LAER Donnerstag, 22. September 2016 NR. 222 RBOL2 „Ein schlechter Witz“ Laer Reaktionen der Ratsfraktionen auf das angekündigte Abwahlbegehren gegen den Bürgermeister Von Sabine Niestert NACHRICHTEN KOMMENTAR Unvernünftig und unfair D ie Ratsfraktionen haben Recht. Die Diskussion über eine mögliche Abwahl des Bürgermeisters schadet dem öffentlichen Ansehen der Gemeinde Laer, die immer wieder in die Negativ-Schlagzeilen gerät. Seien es der versäumte Aushang der Sitzungstermine, der teilweise unter die Gürtellinie gehende heftige Wahlkampf der fünf Kandidaten um das Bürgermeisteramt oder die Abspaltung von Dieter und Annegret Mesenbrock von der SPDFraktion, immer wieder gibt es Unruhe und Unfrieden, die ein kontinuierliches Arbeiten von Rat und Verwaltung fast unmöglich machen. Dadurch schwindet das Vertrauen der Wähler, die hoffen, dass sich die Entscheidungsträger zum Wohl der Gemeinde einsetzen. Dass es dabei nicht immer harmonisch zugeht, ist normal. Schließlich ist die Vielfalt im Rat mit seinen schwierigen Mehrheitsverhältnissen groß. So gibt es mit der neuen Fraktion „Freie Bürger für Laer und Holthausen“ insgesamt sechs Fraktionen. Nicht zu vergessen der fraktionslose Ratsherr Uwe Veltrup. Sie alle wollen mitreden und mitgestalten. Um so wichtiger ist es, dass die Verantwortlichen sich zusammenraufen und Kompromisse finden. Dafür braucht es auch einen starken Bürgermeister, der die Fäden zusammenhält und das „mehrstimmige Orchester“ erfolgreich dirigiert. Ob Peter Maier das auf Dauer gelingt, wird sich zeigen, aber ihm schon nach nur einem Jahr Amtszeit die Rote Karte anzudrohen, ist unvernünftig und unfair. Sabine Niestert Informationen zum Apotheken- und zum ärztlichen Notdienst auf Lokalseite 2 LAER. Die Ankündigung von Tobias Thüning, ein Abwahlbegehren gegen Bürgermeister Peter Maier zu initiieren, sorgt in der Gemeinde Laer für Wirbel. Zwar nehmen viele das Ansinnen des 39Jährigen, der gebürtig aus Laer stammt, aber seit 15 Jahren in Rosendahl lebt, nicht ernst, doch trotzdem bietet es reichlich Gesprächsstoff. „Das schadet dem Ansehen der Gemeinde Laer“, meint Bürgermeister Peter Maier, gegen den sich das Unterfangen richtet. So will der Speditionskaufmann die Bürger animieren, den Nachfolger von Detlev Prange ab- »Ich will ihm keine Plattform geben, denn die hat er nicht verdient.« Bürgermeister Peter Maier zuwählen. „Ich will ihm keine Plattform geben, denn die hat er nicht verdient“, will der Bürgermeister zurzeit nicht mehr zu diesem Thema sagen. Ihn störe es nur, dass die Gemeinde jetzt wieder in die Negativ-Schlagzeilen gerate. Auch die CDU-Fraktion möchte der Sache nicht zu großes Gewicht beimessen „Je mehr man drüber redet, desto schlimmer“, befürchtet Fraktionsvorsitzende Margarete Müller, die die Art und Weise, wie hier mit dem Bürgermeister und seinem Amt umgegangen wird, unerträglich findet. „Wir appellieren »Wir appellieren an den Menschenverstand der Bürger.« Margarete Müller an den Menschenverstand der Bürger“, meint die Christdemokratin, dass man den neuen Bürgermeister erst einmal ankommen lassen und in Ruhe arbeiten lassen müsse. Eine verheerende Wirkung nach außen, sieht auch SPDFraktionsvorsitzender Norbert Rikels. „Dadurch wird die Person, das Amt und die Gemeinde Laer“ beschädigt“, ärgert er sich darüber, dass Peter Maier gerade ein Jahr im Amt ist und schon eine derart negative Bilanz gezogen wird. Immerhin hätten ihn 61,5 Prozent der Bürger gewählt. Diese bekämen nun den Eindruck vermittelt, dass er der falsche Mann für Laer sei. Dabei habe Maier gute Arbeit geleistet, betont der Sozialdemokrat. Das meint auch Annette Mesenbrock, die gerade mit ihrem Mann Dieter die Frak- Tobias Thüning hat angekündigt, ein Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister zu initiieren. tion Freie Bürge für Laer und Holthausen gegründet hat. „Peter Maier hat das getan, was er den Bürgern versprochen hat“, entgegnet sie dem Vorwurf Thünings, der Bürgermeister habe ein weiteres Jahr Stillstand zu verantworten. Aus ihrer Sicht gäbe es überhaupt keinen Grund für Kritik. Ganz im Gegenteil, denn der Bürgermeister bewege etwas. Zudem reagiere er auf Anfragen direkt und konkret, was in der Bevölkerung gut ankäme. Ihre Fraktion habe bisher auch noch keine positive Rückmeldung auf das Ansinnen von Tobias Thüning bekommen, sondern eher zahlreiche Unverständnisbekundungen. Es müssten ja Versäumnisse oder Verstöße vorliegen, wenn man dieses politische Instrument des Abwahlverfahrens nutzen wolle, gibt die Ratsfrau zu bedenken, dass die Anforderungen an dieses Prozedere zu Recht sehr hoch seien. Zudem zweifele sie an der Glaubwürdigkeit des Mannes, der schon mehrmals angekündigt hat, dass er bei der Bürgermeisterwahl in 2020 als Gegenkandidat zu Maier antreten will und jetzt das Abwahlbegehren anstrebt. Ähnlich sieht das die FDPFraktionsvorsitzende Marion Rikels. Sie kann auch nicht nachvollziehen, das jemand, der woanders lebt, sich in Laerer Belange ein- »Dadurch wird die Person, das Amt und die Gemeinde Laer“ beschädigt.« Norbert Rikels mischen will. Ihr wäre es lieber, wenn der Mann sich in Rosendahl engagieren würde. Als einen „schlechten Witz“ bezeichnet UBG-Fraktionsvorsitzender Professor Dr. Reinhardt Nippert das Vorhaben von Tobias Thü- ning. So sei dieser weder qualifiziert für das Bürgermeisteramt, noch könne er mit einer breiten Unterstützung aus der Politik oder der Bevölkerung rechnen. Allein die Tatsache, dass der Mann in Laer aufgewachsen sei, wäre kein Grund, ihn zu wählen. Vielmehr werde die UBG den jetzigen Bürger- »Wir haben kein Interesse daran, den Bürgermeister abzuwählen.« Elke Schuchtmann-Fehmer meister so unterstützen, dass Peter Maier das Beste für Laer herausholen könne. „Wir haben kein Interesse daran, den Bürgermeister abzuwählen“, erklärt auch die grüne Fraktionsvorsitzende Elke SchuchtmannFehmer. Ihre Partei respektiere den Bürgermeister, auch wenn sie seine Wahl nicht unterstützt habe. Allerdings müssten die Bürger selbst entscheiden, wie sie die Arbeit des Bürgermeisters bewerten. „Wir müssen uns wieder mehr auf Sachthemen konzentrieren“, würde sie gerne die politischen Streitigkeiten hinter sich lassen. | Kommentar | Leider war Tobias Thüning für eine Stellungnahme in dieser Zeitung nicht erreichbar. Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 22. September 2016 KIRMES, KONZERT, OKTOBERFEST UND FEUERWERK: DREI TAGE PROGRAMM 5. Holthausener Herbstmarkt Der ganz große Treffer Arbeitskreis Holthausener Herbstmarkt hat wieder ein ansprechendes Programm auf die Beine gestellt D ie Fahnen für das an diesem Wochenende stattfindende in Holthausen flattern bereits seit vergangener Woche an den Ortseingängen im Wind. Für das 5. Oktoberfest hat sich der Arbeitskreis Holthausener Herbstmarkt wieder ins Zeug gelegt und ein dreitägiges Programm auf die Beine gestellt. Da die traditionelle Herbstkirmes keine Besucher mehr anzog und zu kippen drohte, entschlossen sich Dieter Reers, Daniel Stegemann, Rene Landvoigt, Elmar Tappe Birgit Heissenberg, Margarete Müller und Thomas Ueding, die ganze Sache auf andere Säulen zu stellen. Mit der Einführung des Oktoberfests landeten sie vor vier Jahren dann auch gleich den ganz großen Treffer, so dass auch die Fahrgeschäfte wie Autoscooter, Kinderkarussells, Entenangeln, ein Schießstand und Für den Oktoberfest-Abend im Festzelt gibt es nur noch wenige Restkarten an der Abendkasse unterschiedlichste Büdchen mit Leckereien in der Dorfmitte für Kirmesstimmung sorgen. „Das Festzelt ist seit Anfang an immer ausverkauft und die Kirmesgeschäfte werden gut angenommen“, freut sich Ortsvorsteherin Margarete Müller über den Erfolg. Los geht es bereits am Freitag. Nach dem Kirmesstart um 17 Uhr steht gegen 20.30 Uhr das bewährte Trio Hans-Ralf Waterkamp, Thomas Krause und Wollo Seidel auf der Bühne und liefert handgemachte Musik und Gesang in bestechender Qualität. Erstmalig wird es um 22 Uhr ein Feuerwerk geben. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des bayrischen Gaudi. Der Einlass ins Festzelt beginnt um 18 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Fassanstich durch die Ortsvorsteherin. Übrigens: Unter allen Gästen verlosen die Organisatoren auch gleich ein 30 Liter-Fass Bier, bevor dann mit zünftiger Blasmusik eingeheizt wird. Der große Familientag beginnt am Sonntag ab 11 Uhr Martin Ueding mit einem Frühschoppen. Der Erlös aus dem Schnittchen- und Kuchenverkauf geht an die Kinderkrebsstation der Uni Münster. Begleitet wird der Sonntag von einem bunten Programm: Traditionelle Dreschmethoden zeigt der Dreschclub Darfeld um 11 und 16 Uhr. Zu bestaunen sind zudem alte Traktoren und Fahrzeuge. Die jüngeren Gäste kommen beim MitmachTheater Davidci StandArt auf ihre Kosten. Wer möchte kann sich das bunte Treiben aus luftiger Höhe bei einem Hubschrauberrundflug ansehen. Wir wünschen allen Besuchern auf dem Oktoberfest und dem Herbstmarkt 2016 viel Spaß! Kreativ und effizient Stressfreies Bauen, Planung bis Einzug, wir machen das! Janning Wohnbau 48727 Billerbeck · Temming 57 Telefon (0 25 54) 66 36 www.janning-wohnbau.de Dörrhoff 13 · 48366 Laer Telefon 0 25 54/9 19 94 70 Fax 0 25 54/9 19 94 71 Leidenschaft für Holz Holzfußböden | Plattenwerkstoffe | Holz im Garten Zimmertüren | Holzbauprodukte | Saunen Putz- und Maurerarbeiten So individuell wie Sie !!! Dank der Aufwertung des Herbstfests kommen auch weiter die traditionellen Fahrgeschäfte. Fotos (2): Sundermeier immer besser informiert 48612 Horstmar · Im Gewerbegebiet 20 Tel.: (0 25 58) 99796-0 · Fax: -29 www.hpr-holzideen.de
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