Presseinformation Faktenbox informiert über Nutzen und Risiken

Presseinformation
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Faktenbox informiert über
23.
September 2016
PRESSESTELLE
AOK-Bundesverband
Nutzen und Risiken der Pille
Berlin. Die Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung ist
für Frauen in manchen Fällen mit Gesundheitsrisiken verbunden: Je nach enthaltenem Wirkstoff kann die Gefahr für
potenziell lebensbedrohliche Thrombosen deutlich erhöht
sein. Über diesen möglichen Schaden, aber auch über den
Nutzen kombinierter hormonaler Verhütungsmittel informiert
eine neue Faktenbox, die die AOK aus Anlass des Weltverhütungstages
am
26.
September
www.aok.de/faktenboxen veröffentlicht.
unter
Sie ist in Zusam-
menarbeit mit dem Harding-Zentrum für Risikokompetenz am
Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung entwickelt
worden.
„Es geht uns darum, dass Frauen über die möglichen Risiken
Bescheid wissen und eine informierte Entscheidung treffen
können“, erklärt Professor Gerd Gigerenzer, Leiter des Harding-Zentrums. Im ersten Teil der Faktenbox wird daher zunächst der Nutzen der Pille dargestellt: Im Vergleich etwa mit
der Anwendung von Kondomen führt sie zu einer relativ sicheren Schwangerschaftsverhütung. Dies gilt für neuere,
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aber auch für ältere Varianten der Pille, die oft auch als „Pille
der ersten und zweiten Generation“ bezeichnet werden.
Im zweiten Teil der Box werden dann aber Unterschiede
deutlich: Die Einnahme von Präparaten mit den GestagenVarianten Drospirenon, Gestoden oder Desogestrel geht mit
einem höheren Risiko für Blutgerinnsel in den Venen einher
als die Einnahme von Pillen mit älteren, bewährten Gestagenen. „Es ist deshalb wichtig, in der Packungsbeilage der Pille
zu prüfen, welches Gestagen enthalten ist“, sagt Dr. med.
Kai Kolpatzik, Leiter der Abteilung Prävention im AOKBundesverband.
Auch Frauenärzte, die hormonale Verhütungsmittel verschreiben, sind angehalten, auf das Thromboserisiko zu achten. „Vor allem bei der Erstverordnung für junge Frauen sollten bewährte Präparate verordnet werden, deren Risiko geringer ist“, so Kolpatzik. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hatte im vergangenen Jahr allerdings ergeben, dass etwa zwei Drittel der unter 20jährigen AOK-Versicherten die problematischen Präparate
verschrieben bekommen und somit einem erhöhten Thrombose-Risiko ausgesetzt sind. Bei einer Thrombose bildet sich
in einem Blutgefäß ein Blutgerinnsel (Thrombus) – meist in
tiefen Bein- oder Beckenvenen. Dieses Blutgerinnsel verengt
oder verstopft das Gefäß, was zu schweren Folgeschäden
führen kann. Es können sich zum Beispiel Teile des Blutgerinnsels lösen, in die Lunge gelangen und eine Lungenembolie verursachen.
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Die neue Faktenbox zur Pille ergänzt das bestehende Informationsangebot der AOK unter www.aok.de/faktenboxen.
Das Themenspektrum der bisher veröffentlichten 17 Faktenboxen reicht vom Thema Impfen über den Sinn und Unsinn
von Nahrungsergänzungsmitteln bis zum Nutzen eines jährlichen Ultraschalls zur Früherkennung von Eierstockkrebs.
Auch GKV-Leistungen wie die Pflegeberatung, die Kostenübernahme für Zahnspangen oder die Zahlung von Kinderkrankengeld durch die gesetzlichen Kassen werden kurz und
verständlich erklärt.
Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:
Peter Willenborg
Tel. 030 34646-2467
E-Mail: [email protected]
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