Erfahrungsbericht: Auslandssemester in Riga / Wintersemester 2015

Erfahrungsbericht: Auslandssemester in Riga / Wintersemester 2015
Alina Reinhardt
1. Vorbereitung:
Meine Entscheidung ein Auslandssemester zu absolvieren stand für mich
bereits am Anfang des Studiums fest, da ich daran interessiert war eine
andere Kultur kennenzulernen und meine Fremdsprachenkenntnisse in
Englisch und Russisch zu verbessern. Im Weiteren erachten viele große
Unternehmen Auslandserfahrung als obligatorisch, wodurch meine
Entscheidung bekräftigt wurde.
Daher entschied ich, mich an einer unserer Partnerhochschulen zu bewerben,
da durch das ERASMUS-Programm Betreuung zugesichert werden und keine
Studiengebühren im jeweiligen Land anfallen.
Im Februar bekam ich dann die Zusage für meinen Platz an der University of
Latvia, womit ich mit der Vorbereitung meine Reise und meines Aufenthaltes
beginnen konnte.
2. Unterkunft:
Bei dem Bewerbungsprozess an der Universität wird einem bereits die
Möglichkeit gegeben sich für einen Wohnheimplatz im Prima oder Reznas
Hostel zu bewerben. Diese sind ca. 15 -20 Minuten mit dem Bus vom
Stadtzentrum entfernt.
Da mir jedoch andere Studenten, die bereits in Riga ihr Auslandssemester
verbracht haben, mitgeteilt haben, dass die Wohnheime nicht zu empfehlen
wären, entschied ich mich für die Suche nach einem Zimmer in einer WG in
Riga. Es gibt mehrere Gruppen in Facebook, die diese Suche erleichtern. Da
ich eine Freundin in Riga hatte, konnte diese mir bei der Suche behilflich sein
und ich fand Ende Juli ein Zimmer in einer netten WG.
Meine Wohnung befand sich im Stadtzentrum und war bereits möbliert(warm
+ Internet: 300€).
3. Studium:
In Bezug auf das Studium, kann ich von einigen Unterschieden vom
deutschen System berichten. Zum einem dauern manche Kurse zB. Von Sep.Okt. Oder von Nov.-Dez. Der Schwierigkeitsgrad war gut angelegt, jedoch
muss man mit einer mehr verschulten Art des Studiums rechnen. ( Häufige
Vergabe von Hausaufgaben, Anwesenheitspflicht). Die Professoren kann man
als sehr kompetent und hilfsbereit einstufen.
Der Erhalt von Kursmaterialien und der Notenvergabe erfolgt online über das
estudijas-system, welches dem Ilias-system der HS-Heilbronn stark ähnelt.
Was auch erwähnenswert ist, dass jede Fakultät eine Kantine besitzt, in der
man sehr günstig (Tagesmenü für 2.30€) gute Mahlzeiten serviert bekommt.
Zudem gibt es an jeder Fakultät große Bibliotheken mit allen unterrichtsrelevanten Büchern.
4. Alltag und Freizeit:
Was Freizeitaktivitäten angeht hat das Auslandssemester bzw. Riga sehr viel zu
bieten. Wenn man aufgeschlossen und kommunikationsfreudig ist, lernt man
viele neue Freunde aus den verschiedensten Ländern kennen. In Bezug auf
Riga, gibt es viele Möglichkeiten was zu unternehmen. Die Altstadt bietet ein
breites Spektrum an Restaurants, Bars und Clubs. Ein Vorteil ist, dass die
meisten Clubs keine Eintritts- sowie Garderobengebühr verlangen, was es
einfach macht an einem Abend mehrere Clubs zu besuchen, wenn einem
danach ist. Besonders gut gefallen hat mir die Skylinebar im 26. Stockwerk des
Radisson Blu Hotel Hochhauses, welche bei Abendstunden einen schönen
Ausblick ermöglicht. Neben Riga selbst bieten sich auch viele
Ausflugsmöglichkeiten an, u.a. werden viele davon von ESN angeboten, die
sich immer um den ganzen Organisationsaufwand kümmern.
Was öffentliche Verkehrsmittel angeht, ist das Netz gut ausgebaut und im
Vergleich mit Deutschland sehr preisgünstig, vor allem für Studenten (pro Fahrt
ca. 60 Cent). Busse sowie Trolleybusse fahren regelmäßig bis etwa 12 Uhr
nachts.
Zudem lässt sich anmerken, dass alles preislich günstiger ist als in Deutschland.
5. Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich gerne auf die Zeit in Riga
zurückblicke, da es definitiv das beste Semester in meinem Studium war. Ich
hatte die Möglichkeit tolle Menschen aus den verschiedensten Ländern
kennenzulernen, mich selbst mit einer neuen Umgebung herauszufordern und
das Leben in einer internationalen Stadt zu genießen. Zudem war es eine
interessante Erfahrung Kurse besuchen zu können, die in der Art und Weise
nicht an meiner eigenen Hochschule angeboten werden.