Währungsprognose Schweden

Währungsprognose Schweden
14. September 2016
Die schwedische Krone ist seit der vorherigen Währungsprognose weitgehend unverändert geblieben. Eine niedrige Liquidität und zunehmende Unsicherheit um die globale Wirtschaft haben
die schwedische Krone in den vergangenen Monaten auf schwachem Niveau gehalten. Der
überraschende Beschluss der Europäischen Zentralbank, die Geldpolitik in der Eurozone unverändert zu belassen, dürfte Sveriges Riksbank kurzfristig dazu veranlassen, abzuwarten.
Durch weitere Lockerungen seitens der EZB könnte Sveriges Riksbank unter Druck geraten,
ihre Geldpolitik weiter zu lockern und sie wird sich wahrscheinlich schwer tun, die schwedische
Krone schwach zu halten. In den kommenden zwölf Monaten dürfte die schwedische Krone
zum Euro im Intervall 887-908 notieren, gegenüber aktuell etwa 953 EUR/SEK.
Die schwedische Wirtschaft gerät allmählich in
Gegenwind
Nach etlichen Jahren mit imposanten Wachstumsraten wirkt sich das geringere Wachstum der Weltwirtschaft nun auch auf die schwedische Konjunktur aus. Sowohl die Fertigungsindustrie als auch
die Servicebranche berichten von nachlassender Aktivität im August, was negativ auf die Stimmung
der Unternehmen abfärbt. Allerdings können sich die schwedischen Verbraucher darüber freuen,
dass weiterhin neue Arbeitsplätze geschaffen werden und die niedrige Inflation ihnen solide Reallohnsteigerungen beschert.
Die in Schweden geführte Geldpolitik greift
der Wirtschaft unter die
Arme
Sveriges Riksbank greift der schwedischen Wirtschaft derzeit kräftig unter die Arme mit einer überaus
lockeren Geldpolitik und einem seit Februar 2015 negativen Leitzins. In der Zinssitzung Anfang September hielt Sveriges Riksbank nicht nur am derzeitigen Leitzins von -0,5 Prozent sondern auch unverändert am Aufkauf von Staatsanleihen für frisches Geld fest. Ende 2016 wird sie Anleihen für 245
Mrd. schwedische Kronen aufgekauft haben.
Sveriges Riksbank folgt
der Europäischen Zentralbank eng
Derzeit schaut sie jedoch sehr auf die Europäische Zentralbank (EZB). Diese überraschte in ihrer
Zinssitzung im September die Anleger mit einem Festhalten an ihrer gegenwärtigen Geldpolitik. Das
hat der Sveriges Riksbank etwas von dem Druck genommen, mehr zu tun. Wir gehen nach wie vor
davon aus, dass die EZB die Geldpolitik weiter lockern wird und halten daher an unserer Erwartung
fest, dass wir auch seitens der Sveriges Riksbank die letzte Lockerung noch nicht gesehen haben.
Die zunehmende Inflation bietet ihr die Zeit,
eine Warteposition einzunehmen
Die steigende Inflation bietet ihr nun die Möglichkeit, eine Warteposition einzunehmen. Allerdings
dürfte sie auch darauf fokussieren, die schwedische Krone schwach zu halten, was ihr bisher gelungen ist. Weitere Lockerungen seitens der EZB könnten die schwedische Krone indessen aufwerten
lassen. Die nächste Zinssitzung der Sveriges Riksbank findet am 22. Oktober statt. Eine Lockerung
in Schweden im Oktober würde voraussetzen, dass die EZB weitere Lockerungen beschließt, etwa
in Gestalt einer Verlängerung ihres Aufkaufprogramms.
Wir bleiben bei unserer
Prognose für die schwedische Krone
Wir halten an unserer Erwartung einer langfristigen Aufwertung der schwedischen Krone fest. Sveriges Riksbank wird den Zins höchstwahrscheinlich früher als die EZB anheben. Das könnte längerfristig zu einer Aufwertung der schwedischen Krone mit beitragen. In den kommenden zwölf Monaten
dürfte die schwedische Krone zum Euro im Intervall 887-908 notieren, gegenüber aktuell etwa 953
EUR/SEK.
2015
BIP
Inflation
Anlagehorizont
Spot
3 Monate
6 Monate
12 Monate
3,5%
0,9%
Sydbank
3,0%
1,0%
Währungsprognose
EUR/SEK
953,5
920-943 (920-943)
909-931 (909-931)
887-908 (887-908)
2016P
Riksbanken
3,2%
1,1%
Terminkurs
953,0
952,6
952,3
2017P
Sydbank
Riksbanken
2,0%
2,2%
2,0%
1,8%
Leitzinsprognose
-0,50%
-0,60% (-0,60%)
-0,60% (-0,60%)
-0,60% (-0,60%)
Zuletzt
0,3% (Q2)
1,4% (Aug.)
Konsens
-0,55 % (-0,50 %)
-0,50 % (-0,50 %)
-0,50 % (-0,40 %)
Die eingeklammerten Zahlen sind die Schätzungen aus der vorherigen Währungsprognose. *CPIF – Inflation ohne Zinsaufwendungen
Erstellt von:
Kim Blindbæk
Makroanalyst
Tel. +45 74 37 37 37
[email protected]
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Makroökonomische Analyse
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EUR/SEK
Aufgrund einer niedrigen
Liquidität und zunehmender Unsicherheit um die
Weltwirtschaft geriet die
schwedische Krone im
Sommer unter Druck. Wir
gehen nach wie vor davon
aus, dass die schwedische Krone in den kommenden zwölf Monaten
zulegen wird.
BIP-Wachstum, QoQ, %
Die schwedische Wirtschaft ist exportorientiert.
Ein Abbremsen des globalen Wirtschaftswachstums wirkt sich daher
auch auf die schwedische
Wirtschaft aus.
Inflation (rot) und Kerninflation (CPIF, blau), in
Prozent
Die Inflation in Schweden
ist nach wie vor zu niedrig, sowohl im Verhältnis
zur Zielsetzung von zwei
Prozent als auch der eigenen Prognose der Sveriges Riksbank.
*Verbraucherpreise bereinigt um
Zinsaufwendungen
Leitzins in Schweden,
Prozent
Die niedrige Inflation erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Sveriges
Riksbank ihre Geldpolitik
noch nicht zum letzten
Mal gelockert hat.
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Makroökonomische Analyse
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Dies ist eine Übersetzung der dänischen Analyse „Valutaudsigt Sverige“. Im Zweifelsfall gilt der dänische Text.
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