch islamistische Terroristen? Dieser Frage geht seit einigen Wochen der Untersuchungsausschuss im Landtag nach. Um die Dis... 2016-09-28 22:47 938Bytes www.haz.de 97 Serbiens Verband klagte vor CAS wegen Kosovos UEFA-Aufnahme Lausanne – Der serbische Fußballverband geht vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Aufnahme des Kosovo in die UEFA vor. Der CAS... 2016-09-28 16:33 1KB www.tt.com 98 Auto mit acht Jugendlichen überschlug sich: Zwei Tote Acht Leute, ein Kleinwagen, zwei Tote: das ist die traurige Bilanz nach einem VolksfestBesuch. Die jungen Männer und Frauen befanden sich offenbar auf der Heimfahrt vom Wasen, als es zu einem tragischen Autounfall kam. 2016-09-28 16:32 2KB www.tt.com 99 Militärunfall in Schweizer Alpen: "Super Puma" stürzt am Gotthard ab Im idyllischen Gotthardmassiv ist ein Militärhelikopter abgestürzt. Bei dem Unfall des "Super Pumas" soll es mehrere Verletzte geben. Es ist der zweite Unfall binnen weniger Wochen bei der Schweizer Luftwaffe. 2016-09-28 16:30 1KB www.n-tv.de 100 Steiermark: Zwei Frauen bei Verkehrsunfällen getötet Ein Lkw rammte eine 74-jährige Radfahrerin, eine Motorradfahrerin (44) prallte gegen einen Traktor. 2016-09-28 16:24 1KB diepresse.com Articles Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-29 00:02 1 /100 Air Berlin baut 1200 Stellen ab (4.45/5) Die Kernflotte der Fluggesellschaft soll auf 75 Flugzeuge halbiert werden. Das Schicksal der österreichischen Tochter Niki bleibt ungewiss. 28.09.2016 | 21:30 | ( DiePresse.com ) Air Berlin zieht die Notbremse. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft und Mutter der österreichischen Niki will ihre Kernflotte auf 75 Flugzeuge halbieren, das Geschäft mit Urlaubsflügen abspalten und bis zu 40 Maschinen der AUA-Mutter Lufthansa überlassen. Bis zu 1.200 Vollzeitstellen sollen in diesem Zuge wegfallen, wie Air Berlin am Mittwochabend mitteilte. Wie viele der 800 Niki-Jobs gestrichen werden sollen, blieb zunächst offen. "Niki ist eine Tochtergesellschaft der Air Berlin Group. Alles Weitere sind Spekulationen und ich bitte um Verständnis, dass wir diese nicht weiter kommentieren", teilte ein Air-Berlin-Sprecher am Mittwochabend mit. Das Touristikgeschäft mit rund 35 Flugzeugen will das schon lange kriselnde deutsche Unternehmen in einer eigenen Geschäftseinheit zusammenfassen und dafür "strategische Optionen" prüfen. Insidern zufolge geht es dabei um ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen mit dem deutschen TUI-Ferienflieger TUIfly. "Durch den stetig zunehmenden Marktdruck sehen wir uns gezwungen, unser bestehendes komplexes Geschäftsmodell zu ändern", sagte Air-Berlin-Chef Stefan Pichler. Es gehe darum, "Air Berlin eine Zukunft zu eröffnen". Künftig soll sich die Airline nur noch als NetzwerkFluggesellschaft von den Drehkreuzen Düsseldorf und Berlin aus starten. Die Verwaltung soll in Berlin gebündelt werden. Bis zu 40 Airbus-Mittelstreckenjets von Air Berlin sollen ab kommendem Sommerflugplan für den Lufthansa-Konzern starten, davon bis zu 38 mit Air-Berlin-Besatzung. Mit 35 Maschinen soll der Großteil davon die Farben der Lufthansa-Billigmarke Eurowings erhalten, fünf weitere Jets sollen für die österreichische Konzerntochter Austrian Airlines (AUA) fliegen, wie der LufthansaKonzern mitteilte. Der Deal soll am 26. März 2017 beginnen und sechs Jahre lang laufen. Allerdings müssen die Kartellbehörden dem Vorhaben noch zustimmen. Eurowings würde ihre bisher 90 Maschinen starke Flotte mit der Übernahme der Air-BerlinFlieger deutlich ausbauen. Hinzu kommt voraussichtlich die Komplettübernahme der bisherigen Minderheitsbeteiligung Brussels Airlines. Der Lufthansa-Aufsichtsrat hatte am Nachmittag grünes Licht gegeben, dass der Konzern die verbliebenen 55 Prozent an der belgischen Fluglinie übernimmt. Nach bisherigen Aussagen soll Brussels künftig ebenfalls für Eurowings starten. Bisher betreiben die Belgier 49 Flugzeuge, davon 38 Airbus-Jets. Air Berlin will sich im Kerngeschäft auf der Kurz- und Mittelstrecke nach eigener Darstellung stärker auf Geschäftskunden konzentrieren. Ab kommendem Sommerflugplan soll die Kernflotte des Unternehmens noch 40 Airbus-Mittelstreckenjets, 17 Airbus-Langstreckenjets und 18 Bombardier-Regionalflugzeuge umfassen. Offen blieb, was genau mit den Touristikflügen geschehen soll, mit denen Air Berlin bisher vor allem Kunden von Reiseveranstaltern an Badeziele bringt. Pichler sprach davon, dass Geschäft durch die Bündelung in einem separaten Geschäftsbereich gestärkt werde. In der Mitteilung an die Börse schrieb das Unternehmen allerdings von "strategischen Optionen", die geprüft werden sollen. Dabei geht es Insidern zufolge um ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen mit der deutschen Ferienfluglinie TUIfly. Wie die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX aus dem Umfeld der Verhandlungen erfuhr, will Air Berlin ihre österreichische Air-Berlin-Tochter Niki in die Gesellschaft einbringen. Hinzu kämen 14 Maschinen der TUIfly samt Personal, die der Reisekonzern seit mehreren Jahren an Air Berlin vermietet hat. Der Air-Berlin-Sprecher kommentierte dies auf Anfrage nicht. Air Berlin ist hochverschuldet und hatte in den vergangenen Jahren einen Rekordverlust nach dem anderen eingeflogen. Die arabische Großaktionärin Etihad hält das Unternehmen seit Jahren mit Finanzspritzen in der Luft. Die Fluggesellschaft aus dem Emirat Abu Dhabi braucht Air Berlin aber als Zubringer für ihre Langstreckenflüge. Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer sagte Reuters TV, in der Politik beobachte man Air Berlin schon seit längerem "mit großer Sorge. " Yzer zeigte sich zuversichtlich, dass der Luftfahrtstandort Berlin keinen Schaden nehme. "Wir hoffen, dass es eine Perspektive für das Unternehmen gibt, gegebenenfalls in Kooperation mit anderen Partnern. " Das Interview mit Yzer fand vor dem angekündigten Konzernumbau statt. Air Berlin wurde vom ehemaligen Kim Lundgren im US-Bundesstaat Oregon gegründet, denn während der deutschen Teilung durften nur Jets der Alliierten Berlin ansteuern. Nach dem Fall der Deutschen Mauer stieg Joachim Hunold 1991 in das Unternehmen ein und rief die deutsche "Air Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs KG" ins Leben. Mehrere andere Privatleute beteiligten sich. Seit Anfang 2006 ist Air Berlin eine Kapitalgesellschaft britischen Rechts. Im Mai 2006 ging das Unternehmen an die Börse. Im Streben um Wachstum übernahm Air Berlin die dba und LTU, auch die österreichische Niki und die Schweizer Fluglinie Belair kamen dazu. Wirtschaftlich steckte das Unternehmen aber seit dem Börsengang meist in den roten Zahlen. Zuletzt flog es 2015 einen Rekordverlust ein. (APA/dpa) Air Berlin entlässt bis zu 1200 Mitarbeiter und reduziert Flotte stern.de Niki-Mutter Air Berlin baut 1.200 Jobs ab tt.com Fluggesellschaft in der Krise: Air Berlin will bis zu 1200 Mitarbeiter entlassen rp-online.de Lufthansa kauft Brussels Airlines, Air Berlin vor Zerschlagung tt.com Air Berlin will bis zu 1200 Mitarbeiter entlassen haz.de Wer profitiert von Air Berlin? haz.de 2016-09-28 21:30 diepresse.com 2 /100 Lufthansa übernimmt Brussels Airlines vollständig (2.12/5) 45 Prozent von Brussels Airlines gehören der Lufthansa bereits. Jetzt hat sich die deutsche Fluglinie den Rest gesichert. Wegen der Anschläge in Brüssel hatte sich die Übernahme verzögert. Die 49 neuen Flugzeuge sollen wohl für Eurowings an den Start gehen. Die Lufthansa übernimmt die belgische Brussels Airlines vollständig. Deutschlands größte Fluggesellschaft hält bereits 45 Prozent und zieht eine Option, auch die restlichen 55 Prozent der Anteile - bisher in der Hand belgischer Investoren zu übernehmen. Der Deal soll Anfang 2017 abgeschlossen sein. Die Übernahme-Entscheidung hatte sich wegen des Anschlags am Brüsseler Flughafen vom März verzögert. Die Lufthansa nahm sich länger Zeit, um die Folgen der Attacke auf die Geschäfte von Brussels Airlines besser bewerten zu können. Der Preis für die Anteile wurde beim Einstieg der Deutschen vor acht Jahren festgelegt und beträgt bis zu 140 Millionen Euro. Ein Lufthansa-Sprecher betonte jedoch, Details rund um den Preis für die Option müssten noch diskutiert werden. Auch sei noch nicht ganz klar, wie die belgische Fluggesellschaft in den Konzern eingegliedert werde. Erklärtes Ziel der Lufthansa ist es, die Billigtochter Eurowings zu stärken. Der Neueinsteiger soll rund 40 Prozent billiger fliegen als die Lufthansa und so im Wettbewerb mit den Billigflug- Marktführern Ryanair und Easyjet bestehen können. Brussels Airlines ist für die Deutschen wegen der Europa-Beamten und Lobbyisten interessant, die viel Geld für Flugtickets ausgeben. Zudem fliegt Brussels Airlines mit seinen 49 Flugzeugen zahlreiche Ziele in Afrika an, wo die Lufthansa relativ schwach vertreten ist. Wie die Integration von Brussels genau gestaltet wird, ist derzeit noch offen. Ende April hatte die Lufthansa bekanntgegeben, dass sie an einem entsprechenden Konzept arbeite. Lufthansa kauft Brussels Airlines, Air Berlin vor Zerschlagung tt.com Lufthansa übernimmt Brussels Airlines komplett diepresse.com 2016-09-28 20:48 tagesschau.de www.tagesschau.de 3 /100 Fahrgast rastet aus – Polizei umstellt Zug (2.06/5) Leipzig. Wie die Leipziger Volkszeitung am Mittwoch berichtete, wurde der Mann nach mehr als vier Stunden von der Polizei festgenommen. Er habe sich schließlich freiwillig ergeben. Um zu belegen, dass er keine gefährlichen Gegenstände am Körper hatte, habe sich der 41-Jährige komplett entkleiden müssen. Ein Sondereinsatzkommando hatte vorher den Zug umstellt und versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort am Bahnhof Leipzig-Messe. Die Bahnstrecke wurde gesperrt. Es gab erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs im Großraum Leipzig. Ersten Informationen zufolge soll der Mann verwirrt und aggressiv gewirkt haben. Er sei am Leipziger Hauptbahnhof in den IC 2302 in Richtung Berlin gestiegen, erklärte Polizeisprecher Andreas Loepki. Bei einer Fahrkartenkontrolle soll der Mann ausgerastet sein. Statt eines Tickets soll er einen Behindertenausweis vorgelegt haben. Aber damit habe er nicht kostenlos mitfahren dürfen, hieß es. Daraufhin sei der Mann wütend geworden und habe erklärt, etwas in die Luft zu sprengen. Da er eine große Tasche bei sich gehabt habe, sei die Drohung ernst genommen worden, berichtete die „Leipziger Volkszeitung“. Zugbegleitern sei es daraufhin gelungen, den Mann in einem Waggon im hinteren Teil des Zuges einzusperren, erklärte die Polizei. Am Bahnhof Leipzig-Messe – also kurz hinter dem Hauptbahnhof – habe der IC angehalten und das Zugpersonal den Zug räumen. Der 41-Jährige soll psychische Probleme gehabt haben. Er werde jetzt von einem Arzt begutachtet und vermutlich in einer Psychiatrie untergebracht. „Insofern erklärt sich sein Handeln wohl aus seinem geistigen Zustand“, sagte Loepki. Nach der Festnahme des Mannes sei der Zug mit einem Sprengstoffspürhund durchsucht worden. Gefunden wurde laut Loepki nichts. Einen Terrorverdacht gab es nicht, wie Loepki betont hatte. Wie viele Passagiere in dem betroffenen Zug saßen, blieb zunächst offen. Verletzt worden sei niemand. Das Gelände am Bahnhof Leipzig-Messe sei großräumig abgesperrt worden, sagte ein Bahnsprecher. Wegen des Polizeieinsatzes war der Zugverkehr im Großraum Leipzig massiv gestört. Die Strecke Richtung Berlin sei dicht, sagte der Bahnsprecher. Das wirke sich auf die Fernzüge und den S-Bahn-Verkehr aus. Die Züge stauten sich am frühen Nachmittag vor dem Leipziger Hauptbahnhof, andere wurden an kleineren Bahnhöfen angehalten. Von dpa/RND/wer Fahrgast rastete aus und drohte: Zug in Leipzig geräumt tt.com Gefahr für Passagiere?: Zug in Leipzig geräumt, Fahrgast "ausgerastet" n-tv.de 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 4 /100 Champions League Live-Ticker - Atletico Madrid - Bayern (1.22/5) München live (28.09.2016, Vorrunde Gruppe D) 28. September 2016 19:33 Fußball Nach Regenchaos: Mainz 05 mit Zuversicht gegen Qäbäla 28. September 2016 18:57 Bayer Leverkusen Niederschmetternde Ungerechtigkeit 28. September 2016 18:57 Kommentar Mitmischen bei den Falschen 28. September 2016 18:57 Karriere in Spanien High Speed 28. September 2016 18:57 Englands Nationaltrainer "Reden Sie keinen Unsinn, Sie Idiot! " 28. September 2016 18:57 Real Madrid Zidane und Ronaldo: Es ist kompliziert 28. September 2016 17:07 Bundesliga Spielplan 2016/17 Alle Spiel-Termine der 54. Saison der Fußball-Bundesliga im Überblick 28. September 2016 16:38 Fußball Werder-Kapitän Fritz: Mannschaft für Nouri als Trainer 28. September 2016 16:36 Fußball Spanischer Erstligist FC Granada beurlaubt Trainer Jémez 28. September 2016 16:06 Fußball Nach Kosovo-Aufnahme in UEFA: Serbischer Verband klagt 28. September 2016 15:50 FC Bayern Hoeneß über Lahm: "Parallelen zu meinen Anfängen als Manager" 28. September 2016 15:48 Fußball Allardyce-Aus: Englands Fußball in der Krise 28. September 2016 15:37 Fußball «Mentalitätsfrage» - Nur ein überzeugender Sieg hilft S04 28. September 2016 14:37 Fußball «Nicht im Schockzustand»: Bayer nach Remis gelassen 28. September 2016 14:33 Fußball Krawalle in Magdeburg: Polizei identifiziert Pyro-Werfer Olympiakos - APOEL live: Europa League im LiveTicker t-online.de ManUnited - Lugansk live: Europa League im LiveTicker t-online.de 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de liveticker.sueddeutsche.de 5 /100 Wirtschaft: Air Berlin streicht Jobs und teilt sich (1.17/5) Lufthansa stärkt Eurowings (neu: mehr Details) BERLIN (dpa-AFX) - Air Berlin zieht die Notbremse. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will ihre Kernflotte auf 75 Flugzeuge halbieren, das Geschäft mit Urlaubsflügen abspalten und bis zu 40 Maschinen der Lufthansa überlassen. Bis zu 1200 Vollzeitstellen sollen in diesem Zuge wegfallen, wie Air Berlin am Mittwochabend mitteilte. Das Touristikgeschäft mit rund 35 Flugzeugen will das schon lange kriselnde Unternehmen in einer eigenen Geschäftseinheit zusammenfassen und dafür "strategische Optionen" prüfen. Insidern zufolge geht es dabei um ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen mit dem deutschen TuiFerienflieger Tuifly. "Durch den stetig zunehmenden Marktdruck sehen wir uns gezwungen, unser bestehendes komplexes Geschäftsmodell zu ändern", sagte Air-Berlin-Chef Stefan Pichler. Es gehe darum, "Air Berlin eine Zukunft zu eröffnen". Künftig soll sich die Airline nur noch als NetzwerkFluggesellschaft von den Drehkreuzen Düsseldorf und Berlin aus starten. Die Verwaltung soll in Berlin gebündelt werden. Was passiert ist, sei "für uns einfach nicht vorstellbar", sagt Spohr auf einer Pk. mehr Bis zu 40 Airbus-Mittelstreckenjets von Air Berlin sollen ab kommendem Sommerflugplan für den Lufthansa-Konzern starten, davon bis zu 38 mit Air-Berlin-Besatzung. Mit 35 Maschinen soll der Großteil davon die Farben der Lufthansa-Billigmarke Eurowings erhalten, 5 weitere Jets sollen für die österreichische Konzerntochter Austrian Airlines fliegen, wie der LufthansaKonzern mitteilte. Der Deal soll am 26. März 2017 beginnen und sechs Jahre lang laufen. Allerdings müssen die Kartellbehörden dem Vorhaben noch zustimmen. Eurowings würde ihre bisher 90 Maschinen starke Flotte mit der Übernahme der Air-BerlinFlieger deutlich ausbauen. Hinzu kommt voraussichtlich die Komplettübernahme der bisherigen Minderheitsbeteiligung Brussels Airlines. Der Lufthansa-Aufsichtsrat hatte am Nachmittag grünes Licht gegeben, dass der Konzern die verbliebenen 55 Prozent an der belgischen Fluglinie übernimmt. Nach bisherigen Aussagen soll Brussels künftig ebenfalls für Eurowings starten. Bisher betreiben die Belgier 49 Flugzeuge, davon 38 Airbus-Jets. Air Berlin will sich im Kerngeschäft auf der Kurz- und Mittelstrecke nach eigener Darstellung stärker auf Geschäftskunden konzentrieren. Ab kommendem Sommerflugplan soll die Kernflotte des Unternehmens noch 40 Airbus-Mittelstreckenjets, 17 Airbus-Langstreckenjets und 18 Bombardier-Regionalflugzeuge umfassen. TOURISTIK-BEREICH: ZUKUNFT OFFEN Offen blieb, was genau mit den Touristikflügen geschehen soll, mit denen Air Berlin bisher vor allem Kunden von Reiseveranstaltern an Badeziele bringt. Pichler sprach davon, dass Geschäft durch die Bündelung in einem separaten Geschäftsbereich gestärkt werde. In der Mitteilung an die Börse schrieb das Unternehmen allerdings von "strategischen Optionen", die geprüft werden sollen. Dabei geht es Insidern zufolge um ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen mit der deutschen Ferienfluglinie Tuifly. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus dem Umfeld der Verhandlungen erfuhr, will Air Berlin ihre österreichische Air-Berlin-Tochter Niki in die Gesellschaft einbringen. Hinzu kämen 14 Maschinen der Tuifly samt Personal, die der Reisekonzern seit mehreren Jahren an Air Berlin vermietet hat. Air Berlin ist hochverschuldet und hatte in den vergangenen Jahren einen Rekordverlust nach dem anderen eingeflogen. Die arabische Großaktionärin Etihad hält das Unternehmen seit Jahren mit Finanzspritzen in der Luft. Die Fluggesellschaft aus dem Emirat Abu Dhabi braucht Air Berlin aber als Zubringer für ihre Langstreckenflüge. Niki-Mutter Air Berlin baut 1.200 Jobs ab tt.com Lufthansa kauft Brussels Airlines, Air Berlin vor Zerschlagung tt.com 2016-09-28 21:09 www.t-online.de 6 /100 CSU-Chef Seehofer fordert "größte Steuersenkung aller (1.08/5) Zeiten" Hohe Steuereinnahmen, ein ausgeglichener Haushalt: Für CSU-Chef Seehofer ist die Zeit günstig wie nie für "die größte Steuersenkung aller Zeiten". Wie schon Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble will er die Deutschen jährlich um 15 Milliarden Euro entlasten. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat eine große Steueroffensive angekündigt. In der nächsten Legislaturperiode sollen die Deutschen um 15 Milliarden Euro jährlich entlastet werden, sagte der CSU-Chef in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Der richtige Zeitpunkt für eine "Steueroffensive" sei gekommen: In Deutschland gebe es so hohe Steuereinnahmen wie nie zuvor. Seehofer kündigte an, die CSU werde sich dafür einsetzen, dass insbesondere Familien mehr Förderungen erhielten. Ziel sei ein Zuschuss von bis zu 12.000 Euro pro Kind in Form eines neuen "Baukindergeldes". Mit diesem Geld solle vor allem Familien ermöglicht werden, Immobilien zu kaufen. Darüber hinaus will Seehofer den Solidaritätszuschlag bis 2025 abschaffen und durch Korrekturen bei der Einkommensteuer vor allem kleinere und mittlere Einkommen entlasten. "Wenn wir das schaffen, dann ist das die größte Steuersenkung aller Zeiten", erklärte Seehofer. Zudem will Seehofer Mütter, deren Kinder vor 1992 zur Welt gekommen sind, in der Rentenversicherung Müttern mit jüngeren Kindern gleichstellen. Finanzielle Benachteiligungen für Rentner lehnte Seehofer ab. "Ich werde meine Hand zur Senkung des Rentenniveaus nicht heben. " Zuvor hatten bereits Kanzlerin Angela Merkel sowie Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) Steuersenkungen von jährlich 15 Milliarden Euro nach der Bundestagswahl 2017 in Aussicht gestellt. CSU und CDU wollen in den kommenden Monaten gemeinsame Positionen in der Steuerpolitik ausloten. SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte diese Ankündigungen als "gigantische Steuersenkungsversprechen" kritisiert. - Seehofer fordert "größte Steuersenkung aller Zeiten" sueddeutsche.de 2016-09-28 17:19 tagesschau.de www.tagesschau.de 7 /100 Lürssen-Werft übernimmt Blohm+Voss (1.08/5) Hamburg. Die Bremer Lürssen-Werft übernimmt die Hamburger Werft Blohm+Voss. Die Lürrsen-Werft wolle damit ihr Leistungsspektrum von Reparaturund Refit-Aktivitäten für Yachten, Marine- und kommerzielle Schiffe verstärken und das Neubaugeschäft von Marineschiffen innerhalb der Unternehmensgruppe abrunden, teilte Lürrsen am Mittwoch mit. Man habe sich bereits am vergangenen Wochenende mit dem bisherigen Eigentümer, dem Fonds des britischen Private-EquityInvestors Star Capital Partners verständigt. Über die Höhe des Kaufpreises sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Fonds der Star Capital Partners hatten die Werft im Dezember 2011 von ThyssenKrupp erworben. "Mit Blohm+Voss übernehmen wir eine Werft, die über vielseitig einsetzbare Fazilitäten an einem strategisch günstigen Standort verfügt", sagte der Geschäftsführende Gesellschafter der Lürssen Maritime Beteiligungen GmbH & Co. KG, Peter Lürßen. Zusätzlich wolle die LürssenWerft die Kompetenzen und Erfahrungen von Blohm+Voss im Neubau komplexer Marineschiffe nutzen, um deren Fertigung am Hamburger Standort fortzuführen. "Inwieweit wir den Standort zukünftig zur Fertigung von Yachten nutzen werden, wird vor allem von der Marktentwicklung abhängen und ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu beantworten. " "Mit Lürssen gewinnen wir einen langfristig engagierten, strategischen Eigentümer, der unser Unternehmen gemeinsam mit uns entwickeln und die Services in unseren Kernbereichen weiter ausbauen möchte", erklärte Blohm+Voss-Vorstandschef Fred van Beers. Für Blohm+Voss stünden Kundenorientierung und Service an erster Stelle. Durch die Übernahme, die noch vom Kartellamt genehmigt werden muss, hätte die Unternehmensgruppe Lürssen künftig sechs hoch spezialisierte Werften mit rund 2800 Mitarbeitern in allen norddeutschen Küstenländern. dpa Lürssen übernimmt Blohm + Voss: Passt! ndr.de 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 8 /100 Reisebuch - Dit is Berlin (1.07/5) Ein Bildband huldigt den Schmuddelecken der Hauptstadt. Von den Bewohner sind vor allem die Spuren zu sehen, die sie hinterlassen, weggeworfen, angeschraubt oder hingeschmiert haben. Die Berliner, sie sind vor allem abwesend auf den Bildern des Fotografen Markus C. Hurek. Eine Tatsache, die erst auf den zweiten Blick auffällt. Denn die Spuren, die die Bewohner in ihrer Stadt hinterlassen, laden selbst noch Fotografien des eintönigen Plattengraus oder maroder Hinterhöfe mit der starken Präsenz derjenigen auf, die hier etwas weggeworfen, hingeschmiert, angeschraubt oder zum Verrotten abgestellt haben. So ist dann auch von allen Zitaten berühmter Berliner, die einzelnen BuchAbschnitten vorangestellt sind, der Spruch des Schriftstellers Franz Hessel besonders programmatisch: "Man muss, wie so oft, das Leben der Stadt von den Inschriften ablesen. " Hurek ist mit seiner Kamera auf der Suche "nach dem einmalig Verranzten, der schrägen Szene, dem liebevollen Kiezidyll", wie er im Vorwort schreibt. Was er findet, sind Skurrilitäten wie ein Schild am Friedhofstor, das geschlossen bleiben soll, "um das Eindringen von Wildschweinen zu verhindern", Gemütlichkeit der herben Sorte in Kneipen mit zugemüllten Menüaushängen sowie Zeugnisse gescheiterter urbaner Utopien wie ein Schild "Schuhpflege des Westens" in Schnörkelschrift, das Aufschwung und Überlegenheit verhieß - vor 50 Jahren. Und immer wieder der Versuch der Kieznachbarn, es sich schöner zu machen, und sei es nur mit einem vertrockneten Kaktus auf dem Fensterbrett. Kuriose Fotos wie diese werden unzählige in sozialen Netzwerken hochgeladen. In Hureks kleinformatigem Band, nicht größer als ein Notizblock, entfalten sie eine ganz andere Qualität. Sie sind keine flüchtigen Gags, sondern Liebeserklärungen. Markus C. Hurek: Berlin. Backstage. Edition Braus, Berlin 2016. 96 Seiten, 12,95 Euro. Wer profitiert von Air Berlin? haz.de 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 9 /100 9/11-Klagen: US-Kongress überstimmt Veto Obamas (1.02/5) Der Kongress überstimmte mit großer Mehrheit ein Veto gegen ein Gesetz, das Hinterbliebenen Klagen gegen Saudi-Arabien ermöglicht. 28.09.2016 | 21:07 | ( DiePresse.com ) Der US-Kongress hat Präsident Barack Obama die größte innenpolitische Niederlage seiner Amtszeit bereitet - die eine schwere diplomatische Krise mit dem Bündnispartner Saudi-Arabien auslösen könnte. Das Parlament in Washington überstimmte am Mittwoch mit großer Mehrheit ein Veto Obamas gegen ein Gesetz, das Angehörigen der Opfer der Terroranschläge des 11. September 2001 Klagen gegen Riad ermöglicht. Hinterbliebene können demnach Saudi-Arabien wegen staatlicher Unterstützung von Terrorismus verklagen. Obama hatte das Gesetz als nicht mit dem Völkerrecht vereinbar beeinsprucht. Die USA müssten im Gegenzug zahlreiche Klagen wegen des Vorgehens ihrer Soldaten in fremden Ländern fürchten, warnte der Demokrat. Die saudische Regierung drohte mit dem Verkauf ihrer großen Vermögenswerte in den USA, sollte das Gesetz in Kraft treten. 15 der 19 Attentäter des 11. September waren saudische Staatsbürger. Seit den Anschlägen wurden immer wieder Vorwürfe laut, sie hätten Hilfe von offizieller saudi-arabischer Seite erhalten. Die Führung in Riad wies dies stets zurück und versuchte hinter den Kulissen in Washington vehement, die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern. (APA) US-Senat überstimmt Obamas Veto gegen 9/11Gesetz stern.de 2016-09-28 21:07 diepresse.com 10 /100 Datensicherheit - Angst vor den Hackern (1.02/5) Unternehmen machen sich Sorgen und kaufen mehr Versicherungen gegen Cyber-Angriffe. Auch in Deutschland wächst das Geschäft. Am Aschermittwoch herrschte Katerstimmung im Lukaskrankenhaus in Neuss. Grund war aber nicht das Ende des Karnevals, sondern Probleme mit den Computern der Klinik. Schnell wurde klar: Ein Virus hatte die IT befallen und die Daten verschlüsselt, das gesamte System musste heruntergefahren werden. Befunde wurden gefaxt oder per Boten überbracht, schwere Operationen abgesagt. Kein Einzelfall: Wenige Tage später entdeckte das Klinikum Arnsberg ebenfalls einen Trojaner, der Daten verschlüsselte. In der folgenden Woche wurde bekannt, dass die US-Klinik Hollywood Presbyterian Medical Center in Los Angeles ein Lösegeld von umgerechnet 15 000 Euro an Cyber-Erpresser gezahlt hat. Eine Schadsoftware hatte dort ebenfalls die Systeme unbrauchbar gemacht. Etwa zeitgleich befiel der Verschlüsselungstrojaner Locky Tausende Computer in Deutschland. Angesichts solcher Meldungen machen sich immer mehr Unternehmen Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten. Das zeigt sich auch daran, dass Versicherer deutlich mehr CyberPolicen verkaufen. "Die Zahl der Abschlüsse ist stark gestiegen, das ist auch eine Folge von Locky", sagt Versicherungsmakler Sven Erichsen, der mit seiner Firma Erichsen GmbH auf die Vermittlung von Cyber-Policen spezialisiert ist. Cyber-Versicherungen sind noch ein relativ neues Geschäftsfeld für die Versicherer. Die meisten Industrieversicherer bieten erst seit wenigen Jahren Policen an, die Unternehmen gegen die Folgen von Hackerangriffen schützen. Das Interesse der Industrie an den Deckungen war zunächst gering. Das hat sich mittlerweile geändert. "Die Prämieneinnahmen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert, in diesem Jahr sogar bereits bis zur Jahreshälfte verdoppelt", sagt Ole Sieverding vom britischen Versicherer Hiscox. Der Anbieter ist einer der Pioniere der Cyber-Versicherung in Deutschland. Vor sechs Jahren brachte er die erste Police auf den Markt. Bis zu einer bedeutenden Zahl von Abschlüssen habe es allerdings gut vier Jahre gedauert, so Sieverding. Mittlerweile kommt Hiscox hierzulande auf siebenstellige Prämieneinnahmen in der Sparte, also mehr als 1 Million Euro. Die Industrieversicherer, die in ihrem Kerngeschäft mit sinkenden Preisen zu kämpfen haben, setzen darauf, dass Cyber-Deckungen sich zu einem Wachstumsmarkt entwickeln werden. Dazu könnte die Digitalisierung der Wirtschaft beitragen. Moderne, vernetzte Produktionsanlagen bringen auch neue Risiken mit sich. In den USA ist die Cyber-Versicherung bereits seit einigen Jahren ein wichtiges Geschäftsfeld. Dort haben Unternehmen 2015 laut der Ratingagentur Fitch rund eine Milliarde Dollar für Cyber-Policen ausgegeben. In Deutschland wächst das Geschäft mittlerweile auch, aber der Markt ist immer noch sehr klein. Makler und Versicherer schätzen das Prämienvolumen auf 20 bis 25 Millionen Euro. "Wir sehen zwar eine starke Belebung der Nachfrage, aber es ist noch deutlich mehr drin", sagt Georg Bräuchle, Geschäftsführer beim Großmakler Marsh in Deutschland. Der Makler hat eigene Bedingungen für eine Cyber-Deckung entworfen, die derzeit von sechs Versicherern übernommen werden. Auch der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd's, der für die Abdeckung spezieller Risiken bekannt ist, findet, dass viele deutsche Unternehmen das Risiko noch unterschätzen. Laut einer aktuellen Studie, für die Lloyd's unter anderem 34 Führungskräfte aus Deutschland befragt hat, waren 85 Prozent der Unternehmen bereits Opfer eines Cyber-Vorfalls, aber nur 24 Prozent machen sich Sorgen, dass sie erneut Opfer eines Angriffs werden. Dass sie nach einem Datendiebstahl Kunden verlieren könnten, fürchten nur 10 Prozent der befragten Manager. Am stärksten interessieren sich Unternehmen für Cyber-Deckungen, die stark vom Internet abhängen, wie Webshops, sagt Makler Bräuchle. "Ihr Geschäftsmodell basiert auf einer funktionierenden Onlinepräsenz. " Produzierende Unternehmen fürchten vor allem eine Betriebsunterbrechung, die sich direkt auf den Umsatz auswirkt, so Bräuchle. Eine weitere große Sorge von Unternehmen ist der Verlust von geistigem Eigentum sowie von Kundendaten, vor allem wenn es um Kreditkarteninformationen geht. Aber auch die Wiederherstellung verschlüsselter oder gelöschter Daten kann für Unternehmen ohne Cyber-Police teuer werden. "Es gibt Fälle in Deutschland, bei denen es mehrere Monate gedauert hat, den Cyber-Vorfall aufzuklären und das System wieder zu bereinigen", sagt Hiscox-Manager Sieverding. Dafür entstehen schnell Kosten in sechs- bis siebenstelliger Höhe. Einen weiteren Schub für den Verkauf von Cyber-Policen hat das 2015 verabschiedete ITSicherheitsgesetz gebracht. Es schreibt für wichtige Branchen, etwa die Energie- und Wasserwirtschaft, bestimmte Sicherheitsstandards vor. Außerdem gibt es Meldepflichten für den Fall von Cyber-Angriffen. "Das Gesetz hat bei den betroffenen Branchen noch einmal viel bewegt", sagt Makler Erichsen. Die wachsende Bedeutung von Cyber-Policen bringt auch Kritiker aus den Reihen der Versicherer zum Umdenken. So hat der Rückversicherer Swiss Re sich noch im vergangenen Jahr skeptisch über die Policen geäußert. Ein Grund: Es gibt keine Modelle, um die Risiken zu kalkulieren. Das liegt daran, dass Unternehmen, die zum Opfer von Hackern geworden sind, ihre Erfahrungen ungern teilen. Jetzt ist Swiss Re umgeschwenkt und verkauft ebenfalls CyberDeckungen. Aber noch sind nicht alle Bedenken ausgeräumt. Die öffentlichen Versicherer, die zum Sparkassenlager gehören, wollen zwar Cyber-Policen anbieten, sehen aber große Risiken. Auch Bräuchle von Marsh warnt vor Kumulgefahren. Schlägt eine Schadsoftware flächendeckend zu, könne es sein, dass Versicherer gleichzeitig eine Vielzahl von Schäden zahlen müssen. "Ich bin mir nicht sicher, dass diese Risiken schon von allen Versicherern ausreichend verstanden werden", sagt er. Die alte Angst vor der Einheitsschule tagesspiegel.de 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 11 /100 UN-Chef: Aleppo ist ein „Schlachthaus“ (1.02/5) Aleppo/New York. Im Osten Aleppos wurden seit Freitag nach UNAngaben mindestens 96 Kinder getötet, weitere erlitten 223 Verletzungen. Die USA drohten Russland mit dem Abbruch der Friedensgespräche für Syrien, sollte das Land die Angriffe auf Aleppo nicht stoppen. Die Rebellengebiete im Osten Aleppos waren in den vergangenen Tagen den heftigsten Luftangriffen seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 ausgesetzt. Geflogen werden sie von syrischen und russischen Kampfjets. Mehr als 260 Menschen starben. Syrien und Russland stufen die überwiegend islamistischen Aufständischen in Aleppo als Terroristen ein. Nach dem Bombenhagel sind die Krankenhäuser im Osten Aleppos mit Verletzten überfüllt. Die Kinderhilfsorganisation Unicef beklagte, das Gesundheitssystem stehe vor dem Zusammenbruch. Nur noch rund 30 Ärzte seien verblieben und so gut wie keine Ausrüstung oder Medizin. „Die Kinder in Aleppo sind in einem lebendigen Alptraum gefangen“, sagte Vizechef Justin Forsyth. Am Mittwoch stellten zwei Krankenhäuser im Rebellengebiet Aleppos ihren Betrieb ein. Mindestens eine sei von einem Luftangriff getroffen worden, sagte Adham Sahlul, Sprecher der Syrisch-Amerikanischen Medizinischen Gesellschaft (Sams). Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) teilte mit, alle acht Krankenhäuser im Osten der Stadt seien seit Juli beschädigt worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Angriffe auf Kliniken als Kriegsverbrechen. „Diejenigen, die immer zerstörerische Waffen benutzen, wissen genau, was sie tun.“ USAußenminister John Kerry sagte seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Telefon, dass die USA Russland für die Situation in Aleppo verantwortlich machten. In Aleppo mischten sich Kämpfer der gemäßigten Opposition mit terroristischen Gruppen, sagte Lawrow nach Moskauer Angaben. Die strategisch und symbolisch wichtige Stadt gehört zu den umkämpftesten Gebieten im Land. Anhänger des Regimes und ihre Verbündeten kontrollieren den Westen Aleppos, Rebellen den Osten. Dieser ist wegen einer Blockade seit Wochen von der Außenwelt abgeschnitten. Dort sind bis zu 300.000 Menschen eingeschlossen. Wegen der Blockade fehlt es ihnen akut an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Der massive Einsatz hochexplosiver Waffen in Wohngebieten in Syrien ist nach Einschätzung von Handicap International der Hauptgrund für die Flucht so vieler Menschen aus dem Land. „Unterschiedslose Bombardierungen sowie Beschuss sind in diesem Konflikt zur Regel geworden“, beklagte die Hilfsorganisation für Menschen mit Behinderungen. Eine von Washington und Moskau ausgehandelte Feuerpause war diesen Monat nach einer Woche gescheitert. Seitdem ist die Gewalt eskaliert. Russland setzt trotzdem darauf, die Verhandlungen mit den USA über Syrien fortzusetzen. „Wir sprechen etwa über die Feuerpause und über humanitäre Hilfslieferungen – hier ist es Russland zusammen mit der syrischen Regierung gelungen, einen eindrucksvollen Fortschritt zu erzielen“, sagte der UN-Botschafter in Genf, Alexej Borodawkin. Von dpa/RND UN-Chef nennt Aleppo ein ,,Schlachthaus“: viele Kinder getötet tt.com 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 12 /100 Blackberry steigt aus Smartphone-Entwicklung aus (1.02/5) Waterloo. Ein Beispiel für die neue Strategie sei ein Gemeinschaftsunternehmen in Indonesien, in dem Blackberry sich auf die Software-Entwicklung fokussiert, erklärte Blackberry-Chef John Chen am Mittwoch. Schon das jüngste Modell DTEK50 war eigentlich ein Telefon des Herstellers Alcatel mit BlackberryLogo. Blackberry hatte die Anfangsjahre des Smartphone-Geschäfts geprägt, seine Geräte wurden jedoch von Telefonen mit dem Android-System von Google sowie dem iPhone von Apple in die Bedeutungslosigkeit verdrängt. Der Marktanteil war zuletzt an die Marke von 0,1 Prozent geschrumpft. Im vergangenen Geschäftsquartal wurde Blackberry noch 400.000 Telefone los. Chen richtet Blackberry vor allem auf das Geschäft mit Software und Dienstleistungen für Unternehmen aus und will so im laufenden Geschäftsjahr aus der Verlustzone kommen. Er hatte wiederholt angekündigt, dass er das Hardware-Geschäft fallen lassen werde, wenn es nicht aus den roten Zahlen kommt. Erwogen wurde auch schon, das eigene Betriebssystem aufzugeben und auf Android umzusteigen. In dem Ende August abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal verbuchte Blackberry einen Verlust von 372 Millionen US-Dollar nach einem kleinen Gewinn von 51 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel von 490 auf 334 Millionen Dollar. Unter dem Strich fiel das Ergebnis aber besser als erwartet aus. Das Unternehmen hob zudem den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr an. Die Aktie legte um rund vier Prozent zu - auch angesichts der Hoffnung, dass Blackberry mit dem Verzicht auf die Hardware-Entwicklung die Kosten drücken kann. Seit Jahresbeginn hatte der Kurs allerdings 15 Prozent eingebüßt. „Wir erreichen mit unserer Strategie einen Wendepunkt“, verkündete Chen. Im zweiten Quartal sei der Software-Umsatz im Jahresvergleich verdoppelt worden. „Unsere finanzielle Basis ist stark und unsere Neuausrichtung auf Software greift.“ Von dpa/afp/RND Blackberry will keine Smartphones mehr entwickeln heise.de 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 13 /100 MH17: Tonnenweise Beweise, aber noch immer kein (1.02/5) Haftbefehl Utrecht – Langsam schließt sich die Schlinge um die Verantwortlichen für den Abschuss der Passagiermaschine mit der Flugnummer MH17. Die internationalen Ermittler legten am Mittwoch in Nieuwegein bei Utrecht zahlreiche Beweise vor. Doch einen Haftbefehl gibt es noch lange nicht. Gut zwei Jahre nach der Katastrophe mit 298 Toten in der Ost-Ukraine werden die Grenzen der Ermittler deutlich. „Es sind überzeugende und unwiderlegbare Beweise“, sagte der Chef der niederländischen Kriminalpolizei, Wilbert Paulissen, am Mittwoch. Die Ermittler kennen die Tatwaffe: Eine russische Buk-Luftabwehrrakete. Sie wissen, woher sie kommt: Russland. Sie können bis auf den Quadratmeter genau die Stelle anweisen, von der aus am 17. Juli 2014 die Rakete abgefeuert worden war: ein Feld bei Perwomajske im Gebiet der pro-russischen Rebellen. Und sie wissen, dass das mobile Raketensystem danach wieder nach Russland zurück transportiert worden war. Die Rakete explodierte in gut zehn Kilometer Höhe, ganz in der Nähe der Boeing der Malaysia Airlines. Tausende kleine Metallteile durchbohrten sich von außen in die Maschine. Dann stürzte sie ab. 298 Menschen starben. 100 Personen im Visier, keine offiziellen Verdächtigen Seit über zwei Jahren fordern die Angehörigen eine Antwort auf die Frage: Wer ist dafür verantwortlich? „Wir sind einen Schritt näher an der Wahrheit“, sagte Robby Oehlers. Seine 20jährige Cousine und deren 23-jähriger Freund Bryce waren getötet worden. Etwa 100 Personen haben die Ermittler im Visier, die am Transport des Buk-Systems beziehungsweise am Abschuss beteiligt gewesen sein sollen. Namen nennen sie nicht, auch nicht ihre Nationalität. Noch gibt es nach Angaben der Ermittler keine offiziellen Verdächtigen. Fünf Länder beteiligen sich an der strafrechtlichen Untersuchung. Da die meisten der Opfer aus den Niederlanden kamen, hat das Land auch die Leitung übernommen. Täglich arbeiten 100 bis 200 Kriminalbeamte an diesem Fall, seit über zwei Jahren. Sie untersuchten bisher fünf Milliarden Internetseiten, 500.000 Fotos, 150.000 abgehörte Telefongespräche, vernahmen 200 Zeugen. Es gibt viele Daten und Beweise: Satellitenaufnahmen, Informationen verschiedener Geheimdienste, Fotos und Videos. Bei einer normalen Ermittlung wäre bei dieser Beweislage wohl längst ein Haftbefehl ausgestellt worden. Doch der Fall MH17 ist nicht normal. Seit Juli 2014 wütet um die Katastrophe ein Propagandakrieg. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig. Vor allem Moskau bringt immer wieder angeblich neue Beweise für die Schuld der Ukraine ins Spiel. „Die beweisen aber gar nichts“, sagte der Chefermittler Paulissen. Angehörigen wollen Antwort auf das Warum Die strafrechtlichen Ermittler bewegen sich in einem politischen Minenfeld und müssen eine lückenlose Beweiskette vorlegen – auch um politischen Vorwürfe den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sie müssen zweifelsfrei die Schuldfrage beweisen: Wer hat auf den Knopf gedrückt? War auf den Radarbildern deutlich zu sehen, dass Flug MH17 eine zivile Maschine war? Wer konnte überhaupt das komplizierte Waffensystem bedienen? Nicht zuletzt fordern die Angehörigen der 298 Opfer Antworten. Vor allem auch auf das Warum. War es Absicht oder ein verhängnisvoller Irrtum? Und dann ist schließlich die Frage nach der Gerechtigkeit. Werden die Täter jemals vor ein Gericht gestellt werden? Robby Oehlers ist davon überzeugt, dass es irgendwann einmal soweit ist. „Vielleicht dauert es ein paar Jahre“, sagte der junge Mann vor dem Kongresszentrum, in dem er und andere Angehörige von den Ermittlern informiert worden waren. Zur Zeit ist es aber undenkbar, dass Moskau mitarbeiten und mögliche Verdächtige ausliefern würde. Im vergangenen Jahr scheiterte schon der Antrag, ein internationales MH17-Tribunal einzurichten, im UN-Sicherheitsrat am Veto Russlands. Seither haben sich die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland nur noch verschlechtert. (Annette Birschel, dpa) Die wichtigsten Ergebnisse der MH17-Ermittlungen stern.de 2016-09-28 18:50 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 14 /100 Formel 1: WM-Zweikampf in der "Tropensauna" (1.02/5) Mit drei Siegen in Serie hat sich Nico Rosberg die Führung im Formel-1-Titelrennen zurückgeholt. Rivale Lewis Hamilton wirkt verunsichert. 28.09.2016 | 16:12 | ( DiePresse.com ) In Malaysia haben die Mercedes-Piloten aber auch ein gemeinsames Ziel. Wenn die Red-Bull-Crew erneut auf Distanz gehalten wird, ist dem Werksteam der nächste WMPokal nicht mehr zu nehmen. "Wir müssen wachsam bleiben", mahnte Motorsportchef Toto Wolff. Der Hightech-Wanderzirkus, zu dem die Formel 1 geworden ist, setzt ihre Asien-Tour fort. Nächster Stopp ist der Sepang Circuit nahe Kuala Lumpur, gleich eine Woche später geht es mit dem Grand Prix von Japan in Suzuka weiter. Wie zuletzt beim Großen Preis von Singapur wird das tropische Äquatorklima auch das Rennwochenende in Malaysia prägen - mit Höchstwerten punkto Luftfeuchtigkeit und Temperatur. In Sepang beginnt für Rosberg und Hamilton auch der schweißtreibende Endspurt um die Fahrer-Krone. Vier Rennen in fünf Wochen dürften den wechselhaften Zweikampf zwischen den Stars ans Limit treiben. Nach einem Vier-Siege-Start und einem Tief zur Saisonmitte ist Rosberg stärker denn je aus der Sommerpause gekommen und hat sich die Führung in der Gesamtwertung von Hamilton zurückgeholt. "Ich hatte zuletzt einen guten Lauf und genieße den Moment. Aber das nächste Rennen oder das danach kann schon wieder ganz anders aussehen", sagte Rosberg. Die Formkurve spricht für den Deutschen. Nach dem Sommerurlaub hat der 31-Jährige von 158 Rennrunden 155 angeführt. Alle Fahrer, die in der Geschichte mindestens acht Siege in einer Saison feierten, wurden am Ende auch Weltmeister. Rosberg aber bleibt kühl: "Ich schaue nicht auf Statistiken, das ist mir nicht wichtig. " Cool und präzise arbeitet Rosberg auf seinen ersten Titel hin. Sein Selbstvertrauen scheint größer denn je, Rückschläge verwandelt er offenbar in neue Energie. Sein Qualität, aus Fehlern zu lernen und an Schwächen zu arbeiten, hat zuletzt offenbar auch Hamilton beeindruckt. "Nico zeigt fantastische Leistungen. Ich erwarte, dass er so weitermacht. Also muss ich sicherstellen, dass ich genauso auf der Höhe bin", meinte der Brite. Die Niederlagen zuletzt in Spa, Monza und Singapur haben Hamilton schwer ins Grübeln gebracht. "Ich weiß nicht, ob, und wenn ja, wann, das Pendel wieder in meine Richtung ausschlagen wird", bekannte der dreimalige Champion. Hamilton spricht von "Prüfungen", will sein Bestes geben. Teamchef Wolff indes sieht Hamilton bei nur acht Punkten Rückstand und noch sechs ausstehenden Rennen längst nicht geschlagen. "Ich glaube, dass es bis ganz zum Ende gehen wird", betonte der Wiener zuletzt. "Im Moment sind sie auf einem sehr ähnlichen Niveau. " Den Titel in der Teamwertung, die über die Verteilung der Einnahmen entscheidet, würde Wolff dagegen gern schon am Sonntag (9.00 Uhr/ORF, RTL und Sky) perfekt machen. Holt das RedBull-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen nicht mindestens acht Punkte auf Rosberg und Hamilton auf, ist zumindest diese Sache bereits entschieden. Es wäre der dritte Erfolg in Serie. (APA) Mercedes-Zweikampf am Limit in „Tropensauna“ von Sepang tt.com 2016-09-28 16:12 diepresse.com 15 /100 Mitterlehner: Ökostrom-Novelle kommt noch heuer (1.02/5) Von der Reform sollen Kleinwasser- und Windkraft profitieren, Biogasanlagen soll der geordnete Ausstieg ermöglicht werden. 28.09.2016 | 16:09 | ( DiePresse.com ) Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bereitet zwei Ökostrom-Novellen vor. Eine kleine soll noch heuer stehen, von ihr sollen Kleinwasser- und Windkraft profitieren sowie Biogasanlagen der geordnete Ausstieg ermöglicht werden. Die größere Reform 2017 soll eine radikale Umstellung bringen, da das bisherige Fördersystem keinen Technologiefortschritt gebracht hat, so Mitterlehner. Mit der großen Reform 2017 solle von der jetzigen Subvention via Stromtarif auf eine Förderung der Effizienz und der Investitionen umgestellt werden, kündigte Mitterlehner am Mittwoch an gerade rechtzeitig, da die bisherigen 13-jährigen Stützungen auslaufen. Von einer "noch offenen Baustelle" wolle er im Zusammenhang mit dem großen Wurf nicht sprechen, doch hätten viele Interessensvertreter keine Freude damit. Mit der heurigen Novelle, die noch mit dem Koalitionspartner verhandelt wird, aber im Herbst auf den Weg gebracht werden soll, will Mitterlehner mehrere Punkte angehen. Für die Kleinwasserkraft soll das Kontingent von 1,5 auf 2,5 Millionen Euro angehoben werden, wobei die zusätzlichen Mittel aus einem Resttopf stammen, dessen Mittel großteils für Wind und PV gedacht sind; von ursprünglich 21 Millionen liegen noch rund 13 bis 14 Millionen Euro darin. Des weiteren soll die Verfallsfrist für Windkraft-Anträge von drei auf vier Jahre verlängert werden. Und schließlich geht es um Biogasanlagen. Beim Sektor rohstoffabhängiges Biogas stehen mehrere hundert Anlagen vor Problemen. Denn nur einem Drittel der 300 Anlagen kann man laut Mitterlehner den Status der Hocheffizienz zuschreiben - für die restlichen zwei Drittel soll es für einen "geordneten Ausstieg" eine Stranded-cost-Regelung geben, also eine finanzielle Sterbehilfe. Deren Höhe muss erst genau ermittelt werden und auch der EU-Kommission im Sinne des Beihilfenrechts gemeldet werden. Für die effizienten Biogasanlagen dagegen soll es Nachfolgetarife geben, die per Verordnung festgesetzt werden sollen. Dabei ist laut Mitterlehner an ein 5-Mio.-Euro-Kontingent für maximal fünf Jahre gedacht. (APA) Mitterlehner plant ÖkostromNovelle, Aus für viele Biogasanlagen tt.com 2016-09-28 16:09 diepresse.com 16 /100 Wirtschaft - US-Anleihen: Leichte Kursverluste (1.00/5) NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch leicht nachgegeben. Händler verwiesen auf eine wieder etwas gestiegene Risikoneigung der Investoren an den Finanzmärkten. So bauten die Aktien indizes die Wall Street ihre Vortagsgewinne aus. Zweijährige Anleihen fielen um 1/32 Punkte auf 99 31/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,75 Prozent. Fünfjährige Anleihen gaben ebenfalls um 1/32 Punkte auf 99/31 Punkte nach. Sie rentierten mit 1,13 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen fielen um 3/32 Punkte auf 99 12/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,57 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren verloren 7/32 Punkte auf 99 6/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,29 Prozent. Wirtschaft: Eurokurs wieder über 1,12 US-Dollar t-online.de 2016-09-28 21:44 www.t-online.de 17 /100 Stundenlang in Zug eingesperrt: (0.04/5) Ausgerasteten in Leipzig fest Polizei nimmt Ein Mann rastet in Leipzig bei einer Fahrkartenkontrolle aus. Die Bahnmitarbeiter sperren ihn in einem Waggon des Intercitys ein, die anderen sind geräumt. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt. Der aggressive Fahrgast in einem gestoppten Zug in Leipzig ist festgenommen worden. "Große Erleichterung am Bahnhof Leipzig Neue Messe. Lage ist gelöst. Täter wurde festgenommen", twitterte die Polizei Sachsen. Bei den Gesprächen mit dem Mann kamen Spezialisten der Verhandlungsgruppe zum Einsatz. Der IC nach Berlin war gestoppt und geräumt worden, nachdem der Fahrgast bei einer Fahrkartenkontrolle ausgerastet war, wie es hieß. Von den Passagieren sei niemand verletzt worden. Das Zugpersonal hatte den Mann in dem IC eingesperrt. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Viereinhalb Stunden stand der Zug auf dem Messe-Bahnhof, umstellt von einem schwer bewaffneten Sondereinsatzkommando. Das Gelände war großräumig abgesperrt worden. Der Mann soll verwirrt und aggressiv gewirkt haben, sagte Polizeisprecher Andreas Loepki. Womit der Mann konkret drohte, ist nicht bekannt. Einen Terrorverdacht gab es demnach nicht: "Nichts deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin", sagte Loepki. Augenzeugen sagten der "Leipziger Volkszeitung", dass der Mann auch mit einer Bombe gedroht haben soll. Dem Bericht zufolge waren Scharfschützen vor Ort, wofür es aber keine offizielle Bestätigung gibt. Es gab erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs im Großraum Leipzig. Das wirkte sich auf die Fernzüge und den S-Bahn-Verkehr aus, sagte ein Bahnsprecher. Die Züge "stapelten" sich vor dem Leipziger Hauptbahnhof. Der Fahrgast sei am Leipziger Hauptbahnhof in den IC 2302 in Richtung Berlin gestiegen. Am Bahnhof Messe habe das Zugpersonal die Räumung veranlasst. Quelle: n-tv.de Gefahr für Passagiere?: Zug in Leipzig geräumt, Fahrgast "ausgerastet" n-tv.de 2016-09-28 17:19 n-tv www.n-tv.de 18 /100 Schüsse an US-Grundschule: Zwei Kinder und Lehrerin (0.01/5) verletzt Townville (dpa) - An einer Grundschule in Townville im US-Bundesstaat South Carolina sind nach Angaben lokaler Medien Schüsse gefallen und mindestens zwei Kinder sowie eine Lehrerin verletzt worden. Sheila Cole vom Büro des Sheriffs bestätigte dem Sender WYFF den Zwischenfall. Der Schütze sei festgenommen. Ein Vertreter des Bezirks bestätigte CNN die Verletzten. Fernsehbilder zeigten ein massives Polizeiaufgebot an der Schule. Ein naher Highway wurde geschlossen. Die Hintergründe sind noch unklar. Etwa 300 Kinder besuchen die Townville Elementary School. Schüsse an Grundschule in den USA t-online.de 2016-09-28 21:30 www.t-online.de 19 /100 Auto überschlug sich in Schönberg mehrmals: Vater und (0.01/5) Kind verletzt Schönberg – Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Mittwochnachmittag nahe der Mautstelle Schönberg. Ein deutscher Lenker streifte nach dem Verlassen eine Betonleitwand und verlor in weiterer Folge die Herrschaft über sein Fahrzeug. Erst touchierte er ein Auto, danach prallte er erneut gegen eine Betonmauer. Daraufhin überschlug sich das Fahrzeug mehrmals und blieb auf dem Dach liegen. Der Lenker und sein mitfahrender Sohn mussten mit Verletzungen in das Bezirkskrankenhaus nach Hall gebracht werden. Die Insassen des zweitbeteiligten Pkw – zwei Erwachsene (57, 56) und ein Kleinkind (3) blieben unverletzt. Der Unfall führte zu umfangreiche Staus auf der Brennerautobahn. (TT.com) Kinder aus Fenster geworfen: Vater findet Tat ,,halb so schlimm“ tt.com 2016-09-28 22:48 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 20 /100 Nach Angriff auf Schulflur: Ermittlungen gegen Schüler in (0.01/5) Euskirchen offenbar ein Nach Informationen der "Bild" sollen die Ermittlungen gegen zwei Mitschüler des noch immer im Koma liegenden Jungen eingestellt worden sein. Die Verdächtigen sind beide erst zwölf Jahre alt. "Für uns ist der Fall abgeschlossen", wird der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender in dem Bericht zitiert. "Wir glauben recht sicher, dass keine weiteren Personen an der Tat beteiligt waren. Die beiden verdächtigen Jungen sind aber strafunmündig.” Mit ihnen solle sich jetzt das Jugendamt des Kreises Euskirchen befassen, heißt es weiter. Polizei und Staatsanwaltschaft sehen keine Anhaltspunkte dafür, dass weitere Kinder an dem Angriff beteiligt waren. Es hätten sich auch keine Hinweise ergeben, dass ältere Kinder oder Lehrer hätten einschreiten können. Der verletzte Zwölfjährige liegt weiter auf der Intensivstation. Gewalttat an Euskirchener Schule: 'Schüler brauchen jetzt Normalität' rp-online.de 2016-09-28 22:47 RP ONLINE www.rp-online.de 21 /100 Machtkampf um Spitzenkandidatur bei Linkspartei Berlin (dpa) - In der Linken ist ein Streit zwischen Partei- und Fraktionsführung über die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2017 ausgebrochen. Bei einem Treffen des geschäftsführenden Vorstands mit den Landeschefs kam es laut "Spiegel Online" und "Tagesspiegel" am Montag zum offenen Streit. Die Chefs der Bundestagsfraktion, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, erklärten nach dpa-Informationen dabei ihre Bereitschaft zu einer gemeinsamen Spitzenkandidatur, lehnten ein Spitzenquartett zusammen mit den Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger aber ab. Bartsch wollte sich dazu am Mittwoch nicht öffentlich äußern. "Die Personalfragen haben in der Öffentlichkeit nichts zu suchen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Der Parteivorstand muss seine Hausaufgaben machen und eine Wahlstrategie vorlegen. " Im Januar werde eine Entscheidung über die Spitzenkandidatur verkündet. Riexinger wandte sich gegen eine Vorfestlegung auf Wagenknecht und Bartsch. "Wir sind ganz am Anfang eines Prozesses. Da bedarf es keinerlei Ultimaten oder Erklärungen", sagte er dem "Tagesspiegel" (Donnerstag). Auch er erklärte, dass vor Januar keine Entscheidung verkündet werde. Riexinger führt die Partei seit 2012 zusammen mit Kipping. Wagenknecht und Bartsch haben vor einem Jahr die Fraktionsführung von Gregor Gysi übernommen. Bei der letzten Bundestagswahl hatte die Linke acht Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt. 2016-09-29 00:02 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 22 /100 OPEC drosselt die Ölproduktion Die erste diesbezügliche Einigung seit 2008 ließ Mittwochabend den Ölpreis in die Höhe schnellen. 28.09.2016 | 21:59 | ( DiePresse.com ) Unter dem Druck des Ölpreisverfalls haben sich die OPEC-Staaten zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Begrenzung ihrer Fördermengen geeinigt. Der iranische Ölminister Bijan Sanganeh sagte der Nachrichtenagentur Shana zufolge am Mittwoch, die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) habe sich nach zweieinhalbjährigen Verhandlungen auf Maßnahmen zur Marktstabilisierung verständigt. "Die OPEC hat heute eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen", so der Minister. Die Wende geht Insidern zufolge auf eine Annäherung des Iran und seines Erzrivalen SaudiArabien zurück. Die Nachricht schlug bei den Händlern ein wie eine Bombe und trieb den Ölpreis am Mittwochabend drastisch nach oben. Die für Europa relevante Nordseesorte Brent kostete am späten Abend 47,55 Dollar je Fass, die US-Sorte WTI 45,99 Dollar. Die OPEC-Staaten wollten ihre Produktion auf 32,5 von bisher 33,24 Millionen Barrel pro Tag senken, sagten zwei Vertreter des Kartells. Doch am Mittwoch standen die Einzelheiten auch nach sechsstündigen inoffiziellen Beratungen noch nicht fest. Beim nächsten offiziellen OPECTreffen im November würden die genauen Fördermengen einzelner Länder bestimmt. Dann sollten auch Nicht-OPEC-Staaten wie Russland dazu aufgefordert werden, ihre Produktion ebenfalls zu drosseln. Obwohl die Ölpreise bereits seit Monaten am Boden liegen, konnte sich die OPEC - anders als in früheren Zeiten - lange nicht auf eine Verknappung des Rohstoffs einigen. Hintergrund war unter anderem die Strategie, dass neue Konkurrenten - wie die Schiefergas-Industrie in den USA - mit den niedrigen Preisen wieder aus dem Markt gedrängt werden können. Die traditionellen Förderländer am Golf setzten auf einen längeren Atem. Doch zuletzt schlug der Ölpreisverfall auch im reichen Saudi-Arabien auf die Wirtschaft durch. Die Regierung in Riad hatte sich bisher zudem gegen Ausnahmen für den Iran gewehrt, mit denen das Land sein Ölgeschäft nach Aufhebung von Sanktionen wieder in Gang bringen will. Zuletzt signalisierte Saudi-Arabien, dem Iran die Produktion "sinnvoller Höchstmengen" zuzugestehen. Saudi-Arabien und der Iran ringen als Golf-Regionalmächte auch politisch um die Vorherrschaft. Die Ölpreise stiegen um rund fünf Prozent. US-Rohöl kostete damit rund 46,80 Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent war für 48,30 Dollar je Fass zu haben. Der Höhenflug der Ölpreise zog an den US-Aktienmärkten Energietitel mit nach oben, so dass die Wall Street nach dem Bericht über eine OPEC-Einigung ins Plus drehte. (APA/Red.) 2016-09-28 21:59 diepresse.com 23 /100 Wirtschaft: Volkswagen Mobilitätsdienste gründet neue Marke für PARIS/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen will für das geplante neue Geschäft mit Mobilitätsdiensten seine dreizehnte Marke gründen. "Künftig wird längst nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen. Aber jeder kann auf die eine oder andere Art Kunde von Volkswagen sein", sagte Vorstandschef Matthias Müller am Mittwochabend vor dem Beginn des Pariser Autosalons. Neben der Vermittlung von Fahrdiensten arbeite das Team an eigenen Lösungen für ShuttleAngebote und Carsharing für den Stadtverkehr der Zukunft. "Und perspektivisch könnte der Konzern auch eigene selbstfahrende Taxiflotten in Städten betreiben", meinte Müller. Mit der Sparte will VW den künftigen Verkehrs- und Branchentrends begegnen. Im November wollen die Wolfsburger die neue Marke samt dem Namen vorstellen. Bis 2025 soll sie Marktführer bei städtischen Mobilitätsdienstleistungen in Europa sein - und weltweit eine der führenden. Stellenangebote bei Zulieferern, Herstellern, in der Werkstatt und im Handel. Jobsuche starten Ende Mai war Volkswagen mit rund 300 Millionen US-Dollar beim US-Fahrdienstservice und Uber-Konkurrenten Gett eingestiegen. In Moskau hat das Unternehmen jetzt die erste gemeinsame Initiative gestartet: Gett-Fahrer können bestimmte Modelle der Marken VW und Skoda zu Vorzugskonditionen erhalten. In Deutschland lotet VW in einer Kooperation mit der Stadt Hamburg den Verkehr der Zukunft aus. Müller hatte im Juni mit seiner Strategie 2025 mitten in der schwersten Krise des Konzerns den Weg nach vorn eingeschlagen. Milliardeninvestitionen in Elektroautos, autonomes Fahren, Mobilitätsdienste - all das soll den laut Experten anstehenden Schrumpfkurs bei Verbrennungsmotoren abfedern. Bis 2025 will der Konzern mehr als 30 neue Elektromodelle zusätzlich anbieten. In Paris gibt das Unternehmen mit dem VW-Konzeptfahrzeug "ID" mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern einen Ausblick darauf. 2020 soll das Modell auf den Markt kommen, ab 2025 soll voll autonomes Fahren möglich werden. Das Fahrzeug werde ein neues Aushängeschild des Konzerns, hieß es. VW-Markenchef Herbert Diess stellte den "ID" in eine Reihe mit den VWHerzstücken Käfer und Golf. In der Diesel-Affäre um manipulierte Abgaswerte erneuerte der Konzernchef den Anspruch, den Software-Betrug aufzuklären. "Wir sind dabei, mit allem, was uns zur Verfügung steht, diese Krise auf- und abzuarbeiten. " Dabei habe Volkswagen in den vergangenen zwölf Monaten deutliche Fortschritte gemacht. "Dieser Konzern ist voll handlungsfähig - trotz der aktuellen Belastungen", sagte Müller. In einem Interview des Finanzsenders Bloomberg TV erklärte Müller: "Wir haben einen schweren Fehler gemacht und werden dafür bezahlen. " Ein möglicher Vergleich in einem Strafverfahren der US-Justiz brauche eine solide Planungsbasis. Der Zeitrahmen liege dafür in den Händen des US-Justizministeriums. Müller zeigte sich am Rande der Abendveranstaltung in Paris zuversichtlich, in "absehbarer Zeit" zu einer Lösung zu kommen. 2016-09-28 21:45 www.t-online.de 24 /100 Malaysia Airlines: Ermittler veröffentlichen Namen zu MH17-Abschuss Niederländische Ermittler haben erstmals die Namen von Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine veröffentlicht. Auf der Internetseite der niederländischen Polizei hieß es , die Ermittler suchten nach weiteren Informationen zu den russischsprachigen Männern mit den Pseudonymen Orion und Delfin. Identifiziert wurden sie als Andrej Iwanowitsch und Nikolaj Fjodorowitsch. Das internationale Ermittlerteam veröffentlichte darüber hinaus fünf abgehörte Gespräche auf Russisch, in denen die Verdächtigen zu hören sein sollen. Es gebe bislang "keinen Beweis dafür, dass diese Anrufe im direkten Zusammenhang mit dem Abschuss von MH17 stehen". Gleichwohl bitte das Team um Hilfe, falls jemand Informationen über die Männer und deren Verbindungen zu Buk-Raketen habe, deren Stimmen erkenne oder wisse, wo sie sich aufhielten. Wer bei der Weitergabe von Informationen um seine Sicherheit fürchte, für den könne "eine Reihe von Schutzmaßnahmen getroffen" werden, hieß es von Seiten der Polizei. Einer englischen Übersetzung der Telefonate zufolge sprechen die Männer darin über einen Konvoi, der auf dem Weg zu einem Flughafen nahe Luhansk in der Ostukraine sei. Die internationalen Ermittler hatten zuvor erklärt , der Abschuss der malaysischen Passagiermaschine im Juli 2014 sei aus dem Gebiet der prorussischen Rebellen erfolgt. Die Rakete sei kurz zuvor aus Russland geliefert worden, lautete das erste Ergebnis einer strafrechtlichen Untersuchung. Die Regierung in Moskau wies die Ermittlungsergebnisse als "politisch motiviert" zurück. An der strafrechtlichen Untersuchung arbeiten Malaysia, die Ukraine, Belgien und die Niederlande mit. Niederländische Fahnder leiten die Ermittlungen, da aus diesem Land die meisten Opfer stammten. Bereits eine technische Untersuchung im Oktober 2015 hatte ergeben, dass die Maschine von einer Buk-Flugabwehrrakete russischer Bauart getroffen worden war. Die Bundesregierung begrüßte die Ermittlungsergebnisse als Schritt nach vorne. Außenamtssprecher Martin Schäfer sagte, die Ergebnisse seien glaubwürdig sowie sehr sorgfältig recherchiert. Man sei "den Verantwortlichen näher gekommen". Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), sagte der Huffington Post , es sei ein "fatales Signal, dass Russland die Ermittlungen im Fall MH17 bisher blockierte". Die Haltung Russlands erschwere die Aufklärung. "Ohne die Mithilfe des Kremls lassen sich die Verantwortlichen für das Unglück aber nur schwer finden", sagte Erler. Das Dossier des Untersuchungsteams mit Animationen, Szenarien und Videos 2016-09-28 21:39 ZEIT ONLINE www.zeit.de 25 /100 Draghi in den tagesthemen: Höhere Zinsen nur bei mehr Wachstum Anders als von Beobachtern erwartet, wurde EZB-Chef Draghi im Bundestag nicht "gegrillt". Im tagesthemen-Interview sprach er vielmehr von "Unterstützung" für seine Niedrigzinspolitik. Die Sorgen deutscher Sparer nehme er "sehr ernst" und stellte Besserungen in Aussicht. EZB-Chef Mario Draghi hat im tagesthemen-Interview erneut seine Niedrigzinspolitik verteidigt. Zu seinem vorab von Beobachtern als unangenehm erwarteten Besuch im Bundestag sagte er: "Ich war dankbar, mich mit den Abgeordneten austauschen zu können. Das hat mich erfreut. " Nach seinem Eindruck sei es bei dem Gespräch im Europaausschuss darum gegangen, die EZB-Politik besser zu verstehen. Darüber hinaus habe er größtenteils Unterstützung für seine Politik erfahren, sagte Draghi. Was die Folgen der Niedrigzinspolitik für Sparer angeht, nehme er die deutschen Bedenken "sehr ernst". Dagegen helfe nur mehr Wachstum. Dahin müsse man zurückkehren, um die Arbeitslosenraten in Europa zu reduzieren. "Wenn das passiert, werden wir auch wieder höhere nominelle Löhne haben und letzten Endes eine Inflationsrate in dem Bereich, den wir anstreben. " Dieser liege bei etwa zwei Prozent. Dann würden auch die Zinsen wieder steigen. Auch zur angespannten Situation der Deutschen Bank äußerte sich Draghi: "Ich möchte die Situation einzelner Institute nicht kommentieren. Aber ich möchte anmerken, dass die Geschäftsmodelle der Banken in der Lage sein sollten, auch Zeiten niedriger Zeiten auszuhalten. " In diesem Zusammenhang sprach Draghi Sparkassen und Genossenschaftsbanken an. Diese hätten eine Rendite, die über dem Durchschnitt liege. Draghi gab zu bedenken, dass die negativen Zinssätze nicht für immer seien. Es gehe vielmehr darum, "in welchem Umfang und wie lange sind die Zinsen so niedrig". Derzeit zahlen Banken 0,4 Prozent, wenn sie überschüssige Einlagen über Nacht bei der EZB parken. Privatleute zahlen keine Strafzinsen. 2016-09-28 21:36 tagesschau.de www.tagesschau.de 26 /100 Handball: Füchse Berlin nach Sieg gegen Stuttgart Tabellenführer Die Füchse Berlin sind an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga gestürmt. Der Klub-Weltmeister gewann das Nachholspiel vom zweiten Spieltag gegen TVB 1898 Stuttgart mit 28:25 (15:12). Nationalspieler Fabian Wiede war mit sieben Toren der erfolgreichste Berliner. Die ersten Minuten der Partie waren eine zähe Angelegenheit. Beide Abwehrreihen standen stabil und ließen kaum etwas zu. Nach neun Minuten stand es erst 3:2 für die Füchse. Danach steigerte sich aber das Niveau. Auch die Schwaben kamen angetrieben von Weltmeister Michael Kraus besser in die Partie. Einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand verkürzten sie zum 12:15-Halbzeitstand. Die Stuttgarter leisteten weiter energisch Gegenwehr, und die Füchse agierten im Angriff zusehends ideenloser. So kamen die Gäste durch den treffsicheren Dominik Weiß zum 19:19 (42.) und gingen danach erstmals in Führung. Das Spiel blieb spannend, auch weil beiden Teams erstaunliche Fehler in der Offensive unterliefen. Erst gegen Ende verschafften sich die Berliner den entscheidenden Vorteil. Maßgeblicher Schütze war in dieser Phase Drago Vukovic mit vier Toren in Serie. 2016-09-28 21:25 www.t-online.de 27 /100 OB sieht "weitverbreiteten Alltagsrassismus" in Bautzen Bautzen (dpa/sn) – Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens (parteilos) sieht einen "weitverbreiteten Alltagsrassismus" in seiner Stadt. "Wir müssen als Zivilgesellschaft eine Antwort finden, da reicht keine Lichterkette", sagte er am Mittwochabend auf der ersten Stadtratssitzung nach den Ausschreitungen zwischen jungen Flüchtlingen und Rechtsextremen. Er bekräftigte, dass Rechtsextreme aus der Stadt, dem Umkreis und anderen Bundesländern in Bautzen keine Bühne mehr finden dürften. Den Tumulten am 14. September auf dem Bautzener Kornmarkt soll ein Aufruf rechtsextremer Gruppen vorangegangen sein. Die Polizei konnte das nicht bestätigen. Polizeipräsident Conny Stiehl sprach von 90 Ermittlungsverfahren, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Krawallen stehen würden. "Das Operative Abwehrzentrum und unsere Kollegen haben eine gemeinsame Ermittlungsgruppe gebildet. Sie arbeiten unter Hochdruck", sagte Stiehl vor den Stadträten. Er kündigte an, dass die Polizei auch nach Aufhebung des Kontrollbereichs in der Stadt Präsenz zeigen werde. Ein Einsatzzug werde das Polizeirevier Bautzen weiter unterstützen. Der Kontrollbereich soll voraussichtlich noch bis zum 4. Oktober eingerichtet bleiben. 2016-09-28 21:09 www.t-online.de 28 /100 Abtreibungsverbot: Noch sind die Polinnen nicht verloren Die Polinnen gehörten zu den ersten Europäerinnen, die die Bürgerrechte erhielten. Das aktive und passive Wahlrecht wurde ihnen umgehend zugesprochen, als Polen 1918 unabhängig wurde. Im damaligen Polen war Abtreibung, wie vermutlich in vielen anderen Ländern, verboten, der sogenannte Abtreibungsuntergrund ( podziemie aborcyjne ) blühte. Eingriffe, um eine Schwangerschaft trotz des rechtlichen Verbots abzubrechen, waren weitverbreitet. Sie wurden – gegen viel Geld – von Ärzten oder von sogenannten Großmüttern ( babki ) unter schlechten hygienischen Bedingungen vorgenommen. Unter dem fortschrittlicher Einfluss Milieus wurde 1932 ein Gesetz verabschiedet, das den Abbruch einer Schwangerschaft erlaubte, wenn die Gesundheit oder das Leben der Frau gefährdet oder die Schwangerschaft infolge eines Straftatbestands – Vergewaltigung oder Inzest – eingetreten war. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die stalinistische Gesetzgebung den Polinnen dieses Recht wieder. Der Abtreibungsuntergrund blühte erneut und die Sterblichkeit der Frauen bei der Durchführung dieser illegalen Abtreibungen war sehr hoch. 1956, nach dem Bruch mit dem Stalinismus, wurde ein Gesetz eingeführt, dass Abtreibung nicht nur in den beiden 1932 genannten Fällen, sondern auch dann erlaubte, wenn die Lebenssituation der Frau der Mutterschaft entgegenstand. Leider gab es zu dieser Zeit keine Sexualerziehung, und Verhütungsmittel waren praktisch nicht zugänglich. Die Verfassungsänderungen des Jahres 1989, durch die Polen seine nationale Souveränität wiedererlangte, erwiesen sich in vielen Bereichen als katastrophal für die Lage der Frauen. Frauen wurden häufiger arbeitslos, sie hatten oft in unrentablen Produktionszweigen gearbeitet, deren Abwicklung sie ohne soziale Absicherung zurückließ, und die Reformen des Pflegesystems liquidierten das viel genutzte System der Kurkliniken für Frauen ( poradni K ). Der Bereich der Reproduktionsrechte und sexuellen Rechte wurde zu einem Feld des politischen Kampfes. Die eng mit der katholischen Kirche verbundenen Politiker der demokratischen Opposition, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus an die Macht kamen, entschieden sich, die Freiheit der Frauen zu opfern, um die Unterstützung der Kirche auch weiterhin in Anspruch nehmen zu können, die in Polen eine große moralische Autorität war. Die Freiheit der Frauen erschien ihnen dafür ein vergleichsweise geringer Preis. 1992 wurde versucht, ein vollständiges Verbot des Schwangerschaftsabbruchs zu verabschieden, das auch die Möglichkeit vorsah, Frauen mit Haft zu bestrafen. Der gesellschaftliche Protest gegen dieses Gesetzesvorhaben zeigte sich in fast zwei Millionen Unterschriften für ein Referendum. Die Politiker der Rechten ließen dann zwar kein Referendum durchführen, sahen aber von Strafen für die Frauen ab. Das 1993 erlassene Gesetz sah Abtreibung immerhin in drei Fällen vor: wenn die Gesundheit oder das Leben der Mutter gefährdet ist, wenn die Schwangerschaft als Ergebnis eines Straftatbestands zustande gekommen ist, oder wenn pränatale Untersuchungen eine unheilbare Krankheit oder schwere und unumkehrbare fetale Behinderungen zeigen. Das Gesetz sah zudem besondere Schutzmaßnahmen für Frauen in der Schwangerschaft vor, besseren Zugang zu Verhütungsmitteln und Sexualerziehung in den Schulen. Bei einer Abtreibung jenseits der genannten Fälle drohten sowohl dem Arzt als auch anderen an der Abtreibung beteiligten Personen Haftstrafen. Das Handeln der Frau wird zwar als kriminell angesehen, aber nicht mit Haft bestraft. Frauen schreiben jetzt auch abends, um 10 nach 8 , montags, mittwochs, freitags, politisch, poetisch, polemisch. Wir, die Redaktion von 10 nach 8, sind ein vielseitiges und wandelbares Autorinnenkollektiv. Wir finden, dass unsere Gesellschaft mehr weibliche Stimmen in der Öffentlichkeit braucht. Wir denken, dass diese Stimmen divers sein sollten. Wir vertreten keine Ideologie und sind nicht einer Meinung. Aber wir halten Feminismus für wichtig, weil Gerechtigkeit in der Gesellschaft uns alle angeht. Wir möchten uns mit unseren LeserInnen austauschen. Und mit unseren Gastautorinnen. Hier finden Sie alle Texte, die 10 nach 8 erscheinen. Die Redaktion von 10 nach 8 besteht aus: Marion Detjen , Zeithistorikerin Hella Dietz , Soziologin Heike-Melba Fendel , Autorin und Inhaberin der Künstler- und Veranstaltungsagentur Barbarella Entertainment Annett Gröschner , freie Autorin Mascha Jacobs , Journalistin, Herausgeberin der Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik. Stefanie Lohaus , Journalistin, Herausgeberin des Missy Magazine Lina Muzur , Programmleiterin des Aufbau-Verlags Catherine Newmark , Kulturjournalistin Annika Reich , Schriftstellerin Elisabeth Wellershaus , Journalistin Bis auf die Haftstrafe ist keine der Bestimmungen des Gesetzes realisiert: Es gibt keine Sexualerziehung in den Schulen. Verhütungsmittel sind sehr teuer, und Ärzte im öffentlichen Gesundheitswesen wollen sie nicht verschreiben. Das macht den Zugang gerade für bedürftige Frauen schwer. Und obwohl der Beischlaf selbst in Polen ab einem Alter von 15 Jahren erlaubt ist, ist es Mädchen unter 18 Jahren nicht erlaubt, ohne Zustimmung ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten ein Rezept zu bekommen. Es gibt zudem eine sogenannte Gewissensklausel, die es Ärzten auch in den Fällen erlaubt, eine Abtreibung abzulehnen, in denen sie legal wäre. Diese Gewissensklausel ziehen Ärzte aber auch heran, um Rezepte für Verhütungsmittel zu verweigern; ja sogar Apotheker berufen sich auf sie und verkaufen keine Verhütungsmittel in ihren Apotheken. Sogenannte Abtreibungsmittel wie beispielsweise die Sterilisation sind vollständig verboten, und die Pille danach ist nur sehr schwer erhältlich. 2016-09-28 20:47 ZEIT ONLINE www.zeit.de 29 /100 Formel 1: Österreich-GP am 2. Juli 2017 angesetzt Die Königsklasse wird im kommenden Jahr auf denselben 21 Rennstrecken wie heuer Station machen. 28.09.2016 | 20:46 | ( DiePresse.com ) Die Formel-1-WM 2017 umfasst erneut 21 Rennen, und der Österreich-Grand-Prix auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg findet am 2. Juli statt. Dies geht aus dem am Mittwoch vom Internationalen Automobilverband (FIA) veröffentlichten vorläufigen Kalender für die kommende Saison der Motorsport-Königsklasse hervor. Drei Rennen müssen von der FIA allerdings noch endgültig bestätigt werden: Der Grand Prix von Deutschland, der voraussichtlich am 30. Juli wieder auf dem Hockenheimring gefahren wird, sowie die WM-Läufe in Kanada (11. Juni) und Brasilien (12. November). Endgültig abgesegnet wird der Rennkalender 2017 vom FIA-Weltrat am 30. November in Wien. Gestartet wird die Saison traditionell am 26. März in Australien. Auch das WM-Finale am 26. November wurde abermals nach Abu Dhabi vergeben. Es gibt nur eine Veränderung im Vergleich zum aktuellen Jahr: Die Rennen in Malaysia (17. September) und Singapur (NachtGP am 1. Oktober) haben Plätze getauscht. Der vorläufige Formel-1-Rennkalender für 2017: 26. März Australien Melbourne 2. April China Shanghai 16. April Bahrain Sakhir 30. April Russland Sotschi 14. Mai Spanien Montmelo/Barcelona 28. Mai Monaco Monte Carlo 11. Juni Kanada Montreal * 18. Juni Europa Baku/Aserbaidschan 2. Juli Österreich Spielberg 9. Juli Großbritannien Silverstone 23. Juli Ungarn Mogyorod/Budapest 30. Juli Deutschland Hockenheim * 27. August Belgien Spa-Francorchamps 3. September Italien Monza 17. September Singapur Singapur 1. Oktober Malaysia Sepang 8. Oktober Japan Suzuka 22. Oktober USA Austin 29. Oktober Mexiko Mexiko-Stadt 12. November Brasilien Sao Paulo * 26. November Abu Dhabi Abu Dhabi ~ * = noch nicht endgültig bestätigt durch die FIA (APA/dpa) 2016-09-28 20:46 diepresse.com 30 /100 Freihandelsabkommen: Ein schlechter Deal, egal ob TTIP oder TPP Wer mit Amerikanern über TTIP sprechen möchte, bekommt oft fragende Blicke. Die Mehrheit hat von dem geplanten Freihandelsabkommen mit der EU noch nie etwas gehört. Selbst politisch Interessierte vermuten einen Versprecher: Sicher sei doch TPP gemeint, das ebenfalls umstrittene Freihandelsabkommen mit zwölf Ländern aus dem pazifischen Raum , um dessen Ratifizierung durch den Kongress Präsident Obama derzeit kämpft. TTIP könnte in Europa demnächst nach einer großen öffentlichen Debatte scheitern, in den USA ist es nie bekannt geworden. Von Industrievertretern abgesehen interessiert sich kaum jemand für das Abkommen. Dabei ist Freihandel in dem Land durchaus ein Thema. Donald Trump hat es durch die Ankündigung, als Präsident nur noch bilaterale Vereinbarungen treffen zu wollen, zu einem zentralen Bestandteil der politischen Debatte gemacht. Bei der TV-Debatte konnte er fast nur bei diesem Thema punkten. Trumps These ist, dass Ausländer den freien Zugang zum US-Markt dazu nutzen könnten, Amerikanern ihre Jobs wegzunehmen und US-Produkte mit Billigware zu verdrängen. In seiner Beschreibung ist Handel kein Austausch von Gütern, sondern Krieg: Es gibt Nationen, die gewinnen, und andere, die verlieren. Für Trump gehörten die USA zuletzt zu den Verlierern. Die nordamerikanische Freihandelszone Nafta, zu der neben den USA auch Kanada und Mexiko gehören, nennt er einen "schlechten Deal", ein "Desaster" und eine "Katastrophe". Dabei vergisst er nie zu erwähnen, dass Nafta unter Präsident Bill Clinton in Kaft trat – dem Ehemann seiner Rivalin Hillary. Unter Ökonomen besteht allerdings keine Einigkeit darüber, wie viele US-Jobs beispielsweise durch die billigere mexikanische Konkurrenz tatsächlich verloren gegangen sind. Eine viel zitierte, aber auch kritisierte Studie des linksliberalen Economic Policy Institute kommt auf bis zu 700.000 Arbeitsplätze, die vorwiegend in der Industrie verloren gegangen sein sollen. Industrievertreter nennen andere Faktoren wie die Automatisierung und den technologischen Wandel als Hauptursachen für den Jobverlust. "Wir produzieren in den USA mehr als je zuvor, nur eben auf eine moderne Art und Weise", sagt Linda Dempsey vom Industrieverband National Association of Manufacturers. Ausländische Absatzmärkte seien unabdingbar, um die bestehenden Stellen zu halten und neue zu schaffen. Für die Arbeiter in den am stärksten betroffenen Regionen und Branchen der USA begann der Abstieg allerdings zeitgleich mit Nafta. Die Stammwähler der Demokraten sahen sich in ihrer Not von ihrer Partei verlassen. Das erklärt zum Teil den Aufstieg von Donald Trump und zugleich Hillary Clintons schlechte Umfragewerte bei weißen Männern. "Die Parteibasis der Demokraten war eigentlich immer gegen diese Abkommen, doch das ist von der Parteispitze ignoriert worden", sagt Melinda St. Louis von Global Trade Watch, einer Bürgerinitiative, die Handelsabkommen kritisch beobachtet. 2016-09-28 20:43 ZEIT ONLINE www.zeit.de 31 /100 Spitzensportreform: Mehr Geld für mehr Medaillen Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro haben einmal mehr gezeigt: Deutschlands Athletinnen und Athleten sind in vielen Disziplinen nicht mehr Weltklasse. Seit 1992 hat sich die Medaillenausbeute fast halbiert, bei den Sommerspielen in diesem Jahr waren es nur noch 42 insgesamt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), in dessen Ressort die Sportförderung fällt, hält eine Reform der Leistungssportförderung daher seit Langem für dringend notwendig. Im Sportausschuss des Bundestags hat er nun seinen Reformplan vorgestellt. Das Fördersystem soll sich demnach in Zukunft stark am Erfolg orientieren. Nicht mehr die Ergebnisse der Vergangenheit, sondern das künftige Erfolgspotenzial soll bei der Sportförderung im Mittelpunkt stehen. Dazu sollen die Zentralisierung forciert und die Stützpunkte reduziert werden. Auch mehr Geld wird vom Bundesinnenministerium in Aussicht gestellt. Mit dem neuen Konzept hoffen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Bundesinnenministerium, den Abwärtstrend bei den Olympischen Spielen stoppen zu können. Sportler und Disziplinen mit hohen Medaillenchancen sollen deutlich stärker unterstützt werden. "Deutschland soll erfolgreich sein, aber fair und sauber", sagte de Maizière. Dafür solle die Förderung den Athleten stärker in den Mittelpunkt rücken und die Rolle der Trainer aufgewertet werden. "Wir wollen nicht wie bisher Erfolge und Misserfolge nachfinanzieren, sondern das Potenzial und die Perspektiven für die Zukunft fördern", sagte de Maizière. Fehlt dagegen eine Perspektive, so können ganze Disziplinen durch das Raster fallen. Dafür wird auch die Struktur der Stützpunkte verändert. Die Olympia-Stützpunkte sollen zukünftig von 19 auf 13 reduziert werden, bei den Bundesstützpunkten sollen rund 20 Prozent wegfallen. DOSB-Chef Alfons Hörmann stellt sich auf harte Diskussionen ein, verwies aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit der Reform. "Das Ergebnis von Rio mit 17-mal Gold hat uns nicht ermutigt, die Dinge so laufen zu lassen, sondern die Erfolge für das kommende Jahrzehnt vorzubereiten", sagte Hörmann. Es soll nun ein "perspektivisches Berechnungsmodell" geben, das eine Bewertungskommission aus Mitgliedern des DOSB, dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und externen Experten ausarbeiten soll. Dabei werden die 130 Disziplingruppen aus Sommerund Wintersport auf Medaillentauglichkeit durchleuchtet. In der Vergangenheit hatten die Verbände noch feste Summen erhalten und das Geld dann selbst verteilt. Damit ist jetzt Schluss. Einzelne Disziplinen werden künftig in drei Gruppen unterteilt: Die höchste Förderung gibt es im Exzellenzcluster, die zweite Gruppe bildet das Potenzialcluster, sie muss Abstriche bei der Förderung hinnehmen. In der dritten Gruppe sind Disziplinen ohne Erfolgspotenzial vertreten, sie müssen mit deutlichen finanziellen Einbußen rechnen, sogar ein kompletter Förderungsstopp ist möglich. De Maizière hatte bereits zu Jahresbeginn die Strukturen im deutschen Sport kritisiert und 30 Prozent mehr Medaillen gefordert. So wird sich das BMI zukünftig nicht mehr damit begnügen, die Verteilung der Gelder dem DOSB und den Verbänden zu überlassen. Durch die genauen Förderkriterien gibt es nun einen strikten Rahmen. Ein Modell, das der DOSB mitträgt. "Ich erhoffe mir von der Reform, dass die Gelder zielgerichtet, sportfachlich begründet und effizient eingesetzt werden", erklärte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper. Spannend ist noch die Frage nach der Höhe der Finanzierung. Bislang hat das Bundesinnenministerium jährlich rund 160 Millionen Euro beigesteuert. De Maizière hat aber mehr Geld in Aussicht gestellt. Erst solle Einigkeit über das Konzept erzielt, dann über die finanziellen Mittel gesprochen werden. "Es spricht aber einiges dafür, dass wir mehr Geld brauchen werden", sagte de Maizière. Die Notwendigkeit einer Veränderung sehen alle Beteiligten. Seit den Sommerspielen 1992 hat sich die Medaillenausbeute fast halbiert: In Barcelona holten die deutsche Athleten noch 82 Medaillen, in Atlanta 1996 waren es nur noch 65, zuletzt in Rio sprangen nur noch 42 Medaillen heraus. Einige Sportarten wie Schwimmen oder Fechten waren ein Totalausfall. Lediglich die gute Goldausbeute und der Erfolg der Mannschaftssportarten hübschte die Bilanz ein wenig auf. Aber es gibt bereits kritische Stimmen: Kanu-Olympiasieger Max Hoff sagte: "Ich glaube, ich wäre als Athlet in dem System definitiv durchgefallen. Man darf junge Athleten nicht zu früh abschreiben. " Es sei wichtig, den Athleten eine Perspektive zu bieten, wenn man erfolgreiche Sportler haben wolle. Mit dem Entwurf wurden nun die Rahmenbedingungen festgelegt. Am 18. Oktober diskutieren die Sportverbände auf einer Sitzung in Frankfurt über das Papier, einen Tag später kommt es zur öffentlichen Anhörung des Sportausschusses im Bundestag. Für die Olympischen Winterspiele 2018 greift dieses Modell aber noch nicht. 2016-09-28 20:19 ZEIT ONLINE www.zeit.de 32 /100 "Telegraph" kündigt Schmiergeld-Enthüllungen an Insgesamt acht aktuelle und ehemalige Premier-LeagueTrainer sollen sich an Spielertansfers bereichert haben, schrieb die Zeitung. 28.09.2016 | 20:04 | ( DiePresse.com ) Einen Tag, nachdem Reporter des britischen "Daily Telegraph" Englands Teamchef Sam Allardyce mit heimlich gefilmten Aussagen zu Fall gebracht haben, hat das Blatt weitere Enthüllungen angekündigt. Acht aktuelle und ehemalige Premier-League-Trainer hätten den Recherchen zufolge Schmiergeld für Spielertransfers erhalten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Aussagen von Spielervermittlern. Details würden in den kommenden Tagen veröffentlicht, sagte ein "Telegraph"-Sprecher am Mittwoch. Darunter sei auch der Name eines Co-Trainers, der von Undercover-Reportern 5.000 Pfund (knapp 5.800 Euro) Schmiergeld entgegengenommen haben soll. Das Blatt habe "umfassende Beweise" für Korruption im Fußball gefunden, hieß es. Am Dienstag hatte der "Telegraph" heimlich gedrehte Aufnahmen veröffentlicht, die ExTeamchef Allardyce im Gespräch mit vermeintlichen Geschäftsleuten zeigen. Zu hören ist, wie der 61-Jährige Tipps zum Umgehen von Transferregeln gibt und Interesse an einem lukrativen Beratervertrag zeigt. Der Vorstand des englischen Fußballverbands (FA) hatte sich deshalb noch am Dienstag von Allardyce getrennt. (APA/dpa) 2016-09-28 20:04 diepresse.com 33 /100 Geisel: In Syrien verschleppte Deutsche ist frei Eine vergangenes Jahr in Syrien verschleppte Deutsche ist mit ihrem Baby freigekommen. Die deutsche Staatsangehörige, die im vergangenen Jahr in dem Bürgerkriegsland "verschwunden" sei, habe "die Grenze in die Türkei überquert", teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin mit. "Die Deutsche und ihr in der Geiselhaft zur Welt gekommenes Kind sind den Umständen entsprechend wohlauf und befinden sich in der Obhut deutscher Konsularbeamter und Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes", führte die Ministeriumssprecherin aus. Die Bundesregierung sei "erleichtert über den guten Ausgang dieses Falles in einer außerordentlich schwierigen Gesamtlage in Syrien". Die deutsche Botschaft in Ankara werde nun die Rückkehr der Frau nach Deutschland vorbereiten. Der Sprecherin zufolge hatte sich der Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt "intensiv um eine Lösung des Falls bemüht". Sie dankte außerdem "der türkischen Regierung und unseren internationalen Partnern für die in den vergangenen Monaten geleistete Unterstützung". Seit mehr als fünf Jahren herrscht in Syrien Krieg. Mittlerweile wurden dort mehr als 300.000 Menschen getötet. 2016-09-28 20:01 ZEIT ONLINE www.zeit.de 34 /100 Die Stadt wächst - und Wohnen wir immer teurer Stromtrasse durch die Region Hannover So verlaufen die neuen Südlink-Korridore Zivilprozess vor dem Amtsgericht Eigentümer will nicht für KellerAuspumpen zahlen Wunstorf Junge gerät Lastwagen-Anhänger unter Idee der Stadtwerke Stehen diese Frischluftwände bald in der City? 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 35 /100 Italien - Das Experiment Die Garfagnana drohte zu veröden. Jetzt werden dort wieder die höchsten Weinberge der Toskana bewirtschaftet. Und es gibt viele andere gute Ideen. Wer Gabriele da Prato besuchen will, sollte ein erstklassiges Navi besitzen und abseitige Wege nicht scheuen. Die Podere Còncori, in der er einen der besten Pinot Nero des Landes keltert, erreicht man über eine steile, durch einen Wald führende Straße, die mangels anderer Häuser den Namen des Weinguts trägt. Nach wenigen Kilometern öffnet sich eine Lichtung und gibt den Blick frei auf ein von Granatapfelbäumen flankiertes Gebäude, einen Weingarten und das klare Wasser des Serchio, der die Garfagnana hinab seinen Weg nach Lucca nimmt. "Als wir hier oben begannen, gab es im ganzen Tal keine Winzer mehr. " Gabriele da Prato, angegraut, doch drahtig und voller Energie, unterbricht sich kurz, zupft ein paar Beeren von einem Traubengerüst, dann geht sein Blick wieder zurück ins Jahr 1999. "Es gab keine Erinnerung an die einst höchsten Weingärten der Toskana. Keinen Wein, der die Geschichte seines Bodens nacherzählen konnte und in dem man das Wetter eines Jahres wiederfinden hätte können. " Angestachelt von Luigi Veronelli, einer Legende des italienischen Weinbaus, beschloss er, auf dem Hof seines Vaters neben ein paar alte Rebstöcke neue zu setzen und damit der Garfagnana ein Stück ihrer Identität zurückzugeben. Die Region war zwar nie Kernland der Weinkultur, Gabriele da Prato aber wollte trotzdem zeigen, dass man auch mit wenig Mitteln eine große Idee verwirklichen kann. Dafür ging er, wie so viele seiner Landsleute vor ihm, erst einmal weg. Als er zurückkam, hatte er Pinot Noir, Chenin Blanc und Syrah im Gepäck und die Erfahrungen einer Lehrzeit, die ihn von der Rhone über das Burgund bis an die Loire geführt hatte. Das Experiment, französische Sorten in seine Böden zu pflanzen, verband er mit einem traditionellen Ansatz: Gabriele da Prato ist ständig in Kontakt mit seinen Reben, er wirtschaftet biodynamisch. Im Wein soll das Territorium erfahrbar werden - die dichten Wälder und kalten Winter der Garfagnana, die Bergwinde, die den Serchio durch die Schluchten begleiten und sich nur langsam mit den Meereswinden aus dem Süden vermischen. Gabrieles Wiederbelebung des Weinbaus folgte eine Handvoll anderer Projekte, die sich mit der kulinarischen Vergangenheit der Garfagnana befassen. Waren es zunächst vor allem kleinere Produzenten, die Initiativen starteten, so haben im Laufe der vergangenen Jahre auch die Gemeinden selbst Verantwortung übernommen. Die "Rete del Gusto" - eine Plattform zu den traditionellen Produkten der Regionen um Lucca - öffnet Wege zu den entlegensten Bauernhöfen der Garfagnana, die sich immer öfter fast vergessener Produkte annehmen. Feste, die einzig den Kastanien, dem Pecorino oder der Biroldo, einer kompromisslos angefertigten Blutwurst, gewidmet sind, ziehen zunehmend Besucher aus dem Rest der Toskana an. Authentizität ist gefragt. Auch bei Gabriele da Prato. Dem einstigen Trend, gewichtige Weine zu keltern, setzte er Versionen entgegen, die erdig und lebendig sind - animierende, das kühle Klima der Garfagnana widerspiegelnde Weine, wie sie ihre Bewohner auch aus alten Zeiten kannten, als man noch gemeinsam in den Osterien hockte und sich über die Geschehnisse in den Dörfern austauschte. Und zu besprechen gab es immer viel. Jenseits der alltäglichen Geschichten rund um vorbeiziehende Hagelwolken, fallende Dinkelpreise und erfolgreiche Cousins in Chicago und Buenos Aires stritten sich auch immer wieder die Autoritäten von Lucca, Modena und Florenz um die Pfründe eines Landstrichs, der neben Wald und Wildschweinen vor allem Schafe und eigenbrötlerische Bewohner zu bieten hatte. Ein paar Kilometer weiter im Norden, im Zentrum von Castelnuovo, dem ökonomischen Herzen der Region, verkauft Romina Marovelli in einem kleinen Laden in der Via Farini selbstgemachten Käse. An der Tür hängt ein Plakat mit dem Profil von Cristoforo di Messisbugo, des Zeremonienmeisters der Fürsten von Modena und genialsten Kochs der Renaissance. Die Vorbilder sind also groß, die Referenzen an die Vergangenheit ebenso. "Die Garfagnana war seit jeher ein Land der Hirten. Und ein Land der Ziegen", sagt Romina Marovelli. Garfagnina heißt die einheimische Rasse, sie ist angepasst an das Leben in dieser Region. "Einmal im Jahr, am 1. September, verkauften die Hirten ihren Käse in Castelnuovo und zogen sich danach wieder in die Schluchten und Berge zurück. " Doch mit den Hirten, die immer öfter in die Industrien der Ebene abwanderten, verschwanden auch die Ziegen. "Als dann nur noch 40 übrig waren, zogen wir die Reißleine und entwickelten ein Programm zur Rettung der Garfagnina. " Romina Marovelli hat klare Ideen und Prinzipien, die sie in den letzten Jahren zu einem profunden Sprachrohr der Garfagnana gemacht haben. Sie bereist mit ihren Kreationen das ganze Land, hält Seminare und rückt dabei stets ihre Gegend in den Mittelpunkt. Ihr Handwerk versteht sie auch als Kulturauftrag: Die Milch kommt nur von Kleinbauern aus den umliegenden Dörfern. Experimenten steht Romina Marovelli ähnlich aufgeschlossen gegenüber wie der Weinbauer da Prato, wobei sie stets in lokalen Dimensionen denkt. Sie veredelt den Käse mit Kastanienblättern, Honig, Traubentrestern und Kräutern aus der Region und ackert sich auf der Suche nach alten Rezepten und neuen Ideen durch die historische Käseliteratur. So kreiert sie auch immer wieder Variationen, die der Garfagnana nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft geben. Das jüngste der vielen Projekte, die der Garfagnana wieder neues Leben einhauchen, ist in Bosa di Careggine zu finden, auf knapp 900 Metern Höhe. Es ist ein Ort, in dem die Kirchenglocken noch nicht vergeblich läuten, die Metzger noch selber schlachten und Frauen Kopftücher tragen. Hier haben Gian Luca Guidi und zwei Freunde vor drei Jahren die Maestà della Formica ins Leben gerufen, ein ambitioniertes Projekt, das sich traditioneller Formen der Landwirtschaft bedient und den Ertrag experimentell verarbeitet. Auf einem Plateau unterhalb des Dorfes, eingerahmt von den schroffen, sich vom restlichen Apennin abhebenden Bergen der Apuanischen Alpen, arbeiten die drei mit den natürlichen Ressourcen der Alta Garfagnana. "Wir pflanzen wieder Apfelsorten an, die oft nur noch in der Erinnerung der alten Dorfbewohner existieren, verarbeiten Kräuter, Wurzeln und Blüten und loten das Potenzial der Wälder aus", erzählt Gian Luca Guidi. Ein Spaziergang mit ihm über die Wiesen der Maestà ist ein augenöffnendes und sensorisches Erlebnis: Alle zwei, drei Meter bleibt er stehen, zupft Blüten von Stängeln oder gräbt eine Wurzel aus und reicht sie zum Probieren weiter. Namen wie Knoblauchrauken, Portulak, Butzenklette und Eberwurzen schwirren durch die Luft und dringen ins Bewusstsein. In näherer Zukunft will er Workshops und kulinarische Touren durch die Pflanzenwelt der Garfagnana anbieten. Die Maestà della Formica ist Teil einer Geopark-Farm, die nachhaltigen Tourismus fördert. Gearbeitet wird hier mit wissenschaftlichem Anspruch: Die Mitarbeiter durchforsten die Dörfer nach alten, einheimischen Obstsorten. Gleichzeitig wird untersucht, wie sich die klimatischen Bedingungen geändert haben, welche Pflanzen Zukunft haben. Der Geopark entwirft Wanderwege durch historische Kulturlandschaften, die immer wieder von steil abfallenden Felsen und dichten Wäldern durchbrochen werden. Ein kleines Museum gibt Auskunft über die Geschichte der Umgebung. Direkt unter den Ausstellungsräumen türmen sich neben einem Druckkochtopf Gläser mit Garfagnana-Kimchi und Löwenzahnkapern. Hier wird eingekocht und fermentiert und zwar so originell und auf einem derart hohen Niveau, dass nicht nur Romina Marovelli ihren Käse damit verfeinert, sondern Küchenchefs mit Michelinstern anklopfen und nach Heu-, Tannenzapfenund Schwarzkohlsirup fragen. Manch einer hat sich hier schon den Kofferraum vollgeladen mit Pfirsichmarmelade mit Strohblumen oder Brombeerengelee mit Lakritze. "Wir kombinieren Tradition mit Fantasie", sagt Gian Luca Guidi. Und dazu gehört auch, gelegentlich etwas Ungewöhnliches auszuprobieren. "Wir haben dort oben Riesling ausgepflanzt", sagt Gian Luca Guidi und zeigt auf einen Hang in der Ferne, nicht unweit des einzigen Skilifts der Region. Riesling in der Garfagnana? Da sind sie die Einzigen hier. Die Weingärten liegen auf 1080 Meter, sie sind mit Abstand die höchsten der Toskana. Mangels geeigneter Edelreiser sind die drei Freunde dafür nach Deutschland aufgebrochen, haben sich mit Gabriele da Prato ausgetauscht und dann einfach losgelegt. Auf das Resultat muss man allerdings noch warten. "Bis wir die ersten Trauben lesen können, wird es wohl 2018 werden", schätzt Guidi. Aber nach Jahrzehnten völligen Stillstands in der Garfagnana ist das eine überschaubare Zeitspanne. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 36 /100 Niederbayern - Das Jahr der Extreme in Triftern Erst geht die Gemeinde in der Flut unter, dann gewinnt die Sportschützin Barbara Engleder Gold bei den Olympischen Spielen in Rio. Die Annalen von Triftern werden das Jahr 2016 als ein herausragendes Ausnahmejahr vermerken. Nie lagen Tragik und Triumph in dem beschaulichen Markt im Rottal näher beisammen als in diesem Sommer, der mit einem verheerenden Hochwasser begann. Die Schäden in der Gemeinde sind immer noch nicht genau zu beziffern, "wir gehen von vier bis fünf Millionen Euro aus", sagt Bürgermeister Walter Czech. Nach wie vor werden Häuser abgerissen, deren Mauern mit Öl durchtränkt sind, ganz zu schweigen vom menschlichen Leid, das vom Wasser verursacht wurde. Wochen später wich die Katastrophe wieder aus dem Gedächtnis, abermals stand Triftern im Fokus der Öffentlichkeit: Die dort lebende Sportschützin Barbara Engleder gewann bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro eine Goldmedaille, in ihrem Heimatort war die Begeisterung schier grenzenlos. "Zwei Jahrhundertereignisse, und uns widerfährt das innerhalb von zwei Monaten", wundert sich Bürgermeister Czech noch heute. Doch ungeachtet dessen: "Der Olympiasieg war für uns ein Riesenereignis", schwärmt Czech. "Wir haben der Barbara einen tollen Empfang bereitet. " "Mich hat des narrisch gfreit! ", sagt Barbara Engleder, die ihren Sieg ausgekostet, aber auch gelernt hat, dass ein Dasein als Olympiasiegerin anstrengend ist, vor allem für eine extrovertierte Person wie sie. Barbara Engleder war, zumindest redetechnisch, eine der auffälligsten Athletinnen in Rio. Sie sorgte vor allem bei Journalisten für Irritationen, denn sie erklärte ihre Weltsicht stets im breiten Rottaler Dialekt, der prompt missverstanden wurde. Nachdem ihr im ersten Wettkampf eine Chinesin knapp eine Medaille weggeschnappt hatte, sagte Engleder trocken: "So a Matz! " Sie gebrauchte ein Schimpfwort, aber in ihrer Heimat drücken Schimpfworte oft auch ein Kompliment aus. Die Matz war anerkennend gemeint, aber Engleder musste trotzdem Kritik einstecken. "Die ham das einfach nicht kapiert", sagt sie, "aber ich bin halt grod aussa. " So sagt man im Rottal, wenn jemand direkt sagt, was er denkt. Vor den Spielen in Rio lief vieles schief. Über Triftern lag ein Geruch aus Moder und Heizöl, überall türmten sich Schlamm, Müll und Grünzeug, das der zum reißenden Fluss gewordene Altbach in den Ort gespült hatte. "So etwas hatten wir noch nie erlebt", sagt Bürgermeister Czech. Das Hochwasser hatte auch Engleders Haus berührt, zum Glück wurde nur der Keller überflutet. Ebendort aber war ihre Munition gelagert. Die Hälfte davon war durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen. Und auch zwei Gewehre wurden vom Wasser beschädigt. "Ich stand ratlos da", erinnert sich Barbara Engleder, die ihren Sohn mitten im Hochwasser mit dem Traktor vom Kindergarten abholte. Beinahe wäre Olympia verloren gewesen. Freilich, eine Kraftnatur wie sie steckt sogar so etwas weg. Einen Verwandten aus ihrer Großfamilie hatte es weitaus schlimmer getroffen. "Dem seine Schreinerwerkstatt ist kaputt, da stand zwei Meter hoch 's Wasser drin. " Das Happy End ihrer schon 16 Jahre dauernden Karriere entschädigt jedoch für viele Mühen und Enttäuschungen. In Rio absolvierte sie ihre vierten Olympischen Spiele. Eine Medaille hatte sie bis dahin noch nicht gewonnen. "Ich hab immer gsagt, wenn ich mal mit dem Schießen aufhöre, dann geh ich mit am Kracher", sagt sie. Und das ist ihr gelungen, auch wenn sie ihre Augen vor den Schattenseiten des großen Sports nicht verschlossen hat. Bei der Ankunft in Rio sah sie vom Luxusbus aus kleine Kinder, die unter Brücken schliefen. "Da hab ich schon ein schlechtes Gewissen bekommen. " Auch ihre eigene Familie hatte es nicht leicht mit ihr - mit einer Mama und Tochter, die neun Monate im Jahr in der Welt herumgondelte und nicht zu Hause war. Als nach dem Triumph von Rio "daheim der Punk abging, kam mein Mann fast ins Schleudern". Das Telefon stand nicht mehr still, Barbara hier, Barbara dort. "Höchste Zeit, dass sich das Fernsehen auf das nächste Frischfleisch stürzt", sagt sie lapidar. Die vielen Ehrungen, die vielen Trittbrettfahrer, die sich im Erfolg sonnen wollen, "das kann nervig werden. I bin ned die Mittelpunktsteherin. I bin a Werkerin". Barbara Engleder hat die ganze Welt gesehen. "Aber nirgendwo is so schee wia dahoam. " Kein Wunder, ist sie doch eine begeisterte Imkerin, außerdem kümmert sie sich um den eigenen Fischweiher. Natur und Heimat bedeuten ihr viel. Als sie zwölf war, hockte sie noch lieber ausdauernd vorm Fernseher. Ihrem Vater gefiel das nicht, und so nahm er sie zu den örtlichen Bergschützen Voglarn mit. Anfangs wenig begeistert, fand sie nach den ersten Erfolgen dann doch Gefallen am Schießsport, der in Niederbayern eine große Tradition hat. Schon 1972 kam ein Olympiasieger aus Pfarrkirchen, er hieß Konrad Wirnhier. Engleders Erfolg stachelt schon jetzt den Ehrgeiz junger Schützenmädchen im Rottal an, wie Bürgermeister Czech festgestellt hat. In ihrer Heimat steht Barbara Engleder auch wegen ihrer menschlichen Qualitäten in hohem Ansehen. "Sie hat keine Star-Allüren, beteiligt sich sehr aktiv am Vereinsleben und ist bei allen Festen dabei", sagt Czech. Und wenn es sich ergibt, dann bedient sie auch die Gäste. Beim Benefizabend für die Hochwasseropfer von Triftern in München am Mittwoch wird sie allerdings fehlen. Seit Montag ist sie im Urlaub, Sport und Politik ruhen jetzt. Seit 2008 sitzt Barbara Engleder für die ÖDP im Kreistag von Rottal-Inn. Sie engagiere sich aus Prinzip, sagt sie, denn: "Wer 's Maul ned aufmacht, braucht sich nicht beschweren, wenn er nix erreicht. " 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 37 /100 Prozess - Geschäftsführer von Müllerbrot sollen in Haft Bei dem Gedanken, über die Frühstücksbrezen könnte eine Kakerlake gelaufen sein, kann einem der Appetit gründlich vergehen. So mag es manchen Kunden von Müllerbrot vor knapp vier Jahren ergangen sein, als herauskam, dass sich in der Neufahrner Großbäckerei Schädlinge tummelten. Doch es sind nicht in erster Linie die Verstöße gegen das Lebensmittelrecht, wegen der sich die drei ehemaligen Geschäftsführer derzeit vor der Wirtschaftskammer des Landshuter Landgericht verantworten müssen. Vielmehr wirft ihnen die Staatsanwaltschaft Insolvenzverschleppung, Betrug und Untreue vor. Aber gerade vor dem Hintergrund der "ekelerregenden Produktionsbedingungen", forderte der Staatsanwalt an diesem Mittwoch in seinem Plädoyer mehrjährige Haftstrafen für die Angeklagten. Diese dürften nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. "Alles andere ist dem Bürger nicht vermittelbar", sagte er. Vor knapp vier Jahren wurden die Backstraßen in der Großbäckerei angehalten. In den Produktionshallen hatten Kontrolleure Schädlinge gefunden. In der Folge verloren 1200 Mitarbeiter ihre Jobs. Doch im Prozess , der mittlerweile zehn Monate dauert und sich über 38 Verhandlungstage erstreckt, geht es weniger um die Verstöße gegen das Lebensmittelrecht. Die Staatsanwaltschaft interessiert vielmehr, ob die Geschäftsführer, der 67-jährige Klaus-Dieter O., der 49-jährige Stefan H. und der 66-jährige Jürgen Werner Willi K., die Insolvenz des Unternehmens verschleppt hatten. Bereits 2010 soll der Betrieb zahlungsunfähig gewesen sein. Klaus-Dieter O. soll trotzdem eine halbe Million Euro aus dem Betriebsvermögen abgezweigt haben. Das geschäftsführende Trio hatte die Aufgaben untereinander verteilt. Stefan H. war für die Finanzen zuständig, Jürgen K. für die Produktion. Klaus Dieter O. fungierte wohl hauptsächlich als Geldgeber. Was die Lebensmittelgesetze angeht, nannte Verteidiger Ulf Israel diese "monströs". Sogar Experten bezeichneten sie als undurchschaubar. Was den Verzehr der Ware betrifft, sei von Großkunden kaum etwas beanstandet worden. Verteidiger Richard Beyer mutmaßte, die Geschäftsführer seien Opfer der damals ständigen Überarbeitung der Vorschriften gewesen, die auf den Gammelfleisch-Skandalen beruhten. Sie seien den neuen Vorschriften stets hinterhergehechelt. Eine weitere Schwierigkeit habe darin bestanden, das Hygieneverhalten der Mitarbeiter kurzfristig zu verändern. Was die Großbäckerei überdies in die Bredouille gebracht hat, waren steigende Rohstoffpreise und die Kündigung eines Großauftrags durch den Rewe-Konzern. Der Staatsanwalt will in den drei Angeklagten raffgierige Manager sehen, die trotz der finanziellen Schieflage so viel Geld wie möglich aus dem Unternehmen gezogen haben sollen. Besser wäre es gewesen, sagte er, dass dieses Geld in Investitionen gesteckt worden wären, um den Hygienezustand zu verbessern. Besonders verwerflich fand er es, dass den Lieferanten vorgemacht worden sei, es sei finanziell alles in bester Ordnung. Dadurch hätten die drei Angeklagten deren Existenz gefährdet. Er wertet dies als Betrug in 176 Fällen. Die Verteidiger erkennen kaum ein Verschulden bei ihren Mandanten. Ihrer Argumentation nach gab es ein geschäftsführendes Gremium, in dem aber keiner mehr wusste, als was den Bereich betrifft, für den er zuständig war. Offenbar wurde wenig miteinander kommuniziert. Die Verteidiger forderten Freisprüche für Klaus O. und Jürgen K.. Rechtsanwalt Beyer stellt das Urteil des für die Finanzen zuständigen Stefan H. dem Gericht anheim. Eine Haftstrafe hält er für überzogen. Stefan H. will den Ernst der Lage zu spät erkannt, dann aber sofort ein Insolvenzverfahren eingeleitet haben. Klaus-Dieter O. gehe das Schicksal von Müllerbrot sehr nahe. Seine Familie sei darüber zerbrochen, dass er bis zuletzt Geld in das Unternehmen gesteckt habe. Er sei damals stolz darauf gewesen, dass Müllerbrot in Bayern einen höheren Markenwert als Nestlé gehabt habe, sagte er in seinem Schlusswort. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 38 /100 Rezept "Hirschkarree mit Wirsing und Kartoffelrösti" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Mehr Rezepte der Kategorie "Fleisch" Hirschkarree mit Wirsing und Kartoffelrösti Rehgulasch mit Rotwein und Spätzle Entenkeulen mit Rotkohl Dim Sum mit Entenfüllung Wildgulasch mit Pfifferlingen, Brombeeren und Kartoffelstampf Brathuhn Kräuterseitlingen mit Schneller Lamm-WeißkohlEintopf Spanferkelkeule mit Biersoße, Klößen und Salat Rinderfilet mit Champignons Gebratenes Perlhuhn mit Salbei, Sellerie und Orangen Mehr Rezepte aus "Mein Nachmittag" Kartoffelrösti Hirschkarree mit Wirsing und Kartoffelrösti Glacierte Zwetschgen mit geflämmtem Quark Preiselbeer-Mohntorte mit Eierlikör Lachsfilet mit Basilikum-Linguine und Tomaten Arme Ritter mit Ananas-Ragout und Bacon Schwarz-weiße Käsetorte Vegetarische Brotaufstriche Hirschrücken mit Spätzle und Chutney Rösti mit Kräuter-Speckquark und Gurkensalat 2016-09-28 22:48 NDR www.ndr.de 39 /100 "Herzblatt", HSV, Höhenflug: Michael Oenning Beim Hamburger SV wurde Michael Oenning 2011 nach lediglich 15 Bundesliga-Partien als Cheftrainer wegen Erfolglosigkeit gefeuert. Danach wurde es still um den Fußballlehrer. Erst Anfang dieses Jahres nahm der 51-Jährige wieder einen Job als Coach an. Er heuerte bei Vasas Budapest an. Bei den Magyaren ist Oenning derzeit ein gefeierter Mann. Wie man(n) das Herz einer Frau erobert, hat Michael Oenning vor 19 Jahren einem MillionenPublikum im Fernsehen gezeigt. 1997 war der Fußballlehrer einer von drei männlichen Kandidaten in der Kult-Kuppelshow "Herzblatt". Als "Mad aus Münster" stach Oenning seine beiden Kontrahenten aus und gewann einen romantischen Tag mit der "Herzdame". Einzig, ernste Absichten hatte der "Schlawiner" nicht. "Ich war schon zur damaligen Zeit mit meiner jetzigen Frau Veronique zusammen", gab er viele Jahre später zu. Heute erobert der 51Jährige - mit Zustimmung seiner Gattin - wieder Herzen: die der Fans von Vasas Budapest. Der frühere Coach des Hamburger SV hat den Club aus dem Arbeiterstadtteil Angyalföld binnen weniger Monate von einem Abstiegskandidaten zu einem Titelanwärter geformt. Nach elf Spieltagen führt der Tabellenzehnte der abgelaufenen Serie das Klassement sensationell an. Und Oenning, der nach seiner Entlassung 2011 beim HSV stets auf dem Trainerkarussell sitzen blieb, wenn in Deutschland ein Job frei wurde, ist in Ungarn ein gefeierter Mann. Die magyarischen Gazetten widmen dem aus dem westfälischen Coesfeld stammenden Fußballlehrer in diesen Wochen viel Platz in ihren Ausgaben. Oenning überstrahlt derzeit sogar seinen Landsmann Thomas Doll , der seit dem Double mit Ferencváros Budapest in der vergangenen Saison hohes Ansehen in Ungarn genießt. Beide eint das Schicksal, in Deutschland nicht mehr gefragt gewesen zu sein. Beide haben an der Donau erfolgreich einen Neuanfang gewagt, der sie perspektivisch wieder in eine sportlich attraktivere Liga bringen könnte. Doch für "Herzensbrecher" Oenning soll Vasas offenbar mehr als eine flüchtige Liebe sein. Sein ausführliches Interview mit "csakfoci.hu" war in vielen Passagen jedenfalls gleichbedeutend mit einer Liebeserklärung an seinen Arbeitgeber. "In Deutschland wird sehr professionell gearbeitet. Aber viele Kleinigkeiten werden sehr aufgeblasen, jedes Thema ist in der Presse. Hier ist alles viel vertrauter. Bei Vasas steht das Wohlergehen des Vereins im Vordergrund", erklärte Oenning. Martin Wilke ist der erste Trainer des HSV in der Bundesliga-Geschichte. In seine Amtszeit von Juli 1963 bis 7. Mai 1964 fällt der Gewinn des DFB-Pokals im August 1963. Sein Nachfolger wird am 1. Juli 1964 der langjährige Assistent von Sepp Herberger, Georg Gawliczek. Nach 25 Siegen in 59 Partien muss der gebürtige Oberschlesier die Trainerbank am 17. März 1966 wieder räumen. Dafür übernimmt Josef Schneider am 18. März 1966 den Trainerposten bei den Norddeutschen. Unter seiner Leitung gelingt dem HSV ein Jahr später der Einzug ins DFB-Pokalfinale. Dennoch verlässt Schneider den Verein zum 1. Juli 1967 nach nur 15 Monaten wieder. Der neue Chef von Uwe Seeler (l.) und Co heißt Kurt Koch (r.). Ein 13. Platz in der Bundesliga und der Einzug ins Finale des Europapokal der Pokalsieger stehen am Ende seiner Amtszeit zu Buche. Koch verlässt den HSV nach nur einer Saison am 30. Juni 1968. Der neue Mann an der Seitenlinie ist ab Juli 1968 der Kölner Meistertrainer von 1963 Georg Knöpfle (l.). Bis zum 30. Juni 1970 ist der Schwarzwälder Übungsleiter bei den Hamburgern,... ... dann übernimmt ab Juli 1970 der erst 30-jährige Klaus-Dieter Ochs (r.) das Zepter beim HSV. Unter seiner Führung schaffen Talente wie Manfred Kaltz und Rudi Kargus den Durchbruch. Nach drei Jahren wechselt Ochs am 1. Juli 1973 zum VfL Osnabrück. Kuno Klötzer kann in seiner Amtszeit von Juli 1973 bis zum 30. Juni 1977 den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger an die Elbe holen. Außerdem gelingt dem Sachsen mit der Vizemeisterschaft 1976 die bis dahin beste Platzierung des HSV in der Bundesliga. Die Amtszeit von Weltenbummler Rudi Gutendorf beginnt im Juli 1977 und ist nur von kurzer Dauer: Keine vier Monate sitzt der Trainer, der insgesamt bei mehr als 50 Stationen als Coach gearbeitet hat, auf der HSV-Bank. Am 27. Oktober 1977 verlässt Gutendorf die Hamburger wieder. Co-Trainer Arkoc Öczan übernimmt den Posten am 28. Oktober 1977 und erreicht am Ende den zehnten Tabellenplatz. Zu wenig, Öczan wird nach der Saison am 30. Juni 1978 entlassen. Im Juli 1978 wird Branco Zebec (l.) neuer Trainer der "Rothosen". In seiner ersten Saison feiert der Jugoslawe den Gewinn der deutschen Meisterschaft und zieht ein Jahr später ins Finale des Landesmeisterpokals ein. Doch seine Alkoholprobleme werden dem Disziplinfanatiker zum Verhängnis: Am 16. Dezember 1980 ist der HSV zwar Tabellenführer, der Trainer aber nicht mehr tragbar - Zebec muss gehen. Mit Aleksandar Ristić (l.) übernimmt am 19. Dezember 1980 der Co-Trainer die Verantwortung beim HSV. Die erste Station des Jugoslawen als Cheftrainer endet mit der Vizemeisterschaft, bevor er zum 1. Juli 1981 wieder in die zweite Reihe wechselt. Im Juli 1981 beginnt mit dem neuen Trainer Ernst Happel die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte. In seinen ersten beiden Saisons holt der "Grantler" mit dem HSV zweimal die deutsche Meisterschaft und gewinnt 1983 den Europapokal der Landesmeister. Zum Abschluss holt der Österreicher 1987 den DFB-Pokal, bevor er am 30. Juni 1987 aus dem Amt scheidet. Im Juli 1987 wird Josip Skoblar (r.) neuer Trainer. Ernst Happels Fußstapfen sind für den Jugoslawen allerdings eine Nummer zu groß: Am 9. November 1987 wird er wegen Erfolglosigkeit entlassen. Für Skoblar übernimmt der frühere St.-Pauli-Trainer Willi Reimann (r.) am 11. November 1987 in der Hansestadt. Der gebürtige Westfale bleibt für zwei Jahre, bevor er am 4. Januar 1990 die in Abstiegsnöte geratenen Hamburger verlassen muss. Am 5. Januar 1990 verpflichtet der HSV Gerd-Volker Schock , um wieder sichere Tabellenregionen zu erreichen. Schock führt die Mannschaft 1991 in den UEFA-Cup, muss aber ein knappes Jahr später am 10. März 1992 seinen Hut nehmen. Egon Coordes wird am 12. März neuer Trainer beim HSV. Nach sechs Monaten und nur drei Siegen wird Coordes am 21. September 1992 entlassen. Kurios: Die Vereinsführung ließ im Vorfeld die Mannschaft über ihren Trainer abstimmen. Das Ergebnis fiel gegen den Mann aus Wesermünde aus. Vom 23. September 1992 an leitet Benno Möhlmann das Training bei den Hamburgern. Doch zwei Mittelfeldplätze in Folge sind zu wenig für die Ansprüche des HSV und Möhlmann wird am 5. Oktober 1995 entlassen. Mit Felix Magath (M.) übernimmt ab 6. Oktober 1995 ein ehemaliger Spieler den Posten an der Seitenlinie, der die erfolgreiche Zeit in den 80er-Jahren auf dem Platz mitgeprägt hat. Magath erreicht in seiner ersten Saison den UEFA-Cup. Doch dann stürzt der HSV auf einen Abstiegsplatz ab und Magath muss am 18. Mai 1997 gehen. Ralf Schehr , der Trainer der HSV-Amateure, übernimmt vom 19. Mai bis 30. Juni 1997 das Ruder beim Nordclub und sichert in zwei Spielen den Klassenerhalt. Frank Pagelsdorf (l.) heißt ab 1. Juli 1997 der Chef bei den "Rothosen". Nach zwei Mittelfeldplätzen wird Pagelsdorf 2000 Dritter und qualifiziert den HSV für die Champions League. Dennoch ist am 17. September 2001 Schluss für den gebürtigen Hannoveraner. Der HSV-Sportdirektor Holger Hieronymus (r.) wird vom 18. September bis 3. Oktober 2001 interimsweise Übungsleiter bei den Hamburgern. Mit Kurt Jara kommt am 4. Oktober 2001 20 Jahre nach Ernst Happel wieder ein Österreicher in den Volkspark. Trotz des Gewinns des Liga-Pokals (der erste Titel des HSV seit 16 Jahren) muss Jara am 22. Oktober 2003 vor Vertragsende den Verein verlassen. Am 23. Oktober 2003 wird Klaus Toppmöller neuer Coach bei den Norddeutschen. Doch der Trainer des Jahres 2002 kommt mit seiner Art nie richtig in Hamburg an. Am 17. Oktober 2004 wird der Pfälzer beurlaubt und hinterlässt den HSV auf einem Abstiegsplatz. Der ehemalige Spieler und Publikumsliebling Thomas Doll wird am 18. Oktober 2004 Trainer beim HSV. Der Ex-Nationalspieler übernimmt die Mannschaft auf Rang 18 und führt den Verein bis in die Champions League. Doch in seiner dritten Spielzeit rutscht der HSV ab. Doll wird am 1. Februar 2007 entlassen - die Mannschaft steht zu diesem Zeitpunkt wieder auf Platz 18. Huub Stevens übernimmt am 2. Februar 2007 und schafft im selben Jahr noch die Qualifikation für den UI-Cup. Auch seine zweite Saison endet mit Platz vier erfolgreich, doch eine schwere Erkrankung seiner Frau bewegt den Holländer zum Aufhören. Stevens geht am 30. Juni 2008 zurück in die Niederlande zur PSV Eindhoven. Ab 1. Juli 2008 übernimmt erneut ein Holländer das Ruder beim Nordclub. Martin Jol spielt mit dem HSV eine erfolgreiche erste Saison und zieht mit der Mannschaft ins Halbfinale von UEFACup und DFB-Pokal ein. Überraschenderweise verlässt der beliebte Coach den Verein am 26. Mai 2009 und wird Trainer bei Ajax Amsterdam. Bruno Labbadia ist ab dem 5. Juni 2009 Nachfolger von Jol. Unter der Leitung des ehemaligen Stürmers spielt der HSV eine starke Hinserie und ist zwischenzeitlich Tabellenführer. Doch gegen Ende der Saison häufen sich zwischenmenschliche Probleme zwischen Trainer und Mannschaft und am 26. April 2010 wird der Trainer beurlaubt - wenige Tage vor dem EuropaLeague-Halbfinale gegen Fulham. Nach Labbadias Entlassung übernimmt Assistenz- und Techniktrainer Ricardo Moniz den HSV vom 26. April bis 30. Juni 2010 als Cheftrainer. Am 1. Juli 2010 wird der frühere Stuttgarter Meistertrainer Armin Veh neuer Chef beim HSV. Doch nachdem sich der Schwabe negativ über die Vereinsführung und die Perspektive des HSV geäußert hat, wird er nach einer 0:6-Niederlage gegen den FC Bayern am 13. März 2011 beurlaubt. Mit Michael Oenning wird am 13. März 2011 wieder einmal ein Co-Trainer beim HSV zum ChefCoach befördert. Doch nach saisonübergreifend nur einem Sieg in 13 Spielen und einem katastrophalen Saisonstart muss der Ex-Nürnberger die HSV-Bank am 19. September 2011 wieder räumen. Co-Trainer Rodolfo Esteban Cardoso wird am 19. September 2011 für zwei Spiele Interimstrainer beim HSV. Doch der Argentinier besitzt nicht die vom DFB vorgeschriebene Fußballlehrerlizenz... ... und so muss vom 10. bis 16. Oktober 2011 der neue Sportchef Frank Arnesen , der die Trainerlizenz besitzt, den Platz an der Seitenlinie einnehmen. Der Däne gewinnt sein einziges Spiel als Trainer des HSV... ... und verpflichtet danach Thorsten Fink vom FC Basel. Ab dem 17. Oktober 2011 ist der gebürtige Dortmunder Cheftrainer an der Elbe und schaffte mit der Mannschaft 2012 den Klassenerhalt in der Bundesliga. Mitte September 2013 ist allerdings Schluss für den Coach. ...auf Fink folgt bei den Hamburgern Bert van Marwijk. Der frühere niederländische Nationaltrainer tritt sein Amt beim Traditionsclub am 25. September an. Doch schon am 15. Februar 2014 muss van Marwijk nach einem 2:4 in Braunschweig wieder seinen Hut nehmen. Als Retter verpflichtet der HSV am 17. Februar 2014 Mirko Slomka , der keine zwei Monate zuvor bei Hannover 96 beurlaubt worden war. Er schafft zwar den Klassenerhalt, muss aber am 15. September nach nur drei Spieltagen wieder seinen Hut nehmen. Slomkas Nachfolger wird überraschend der bisherige U23-Coach Josef "Joe" Zinnbauer . Zinnbauer ist nach gut sechs Monaten aber auch schon wieder Geschichte. Am 22. März 2015 trennt sich der Verein von dem 44-Jährigen und installiert Sportdirektor Peter Knäbel als Chefcoach. Es geht Schlag auf Schlag. Knäbels Zeit als Interimstrainer ist nach zwei Spielen vorbei. Seine Bilanz: 0:4 in Leverkusen, 0:2 gegen Wolfsburg, letzter Tabellenplatz. Am 15. April, sechs Runden vor Saisonende, kehrt überraschend Bruno Labbadia als Chefcoach an die Elbe zurück. Er rettet den Verein vor dem Abstieg und erreicht im Jahr danach Rang zehn. Der HSV entlässt ihn am 25. September 2016 nach vier Niederlagen in Folge. Der neue Mann ist Markus Gisdol. Der Coach, der im Oktober 2015 bei 1899 Hoffenheim entlassen worden war, gilt als Taktik-Experte und Fachmann, der Talente entwickeln kann. Der Coach, der den 1. FC Nürnberg 2009 zum Bundesliga-Aufstieg führte, hat sich in seiner neuen Heimat schnell eingelebt. "Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt und an ein paar Dinge in meiner Kindheit erinnert gefühlt. Es ist bemerkenswert, dass die Menschen hier trotz aller Schwierigkeiten besser miteinander auskommen als in Teilen von Deutschland", sagte der 51Jährige "lokal.hu". Obgleich er der ungarischen Sprache nicht mächtig ist, kleben die Budapester Profis offenbar an seinen Lippen. "Es ist mir wichtig, dass die Spieler auf mich hören. Ich bin jetzt seit acht Monaten hier und es gibt keinen Grund, irgendetwas zu kritisieren", stellte Oenning zufrieden fest. Bei Vasas, das den bis dato letzten seiner sechs Meistertitel 1977 gewann, kann Oenning in Ruhe und ohne den ganz großen Druck arbeiten. Der momentane Höhenflug wird sowohl vom Trainer als auch der Vereinsführung nur als Momentaufnahme angesehen. "Wir schauen erst einmal bis zur Winterpause. Wenn wir unsere Position bis dahin halten sollten, können wir darüber nachdenken, neue Ziele zu formulieren", erklärte Oenning. Der einstige "Herzblatt"-Kandidat weiß, wie schnell nicht nur im wahren Leben, sondern auch im Fußballgeschäft die Liebe zuweilen erlischt. Daher stapelt "Mad aus Münster" lieber tief und stellt die Entwicklung der Mannschaft in den Vordergrund: "Derzeit ist es am wichtigsten, ein starkes Team aufzubauen. " Dieses Vorhaben ist auch dank der Unterstützung zweier Deutschland-Legionäre auf einem guten Weg. So konnte der Fußballlehrer vor der Saison den früheren St.-Pauli-Stürmer Mahir Saglik sowie Innenverteidiger Felix Burmeister von Arminia Bielefeld für das "Projekt Vasas" gewinnen. Letzterer gab im Interview mit der "Celleschen Zeitung" offen zu, dass Oenning der Hauptgrund für seinen Wechsel gewesen sei: "Sonst hätte ich den Schritt wahrscheinlich nicht gewagt. " Bis dato hat Burmeister es - anders als 1997 die "Herzblatt"-Kandidatin - nicht bereut, "Mad aus Münster" zu vertrauen. In Deutschland nicht mehr gefragt, in der Türkei und Saudi-Arabien gescheitert: Die Trainerkarriere von Thomas Doll war in der Sackgasse. Doch der Ex-HSV-Profi bekam noch eine Chance und nutzte sie. mehr Markus Gisdol ist neuer Trainer des Hamburger SV. Das bestätigte der Fußball-Bundesligist am Sonntagabend. Der 47-Jährige unterzeichnete auf eigenen Wunsch einen Vertrag bis zum Saisonende. mehr Abgestiegen ist der Hamburger SV in seiner Geschichte noch nie. An Turbulenzen mangelte es dem Bundesligisten jedoch ebenso wenig wie an großen Persönlichkeiten. Die Historie in Bildern. Bildergalerie 2016-09-28 22:48 NDR www.ndr.de 40 /100 Sting beim Deutschen Radiopreis in Hamburg Der Deutsche Radiopreis 2016 bringt Abwechslung in Stings Trophäensammlung: 16 Mal schon ist der britische Superstar mit dem Grammy ausgezeichnet worden. Nun muss der Sänger Platz schaffen für eine ganz besondere Auszeichnung. Der Beirat des Deutschen Radiopreises ehrt Sting mit einem Sonderpreis für sein musikalisches Gesamtwerk. Am 6. Oktober wird Sting die Auszeichnung persönlich bei der Radiopreis-Gala im Hamburger Hafen entgegennehmen. Eine Auszeichnung, die eine fast 40-jährige Musikerkarriere und unzählige Hits würdigt. Nahezu 20 Songs, an denen Sting beteiligt war, werden aktuell im deutschen Radio gespielt - angefangen bei Police-Hits wie "Roxanne" oder "Every Breath You Take" bis hin zu den Perlen seiner Solo-Karriere wie "English Man In New York", "All For Love", "Desert Rose" oder "Fields Of Gold". Mit Spannung erwarten Fans und Kritiker Stings inzwischen zwölftes Studioalbum, das in wenigen Wochen erscheinen soll. Nach Experimenten mit mittelalterlichen Melodien und Musicalklängen kehrt das musikalische Multitalent auf "57th & 9th" wieder zu Pop und Rock zurück. Auf erste Eindrücke dürfen sich die Fans nun bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises freuen – dann präsentiert Sting die Single "I Can't Stop Thinking About You" live. Der Auftritt krönt das spektakuläre Showprogramm der Gala. Neben Sting wird Moderatorin Barbara Schöneberger unter anderem auch die Berliner Großstadt-Cowboys von The BossHoss, Sommerhit-DJ TOPIC, Singer-Songwriter Matt Simons und die deutschen Überflieger von Silbermond auf der Bühne begrüßen. Die Stars schaffen den glamourösen Rahmen für die wichtigste Auszeichnung der deutschen Radiobranche. In elf Kategorien wird der Deutsche Radiopreis verliehen. Aus mehr als 300 Bewerbungen hat die unabhängige Jury beim Grimme-Institut herausragende Moderatoren, Reporter, Newcomer oder Comedians ausgewählt. Kurz vor der Verleihung stehen nun auch die Finalisten in den letzten drei Kategorien fest. Um den Deutschen Radiopreis für die "Beste Programmaktion" wetteifern drei außergewöhnliche Events. HITRADIO RT1 Augsburg zum Beispiel hat die Einweihung einer öffentlichen Toilette zum Medienereignis mit Rotem Teppich gemacht. N-JOY vom NDR hat mit der Mulitmedia-Aktion "Kopf hoch. Das Handy kann warten. " Autofahrer vor dem Griff zum Handy gewarnt. Und acht private und öffentlich-rechtliche Sender haben als "Hamburger Radiobündnis" gemeinsam Stellung gegen Rassismus und Fremdenhass bezogen. In der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" haben sich radio ffn und SWR4 mit Sondersendungen zur Flüchtlingskrise qualifiziert, sowie NDR Info mit dem Rechercheprojekt "Panama Papers". Überreicht wird der Radiopreis in dieser Kategorie von EU-Kommissar und Laudator Günther Oettinger. Für eine besonders spannende Entscheidung hat die Jury mit ihren Nominierungen in der Kategorie "Beste Morgensendung" gesorgt. Chancen auf die Auszeichnung hat dort RADIO PSR mit "Die Steffen Lukas-Show". Außerdem sind mit "Arno & die Morgencrew" von 104.6 RTL Berlins Hit-Radio die Preisträger aus dem Jahr 2014 erneut nominiert. Und mit HIT RADIO FFH gehört Horst Hoof zum Kreis der Finalisten – der Moderator, der auch die Radiopreis-Gala live on air begleiten wird. Die Preisverleihung am 6. Oktober wird deutschlandweit im Radio übertragen. Außerdem können Fans die Show aus Hamburg auf dieser Website im Livestream verfolgen. Die Dritten Fernsehprogramme der ARD zeigen die Radiopreis-Gala zudem zeitversetzt im TV. 2016-09-28 22:48 NDR projekte.ndr.de 41 /100 CDU-Mobbing-Fall: Neue Vorwürfe gegen Tauber Im CDU-Mobbing-Fall gibt es neue Vorwürfe gegen Generalsekretär Peter Tauber. Die ehemalige Geschäftsführerin der CDU in Taubers HeimatLandkreis, die mit widerrechtlichen "Pflegehinweisen für das Kaninchen" aus dem Amt befördert werden sollte, wirft dem Generalsekretär jetzt vor, auch persönlich gemobbt zu haben. Dabei wartet sie mit einer ganzen Liste an Behauptungen auf. Die Geschäftsführerin, Anne Höhne-Weigl, war von 1999 bis 2014 im Amt, Tauber von 2011 bis 2014 ihr Kreisvorsitzender. Höhne-Weigl beklagt im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung unter anderem, dass von einem Mitarbeiter Taubers "dienstliche und private Telefongespräche von mir mitgehört wurden" und der Inhalt anschließend an Tauber "berichtet wurde" - oder dass von den Mitarbeitern der Kreistagsfraktion für Tauber ein Papier erstellt wurde, in dem festgehalten worden sei, "ob ich lächle, wie ich telefoniere (in welchem Ton), ob ich die Rollos der Fenster auch schließe". Wie in den meisten derartigen Fällen lässt sich schwer klären, wer recht hat. Tauber und andere waren damals mit der Arbeitsleistung der Geschäftsführerin unzufrieden und klagten über mangelnde Loyalität. Inzwischen sagt der CDU-Generalsekretär: "Ich werde mich zu ehemaligen Mitarbeitern nicht negativ äußern. " Höhne-Weigl erhebt aber noch einen zweiten Vorwurf. "Obwohl Tauber seit der Erstellung des Mobbing-Papiers im Jahr 2006 davon wusste, hat er sich mir gegenüber nie davon distanziert", klagt sie. "Bei seiner Wahl zum Kreisverbandschef 2011 hätte er reinen Tisch machen können", stattdessen habe er geschwiegen und "das Programm in seiner Zeit als Vorsitzender selbst umgesetzt und mich gemobbt". Zur Erinnerung: Der Fall spielt in Taubers Heimat-Kreisverband Main-Kinzig. Dort hatte vor zehn Jahren eine Gruppe von Männern aus der Jungen Union (JU) die Regie übernommen. 2006 wurde Taubers damaliger politischer Freund Tom Zeller Kreisverbandschef, 2011 übernahm Tauber selbst das Amt. Zeller war stellvertretender JU-Bundesvorsitzender, Tauber hessischer Landesvorsitzender. Teil der Truppe war auch der damalige JU-Landesgeschäftsführer Sebastian Zimmer. In diesem Kreis hat das Kaninchen-Programm seinen Ursprung, das Tauber jetzt zu schaffen macht. Auf neun Seiten wird in den "Hinweisen" aufgelistet, wie man die ungeliebte CDUKreisgeschäftsführerin aus dem Amt mobben könnte. Es wird unter anderem empfohlen, der Frau für den Fall, dass sie nicht freiwillig einen Aufhebungsvertrag unterschreibt, mit der Kündigung ihrer Tochter zu drohen, die auch bei der CDU arbeitete. Das Mobbing war jedoch nicht erfolgreich, auch weil die Geschäftsführerin das Papier in die Hand bekam. Tom Zeller hat seine Verantwortung dafür inzwischen eingestanden und gesagt, dass Tauber "an den Überlegungen beteiligt war". Auch Zimmer hat bei einer Nachfrage der SZ im Dezember 2015 nicht geleugnet, an dem Papier beteiligt gewesen zu sein. Tauber bestreitet dagegen, an dem Papier mitgeschrieben zu haben. Auf die Frage, ob er im Jahr 2006 Kenntnis von dem Papier hatte, räumte er jedoch ein: "Ja, wie viele andere vor Ort auch. " Und genau das ist es, was Höhne-Weigl heute aufregt: "Tauber räumt selbst ein, schon 2006 von dem Papier gewusst zu haben, er hätte darüber nicht zehn Jahre schweigen dürfen. " Am Mittwoch erklärte Tauber zumindest, dass es "aus heutiger Sicht" ein Fehler gewesen sei, damals nichts gegen das Papier unternommen zu haben. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 42 /100 Nürnberg - Fünf Jahre Haft für Schubser Weil er einen Mann aufs UBahn-Gleis geschubst hat, muss ein 49-Jähriger fünf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht NürnbergFürth sprach den Angeklagten am Mittwoch wegen versuchten Totschlags schuldig. Der Mann war am Neujahrstag an einem U-Bahnhof mit einem 57-Jährigen aneinandergeraten und hatte ihn ins Gleisbett geschubst. Danach ließ er sein Opfer minutenlang nicht wieder herausklettern, indem er in Richtung von dessen Kopf oder Finger trat. Die Richterin sagte, es sei nur einem Zufall zu verdanken, dass dem 57-Jährigen nichts passierte. Ein Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe hatte den Übergriff auf einer Überwachungskamera beobachtet und die Station gesperrt. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 43 /100 Nationalismus in Europa: Wer wir sind In ganz Europa fürchtet man um die jeweilige nationale Identität. Die Angst macht aus der Kultur ein Kampfinstrument der Populisten. Am 2. Oktober stimmen die Ungarn über die von der EU vorgesehene Verteilung von Flüchtlingen ab. Ministerpräsident Viktor Orbáns ablehnende Haltung ist bekannt: "Es geht um den Kern der ungarischen Identität. Sie ist durch die Migrationspolitik Brüssels schlicht und ergreifend bedroht. " Nicht nur seine Kollegen in der Visegrád-Gruppe befürchten Ähnliches, sondern auch alle populistischen Bewegungen in Westeuropa. "Die Gettos, die interethnischen Konflikte und die politisch-religiösen Provokationen sind die direkten Folgen einer massiven Immigration, die unsere nationale Identität gefährden", warnt der... 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 44 /100 Die digitale Firma - Das neue Bedürfnis der Maschinen, sich mitzuteilen Viele Unternehmen setzen bereits innovative Techniken in der Produktion ein. Dabei sind längst nicht alle Fragen geklärt. Wozu etwa braucht es noch den Menschen? Bei dem Unternehmen Dr. Kurt Wolff werden Kosmetika abgefüllt. Die Wurzeln des Herstellers für Körperpflegeprodukte reichen zurück bis 1905. Zu den Produkten gehören Alpecin, das Pflegemittel für die Kopfhaut, oder die Zahnpasta Biorepair. Jahrzehntelang galt die Devise für die Abfüllmaschinen des Mittelständlers: ein Produkt auf einer Maschine. Doch nun ist die Moderne eingezogen, werden Abfüller auf einmal intelligent. Jeder kann nun fünf verschiedene Produkte abfüllen - im Extremfall lässt sich jede einzelne Flasche oder Tube mit jeweils anderer Kosmetik füllen. Siemens steckt dahinter und Industrie 4.0. Der Münchner Konzern spricht von einer "Revolution im Maschinenbau". Die individuelle Massenfertigung wird möglich durch Maschinen und Produkte, die miteinander "reden". Industrie 4.0 ist ein Kunstbegriff der Hightech-Branche. Kreiert wurde er vor fünf Jahren auf der Hannover Messe. Anders als bei den drei Revolutionen zuvor will Deutschland diesmal vorne mitspielen. Die erste industrielle Entwicklung war geprägt von Wasser- und Dampfkraft Ende des 18. Jahrhunderts, die zweite begann mit der Elektrizität in den Fabriken, die dritte noch einmal knapp hundert Jahre später dank Mikrochips. Nun also Revolution Nummer vier: Computer und Maschinen sollen künftig nicht mehr nur Befehle ausführen, sondern dank künstlicher Intelligenz dazulernen und Aufgaben übernehmen, für die es bislang noch des Menschen bedarf. Zudem sind sie stets im Internet. Der Erfolg in der jüngsten Revolution ist von oben gewollt. "Die deutsche Industrie hat jetzt die Chance, die vierte industrielle Revolution mitzugestalten", heißt es vom Bundesforschungsministerium. Bislang sind Fördermittel in Höhe von mehr als 120 Millionen Euro in die Forschungsagenda zum Thema geflossen. Für die Forschungsförderung stehen weitere Mittel in Höhe von bis zu 80 Millionen Euro bereit. Zu sehr wirkt offenbar der Schock nach, dass vor allem bei der letzten industriellen Revolution Deutschland, aber auch Europa als Ganzes, keine Rolle spielt. Die wichtigsten Unternehmen aus der Informationstechnologie (IT) kommen allesamt aus den Staaten; ihre Werkbank haben sie in Fernost. Deutschland, immerhin, bleibt wichtiger Absatzmarkt für Intel, Apple, Google, Intel & Co. "Diese politische Flankierung ist richtig und wichtig", erklärt Wolfgang Dorst, Bereichsleiter Industrial beim Branchenverband Bitkom - nicht ohne Eigennutz. Denn hiesige Unternehmen und damit die IT-Branche - versprechen sich einiges vom Thema. Bis zum Jahr 2020 will die deutsche Industrie 40 Milliarden Euro pro Jahr in Industrie-4.0-Anwendungen investieren, haben Marktforscher von PwC ermittelt. Damit sollen in den Fabriken aktuelle Produktionsverfahren verbessert werden - bei niedrigeren Kosten. Die Wertschöpfung wollen Unternehmen, die auf Industrie 4.0 setzen, im Schnitt um 3,3 Prozent steigern, und dabei zugleich 2,6 Prozent sparen. Unter dem Strich eine Menge Geld für Unternehmen, die sich am Hochlohnstandort behaupten müssen. Doch um was geht es überhaupt? Industrie 4.0, dabei handele es sich "um die horizontale und vertikale Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette mit Verlagerung der Steuerung von oben nach unten", so definieren es die Fachleute in einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Aha - doch die Erklärung klingt komplizierter, als es ist. Zum einen hält das Internet Einzug in die Produktion. Die digitale Fabrik wird Wirklichkeit. Zum anderen wird nicht mehr "von oben" die Produktion geplant, dementsprechend starr, sondern "unten" an den Maschinen. Die werden dank Netzzugang, Sensoren sowie künstlicher Intelligenz clever. Mögliche Anwendungen gibt es zuhauf. Der Bitkom gibt einen Überblick. Beispiel Social Machines: Die Produktionshelfer wissen, wann sie verfügbar sind - und wann defekt. Das teilen sie mit, am besten gleich dem Wartungsunternehmen, und im Idealfall noch bevor die Produktionslinie stoppt. Klingt nach Zukunftsmusik? Mitnichten. Mehr als ein Viertel aller Unternehmen in Deutschland setzen solche Maschinen schon ein. Oder Augmented Operators: Der Computer liefert dem Monteur, ausgerüstet mit einer Datenbrille, die Montageanleitung direkt auf den Schirm vor die Augen. Die passenden Ersatzteile hat der schlaue Rechner zuvor schon in den Montagekoffer gepackt, dank Kommunikation mit der Maschine. Jeder neunte Betrieb setzt ähnliche Technik schon ein, hat der Bitkom herausgefunden, jeder fünfte plant es. Oder Smart Products: Die Produkte teilen den Anlagen direkt mit, wie sie bearbeitet werden müssen. Ganz ähnlich, wie dies beim Kosmetikabfüller Dr. Kurt Wolff schon geschieht. In jedem fünften Unternehmen wird so gefertigt. Am Ende der Vision steht die digitale Fabrik. Moderne Techniken wie der 3-D-Druck, um Produkte Schicht für Schicht zusammenzusetzen, oder Augmented Reality, die durch Computerinformationen angereicherte Wirklichkeit wie im Beispiel des Monteurs mit Datenbrille, kommen zum Einsatz. Es geht aber auch darum, die Dinge anders zu machen als bislang. Dank 3-D-Druck können Ersatzteile beispielsweise direkt beim Kunden hergestellt werden, nicht mehr in der Fabrik des Herstellers. Lange Lieferwege entfallen so. Die Entwicklung wird schleichend kommen. Es wird mehr und mehr Technik Einzug halten in der Fabrik. Doch längst sind nicht alle Fragen gelöst. Wie beispielsweise wird die Rolle des Menschen aussehen in einer Fabrik, in der dieser mehr einem Störer als einem Helfer gleicht in der Phalanx cleverer Maschinen? "Mitarbeiter werden nicht eingeladen, an der Gestaltung des Systems 'Industrie 4.0' mitzuwirken", kritisiert Andreas Syska, Professor für Produktionsmanagement an der Hochschule Niederrhein, in einem Diskussionsbeitrag. "Dies bleibt einer kleinen Gruppe selbsternannter Experten vorbehalten. " Das sei ein "beherzter Schritt in die Vergangenheit". Auch Fragen der Sicherheit gewinnen an Bedeutung, wenn sich der Hacker Zugang zur Werkhalle verschaffen kann. Und doch wird es sein wie bei jeder Revolution: Aufzuhalten ist sie nicht. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 45 /100 Arbeitsministerium - Dramatische Prognose für die Rente Steigende Beiträge, stark sinkendes Rentenniveau - die Generation der heute 30-Jährigen muss sich auf Einschnitte einstellen. Und wer derzeit unter 1500 Euro brutto verdient, dem droht sogar die Altersarmut. Das Rentenniveau in Deutschland wird nach 2030 deutlich zurückgehen, wenn die Politik keine Gegenmaßnahmen ergreift. Am Mittwoch legte das Bundesarbeitsministerium darüber erstmals langfristige Berechnungen vor. Danach sinkt das Rentenniveau - also das Verhältnis der Rente nach 45 Jahren Arbeit zum Durchschnittslohn bis 2045 von derzeit knapp 48 auf 41,6 Prozent. Zugleich wird der Beitrag für die Rentenversicherung im Jahr 2031 die Marke von 22 Prozent überschreiten. Zurzeit liegt er bei 18,7 Prozent. Heute kommt ein Standardrentner, der 45 Jahre stets zum jeweiligen Durchschnittslohn (im Westen derzeit 3022 Euro im Monat) gearbeitet hat, auf ein Altersgeld von 1370 Euro vor Abzug von Steuern. Die Bundesregierung rechnet bis 2029 mit Rentensteigerungen von jährlich zwei Prozent. Das Rentenniveau für diesen Musterrentner sinkt aber, weil die Löhne schneller steigen als die Renten. Die neuen Zahlen dürften die Diskussion um die Rente weiter anheizen. CSU-Chef Horst Seehofer und der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hatten sich bereits dafür ausgesprochen, das Rentenniveau zumindest zu stabilisieren. Auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) fordert neuerdings eine "Haltelinie", weil ein ungebremstes Absinken des Rentenniveaus das Vertrauen der Bürger in die gesetzliche Rentenversicherung untergraben würde. Nahles will aber erst im November sagen, auf welcher Höhe sie diese Haltelinie einziehen will. Dann legt sie ihr Gesamtkonzept für eine Reform der Altersvorsorge vor. In der Koalition ist eine Grenze von 45 Prozent im Gespräch. Nach geltendem Recht darf das Rentenniveau bis 2030 nicht unter 43 Prozent sinken. Festlegungen darüber hinaus gibt es noch nicht. Das Rentenniveau zu stabilisieren, wäre allerdings extrem kostspielig. Friert die Bundesregierung den aktuellen Wert auf 47,5 Prozent ein, kostet dies nach Angaben des Arbeitsministeriums etwa 40 Milliarden Euro jährlich. Fällig wäre dann 2045 ein Beitrag von 26,4 Prozent, um die zusätzlichen Ausgaben finanzieren zu können. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die sich den Beitrag teilen, wäre dies eine Mehrbelastung von jeweils 16 Milliarden Euro. Der Zuschuss des Bundes würde sich um acht Milliarden Euro jährlich erhöhen. Während der Sozialverband VdK ein Rentenniveau von 50 Prozent fordert, warnen die Arbeitgeberverbände bereits: Mehr als 26 Prozent Beitrag seien "eine Überforderung für Beschäftigte und Arbeitgeber". Dann wären wegen der hohen Arbeitskosten Jobs gefährdet. Der Beitrag steigt aber auch ohne Reformen: Bei unverändertem Recht klettert er nach der neuen Prognose bis 2045 auf 23,4 Prozent. Nahles will mit ihrem Rentenkonzept auch Vorschläge für eine bessere zusätzliche Altersvorsorge machen. Dabei geht es zum Beispiel um attraktivere Betriebsrenten für Geringverdiener. Derzeit hat etwa die Hälfte der Arbeitnehmer mit einem Bruttolohn von unter 1500 Euro monatlich keine private oder betriebliche Zusatzvorsorge. Sie könnten als Rentner in die Altersarmut geraten. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 46 /100 Streetart in Minsk: Provokation an die Regierung In der Hauptstadt Minsk provozieren Künstler, indem sie graue Fassaden heimlich mit Gemälden verzieren. In dem autoritär regierten Staat ist das ein Affront - hier gilt mehr als anderswo in Europa das Ordnungsprinzip. Will der Mann am Nachbartisch wirklich nur ein Sandwich bestellen oder ist er vom Sicherheitsdienst? Ein kleines Café am Minsker Siegesplatz, die Tische stehen eng nebeneinander, der Blick von Aleh Larychau huscht über die Gesichter der anderen Gäste; es ist die routinierte Vorsicht in einem Staat, der sich durch Kontrolle gern auf dem Laufenden hält. Larychau, 30 Jahre alt, mit Kinnbart und im Holzfällerhemd, klappt seinen Laptop auf und zeigt Fotos seiner großen Leidenschaft. Die Leidenschaft hat ihm allerdings schon... 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 47 /100 Betrüger zockte Senioren ab, um Callboys zu bezahlen Weil er das Bedürfnis nach Zuneigung hatte, ist Uwe L. zum Betrüger geworden. In München und Salzburg brachte er mit erfundenen Geschichten insgesamt elf Männer und Frauen dazu, ihm Darlehen mit einer Gesamtsumme von rund 285 000 Euro zu gewähren, die er nie zurückzahlte. Mit dem Geld bezahlte der 57-Jährige teure Hotels und Call-Boys: "Ich wollte richtig in den Arm genommen werden. " Seit Mittwoch muss sich der Mann am Landgericht München I verantworten. Er hatte verschiedene Geschichten auf Lager, um sich das Vertrauen der Leute zu erschleichen. Als er vor seinem Umzug nach Österreich 2012 in München lebte, sprach er Senioren auf der Straße an und gaukelte ihnen vor, dass er neun Millionen Euro geerbt habe. Ehe er die Summe ausbezahlt bekäme, müsste er allerdings Erbschaftssteuer bezahlen, wofür er dringend Geld bräuchte. Die Geschädigten - auch Männer aus seinem Bekanntenkreis - händigten ihm Beträge von 1000 bis 33 000 Euro aus und gewährten ihm in vielen Fällen weitere Darlehen, 58 insgesamt. Das Geld sahen sie nicht wieder, ebenso erging es später den Geprellten in Salzburg. In diesen Fällen erzählte er, dass er erkrankt sei und Geld für eine Operation benötige. Mit derselben Masche war L. bereits in früheren Jahren aufgefallen, weswegen er 2008 zu einer dreieinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und damit einhergehend zur Therapie in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht wurde. Aus dem Maßregelvollzug floh L. und betätigte sich sofort wieder als Betrüger. Vor Gericht behauptete er, dass er schließlich selbst an die Geschichte mit dem Erbe geglaubt habe. "Ich respektiere, liebe alte Menschen", beteuerte er in seinem etwas theatralischen Auftritt. Die Vorsitzende Richterin Elisabeth Ehrl blickte skeptisch auf den Angeklagten und seine vorgebliche Reue. Ein psychiatrisches Gutachten hatte ergeben, dass L. ein pathologischer Lügner ist. Überdies bescheinigte ihm ein anderer Sachverständiger eine schwere Persönlichkeitsstörung. Dem Gericht stehen noch fünf Verhandlungstage zur Verfügung, um herauszufinden, was an L.s Geschichten wahr ist und was nicht. 2016-09-28 22:48 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 48 /100 Der Tatortreiniger - Bericht von den Dreharbeiten Dichter Nebel versperrt die Sicht im Wohnzimmer der kleinen Ferienwohnung. Drei Personen versuchen, ihn mit Handtüchern wedelnd durch die geöffnete Tür zu vertreiben. Und das nur, damit Tatortreiniger "Schotty" den Raum gleich danach erneut mit seinen Gerätschaften vernebeln kann. Regisseur Arne Feldhusen und sein Team drehen hier an einem warmen Spätsommertag in Hamburg-Kirchwerder, auf einem denkmalgeschützten Bauernhof in den Vierlanden "Özgür", die inzwischen 27. Folge der mehrfach ausgezeichneten NDR Fernsehserie. Schauspieler Bjarne Mädel ist dafür wieder in seinen weißen Ganzkörper-Hygieneanzug und in die Rolle von Tatortreiniger Heiko Schotte geschlüpft. Bei seiner Ankunft nennt er sie noch Drecksäue, aber dann muss "Schotty" feststellen: Das Schwein ist im Grunde doch ein sehr guter Zuhörer - auch wenn es um ernste Themen geht. Sein Job führt ihn dieses Mal nämlich raus aufs Land: In einer Pension hat es einen Doppelmord gegeben. Eine ziemliche Sauerei. Parkplatz neben dem Misthaufen hin oder her: Bevor es für den Dreh eingesetzt wird, wird das "Lausen-Mobil" noch mal auf Hochglanz getrimmt. Zunächst wird aber drinnen gedreht. Schottys Nebelmaschine kommt zum Einsatz. Wie alle Szenen wird auch diese mehrfach gedreht - das hat nur einen Haken. Ist der Nebel erst mal im Raum verteilt, dauert es ein bisschen, bis Arne Feldhusen und sein Team die Einstellung noch mal drehen können. Erst mal muss sich der Nebel wieder verzogen haben. Als die Szene im Kasten ist, gibt es eine Umbaupause. Weil das Wetter heute unschlagbar ist, gehen die Dreharbeiten erst mal draußen weiter. Eigentlich sollten die Außenszenen erst am nächsten Tag gedreht werden, aber weil das Wetter gerade so gut ist, disponiert das Tatortreiniger-Team noch mal ein bisschen um. Das heißt für die Schauspielerin Sandra Hüller (rechts im Bild) erst einmal Pause. In den Szenen, die jetzt gedreht werden, kommt ihre Figur Silke Hansen nicht vor. Erste Annäherungsversuche: Bjarne Mädel macht sich schon mal mit den Schweinen vertraut. Die haben in der Folge "Özgür" nämlich eine Nebenrolle ergattern können. Der Kameramann zeigt Mädel noch einmal genau, wo dieser gleich stehen muss, damit er in der Kameraeinstellung nicht von seinem Putzzeug verdeckt wird. So ganz zufrieden sind Arne Feldhusen und sein Team noch nicht - das Schwein guckt noch nicht in die richtige Richtung. Aber so ein Schwein lässt sich ja leicht überzeugen: Mädel füttert es mit einem Stück Apfel an und schon klappt es mit der Blickrichtung. Alles dreht sich um den Hauptdarsteller: Vorne wird sein Schnauzer noch in die richtige Form gebürstet, hinten zupft das Schwein an seiner Jacke. So ganz geheuer ist ihm das allerdings nicht. Dann aber stehlen die Schweine ihm die Show: Der Kameramann dreht sie aus der Blickrichtung Mädels in der Szene. Ein bisschen müssen sich die Fans vom Tatortreiniger noch gedulden - aber nicht allzu lange, die neuen Folgen werden wahrscheinlich noch Ende 2016 im NDR Fernsehen ausgestrahlt. Dieses Mal trifft er in einer Pension auf dem Land auf die hochschwangere Silke. Gespielt wird sie von Darstellerin Sandra Hüller. Als in der Folge Silkes Fruchtblase platzt, gerät der Tatortreiniger das erste Mal in Panik. Das zweite Mal: als er hört, dass die Norddeutsche ihren Sohn Özgür nennen will. Zwischen einzelnen Wehen diskutieren die beiden über die Vor- und Nachteile von Vornamen und über Probleme, mit denen heranwachsende Kinder konfrontiert werden. Während Özgür sich seinen Weg durch den Geburtskanal bahnt, erleben Silke und Schotty eine Reise durch die eigenen Vorurteile. Als die Szene in der vernebelten Ferienwohnung vollständig im Kasten ist, geht das Team nach draußen. Die Außenszenen, die eigentlich für später geplant waren, werden vorgezogen - jetzt, wo das Wetter schon mal so gut ist. Bjarne Mädel hingegen macht sich vor dem Offenstall schon mal mit den Schweinen des Hofes bekannt, die in dieser Folge eine Nebenrolle übernehmen: Zwischen Misthaufen und Stall wird Schotty quasi zum Schweineflüsterer - und führt fast tiefschürfende Gespräche mit den Tieren. "Özgür" ist eine von drei Folgen, die das Team vom Tatortreiniger gerade in Hamburg und Umgebung gedreht hat. Zu sehen sind alle Teile voraussichtlich noch Ende 2016 im NDR Fernsehen. Bis zum heutigen Drehende stehen noch einige Szenen auf dem Plan, bei denen auch noch das "Lausen-Mobil", Silke und ihre schon erwähnte Fruchtblase zum Einsatz kommen. Um 17 Uhr ist dann Schluss für diesen Tag. Und am Freitag dann wird Schottys Nebelmaschine erst mal wieder eingepackt - aber nur bis zum nächsten Drehtermin hoffentlich. In und um Hamburg entstehen neue Folgen des preisgekrönten NDR Comedy-Formats Der Tatortreiniger mit Bjarne Mädel. Auch in Kirchwerder wird gedreht. Ein Besuch am Set. 4,78 bei 23 Bewertungen Mit von 5 Sternen bewerten Vielen Dank. schließen Sie haben bereits abgestimmt. schließen Darf man Angst vor einem Blasensprung haben, einen Clown kritisieren oder im Job patzig sein? In drei neuen Tatortreiniger-Folgen beschäftigen "Schotty" wieder die großen Fragen des Lebens. mehr Einmal hat er ihn schon bekommen, jetzt ist "Der Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel erneut für den Deutschen Comedypreis nominiert. Außerdem geht die NDR Satiresendung extra 3 ins Rennen. mehr 2016-09-28 22:48 NDR www.ndr.de 49 /100 USA wollen 600 zusätzliche Soldaten in den Irak entsenden Die zusätzlichen Soldaten sollen die irakische Armee für die Rückeroberung der ISHochburg Mossul trainieren und beraten. 28.09.2016 | 19:40 | ( DiePresse.com ) Zur Unterstützung des Angriffs auf die Jihadisten-Hochburg Mossul erhält die irakische Armee zusätzliche Militärhilfe aus den USA. Rund 600 weitere US-Soldaten sollen in den Irak entsendet werden, kündigte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Mittwoch an. Mossul ist die letzte große Bastion der Miliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Laut Carter vereinbarte US-Präsident Barack Obama mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi die Entsendung der zusätzlichen Soldaten. Der irakische Regierungschef hatte zuvor nach Angaben seines Büros um eine "letztmalige" Entsendung zusätzlicher Militärausbilder und -berater gebeten, um die "bevorstehende Schlacht zur Befreiung Mossuls vorzubereiten". Die zusätzlichen US-Militärs sollen nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington die irakischen Truppen in Vorbereitung auf den Sturm auf Mossul ausbilden und beraten. Stationiert werden sollen diese US-Militärs hauptsächlich in der Stadt Qayyarah südlich von Mossul. Die irakische Armee hatte Qayyarah erst vor einem Monat vom IS zurückerobert. Von dort aus soll die Offensive auf Mossul gestartet werden. Derzeit sind im Irak rund 4600 US-Soldaten stationiert. Die meisten von ihnen sind als Ausbilder und Berater für die Regierungstruppen sowie die kurdischen Peshmerga-Kämpfer tätig. Einige US-Soldaten haben jedoch auch direkt am Boden gegen den IS gekämpft. Drei US-Soldaten wurden von IS-Kämpfern getötet. Auch im benachbarten Syrien sind hunderte US-Soldaten am Boden im Einsatz, die den Kampf diverser Gruppen, darunter Kurden, gegen den IS unterstützen. Eine von den USA angeführte Militärkoalition führt zudem Luftangriffe gegen den IS in beiden Ländern aus. Die Jihadisten hatten Mossul im Sommer 2014 zusammen mit großen Gebieten im Norden und Westen des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Einen großen Teil des einst vom IS beherrschten Territoriums haben die irakische Armee und mit ihr verbündete Milizen inzwischen zurückerobert. Durch den Kampf um Mossul könnten nach Angaben der UNO bis zu einer Million Menschen in die Flucht getrieben werden. Die internationale Koalition trifft zusammen mit der irakischen Regierung bereits Vorkehrungen für die Aufnahme von Tausenden von Flüchtlingen. NEU: US-Verteidigungsminister kündigt Entsendung von weiteren 600 Soldaten an; Angaben zu ihrem Stationierungsort; UNO rechnet mit bis zu einer Million Flüchtlingen bei Kampf um Mossul. (APA/AFP) 2016-09-28 19:40 diepresse.com 50 /100 Rentenniveau droht stärker zu sinken als angenommen Berlin. Das Bundessozialministerium hat neue, vorläufige Berechnungen vorgelegt, wie am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin verlautete. Es sind die ersten offiziellen Prognosen über das Jahr 2030 hinaus. Demnach dürfte das Rentenniveau bis 2035 von heute 47,8 Prozent auf unter 43 Prozent fallen. Das Rentenniveau ist das Verhältnis der Rente nach 45 Jahren Arbeit zum Durchschnittseinkommen. Nach geltendem Recht darf es bis 2030 nicht unter 43 Prozent sinken. Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) hatte angekündigt, sich für eine „Haltelinie“ stark zu machen. Im November will sie ein Rentenkonzept vorlegen. Ohne Reformen werde das Rentenniveau in Deutschland bis 2045 voraussichtlich auf 41,6 Prozent sinken, prognostiziert das Bundessozialministerium. Der Beitragssatz dürfte nach den vorläufigen Zahlen von heute 18,7 Prozent bereits 2031 auf über 22 und 2045 auf 23,4 Prozent steigen. Der Satz ist nach geltendem Recht auf 22 Prozent bis 2030 begrenzt. Doch wenn es bei einem Rentenniveau von 47,5 Prozent bleibt, kostet das hohe Milliardensummen. Bereits 2028 würde dann der Beitragssatz über 22 Prozent steigen. Bis 2045 würde er auf 26,4 Prozent ansteigen. Dies würde 40 Milliarden Euro im Jahr kosten, wovon die Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 16 Milliarden schultern müssten und der Bund 8 Milliarden. Die Zahlen zeigten den politischen Handlungsbedarf für eine Stabilisieriung des Rentensystems, hieß es in Regierungskreisen weiter. Denn das Abrutschen des Rentenniveaus untergrabe das Vertrauen in die gesetzliche Rente. Allerdings ergebe sich durch die erheblichen Mehrkosten bei einer Festschreibung des heutigen Niveaus ein „Spannungsfeld“. Die jüngsten Berechnungen beruhen noch auf Wirtschaftsschätzungen vom Juli und werden im November aktualisiert. Von dpa/RND 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 51 /100 Schelling trifft britischen Finanzminister in London Finanzminister Schelling will am Donnerstag für den Wirtschaftsstandort Österreich werben. 28.09.2016 | 19:29 | ( DiePresse.com ) Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) reist am Donnerstag nach London, um eine Exportoffensive zu starten und seinen britischen Amtskollegen Philip Hammond zu treffen. Eine Sprecherin Schellings bestätigte der APA am Mittwochabend einen entsprechenden "Krone"-Bericht. In der Früh steht eine PR-Aktion in der City zur Bewerbung des Wirtschaftsstandorts Österreich auf dem Programm, zu Mittag will Schelling dann mit Hammond über den Ausstieg der Briten aus der EU (Brexit) reden. Weiters hat der österreichische Minister Interviews mit internationalen Wirtschaftsnachrichtensendern im Kalender stehen. (APA) 2016-09-28 19:29 diepresse.com 52 /100 Kleinwagen mit acht Insassen: Zwei 18-Jährige sterben bei Autounfall Acht Jugendliche besuchen ein Volksfest in Stuttgart. Auf dem Heimweg treffen sie eine folgenschwere Entscheidung und drängen sich zu acht in einen Kleinwagen. Dann verliert die Fahrerin die Kontrolle und zwei Menschen ihr Leben. Eine Clique Jugendlicher feiert zusammen auf dem Cannstatter Volksfest, wenige Stunden später sind zwei von ihnen tot. Weil sie dieselbe Richtung haben, quetschen sie sich bei der Heimfahrt zu acht in einen VW Polo. Nach wenigen Kilometern überschlägt sich der Wagen, zwei 18-Jährige sterben noch an der Unfallstelle. Nach Auskunft eines Polizeisprechers waren die verunglückten fünf Männer und drei Frauen zunächst noch in einer größeren Gruppe mit der Bahn vom Stuttgarter Wasen-Gelände nach Geradstetten gefahren und von dort mit zwei Autos weiter nach Welzheim. Da ein Auto eine andere Richtung nahm, wechselten die übrigen Insassen in den Polo. Zwei setzten sich in den Kofferraum, die anderen verteilten sich vorne. Was aber letztendlich dazu führte, dass die 18 Jahre alte Fahrerin kurze Zeit später die Kontrolle verlor, ist noch nicht geklärt. Sie hatte nach Auskunft des Sprechers keinen Alkohol getrunken. "Bisher können wir nur vermuten, dass sie abgelenkt war und wegen überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor", sagte er. Ein Gutachter ist eingeschaltet. Junge Fahrer im Alter bis 24 Jahren verursachen statistisch gesehen die meisten Unfälle. Verkehrspsychologin Andrea Häußler vom TÜV Süd weiß, dass auch die Gruppendynamik eine große Rolle spielt. "Oft kommt es zu Unfällen, wenn die Beteiligten in Feierstimmung waren", sagt sie. "Der Spaßmodus ist eingeschaltet und die Sicherheit wird hinten angestellt. " Das sehe man auch schon an der Tatsache, dass die jungen Leute bereit waren, sich zu acht ins Auto zu setzen. Eine therapeutische Unterstützung sei jetzt enorm wichtig. Der Polo war auf dem Dach in einem Maisfeld liegen geblieben. Von den überlebenden Insassen wurden drei schwer, die anderen leicht verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei erhofft sich in den nächsten Tagen weitere Erkenntnisse zum Unfallhergang. Quelle: n-tv.de 2016-09-28 19:21 n-tv www.n-tv.de 53 /100 Zum Tod von Schimon Peres: Der Friedensvisionär Schimon Peres war einer derer, die aus der Diaspora kamen und ihr Leben lang Hebräisch mit Akzent sprachen. Er gehörte zu den Zionisten, die den Traum vom Staat der Juden von der ersten Stunde an mitgestalteten. Er war Regierungschef und Staatspräsident. Und er erhielt den Friedensnobelpreis. In der Nacht zu gestern erlag er im Alter von 93 Jahren den Folgen eines Schlaganfalls. 1923 war er als Sohn der Eheleute Persky im damals polnischen Wiszniew geboren worden, einem jüdischen Schtetl mit 1500 Einwohnern. In Memoiren erinnert sich Peres an das Talmudstudium bei seinem Großvater und die frühe Erkenntnis, "dass nichts auf der Welt nur eine Seite hat". Das Kind war gottesfürchtig und stritt heftig mit seinen Eltern, als sie ausgerechnet am Sabbat ihr eben erstandenes Radio anschalteten. Den erwachsenen Peres sah man allenfalls noch auf Beerdigungen mit der Kippa, der Kopfbedeckung frommer Juden - oder bei Besuchen der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Auf einem polnischen Dampfer erreichte Peres als Elfjähriger Tel Aviv, besuchte dort das Gymnasium und anschließend ein landwirtschaftliches Internat im nahen Ben Schemen. Melken, Säen und Ernten standen auf dem Lehrplan, aber auch, wie man mit einer Pistole umgeht. Peres las dort das "Kapital" von Karl Marx und traf seine spätere Frau Sonia, mit der er eine Tochter und zwei Söhne haben sollte. Der fromme Shtetl-Jude entwickelte sich in Ben Schemen zu einem zionistischen Sozialdemokraten. Vater der israelischen Rüstungsindustrie Israels erster Regierungschef David Ben-Gurion wurde auf den jungen Parteigenossen von der Mapai, der Vorläuferin der Arbeitspartei, aufmerksam, der inzwischen aus dem polnischen Persky ein hebräisches Peres gemacht hatte, und nahm ihn unter seine Fittiche. Beide Männer verstanden sich auf Anhieb und ein Leben lang, was nicht unbedingt typisch für Peres ist. Sein Verhältnis zu Golda Meir, die Jahre später Regierungschefin wurde, und auch zu Jitzchak Rabin war schwieriger. Als "ewigen Intriganten" beschimpfte Rabin einst seinen Parteigenossen, mit dem er jahrzehntelang Machtkämpfe ausfocht. Eine der ersten Aufgaben des jungen Peres war die Waffenbeschaffung. Er selbst war zwar nie ein großartiger Soldat, aber er verstand sich darauf, Israels Sicherheitspolitik vom Schreibtisch aus voranzutreiben. Paradoxerweise hinterließ der Mann, der wie kein anderer im Ruf steht, um Versöhnung mit den arabischen Nachbarn gerungen zu haben, seine tiefsten Spuren in der Zeit als Staatssekretär und Minister für Verteidigung. Peres gilt beispielsweise nicht nur als Vater der israelischen Rüstungsindustrie, sondern auch des Atomreaktors von Dimona und damit der - offiziell nicht existierenden - israelischen Atombombe. Sie hat sich, genau wie von ihm geplant, über Jahrzehnte hinweg als überlebenswichtige Abschreckung erwiesen. Bei Wahlen erfolglos Zwei mutige militärische Großtaten gehen auf sein Konto: die Befreiung von mehr als 100 Geiseln aus der Hand palästinensischer und deutscher Terroristen 1976 in Entebbe und der israelische Rückzug aus dem Südlibanon im Jahr 2000. Ob es die militärischen Orden waren, die Peres trotz dieser Verdienste nicht bieten konnte, oder seine Selbstüberschätzung, dass er Wahlkämpfe nicht nötig habe - Tatsache ist, dass er sich bei Wahlen nur ein einziges Mal durchsetzen konnte: Erst 2007 votierte das Parlament für ihn als Staatspräsidenten. Schon sieben Jahre zuvor hatte Peres für das höchste Amt im Staat kandidiert und den Kürzeren gezogen. Die Abgeordneten entschieden sich überraschend für den wenig charismatischen Mosche Katzaw vom rechten Likud. "Bin ich ein Versager? ", rief Peres im Mai 1997 von der Bühne des Parteitags, ein Jahr nach der Wahlniederlage gegen Benjamin Netanjahu. "Jaaa! ", antworteten die Genossen im Chor. Peres war der ewige Zweite, auch in den Reihen der eigenen Partei. Als Nummer zwei funktionierte Peres besser, vor allem unter Jitzchak Rabin, der seinem Außenminister freie Hand bei den geheimen Verhandlungen mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO ließ. Gemeinsames Streben nach zwei Staaten Im September 1993 reichten PLO-Chef Jassir Arafat und Israels Regierungschef Rabin einander zum ersten Mal die Hand. Sie vereinbarten die Osloer Prinzipienerklärung über das gemeinsame Streben nach zwei Staaten für die zwei Völker. Arafat, Rabin und Peres wurden kurz darauf mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Rabin zahlte mit seinem Leben - er wurde 1995 ermordet. Nur wenige Monate nach dem Mordanschlag verlor die Arbeitspartei unter Peres, der die Nachfolge Rabins angetreten hatte, die Parlamentswahl knapp gegen den Likud unter Netanjahu - die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern lagen fortan auf Eis. Der ungehemmt ehrgeizige Peres, der Bücherwurm, der stets ein passendes Zitat oder eine Volksweisheit parat hatte, der Visionär des Nahen Ostens, war in Israel selbst ausgesprochen unbeliebt und bei der politischen Rechten geradezu verhasst. Im Ausland genoss er dagegen seit Jahrzehnten höchstes Ansehen - wenn Peres von der Notwendigkeit sprach, Israel als jüdischen Staat zu definieren, klang es eben anders als aus dem Munde eines Benjamin Netanjahu, vor allem in den Ohren seiner zahlreichen Freunde in der Sozialistischen Internationalen. Peres liebte die Anerkennung und genoss es, im Mittelpunkt zu stehen. Seinen 90. Geburtstag feierte er vor drei Jahren groß mit Hunderten geladenen Gästen, darunter der frühere USPräsident Bill Clinton, Robert de Niro und Barbra Streisand. Während die meisten Palästinenser ihre Hoffnungen auf einen eigenen Staat, ein friedliches Leben, einen normalen Alltag inzwischen begraben haben, blieb Peres' Zuversicht ungebrochen. "Es gibt noch immer eine Welt zu heilen", sagte er in seiner Abschiedsrede vor zwei Jahren als Staatspräsident. Noch vor 14 Tagen, als ihn bereits ein gefährlicher Blutpfropfen im Hirn behinderte, stellte er seine Visionen von einem "Neuen Nahen Osten" vor. Danach ließ er sich ins Krankenhaus fahren, wo er den fatalen Schlaganfall erlitt. Peres selbst bezeichnete sich als Optimisten, doch er war mehr als das: ein pragmatischer Träumer. Den einen Traum, die Gründung des jüdischen Staates Israel, half er zu verwirklichen. Der zweite, Frieden für Israel in Koexistenz mit den Nachbarn, blieb ein Traum. 2016-09-28 22:47 Susanne Knaul www.rp-online.de 54 /100 Ermittlungen gegen Gideon Joffe Seit die jüdische Gemeinde im vergangenen Jahr ihr Gemeindeparlament gewählt hat, gibt es den Verdacht auf Wahlfälschungen. Die Vorwürfe richten sich gegen den Vorsitzenden Gideon Joffe und sein Bündnis „Koach“, das die Wahl gewonnen hat. Jetzt scheint es eine neue Wendung zu geben: Dem Rundfunk BerlinBrandenburg (RBB) liegen nach eigenen Angaben eidesstattliche Versicherungen von Zeugen vor, die von Wahlfälschungen berichten. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Jüdische Gemeinde reagierte am Dienstag per E-Mail: „Leider gehören Streitereien nach Gemeindewahlen seit Jahrzehnten zum Alltag der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Immer wieder tauchen dabei auch Schilderungen über Wahlbetrug auf, die jedem Wahlgewinner vorgehalten werden“, lautete der lapidare Kommentar. Tatsächlich gelten die Standards bei den Gemeinderatswahlen als sehr hoch. Der Schwachpunkt sind die Briefwahlen. Eine anonyme Mitarbeiterin des Pflegedienstes der Gemeinde beschrieb dem RBB, wie die Abstimmung in einem Wohnheim für Pflegepatienten gefälscht worden sein soll: Eine Kandidatin der Gruppe Koach soll die Bewohner des Heims regelmäßig besucht haben. Kurz vor der Wahl habe die Kandidatin dann Briefwahlunterlagen mit in den Tagungsraum gebracht, in dem die Patienten die meiste Zeit verbringen. Laut RBB soll die Zeugin ausgesagt haben: „Sie sagte den Patienten, wo sie unterschreiben sollen. Die meisten von den Patienten sind dement und wussten überhaupt nicht, was sie unterschrieben haben. Die Namen der Kandidaten hat die Frau von Koach eigenhändig angekreuzt.“ Sie und einige Kolleginnen hätten dies „mit eigenen Augen“ gesehen. Bereits Ende Juli hatte der ehemalige Kultusdezernent der Jüdischen Gemeinde, Boris Braun, gestanden, dass er selbst an den Vorgängen beteiligt gewesen sei: „Die Wahlbriefe wurden aufgemacht, neu angekreuzt und einfach weitergegeben“, sagte er dem RBB. Braun war ab 2011 Kultusdezernent und gehörte bis 2015 selbst dem Wahlbündnis Koach an. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat rund 9000 wahlberechtigte Mitglieder. Schon direkt nach der Wahl hieß es, dass die Briefwähler anscheinend auffällig anders gewählt hätten als die Wähler an der Urne, nämlich eindeutig zugunsten von Joffes Wahlbündnis Koach. Ohne Briefwahl hätte die Gruppe acht der 21 Parlamentssitze errungen, mit Briefwahl kam sie auf 14 Sitze. Sergey Lagodinsky, Anführer der Opposition, sprach sofort von Wahlbetrug und focht die Wahl an. Von der Jüdischen Gemeinde heißt es: „All diese Anwürfe sind nicht neu. Neu ist lediglich die Vehemenz, mit der die Wahlverlierer versuchen, die Medien zu instrumentalisieren.“ 2016-09-28 19:06 Benjamin Moscovici www.tagesspiegel.de 55 /100 USA drohen Russland mit Abbruch der Syrien-Gespräche US-Außenminister Kerry forderte Moskau auf, unverzüglich dafür zu sorgen, dass die Angriffe auf Aleppo gestoppt werden. 28.09.2016 | 18:58 | ( DiePresse.com ) Die USA haben mit einem Abbruch ihrer SyrienGespräche mit Russland gedroht, sollten die Angriffe auf die Stadt Aleppo weitergehen. US-Außenminister John Kerry habe diese Warnung in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow ausgesprochen, teilte das US-Außenministerium am Mittwoch in Washington mit. Kerry habe die russische Regierung aufgefordert, unverzüglich dafür zu sorgen, dass die Angriffe auf Aleppo gestoppt werden. Er unterstrich, dass die USA Russland für die Situation in Aleppo verantwortlich machen. Die Rebellengebiete der Stadt hatten in den vergangenen Tagen die bisher heftigsten Angriffe der syrischen und russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 erlebt. Dabei wurden mehr als 260 Menschen getötet. Mindestens 96 Kinder wurden im Osten der umkämpften Großstadt seit Freitag nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Unicef getötet. Weitere 223 seien verletzt worden, teilte Unicef am Mittwoch in New York mit. Das Gesundheitssystem im Osten Aleppos sei am Rand des Zusammenbruchs, nur noch rund 30 Ärzte seien verblieben und so gut wie keine Ausrüstung oder Medizin. "Die Kinder in Aleppo sind in einem lebendigen Alptraum gefangen", sagte Unicef-Vizechef Justin Forsyth. "Es gibt keine Worte mehr, mit denen man das Leid, das sie erleben, beschreiben könnte. " Diese Angriffe auf Kinder seien durch nichts zu rechtfertigen, sagte Forsyth. "Das Leid und der Schock bei den Kindern ist so schlimm, wie wir es noch nie gesehen haben. " (APA/AFP/dpa) 2016-09-28 18:58 diepresse.com 56 /100 Verbraucherschutz-Studie: Längere Gewährleistung soll nicht für höhere Preise sorgen Die EU-Kommission will mit einem Entwurf die Gewährleistung, zu der Online-Händler verpflichtet sind, auf zwei Jahre deckeln. Verbraucherschützer kontern nun mit einer Studie, das auch höhere Fristen nicht die Preise für Endverbraucher hochtreiben. Längere Gewährleistungsfristen, in denen Verkäufer für bereits beim Kauf vorhandene Produktmängel einstehen müssen, führten nicht zwangsläufig zu höheren Preisen für Verbraucher. Das geht aus einer aktuellen Studie des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hervor. Dafür wurden die Preisentwicklungen von Produkten, für die besonders oft Gewährleistungsansprüche beim Händler geltend gemacht werden, in mehreren Ländern verglichen. Konkret wurden dabei unter anderem Telefone, Computer, Möbel, Haushaltsgeräte, Autos, Bekleidungsartikel sowie Haus- und Gartenartikel unter die Lupe genommen. Dabei stellten die Verbraucherschützer etwa fest, dass die 2002 in Deutschland von sechs Monate auf zwei Jahre verlängerte Gewährleistung keine Preissteigerungen mit gebracht habe. Auch für die in Schweden (drei Jahre Gewährleistung), Norwegen (fünf Jahre) und Irland (sechs Jahre) eingeführten Regeln konnten die Verbraucherschützer keine Zusammenhänge mit Preisentwicklungen entdecken. "Der VW-Skandal hat eindrücklich gezeigt, dass für ein hochpreisiges Produkt wie ein Auto eine Gewährleistungsfrist von zwei Jahren zu kurz ist“, folgert Otmar Lell, Teamleiter Recht und Handel beim vzbv, daraus. Hintergrund ist ein 2015 vorgestellter Richtlinien-Entwurf der EU-Kommission , der unter anderem auf eine weitere Harmonisierung der in den EU-Mitgliedsstaaten geltenden Regeln für den Onlinehandel zielt. Dabei ist auch eine EU-weite Begrenzung der Gewährleistungsfristen auf zwei Jahre vorgesehen. Laut vzbv soll die angedachte Regelung im anstehenden Gesetzgebungsverfahren aber auch auf den stationären Handel ausgeweitet werden. Die Verbraucherschützer hoffen nun, mit der Studie in der Hand für eine großzügigere Gestaltung der Frist werben zu können. Deutlich verbraucherfreundlicher könnte ein anderer Vorschlag der EU-Kommission sein: eine Ausweitung der Beweislastumkehr. Aktuell wird im deutschen Recht bei Mängeln, die innerhalb von sechs Monaten nach Kauf auftauchen, zunächst automatisch angenommen, das Produkt sei bereits mangelbehaftet beim Kunden angekommen. Der Verkäufer müsste dann beweisen, dass dies nicht der Fall war – oder den Gewährleistungsansprüchen des Kunden nachkommen. Taucht der Mangel erst nach den sechs Monaten auf, liegt die Beweislast hingegen beim Kunden. Den Plänen der EU-Kommission soll die Frist für die Beweislastumkehr auf 24 Monate ausgedehnt werden. Was Verbraucher freuen dürfte, trifft bei der Industrie hingegen auf wenig Gegenliebe. So heißt es in einer Stellungnahme des deutschen Industrieverbands BDI : "Eine solche Regelung, die einer Haltbarkeitsgarantie gleichkommt, wird den tatsächlichen Gegebenheiten nicht gerecht und ist auch aus Verbraucherschutz- Gesichtspunkten nicht erforderlich. " Mit zunehmender Distanz zum Kauf werde für den Händler ein Gegenbeweis immer schwieriger, argumentiert der Verband. Zugleich steige auch die Verantwortung des Konsumenten für den Erhalt seines erworbenen Produkts. Auch von dieser Seite ist mit Einwirkungen auf die politischen Entscheidungsträger zu rechnen. Man darf gespannt sein, wie die gerade für Technikkonsumenten relevanten Regelungen zu Gewährleistung und Beweislastumkehr schließlich EU-weit ausgestaltet werden. ( axk ) 2016-09-28 18:55 Axel Kannenberg www.heise.de 57 /100 Tokio prüft Kostenreduktion für Olympia 2020 Die Wettkämpfe im Schwimmen, Volleyball, Rudern oder Kanu könnten in Arenen weiter weg aus der Stadt verlegt werden. 28.09.2016 | 18:54 | ( DiePresse.com ) Wegen zu hoher Kosten für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio werden möglicherweise weitere Wettkämpfe aus der japanischen Metropole ausgelagert. Wie japanische Medien am Mittwoch berichteten, will ein mit der Kostenüberprüfung beauftragtes Gremium der Stadt vorschlagen, die Pläne für drei Austragungsorte drastisch zu ändern. Statt wie geplant für 49,1 Milliarden Yen (rund 436 Millionen Euro) eine neue Anlage für die Ruder- und Kanuwettbewerbe in Tokio zu bauen, könnten diese in einer bestehenden Anlage außerhalb der Hauptstadt stattfinden. Im Gespräch ist die 440 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegene Stadt Tome. Die geplanten Änderungsvorschläge beträfen zudem eine Schwimmhalle, die 68,3 Milliarden Yen (606 Millionen Euro) kosten würde, und eine Volleyball-Arena (40,4 Mrd Yen/359 Millionen Euro). Das von Tokios neuer Gouverneurin Yuriko Koike eingesetzte Experten-Gremium legt seine Vorschläge am Donnerstag vor. Tokio hatte 2013 den Olympia-Zuschlag erhalten und kompakte Spiele versprochen. 28 der 31 Wettkampfstätten sollten innerhalb eines Radius von acht Kilometern um das Olympische Dorf liegen. Doch seither hat es bereits mehrere Änderungen gegeben. So sollen unter anderem für die Basketball-und Radwettbewerbe bestehende Anlagen außerhalb Tokios verwendet werden. Koike war angetreten, die steigenden Baukosten, die sich nach Schätzungen auf inzwischen 2 bis 3 Billionen Yen (17,7 bis 26,6 Milliarden Euro) belaufen, überprüfen zu lassen. Es ist nicht das erste Problem für die Olympia-Organisatoren. So musste auch der Bauplan für das Hauptstadium wegen der stark gestiegenen Kosten völlig überarbeitet werden. Zudem wurde nach Plagiatsvorwürfen ein neues Logo gewählt. Außerdem geht die französische Staatsanwaltschaft einem Bestechungsverdacht im Zusammenhang mit der Vergabe der Spiele nach. Letztlich verzögert sich der Umzug des weltberühmten Fischmarkts Tsukiji, wodurch der Zeitplan zum Neubau von Straßen zwischen dem Stadtzentrum und dem geplanten Areal für das olympische Dorf möglicherweise durchkreuzt würde. (APA/dpa) 2016-09-28 18:54 diepresse.com 58 /100 Ist Iver Fossum ein Kandidat für die Bank? 24 Stunden lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de für 24 Std. 30 Tage lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich 12 Monate lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich 24 Monate lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich Unsere mobilen Produkte zum Paketpreis, jetzt bestellen. 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 59 /100 Katalonien kündigt Unabhängigkeitsvotum für 2017 an Regierungschef Puigdemont will die Befragung nach Möglichkeit mit der Zentralregierung paktieren sich aber von einem "Nein" Madrids nicht stoppen lassen. 28.09.2016 | 18:37 | ( DiePresse.com ) Die Regionalregierung von Katalonien setzt ihre Bemühungen zur Trennung von Spanien ungeachtet der Widerstände der Zentralregierung und des Madrider Verfassungsgerichts fort. Im Juni nächsten Jahres werde die Region im Nordosten des Landes schon alle Vorkehrungen getroffen haben, "um mit allen Garantien unabhängig werden zu können", sagte Regierungschef Carles Puigdemont am Mittwoch in einer Rede vor dem katalanischen Parlament. Puigdemont, der sich am Abend einem Vertrauensvotum stellen wollte, sagte auch, vor einer Unabhängigkeitserklärung wolle er aber im September 2017 auf jeden Fall ein Referendum unter den rund 7,6 Millionen Einwohnern Kataloniens veranstalten. Er wolle die Befragung über die Unabhängigkeit nach Möglichkeit mit der Zentralregierung paktieren - sich aber von einem "Nein" Madrids nicht stoppen lassen. "Referendum oder Referendum", rief er. Die Zentralregierung hatte wiederholt betont, man werde eine Trennung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen. Im Herbst 2014 hatte Madrid bereits die Abhaltung eines Unabhängigkeitsreferendums in der Region verhindert. Bei den Regionalwahlen im Herbst 2015 hatten die Separatisten aber erneut klar gewonnen und den Triumph als "Mandat zur Unabhängigkeit" interpretiert. Katalonien verfügt über eine eigene Sprache und Kultur. In der Autonomen Gemeinschaft wird rund ein Fünftel des gesamten Bruttoinlandsprodukts Spaniens erwirtschaftet. (APA/dpa/AFP) 2016-09-28 18:37 diepresse.com 60 /100 Berufsverkehr: Unfälle auf A3 und A40 verursachen lange Staus Der Unfall auf der A40 ereignete sich gegen 17.24 Uhr. Das teilte die Polizei auf Anfrage mit. Ein Lastwagen verlor aus ungeklärten Gründen seinen Auflieger. Nach Angaben der Polizei kollidierten zwei Autos mit der verlorenen Ladung. Laut Polizei verletzte sich eine Person leicht. Wegen der Bergungsarbeiten war auf der Autobahn in Richtung Essen derzeit nur ein Fahrstreifen frei. Die Folge waren lange Staus auf der A40 am Abend. Zu Verkehrsproblemen kam es am Mittwochabend auch auf der A3 bei Oberhausen. Dort kollidierten drei Lastwagen. Laut Polizei gab es eine schwerverletzte Person. Wegen Bergungsarbeiten war auf der Autobahn bis kurz nach 20 Uhr nur ein Fahrstreifen frei. Auf der A3 bei Ratingen überschlug sich am Mittwochabend zudem ein Kleinbus. Drei Personen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. 2016-09-28 22:47 RP ONLINE www.rp-online.de 61 /100 Bund plant Budgets mangelhaft Seit 2009 plant der Bund auch für die künftigen Budgetjahre. Diese Mittelfristplanung sei aber mangelhaft und bringe nicht mehr Sicherheit, so der Rechnungshof. 28.09.2016 | 18:29 | Jakob Zirm Von ( Die Presse ) Wien. Die Mittelfristplanung ist die hohe Kunst der Unternehmenssteuerung. Anders als bei der kurzfristigen Planung sind viele konkrete Daten noch nicht vorhanden, anders als bei Langfristplanung müssen jedoch bereits konkrete Werte angegeben werden. Das macht die Planung für die folgenden zwei bis fünf Jahre auch so wertvoll. Deshalb gehört sie in großen Unternehmen bereits seit Jahrzehnten zum täglichen Geschäft. Im Jahr 2009 hat sich der Bund nun ebenfalls dazu entschlossen, zusätzlich zur jährlichen Budgetplanung auch eine mittelfristige Betrachtung der staatlichen Ausgaben und Einnahmen zu erstellen. Diese werden seither in den rollierenden Bundesfinanzrahmen (Ausgaben) sowie den Strategieberichten des Finanzministeriums (Einnahmen) jeweils für vier Budgetjahre dargestellt. Der Rechnungshof hat nun erstmals überprüft, welchen Erfolg dieses neue Instrument hatte – und ist zu einem unerfreulichen Ergebnis gekommen. Die „Berechenbarkeit und Nachhaltigkeit der Bundespolitik konnte nicht erhöht werden“, so der Rechnungshof in seinem am Mittwoch erschienenen Bericht. Grund dafür ist, dass die Planzahlen zu ungenau waren, um die Planungssicherheit zu erhöhen. Dies war vor allem in jenen Jahren der Fall, in denen das konkrete Budgetjahr erstmals geplant worden ist – also etwa 2009, als erstmals für 2013 geplant wurde. Doch genau hier mehr Genauigkeit zu bringen sei ja der Sinn der Mittelfristplanung, so der Rechnungshof. Schlussendlich lagen die Ausgaben des Bundes im Jahr 2013 um 833 Mio. Euro über der erstmaligen Planung aus dem Jahr 2009 und im Jahr 2014 sogar um 2,4 Mrd. Euro über dem Plan aus dem Jahr 2010. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass Planungen mit einem größeren Zeithorizont fehleranfälliger sind, da sich äußere Einflüsse verändern können. Allerdings fanden die Rechnungshof-Prüfer auch genügend interne Gründe, warum die Planungen nicht hielten, was sie versprachen. So waren die Mittelfristplanungen durch eine Vielzahl an Änderungen gekennzeichnet, mitunter wurden Pläne innerhalb eines Budgetjahrs mehrmals verändert. Und obwohl manche davon absehbar waren, stimmten die verantwortlichen Minister den – unkorrekten – Rahmenplan-Entwürfen im Ministerrat zu, so der Rechnungshof. Wenig überraschend wurden die Ausgabenplanungen in der Regel überschritten. Auch dafür hat der Rechnungshof eine Erklärung: „Geplante Einsparungen konnten zum Teil weder belegt noch konnte nachgewiesen werden, mit welchen konkreten Maßnahmen diese Einsparungen erreicht werden sollten. Somit war für den RH nicht schlüssig nachvollziehbar, wie diese Vorgaben hätten umgesetzt werden sollen.“ Und auch hinsichtlich „Transparenz und Nachvollziehbarkeit“ war die Planung des Bundes „mangelhaft“, so die Prüfer. So wurden Planungsunterlagen nicht gespeichert und Planwerte der Vorjahre mit aktuellen Werten elektronisch überschrieben, ohne dass die alten Werte irgendwo dokumentiert waren. Vorteilhaft für den Bund war lediglich, dass auch bei den Einnahmen die Realität die mittelfristige Planung regelmäßig übertraf. Mit Ausnahme von 2009 fiel das Aufkommen aus Steuern und Abgaben jedes Jahr höher aus als ursprünglich geplant. Zwischen 2009 und 2014 stieg es um 24 Prozent, während die Ausgaben lediglich um 7,5 Prozent zulegten. Blickt man weiter zurück, bis zum Jahr 1995, dann ergibt sich sogar eine Steigerung der Staatseinnahmen um 107,3 Prozent von einst 37,9 auf 78,5 Mrd. Euro. Sowohl Verbraucherpreisindex 1986 (+42,3 Prozent), das BIP (+86,7 Prozent) und verfügbare Einkommen (+79,4 Prozent) wuchsen langsamer, so der Rechnungshof. Das eigene Ziel einer Senkung der Abgabenquote auf unter 40 Prozent bis 2010 wurde dadurch klar verfehlt. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2016) 2016-09-28 18:29 Von Jakob diepresse.com 62 /100 Der Georgiewa-Coup: Bulgarin greift nach Amt der UNChefin Bulgarien nominierte EU-Vizekommissionspräsidentin Kristalina Georgiewa als Nachfolgerin für Ban Ki-moon nach. 28.09.2016 | 18:29 | Von Christian Ultsch ( Die Presse ) Wien/New York. Ihr Name schoss zuletzt immer wieder hoch an der Gerüchtebörse der Vereinten Nationen in New York. Seit Monaten arbeitet Kristalina Georgiewa, die Vizepräsidentin der EUKommission, hinter den Kulissen an ihrem nächsten Karrieresprung. Am Mittwoch trat sie aus dem Schatten: Die Regierung in Sofia nominierte die 63-jährige Ökonomin offiziell für das Amt der UN-Generalsekretärin. Gleichzeitig zog Ministerpräsident Bojko Borissow eine andere bulgarische Kandidatin zurück, nämlich Irina Bokowa. Die UnescoGeneraldirektorin war bei der letzten Probeabstimmung im UN-Sicherheitsrat lediglich als Sechste durch das Ziel gegangen. Dieses mäßige Resultat der Sozialistin führte Borissow, ein Christdemokrat, nun als Grund für die Rochade an. Seine Parteifreundin Georgiewa hat auch außerhalb Bulgariens mächtige Verbündete. Vor allem Angela Merkel soll sich für die EU-Budgetkommissarin eingesetzt haben. Nach Angaben des russischen Außenministeriums brach die deutsche Kanzlerin am Rande des G20-Gipfel in Hangzhou in einem Gespräch mit Kreml-Chef Wladimir Putin eine Lanze für die Bulgarin. Warum es zu dem Leak in Moskau gekommen ist, darüber gibt es nur Spekulationen. Möglicherweise wollte Außenminister Lawrow mit der Indiskretion eine Kandidatur Georgiewas verhindern. Seine Loyalität galt Irina Bokowa, mit der er in den Siebzigerjahren am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen studiert hatte. Das Intrigengefecht ist schwer zu entwirren. Informationen der „Presse“ zufolge hatten im Sicherheitsrat vor allem Großbritannien und die USA gegen Bokowa mobil gemacht. Ihre Nähe zu Russland war den Briten ein Dorn im Auge. Unter der Hand verbreiteten sie die Kunde, dass es in der Unesco, der Wirkungsstätte Bokowas, Unregelmäßigkeiten gebe. Für Russland wäre es nicht so leicht, Argumente gegen Georgiewa zu finden. Einem informellen Rotationsprinzip zufolge, auf dem Moskau zu beharren scheint, soll der oder die Nachfolger(in) von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon aus Osteuropa kommen. Dieser geografischen Anforderung entspricht Georgiewa zweifellos. Sie spricht zudem nicht nur fließend Russisch, sondern war von 2004 bis 2007 Repräsentantin der Weltbank in Moskau. Aus dieser Zeit sind keine Querelen mit der russischen Staatsführung überliefert. Weniger Freude wird Putin jedoch mit dem liberalen, westorientierten Weltbild der Christdemokratin haben. Georgiewa diente von 1993 bis 2010 der Weltbank, in den beiden letzten Jahren als Vizepräsidentin. Danach hat die Intellektuelle, die auch Diplome der London School of Economics und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) vorweisen kann, bei der EUKommission angeheuert, wo sie zunächst für Humanitäres zuständig war, in ihrer zweiten Amtszeit für Budget und Personal. Ob Moskau Georgiewa als Generalsekretärin durchwinkt, ist noch offen. Es wird vermutlich einen Preis verlangen. In allen fünf geheimen Probeabstimmungen für die Wahl des UNGeneralsekretärs lag bisher der ehemalige UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres klar voran. Moskau will ihn jedoch mit einem Veto belegen, wie „Die Presse“ in russischen Diplomatenkreisen erfuhr. Ein Portugiese, ein Kandidat aus einem Nato-Staat, passt dem Kreml nicht in das Konzept. Die zweitmeisten Stimmen erhielt bei der letzten Probekür überraschend der ehemalige serbische Außenminister Vuk Jeremić. Er kassierte jedoch auch insgesamt sechs Ablehnungen von den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrats – und kann angesichts seiner Haltung zum Kosovo kaum mit dem Plazet der Vetomacht Amerika rechnen. Auf dem dritten Platz lauert der slowakische Außenminister, Miroslav Lajčák, dem gute Kontakte zu Russland nachgesagt werden. Er könnte letztlich der Kompromisskandidat sein, doch davor müsste er noch Widerstände aus Großbritannien überwinden, das ihm Personalentscheidungen aus seiner Amtszeit (2007 bis 2009) als Hoher Repräsentant in Bosnien und Herzegowina nachträgt. Auch Sloweniens Ex-Präsident Danilo Türk, zuletzt Fünfter, hat immer noch Chancen. Am Ende werden die USA und Russland allen öffentlichen Hearings zum Trotz die Entscheidung im stillen Kämmerlein treffen. Der Abtausch könnte so aussehen: Russland beharrt auf Osteuropa als Kriterium und lässt damit Guterres durchsausen. Im Gegenzug pochen die Amerikaner auf eine Frau und ebnen damit Georgiewa den Weg. Mehr wird man nach dem 5. Oktober wissen. Bei dieser Abstimmung werden die fünf Vetomächte ihre Stimmen erstmals farblich markieren. Russland möchte den bzw. die neue Generalsekretär/in unbedingt noch im Oktober während seines Vorsitzes im Sicherheitsrat vorstellen. Doch die Luft zwischen Moskau und Washington ist angesichts der Eskalation in Syrien so dick wie schon lange nicht. Es könnte zu Verzögerungen kommen. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2016) 2016-09-28 18:29 Von Christian diepresse.com 63 /100 Franck Ribéry: Der Michel aus München Wenn Michel aus Lönneberga Schabernack trieb, wurde er von seinem Vater in die Kammer gesperrt und musste Holzfiguren schnitzen. Er zimmerte viele Holzfiguren. Gälten für den Fußballer Franck Ribéry die gleichen Regeln wie für Astrid Lindgrens Lausbub, hätte er schon die Allianz Arena zusammengezimmert. Doch Ribéry bestraft niemand. Erst am vergangenen Samstag wäre es wieder angebracht gewesen: Ribéry wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt, nach wenigen Minuten kniff er seinem Gegenspieler Nicolai Müller vom HSV in die Wange. Strenge Schiedsrichter geben Rot, Felix Zwayer beließ es bei Gelb. Der französische Michel war noch mal davongekommen. Nur wer besonders selbstbewusst ist, kann es sich erlauben, besonders frech zu sein. Ribéry scheint derzeit keine Mühe zu haben, Verteidiger reihenweise aussteigen zu lassen. In sieben Pflichtspielen schoss er zwei Tore und bereitete acht vor. Ribéry, so sehen es viele, ist zurück in alter Form. Wie 2013, als er als "Robbery" gemeinsam mit Arjen Robben den Bayern mit dem Spiel über die Außenbahnen zum Champions-League-Titel half. Noch ist die Champions League nur in der Gruppenphase, doch die Neuauflage des April-Halbfinals Atlético Madrid gegen die Bayern ist eine erste schwere Prüfung. Für die Fähigkeiten von Ancelotti. Und für Franck Ribéry. Ribéry ist die auffälligste Figur unter Carlo Ancelotti. Er flankt, er trickst, er stürzt nach vorne. Aufgestellt wird Ribéry auf der linken Außenbahn, doch was heißt das schon? Ist sein Gegenspieler zu stark, wie am zweiten Spieltag Benedikt Höwedes auf Schalke, zieht er einfach in die Mitte, fordert die Bälle dort. Das hätte es unter Guardiola nicht gegeben. Ribéry macht was er will. Dies lässt zwei Schlüsse zu. Entweder er bekommt von seinem Trainer Carlo Ancelotti nur vage Anweisungen, wie er zu spielen hat, weil der ihm vertraut. Oder Ribéry ignoriert, was sein Trainer sagt. Für die erste These spricht, dass der neue Trainer als Manager der Stars gilt. Real Madrid lechzte 2014 nach " la decima ", dem zehnten Triumph in der Champions League, Ancelotti ließ Ronaldo, Bale und Benzema machen und lieferte. Gut möglich, dass ihm das auch mit dem FC Bayern gelingt. Doch es könnte auch anders ausgehen. Weil Ancelotti oft stoisch Kaugummi kaut, während Spiele zu entgleiten drohen, müssen in dieser frühen Phase der Saison die etablierten Spieler auf dem Feld coachen. Xabi Alonso gestikulierte auf Schalke 70 Minuten lang, schubste den jungen Renato Sanches auf die richtigen Positionen auf dem Feld. Bayern gewann mit Mühe. Ancelotti lässt es geschehen, das sehen auch Spieler wie Ribéry. Darin könnte Ancelottis Problem liegen. Er muss auf die großen Momente seiner Einzelkönner hoffen. Von einem übergeordneten Plan wie dem Ballbesitz- und Pass-Mantra von Pep Guardiola ist nicht mehr so viel zu sehen. Funktionieren Ribérys Sololäufe und Thiagos Kunstpässe, kann sich Ancelotti sicher fühlen. Die ersten acht Siege gegen leichte Gegner beweisen das. Die Stars sorgen für den Lack, der kaschiert, dass die Karosserie anfängt zu rosten. Heute könnte dieser Lack Kratzer bekommen. 2016-09-28 18:28 ZEIT ONLINE www.zeit.de 64 /100 Nvidia Xavier: 20-Watt-Kombiprozessor für autonome Autos Dem wassergekühlten Hardware-Modul Drive PX2 mit zwei Pascal-GPUs für Fahrerassistenzsysteme soll Ende 2017 das Xavier-SoC mit 20 Watt, aber höherer Performance folgen. Schon auf der CES 2016 im Januar hatte Nvidia ein Hardware-Modul für die Datenverarbeitung von Sensoren, Kameras und digitalen Karten in autonomen Fahrzeugen angekündigt: Drive PX2. Davon gibt es unterschiedliche Versionen , die einfachste braucht laut Nvidia nur 10 Watt. Doch jene mit ausreichend Rechenleistung für autonomes Fahren (laut Nvidia "Autochauffeur") besitzt je zwei Parker-SoCs und zwei diskrete PascalGPU, die zusammen 80 Watt aufnehmen. Beim Einbau in Autos ist dann beim Drive PX 2 eine Flüssigkeitskühlung nötig. Das nun für das vierte Quartal 2017 angekündigte System-on-Chip (SoC) namens Xavier steigert die Effizienz drastisch: Es soll mehr Rechenleistung liefern als Drive PX2 in der Dual-Pascal-Konfiguration, aber mit einem Viertel der elektrischen Leistung auskommen: 20 Watt. Dazu vereint Nvidia eine CPU mit acht selbst entwickelten ARM-Kernen mit einer GPU mit 512 CUDA-Kernen der Volta-Generation auf einem einzigen Chip mit rund 7 Milliarden Transistoren. Er wird wie das "Parker"-SoC auf dem Drive PX2 mit 16-nm-FinFET-Technik von TSMC gefertigt. Ebenfalls auf der GTC Europe verkündete Nvidia eine Kooperation mit dem Navi- und KartenExperten TomTom. Dabei kommt Drive PX2 zum Einsatz, um sogenannte HD-Karten, die Fahrzeuge fürs autonome Fahren brauchen, in Echtzeit zu aktualisieren (Real-Time HD Map Updating). Auf solchen HD-Karten hat TomTom bereits 120.000 km Strecke von Autobahnen und anderen Schnellstraßen erfasst. KI-Algorithmen sorgen für die nötigen Updates. ( ciw ) 2016-09-28 18:26 Christof Windeck www.heise.de 65 /100 PIXEL: Neuer Desktop für Raspbian und Raspberry Pi Unter dem Namen PIXEL hat das Raspbian-Projekt eine neue DesktopUmgebung vorgestellt. Neben vielen visuellen Änderungen sind im neuen Image auch neue Programme zum Beispiel zur Fernwartung enthalten. Für ihre Linux-Distribution Raspbian hat die Raspberry Pi Foundation eine neue DesktopUmgebung namens PIXEL vorgestellt. Der Name soll laut eines Blogeintrags der Entwickler an die Zeiten des Sinclair ZX81 erinnern und steht für P i I mproved X windows E nvironment, L ightweight. Bisher kam auf dem Debian-basierten Betriebssystem das ebenfalls leichtgewichtige LXDE zum Einsatz. Der neue Desktop ist im aktuellen Image von Raspian enthalten und entsprechend sind die Neuerungen des ersteren vor allem kosmetischer Natur. Beim Starten fällt als erstes auf, dass ein grafischer Splash-Bildschirm die Boot-Nachrichten der Konsole abgelöst hat. Er zeigt die Version des startenden Systems an. Im Paket sind nun außerdem 16 Bilder für den Hintergrund des Desktop enthalten, sie finden sich unter /usr/share/pixel-wallpaper/. Vollständig überarbeitet haben die Designer außerdem die Icons. Sie sollen gleichzeitig verspielt und seriös aussehen. Icons in Menüs von Programmen zeigt das System hingegen nicht mehr an, was zu mehr Übersichtlichkeit führen soll. Die roten und gelben Warnungen zur Unterspannung oder zu hohen Temperatur des Pi haben die Entwickler außerdem durch einen Blitz und ein Thermometer ersetzt. Auch die Fensterdekoration hat das Projekt geändert. Sie soll sich eher am aktuellen Aussehen von Apple- und Windows-Desktops orientieren. Wie gehabt meldet Raspbian den Nutzer automatisch an. Wer das nicht will, kann sich von einem neuen Login-Bildschirm begrüßen lassen, der sich eng am eingestellten Desktop anlehnt. Eine häufig gewünschte Funktion war das Deaktivieren von Bluetooth und Funknetz, im Menü finden sich nun entsprechende Einträge. Das soll nicht nur mit dem Pi 3, sondern auch den meisten externen Adaptern funktionieren. Ferner haben es dennoch ein paar neue Applikationen ins Paket geschafft. So sind nun ein Server und Betrachter von RealVNC enthalten. Wer bisher xrdp zum Steuern seines Pi aus der Ferne verwendet hat, sollte dieses vor dem Einsatz von RealVNC deaktivieren. Schon länger erhältlich, aber erstmals im Raspbian-Image enthalten, ist der Sense-Hat-Emulator. Mit ihm lassen sich die Komponenten der Erweiterung steuern. Eine weitere Änderung gibt es beim Browser: Standardmäßig kommt erstmals Chromium statt Epiphany als Browser zum Einsatz. Vorinstalliert sind der Werbeblocker uBlock Origin und die Erweiterung h264ify, dank der YouTube-Videos die Hardware-Beschleunigung des Pi nutzen können. Aktualisierungen und Bugfixes gibt es ebenfalls einige, zum Beispiel für die visuelle Programmiersprache Scratch. Nutzer können Rasbian direkt aktualisieren. Für Neuinstallationen steht ein Image zum Herunterladen zur Verfügung, das mehr als 4 GByte für sich in Anspruch nimmt. ( fo ) 2016-09-28 18:26 Moritz Förster www.heise.de 66 /100 Holm droht Verlust seines Landtagsmandats Berlin. Gegen die Wahl des AfD-Landesvorsitzenden und Fraktionschefs im Schweriner Landtag liegen insgesamt vier Anfechtungen vor. Das bestätigte Landeswahlleiterin Doris Petersen-Goes den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Holm wird vorgeworfen, als Spitzen- und Direktkandidat angetreten zu sein, ohne seinen Hauptwohnsitz mindestens drei Monate vor der Wahl nach Mecklenburg-Vorpommern verlegt zu haben. Er hätte damit möglicherweise gegen das Landes- und Kommunalwahlrecht verstoßen. Bei seiner Kandidatur zum Schweriner Landtag hatte Holm angegeben, er lebe rund zehn Kilometer nördlich von Schwerin. Anfang September hatte er dagegen der „Zeit“ erklärt, er sei in Berlin ansässig und ziehe erst nach seiner Wahl wieder nach Mecklenburg-Vorpommern zurück. Für eine Zweitwohnung in Berlin müsste Holm in der Hauptstadt Steuern zahlen. Petersen-Goes sagte dem RND, sie werde am Ende der Einspruchsfrist am 4. Oktober den Rechtsausschuss des Landtages über die Anfechtungen informieren. Von RND 2016-09-28 22:47 Allgemeine www.haz.de 67 /100 Hannoversche "International New York Times" verabschiedet sich aus Paris Die internationale Ausgabe der Zeitung wird künftig in New York und Hongkong hergestellt. In Paris fallen 69 Jobs weg. 28.09.2016 | 18:25 | ( DiePresse.com ) Nach 129 Jahren schließt sich ein Kapitel Zeitungsgeschichte: Die internationale Ausgabe der "New York Times" wird ab Oktober nicht mehr in Paris produziert, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von einem Gewerkschaftsmitarbeiter erfuhr. Das Blatt, früher unter dem Namen "International Herald Tribune" bekannt, wird künftig in New York und Hongkong hergestellt. In Paris fallen 69 Jobs weg. Die Zeitung wurde 1887 von dem damaligen Besitzer des "New York Herald" als EuropaAusgabe gegründet. In den 1960er Jahren übernahmen die "New York Times" und die "Washington Post" das Blatt. Letztere verkaufte 2003 ihre Anteile, seit 2013 heißt das Blatt "International New York Times". Die Zeitung war die einzige in englischer Sprache von internationalem Format, die in Paris produziert wurde. Sie hatte zuletzt eine Auflage von rund 170.000 Stück, die allerdings rückläufig war. (APA/AFP) 2016-09-28 18:25 diepresse.com 68 /100 Viele Flüchtlingsunterkünfte stehen leer An der Heerstraße in Charlottenburg steht ein Altbau leer, der eigens zur Unterbringung von bis zu 350 Geflüchteten saniert worden war. Und an der Zossener Straße in Marzahn-Hellersdorf steht ein neu errichtetes „Tempohome“, ebenfalls leer, seit Monaten. Im Eiltempo errichtet, sollten dort Geflüchtete einziehen , die derzeit in Turnhallen leben. Weil der Umzug auf sich warten lässt, können wiederum Schulen und Vereine aus den Bezirken diese Sportstätten nicht nutzen. Ein Sprecher des neu geschaffenen Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) bestätigte, dass das fertig gestellte Tempohome an der Zossener Straße noch nicht genutzt werden kann. Schuld daran seien Einsprüche gegen die Vergabe der Dienstleistungen für den Betrieb. Über die Einsprüche müsse die zuständige Vergabekammer des Landes entscheiden. Wann dies geschehe, könne das Landesamt nicht sagen. Deshalb könne wiederum der Betreiber für das Tempohome nicht benannt werden. „Die Fertigstellung der zwei Tempohome-Standorte im Pilotverfahren erfolgt zum 23. Juni 2016“, hatte die Staatssekretärin für Finanzen, Margarete Sudhof, im April im Abgeordnetenhaus erklärt. Tatsächlich wurde der Neubau am Quittenweg 14 Tage später fertig, die Zossener Straße am 12. August. Bereits zuvor, Ende Mai, hatte das damals noch zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales die Dienstleistungen für den Betrieb der Einrichtungen ausgeschrieben. Für die beiden „Pilotstandorte“, darunter das Tempohome in MarzahnHellersdorf, war die Frist für die Abgabe des Angebots auf zwei Wochen verkürzt worden – weil die Turnhallen als Unterkünfte für Menschen ungeeignet sind und deshalb „besondere Dringlichkeit“ bestehe. Statt einer Beschleunigung des Verfahrens kam es in Marzahn-Hellersdorf zum Stillstand. Das zweite Tempohome an der Quittenstraße ist in Betrieb. Laut Senatsverwaltung für Finanzen, die für die Liegenschaftspolitik zuständig ist, werden in diesem Jahr zwei weitere Objekte in Lichtenberg (Oktober und Dezember) fertig, zwei in Pankow (im November), eins in Spandau (Dezember) und in Neukölln (November). Hinzu kämen drei „Modulare Unterkünfte“, so dass alle Turnhallen und die meisten großen Notunterkünfte geräumt werden könnten. Dem Vernehmen nach soll das entschleunigte Tempohome in Marzahn-Hellersdorf am 8. Oktober in Betrieb gehen. Das wäre wenigstens noch vor den ebenfalls s eit Monaten leer stehenden Leichtbauhallen am Tempelhofer Feld und in Spandau. 2016-09-28 18:23 Ralf Schönball www.tagesspiegel.de 69 /100 ARD zeigt Götz Georges letzten Film Berlin. In der Vergangenheit sollte in der Regel besser nicht gewühlt werden. Erst recht, wenn sie tief unten in einem Bergwerksstollen ruht. Das kann das TV-Publikum nun sehr anschaulich verfolgen in dem Drama „Böse Wetter – Das Geheimnis der Vergangenheit“, in dem Götz George in seiner letzten TV-Rolle zu sehen ist. Er starb am 19. Juni 2016 im Alter von 77 Jahren. Der Film läuft am Tag der Deutschen Einheit (Montag, 20.15 Uhr) im Ersten. Das Geschehen spielt an der früheren deutsch-deutschen Grenze im Harz, genauer in Buchenrode. Der Berliner Geophysiker Dr. Leonard Gehra (Matthias Koeberlin) stammt von hier und besucht nun seine Mutter Ilona (Gudrun Landgrebe). In Wahrheit soll er mithelfen, die vor der Schließung stehende Mine von Friedrich Türnitz (Götz George) zu retten. Der poltrige, aber auch opportunistische Mann hält nichts von der Idee seiner Mitarbeiterin Kathrin Renneberg (Catherine Bode), mit Gehras neuem High-Tech-Roboter in stillgelegten Schächten nach Silber zu suchen. Vor allem will er verhindern, dass irgendjemand in einen seit Jahrzehnten gesperrten Stollen eindringt. Denn genau dort war 1978 zu DDR-Zeiten angeblich sein Vater ums Leben gekommen. Dessen Grab ist mittlerweile eingeebnet, und allmählich merkt Gehra, dass an der damaligen Geschichte so einiges nicht stimmen kann. Regisseur Johannes Grieser (60, „Am Ende des Tages“) zeigt schöne und stimmungsvolle Bilder aus dem Harz. Sein atmosphärisch dichter Film wirkt eher leise im Hintergrund, denn er handelt von alten Wunden der deutschen Teilung, die jetzt wieder aufbrechen – bis hin zur Stasi-Mitarbeit und Republikflucht. Und von persönlichen Verletzungen, Schuldgefühlen, Lebenslügen und einer gewissen Sprachlosigkeit – eine frühere Affäre zwischen Türnitz und Gehras Mutter wird immerhin angedeutet. Ganz vorne an steht jedoch der drohende Verlust eines Lebenswerkes und der rapide Wandel von Heimat. Götz George, der unter anderem mit seiner Rolle als raubeiniger Ruhrpott-Bulle „Schimanski“ TV-Geschichte geschrieben hat, überzeugt in seiner bekannten gehetzt wirkenden und kurzatmigen Art in der eher bescheidenen Rolle als mürrischer Patriarch. Gedreht wurde der Film im Sommer 2015. Sein Kollege Matthias Koeberlin („Die Toten vom Bodensee“) ist voll des Lobes über den verstorbenen Star, der durchaus als schwieriger Mensch galt: Es sei ihm ein großer Wunsch gewesen, nach vielen Jahren (Zuletzt hatten die beiden 1998 den Film „Schimanski – Rattennest“ zusammen gedreht) wieder mit George zu arbeiten. „Er war ein warmherziger, sehr humorvoller und extrem professioneller Kollege und ein Schauspieler, den ich immer sehr bewundert habe“, sagte Koeberlin in einem ARD-Interview. „Die Lücke, die er hinterlässt, ist nicht zu füllen. Ein immenser Verlust!“ Auch Kollegin Gudrun Landgrebe äußert sich dort ähnlich: „Auch meine letzte Arbeit mit Götz George empfand ich als besonders intensiv“, sagte sie. „Eine verschwörerische Begegnung ehemaliger Liebender. Es ist für mich noch immer nicht vorstellbar, dass unser damaliger Abschied endgültig ist.“ Von Beginn an habe sich eine „Dichte des Zusammenspiels ergeben, das durch unseren Regisseur Johannes Grieser sensibel geleitet wurde“. Im Film gibt es am Ende auch einige Abschiede, die allerdings nicht endgültig sind, sondern vielmehr der Beginn von etwas Neuem – passend zum Tag der Deutschen Einheit. Von dpa/RND 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 70 /100 Wahlwerbevideo: Katy Perry zieht sich aus – und Madonna zieht mit Los Angeles — Sängerin Katy Perry (31) ruft die USAmerikaner in einem Comedy-Clip dazu auf, wählen zu gehen - und zieht sich dabei aus. „Ich habe die Verfassung überflogen. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man sich nicht einfach aus dem Bett rollen und in dem Zustand zur Wahl gehen kann, in dem man aufgewacht ist", erklärt die Musikerin („Roar") zu Beginn des kurzen Videos, das am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform „Funny or Die" veröffentlicht wurde. Vor der Wahlkabine zieht sich Perry aus, zwei schwarze Balken verdecken Teile ihres Körpers. Daraufhin führen zwei Polizisten die 31-Jährige ab. „Denk daran, zu wählen. Es interessiert keinen, was du trägst. Hauptsache, du trägst etwas", heißt es am Ende des Clips. Perry engagiert sich im US-Präsidentschaftswahlkampf für die Demokratin Hillary Clinton. Die Wahl findet am 8. November statt. Popstar Madonna (58) zog am Mittwoch nach. „Ich gehe nackt mit Katy Perry wählen", schrieb die Sängerin zu einem Foto auf Instagram, auf dem ein Teil ihres Gesichts und ihr nackter Oberkörper bis zum Brustansatz zu sehen ist. „Wählt Hillary. Sie ist die Beste, die wir haben! ". Das Foto betitelte sie als „Nackte Wahl-Serie Nummer eins". (dpa) 2016-09-28 18:03 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 71 /100 Gladbachs Raffael gegen Barcelona in Startelf Mönchengladbach. Zuletzt hatte Raffael aufgrund seiner Verletzung die Bundesligaspiele in Leipzig (1:1) und gegen Ingolstadt (2:0) verpasst. Der Ex-Gladbacher Marc-André ter Stegen steht bei Barcelona im Tor. Vor seinem Wechsel nach Spanien im Sommer 2014 hatte der Nationaltorhüter 18 Jahre lang das Trikot der Borussia getragen. © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 72 /100 Ehemaliger Bundesligaprofi Hubtschew neuer Nationaltrainer in Bulgarien Sofia. Hubtschew hat von 1994 bis 1996 beim HSV und von 1997 bis 2001 bei der Eintracht gespielt. Der frühere Verteidiger war von 2003 bis 2004 Assistenztrainer beim bulgarischen Nationalteam. Als Nationalspieler gehörte Hubtschew zu der Mannschaft, die bei der WM 1994 in den USA durch einen Sieg gegen Deutschland (2:1) das Halbfinale erreichte. Bulgarien war Anfang des Monats unter Petew mit einem Sieg gegen Luxemburg (4:3) in die WM-Qualifikation gestartet. © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 73 /100 Ex-Nationalspieler Bruns erlitt Herzinfarkt Köln. Das RevierSport. meldet das Fachblatt Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Sonntag, Bruns muss noch voraussichtlich bis Anfang kommender Woche im Krankenhaus bleiben und dann eine dreiwöchige Reha antreten. Der in Mülheim an der Ruhr geborene Bruns hatte von 1973 bis 1990 insgesamt 366 Bundesligapartien für Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf absolviert (63 Tore) und war 1984 viermal für die deutsche Nationalelf am Ball. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere war Bruns als Trainer unter anderem für Rot-Weiß Oberhausen und den Wuppertaler SV tätig. Zurzeit betreut er den Landesligisten Arminia Klosterhardt aus Oberhausen. © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 74 /100 Shermine Shahrivar über Liebes-Aus Lapo Elkann | „Reichtum löst keine Gefühle aus“ Vier Monate lang hielt das Paar die Öffentlichkeit via Instagram auf dem Laufenden ihrer Liebesbeziehung. „Wir waren verliebt! Wenn man so verknallt ist, möchte man es in die Welt hinausschreien. Warum auch nicht? Es gibt schlimmere Dinge, als schöne Fotos zu posten“, sagt Shahrivar jetzt zur „Grazia“. Es war DIE Lovestory des Sommers! Jetzt bestätigt Shermine Shahrivar die Trennung von Lapo Elkann. Doch die Blase zerplatzte. „Ich bin eine alleinerziehende Mutter. Selbst wenn es so aussah – ich kann Lapo nicht die ganze Zeit hinterherreisen“, erklärt das Model. 2016-09-28 17:57 www.bild.de 75 /100 "Es gibt eindeutig ein Problem mit Sexismus“ Die Berliner CDU-Politikerin Jenna Behrends erhält Unterstützung für ihre Forderung einer Debatte um Missbilligung von Frauen und sexistisches Verhalten in der CDU. „Es gibt eindeutig ein Problem mit Sexismus in unserer Partei“, sagte am Mittwoch die CDU-Mitarbeiterin Diana Kinnert. Auf ihrer Facebook-Seite beklagt die 1991 geborene Büroleiterin des Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze (CDU) und Mitglied der CDU-Reformkommission „CDU 2017“ einen „strukturellen und institutionalisierten Sexismus“. Sie selbst habe „unzählige Situationen der Respektlosigkeit erlebt“. Unter anderem hätten sie ältere Parteifreunde nicht als Neumitglied wahrnehmen wollen, sondern als Kellnerin angesprochen und zum Bierholen geschickt. „So gewinnt man junge Frauen für die CDU bestimmt nicht“, sagte Kinnert dem Tagesspiegel und fordert eine „offene Debatte, bei der die Opfer nicht fürchten müssen, für ihre Offenheit bestraft zu werden“. CDU-Generalsekretär Peter Tauber hatte am Wochenende eingestanden, dass es auch in seiner Partei Probleme mit Sexismus gebe. Geschichten wie die von Behrends, die von Berlins CDU-Chef Frank Henkel „große süße Maus“ genannt worden sein soll, bekomme er „immer wieder geschildert“, hatte Tauber gesagt. Allerdings ohne Nennung von Namen, was die Aufarbeitung erschwere. Dass es nun zu einer Debatte in der CDU kommen wird, in der grundsätzlich über Verhaltensformen und den Umgang mit Frauen gesprochen wird, wie es Peter Tauber angemahnt hatte, scheint allerdings wenig wahrscheinlich. Denn offiziell weiß man in der CDUZentrale von all den Anschuldigungen wenig bis gar nichts. Im Konrad-Adenauer-Haus, heißt es, gebe es „keine zentrale Anlaufstelle für Personen, die parteiintern Erfahrungen mit Sexismus gemacht haben“. Zwar könnten sich CDU-Mitglieder an den Mitgliederservice wenden, wenn sie Probleme hätten. Dort sei jedoch bislang „keine Anfrage zu Sexismus eingegangen“. Und auch in der Frauen-Union ist ein Problem nicht bekannt. Das Thema Sexismus in der CDU habe man im Bundesvorstand noch nie grundsätzlich debattiert, sagt dessen Sprecherin. Lediglich bei zwei oder drei konkreten Fällen in den vergangenen Jahren sei es gestreift worden. Die Berliner Frauen-Union zumindest will jetzt am 17. Oktober eine Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung einrichten. 2016-09-28 17:53 Antje Sirleschtov www.tagesspiegel.de 76 /100 Nach Allardyce-Rauswurf: England-Gerüchte Klinsmann dementiert Chicago. "Die Gerüchte um England entsprechen nicht der Wahrheit", schrieb der Trainer der US-Nationalmannschaft am Mittwoch bei Twitter. Klinsmann beteuerte, er habe seinen Fokus komplett auf das Auftaktspiel der US-Boys in die finale WM-Qualifikationsrunde am 11. November in Columbus gegen Mexiko gerichtet. Der 52-jährige Klinsmann galt bereits nach dem Rücktritt von Roy Hodgson nach Englands Achtelfinal-Aus bei der Europameisterschaft in Frankreich als Kandidat auf den Trainerposten bei den Three Lions. Nach der Entlassung von Allardyce wird er neben Arsenal-Ikone Arsène Wenger und Meistercoach Claudio Ranieri (Leicester) von Leicester City erneut gehandelt. Allardyce war im August bei einem Gespräch mit Reportern der englischen Zeitung Telegraph, die sich als Investoren ausgegeben hatten, gefilmt worden. Der Coach soll in der Unterhaltung gesagt haben, dass es möglich sei, die Regularien des englischen Verbandes FA bezüglich der Dritteigentümer-Verträge zu umgehen. © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 77 /100 Pariser Autosalon: Deutsche Autobauer setzen aufs E Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“ erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, unentgeltlich und nichtexklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der Nutzer darf insbesondere das Logo des NDR und der Tageschau im NDR Video Player nicht verändern. 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Der NDR kann die vorliegenden AGB nach Vorankündigung jederzeit ändern. Sie werden Bestandteil der Nutzungsbefugnis, wenn der Nutzer den geänderten AGB zustimmt. 2016-09-28 17:47 tagesschau.de www.tagesschau.de 78 /100 Besuch im Bundestag: EZB-Chef Draghi in der Höhle der Löwen Es war Mario Draghi hinterher anzusehen, dass dieser Besuch im Bundestag für ihn kein leichter gewesen ist. Blass und anfangs etwas stockend berichtete der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwochabend von seinen Gesprächen mit etwa 100 Abgeordneten des Europa-, Finanzund Haushaltsausschusses. Diskussionen mit Andersdenkenden seien wichtig, weil sie ihn und die EZB-Führung veranlassten noch mehr nachzudenken über den Kurs der Geldpolitik, "obwohl wir ihn natürlich nicht ändern werden", so Draghi. Staatsanleihekäufe der EZB ein "verstecktes Rettungspaket"? Die EZB wird vor allem in Deutschland immer stärker kritisiert. Die anhaltende Nullzinspolitik, so der Vorwurf auch aus den Reihen des Bundestags, bringe Lebensversicherer und Banken in Schwierigkeiten. Die Sparer könnten schlechter fürs Alter vorsorgen. Die Staatsanleihekäufe der EZB wirkten wie ein weiteres "verstecktes Rettungspaket" für andere Euro-Staaten, sagte etwa Gunther Krichbaum (CDU), der Vorsitzende des Europaausschusses in seiner kleiner Ansprache nach der Diskussion mit Draghi. Dem hatte der Bundestag aber nicht zugestimmt. Der EZB-Präsident konterte diese Kritik im Ausschuss und danach, indem er aufzeigte, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Zone im Vergleich zu vor vier Jahren, als die europäische Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, verbessert habe. Das Wachstum sei wieder angezogen, auch die Inflationsrate sei gestiegen. Der Zinssatz müsste aber so lange bei Null verharren, bis die EZB ihr Ziel erreicht habe, die Inflationsrate im Euro-Raum wieder in die Nähe von zwei Prozent zu bringen. "Unsere Maßnahmen greifen: Sie tragen dazu bei, dass sich die Erholung fortsetzt und Arbeitsplätze entstehen; sie sorgen also für einen Aufschwung, von dem letztlich auch die Sparer und Rentner in Deutschland und im Euroraum insgesamt profitierten", sagte Draghi laut Redemanuskript im Europaausschuss. Er nehme die Sorgen der deutschen Bevölkerung ernst, sagte der 69-jährige Italiener, dem manche in Deutschland unterstellen, er sei von französischen und italienischen Interessen geleitet. Er sei damit nicht unabhängig, wie es die Statuten der EZB vorsehen, heißt es. Unterm Strich, so Draghi, gehe es den Sparern, Rentnern und Arbeitnehmern im gesamten Euro-Raum dank der lockeren Geldpolitik heute besser, "und zwar jetzt und auch in Zukunft". Draghi: "Euro-Länder müssen endlich Strukturreformen einleiten" Draghi gab zu bedenken, dass ein niedriger Zins bei geringer Inflation eine bessere Rendite abwerfen könne als ein hoher Zins bei hoher Inflation. Für den Wiederanstieg langfristiger Zinsen sei es unbedingt notwendig, dass Unternehmen und Euro-Staaten wie Deutschland, die dafür den finanziellen Spielraum hätten, mehr investierten. Zudem müssten die Euro-Länder endlich Strukturreformen einleiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Der EZB-Chef wies jede Verantwortung der Notenbank für die aktuellen Probleme großer Banken wie der Deutschen Bank zurück. Es gebe Institute, die seien gut gerüstet für die aktuelle Situation, und andere, die es nicht seien. Die Probleme seien eine Frage der Geschäftsmodelle der Banken oder ihres Risikomanagements. Eine systemische Bedrohung für das EuroBankensystem befürchtete Draghi aktuell nicht. "Wenn aber eine Bank eine systemische Bedrohung für das Bankensystem wäre, kann das nicht mit den Niedrigzinsen zu tun haben", betonte er. Der CDU-Politiker Krichbaum berichtete, dass die nicht öffentliche Aussprache im Ausschuss durchaus kontrovers verlaufen sei. Lang laufende Sparprozesse seien nicht mehr lukrativ, Volksbanken und Sparkassen gerieten ins Trudeln, beklagte er. Die Niedrigzinspolitik dürfe "kein Dauerzustand" bleiben. Um das zu unterstreichen, zitierte Krichbaum einen ShakespeareSpruch, den Draghi selbst zuvor im Ausschuss vorgetragen habe: "Erst habe ich meine Zeit verschwendet, dann hat mich die Zeit verschwendet. " 2016-09-28 22:47 Birgit Marschall www.rp-online.de 79 /100 Die Wirtschaft und ihre Bremsklötze Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steigt – trotz der fest angezogenen lähmenden Reformbremse. Josef Urschitz ( Die Presse ) Nach langen Jahren des nach unten Durchreichens in internationalen Vergleichen hat Österreich im Wettbewerbsfähigkeitsranking des World Economic Forum nun endlich wieder einmal einen Satz nach vorn gemacht (siehe Bericht auf Seite 24). Sehr erfreulich, wenngleich ein Land mit diesem Qualifikations- und Lohnniveau eigentlich unter die ersten zehn gehört – und nicht auf Platz 19. Dass wir dort nicht in der Nachbarschaft von Deutschland, Holland, Großbritannien oder Schweden stehen, hat Gründe, die aus dem Ranking sehr klar hervorgehen (und die für langjährige Beobachter dieser Szene auch nicht wirklich überraschend kommen). Kurz zusammengefasst: Die Wirtschaft läuft relativ gut, aber die seit Jahrzehnten aufgeschobenen Reformen des Staates erweisen sich immer mehr als Bremsklotz für die Unternehmen. Konkret: Die vier mit Abstand problematischsten Faktoren für die Geschäftstätigkeit im Land sind laut WEF-Ranking (in dieser Reihenfolge) restriktive Arbeitsgesetze, ineffiziente Bürokratie, die Höhe der Steuern und die Steuergesetze. Klar, das Ranking basiert nicht nur auf harten Fakten, sondern zum wesentlichen Teil auf der Befragung internationaler Führungskräfte, ist so gesehen also subjektiv. Aber gerade die Einschätzung durch die jeweiligen Manager ist ein wesentliches Kriterium, wenn es darum geht, Geschäfte zu machen oder Investitionen zu tätigen. Das Ranking hat also Relevanz. So gesehen sind die Ergebnisse einiger Teilrankings eine Katastrophe: Wenn wir beim Punkt „Effekt der Steuern auf Investitionsanreize“ auf Platz 120 von 138 landen, beim Punkt „Dauer von Betriebsgründungen“ auf Platz 105 und bei der Frage nach den steuerlichen Arbeitsanreizen auf Platz 133, also in Nachbarschaft von Ländern wie Kirgisien, Senegal oder Uganda liegen, dann sollten alle Alarmglocken ohrenbetäubend schrillen. Hier bekommt die Republik also wieder einmal international den Spiegel vorgehalten: Wir haben ein ernstes Problem mit der Bürokratie und ein ebenso ernstes mit dem Steuersystem. Und eine Regierung, die zwar so tut, als sei ihr das bewusst, aber, statt endlich ihren New Deal zu präzisieren und echte Reformen anzupacken, ausführlich über den Spielraum für weitere unkoordinierte Steuererhöhungen (derzeit beispielsweise bei der Grundsteuer) diskutiert. Zu fürchten ist, dass die Verbesserung Österreichs im Gesamtranking jetzt von den Propaganda-Abteilungen der Parteien für eine „Alles paletti“-Beschwichtigungsstrategie verwendet wird. Wozu denn reformieren, wenn es ohnehin gut läuft? Natürlich freuen wir uns alle, dass es endlich wieder aufwärts geht. Aber es ginge noch entschieden schneller, wenn wir endlich die auch hier ganz klar identifizierten Bremsklötze wegräumen würden. Und das liegt jetzt ganz eindeutig in der Kompetenzder Regierung. [email protected] [MTJA2] (Print-Ausgabe, 29.09.2016) 2016-09-28 17:43 Josef Urschitz diepresse.com 80 /100 Schuppentiere "könnten aussterben, bevor die meisten von ihnen gehört haben" Schuppentiere gelten derzeit als meistgeschmuggelte Säugetiere der Welt. Nun sollen sie stärker geschützt werden. 28.09.2016 | 17:36 | ( DiePresse.com ) Alle acht Schuppentierarten sollen in die höchste Schutzstufe des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgenommen werden. Dieser Beschluss wurde bei der WeltArtenschutzkonferenz (Cites) in Johannesburg gefasst. Kommerzieller, internationaler Handel mit den Tieren oder daraus hergestellten Produkten ist mit der Aufnahme in Anhang I des Abkommens künftig verboten. Die auch Pangolin genannten Tiere gelten derzeit als meistgeschmuggelte Säugetiere der Welt. Schuppentierfleisch gilt in einigen Ländern als Delikatesse, zudem werden den Schuppen vor allem in China und Vietnam heilende Kräfte zugeschrieben. Pangoline leben in Südostasien und Afrika. Geschätzt eine Million Tiere wurden im vergangenen Jahrzehnt trotz der bisher bestehenden Handelsbeschränkung nach Anhang II des Artenschutzabkommens gewildert und gehandelt, schätzen Tierschutzexperten. Die Bestände in Asien sind demnach inzwischen so geschrumpft, dass verstärkt Tiere aus Afrika importiert werden. "Sie könnten aussterben, bevor die meisten Menschen überhaupt von ihnen gehört haben", sagte WWF-Artenschutzexperte Arnulf Köhncke. "Das umfassende Handelsverbot kann jetzt zu ihrer Rettungsleine werden. " Dafür müssten die betroffenen Staaten zügig strengere Kontrollen und Strafen einführen. Pangoline sind mit scharfkantigen Hornschuppen gepanzert. Fühlen sich die nachtaktiven Insektenfresser bedroht, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. "Schuppentiere sind leichte Beute, weil sie nicht besonders schnell sind und bei Gefahr zusammengerollt liegenbleiben", erklärte Köhncke. "Wilderer müssen sie nur einsammeln und tragen sie säckeweise aus dem afrikanischen Busch. " Jeweils vier der Arten leben in Asien und Afrika, die meisten sind etwa so groß wie Hauskatzen. "Wir freuen uns sehr, dass die Cites-Vertragsstaaten endlich entschieden haben, vor dem Schicksal dieser wenig bekannten und einzigartigen Tierart nicht mehr die Augen zu verschließen, erklärte Mark Hofberg von der Tierschutzorganisation IFAW. "Sie ist eine der am stärksten bedrohten Arten der Welt und es ist höchste Zeit, dass wir aufwachen und etwas für ihre Rettung tun. " Vertreter aus 183 Länder tagen noch bis 5. Oktober im südafrikanischen Johannesburg, um Regeln für den Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen zu erstellen. (APA/dpa) 2016-09-28 17:36 diepresse.com 81 /100 Prozess in Düsseldorf: Raucher Adolfs darf in seiner Wohnung bleiben Nach dreijährigem Rechtsstreit, der bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, konnte sich gestern Friedhelm Adolfs über einen Sieg vor dem Landgericht Düsseldorf freuen. Er darf nun in seiner Mietwohnung bleiben. Seine Vermieterin hatte ihm 2013 die Wohnung gekündigt und als Grund eine unzumutbare Belästigung der Nachbarn durch Zigarettenqualm im Hausflur genannt. Woher kommt der Tabakgeruch? Die Berufungskammer des Landgerichts hatte geprüft, ob der Raucher gegen Mieterpflichten verstoßen habe. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn er nicht ausreichend gelüftet oder die Asche nicht entsorgt und somit das Gebot der Rücksichtnahme nicht beachtet hätte, hieß es in einer Presseerklärung des Landgerichts. Um dies zu ermitteln, waren 13 Zeugen vernommen worden. Zwar hatte danach das Gericht die Überzeugung gewonnen, dass es im Treppenhaus an der Kühlwetterstraße im Stadtteil Düsseltal zu Beeinträchtigungen durch Tabakgeruch gekommen sei. Allerdings konnte der Tabakgeruch laut Zeugen nicht ausschließlich dem beklagten Mieter zugeordnet werden. Dieser könnte auch von Rauchern aus dem Hauseingangsbereich herrühren, erklärte das Gericht. Nach dem Eindruck der Zeugen seien die Beeinträchtigungen im Treppenhaus im Verlauf des Rechtsstreits auch geringer geworden. Darüber hinaus konnte Adolfs ein Mangel an Rücksichtnahme nicht nachgewiesen werden, so das Landgericht, die Fortsetzung des Mietvertrags sei daher zumutbar. Elisabeth Stöve, Vorsitzende Richterin am Landgericht, betonte, dass es sich bei dem Urteil um eine Einzelfallentscheidung und keinen Präzendenzfall handle. Raucher Adolfs will jetzt mit seiner Lieblingsraucherin zusammenziehen Der 78-jährige Düsseldorfer zeigte sich gestern glücklich über das Urteil. "Die Erleichterung, dass es jetzt vorbei ist, ist sehr groß", sagte Adolfs, umringt von Fernsehkameras und Mikrofonen vor dem Sitzungssaal im Landgericht. Das Gericht stellte klar, dass es keinen Anlass gebe, eine Revision zuzulassen. Vor zwei Jahren war der Streitfall vor dem Bundesgerichtshof (BGH) gelandet. Dieses hatte die fristlose Wohnungskündigung für unwirksam erklärte und damit ein früheres Urteil des Landgerichts aufgehoben. Adolfs erklärte gestern, er wolle erst einmal noch in seiner Wohnung bleiben und dann in aller Ruhe eine neue Wohnung suchen, um mit seiner Freundin zusammenzuziehen. Sie ist ebenfalls Raucherin. 2016-09-28 22:47 Sonja Schmitz www.rp-online.de 82 /100 Frau (26) ließ aus Geschäft in Reutte mehrmals Geld mitgehen Reutte – Mindestens sechs Diebstähle in drei Monaten gehen nach Erkenntnissen der Polizei Reutte auf das Konto einer Deutschen (26). Die Verdächtige zeigte sich bei ihrer Festnahme am Dienstagabend teilweise geständig. Ihr wird vorgeworfen, aus einem Geschäft in Reutte mehrmals Bargeld in unbekannter Höhe gestohlen zu haben. Die Mitarbeiter erstatteten Anzeige gegen Unbekannt, die Beamten nahmen daraufhin umfangreiche Ermittlungen auf und konnten die Frau schließlich ausforschen. (TT.com) 2016-09-28 17:35 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 83 /100 Amokfahrt als „Botschaft an die verhasste Gesellschaft“ Der siebente Tag im Grazer Amokfahrer-Prozess geriet zur erwarteten GutachterSchlacht. Am Donnerstag ergeht das Urteil. 28.09.2016 | 17:32 | Manfred Seeh Von ( DiePresse.com ) Graz. Das Publikumsinteresse war größer als die Tage zuvor. Eine gewisse Nervosität lag in der Luft. Allen war klar: Der Gutachter, der seine Ergebnisse am besten darstellt, oder anders gesagt, der Gutachter, der am ehesten die Sprache der Geschworenen spricht, gibt am Ende den Ausschlag. Namentlich ging es also am siebten Tag im Grazer Amokfahrer-Prozess darum, ob der an der Universität Göttingen (Niedersachsen) tätige forensische Psychiater Jürgen Müller oder der ebenfalls auf Psychiatrie spezialisierte Grazer Uni-Professor Manfred Walzl überzeugender ist. Müller meint, der Amokfahrer Alen R. – er tötete am 20. Juni 2015 drei Menschen und verletzte Dutzende Menschen zum Teil schwer – sei nicht zurechnungsfähig. Walzl widerspricht dem. Müller war, wie berichtet, als Obergutachter beigezogen worden, nachdem auch sein Berufskollege Peter Hofmann aus Graz dem Amokfahrer paranoide Schizophrenie und damit Zurechnungsunfähigkeit attestiert hatte. Folgen die acht Geschworenen (Laienrichter) dem Müller-Gutachten (so wie die Staatsanwaltschaft dies tut), dann muss R. (sofern er als gefährlich eingestuft wird) „nur“ in eine geschlossene psychiatrische Anstalt. Dort wird er dann so lange untergebracht, bis er als geheilt gilt. Meinen die Geschworenen, dass R. das Unrecht seiner Tat einsehen konnte und sich dementsprechend verhalten hätte können, so droht dem Mann, der sich zuletzt als Autohändler versucht hatte, bis zu lebenslange Haft. Wie Müller nun ausführte, seien drei Wahnideen am 20. Juni ausschlaggebend gewesen: Schüsse, die R. sich einbildete, Angst vor Verfolgern und das Gefühl, bei der Polizei sicher zu sein (zur Erinnerung: der Amokfahrer hatte sich letztlich vor einem Polizei-Wachzimmer festnehmen lassen). Es liege ein „absoluter Wahn“ und damit eine Geisteskrankheit vor. Und weiter: „Das Bild erfüllt die internationalen Kriterien für Schizophrenie.“ Der „akut dekompensierte Wahn, die akute Psychose“ würden die Zurechnungsunfähigkeit begründen, so Müller. R. habe gemeint: „Ich muss zur Polizei fahren, da bin ich in Sicherheit.“ Eine beisitzende Richterin fragte, wieso R. gezielt auf Menschen zugefahren sei. Müller: „Er hat sie als Verfolger gesehen und wollte die Leute für die Polizei festsetzen.“ Warum er nicht einfach geflüchtet sei, hakte der vorsitzende Richter Andreas Rom nach und fügte an: „Das ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Müller: „Für mich ist das Ganze nicht nachvollziehbar.“ Dann erklärte der Gutachter: „Das Kriterium eines Wahns ist, dass der Patient unumstößlich daran glaubt, dass es so ist.“ – „Das glaubt mein Mann auch manchmal“, warf eine Geschworene ein. Lachen im Saal. Danach hatte Gutachter Walzl seinen Auftritt: R. sei „eine abhängige Persönlichkeit“. Und: „Er fühlt sich alleine unwohl. Einer der häufigsten Sätze, die er zu mir gesagt hat, war: ,Ich brauche meine Mutter, damit sie mich pflegt.‘“ Auch erinnerte Walzl an die auf Video aufgezeichnete erste Einvernahme von R. Damals sagte dieser: „Wenn man behandelt wird, wie ein Hund. .. In Österreich ist es jedem egal, wenn man verfolgt wird, da muss man sich ja selbst verteidigen.“ Walzl interpretierte dies nun so: „Du, Stadt Graz, bist schuld, dass es mir so schlecht geht.“ Daraus folge: „Hass, Wut und Rachegedanken vereinen sich mit dem Wunsch, Bedeutung und Berühmtheit zu erlangen.“ Auch die von Walzl zugezogene Psychologin Anita Raiger hält in ihrem Gutachten eine „kombinierte Persönlichkeitsstörung“ fest. Demnach habe R. jahrelang eine „individuelle Unzufriedenheit, gepaart mit hoher Gekränktheit sowie eine gefühlte Demütigung und Missachtung seiner Person und Männlichkeit“ empfunden. So sei es zur „Inszenierung der Amokfahrt“ gekommen, die Tat an sich stelle „eine Botschaft an die verhasste Gesellschaft dar“. Walzl an die Geschworenen gewandt: „Der Wahn kann bei der Schizophrenie zum tatbestimmenden Merkmal werden. Der Unterschied zur Persönlichkeitsstörung besteht darin, dass der Patient ein viel zu enges Korsett hat, um sich darin bewegen zu können. Bei der Persönlichkeitsstörung wird der Wahn als Rechtfertigung der Tat im Nachhinein angegeben.“ Fazit: „Ich bin der Meinung, dass bei Herrn R. eine Persönlichkeitsstörung vorliegt. Herr R. hat eine absolut unselbstständige Lebensführung, er hat Minderwertigkeitskomplexe, er zeigt eine absolute Dramatisierung der eigenen Person im Sinne seiner Rückenschmerzen. Aus meiner Sicht war die Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt gegeben.“ In einem Punkt sind sich alle drei Psychiater einig: R. sei gefährlich, es sei anzunehmen, dass er zu weiteren Gewalttaten neige. Das Urteil ergeht am Donnerstag. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 29. September 2016) 2016-09-28 17:32 Von Manfred diepresse.com 84 /100 Schalker Goretzka und Choupo-Moting angeschlagen Gelsenkirchen. Goretzka habe "Probleme mit der Muskulatur", sein Einsatz sei fraglich, sagte Trainer Markus Weinzierl am Mittwoch. Choupo-Moting habe einen Schlag abbekommen und nur reduziert trainiert. Nach dem Horrorstart mit fünf BundesligaPleiten forderte der Coach gegen den österreichischen Meister: "Jeder muss sich zerreißen. " Sein Team müsse die Leistung vom 1:0 zum Europacup-Auftakt beim OGC Nizza wiederholen: "Das muss der Maßstab auch für die Bundesliga sein. " Mit einem Sieg gegen Salzburg soll die Mannschaft Selbstvertrauen für das nächste Bundesliga-Spiel am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen: "Wir wollen den Schwung in die Bundesliga mitnehmen. " © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 85 /100 Polizei identifiziert Eintracht-Chaoten nach Pokal-Randale Frankfurt/Main. E.) im August einen der mutmaßlichen Täter identifiziert. Darüber informierte die Polizei den Verein am Mittwoch. "Für uns ist dieser Ermittlungserfolg der Polizei, der erst durch die Hinweise aus der eigenen Fanszene ermöglicht wurde, eine äußerst erfreuliche Nachricht", sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann: "Wir haben nach den Ereignissen in Magdeburg immer betont, dass wir bei derartigen Vorfällen gemeinsam die kriminellen Einzeltäter ausfindig machen müssen, wenn wir unsere Glaubwürdigkeit nicht verlieren wollen. " Fans der Eintracht hatten beim Pokalspiel in Magdeburg am 21. August zu Beginn der zweiten Halbzeit unter anderem zwei Raketen aus ihrem Zuschauerbereich in einen benachbarten Block abgefeuert. Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) hatte das Spiel für rund elf Minuten unterbrochen. Infolgedessen wurde Frankfurt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einem Teilausschluss seiner Anhänger für das Bundesligaspiel gegen Bayern München am 15. Oktober als auch das DFB-Pokalspiel gegen den FC Ingolstadt am 25. Oktober belegt. © 2016 SID 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 86 /100 Brett gegen Bein geschleudert: Arbeiter in Imst schwer verletzt Imst – Beim Hantieren mit einer Maschine hat sich ein Arbeiter (39) am Mittwoch in einem Imster Fertigungsbetrieb schwere Beinverletzungen zugezogen. Der Kroate wollte ein verklemmtes Brett zurechtrücken, als sich dieses von selbst löste und gegen den rechten Oberschenkel des Mannes geschleudert wurde. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten in das Krankenhaus nach Zams. (TT.com) 2016-09-28 17:26 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 87 /100 Amazon überarbeitet Fire TV Stick Amazon bringt in den USA eine überarbeitete Version seines günstigen HDMISticks auf den Markt. Er hat eine 30 Prozent schnellere CPU, besseres WLAN und bringt die Alexa Voice Remote mit. Nach fast zwei Jahren ist es Zeit für ein Update des Fire TV Stick. Der "All-New" Fire TV Stick sieht aus wie der alte, ist aber mit einer 1,3 GHz schnell getakteten Quad-Core-CPU von Mediatek ausgestattet – vorher war es ein Dual-Core –, verfügt über verbessertes WLAN IEEE 802.11ac (Dual Band, Dual Antenna MIMO) und bringt die Sprachfernbedienung Alexa Voice Remote mit. Arbeits- und Flash-Speicher bleiben unverändert bei 1 GByte respektive 8 GByte zum Puffern von Inhalten. Der Stick spielt Videoinhalte weiterhin in maximal 1920 × 1080 (1080p) ab; Ultra HD bleibt dem Fire TV vorbehalten. Hatte Amazon die alte Version auch mit einer Fernbedienung ohne Spracheingabe verkauft, scheint der Versandhändler alle seine Geräte mit der digitalen Assistentin "Alexa" ausstatten zu wollen. So können Nutzer in den USA über die mitgelieferte Sprachfernbedienung nicht nur App-übergreifend nach Medieninhalten suchen, sondern per Sprachkommando Musik bestimmter Interpreten aufrufen, Apps starten, Pizza bestellen und mehr. Zwar lassen sich der Fire TV Stick und Fire TV auch in Deutschland mit der Sprachfernbedienung nutzen, jedoch in erheblich eingeschränkterem Umfang. Und zumindest bei der Vorstellung der deutschsprachigen Fassung der Sprachassistentin wollte Amazon auch auf Nachfrage keine Angaben zu einer hiesigen Erweiterung der Sprachsteuerung für die Streaming-Produkte machen. In den USA soll der überarbeitete Fire TV Stick am 20. Oktober für 40 US-Dollar verfügbar sein; wann er nach Deutschland kommt, ist bisher unklar. ( vza ) 2016-09-28 17:23 Volker Zota www.heise.de 88 /100 Viele Unternehmen ignorieren die Frauenquote Berlin. Mehr als zwei Drittel der großen börsennotierten deutschen Unternehmen sehen in der schnellen Berufung von Frauen in Spitzenpositionen einer Studie zufolge keine vordringliche Aufgabe. Von den 160 Unternehmen, die im Dax, MDax, SDax und TecDax notiert sind, hätten 110 keine Ziele veröffentlicht oder sich eine Zielgröße von Null für den Anteil von Frauen in ihren Führungsgremien gesetzt, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der AllBright Stiftung in Berlin hervorgeht. „Wir haben diese erschreckend niedrigen Zielgrößen nicht erwartet“, sagte Geschäftsführerin Wiebke Ankersen. Dem Bericht zufolge begründeten viele Unternehmen dies mit Verträgen, die über die gesetzlich festgelegte Frist vom 30. Juni 2017 hinausgingen. Die zweithäufigste Erklärung war demnach, dass Kompetenz wichtiger als ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis sei. „Wenn sich 110 von 160 Unternehmen hinter Ausreden verstecken, dann gibt es da ein strukturelles Problem, und das heißt Abwehrhaltung“, so Ankersen. „Die Unternehmen wollen sich die Zusammensetzung ihrer Führungsteams nicht vorschreiben lassen.“ Im Mai 2015 trat das Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in Kraft. Seit dem 1. Januar gilt für Neubesetzungen in Aufsichtsräten von rund 150 großen Unternehmen eine Quote von 30 Prozent. Zudem mussten rund 3500 deutsche Unternehmen bis zum 30. September 2015 erstmals konkrete Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils in ihrer obersten Führungsebene bis zum 30. Juni 2017 festlegen. Der Studie der AllBright Stiftung zufolge sind derzeit (Stichtag 1. September) 6,5 Prozent der 675 Vorstände in deutschen börsennotierten Unternehmen Frauen. Demnach gab es unterm Strich in diesem Jahr einen Zuwachs von sieben Frauen in den Führungsgremien, dies entspreche einer Steigerung von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Setze sich die Entwicklung in diesem Tempo fort, gebe es erst 2050 einen Frauenanteil von 40 Prozent in den Vorständen. Vorstandsbesetzungen könnten durchaus flexibel sein, meint Ankersen. Im vergangenen Jahr seien mehr als 80 Stellen in den Vorständen von Börsenunternehmen neu besetzt worden, oftmals ungeplant. Zudem könne ein neuer Vorstandsposten geschaffen werden, wie man am Beispiel VW sehe. Der Konzern schuf im Zuge des Abgasskandals das Ressort Integrität und Recht, das Ex-Daimler-Vorstand Christine Homann-Dennhardt führt. Auch gebe es Alternativen, etwa, dass sich zwei Personen eine Führungsposition teilten, sagte Elke Holst von dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Vor allem aber müssten sich Strukturen in Unternehmen mehr an Frauen anpassen. „Anforderungen insbesondere an Führungskräfte leiten sich aus den Lebensrealitäten der Männer ab.“ Laut Ankersen hätten einige wenige Firmen bereits begriffen, dass mehr Frauen in Vorständen ein Wettbewerbsvorteil sei. Unternehmen wie Bayer und Fuchs Petrolub haben seit vergangenem Jahr eine Frau in den Vorstand geholt, die Deutsche Bank hat zwei Vorstandsfrauen berufen. Das ausgewogenste Geschlechterverhältnis hat dem Bericht zufolge der Vorstand der Aareal-Bank, in dem zwei von fünf Mitgliedern Frauen sind. In der Privatwirtschaft sind laut der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) 25 Prozent der Führungskräfte der obersten Leitungsebene Frauen. Allerdings sei es für Unternehmen mit einem geringen Frauenanteil schwierig, geeignete Kandidatinnen zu finden, so ein Sprecher. „Die Politik muss die tatsächlichen Ursachen angehen“, etwa Kinderbetreuungsangebote auszubauen. Von RND/dpa 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 89 /100 Fünf Veggie-Würste und ein Schnitzel fallen durch Berlin. Die Tester untersuchten 20 fleischlose Frikadellen, Bratwürste und Schnitzel. Darunter waren Produkte von Marken wie Rügen‐ walder Mühle, Taifun und Valess. 16 Fleisch-Alternativen erhielten die Noten „gut“ oder „befriedigend“. Doch 6 Produkte waren mit Mineralöl belastet. Betroffen waren 5 der 8 vegetarischen Bratwürste. Sie enthielten 20 bis 60 Milligramm Mineralölbestandteile pro Kilogramm. Das berichtet die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“. Noch viel höher war die Belastung im „Vegetarische Mühlen Schnitzel klassisch“ von Rügenwalder Mühle. Pro Kilogramm maßen die Tester mehr als 400 Milligramm Mineralölbestandteile. Sie werteten das Schnitzel, das geschmacklich das beste aller getesteten Produkte war, deshalb ab und benoteten es mit „mangelhaft“. Rügenwalder Mühle erklärte auf Anfrage, dass die Rückstände durch ein Paraffin zustandekommen, das ausdrücklich zur Herstellung von Lebensmitteln zugelassen sei. Die Zutat, die für die Rückstände verantwortlich ist, habe man dennoch bereits ausgetauscht, hieß es weiter. Sie werde nicht mehr bei Rügenwalder Mühle eingesetzt. Ob ein Produkt nach Fleisch schmeckt, interessierte die Tester nicht. Manche Produkte versuchen, den Fleischgeschmack zu imitieren. Andere setzen auf einen eigenen Geschmack. Wichtiger war den Warentestern Konsistenz, Geruch und Aussehen. Mehr als die Hälfte der Produkte konnte die Tester geschmacklich überzeugen. Es gab aber auch schwere Kost: trocken, gummiartig, schwer kaubar, krümelig. Konkret fanden die Tester gesättigte Mineralölverbindungen. Diese seien zwar nicht akut toxisch, könnten sich jedoch langfristig im Körper anreichern, vor allem in Leber und Milz, sagte Holger Brackemann am Mittwoch in Berlin. Er ist Bereichsleiter für Untersuchungen bei der Stiftung Warentest. Für die Verbindungen gibt es keine Grenzwerte. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft die Stoffe laut Brackemann aber als „potenziell besorgniserregend“ ein. Grund zur Kritik sahen die Warentester auch beim Nährstoffgehalt: Manche Produkte enthielten sehr viel Salz. Daniela Krehl kennt das Problem: Beim Kauf von Fleischersatz sollten man den Salzgehalt beachten, rät die Expertin der Verbraucherzentrale Bayern. Der ist auf der Verpackung angegeben. „Generell sollte man nicht mehr als fünf Gramm am Tag zu sich nehmen.“ Oft enthalten die Produkte, weil sie Fleisch imitieren, auch viele Zusatzstoffe und künstliche Aromen, sagt Krehl. Lange Zutatenlisten sind dafür zum Beispiel ein mögliches Indiz. „Die Gesamtkomposition der Nahrung muss passen“, sagte Brackemann. Mit den „gut“ bewerteten Produkten könne man sich aber gesund ernähren. Die Bratwurst und das Schnitzel „fleischfrei“ von Valess wurden Testsieger (Note 2,0 für beide). Auch „gut“ fanden die Prüfer: Von dpa/epd/RND/wer 2016-09-28 22:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 90 /100 Frauenleiche aus dem Wiener Donaukanal geborgen Die Todesursache ist unklar. Die Frau lag nur kurz im Wasser. Die Polizei geht von Ertrinken aus, eine gerichtliche Obduktion wurde jedoch angeregt. 28.09.2016 | 17:07 | ( DiePresse.com ) Die Leiche einer Frau ist Mittwochfrüh aus dem Wiener Donaukanal geborgen worden. Ein Mann war am Kanal auf der Höhe Franz-Josef-Kai in der Innenstadt spazieren und entdeckte den leblosen Körper, der sich in einem Halteseil verfangen hatte. Er alarmierte die Polizei, ein Arzt konnte nur noch den Tod feststellen, bestätigte Sprecher Paul Eidenberger einen Bericht des "Kurier". Die Todesursache ist unklar. Die Frau lag nur kurz im Wasser. Die Polizei geht von Ertrinken aus, eine gerichtliche Obduktion wurde jedoch angeregt. Die Identität der Frau stand am Mittwochnachmittag noch nicht fest. Die etwa 25- bis 35-Jährige hatte weder Ausweis noch andere persönliche Gegenstände bei sich. Sie war 1,70 Meter groß und 60 Kilogramm schwer und hatte einen dunklen Teint. (APA) 2016-09-28 17:07 diepresse.com 91 /100 Erst Tom Hanks, dann Tom Cruise Damit muss man heutzutage leider rechnen: Filmstoffe mögen noch so haarsträubend sein – die Wirklichkeit überholt sie. Am 16. Dezember 2012 sollte der Thriller „Jack Reacher“ mit Tom Cruise in der Titelrolle in die USKinos kommen. Er spielt darin einen ehemaligen Militärpolizisten, der einen Kameraden aus dem Irakkrieg vor der Todesstrafe bewahren will. Der hatte als Scharfschütze zu Unrecht mehrere Personen erschossen,die Tat war vertuscht worden. Jetzt nun soll er als „Sniper“ – so auch der Titel der Romanvorlage von Lee Child – wieder fünf Menschen erschossen haben, die Indizien scheinen gegen ihn zu sprechen. Reacher muss ran und enttarnt alles als Komplott. Die wahren Bösen: Mitglieder einer Russenbande. Ein klassischer Hollywood-Thriller, die Story eher Standard, dennoch allzu lebensnah: Zwei Tage vor dem Start wurden bei einem Schulmassaker in Newton, Connecticut, 27 Menschen erschossen, bevor sich der Täter selbst tötete. Aus Pietät wurde der Filmstart um fünf Tage verschoben, immerhin. Der Erfolg der neuen Filmfigur Jack Reacher tat das keinen Abbruch, der Film spielte mehr als 200 Millionen Dollar ein – eine Fortsetzung war aus Produzentensicht Pflicht. Und um den Erfolg der Fortsetzung zu beflügeln, werden eben wie üblich die Hauptbeteiligten auf Weltreise geschickt, mit Zwischenstation in Berlin. Erst am 10. November kommt „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ in die deutschen Kinos, aber am 21. Oktober schaut schon mal im Sony-Center zur deutschen Premiere Tom Cruise vorbei, der die Stadt ja recht gut kennt, von früheren Premieren und vor allen von den Dreharbeiten 2007 zu „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“. Begleiten werden ihn der erprobte Action-Regisseur Edward Zwick, der noch keine Erfahrungen mit Jack Reacher, aber schon einige mit Tom Cruise gesammelt hat, weiter die Schauspielerin Cobie Smulder, bekannt aus „How I Met Your Mother“ und die Newcomerin Danika Yarosh. Die Romanvorlage stammt erneut von Lee Child, enthält zum Glück kein Massaker, aber erneut muss Reacher eine frühere Kameradin retten, die wegen Verrats angeklagt ist. Und sieht sich zudem selbst zwei Vorwürfen konfrontiert, soll einen Mord auf dem Gewissen haben, und eine Frau behauptet, ihre Tochter stamme von ihm. Natürlich stimmt da irgendwas nicht. Der Star-Nachschub auf dem roten Teppich ist also wieder gesichert, aber da muss man sich in Berlin sowieso keine Sorgen machen. In dieser Woche ging es schon am Dienstag los, mit „Unsere Zeit ist jetzt“, sogar eine Weltpremiere, mit Promis wie Til Schweiger, Peri Baumeister, Panda-Sänger Cro und sogar Howard Carpendale. Am Mittwochabend folgte im Delphi „Frantz“. Titelfigur ist ein im Ersten Weltkrieg gefallener junger Deutscher, an dessen Grab plötzlich ein junger Franzose auftaucht und Blumen niederlegt, was die ehemalige Verlobte des Toten und die ganze Kleinstadt ziemlich in Verwirrung bringt – der neue Film von François Ozon, der mit den Darstellern Paula Beer, Pierre Niney, Ernst Stötzner, Marie Gruber und Johann von Bülow anrückte. Noch mehr Premieren gefällig? Am 5. Oktober wird im Kino in der Kulturbrauerei die Komödie „Affenkönig“ von Regisseur Oliver Rihs gefeiert, der einen ganzen Schwung seiner Darsteller, darunter Oliver Korittke, mitbringt. Einen Tag später ist am selben Ort „Jonathan“ von Regisseur Piotr J. Lewandowski an der Reihe, auch er bringt Schauspieler mit, darunter Barbara Auer. Am 12. Oktober ist im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz der Dokumentarfilm „How Berlin Get The Blues“ über den in Berlin lebenden Musiker EB Davis dran, der dann mit seiner Superband auch gleich ein Konzert gibt. Am selben Abend im Kant-Kino: Dani Levys „Die Welt der Wunderlichs“. Und natürlich – ein Tom kommt selten allein – darf man sich auch schon auf Tom Hanks, Felicity Jones, Omar Sy, Regisseur Ron Howard und Romanautor Dan Brown freuen, wenn am 10. Oktober im Sony-Center der rote Teppich für „Inferno“ ausgerollt wird. 2016-09-28 17:06 Andreas Conrad www.tagesspiegel.de 92 /100 Bahnfahrer mit Online- oder Handy-Ticket demnächst einen Ausweis mitführen sollen Bahn-Kunden müssen ab dem 1. Oktober während des Kaufs eines Online- oder Handy-Tickets nicht mehr angeben, wie sie sich ausweisen wollen. Allerdings müssen sie im Zug einen Ausweis vorzeigen können. Die Deutsche Bahn ändert zum 1. Oktober ein Detail während des Kaufs eines Online- oder Handy-Tickets. Die Kunden müssen dann nicht mehr auswählen, ob sie sich bei der Fahrscheinkontrolle mit Kreditkarte, Personalausweis oder Bahncard ausweisen wollen, sie müssen nur noch Vor- und Nachnamen sowie die Anrede angeben. Damit wolle sein Unternehmen eine Zugangshürde abbauen, sagt Mathias Hüske, Geschäftsführer Digital Business der DB Vertrieb GmbH. Zahlungsund Identifikationskarte könnten dann nicht mehr verwechselt werden. Auch werde die Buchung von Tickets für Dritte einfacher. Allerdings sollten Bahnfahrer künftig einen Personalausweis oder Reisepass mit sich führen, geht weiter aus der Ankündigung der Bahn hervor. Sie können während der Fahrkartenkontrolle zwar auch ihre Bahncard vorzeigen, allerdings müssen sie einen Lichtbildausweis vorzeigen, wenn sie dazu aufgefordert werden. Die Kontrolleure akzeptieren auch alle europäischen Personalausweise und internationalen Reisepässe, einen elektronischen Aufenthaltstitel und die Bescheinigung über die Meldung Asylsuchender (BüMA). Ein Schülerausweis, Führerschein oder Truppenausweis reicht nicht. ( anw ) 2016-09-28 16:53 Andreas Wilkens www.heise.de 93 /100 Gaddafi-Gelder: Tagebuch bringt Sarkozy in Bedrängnis Aufzeichnungen des 2012 in Wien ertrunkenen libyschen Ölchefs Ghamen sollen einen 6,5 Millionen-EuroGeldtransfer belegen. 28.09.2016 | 16:53 | ( DiePresse.com ) Im April 2012 ist Libyens ExÖlminister Shukri Ghanem unter mysteriösen Umständen in Wien in der Donau ertrunken. Zu Lebzeiten führte er offenbar akribisch Tagebuch, was nun den konservativen Präsidentschaftskandidaten und französischen Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy arg in Bedrängnis bringt. Belegt es laut Medienberichten doch den Transfer von 6,5 Mio. Euro aus Libyen auf Sarkozys Kampagnenkonto. In den Aufzeichnungen, aus denen die französische Enthüllungsplattform "Mediapart" am Dienstagabend zitierte, findet sich demnach ein detailliertes Protokoll eines Treffens am 29. April 2007 auf dem Anwesen des Kabinettsdirektors des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, Bechir Saleh, rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis. Anwesend waren außer dem damaligen Ölminister Ghanem und Saleh auch der frühere Geheimdienstchef Gaddafis Abdallah Senoussi. Das Treffen fand zwischen der ersten und zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahl 2007 statt. Dementsprechend drehten sich die Gespräch nach Angaben von "Mediapart" auch um libysche "Hilfsgelder" für den späteren Gewinner, Nicolas Sarkozy. Laut Ghanems Aufzeichnungen erhielt Sarkozy Überweisungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro von Gaddafis Kabinettschef Saleh, 3 Mio. von dem lange in Österreich lebenden Gaddafi-Sohn Saif al-Islam sowie weitere 2 Mio. von Geheimdienstchef Senoussi. Die Teilnehmer äußerten jedoch Bedenken, ob die Gelder bei Sarkozy angekommen seien. Ghanems Tagebuch wurde laut französischen Medienberichten bei einer Razzia in den Niederlanden gefunden und zunächst an die norwegische Justiz übersandt, die gegen Ghanem wegen Korruption ermittelte. Nun liegen die Aufzeichnungen auch den französischen Behörden vor, die bereits seit April 2013 in der Angelegenheit ermittelt. Bereits im April 2012 hatte "Mediapart" ein Dokument veröffentlicht, das eine Wahlkampffinanzierung in Höhe von 50 Mio. Euro vom Gaddafi-Clan an Sarkozy belegen soll. Sarkozy hat dessen Echtheit stets bestritten und das Medienportal geklagt. Der französischen Justiz gelang es aber nicht, eine Fälschung nachzuweisen. Ghanem selbst ertrank nur einen Tag der Veröffentlichung des Dokuments in der Donau bei Wien-Kaisermühlen. Der offizielle Obduktionsbericht der österreichischen Behörden kam zum Schluss, dass Ghanem einem Herzanfall erlegen sei. Die Wiener Staatsanwaltschaft schloss Fremdverschulden aus. Nur wenige Tage nach Ghanems Tod wurde sein Leichnam nach Libyen überführt und dort begraben. Wie im Zuge der Email-Affäre um die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton veröffentlichte Emails zeigten, zweifelte man jedoch auch international an einer natürlichen Todesursache. In einem Schreiben an Clinton heißt es, sowohl Interpol als auch die österreichischen Behörden hielten den Todesfall für "äußerst verdächtig". Auch spekulierten US-Diplomaten in den Emails, Ghanem sei am heimlichen Abzweigen von Geld für den Gaddafi-Klans ins Ausland beteiligt gewesen. "Shukri war in bedeutende finanzielle und politische Geheimnisse eingeweiht, die mit Korruption in Zusammenhang stehen und die französische Rechte destabilisieren können hätten", zitiert de französische Tageszeitung "Le Monde" den französisch-libyschen Mittelsmann und Ghanem-Vertrauten Ziad Takieddine. Ghanem war während der Herrschaft von Muammar al-Gaddafi von 2003 bis 2006 Ministerpräsident Libyens, danach steuerte er als Chef des Staatskonzern NOC und Ölminister den Ölhandel des arabischen Staates. Der frühere Experte bei der in Wien ansässigen Ölorganisation OPEC galt als Freund von Gaddafi-Sohn Saif al-Islam. Nach dem Beginn des Aufstands in Libyen im Frühjahr 2011 sagte Ghanem sich vom Gaddafi-Regime los und setzte sich nach Wien ab. (APA) 2016-09-28 16:53 diepresse.com 94 /100 US-Präsidentschaftswahl: Trump in die Bredouille Ex-'Miss Universe' bringt Es war am Montagabend, als die Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten Hillary Clinton die ehemalige Schönheitskönigin Alicia Machado erstmals in Spiel brachte. Während der ersten Fernsehdebatte mit ihrem republikanischen Widersacher erinnerte sie daran, wie der Konservative Donald Trump einst mit dem Mädchen aus Venezuela umsprang: "Er hat diese Frau 'Miss Piggy‘ genannt. Dann nannte er sie 'Miss Housekeeping‘, weil sie eine Latina ist", so Clinton. Damit spielte die Demokratin auf die Tatsache an, dass es in den USA meist Frauen lateinamerikanischer Abstammung sind, die Hotelzimmer reinigen und in Privatwohnungen saubermachen. Und fügte sie hinzu: "Donald, sie hat einen Namen. Ihr Name ist Alicia Machado. Sie ist inzwischen US-Staatsbürgerin, und Sie können darauf wetten, dass sie im November wählen geht. " Kurz darauf brachte das Kampagnenteam der früheren Außenministerin ein Video in Umlauf. Darin schildert Machado selbst, was sie sich von Trump alles anhören musste. 1996 war Machado 18 Jahre alt. Sie war Trumps erste "Miss Universe". die Erste, die gekrönt wurde, nachdem der Bauunternehmer die Ausrichtung des Schönheitswettbewerbs übernommen hatte. Als sie in den Monaten danach zunahm, verspottete er sie als "Miss Schweinchen" und ließ sie vor laufenden Kameras in einem Fitnessstudio gegen die Kalorien ankämpfen. Das sei jemand, der offensichtlich gern esse, höhnte er im Gespräch mit Reportern. Später sprach er von einer Fressmaschine. Es sei wie im Zirkus gewesen, erinnert sich Machado, wie in einer Freak-Show mit dem Titel "Die fette Miss Universe". Trump habe sie behandelt, als sei sie nichts wert, "wie ein Stück Müll". Der Tycoon selber bestreitet nicht, seinerzeit den Körperumfang der Venezolanerin thematisiert zu haben. Im Gegenteil, in einem Telefoninterview mit dem Sender Fox legte er jetzt noch einmal nach: "Sie hatte gewonnen, und dann hat sie massiv an Gewicht zugelegt. Wir hatten ein echtes Problem. " Trump kündigt härtere Gangart für zweite TV-Debatte an Für die zweite TV-Diskussion am 9. Oktober kündigte Trump nun an, mit härteren Bandagen gegen seine Widersacherin kämpfen zu wollen. Aus Rücksicht auf Clintons Tochter Chelsea habe er es sich zum Auftakt verkniffen, auf die Affären Bill Clintons einzugehen. Das aber, gab er zu verstehen, könnte sich beim nächsten Mal ändern. Die Schuld an seinem schwachen Auftritt am Montagabend schob er anderen in die Schuhe — einem angeblich parteiischen Moderator, Technikern, die ihn mikrofontechnisch benachteiligt hätten. Dem Moderator, Lester Holt, beim Sender NBC Anchorman der Abendnachrichten, warf er vor, unfaire Fragen gestellt zu haben. Und zwar ausschließlich ihm, während seine Kontrahentin mit Samthandschuhen angefasst worden sei. Und das Mikrofon, klagte Trump, sei für seine Größe zu niedrig eingestellt und obendrein defekt gewesen; ständig habe es geknistert. "Ich frage mich, ob Absicht dahinter steckte? " Darauf Clinton: "Wer sich über das Mikrofon beschwert, der hatte keinen guten Abend. " Die Einschaltquoten am Montagabend brachen alle Rekorde für politische Sendungen. Rund 84 Millionen Amerikaner verfolgten das Streitgespräch live an den Bildschirmen. Das sind vier Millionen Zuschauer mehr als bei der bisher meistgesehenen Präsidentschaftsdebatte: dem Duell zwischen Jimmy Carter und Ronald Reagan im Herbst 1980. 2016-09-28 22:47 Frank Herrmann www.rp-online.de 95 /100 Schauplätze: Projekt "FS1-Testbild" Mit dem Projekt "FS1-Testbild" schleust die junge Austria Auction Company (AAC) ein neues Format ins Auktionswesen ein. 28.09.2016 | 16:42 | Johanna Hofleitner von ( Die Presse - Schaufenster ) Den Titel gibt eine frühe Serie Fritz Simaks: vom Schirm abfotografierte Standbilder aus der Frühzeit des Mediums Fernsehen. Damit erhält nicht nur der fotografische Part der zweitägigen Herbstauktion ein Motto. "FS1-Testbild" überschreibt zugleich auch eine eigenständige Ausstellung mit rund 90 Werken vornehmlich österreichischer Fotografie, von Schwarzkogler, Frieberger, Horowitz bis Aba, Zivic, Springer (Bild). Kuratorin Elisabeth M. Gottfried lenkt damit den Blick auf ein Segment, das am Kunstmarkt immer noch ein Nischendasein führt. Zugleich gibt die Ausstellung Einblick in die Dynamik der österreichischen Fotoszene seit den 1960ern. Am 4. 10. gelangen sämtliche Arbeiten bei niedrig angesetzten Rufpreisen zur Versteigerung. Im Anschluss folgt dann die 2-tägige Kunstauktion "Art Modern 2". Neben großen Namen von Christo und Lassnig bis Rehberger, Graf, Rockenschaub werden auch zahlreiche Werke junger Künstler zu guten Einsteigerpreisen angeboten. AAC: "FS1-Testbild" (1010 Wien, Singerstraße 16; bis 21.10.2016). 2016-09-28 16:42 Von Johanna diepresse.com 96 /100 Geheim-Raum im Landtag: Hier hört garantiert keiner mit Nach Anschlag auf Moschee Dresden: Bekennerschreiben aufgetaucht Internationale Ermittler MH17 wurde von russischer Rakete abgeschossen Neue Recherchen belegen Moskaus Propaganda in der Ukraine Statistisches Bundesamt Niedersachsens Kommunen machen die meisten Schulden 2016-09-28 22:47 Allgemeine www.haz.de 97 /100 Hannoversche Serbiens Verband klagte vor CAS wegen Kosovos UEFA-Aufnahme Lausanne – Der serbische Fußballverband geht vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Aufnahme des Kosovo in die UEFA vor. Der CAS in Lausanne setzte nach eigenen Angaben für den 31. Oktober eine Anhörung in dem Fall an. Kosovo sei kein eigener Staat, gehöre auch nicht der UNO an und dürfe daher kein Mitglied der Europäischen Fußball-Union sein, argumentieren die Serben. Schließlich sei die fast nur noch von Albanern bewohnte frühere Provinz nach einer Resolution des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahr 1999 immer noch ein Teil Serbiens, heißt es weiter. Allerdings ist das vor acht Jahren von Serbien abgefallene Kosovo inzwischen von 110 Staaten völkerrechtlich anerkannt worden. Die Anwälte des serbischen Fußballverbandes hatten bereits im Mai beim CAS einen Klage-Schriftsatz eingereicht. Das Kosovo war am 5. September zum Auftakt der WM-Qualifikation für 2018 zu einem 1:1 gegen Finnland gekommen, den Treffer der Gäste erzielte Salzburg-Spieler Valon Berisha aus einem Elfmeter. Zuvor hatte die UEFA das Neu-Mitglied aus Sicherheitsgründen der Gruppe I zugeteilt und damit ein Aufeinandertreffen mit Serbien sowie Bosnien-Herzegowina, wo viele Serben leben, vermieden. (APA) 2016-09-28 16:33 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 98 /100 Auto mit acht Jugendlichen überschlug sich: Zwei Tote Welzheim – Am Abend hatten sie vermutlich noch zusammen auf dem Stuttgarter Wasen gefeiert, wenige Stunden später sind zwei aus ihrer Gruppe tot: Acht Jugendliche hatten sich am frühen Mittwochmorgen in einen Polo gequetscht. Zwei im Kofferraum, die anderen vorne. Sie kamen nur wenige Kilometer weit, dann verlor die 18 Jahre alte Fahrerin auf einer Landstraße bei Welzheim in Baden-Württemberg die Kontrolle. Der Kleinwagen kam von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach und blieb auf dem Dach in einem Maisfeld liegen. Zwei 18-Jährige starben noch am Unfallort. Drei weitere Mitfahrer wurden schwer, die anderen leicht verletzt. Offene Fragen Junge Fahrer im Alter bis 24 Jahren verursachen statistisch gesehen die meisten Unfälle. Verkehrspsychologin Andrea Häußler vom TÜV Süd sagt, dass auch die Gruppendynamik eine große Rolle spiele. „Oft kommt es zu Unfällen, wenn die Beteiligten in Feierstimmung waren“, sagt sie. „Der Spaßmodus ist eingeschaltet und die Sicherheit wird hinten angestellt.“ Das sehe man auch schon an der Tatsache, dass die jungen Leute bereit waren, sich zu acht ins Auto zu setzen. Eine therapeutische Unterstützung sei jetzt enorm wichtig.“ Der Unfall wirft noch einige Fragen auf. So war die Gruppe aus fünf Männern und drei Frauen offenbar zunächst mit zwei Autos unterwegs. Erst in Welzheim, etwa dreißig Fahrminuten vom Wasen-Gelände entfernt, stiegen alle in den Kleinwagen. Die Fahrerin war nach Auskunft eines Polizeisprechers nüchtern. Eine Vernehmung der jungen Frau sei jedoch aufgrund des Schocks bisher nicht möglich gewesen. Da einige der Jugendlichen Tracht trugen, gehen die Beamten davon aus, dass sie zuvor zusammen auf dem Volksfest waren. Es standen weitere Befragungen an. (dpa) 2016-09-28 16:32 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 99 /100 Militärunfall in Schweizer Alpen: "Super Puma" stürzt am Gotthard ab Im idyllischen Gotthardmassiv ist ein Militärhelikopter abgestürzt. Bei dem Unfall des "Super Pumas" soll es mehrere Verletzte geben. Es ist der zweite Unfall binnen weniger Wochen bei der Schweizer Luftwaffe. Über dem Gotthardpass in der Schweiz ist ein Militärhubschrauber abgestürzt. Man gehe davon aus, dass es am Scheitelpunkt des weltbekannten Alpenpasses "sicherlich" Verletzte gibt, hieß es bei der Polizei. Wie viele Personen sich in dem Helikopter befanden, ist ebenso wie die Unfallursache noch unklar. Der Schweizer Rundfunk berichtet in Berufung auf eine Augenzeugin, dass im nahe gelegenen Gotthard-Hospiz zehn Armeeangehörige erwartet worden seien. Der Sicherheitsdirektor des Kantons Tessin schrieb auf Twitter, dass sich die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega bereits vor Ort befinde. Bei dem abgestürzten Helikopter soll es sich um einen "Super Puma" der Armee handeln. In dem Militärhubschrauber finden zwei Piloten sowie 18 Passagiere Platz. Erst vor wenigen Wochen war in den Alpen ein Kampfflugzeug der Schweizer Luftwaffe vom Typ F/A-18 abgestürzt. Dabei kam der Pilot ums Leben. Quelle: n-tv.de 2016-09-28 16:30 n-tv www.n-tv.de 100 /100 Steiermark: Zwei Frauen bei Verkehrsunfällen getötet Ein Lkw rammte eine 74-jährige Radfahrerin, eine Motorradfahrerin (44) prallte gegen einen Traktor. 28.09.2016 | 16:24 | ( DiePresse.com ) Zwei Frauen sind am Mittwoch bei Verkehrsunfällen in der Steiermark getötet worden, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Im Bezirk Südoststeiermark übersah ein Lkw-Lenker eine 74 Jahre alte Radfahrerin. Im obersteirischen Bezirk Murtal prallte eine Motorradfahrerin (44) gegen einen abbiegenden Traktor. Für die beiden Frauen kam jede Hilfe zu spät. Die Pensionistin wollte in der Früh auf einem Radweg in Bad Radklersburg in Richtung Zentrum fahren. An einer Kreuzung prallte die betagte Frau mit ihrem Rad gegen einen Lkw, dessen Lenker sie offenbar nicht gesehen hatte. Der 60-Jährige hörte den Aufprall, hielt sofort an, stieg aus und sah die 74-Jährige am Boden liegen. Er leistete Erste Hilfe und alarmierte die Polizei. Die Südoststeirerin, die keinen Radhelm getragen hatte, starb noch an Unfallstelle. Die Motorradfahrerin aus dem Bezirk Murtal war am Vormittag auf der L533 in Richtung Pöls unterwegs gewesen, als sie in einem Kreuzungsbereich mit einem von einem 76-jährigen Landwirt gelenkten Traktor kollidierte. Die Frau wurde auf die Fahrbahn geschleudert, sie erlag kurz darauf ihren schweren Verletzungen. Der Lenker der Zugmaschine blieb unverletzt. (APA) 2016-09-28 16:24 diepresse.com Total 100 articles. Created at 2016-09-29 00:02
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