Für die Täter/-innen - Fachstelle für Kinder

Fachstelle für Kinder- und Jugendfragen
Worbstrasse 211
3073 Gümligen
Vom Plagen und Geplagt werden Mobbing unter Kindern
Grundwissen Mobbing
Ziele des Themenabends
• Eltern haben Grundlageninformationen zum Thema
Plagen/Mobbing erhalten
• Eltern erkennen Formen von Plagen/Mobbing und
können Mobbing von Konflikten abgrenzen und
unterscheiden
• Eltern wissen, wie sie ihr Kind im konkreten Fall
unterstützen können und von wem diese zusätzliche
Unterstützung erhalten
Programm des Thementeils
• Begrüssung/Programm
• Referat: Vom Plagen und Geplagt werden –
Mobbing unter Kindern
• Videosequenz „ausgespielt“
• Diskussion in Kleingruppen
• Vorgehensweisen bei Mobbing
• Fragen an den Referenten
• Abschluss des Thementeils
Vom Plagen und Geplagt werden Mobbing unter Kindern
Kurzreferat: Grundwissen Mobbing
Plakat «Mobbing? Ohne uns!»
Physisches Plagen direkt
Verbales Plagen direkt
Verbales/Nonverbales Plagen
direkt
Verbales/Nonverbales Plagen
indirekt
gegenständliches Plagen
indirekt / direkt
Verschiedenes
Was ist Plagen/Mobbing?
Definition:
• Eine Person wird geplagt / ausgegrenzt, wenn sie
systematisch und wiederholt über längere Zeit den
negativen Handlungen einer oder mehrerer
Personen ausgesetzt ist.
(Olweus 1986)
Notwendige Bedingungen
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Situation, der man nicht entfliehen kann
Aggressionsbereite Kinder
Kinder, die irgendwie mitmachen
Kinder, die wegschauen - nichts machen
Erwachsene, die ...
–
–
–
–
nichts sehen, hören,...
unsicher sind,....
wegschauen,...
Angst haben, etc...
Formen von Plagen/Mobbing
Direkt:
 physisch
 verbal
 psychisch
Indirekt:
 Aggression gegen Gegenstände
 Subtile Formen
„Normaler Konflikt“ - Plagen/Mobbing
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Beide Kinder haben ähnlich viel
„Macht“
Der Konflikt war nicht geplant
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Die Beteiligten sind zufällig dabei
Es geschieht unregelmässig
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Die Folgen sind (ausser bei
Unfällen) nicht schlimm
Bei Verletzungen sind alle
Beteiligten emotional betroffen
•
Es geht um aktuelle Gefühle
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•
Ein Kind hat deutlich mehr Macht
(beliebter, stärker)
Eine Seite hat sich vorher überlegt,
wie sie vorgehen will
Kinder werden gezielt ausgewählt
Es geschieht wiederholt und
regelmässig
Es kann zu ernsten Verletzungen
kommen
Verletzungen werden von den
Verursachern nicht bedauert
Es geht darum, sich selbst auf
Kosten der anderen Person
aufzuwerten.
Ein Kind wird geplagt / gemobbt / ausgegrenzt
C
A
f
b
e
g
d
Plagen/Mobbing - Rollen
Verstärker/-in
Zuschauer/-innen
Mitläufer/-in
Lehrperson
Täter/-in
Opfer
Involvierte Kinder
• Gibt es typische Opfer?
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Die passiven Opfer
Die Täter-Opfer/provokative Opfer
Die Täter/-innen
Die Zuschauer/-innen
Folgen von Plagen/Mobbing
Für die Opfer
• Angst vor der Schule
• Körperliche Beschwerden
•
- Bauchschmerzen
•
- Schlafprobleme
•
- Müdigkeit ect.
• Tiefer Selbstwert
• Depression
• Extremfall: Selbstmord
Für die Täter/-innen
• weiterhin aggressiv
• Einschränkung des
Verhaltens
• Suchen aggressive
Gleichaltrige
• Später Delinquenz
Zusammenfassung
Infoblatt für
Eltern
Filmausschnitt (ausgespielt)
Beobachtungsauftrag:
1.Was hat mich besonders berührt
/ betroffen gemacht?
2.Wie wird in diesem Filmausschnitt geplagt / gemobbt?
3. Was erlebe ich bezüglich Plagen/Mobbing mit
meinem Kind?
A) Was läuft gut?
B) Was läuft unbefriedigend/schlecht?
C) Wo besteht Handlungsbedarf?
Orientierungswissen
Prävention
Ziel: Das Wohl aller in der Klasse
Normen/Werte
Verdeutlichung
Umsetzung
Erhöhung des
Erfolges durch:
nicht verhandelbar
Respekt
Akzeptanz
Unterstützung
Achtsamkeit
Zivilcourage
Gespräche
und konkrete
Regelungen
Gebote
Verbote
Nachvollziehbarkeit
Charta
Vertrag
Regeln
Abmachungen
Partizipation
Konsequentes
Handeln
verhandelbar
Regeln
1. Wir reden miteinander nicht übereinander
2. Wir verzichten auf kränkende Spitznamen
und Schimpfworte
3. Wir lachen andere nicht aus, wenn sie einen
Fehler machen oder etwas noch nicht
können.
4. Wir sehen hin und helfen, wenn jemandem
Unrecht geschieht.
5. Wir bilden keine Gruppe gegen Einzelne.
Ehrenkodex
Du bist anders als ich.
Ich bin anders als du.
Ich respektiere dich, und ich erwarte
Respekt von dir.
Wir nehmen aufeinander Rücksicht
Und verpflichten uns
zu gegenseitiger Achtung und Respekt.
Was können wir tun?
Kinder
• Opfer
– Gewaltmeldung als erwünschtes Verhalten
– Angemessene Formen der Abwehr erlernen
• Klassenkollegen/-innen
– Mache nicht mit
– Lache niemanden aus
– Schenke den Täter/-innen keine Beachtung
Was können wir tun?
• Lehrer/-innen
– Lernen hinzuschauen
– Den Kindern zuzuhören
– Pos. Aufmerksamkeit für angemessenes Verhalten
schenken
– Opfer unterstützen / Schutz gewähren
– Wahrnehmung der Kinder stärken
– Nicht direkt involvierte Kinder aktiv einbeziehen
Was können wir tun?
Eltern
–
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–
–
–
–
–
Problem ernst nehmen und Kind unterstützen
Zuhören und ruhig bleiben
Die Situation klären
Schritte gemeinsam planen
Hilfe von aussen holen
Verantwortung der ganzen Gruppe
Kontakt zur Schule oder Schulsozialarbeiter/-in
Fragen an den Referenten
Parole: Niemals aufgeben!
Besten Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!