Tacheles

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FOTO: MITO IMAGES-FOTOLIA.COM
Informationen für die Mitglieder des Landesverbandes Katholischer Kindertagesstätten
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Auf die Balance kommt es an
FOTO: CHRISTOPH VOHLER
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FOTO: DOLORES TAVEIRA
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WERNAU. Am 13. Juli fand in Wernau die Delegiertenversammlung
des Landesverbandes statt. Eröffnet wurde die Delegiertenver sammlung vom Vorsitzenden Andréas Hofstetter-Straka mit einem
Impuls zum Tag. Er stellte dabei „Das Kind in die Mitte“ mit seiner Lebensbegierde und seinem Verlangen nach Sinn,Werten und Religion.
Bürgermeister Armin Elbl begrüßte als Hausherr die Delegierten
in Wernau und wies auf die dynamische Entwicklung in den Kitas
in den letzten Jahren hin. Er betonte die Notwendigkeit, dass kommunale und kirchliche Träger gemeinsames Engagement zeigen
und als Partner auf Augenhöhe fungieren, um dem Rechtsanspruch der Eltern gerecht zu werden. Der Ausbau des Betreuungsangebots sei noch nicht abgeschlossen. Kommunen und Kirchengemeinden kommen laut Armin Elbl an ihre Leistungsgrenzen.
Private Träger kommen zunehmend ins Feld und verändern die
Angebotsstruktur. Kinder aus Flüchtlingsfamilien stellen die Träger
vor neue Herausforderungen, die von ihnen aber gerne angenommen werden. Armin Elbl bedankte sich beim Landesverband und
bei den kirchlichen Trägern für ihr Engagement. Die Arbeit des
Landesverbandes sei für die Weiterentwicklung der Betreuungsangebote enorm wichtig.
Dr. Ursula Wollasch gab in ihrem Tätigkeitsbericht einen Überblick
über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Sie verwies
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darauf, dass im Berichtszeitraum insgesamt vier Sitzungen des
Verbandsrates stattfanden. Schwerpunkte bildeten satzungsgemäß
der Beschluss des Wirtschaftsplans 2016 und der Beschluss des
Jahresabschlusses 2015, die Entgegennahme des Berichts der
Wirtschaftsprüfung 2015 und die Entlastung des Vorstands. Die
Wirtschaftsprüfung des Jahres 2015 wurde im April 2016 von der
Kanzlei Maier in Stuttgart vorgenommen und ohne Einwendungen
freigegeben.
Außerdem befassten sich Vorstand und Verbandsrat mit der
Vorbereitung der Satzungsreform und der Verbandsentwicklung.
In den Sitzungen des Verbandsrates im Oktober 2015 und Januar
2016 standen die Ergebnisse der Mitglieder- und Mitarbeiter(innen)befragung aus dem Frühjahr 2015 im Mittelpunkt. Der Vorstand
legte erste strategische Überlegungen vor, die zusammen mit der
MAV beraten wurden. Besondere Aufmerksamkeit fand in diesem
Zusammenhang die Qualitätssicherung und -entwicklung in den
Dienstleistungsbereichen Beratung und Fortbildung.
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In seiner Sitzung im Januar 2016 legte der Verbandsrat ein gestuftes
Vorgehen fest. Satzungsreform und Verbandsentwicklung werden
in zwei Etappen aufeinanderfolgen. Vorrang hat 2016/2017 die
Satzungsreform mit der CGK-konformen Umgestaltung des Verbandsrats und der Bildung eines zweiköpfigen hauptamtlichen
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Vorstands. Die Qualitätsentwicklung der Dienstleistungen wird danach eine der operativen Aufgaben des künftigen Vorstands sein.
Hinsichtlich des Satzungsentwurfs erfolgten bereits Abstimmungen
mit den zuständigen Stellen im Diözesancaritasverband und im
Bischöflichen Ordinariat. Das formelle Abstimmungsverfahren soll
im Laufe des Jahres 2016 eröffnet werden.
In seiner Sitzung vom März 2016 hat der Verbandsrat Eckpunkte
zur künftigen Gremienstruktur im Landesverband beschlossen. Sie
wurden im Frühjahr 2016 von der Geschäftsführung in allen Fachberatungsbereichen den Delegierten vorgestellt und zusammen
mit ihnen und den zuständigen Verbandsrät(inn)en erörtert.
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In den Prozess der Mitgliederbefragung und die daraus resultierenden Beratungen zu notwendigen Konsequenzen und Maßnahmen war und ist die Fachberatung intensiv eingebunden.
Künftige Schritte zur Qualitätssicherung und -entwicklung betreffen
die Verbesserung der Vergleichbarkeit und Transparenz der Beratungsangebote. Sie werden in enger Abstimmung mit der MAV
und dem AK Konzeption Fachberatung, der sich mit Veränderungen und Anforderungen an Fachberatung befasst, erarbeitet.
Im Vordergrund stehen dabei die Dokumentation der Beratung
und die Optimierung des elektronischen Zugriffs auf Beratungsgrundlagen und -inhalte für die Mitarbeiter(innen).
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Der AK Fortbildung, der sich aus Mitgliedern der Fachberatung
und der Geschäftsstelle zusammensetzt, plant und steuert die Programmentwicklung, definiert Themenschwerpunkte, prüft die Angebote in den Regionen und den Einsatz der Referent(inn)en.
Methodische und didaktische Grundsätze und Qualitätskriterien
wurden im AK in einer Fortbildungskonzeption zusammengefasst
und verschriftlicht. Das Papier wird als Vertragsgrundlage allen
Trägern und Leitungen zur Verfügung gestellt. Es ist zugleich
Anlage zu den Honorarverträgen mit den frei- und nebenberuflichen
Referent(inn)en des Landesverbandes.
Der Landesverband hat im Berichtsjahr themenspezifische InhouseSeminare und offen ausgeschriebene Seminare sowie einen Kongress veranstaltet. Das Angebot wurde wie folgt in Anspruch genommen:
• Im Jahr 2015 hat der Landesverband in seinem Tacheles-Magazin
154 Seminare ausgeschrieben. 140 Seminare wurden durchgeführt. Dabei wurden 2 455 Teilnehmer(innen) erreicht.
• 1 290 Teilnehmer(innen) wurden im Rahmen von 76 InhouseFortbildungen, die zwischen Trägern und Fachberatungen abgestimmt wurden, fortgebildet.
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2015 hat der Landesverband die Einführung des diözesanen
Qualitätsmanagements abgeschlossen. Ende 2016 haben voraussichtlich insgesamt 97 % der Träger und Einrichtungen die Einfüh-
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Nach ausführlichen Beratungen im Herbst 2015/Frühjahr 2016 hat
der Verbandsrat die Mitwirkung des Landesverbandes am
Bundesprogramm Sprach-Kitas „Weil Sprache der Schlüssel zur
Welt ist“ beschlossen. In diesem Rahmen werden im Verband für
die Dauer von vier Jahren an fünf Standorten spezialisierte Fachberatungen mit einem Stellenumfang von 50 % entstehen. Weitere
Beschlüsse des Verbandsrats bezogen sich auf ein Kooperationsprojekt mit dem KTK Bundesverband zur Weiterentwicklung des
diözesanen Qualitätsmanagements (QM) und zur Optimierung der
EDV-Infrastruktur in der Geschäftsstelle und in den Dienststellen
vor Ort.
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Andréas Hofstetter-Straka, Vorsitzender des Landesverbandes Kath. Kindertagesstätten, begrüßte die Mitglieder
der Delegiertenversammlung
Dr. Ursula Wollasch gab in ihrem Tätigkeitsbericht einen
Überblick über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen
Jahres
rung abgeschlossen. Damit endet die Einführung in regionalen
Gruppen aus Trägervertreter(inne)n und Leitungen. Die Fachberater(innen) des Landesverbandes werden in Zusammenarbeit
mit dem KTK Bundesverband zu Qualitätsbegleiter(inne)n qualifiziert. Sie sind damit in der Lage, Träger und Einrichtungen bei
internen Audits zu unterstützen. Das interne Audit schließt an die
Einführung des QM an und bietet damit den Trägern eine weiterführende und vertiefende Perspektive für ihr QM.
• In vier Fortbildungen zum diözesanen Qualitätsmanagement
wurden ca. 95 Personen qualifiziert.
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Einen großen Veranstaltungsschwerpunkt bilden von 2015 bis 2017
religionspädagogische Fortbildungen. Unterstützt vom Zukunftsfonds der Diözese bietet der Landesverband pro Jahr bis zu 30
Veranstaltungen, überwiegend Inhouse-Seminare, an. Diese werden
mit Zuschüssen in Höhe von 30 % bis zu 50 % gefördert. Der
Landesverband gibt die Förderung unmittelbar an seine Mitglieder
weiter. Zur Umsetzung des Projekts finanziert der Zukunftsfonds
in der Geschäftsstelle Personalkapazitäten im Umfang von 25 %
(Fachreferentin) und 20 % (Verwaltung). Das neu entwickelte viertägige Basis-Seminar zur Religionspädagogik findet eine beachtliche
Nachfrage. Besondere Bedeutung kommt dabei der Vorbereitung
der Fortbildungsreferent(inn)en zu, die bei speziell entwickelten
Expert(inn)entagen auf die Besonderheiten der religionssensiblen
Arbeit vorbereitet werden.
• Im Rahmen des Projekts Religion erLeben fanden 16 InhouseFortbildungen statt; es wurden 289 Teilnehmer(innen) erreicht.
• 226 Teilnehmer(innen) nutzten im Rahmen des Projekts Religion
erLeben insgesamt 12 offene Seminarangebote.
Armin Elbl, Bürgermeister in Wernau, verwies auf die Notwendigkeit des gemeinsamen Engagements von kommunalen und kirchlichen Trägern
die Veranstaltung wurden die Beiträge auf der Homepage des
Landesverbandes eingestellt. Die Vorbereitung hatte bereits 2014
begonnen. Nachdem bei der Delegiertenversammlung eine erste
Präsentation des Themas erfolgt war, wurde das Programm mit
Fachvorträgen, Impulsen und Workshops weiterentwickelt. Der
Kongress bot den Teilnehmenden ein breites Spektrum unterschiedlichster Themen. Ausgehend von (völker-)rechtlichen und
grundlegenden politischen Überlegungen wurden das katholische
Profil, der Situationsansatz, der Orientierungsplan, die multikulturelle und multireligiöse Öffnung, aber auch Erziehung zu
Partizipation und Demokratie thematisiert. Mit fast 700 angemeldeten Teilnehmer(inne)n fand der Kongress in der Praxis ein überwältigendes Echo.
• 692 Teilnehmende haben am 15. Oktober 2015 in Stuttgart am
Kongress „Kinder haben Rechte: Kinderrechte!“ teilgenommen.
Nach dem Tätigkeitsbericht und den Impulsen zum Kongress
„Kinder haben Rechte: Kinderrechte!“, zum Bundesprogramm
Sprach-Kitas, zum diözesanen Projekt Religion erLeben und zur
Weiterentwicklung des diözesanen Qualitätsmanagements am Vormittag begrüßte Dr. Wollasch am Nachmittag Volker Schebesta als
neuen Staatssekretär im Kultusministerium, der den Delegierten
die Schwerpunkte des Koalitionsvertrags im Bereich der frühkindlichen Bildung erläuterte und mit ihnen in den Austausch trat.
Der fachliche Teil der Delegiertenversammlung mit dem Vortrag
von Professor Dr. Carsten Wippermann bot den Anwesenden wichtige Denkanstöße für eine gelingende Zusammenarbeit mit den
Eltern und bildete den Schlusspunkt einer gelungenen Delegiertenversammlung.
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Am 15. Oktober fand im Haus der Wirtschaft der Kongress „Kinder
haben Rechte: Kinderrechte!“ statt. Unmittelbar im Anschluss an
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WERNAU. Unter dieser Überschrift hielt Prof. Dr. Carsten Wippermann bei der Delegiertenversammlung des Landesverbandes
Katholischer Kindertagesstätten in Wernau einen überaus interessanten und aufschlussreichen Vortrag über Erkenntnisse aus der
Milieuforschung.
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Soziale Milieus fassen Menschen zusammen, die sich in Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Sie gleichen sich in gelebten
Werten, Haltung, Lebensstil und Lebensumständen, wie Einkommen, Bildung und Berufsposition. Man spricht bei einer Gruppe
„Gleichgesinnter“ von einem „sozialen Milieu“. Jedes Milieu ist ein
eigener Kosmos, ein gemeinsames Verständnis ist oft nicht möglich.
Aktuell geht man von neun unterschiedlichen Basismilieus in der
deutschen Bevölkerung aus, die sich jeweils unterteilen lassen. So
entsteht ein sehr differenziertes Gesellschaftsmodell, das mehr
bietet als eine Unterteilung in Ober-, Mittel- und Unterschicht.
Die Basismilieus unterscheiden sich in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens, wie z. B. im Rollenverständnis einer guten Mutter
oder eines guten Vaters oder in gelebten Werten. Sie haben, je
nach Milieu, individuelle Bedarfe an flexibler Betreuung, nutzen
das Internet in verschiedener Ausprägung, auch der Anteil von
Kindern unter sechs Jahren in unserer Gesellschaft ist, je nach
Milieu, unterschiedlich groß.
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DELTA-Milieus® in Deutschland ²Ein Gesellschaftsmodell
Oberschicht
Konservative
5%
Obere
Mittelschicht
Mittelschicht
Untere
Mittelschicht
Traditionelle
15%
Soziale Lage
Bildung
Einkommen
Berufsprestige
Grundorientierung
Postmaterielle
10%
Performer
Expeditive
13%
8%
Bürgerliche
Mitte
18%
Hedonisten
11%
Benachteiligte
14%
Unterschicht
nach Mikrozensus
und OECD
Etablierte
6%
A1
A2
B1
Lebensstandard
Unterordnung
Einordnung
Status, Besitz, Teilhabe
Pflicht, Akzeptanz
Konservative
Kennen, Können, Ankommen
Selbstkontrolle Modernisierung
"Geltung & Genuss"
"Festhalten" "Wandel akzeptieren"
Gemeinsame Traditionen
B2
Aufklärung, Emanzipation
Aufbruch, Widerstand
Ganzheitlich leben
"Sein & Verändern"
Selbstverwirklichung
C1
C2
Flexibilität, Mobilität Management von Grenzen
Optionalität
Synthesen, Synästhesien
Erfolgs-Pragmatismus Pragmatischer Idealismus
"Machen & Erleben"
"Grenzen überschreiten"
Selbstmanagement
© DELTA-Institut
Materielles &
soziales Kapital
Modernitätsverständnisse
Modernitätskulturen
Kulturelles Kapital
Die engere und weitere Mitte der Gesellschaft bilden einen Bereich
ab, der im Wesentlichen aus der Mittelschicht besteht und von
Teilen der oberen und unteren Mittelschicht ergänzt wird. Man
spricht hierbei auch von der Mitte der Gesellschaft, diese repräsentiert rund 53 % der Deutschen. Trotz dieser breiten Mitte ist darüber hinaus eine generelle Abgrenzung von oben nach unten
feststellbar (soziale Distinktion). Etablierte, Postmaterielle und Teile
der Performer und Expeditiven grenzen sich deutlich zur bürgerlichen Mitte ab, nach dem Motto: „Ich möchte nicht, dass meine
Kinder mit allen möglichen anderen Kindern spielen.“
Die engere und weitere Mitte wiederum ziehen eine Grenze zu
den Benachteiligten, Hedonisten und Expeditiven. Auch hier wird
ein Miteinander nicht gewollt und bewusst vermieden.
Die gehobene Gesellschaft schottet sich zur Mitte ab und diese
nochmals weiter abwärts.
So findet eine Linie sozialer Distinktion nach „unten“ statt.
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Aus den Erkenntnissen der Milieuforschung wird die heutige gesellschaftliche Bedeutung der Kita neu definiert und sichtbar gemacht. War früher der Kindergarten eine Aufbewahrungsanstalt
mit sozialer Erziehungsfunktion, ist die Funktion der Kita heute
eine andere.
Umfragen zu dieser Milieustudie über die heutige Bedeutung und
Nützlichkeit der Kita für Eltern ergaben:
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• Kitas sind eine wichtige Unterstützung für die Erwerbstätigkeit
der Mütter (96 %)
• Kitas sind eine wichtige Unterstützung für die Erwerbstätigkeit
der Väter (83 %)
• Öffnungszeiten der Kitas sollten sich an Arbeitszeiten der Mütter
und Väter orientieren (97 %)
• Eine verlässliche Kinderbetreuung erhöht für Frauen die Chancen
auf dem Arbeitsmarkt (91 %)
• Fehlende Kinderbetreuung hat negative Konsequenzen für die
Existenzsicherung der Familie (82 %)
• Fehlende Kinderbetreuung hat negative Konsequenzen für die
eigene Alterssicherung (79 %)
Um diese Aussagen nachvollziehen zu können, muss man wissen,
dass in der Generation von 18- bis 35-jährigen Menschen ohne
Kinder 79 % der Frauen und 80 % der Männer vollzeiterwerbstätig
sind. Nach der Familiengründung trifft dies in der gleichen Altersgruppe auf 89 % der Männer und nur noch auf 19 % der Frauen
zu. Das heißt, rund 80 % der Frauen sind nach der Familiengründung entweder in Teilzeit oder gar nicht berufstätig.
Neben den möglichst flexiblen Rahmenbedingungen einer Kita,
die den Eltern die Berufstätigkeit ermöglichen sollen, sehen die
Eltern die Einrichtung heute als (Früh-)Förderinstitution „meines
Kindes“. Der Blick gilt weniger der „Gruppe“ als dem eigenen einzelnen Kind (im Kontext der Gruppe). Die Gruppe wird hier re-
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Neun Basismilieus – ein Gesellschaftsmodell
Milieus
Werte,
Lebensweise
Konservative
5%
standesbewusste
Repräsentanten;
humanistische
Bildungsbürgerliche
Traditionsverhaftete;
junge Traditionsbe –
wusste; zurückge –
zogene Traditionelle
technokratisch
Distinguierte;
arrivierte Kosmo –
politische
Vtatusorientiertes
Bürgertum;
modernes
Harmoniemilieu
Uobuste Konsum
Materialisten;
defensiv Prekäre
IndividualistiscK
Intellektuelle; sozialökologisch
Liberale Performer;
Eürgerliche
Performer
Eürgerliche u.
subkulturelle
Hedonisten
Nreative AvantgardH;
Experimentalisten
Traditionelle
15%
Etablierte
6%
Bürgerliche Mitte
18%
Benachteiligte
14%
Postmaterielle
10%
Performer
13%
Hedonisten
11%
Expeditive
8%
Kinder unter
6 Jahren
2%
4,1%
6,5%
19.8%
17,4%
11,2%
16%
12,7%
10,2%
Rolle der guten
Mütter
aufmerksame
Behüterin
leitendes Oberhaupt
der Familie
fürsorgende „Mama“
zu Hause
Ernährer der Familie
„draußen“
Erziehungsmanagerin
perfektes und
menschliches
Vorbild; überlegter
Weichensteller
aktiver Feierabendund WochenendPapa
allzuständige
Beschützerin und
Förderin
Flexible Angebote
(Wochenende,
abends, 24h)
Internetnutzung
9%
58%
4%
23%
42%
94%
41%
82%
Versorgungs-Mutti
Geldverdiener und
Chef
55%
65%
Lebensphasen
begleiterin
partizipierender
Erzieher
53%
94%
Projekt-Profi Mama
professioneller
PartWimeEventPapa
großer Bruder, Spiel
und Spaßpapa
57%
97%
48%
82%
Entdecker fremder
Welten
27%
94%
große Schwester und
„etwas andere“
Mutter
begeisterte Mutter
entdeckt sich selbst
duziert auf ihre Funktion für die Entwicklung „meines“ Kindes.
Zur Optimierung braucht mein Kind ein möglichst „störungsfreies“
und homogenes Biotop. Das Kind soll keinen Schaden nehmen,
die Risiken sollen minimiert werden, es soll eine effektive und gezielte Förderung erhalten und dazu muss die Kita ausreichend Zeit
für „mein“ Kind einsetzen.
Zeitmanagements und einer perfekten Organisation bestehen, versteht sich beinahe schon von selbst. Wenn man sich mit den verschiedenen Basismilieus auseinandergesetzt hat, fällt es sicherlich
leichter, andere Lebenseinstellungen und Verhaltensmuster nachzuvollziehen und wertschätzend mit ihnen umzugehen. Mit diesem
Wissen ist es für Erzieherinnen und Erzieher möglich, Verhaltensweisen von Eltern einordnen und darauf entsprechend reagieren
zu können. Eltern und Kinder aus verschiedenen Milieus haben
spezifische Bedarfe und Problemlagen, aber auch soziale und kulturelle Ressourcen. In der Kita findet sich ein Ort, an dem diese
zusammenkommen können.
Kitas haben einen wichtigen sozialen Auftrag: Sie sind Plattformen der Begegnung von Menschen aus ganz unterschiedlichen
Milieus und tragen damit zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei.
Die Delegierten diskutierten angeregt über diese neuen Impulse
und nahmen Denkanstöße für die konzeptionelle Weiterentwicklung ihrer Einrichtung, die pädagogische Arbeit und für die
Zusammenarbeit mit den Eltern mit.
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Beispielsweise fühlen sich Eltern aus dem Milieu der „Benachteiligten“ oft selbst zurückgesetzt. Durch den Erwerb von Statussymbolen versuchen sie, Anschluss an die Mitte der Gesellschaft
zu gewinnen. Viele Mütter aus diesem Milieu empfinden ihr Leben
als perspektivlos. Ständige Erfahrungen von Unterlegenheit können
dazu führen, dass sich Eltern zurückziehen. Performer-Eltern hingegen gehören einer offenen, professionell orientierten Nachwuchselite an, für die berufliche Mobilität und Flexibilität normal
sind. Sie leben ihr Leben professionell und lösungsorientiert. Dass
hier Erwartungen an eine Kita hinsichtlich Flexibilität, eines guten
FOTO: W. WERWIE
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Die Schnittmenge zwischen den Milieus, aus denen die Erzieherinnen und Erzieher, und solchen, aus denen die Eltern kommen,
wird kleiner. 56 % der Kinder unter sechs Jahren kommen aus den
Milieus der Performer, Expeditiven, Hedonisten und Benachteiligten. Die meisten pädagogischen Fachkräfte stammen
aber aus der „bürgerlichen Mitte“, viele auch aus den Milieus der
„Traditionellen“ und der „Postmateriellen“. Für Erzieherinnen und
Erzieher ist es eine Herausforderung, zu Eltern, deren Haltung der
eigenen sehr fern liegt, einen „Draht“ zu entwickeln. Und wo gegenseitiges Verständnis fehlt, gestaltet sich die Kommunikation erfahrungsgemäß schwierig.
Rolle der guten
Väter
Prof. Dr. Carsten Wipperman
Dr. Carsten Wippermann ist Geschäftsführer des DELTA-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung GmbH in Penzberg (www.delta-sozialforschung.de).
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FOTOS: WOLFGANG WERWIE
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413 700
Kinder in Baden-Württemberg wurden zum
1. März 2016 in einer Kindertageseinrichtung
betreut. Wie das Statistische Landesamt nach
vorläufigen Ergebnissen feststellt, bedeutet
dies einen Zuwachs von knapp 2 % gegenüber dem Vorjahr.
71 900
der in Kindertageseinrichtungen betreuten
Kinder waren unter drei Jahren alt. Damit hat
sich die Zahl der unter Dreijährigen in Kindertageseinrichtungen gegenüber 2015 um rund
3 000 Kinder oder 4 % erhöht.
97 100
Personen waren in den Kindertageseinrichtungen tätig, davon knapp 85 300 in den
Arbeitsbereichen Pädagogik, Leitung oder
Verwaltung.
21200
Kinder wurden in der öffentlich geförderten
Kindertagespflege betreut. Mehr als die Hälfte
der Kinder in Kindertagespflege war jünger
als drei Jahre. Die Zahl der unter Dreijährigen
in Kindertagespflege ist damit im Vergleich
zum Vorjahr um 8 % Prozent gestiegen.
6600
Personen arbeiten als Tagesmütter und -väter,
diese Zahl ist geringfügig niedriger als im Vorjahr.
QUELLE
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg,
6. Juli 2016
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Dr. Ursula Wollasch und Andréas Hofstetter-Straka danken Staatssekretär
Volker Schebesta für das Grußwort und freuen sich auf die Zusammenarbeit
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WERNAU. Am 13. Juni wurde Staatssekretär
Volker Schebesta offiziell ins Amt eingeführt. Einen Monat später nahm der Staatssekretär die Gelegenheit wahr, mit einem
der größten Verbände im Land, wie er betonte, den Austausch zu beginnen.
Kinder sollen in der Schule die Grundlagen für einen guten Weg ins Leben erhalten, so Volker Schebesta. Dabei komme es
auf den Anfang an. Die Grundlage dafür
sei im Koalitionsvertrag gelegt. Fertige Konzepte habe er nicht. Die Konzepte möchte
er mit den Trägerverbänden entwickeln.
Ein Thema, das dem Ministerium von außen
vorgegeben wurde und Land sowie Kommunen noch einige Zeit beschäftigen wird,
seien die hohen Zugangszahlen von Kindern mit Fluchter fahrung in Kita und
Schule. Der Staatssekretär sieht in der
Sprachförderung einen wichtigen Beitrag
zur Bildungsgerechtigkeit. Er sagt einen
ressourcengerechten Ausbau von Sprachförderung und SPATZ sowie die Weiterführung der Schwerpunkt-Kitas „Frühe
Chancen“ zu. Familienzentren als Unterstützungsangebote sollen weiteren Raum
erhalten und flächendeckend ausgebaut
werden.
Im Kinderbildungspass sieht Volker
Schebesta eine finanzielle Unterstützung
von Familien im letzten Kindergartenjahr.
Die Umsetzung soll mit den Trägerverbänden besprochen werden und möglichst
nicht zu zusätzlicher Belastung führen.
Staatssekretär Volker Schebesta ist es
wichtig, dass der hohe Qualitätsanspruch
im Land gewährleistet bleibt. Eine Standardisierung auf Bundesebene mit schlechteren Standards lehne er ab. Mit einem
Gütesiegel der Träger soll unterstrichen
werden, welche Qualität in den Kitas vorhanden ist, so Volker Schebesta. Er wünsche
sich eine gute Zusammenarbeit mit Trägern
und Einrichtungen. Auf den Anfang komme
es an, nicht nur in der Kita, sondern auch
in der Zusammenarbeit von Ministerium
und Verbänden, sagte Staatssekretär
Schebesta zum Schluss seiner Rede.
Die Trägervertreter(innen) und Leiter(innen) nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit dem Staatssekretär. Themen, die
die Delegierten Staatssekretär Schebesta mit
auf den Weg gaben, waren vor allem die
Leitungszeitregelung, die Höhe der Eingliederungssätze für Integrationsfachkräfte
und die Notwendigkeit einer verbindlichen
Vereinbarung zur Kooperation von Kindergarten und Grundschule.
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DOWNLOAD
http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/publikation/did/von-anfangan-mit-spass-dabei-essen-und-trinken-fuer-kleine-kinder/
(Nur als PDF-Datei erhältlich).
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Das Bundesprogramm ist mit einer Laufzeit
von vier Jahren (2016–2019) ein neu aufgelegtes Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend. Themenschwerpunkte sind die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit
mit Familien. Mit 400 Millionen Euro werden
ca. 4 000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen
gefördert. Davon sind bundesweit 280
Stellen mit zusätzlichen Fachberater(inne)n,
den Sprach-Kita-Fachberater(inne)n, besetzt.
Die Sprach-Kita-Fachberaterinnen für die
Verbünde Tuttlingen und Waiblingen, Diana
Gratz und Heike Stadel-Zeh, informierten
zu Beginn über das Qualifizierungsmodell
und über den Ablauf des Bundesprogramms in den nächsten vier Jahren. Zukünftig werden im Kaskadenmodell die
Qualifizierungen durchgeführt. Halbjährlich
werden die Sprach-Kita-Fachberatungen
von der PädQuis gGmbH geschult. Die so
qualifizierten Sprach-Kita-Fachberaterinnen
vermitteln die methodischen und inhaltlichen Expertisen wiederum an die Einrichtungsleitungen und an die zusätzlichen
Fachkräfte der Verbünde. Das sogenannte
Tandem, bestehend aus der Einrichtungsleitung und der zusätzlichen Fachkraft, führt
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anschließend gemeinsame Qualitätsrunden
im jeweiligen Team ihrer Einrichtung durch.
In der Funktion als Multiplikator zeigt das
Tandem neue pädagogische Handlungskompetenzen auf und stellt Haltungsfragen
zu Themen wie kulturelle Vielfalt, Umgang
mit Kindern mit Fluchterfahrung oder
Willkommenskultur in den Mittelpunkt.
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Im weiteren Verlauf des Informationsnachmittages schenkten die Teilnehmer(innen)
ihre intensive Aufmerksamkeit der Bearbeitung von Aufgaben und Rollen der unterschiedlichen Akteure im Programm.
Dabei wurden die Funktion und die
Aufgaben der zusätzlichen Fachkraft kontrovers diskutiert. Deutlich wurden im anschließenden Gespräch die Gesamtverantwortung zur Umsetzung des Programms
durch die Einrichtungsleitung und der Einbezug der Trägervertreter(innen). Darüber
hinaus werden die Vernetzung und der kollegiale Austausch innerhalb der Einrichtungen ein wichtiger Bestandteil sein, neben
der Prozessbegleitung durch die SprachKita-Fachberatung.
Am Ende der Veranstaltung stellten die
Sprach-Kita-Fachberaterinnen die OnlinePlattform in ihren wichtigsten Zügen vor –
eine Besonderheit im Bundesprogramm
„Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel
zur Welt ist“. Ein persönlicher Zugang zum
Portal ermöglicht das Downloaden der
Kursmaterialien und der wichtigsten Dokumente sowie die Möglichkeit einer professionellen Vernetzung der Kursteilnehmer(innen). Die Teilnehmer(innen) können
die Plattform als ein unterstützendes Element zum Feedback zu den Kursen und zu
den Materialen sowie zur Vernetzung und
zur Kommunikation nutzen.
Verabschiedet wurden die Teilnehmer(innen) mit einem Ausblick auf die Qualitätsrunden, die gleich zu Beginn des neuen
Kindergartenjahres starten.
Die Termine der Auftaktveranstaltungen
für die Verbünde Amtzell, Baltringen und
Nürtingen werden noch bekannt gegeben.
Diana Gratz,
Fachberatungsstelle Tuttlingen
FOTO: PRIVAT
F ELLBACH -S CHMIDEN /R OTTWEIL . Für die
Sprach-Kita-Verbünde der Fachberatungsstellen Tuttlingen und Waiblingen fanden
Mitte Juli die Auftaktveranstaltungen zum
Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil
Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ statt. Ein
interessiertes Publikum von teilnehmenden
Trägervertreter(inne)n, Einrichtungsleiter(inne)n, zusätzlichen Fachkräften und
internen Fachberater(inne)n nutzte am 19.
Juli im Adolph-Kolping-Haus in Rottweil
und am 21. Juli im katholischen Gemeindehaus Maximilian Kolbe in FellbachSchmiden die Gelegenheit, Informationen
zum Ablauf und Inhalt des Qualifizierungsprogramms zu bekommen.
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INFOS
Anmeldeformulare für KDW-Zugang: https://www.kitaweb-bw.de/kita/kitaStdPage.jsp
Leitfaden: https://www.kitaweb-bw.de/kita/Leitfaden_UVP.pdf
FAQ-Liste: https://www.kitaweb-bw.de/kita/UVP-FAQ.pdf
Kontaktdaten der zuständigen Ansprechperson:
http://www.kvjs.de/jugend/tagesbetreuung-von-kindern/ihr-kontakt-zu-uns.html
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FOTO: PRIVAT
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Prof. Jo Jerg
Evangelischen Hochschule Ludwigsburg
Jo Jerg ist Professor für Inklusive Soziale Arbeit, Praxisforschung und Pädagogik der Frühen
Kindheit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.
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Vielfalt ist gegeben. Vielfalt ist Normalität. Davon ist auszugehen.
Daran gibt es keinen Zweifel. Die Frage ist, wie ist Vielfalt zu entdecken, zu begreifen, wahrzunehmen, anzunehmen, zu bewerten
und vieles mehr.
Inklusion beruht auf dem Gedanken, Vielfalt als eine Chance zu
sehen und Unterschiede wahrzunehmen mit dem Bemühen, Bewertungen von Merkmalen wie beispielsweise Geschlecht, soziale,
kulturelle, religiöse Zugehörigkeit, körperliche Bewegungseinschränkungen zu vermeiden. Ohne Zweifel ein hoher Anspruch,
der sich aus der Anerkennung der Menschenrechte ergibt. Für ein
pädagogisches Inklusionsverständnis sind die Menschenrechte
eine Grundlage für die Gestaltung von Lebenswelten. Inklusion
ist deshalb kein neues Projekt. Inklusion ist mit dem Willen verbunden, den Alltag so zu gestalten, dass alle Kinder mit ihren
Fähigkeiten und in ihrem Tempo teilhaben können. Es braucht
dazu keine gesonderten Projektprogramme, sondern eine reflexive
Haltung, die beispielsweise danach fragt, ob der Sprachbildung in
der Kita eine inklusive Ausrichtung zugrunde liegt. Eine Frage in
diesem Rahmen ist: Sind Kinder aus Flüchtlingsfamilien, Kinder
mit Behinderungen angemessen eingebunden in die Sprachbildung? Vor dem Hintergrund dieses inklusiven Verständnisses ist
Vielfalt Normalität.
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Ausgangspunkt für die inklusive Orientierung sind Erkenntnisse
aus der Forschung, die aufzeigen, dass die Gestaltung der ersten
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FOTO: MISTERQM/PHOTOCASE
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Neben der Beziehungsgestaltung mit den primären Bezugspersonen wird den Kinderwelten eine wichtige Sozialisationsfunktion
zugemessen. „Wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass
schon Babys sich für Gleichaltrige interessieren, und dass im zweiten Lebensjahr rasante Entwicklungen im sozialen Verhalten zu
beobachten sind, wenn Kinder regelmäßig Erfahrungen mit anderen
Kindern machen“ (Viernickel 2000: 18). Es gilt deshalb, neben der
Bindungs- und Beziehungsgestaltung von pädagogischen Fachkräften zum Kind, die Kind-Kind-Interaktion und ihre Bildungsprozesse zu fördern. „Als besonders förderlich erweisen sich frühkindliche Bildungsangebote in Kindertageseinrichtungen für Kinder
aus sozialen Problemlagen: Hier zeigen sich vor allem für die kognitive Entwicklung positive Auswirkungen, insbesondere dann,
wenn es sich um eine qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung
handelt“ (Ahnert 2005 in Nied: 11). Für Kinder mit Behinderungen
hat dies u. a. auch schon Jutta Schöler bestätigt: „Je schwerer die
Behinderung ist, umso notwendiger braucht ein Kind die vielfältigen
Anregungen der nichtbehinderten Kinder“ (Schöler 2002).
Umfangreiche Forschungsarbeiten zu sozialen Interaktionen von
Guralnick (2009) zeigen, „dass Inklusion, d. h. die soziale Teilhabe
aller Kinder am Gruppengeschehen, dann gelingt, wenn Bildungsangebote für alle Kinder zugänglich sind und die individuellen
Bedürfnisse und Interessen aller Kinder
berücksichtigen“ (Guralnick in Nied:
12). Gelungene Inklusion ist dann gegeben, wenn „bedeutungsvolle soziale
Beziehungen zwischen allen Kindern
möglich sind bzw. nach Bedarf unterstützt werden und alle Kinder selbst
darüber bestimmen können, mit wem
sie interagieren oder befreundet sein
möchten“ (Wertfein/Lehmann 2010/Guralnick 2009 in: Nied: 12).
in den Bundesländern im Bereich der frühkindlichen Bildung sehr
unterschiedlich. Baden-Württemberg gehört zu den Bundesländern, die noch einen hohen Anteil an Kindern (mehr als 50 %1)
schon in der ersten Bildungsinstitution in Schulkindergärten ausgrenzen. Die Tatsache, dass andere (Bundes-)Länder keine Teilung
in Regel- und Sondereinrichtung haben, zeigt, dass Vielfalt gestalten
in den Köpfen beginnt und entsprechende Rahmenbedingungen
benötigt. Es ist eine Frage des Wollens, nicht eine Frage der Grenzen. Nichtsdestotrotz gilt es, den Blick auf die Möglichkeitsräume
in Baden-Württemberg zu lenken.
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Der Blick in die Bildungseinrichtungen der frühen Kindheit in Baden-Württemberg zeigt, dass in den letzten Jahren Vielfalt auf unterschiedlichen Ebenen gestaltet wurde. Einerseits haben der quantitative Ausbau mit dem Rechtsanspruch auf einen Platz in
Kindertageseinrichtungen, der Ausbau U3, die Ausweitung der
Öffnungszeiten etc. gegenüber den vielfältigen Anforderungen
heutiger Familienrealitäten Rechnung getragen. Eine Annäherung
von Regel- und Sondereinrichtungen wird durch „Kooperationen
unter einem Dach“ in den letzten Jahren forciert, Integrationsleistungen für Kinder mit Unterstützungsbedarf sind in den einzelnen Stadt- und Landkreisen unterschiedlich entwickelt.
Die qualitative Entwicklung hat mit dem Orientierungsplan eine
fundierte pädagogische Grundausrichtung einer Vielfaltspädagogik
erhalten. Die Stärkung der Sprachbildung, die Partizipation der
Kinder an der Alltagsstrukturierung, das Selbstverständnis einer
Elternpartnerschaft, die Teambesetzung durch multiprofessionelle
Teams, die Erweiterung von Kindertageseinrichtungen zu Kinderund Familienzentren – um nur einige Entwicklungslinien zu nennen – sind Prozesse, die Vielfalt Raum geben. Trotz dieser inhalt-
FOTO: GUDRUN THERESIA DE MADDALENA
Jahre von besonderer Bedeutung sind. „Die Säuglings- und Kleinkindforschung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gemacht, dass
jedes Kind von Geburt an mit Forschergeist, Wissensdurst und
Kompetenzen ausgestattet ist, die es ihm erlauben – in Interaktion
mit erwachsenen Bezugspersonen – eigenaktiv sich selbst, die
Welt und die Menschen um sich herum zu erforschen und sich
dabei Wissen anzueignen, das sein Weltbild tagtäglich komplexer
werden lässt. Von Geburt an sind Kinder aktive Lerner in sozialen
Zusammenhängen“ (Nied 2011: 11).
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Die letzten 40 Jahre Integration und ca.
15 Jahre Inklusion in Deutschland verdeutlichen: Der Umgang mit Vielfalt ist
1. Klaus Klemm: Inklusion in Deutschland –
eine bildungsstatistische Analyse. Hrsg.:
Bertelsmann 2013, Gütersloh.
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FOTO: GUDRUN THERESIA DE MADDALENA
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lichen Anstrengungen und der damit verbundenen finanziellen
Aufstockung der Landesmittel und kommunalen Mittel ist ein weiterer qualitativer Ausbau nötig, um den Inklusionsprozess voranzubringen.
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Vielfalt wahrzunehmen und anzuerkennen, kann einen Beitrag
dazu leisten, Vielfalt als etwas Gegebenes alltäglich erleben zu
können bzw. sich damit auch auseinandersetzen zu müssen. Ein
wichtiger Nebeneffekt liegt darin, Kinder nicht schon in frühen Lebensjahren auf Leistung zu reduzieren und dem Sozialen einen
realen Raum zu geben. Deshalb wird sich jeder Euro, der in die
frühkindliche Bildung sinnvoll – im Sinne der inklusiven Pädagogik/Menschenrechtsbildung – investiert wird, doppelt und dreifach für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ausbezahlen. Das
ist kein leichter Weg. Leichter ist es, Störendes, nicht Begreifbares
auszusondern bzw. auszugrenzen, wobei hier nicht darauf geachtet
wird, was dies die Gesellschaft kostet.
Mittelfristig wäre es aus pragmatischen Gründen ein großer
Meilenstein, wenn in jedem Stadtteil, in jeder Gemeinde eine inklusive Schwerpunktkindertageseinrichtung mit verbesserten Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen würde, um eine wohnort-
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nahe Versorgung für alle Kinder zu gewährleisten. Dabei muss klar
sein, dass Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die
nur in Verantwortungsgemeinschaften geleistet werden kann. Die
Versäulung der unterschiedlichen Unterstützungssysteme muss
durch gegenseitige Öffnungen bzw. Entgrenzungen überwunden
werden. Konkret beinhaltet dies folgende Kernpunkte und
Bündelung von Ressourcen (vgl. Jerg u. a. 2013):
• Das Gesamtteam (einschließlich Leitung) muss diese Inklusionsaufgabe gemeinsam tragen wollen.
• Die Einbindung und Mitwirkung der Eltern wird von der Kita
organisiert.
• Die Zusammenarbeit mit sonderpädagogischen und therapeutischen Kompetenzen und Angeboten findet in der Kindertageseinrichtung statt.
• Die Eingliederungshilfe (Sozialhilfe und Jugendhilfe) leistet eine
strukturelle Förderung von Personalressourcen für die Aufnahme von Kindern mit Behinderungen.
• Die Ressourcen der Schulkindergärten werden in die Schwerpunkt-Kitas eingebunden.
• Die Träger qualifizieren ihre Mitarbeiter(innen) für die inklusive
Gestaltung.
• Die Kommunen reduzieren die Platzzahlen in den Gruppen bei
Aufnahme von Kindern mit Unterstützungsbedarf.
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Vielfalt und Zusammenhalt sind ein Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein enormes
Entwicklungspotential in der frühkindlichen Bildung, Erziehung
und Betreuung steckt. Vor diesem Hintergrund muss alles darangesetzt werden, dass Kinder von Anfang an Vielfalt als Normalität
erleben und Konstruktionen von Unterschieden nicht in Abgrenzungs- und Abwertungsmuster führen. Das ist eine riesige Chance
und, in Anlehnung an das Prinzip Hoffnung, im Sinne zu verstehen:
Was noch nicht ist, kann werden.
LITERATURHINWEISE
Ahnert, Lieselotte 2005: Entwicklungspsychologische Erfordernisse bei der Gestaltung von
Betreuungs- und Bildungsangeboten im Kleinkind- und Vorschulalter. In: Ahnert, Lieselotte/
Roßbach, Hans-Günter/Neumann, Ursula u. a. (Hrsg.): Bildung, Betreuung und Erziehung von
Kindern unter sechs Jahren. Materialien zum Zwölften Kinder- und Jugendbericht, Band 1,
München, S. 9–53.
Guralnick, Michael J. 2009: Qualitätsbeurteilung bei der Inklusion in der frühen Kindheit, in:
Heimlich, Ulrich (Hrsg.): Integrative Förderung in Forschung und Praxis. Band 4, Berlin, 13–21.
Jerg, Jo/Schumann, Werner/Thalheim, Stephan (Hrsg.) 2013: Vielfalt gemeinsam gestalten,
Reutlingen.
Nied, Franziska/Niesel, Renate/Haug-Schnabel, Gabriele/Wertfein, Monika/Bensel, Joachim,
2011: Kinder in den ersten drei Lebensjahren in altersgemischten Gruppen. Anforderungen an
frühpädagogische Fachkräfte, München (WIFF Expertisen 20).
Schöler, Jutta 2002: Kinder und Jugendliche mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen, in:
Eberwein u. a. (Hrsg.): Integrationspädagogik, Weinheim/Basel, S. 109–119.
Viernickel, Susanne 2000: Spiel, Streit, Gemeinsamkeit. Einblicke in die soziale Kinderwelt der
unter Zweijährigen, Landau.
Wertfein, Monika/Lehmann, Jutta 2010: Von der Integration zur Inklusion – eine neue Aufgabe
für die frühpädagogische Praxis? www.familienhandbuch.de (Rubrik Kindertagesbetreuung).
Wir danken dem Gemeindetag für den Nachdruck. Dieser Artikel ist erstveröffentlicht in:
„Die Gemeinde – Zeitschrift für die Städte und Gemeinden (BWGZ 07/2016 vom 15. April
2016)
Fotos: Gudrun Theresia de Maddalena, Tübingen. Mit freundlicher Genehmigung der Stadt
Reutlingen.
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FOTOS: THINKSTOCK
GEISLINGEN. Ausgehend vom fröbelschen Gedanken, dass zu jeder
Kindereinrichtung ein Garten gehört, hat sich die nachhaltige
Bildung zu einem der pädagogischen Grundpfeiler im Katholischen
Kindergarten St. Michael entwickelt. Dank seiner zahlreichen
Naturprojekte gehört der Kindergarten St. Michael beim
Landeswettbewerb der kleinen HeldeN zu den diesjährigen
Gewinnern bezüglich nachhaltiger Bildung. In der Kategorie
„Insektenhotel“ hat die Jury den 2. Preis in Höhe von 500 Euro an
den Kindergarten St. Michael vergeben.
Die Erzieherinnen und die „Bärenkinder“ durften zur Preisverleihung am 27. Juli nach Stuttgart reisen und bekamen dort die
Urkunde und den Geldpreis von Umweltminister Franz Untersteller überreicht.
Friedrich Fröbel hat Kinder mit Pflanzen verglichen, daher auch
der Name „Kinder – Garten“. Genau wie die Kinder brauchen
Pflanzen einen guten
Das sagen die Eltern:
Platz, die richtige Nahrung, Unterstützung,
„Das alles ist sogar
Halt und gute Begrenneu für mich. Ich habe
zungen. Kinder, die
ganzheitliche Erfahnoch nie Kartoffeln
rungen mit und in der
angepflanzt.“
Natur machen dürfen,
„wurzeln und wach„Es ist schön, mit einsen“. Im Jahr 2009 wurgeschlossen zu sein
de im Leitbild der
und sich jederzeit an
Einrichtung das Bild
einem Projekt beteiligen dieses Wachsens verankert. Mit Achtsamkeit
zu können.“
der Natur, der Schöpfung Gottes, zu begegnen, ist eine Selbstverständlichkeit. „Wir machen nichts kaputt!
Wir achten auf die Schöpfung!“
Schnell zeigte sich die Notwendigkeit, die Natur näher zu betrachten. Was genau ist es, was uns erhaltungswürdig erscheint?
Der Startschuss war gefallen: Intensive Naturtage und das Erforschen
von Wald- und Flurgebieten rund um unsere Stadt bildeten den Auftakt. Natur ist dort, wo Kinder
Freiheit erleben, Widerstände überwinden,
einander auf Augenhöhe begegnen und
dabei zu sich selbst finden. Wir waren
der Natur auf der Spur. Dieser
Reichtum begegnete uns
mit vielen Gesichtern, beispielsweise als Spielraum,
als Freiraum, als Beziehungsraum, als Selbsterfahrungsraum.
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Die Kinder entdeckten zudem viele Fähigkeiten, die sie erworben
haben, und viele Fragen, die sich stellten:
• Wer hat die Bäume gepflanzt?
• Wo wohnen die Spinnen im Winter?
• Wozu sind Insekten da?
• Was ist essbar im Wald und was nicht?
• Was wird aus dem hohen Gras?
Die Kinder erweiterten schnell ihren Horizont. Wir folgten den natürlichen Impulsen der Kinder und begleiteten sie in ihren Fragen.
Wenn Erzieher(innen) die Begeisterung und Leidenschaft der
Kinder wahrnehmen, können sie, aufbauend auf diesen, inspirierende und aufregende Lernerfahrungen schaffen. Wird der angeborene Wunsch nach Spielen, Fragenstellen und Geschichtenhören
wahrgenommen, können wir die Kinder beim Kennenlernen der
Natur unterstützen, ohne dass es sich „anstrengend“ anfühlt. Dort,
wo es Spaß macht, dort geschieht nachhaltige Bildung!
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Um neue Horizonte zu schaffen und um Bekanntes bei den Kindern
zu stärken, nutzten wir die kindliche Begeisterung und vernetzten
uns mit Experten.
Die hiesige Gärtnerei Brobeil ermöglichte uns über das Schulfrucht-Programm, täglich frische regionale Früchte und Gemüse
mit den Kindern zu genießen. Dabei entdeckten die Kinder Beliebtes, aber auch völlig Unbekanntes. Weil das Obst und Gemüse
täglich mit den Kindern zubereitet werden, ermöglichen sie einen
unbeschwerten Zugang. Ebenfalls konnten wir durch regelmäßige
Besuche in der Gärtnerei das Wachsen der Pflanzen beobachten.
Im Jahr 2013 wurden wir auf den Ideenwettbewerb des Landes
im Projekt „kleine HeldeN – nachhaltig handeln“ aufmerksam.
Der Begriff wurde von den Kindern sehr interessiert aufgenommen.
Ein Held ist jemand,
• der Schwächere schützt,
• der Wichtiges bewahrt,
• der sich zum Wohl der Menschen einsetzt.
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Gemeinsam mit den Gartenfreunden legten wir in unserem Garten
einen kleinen Kartoffelacker an. Die Gruppe der Vier- bis Fünfjährigen begleitete diesen bis zu ihrem Schuleintritt. Umgraben,
den Boden lockern, Kartoffeln stecken, Unkraut jäten, ernten – am
Ende gab es ein Kartoffelfeuer. Die Kinder stellten selbst ein
Rezeptbuch mit Lieblingsrezepten zusammen. Immer wieder wurden
diese ausprobiert. Auch Energieexperimente mit Kartoffeln wurden
durchgeführt. Am Erntedankfest gestalteten die Kinder einen kleinen
Kinderaltar mit ihren selbst geernteten Kartoffeln.
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FOTOS: PRIVAT
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Mit dem neuen Jahrgang der Vier- bis Fünfjährigen und dem
Naturpädagogen Siegfried Schlaich haben wir ein riesiges
Insektenhotel errichtet. Unten wurden Höhlen für Igel gebaut, an
der Rückseite Fledermauswohnungen. Insekten wurden beobachtet
und ein Schmetterlingsterrarium mit den Kindern eingerichtet.
Eine Schulpraktikantin übernahm in diesem Rahmen ein Projekt
über Bienenvölker. Für die Bienen und für die Insekten legten die
Kinder eine Blumenwiese an, zunächst nur vor dem eigenen Haus.
Inzwischen bepflanzen die Kinder jährlich mit vielen ehrenamtlichen Helfern die Blumenwiesen rund um das Geislinger Schloss.
Dabei mussten sie die Erfahrungen machen, dass sich nicht jeder
Boden eignet. An manchen Stellen musste die Blumenwiese aufgegeben werden. Auch die ganz Kleinen waren beteiligt. Mit ihren
gefüllten Eimern haben sie die Samen ausgesät.
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Die Kinder und ihre Erzieher(innen) erweiterten im dritten Jahr
das Projekt erneut. Alle Altersgruppen, gemeinsam mit einer ehrenamtlich tätigen Mutter und dem Naturpädagogen, haben Gemüse gesät und gezogen: Tomaten, Mais, Zucchini, Salat, Kohlrabi,
Paprika und sogar Zuckerrüben! Dabei waren alle Kinder mit eingebunden.
Auf einem Acker vor Geislingen (beim Insektenhotel) wurden
dann die gezogenen Pflänzchen ausgepflanzt und um Bohnen,
Erbsen und natürlich auch Kartoffeln erweitert.
Der Kindergarten wird hierbei vom Verein der Gartenfreunde
unterstützt.
Im Kindergarten wurden Hochbeete gebaut. Sie wurden gemeinsam
mit den Kindern in der Holzwerkstatt erstellt und durch Spenden
von Anwohnern finanziert. Fleißige Hände pflegen und hegen
nun das heranwachsende Gemüse. Dabei machen die Kinder
Erfahrungen von Langsamkeit und Hingabe, Zur-Ruhe-Kommen,
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Durchhalten sowie der Freude am Erfolg beim Ernten.
Durch die Erfahrung des Wachsens steigt bei den Kindern auch
die Wertschätzung für das Essen selbst. Im Kindercafé beobachten
die Erzieherinnen einen Wandel in der Essenskultur. Hauswirtschaftliche Angebote werden von den Kindern mit Begeisterung
aufgenommen. So stellen sie Marmelade her, backen Brot oder legen Früchte ein.
Dieses Beobachten des Wachsens führte uns zum Baumprojekt.
Der Zollernalbkreis unterstützt die kleinen HeldeN aus St. Michael
hierbei. Bäume werden gepflanzt sowohl im Kindergarten als auch
in einem Waldgebiet, nahe dem Acker. Hier können die Kinder
die Pflege des Waldes beobachten. Gemeinsam mit dem Förster
lernen sie die Aufgaben im Wald kennen. Es ist hier geplant, in
den nächsten Jahren mit den Kindern bewusst heimische Baumarten
zu pflanzen, um den Mischwald zu erhalten.
Im Kindergarten selbst werden über drei Jahre hinweg
Obstbäume angepflanzt.
Hier schließt sich nun der Kreis zum Leitbild. Hand in Hand –
miteinander wachsen – aufeinander achten.
Nachhaltigkeit bedeutet nicht, ein Projekt durchzuführen, das irgendwann fertig ist und wieder in Vergessenheit gerät. Nachhaltigkeit bedeutet, im und mit dem Projekt zu wachsen. Es geht um
Haltungen, die die Kinder erfahren dürfen. Die Haltung, dass sie
mitverantwortlich sind für die Ressourcen unserer Welt. Und ganz
nebenbei erweitert sich das Wissen der Kinder. Es erweitert sich
durch Erfahrungen und im eigenen Tun. Wissen, das jahrhundertelang von einer Generation an die nächste weitergegeben wurde.
Wissen, das nutzbringend eingesetzt werden kann.
Daniela Hatzenbühler/vh
INFOS
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu Fortbildungsworkshops:
www.kleinehelden-bw.de
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Unter der Überschrift „Stresserleben, Arbeitsgestaltung, Gesundheit“ hat die Universität Lüneburg in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel in neun Bundesländern eine Online-Erhebung unter
Erzieher(inne)n durchgeführt. Der Landesverband war mit 500
Fachkräften beteiligt. Eine Sonderauswertung der anonym durchgeführten Befragung zeigt Trägern Ansatzpunkte einer im Hinblick auf
die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig und präventiv wirkenden Personalpolitik.
Drei Ziele verfolgte laut Professor Dr. Olaf Backhaus, der zusammen
mit Dr. Kevin Dadaczynski die Studie geleitet hat, das Forschungsprojekt:
• Erfassung von arbeitsbedingten Belastungen des Kita-Fachpersonals
• Erfassung der physischen und psychischen Gesundheit des KitaFachpersonals
• Identifikation und Ableitung von Maßnahmen einer gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung
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Nach der Erstellung der Fragebögen, der Kontaktaufnahme zum
Kita-Personal und der Durchführung der Befragung wurden die
Antworten wissenschaftlich ausgewertet. Den Teilnehmenden wurde das Gesamtergebnis individuell mitgeteilt. Die Anzahl der
Teilnehmenden verteilt sich auf die Bundesländer wie folgt:
Berlin
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Sonderauswertung LV Kita
60
159
199
381
81
104
247
88
500
In der Öffentlichkeit findet der Bereich der frühkindlichen Bildung
und Betreuung ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Für die
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FOTO: MR.NICO/PHOTOCASE
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Erzieher(innen) bedeutet dies keineswegs automatisch ein höheres
Maß an Anerkennung und Wertschätzung. Beides aber sind die
unverzichtbaren Grundvoraussetzungen für Arbeitsmotivation und
-zufriedenheit und damit für eine stabile gesundheitliche Verfassung am Arbeitsplatz.
• Berufliche Gratifikationskrise: 87,4 % (437 Personen)
Eine Gratifikationskrise entsteht, wenn beruflichen Anforderungen (z. B. starkem Zeitdruck) keine ausreichend empfundene
Belohnungen (z. B. Aufstiegschancen, Lohn) gegenüberstehen.
Die Dysbalance von Anforderungen und Anerkennung oder Belohnung kann sich negativ auf die körperliche und psychische
Gesundheit auswirken. 87,4 % der Fachkräfte nehmen diese
Situation an sich wahr.
• Persönliche Verausgabungsneigung: 47,2 % (234 Personen)
Die Verausgabungsneigung stellt einen Persönlichkeitsstil dar,
der eine eventuell vorhandene Gratifikationskrise noch verstärken
kann. Anzeichen sind beispielsweise Aussagen wie „Die Arbeit
lässt mich selten los, sie geht mir abends noch im Kopf herum“.
Zu dieser Gruppe zählen 47,2 % der Befragten.
• Guter subjektiver Gesundheitszustand: 71,4 % (357 Personen)
Betrachtet werden die persönlichen Einschätzungen der Befragten. Sie konnten auf einer fünfstufigen Skala von „sehr gut“ bis
„sehr schlecht“ einen Wert angeben. Eine positive subjektive
Gesundheit wirkt nachweislich als Schutzfaktor gegenüber HerzKreislauf-Erkrankungen. 71,4 % der Personen bewerten ihren
Gesundheitszustand als gut bis sehr gut.
• Schädigende Arbeitsbedingungen: 33,8 % (169 Personen)
Mit zunehmenden Arbeitsbelastungen steigt die Wahrscheinlichkeit von krankheitsbedingten Fehlzeiten, verringerter Leistungsfähigkeit und von Arbeitsunfällen. Die Beteiligten wurden gefragt:
„Glauben Sie, dass Ihre Gesundheit durch Ihre Arbeit gefährdet
ist?“ Die Antwort wurde auf einer vierstufigen Skala erhoben.
Von den Fachkräften fühlen sich 33,8 % stark oder sehr stark
gefährdet.
• Sehr geringes psychisches Wohlbefinden: 12,8 % (64 Personen)
Unter dem Oberbegriff Wohlbefinden lassen sich verschiedene
Aspekte wie Zufriedenheit, Lebensqualität, Glück und Freude
zusammenfassen. Aber auch Ruhe, Entspannung und Gelassenheit zählen dazu. Der nachweislich enge Zusammenhang
des subjektiven Wohlbefindens mit psychischen und physischen
Erkrankungen wurde bereits vielfach erforscht. 12,8 % der Befragten bewerten ihr Wohlbefinden als sehr gering.
der befragten Fachkräfte ist es in bereits ausgeprägter Form vorhanden.
• Klinisch relevante somatische Beschwerden: 18,6 % (93 Personen)
Im Gegensatz zu den psychischen Gesundheitsbeschwerden beziehen sich somatische Beschwerden auf körperliche Symptome
wie Kopf- und Rückenschmerzen. Studien weisen darauf hin,
dass ein hohes Belastungserleben im Beruf in engem Zusammenhang mit dem Auftreten von körperlichen Beschwerden
steht. 18,6 % der Erzieher(innen) geben an, Beschwerden dieser
Art zu haben.
• Verbreitung von betrieblicher Gesundheitsförderung: 20,2 %
(101 Personen)
Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle Maßnahmen von
Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Die Frage, ob in
den letzten zwei Jahren in der Einrichtung eine BFG-Maßnahme
durchgeführt wurde, haben 20,2 % der Befragten bejaht.
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Die statistischen Mittelwerte machen deutlich, dass die untersuchten
Befindlichkeiten und Symptome bis hin zu den klinisch relevanten
Befunden, ganz gleich in welcher Ausprägung, in den Einrichtungen
nicht unbekannt sind. Ob die Risiken hoch oder niedrig sind oder
worin sie begründet sind, kann eine wissenschaftliche Untersuchung nicht beantworten. Sie liefert Trägern jedoch Orientierungspunkte, um mit der Leitung und den Teams gezielt ins Gespräch
zu gehen. Jeder Burn-out-Fall ist ein Fall zu viel! Die Betroffenen
selbst erkennen die Situation oft erst dann, wenn es fast zu spät
ist. Es ist ein langer Weg bis zum klinisch relevanten Stadium. Träger können im Vorfeld viel dagegen tun. Mit gezielten BGF-Maßnahmen können sie ein gutes Arbeitsklima schaffen, Arbeitsmotivation erhalten und Arbeitsanstrengungen belohnen. Mit der
Anerkennung in den kleinen Situationen im Alltag fängt es an.
wo
QUELLE
Prof. Dr. Olaf Backhaus, Fachhochschule Kiel / Dr. Kevin Dadaczynski, Universität Lüneburg,
Projektpräsentation Juni 2016
DOWNLOAD
http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/PERSONALPAGES/Fakultaet_1/
Dadaczynski_Kevin/files/Ergebnisse_StArG-Studie_230602016.pdf
• Burn-out in klinisch relevanter Form: 14,4 % (72 Personen)
Unter Burn-out wird überwiegend ein arbeitsbezogenes Syndrom
verstanden, das durch Nachlassen der Leistungsfähigkeit und
emotionale Erschöpfung geprägt ist. Zu beobachten ist oft ein
Rückzug aus Beziehungen und Kontakten. Distanz, Gleichgültigkeit bis hin zur Depression kennzeichnen das Krankheitsbild.
Sätze wie „Lange Arbeitstage werden für mich zur Qual, zum
Dauerstress“ signalisieren das Risiko eines Burn-outs. Bei 14,4 %
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FOTO: FOTOLIA/WAVEBREAKMEDIAMICRO
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„Naturwissenschaft ist ein zentrales Bildungsthema im Elementarbereich, aber es sind noch längst nicht alle Erzieher und Erzieherinnen auf diese Aufgabe gut vorbereitet.“ Das ist das Eingangsstatement von Dr. Mirjam Steffensky beim Kongress „Forum Frühe
Kindheit“ im Juni dieses Jahres in Köln. Mirjam Steffensky forscht
und lehrt zum naturwissenschaftlichen Lernen in der frühen Kindheit am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften
und Mathematik in Kiel. Die Beschäftigung mit Mathematik und
Naturwissenschaft ist für sie ein Weg, der Kindern hilft, Situationen
und Phänomene zu deuten, zu vergleichen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen und sich so die Welt zu erschließen.
Entscheidend bei der Beschäftigung mit Naturwissenschaften ist
dabei aus ihrer Sicht, dass Kinder sich als kompetent erleben können. Vorgefertigte Experimente aus Experimentierkästen sind dazu
oft nicht hilfreich: „Da wirkt vieles nur wie Zauberei. Man schüttet
das eine in das andere und dann knallt es aus unerfindlichen
Gründen!“ Sinnvoller sei es, naturwissenschaftlich relevante Alltagssituationen aufzugreifen – z. B. Dampf über kochendem Wasser
oder der Magnet an der Spielzeugeisenbahn. An solche Beobachtungen sollten dialogische Gespräche mit Kindern angeknüpft
werden: „Warum, meinst du, passiert das jetzt?“ Ausgangspunkt
solcher Gespräche können unerwartete Ereignisse sein – Beobachtungen, die man sich nicht direkt erklären kann, Widersprüche –, all das provoziert das Gespräch. Solche Gespräche in
Alltagssituationen sollten dann mit passenden Experimenten ergänzt
werden. Mirjam Steffensky betont, es brauche zweierlei: Impulse,
die das Interesse der Kinder wecken können, und Unterstützung
durch Erwachsene im Sinne der Ko-Konstruktion sowie das gemeinsame Nachdenken in verbalen Interaktionen, das aktuell
häufig mit „sustained shared thinking“ bezeichnet wird.
Damit Kinder sich als kompetent erleben können, müssen
Lernsituationen so gestaltet werden, dass Kinder entweder bereits
vorhandenes Wissen in neuen Zusammenhängen nutzen können
oder neues Wissen gemeinsam mit Erwachsenen erarbeiten können
– anknüpfend an bereits vorhandenes Wissen. Das dialogische
Gespräch und das gemeinsame Nachdenken über Phänomene
sind dazu wichtige Grundlagen.
Mirjam Steffensky hebt hervor, es gehe nicht um eine Vorver-
::
lagerung schulischer Inhalte in den Elementarbereich, sondern um
anschlussfähige Grundkompetenzen und Vorläuferfähigkeiten.
Dazu gehören besonders auch Denk- und Arbeitskompetenzen,
also Fähigkeiten des Beobachtens, des Planens, des Diskutierens
und des Messens – um nur einige zu nennen.
Als eine der zentralen Aufgaben des Kindergartens benennt sie
das Strukturieren des naturwissenschaftlichen Lernens – häufig
auch als „Scaffolding“ bezeichnet. Naturwissenschaftliche Alltagserfahrungen sind häufig sehr komplex und vielschichtig. Aufgabe
von Erzieher(inne)n ist es daher, die Komplexität zu reduzieren
und Kinder darin zu unterstützen, den Prozess eigenständig zu bewältigen. Bei der Beschäftigung mit Magnetismus sind zum Beispiel
die Wechselwirkungen zwischen mehreren Magneten mit ihren
Plus- und Minus-Polen und deren Anziehung und Abstoßung sehr
komplex. Die Reduzierung auf einen Magneten und das Experimentieren mit diesem Magneten und unterschiedlichen Materialien
helfen dem Kind dann, eigenständig Erfahrungen zu verarbeiten.
Das Strukturieren von naturwissenschaftlichem Lernen kann darin
bestehen, ein Problem in Teilschritte aufzugliedern, ein Problem
zu vereinfachen, indem die Bedingungen reduziert werden, oder
die Aufmerksamkeit des Kindes auf wichtige Aspekte zu lenken.
Mit zunehmenden Kompetenzen des Kindes kann die Unterstützung
dann zurückgenommen werden.
Der Vortrag von Mirjam Steffensky machte deutlich, dass es mit
der Bereitstellung von Mikroskopen und Experimentierkästen nicht
getan ist. Auch die Vielzahl von Projekten mit Mustervorlagen für
Experimente bietet nicht die erforderliche Hilfestellung. Nötig wäre
dagegen eine intensive Unterstützung der Fachkräfte in zweierlei
Hinsicht: einerseits bezüglich des eigenen Wissens über naturwissenschaftliche Inhalte und Konzepte und andererseits bezüglich
ihrer Kompetenz in der kognitiv anregenden und unterstützenden
Umsetzung von Experimenten mit Kindern.
Harald Unseld, Fachberatung Aalen
ZUM WEITERLESEN
Mirjam, Steffensky/Eva-Maria, Lankes: Naturwissenschaftliches Lernen im Übergang vom
Kindergarten zur Grundschule
Erhältlich unter www.sinus-an-grundschulen.de unter Programmunterlagen/Handreichungen.
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FOTO: MARTIN WERNER
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Quelle: Information Dienstgeberseite
der Arbeitsrechtlichen Kommission / Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Juli 2016
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INFO + KONTAKT
Infos und Materialien zur Umsetzung der Aktion
und die Möglichkeit, die Produkte zu bestellen,
finden Sie auf der Homepage www.weihnachten-weltweit.de.
Christine Mossoux: Weihnachten weltweit,
Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Stephanstraße 35, 52064 Aachen
Tel. 0241 4461-9236, E-Mail: [email protected]
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RAVENSBURG. In den 18 Kindertagesstätten
der Katholischen Gesamtkirchengemeinde
in Ravensburg wollen die pädagogischen
Fachkräfte die Rechte der Kinder noch stärker in den Blick nehmen. Dies war zentrales
Thema eines Fachtages für die pädagogischen Mitarbeiter(innen) Ende Juni, der von
der katholischen Gesamtkirchengemeinde
Ravensburg veranstaltet wurde. Etwa 150
Teilnehmer(innen) kamen ins Gemeindehaus Dreifaltigkeit, um sich für ihre Tätigkeit in den insgesamt 48 Gruppen mit mehr
als 800 Kindern fortzubilden.
Martina Quatember-Eckhardt, Fachberaterin im Landesverband Katholischer Kindertagesstätten e. V., griff das Thema in ihrem Impulsvortrag über „Erzieher(innen)verhalten im Hinblick auf Kinderrechte“
auf. Darauf aufbauend formulierten die
Teams entsprechende Grundsätze, die für
alle katholischen Kitas in Ravensburg gelten
sollen. Zu den behandelten Aspekten zählen Bildung, keine Gewalt gegenüber
Kindern, gewaltfreie Sprache, Kindeswohl-
:"
gefährdung, Kinderbeschwerden, Offenheit
und Inklusion, Umgang mit Eltern, Elternbeschwerden, Anwalt der Kinder, Gesundheit, wertschätzender Umgang. So lautet
z. B. ein formulierter Grundsatz im Bereich
Bildung: „Wir nehmen jedes Kind mit seinem eigenen Wissensschatz wahr. Diese
Basis nutzen wir individuell, um die Selbstbildung des Kindes anzuregen.“
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Beim Fachtag wurden auch die Ergebnisse
einer Umfrage zum betrieblichen Gesundheitsmanagement präsentiert. Hierfür waren
die Fachkräfte, Leitungen und Vertretungskräfte aller 18 Kitas in Workshops befragt
worden. Es ging dabei um Arbeitssituation,
Belastungsfaktoren in der Arbeit, Rahmenbedingungen und Arbeitsatmosphäre.
Zu den daraus folgenden Maßnahmen zählen etwa ein Ergonomie-Workshop oder
Kurse für Berufsrückkehrer(innen). Ziel soll
sein, die Arbeitskraft und Gesundheit der
Mitarbeiter(innen) nachhaltig zu fördern
und zu unterstützen.
auch zukünftig messbare Qualitätsstandards
umsetzen. Am Fachtag wurden hierzu die
Qualitätsziele zur strategischen Planung
und Weiterentwicklung für die kommenden
Jahre festgelegt. Hierzu zählen unter anderem die Zertifizierung von ersten Kitas sowie die Erstellung einer religionspädagogischen Rahmenkonzeption für alle Einrichtungen.
Während der Tagung wurden langjährige
Mitarbeiterinnen für ihre Zugehörigkeit von
25 und 40 Jahren im kirchlichen Dienst geehrt. Traditionell feierte Pfarrer Hermann
Riedle zum Abschluss mit allen Teilnehmer(inne)n einen Gottesdienst.
Rainer Straub, Ravensburg
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Im Rahmen des Qualitätsmanagements wollen die katholischen Kindertagesstätten
FOTO: PRIVAT
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FOTO: THINKSTOCK
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INFOS + ANTRAGSTELLUNG
Damit flexibel auf die dynamischen Entwicklungen reagiert werden kann, ist eine Antragstellung auch unterjährig zu den Stichtagen 30.11.2016, 28.02.2017, 30.04.2017 und
31.08.2017 möglich.
Anträge sind zu richten an das Bischöfliche Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Hauptabteilung Caritas – Ute Niemann-Stahl, Zukunftsfonds Kindergarten
Jahnstraße 30, 70597 Stuttgart.
Weitere Informationen zum Zukunftsfonds Kindergarten und das Antragsformular finden Sie
unter http://caritas.drs.de und
„Stiftungen/Fonds-Zukunftsfonds Kindergarten“.
FOTO: CHRISTART-FOTOLIA.COM
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FRIEDRICHSHAFEN. Die Katholische Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen ist Träger von 17 Kindertagesstätten in Friedrichshafen
mit mehr als 1 000 Kindern, die teilweise von der Geburt bis zum
Schuleintritt betreut werden.
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Das Montessori-Kinderhaus St. Agnes feierte in diesem Sommer
sein 50-jähriges Bestehen. Ein Kindergarten St. Agnes existierte bereits seit 1954 im Erdgeschoss eines Wohnhauses, das die Kirche
geerbt hatte. Als die Räumlichkeiten den Anforderungen nicht
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mehr genügten, verkaufte der Gesamtkirchengemeinderat das
Haus und kaufte mit dem Erlös das Grundstück am jetzigen Standort Hochstraße 10.
Im Erdgeschoss des Neubaus entstanden 1966 vier Gruppenräume
für damals 160 Kinder, im zweiten Geschoss ein Kindertagheim
für 30 Kinder und im Dachgeschoss Wohnungen für Angestellte.
1966 war es ein Novum, dass berufstätige Mütter ihre Kinder ganztägig und mit Verpflegung betreuen lassen konnten. Der Standort
wurde ganz bewusst in der Nähe ortsansässiger Firmen gewählt.
Das ungewöhnliche Vorhaben konnte nur durch das Zusammenspiel von Kirche und Caritas, Stadt, Kreis und Land sowie
nicht zuletzt durch Firmenspenden finanziert werden. Die Leiterinnen Maria Bumiller und Marianne Roth legten Wert darauf, dass
„die Kinder nicht nur beaufsichtigt sind, sondern dass mit größtem
Einsatz staatlich geprüfter Fachkräfte gute pädagogische Arbeit geleistet wird“.
Da der Bedarf an Ganztagsbetreuung rasch wuchs, löste 1974 das
Kinderhaus im Riedlepark als siebengruppige Einrichtung St. Agnes
in der Ganztagsbetreuung ab. St. Agnes wurde fortan als Regelkindergarten weitergeführt. 1999 übernahm dann die anerkannte
Montessori-Pädagogin Gabriele Jung das Haus. Sie beschrieb ihre
Arbeit einmal mit den Worten „wofür dein Herz brennt …“ und
nutzte eine aufwendige Sanierung im Jahr 2001 dazu, die Räumlichkeiten auf die Pädagogik von Maria Montessori auszurichten.
Das pädagogische Team wurde nach und nach durch qualifizierte
Montessori-Pädagoginnen erweitert und im Haus fortgebildet.
2006 war es dann so weit, dass St. Agnes sich als MontessoriEinrichtung zertifizieren konnte. Seither wird die Einrichtung als
„Montessori-Kinderhaus St. Agnes“ geführt. Das Haus gewann an
Ansehen, wurde überregional ausgezeichnet und genießt seither
einen herausragenden Ruf in Friedrichshafen.
Seit Herbst 2014 ist Carolin Macherauch – selbst qualifizierte
Montessori-Pädagogin – Leiterin des Kinderhauses.
Seit dem Jahre 2015 ist das Haus anerkannte Hospitationsstätte für
Kolleginnen und Kollegen, die das Montessori-Diplom erlangen.
Ein verstärktes Augenmerk liegt auf der musikalischen und kreativen
Förderung der Kinder. Diese findet begeisterten Zuspruch. Zurzeit
werden 124 Kinder in der Einrichtung betreut und gebildet, davon
haben ca. 10 % einen außerordentlichen Förderbedarf, ca. 80 %
der Kinder stammen aus Migrantenfamilien. Gemeindereferentin
Barbara Kunz unterstützt als pastorale Kindergartenbeauftragte die
religionspädagogische Bildung im Kinderhaus. Der katholische
Glauben ist im Kinderhaus St. Agnes mit allen Sinnen erlebbar.
Andere Religionen und Konfessionen werden anerkannt und wertgeschätzt.
Mit der Kirchengemeinde St. Petrus Canisius gratuliert der Landesverband zum 50. Geburtstag. Er wünscht den Kindern und ihren
Familien sowie auch den Erzieherinnen alles Gute und Gottes reichen Segen.
Adventskalender
für Kitas
und
Familien
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BESTELLUNG
Pfarrer Bernd Herbinger/Bruno Bongard
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Die KITA-Box gibt es für nur 16,95 Euro (ISBN 978-3-88207-450-5), die Familienbox für nur
7,95 Euro (ISBN 978-3-88207-451-2). Bestellungen sind über den dkv-Buchservice unter
[email protected] oder unter 089/48092-1245 möglich.
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FRIEDRICHSHAFEN. 1991 wurde auf Anregung
der Psychologischen Familien- und Lebensberatung der Caritas Bodensee-Oberschwaben und der Fachberatung des Landesverbandes Katholischer Kindertagesstätten die Heilpädagogische Gruppe
(HPG) eröffnet.
In Trägerschaft der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen ist die
HPG heute ein ergänzendes ambulantes
und auch stationäres Angebot für die Kinder
aus den Kitas. Das Angebot richtet sich an
Kinder und deren Eltern, die unter erschwerten Bedingungen bzw. Beeinträchtigungen leben. Die Gruppe bietet Platz für
zehn Kinder, begleitet von zwei Heilpädagoginnen und einem FSJ-Absolventen.
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Immer wieder stellen die Friedrichsha-fener
Fachkräfte fest, dass Kitas den Rechten dieser Kinder und den im Orientierungsplan
geforderten Bildungschancen nicht gerecht
werden können. In diesen Fällen besteht
in Friedrichshafen die Möglichkeit, den ambulanten Dienst der HPG in Anspruch zu
nehmen.
Die HPG bietet die Beobachtung des
Kindes in der Regeleinrichtung, die Beratung von Erzieher(inne)n und die Begleitung von Eltern sowie Diagnostik und
Inklusion an. Darüber hinaus gibt es Einzelförderung und Kleingruppenangebote
sowie Psychomotorik- und Rhythmikgruppen.
Am 24. Juli feierte die Heilpädagogische
Gruppe ihr 25-jähriges Bestehen mit vielen
Gästen und einem Familiengottesdienst in
der Kirche Zum Guten Hirten in Friedrichshafen. Den Gottesdienst gestalteten die Kinder aktiv mit. So war eine kleine „Schafherde“ rund um den Altar versammelt. Was
passt besser zum Schutzpatron des Guten
Hirten, der seinen Schafen, die den Anschluss an die Gruppe verloren haben,
nachgeht und sie auf seinen Armen zurück
in die Herde trägt?
Oftmals reichen die ambulanten Hilfen der
Fachdienste und inklusive Angebote nicht
aus. Dann greift das Angebot, das Kind in
die HPG aufzunehmen. Hier erfahren die
Kinder und deren Familien innerhalb des
Schutzes einer Kleingruppe Annahme,
Wertschätzung, Beständigkeit und gezielte
Einzelförderung.
Voraussetzung ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Eltern.
Nach jeder wöchentlichen Einzelstunde findet ein Elterngespräch statt.
Je nach Aufnahmealter der Kinder ist Ziel
der HPG, das Kind wieder in (s)einen Regelkindergarten zu integrieren oder den
Übergang in ein passendes Schulsystem zu
begleiten. Im Sommer 2016 konnte dieses
Ziel zu 100 % erreicht werden.
Als vermeintlich im Widerspruch zum
Inklusionsgedanken stigmatisiert, droht dieser Gruppe leider immer wieder das Aus.
Ungebrochen erhält sie indessen bis heute
Anerkennung durch Fachkreise. Die große
Wertschätzung und Dankbarkeit der Eltern
bestätigen beste Noten bei den Kita-BUSElternbefragungen in den Jahren 2012 und
2015 und auch die pädagogischen Fachkräfte der Friedrichshafener Kindertageseinrichtungen bezeichnen das Angebot
längst als unverzichtbar.
Franziska Schmidt/Bruno Bongard
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In jeder Kindergartengruppe sind einige
Kinder, denen eine positive Teilnahme am
Gruppengeschehen unter Alltagsbedingungen und bei besonderen Angeboten
nur mit fachlicher Begleitung möglich ist.
Dies sind Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Beeinträchtigungen der emotionalen Befindlichkeit, Kontakt- und Kommunikationsschwierigkeiten und Auffälligkeiten im Spielverhalten. Waren es vor 25
Jahren zum Zeitpunkt der Gründung der
HPG in jeder Gruppe etwa zwei bis drei
Kinder, so berichten Erzieherinnen heute
von einem Anteil von 20 bis 25 %, also fünf
und mehr Kindern.
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Kinderschutz in
der ehrenamtlichen
Flüchtlingsarbeit
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INFO
http://www.dicv-rottenburgstuttgart.caritas.de/91801.html
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LV T-MAG-65-rz.qxp_T-MAG 17.08.16 13:52 Seite 29
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Neue Ideen gesucht!
Es beginnt an den
Wurzeln
Initiative „Kulturelle Vielfalt
mit Musik“
FOTO: THINKSTOCK
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Interkulturelle und interreligiöse
Begegnungen in der Kita
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Essen und Ernährung
in der Kita
INFO
Bewerbungsfrist: 30. September 2016
Preis: 15 x 5 000 Euro
Weitere Infos: www.kultur-und-musikstiftung.de
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Datenbank mit
aktuellen Fachtexten
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BESTELLUNG
Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) –
Bundesverband e .V., Karlstr. 40, 79104 Freiburg,
Fax: 0761 200-735, [email protected]
12,50 Euro für Mitglieder und 14,00 Euro für Nichtmitglieder
jeweils zzgl. Versandkosten.
INFO
Barbara Methfessel/Kariane Höhn/Barbara
Miltner-Jürgensen: Essen und Ernährungsbildung in der
KiTa: Entwicklung – Versorgung – Bildung
Verlag W. Kohlhammer 2016
ISBN 978-3-17-028602-3, 39,– Euro
INFO
Kostenloser Download unter: www.kita-fachtexte.de
/2 ) , > 0 > ; H 4 F1 H 7 ' H 3 H ; G 5 C G < : G F H ( - * 7
:
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2,3 Millionen
Kinder in Deutschland wachsen in einer EinEltern-Familie auf.
970 000
Kinder in Deutschland wachsen in einer EinEltern-Familie auf, die Hartz IV bezieht.
89 %
der Kinder in Ein-Eltern-Familien wachsen bei
der Mutter auf.
Ca. 50 %
der Alleinerziehenden bekommen vom unterhaltspflichtigen Elternteil keinen Unterhalt für
ihre Kinder. Weitere 25 % bekommen nur unregelmäßig Unterhalt oder weniger als den
Mindestanspruch.
455000
Kinder in einer Ein-Eltern-Familie haben 2014
sogenannten Unterhaltsvorschuss beantragt.
Dies Leistung kann beantragt werden, wenn
der unterhaltspflichtige Elternteil nachweislich
nicht zahlt.
61 %
der alleinerziehenden Mütter sind erwerbstätig, viele in Teilzeit. Das erwirtschaftete
Erwerbseinkommen reicht vielfach nicht aus,
um den eigenen Unterhalt und auch noch
den der Kinder zu decken.
QUELLE
Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung
vom 6.7.2016
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FOTO: ISTOCKPHOTO
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BESTELLUNG
Die Arbeitshilfe (Nr. 282) kann kostenpflichtig bestellt werden unter: www.dbk-shop.de.
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INFO
Die Stellungnahme kann unter folgendem Link abgerufen werden:
http://www.bundestag.de/blob/433634/a3eea52ce794584e49c356d95d2e0bd1/stellungnahme_kinderrechte-data.pdf.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Bundestages vom 4.7.2016
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INFO + KONTAKT
Die Martinsmaterialien richten sich an Multiplikatoren in Kindertagesstätten, Schulen und
Gemeinden. Die neuen Materialien können Ende September beim Kindermissionswerk
„Die Sternsinger“ in Aachen kostenfrei bestellt werden: telefonisch unter
0241 4461-44, im Internet unter: www.sternsinger.de/martin.
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Allergenverordnung
E II 11 5 VO Sonderpädagogisches Bildungsangebot
E II 12 2 PiA Informationspapier … zum 60-jährigen Jubiläum den Kath. Kindergarten
Zur Hl. Dreifaltigkeit in Stuttgart-Rot und den Kath.
Kindergarten St. Maria in Ummendorf.
… zum 50-jährigen Jubiläum den Kath. Kindergarten St.
Bernhard in Kornwestheim, das Montessori-Kinderhaus
St. Agnes in Friedrichshafen, den Kath. Kindergarten St.
Michael in Nagold-Kernen, den Naturkindergarten Zum
Guten Hirten in Friedrichshafen, den Kath. Kindergarten
St. Michael in Albstadt-Lautlingen, die Kath. Kindertagesstätte Mariä Himmelfahrt in Stuttgart-Degerloch und
den Kath. Kindergarten St. Johannes der Täufer in Korb.
beratungsstelle Langenau zu
seinem 25-jährigen Dienstjubiläum.
HERZLICH WILLKOMMEN HEISSEN WIR …
… Sabrina Heilig als neue Fachberaterin in der
Fachberatungsstelle Nürtingen.
K Qualifizierung im Bereich
Religionspädagogik
… Dr. Bettina Kumpfert-Moore als neue Fachberaterin
für Sprach-Kitas in der Fachberatungsstelle Amtzell.
Medikamentengabe
V P PVC-freie Kindergärten
V R Raumtemperatur
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält es
sich vor, Artikel sinnwahrend zu kürzen.
Der Bezugspreis der Zeitung ist mit dem Mitgliedsbeitrag
abgegolten.
Auflage: 3200 Exemplare, ISSN 1438-4582
© Landesverband Katholischer Kindertagesstätten,
Stuttgart 2016
… Helga Brauneisen als neue Fachberaterin für
Sprach-Kitas in der Fachberatungsstelle Nürtingen.
VM
Wir weisen Sie darauf hin, dass wir keinen Einfluss auf die
Gestaltung und die Inhalte der in den Links genannten
Internetseiten haben. Wir übernehmen keine Verantwortung
für die Inhalte der benannten Internetseiten.
… Volker Faber aus der Fach-
Hundebesuch im Kindergarten
GEMA
Druck: Sautter GmbH, Röntgenstr. 24, 72770 Reutlingen
WIR GRATULIEREN …
Ferienplan 2017
Epilepsie
Gestaltung:
Wolfgang Strobel, Werbung & Kommunikation,
Nürtingen
… zum 25-jährigen Jubiläum den Kath. Kindergarten in
Fischbach und die Heilpädagogische Gruppe in
Friedrichshafen.
GH
V E Redaktion:
Dr. Ursula Wollasch (wo) Ursula Vaas-Hochradl (vh)
Anita Hafner-Beck (hb)
Christa Rieger-Musch (rie)
Brigitte Mertens (me)
Wolfgang Strobel (ws)
… zum 40-jährigen Jubiläum den Kath. Kindergarten
St. Franziskus in Ludwigsburg und die Kindertagesstätte
St. Norbert in Ravensburg.
F II
U
Herausgeberin:
Dr. Ursula Wollasch (V
(V. i. S. d. P.)
Landesverband Katholischer Kindertagesstätten
Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.
Landhausstraße 170, 70188 Stuttgart
Tel.: 0711 25251-0
E-Mail: [email protected], www.lvkita.de
… zum 90-jährigen Jubiläum das Familienzentrum
St. Josef in Isny im Allgäu.
HP=UM4U@MHBPG7DGAPH/GBHPG
E I 10
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FOTO: PRIVAT
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Postvertriebsstück,
Deutsche Post AG,
Entgelt bezahlt
E 48144
… Vanessa Krauth als neue Fachberaterin für SprachKitas in der Fachberatungsstelle Baltringen.
Gliederung des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e. V.
Fachverband des Caritasverbandes der Diözese
Rottenburg-Stuttgart e. V.
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Datum
26.09.16
28.09.16
11.10.16
11.10.16
11.10.16
19.10.16
07.11.16
14.11.16
15.11.16
17.11.16
%:
Nr.
42
49
44
153
35
3
97
67
142
95
Baustein
Paragraf
1
§7
1
§7
1
§7
Für Leiter(innen)
1
§7
1
§7
4.5
§7
2
§7
Für Leiter(innen)
4.5
§7
Titel
Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen! Eingewöhnung und Übergangsprozesse für Krippenkinder gestalten
Die Entwicklungstabelle von Kuno Beller
Räume, die umhüllen – Raumgestaltung in der Krippe
Erfolgreiche Moderation von Gruppen und Teams
Sexualerziehung in der Kindertagesstätte – muss das sein?
So verleihen wir Kindern Zauberkräfte – Vor der Bildung kommt die Bindung
„Jetzt ist Papa aber schon lange genug tot!“ Kinder begegnen Sterben, Tod und Trauer
Entwicklungsbeobachtung (EBD) nach Petermann und Petermann
Konfliktlösung ohne Scheu – Konflikte im Team konstruktiv lösen
„Du fehlst mir …“ – Kinder bei Verlust und Tod begleiten
Ort
Balingen
Amtzell
Amtzell
Ochsenhausen
Süßen
Rottweil
Leutkirch im Allgäu
Heilbronn
Eriskirch
Aalen-Hofherrnweiler
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