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Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Sperrfrist: 16.09.2016, 16:00 Uhr
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16.09.2016
Dr. Eva-Maria Stange: „Frau Dr. Irene Šěrak setzt sich
unermüdlich für den korrekten Gebrauch der sorbischen
Sprache ein“
Staatsministerin Stange verleiht den Zejler-Preis für sorbische
Sprache
Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria
Stange, hat heute im Sakralmuseum St. Annen in Kamenz den Zejler-Preis für
sorbische Sprache an die Slawistin Dr. Irene Šěrak verliehen. Der mit 5.000
Euro dotierte Preis prämiert herausragende Leistungen auf dem Gebiet des
Erwerbs, des Gebrauchs sowie der Vermittlung der sorbischen Sprache.
Für die Preisträgerin und ihre Arbeit findet sie lobende Worte: „ Wir
danken Frau Dr. Irene Šěrak für ihr zuverlässiges, unermüdliches und
umfangreiches Wirken im Dienste des korrekten Gebrauchs der sorbischen
Sprache in den verschiedensten Bereichen des geschriebenen Wortes.
Schon mehrere Jahre im Ruhestand, engagiert sie sich kontinuierlich bei
anspruchsvollen Aufgaben des Lektorierens ober- und niedersorbischer
Publikationen. Seit Jahrzehnten arbeitet sie äußerst zuverlässig in der
Obersorbischen Sprachkommission.“
Ministerin Stange brachte in ihrer Rede die Notwendigkeit des Schutzes der
sorbischen Sprache deutlich zum Ausdruck: „Da die sorbische Sprache Teil
unserer Kultur und des Lebens in Sachsen ist, bleibt die Verantwortung
um Anerkennung und Wertschätzung eine wichtige Aufgabe auch der
Staatsregierung.“
Als Teil des Maßnahmenplans zur Ermutigung und zur Belebung des
Gebrauchs der sorbischen Sprache, welcher am 24. April 2012 von der
Sächsischen Staatsregierung beschlossen wurde, wird der Zejler-Preis alle
zwei Jahre verliehen.
„Es ist notwendig, dass wir die Existenz der sorbischen Sprache auch
außerhalb des sorbischen Sprachraumes als Bereicherung sowie als
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Anspruch an Sachsen, Deutschland und Europa wahrnehmen“, ergänzt die
Ministerin.
Šěrak war wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sorbischen Instituts und
Mitautorin des deutsch-obersorbischen Wörterbuches. Weiterhin arbeitete
sie als Redakteurin zahlreicher Hefte der Zeitschrift für sorbische Sprache,
Geschichte und Kultur „Lětopis“. Ihre gewissenhafte und beharrliche, jedoch
in der Öffentlichkeit kaum sichtbare außerberufliche Tätigkeit umfasst
u.a. das regelmäßige Korrekturlesen der Monatsschrift der evangelischen
Sorben “Pomhaj Bóh” und die aktive sprachliche Beratung des Kreises
Schreibender Rosenthal “Róženčanski kružk pisacych”.
Der Preis trägt den Namen des Dichters, Publizisten und Theologen Handrij
Zejler (1804-1872), der als Begründer der modernen sorbischen Literatur gilt
und mit seinem Werk bis heute einen positiven Einfluss auf die sorbische
Sprache ausübt.
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