Announcement Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-16 00:02 1 Bautzen: Ausgangssperre für minderjährige Flüchtlinge (2.06/3) Auch am Tag nach den Ausschreitungen zwischen Rechten und Flüchtlingen bleibt die Stimmung in Bautzen angespannt. Viele Bewohner meiden die Innenstadt, die Stadtverwaltung spricht von einer Eskalation. Für minderjährige Flüchtlinge gilt vorerst eine abendliche Ausgangssperre. Von K. Obermann. 2016-09-15 20:51 3KB www.tagesschau.de 2 In Tansania angespültes Trümmerteil gehört zu MH370 (2.04/3) Im Juni wurde auf der Insel Pemba das Teil eines Flugzeugwracks angespült. Es handelt sich um eine Landeklappe, die laut Experten zu dem vor mehr als zwei Jahren verschollenen Flugzeugs der Malaysia Airlines gehört. 2016-09-15 19:25 1KB www.tt.com 3 Verdächtiger noch auf freiem Fuß: Ex-Geliebter soll Schwangere getötet haben (2.04/3) Eine Schwangere und ihr ungeborenes Kind sind tot, offenbar erstochen. Die Polizei in Bayern hat einen Verdacht, wer das getan haben könnte: Der Ex-Geliebte der Frau. Nach ihm wird nun gefahndet. 2016-09-15 18:42 1KB www.n-tv.de 4 St. Pauli: Gegen Gutmenschen (1.08/3) Regisseur Franz Wittenbrinks setzt sich am St. Pauli Theater mit deutscher Willkommenskultur auseinander. Hamburg hat jetzt sein erstes Musical für AfDAnhänger. 2016-09-15 17:34 3KB www.zeit.de 5 Fußball: FSV Mainz 05 beim Debüt nur Remis gegen St. Etienne (1.02/3) Mainz (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat bei seinem Europa-League-Debüt einen perfekten Einstand knapp verpasst. Gegen den französischen Rekordmeister AS St. Etienne 2016-09-15 20:53 3KB www.t-online.de 6 Leibarzt attestiert Trump «glänzende körperliche Verfassung» (1.02/3) Washington (dpa) - Der US-Medienzirkus um den Gesundheitszustand der Präsidentschaftskandidaten geht weiter: Nach Hillary Clinton hat auch ihr Gegenkandidat Don 2016-09-15 20:50 1KB www.t-online.de 7 Deutsches Bildungssystem ist gut - aber nicht für alle (1.02/3) Brummende Konjunktur, funktionierendes Ausbildungssystem, viele gute Abschlüsse: Die Chancen der meisten Jugendlichen in Deutschland sind laut OECD-Studie gut. Dennoch bleibt mehr als jeder zehnte junge Erwachsene ohne Ausbildung oder Abitur. 2016-09-15 20:02 4KB www.tagesschau.de 8 Nur noch knapp vor Trump: Clintons Vorsprung schrumpft (1.02/3) Heimlichtuerei und arrogante Aussagen über Trump-Wähler kosten Clinton Zuspruch. Trump veröffentlichte einen Teil seiner Gesundheitsakte. 2016-09-15 19:14 3KB diepresse.com 9 Lärm und Pornos: Ärger mit WLAN in New York Wegen sich häufender Beschwerden im Zusammenhang mit dem kostenlosen WLAN in New York schränkt der Betreiber die Dienste ein. Die Internet-Säulen waren erst... (1.02/3) 2016-09-15 21:52 1KB www.haz.de 10 Ex-FPÖ-Politiker John Gudenus gestorben Der frühere National- und Bundesratsabgeordnete verstarb im 76. Lebensjahr. 2016-09-15 15:00 1KB www.tt.com (1.02/3) 11 EU-Gipfel in Bratislava soll Signal aussenden (1.00/3) Der morgige EU-Gipfel in der Slowakei startet unter schwierigen Bedingungen. Mit der "Agenda von Bratislava" wollen Merkel und Hollande nun Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Im Vorfeld formulierten sie drei Prioritäten für die EU. Von Marcel Wagner. 2016-09-15 20:43 4KB www.tagesschau.de 12 Mit Bruno Gervais gegen Frühstarter Larry Mitchell (1.00/3) Am Donnerstag trainierten die Eisbären noch einmal für das Auftaktspiel gegen Straubing. Uwe Krupp kündigte dabei ein besonderes Comeback an. Mehr in unserem neuen Blog. 2016-09-15 17:58 991Bytes www.tagesspiegel.de 13 Lässt sich mit Gentechnik der Welthunger stillen? Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat große Schäden an der Umwelt hinterlassen. Mit Bayer/Monsanto geht der Trend weiter. 2016-09-15 22:00 10KB www.tagesspiegel.de 14 Christoph Meckel erhält Hölty-Lyrikpreis Der mit 20 000 Euro dotierte Hölty-Preis für Lyrik ist an den Dichter Christoph Meckel (81) verliehen worden. Mit dem Preis wurde am Donnerstag das lyrische 2016-09-15 20:39 1KB www.t-online.de 15 Barry Gibb: Der letzte Bee Gee Sein Lied "Stayin’ Alive" hängt ihm zum Hals raus – trotzdem ist Barry Gibb immer noch süchtig nach Hits. Ein Gespräch zum 70. Geburtstag. 2016-09-15 20:16 5KB www.zeit.de 16 Neues iPhone 7 kommt am Freitag in österreichische Geschäfte In 25 Ländern startet am Freitag der Verkauf von Apples neuestem iPhone. 2016-09-15 20:14 2KB www.tt.com 17 "Bayerns Polizisten fahren ab jetzt blau" Sagt Innenminister Joachim Herrmann und nimmt die ersten neuen Autos in Empfang. Auch sonst hat sich in den letzten 50 Jahren einiges getan. 2016-09-15 20:04 1KB www.sueddeutsche.de 18 Britischer Außenminister will trotz Brexit Reisen ohne Visum Was den Prozess des Austritts aus der EU angehe, müsse es nun so schnell wie möglich Klarheit geben, sagte der britische Chefdiplomat. 2016-09-15 19:48 1KB www.tt.com 19 Gewerkschaft: Ryanair-Verträge versklaven Piloten Die Gewerkschaft "Cockpit" kritisiert neue Ryanair-Arbeitsverträge. Piloten sollen etwa bei Krankheit entfallene Tage nacharbeiten. 2016-09-15 19:29 2KB diepresse.com 20 China schießt Test-Raumstation "Tiangong 2" ins All Die chinesische Test-Raumstation "Tiangong 2" ist auf dem Weg ins All. Im Oktober sollen zwei Astronauten für einige Wochen in die Raumstation einziehen. Bis 2022 plant China eine ständige bemannte Raumstation. Von Steffen Wurzel. 2016-09-15 19:28 2KB www.tagesschau.de 21 "Alt-Wien"-Kindergärten: Kein Interessent für Gesamtübernahme Der Masseverwalter gibt grünes Licht für die Verwertung einzelner "Alt-Wien"Standorte. Dafür gibt über 100 Interessenten. 2016-09-15 19:06 1KB diepresse.com 22 Steirerin bei Unfall von Ausflugsschiff in Bali getötet Aus unbekannter Ursache war der Treibstofftank eines Ausflugsbootes explodiert. 18 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. 2016-09-15 21:55 4KB www.tt.com 23 Einigung bei Alko-Locks: Paket für mehr Verkehrssicherheit Verkehrsminister Jörg Leichtfried hat am Donnerstag ein 100-Punkte-Paket für mehr Verkehrssicherheit präsentiert. 2016-09-15 19:02 4KB www.tt.com 24 Monsanto-Übernahme durch Bayer ist noch lange nicht fix Die Übernahme von Monsanto durch Bayer ist noch lange nicht gesichert: Die Vereinbarung enthält für Bayer einige gefährliche Fallen. Eine höhere Verschuldung, verstimmte Investoren und eine Herabstufung der Bonität könnten die Folgen sein. Die Wettbewerbsbehörden werden sich den Deal sehr genau ansehen, weil der neue... 2016-09-15 19:00 4KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 25 Ratgeber - An der Decke Vermieter müssen die Leasingkosten von Rauchmeldern selbst zahlen. Für die Wartung dagegen muss der Mieter aufkommen. 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 26 Neue Tarife - MVV verschont Studenten An diesem Freitag verkündet der Verbund höhere Preise, um die Details wird bis zuletzt gerungen. Sicher scheint, dass die Fahrt zur Uni günstig bleibt - für Rentner dagegen gibt es keine Zugeständnisse. 2016-09-15 21:52 4KB www.sueddeutsche.de 27 Mobbing-Vorwürfe - Wechsel auf Neuschwanstein Schlossverwalterin lässt sich nach Querelen mit der Belegschaft versetzen 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 28 Theater - Zauberhafter Schocker Jakop Ahlboms "Horror" im Deutschen Theater ist rasant, virtuos, blutig und ein Fest der Filmzitate 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 29 Serie: Wie wir wohnen - Zelle, Grotte, Wellness-Tempel Die Wanne spielt Musik, LED-Lampen simulieren Sonnenaufgänge, das Smartphone steuert die Massagedüse: Das Badezimmer hat einen fulminanten Wandel hinter sich. 2016-09-15 21:52 6KB www.sueddeutsche.de 30 Satirischer Stadtführer - Lehm un lehm loun Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer hat eine eigenwillige Liebeserklärung an seine Heimat verfasst 2016-09-15 21:52 4KB www.sueddeutsche.de 31 Altötting - Auto rast in Gruppe Radfaher Mehr auf SZ.de 2016-09-15 21:52 1KB www.sueddeutsche.de 32 Neubau - Im Finkennest Im Münchner Umland wird zu wenig gebaut. Doch es geht auch anders. In Freising zum Beispiel soll ein Neubau mit 57 Eigentumswohnungen entstehen. Die Wohnungen kosten im Schnitt 4600 Euro pro Quadratmeter. 2016-09-15 21:52 3KB www.sueddeutsche.de 33 Spanien - Küste hier, Krise dort Vor gut acht Jahren ist in Spanien eine gigantische Immobilienblase geplatzt. Nach dem Absturz haben sich in den Metropolen und entlang der Strände die Märkte wieder erholt. Abseits der Top-Lagen ist die Krise aber noch allgegenwärtig. 2016-09-15 21:52 6KB www.sueddeutsche.de 34 Hochwasser - Schutz vor neuen Fluten Drei Jahre nach dem Hochwasser im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf ist der IsarDeich fertig 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 35 Literatur - Eigensinn und Sinnlichkeit Schon jetzt zählt die Protagonistin aus Colm Tóibíns Entwicklungsroman "Nora Webster" zu den großen Frauengestalten der Literatur. Am Freitag stellt der Ire sein Buch in München vor 2016-09-15 21:52 4KB www.sueddeutsche.de 36 Gerangel bei den Grünen um Sitz im Bundestag Neben Landtags-Fraktionschefin Margarete Bause bewerben sich noch zwei weitere Kandidatinnen aus Oberbayern um aussichtsreiche Plätze auf der Liste. 2016-09-15 21:52 3KB www.sueddeutsche.de 37 Freunde treffen? Nur zur Selbstoptimierung! Das typische Feierabendbier unter Freunden ist out. Heute trifft man sich zum Yoga, zum Joggen oder zum "Lederhosen Training" im Englischen Garten. 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 38 Mitten in Bayern - Flying Bulls über Freilassing Österreichische Luftstreitkräfte haben deutschen Luftraum verletzt. Wie wird die Verteidigungsministerin in Berlin reagieren? 2016-09-15 21:52 2KB www.sueddeutsche.de 39 Analyse des EuGH-Urteils zur Störerhaftung: Steinzeit in Luxemburg Der EuGH irritiert mit einem lebensfremden Urteil zum Thema WLAN-Haftung. Nun ist wieder der Bundestag am Zug, analysiert der Richter Ulf Buermeyer die Entscheidung aus Luxemburg. 2016-09-15 18:45 8KB www.heise.de 40 Düsseldorf: Landtag für Olympische Spiele 2028 an Rhein und Ruhr Im Landtag besteht Einigkeit, dass Olympische und Paralympische Spiele 2028 in NRW eine große Chance böten, die Sportregion der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. 'Erfolgreiche Spiele wären ein riesiger Imagegewinn für unser Bundesland', betont die CDU, die sich wie die anderen Parteien auch gegen den zunehmenden Gigantismus ausspricht. 2016-09-15 21:53 1KB www.rp-online.de 41 Braucht die Inklusion eine Pause? Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung, ein verbrieftes Ziel seit drei Jahren auch in Niedersachsen, gerät in Stocken. Und es gi... 2016-09-15 21:52 954Bytes www.haz.de 42 Frau verklagt EU-Kommission: Schockbild zeigt angeblich toten Vater Mit Ekelbildern auf Zigarettenschachteln versucht die EU Rauchern den Kippen-Appetit zu verderben. Eine Spanierin bekam allerdings den Schock ihres Lebens - das halbverdeckte Gesicht in einem Leichenschauhaus kennt sie nur zu gut. 2016-09-15 18:33 1KB www.n-tv.de 43 Mut und Herzblut im Kampf gegen die Mafia Der italienische Autor Roberto Saviano ist mit dem M 100 Media Award ausgezeichnet worden. Hier die Laudatio von „Zeit“-Chefredakteur und „Tagesspiegel“-Herausgeber Giovanni di Lorenzo in einer leicht gekürzten Fassung. 2016-09-15 18:32 4KB www.tagesspiegel.de 44 Treibgut des Taifun "Meranti": Mondballon überrollt Straßen Fuzhous Plötzlich taucht ein riesiger Ballon in Form eines Mondes auf, er überrollt alles, was ihm im Wege steht - und treibt einige Bewohner der Stadt Fuzhou in die Flucht, wie ein Video zeigt. 2016-09-15 18:31 1KB www.n-tv.de 45 Steinmeier erstmals im Konfliktgebiet der Ukraine Die Außenminister Steinmeier und Ayrault haben am Donnerstag gemeinsam die Ostukraine besucht. Der Waffenstillstand soll Hoffnung machen auf eine politische Lösung der langen und schweren Krise. 2016-09-15 18:27 5KB www.tagesspiegel.de 46 Nach Ermittlungen: Ryanair setzt jetzt auf Leiharbeit Deutsche Staatsanwälte ermitteln gegen Ryanair wegen des Verdachts auf Scheinselbstständigkeit. Nach Informationen von WDR, NDR und "SZ" setzt der irische Billigflieger jetzt auf Leiharbeit - und stößt damit auf Widerstand. 2016-09-15 18:19 6KB www.tagesschau.de 47 Verfassungsausschuss gibt grünes Licht für WahlVerschiebung FPÖ und Team Stronach lehnen den 4. Dezember als neuen Termin ab. Das Wählerverzeichnis soll aktualisiert werden. 2016-09-15 18:17 3KB diepresse.com 48 Traditionsname Hanomag ist Geschichte Der 145 Jahre alte Name Hanomag ist seit Donnerstag endgültig Geschichte. Der japanische Konzern Komatsu hat den Traditionsnamen gestrichen. Nur die hannover... 2016-09-15 21:52 892Bytes www.haz.de 49 Bericht: Berliner Behörden ließen mutmaßlichen TerrorFinanzier gewähren Ein saudischer Staatsbürger, der die Anschläge vom 11. September mitfinanziert haben soll, kann durch eine Immobilie in Berlin die Neuköllner Al-Nur-Moschee unterstützen. Das berichtet das ARD-Magazin "Kontraste". 2016-09-15 18:11 3KB www.tagesspiegel.de 50 Unfall in Wesel: Autofahrerin prallt gegen Baum In Wesel hat es am Donnerstag einen schweren Unfall gegeben. Eine Frau kam mit ihrem Auto von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. 2016-09-15 21:53 1KB www.rp-online.de 51 Interview zur PS4 Pro: "Disks spielen bei vielen Kunden keine Rolle mehr. " Im Interview mit c't erklärt Masayasu Ito, warum Sony die UHD Blu-ray in der PS4 Pro nicht unterstützt und wie der Konzern eine drohende Fragmentierung der Plattform einschätzt. 2016-09-15 18:02 1KB www.heise.de 52 Grazer Amokfahrer: Einweisung - oder doch Strafe? Die steirische Landeshauptstadt rüstet für den am Dienstag startenden AmokfahrerProzess. Der eingeschlagene Weg „Anstalt statt Strafe“ sorgt im Vorfeld für Debatten. 2016-09-15 18:00 7KB diepresse.com 53 Wiener Börse: ATX schließt nach vier Verlusttagen im Plus Der heimische Leitindex beendet den Tag nach freundlicher Eröffnung an der Wall Street ungefährdet im grünen Bereich. Zumtobel ist mit plus 1,6 Prozent Tagessieger. 2016-09-15 17:58 3KB diepresse.com 54 Am Freitag ist Fristende für Briefwahl per Post Wer seinen Wahlbrief bis Freitag nicht eingeworfen hat, kann den Brief aber noch direkt beim Bezirkswahlamt abgeben. 2016-09-15 17:56 2KB www.tagesspiegel.de 55 Schwierige Bergung eines verletzten Alpinisten in Oetz Auf dem Weg zum Maningkogel verletzte sich ein 28-Jähriger. Wegen des Windes war eine Bergung mit dem Hubschrauber unmöglich, die Bergrettung musste ihn ins Tal bringen. 2016-09-15 17:54 1KB www.tt.com 56 Feuersee und Hauptstadt-Wiesn Das Wochenende bietet einige Gelegenheiten, um dem Wahltrubel auszuweichen. Die besten Tipps. 2016-09-15 17:46 4KB www.tagesspiegel.de 57 Drogen: Apotheken verkaufen deutlich mehr Cannabis Noch ist es nur im Einzelfall erlaubt, dennoch erhalten immer mehr Schmerzpatienten Cannabis auf legalem Weg. Ein entsprechendes Gesetz soll bald beschlossen werden. 2016-09-15 17:44 2KB www.zeit.de 58 Linksextreme wollen AfD-Party stören Den möglichen Erfolg feiern - nicht in Berlin: Autonome drohen, die Wahlparty der AfD am Sonntag zu stören. Es gibt auch Angriffe auf die Rechtspopulisten. 2016-09-15 17:44 3KB www.tagesspiegel.de 59 Dieses Klo ist der Clou Eine mit purem Gold überzogene Kloschüssel steht jetzt in einer WC-Kabine im New Yorker Guggenheim-Museum. Demnächst dürfen Besucher das kostbare stille Örtc... 2016-09-15 21:55 2KB www.haz.de 60 Luhukays Rücktritt ist konsequent dämlich Jos Luhukay hat klare Vorstellungen - und deswegen beim VfB Stuttgart hingeworfen. Jetzt hat der Holländer seinen Ruf als Einzelgänger endgültig weg. Ein Kommentar. 2016-09-15 17:35 2KB www.tagesspiegel.de 61 Enthüllungs-Autor: Kanzlerin ehrt Roberto Saviano für Engagement gegen die Mafia Seine Waffe gegen die Mafia ist das Wort. Bücher. Texte. Artikel. Jetzt ist der italienische Enthüllungsautor Roberto Saviano auf der Medienkonferenz M100 von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet worden - für seinen Mut im Kampf für die Meinungsfreiheit. 2016-09-15 21:53 3KB www.rp-online.de 62 Erste Bank: Österreich-Chef Uher geht Der Österreich-Chef der Ersten Bank, Thomas Uher, verlässt das Institut. Bei der Konzernmutter Erste Group tritt Ex-Bank Austria-Chef Willibald Cernko in den Vorstand ein. 2016-09-15 17:24 3KB diepresse.com 63 Chelsea gegen Liverpool: Duell der "Kulttrainer" Liverpool-Coach Jürgen Klopp adelte sein Gegenüber Antonio Conte im Vorfeld der Partie bereits als "Pep Guardiola von Juventus Turin". 2016-09-15 17:23 2KB diepresse.com 64 Geschwisterkarte im Nahverkehr vor dem Aus Für bestimmte Haushalte wird es dann billiger. Andere zahlen deutlich mehr. 2016-09-15 17:20 2KB www.tagesspiegel.de 65 Auch Öhman kann Tänzer nicht für Waltz gewinnen Keine Einigung in Sicht: Die Tänzerinnen und Tänzer sind weiter gegen Sasha Waltz und Johannes Öhman als zukünftige Doppelintendanz für das Staatsballett. 2016-09-15 17:19 1KB www.tagesspiegel.de 66 dmexco: Online-Werbebanner auf vier Rädern Das Startup Car2Ad will Autos mit digitalen Werbedisplays ausstatten, die wie OnlineWerbebanner auf Websites gebucht werden können. 2016-09-15 17:18 1KB www.heise.de 67 Schüler demonstrieren für ihren Schulleiter Sie wollen nicht hinnehmen, dass ihr Schulleiter seines Amts enthoben wird: Schülervertretung und Lehrer der Marcel-Breuer-Schule machen mobil. 2016-09-15 17:14 2KB www.tagesspiegel.de 68 Paralympics: Kanute Swoboda gewinnt Silber Silber ist für Markus Swoboda bedeutet die sechste Medaille für das österreichische Team bei den Spielen in Rio. 2016-09-15 17:14 1KB diepresse.com 69 Wegen Dürre in Südafrika: Krüger Nationalpark lässt 350 Tiere töten Eine anhaltende Trockenheit in Teilen Südafrikas droht die Tiere im KrügerNationalpark auszuhungern. Die grausame Lösung: eine Teilpopulation wird getötet. Das Fleisch der Tiere soll immerhin einen guten Zweck erfüllen. 2016-09-15 16:54 2KB www.n-tv.de 70 Wells-Fargo-Skandal lässt Buffett in "Forbes"-Liste abrutschen Amazon-Gründer Jeff Bezos hat nun Investorenlegende Buffett vom dritten Platz verdrängt. An der Spitze der Reichen-Charts steht Bill Gates. 2016-09-15 16:54 2KB diepresse.com 71 Englische Clubs investierten über eine Milliarde Euro Zürich – Die englischen Fußball-Clubs haben diesen Sommer eine rekordverdächtige Shoppingtour im Ausland hingelegt und insgesamt 1,167 Milliarden US-Dollar (1,04... 2016-09-15 16:46 1KB www.tt.com 72 Sichern Sie (sich) die Zukunft der Deutschen Wirtschafts Nachrichten! Die massive Dominanz der öffentlich-rechtlichen Sender und der US-Medien (Facebook und Google) haben das Werbemodell für unabhängige, freie Medien in Deutschland zerstört. Damit die Zukunft der DWN langfristig gesichert ist, müssen wir reagieren. Bitte unterstützen Sie uns. 2016-09-15 16:39 8KB deutsche-wirtschaftsnachrichten.de 73 Illinois: 13-Jähriger in den USA bei Polizeieinsatz erschossen In Columbus im US-Bundesstaat Illinois ist ein mit einer Druckluftpistole bewaffneter 13-Jähriger bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Tyree King war nach einem mutmaßlichen Raubüberfall am Mittwochabend von Polizisten verfolgt worden und zog eine Waffe – woraufhin einer der Beamten mehrmals auf den Jungen feuerte. 2016-09-15 21:53 2KB www.rp-online.de 74 Simbabwe führt wegen Bargeld-Krise Schuldscheine ein Simbabwe nutzt vor allem den US-Dollar als Zahlungsmittel. Weil die Exporte zuletzt zurückgingen, gibt es seit Monaten nicht mehr genug Bargeld. 2016-09-15 16:38 2KB diepresse.com 75 Rheinbrücke in Leverkusen und Köln : Aufbau der Schrankenanlage führt zu Engpässen In den kommenden Nächten finden weitere Arbeiten für den Aufbau der LkwSchrankenanlage zum Schutz der Rheinbrücke Leverkusen statt. Dadurch kommt es zu Engpässen für den Verkehr. 2016-09-15 21:53 2KB www.rp-online.de 76 Daten von Harting, Froome und Wiggins gehackt Auch auf der zweiten Liste der russischen Hackergruppe "Fancy Bears" finden sich die Namen prominenter Sportler. 2016-09-15 16:21 2KB diepresse.com 77 Acceptable Ads: Google und AppNexus boykottieren Eyeo Die neue Plattform des Produzenten von Adblock Plus hat einen holprigen Start. Eyeo will aber trotz des Boykotts zweier Werbenetzwerke weiter machen. 2016-09-15 16:18 3KB www.heise.de 78 Emmys: "Game of Thrones" auf Rekordjagd "Game of Thrones" ist auf dem besten Weg, die meistausgezeichnete Serie in der Geschichte der wichtigsten US-Fernsehpreise zu werden. 2016-09-15 16:17 5KB diepresse.com 79 Urteil zum Tod einer Neunjährigen: Leilas Peiniger muss elf Jahre ins Gefängnis Sie wurde geschlagen, getreten und missbraucht, am Ende starb Leila an ihren Verletzungen. Im Prozess zum Tod der Neunjährigen verurteilt das Gericht den Hauptangeklagten zu einer langen Haftstrafe. Auch die Verwandten des Kindes werden bestraft. 2016-09-15 16:09 2KB www.n-tv.de 80 Erpressungs-Trojaner Locky nun mit Autopilot Sicherheitsforschern zufolge kann Locky sein Schadenswerk jetzt auch offline ohne Kontakt zum Command-and-Control-Server der Kriminellen verrichten. 2016-09-15 16:01 3KB www.heise.de 81 Reitshammer wandert aus: Keine Halle, keine Träume Tirols erfolgreichster Schwimmer Bernhard Reitshammer verlässt Innsbruck wegen der fehlenden 50-m-Halle und folgt damit einer negativen Tradition. 2016-09-15 15:55 4KB www.tt.com 82 Linz: Nach SPÖ-Schwenk Videoüberwachung in Öffis Der Linzer Sicherheitsbereit gab am Donnerstagnachmittag grünes Licht für den Kameraeinsatz in Straßenbahn und Bus. Die ÖVP will auch eine Überwachung ausgewählter Haltestellen. 2016-09-15 15:52 4KB diepresse.com 83 Prozessauftakt in Berlin: U-Bahn-Schubser kündigt Aussage an Dieses Verbrechen schockierte Berlin: Eine 20-jährige Frau wird Anfang des Jahres vor die U-Bahn gestoßen. Amanda K. ist sofort tot. Nun wird ihrem Mörder der Prozess gemacht. Der Mann will nichts bestreiten - doch er gilt als schuldunfähig. 2016-09-15 15:33 3KB www.n-tv.de 84 Twitter-Troll mit Fake-Account | Berliner SPD fällt auf falschen Regierungssprecher rein Die Politiker ließen sich auf eine Diskussion mit einem falschen Steffen Seibert auf Twitter ein. Der richtige hat's gemerkt. 2016-09-15 15:33 2KB www.bild.de 85 Verbraucherzentrale NRW klagt gegen Amazons DashKnöpfe Gleich mehrere Rechtsverstöße wittern Verbraucherschützer bei den Dash genannten Kaufknöpfen von Amazon. Eine deshalb erteilte Abmahnung ließ der Konzern verstreichen, nun folgt der Gang vor Gericht. 2016-09-15 15:22 3KB www.heise.de 86 Zeuge: Dutertes Männer warfen Opfer Krokodilen zum Fraß vor Der philippinische Präsident soll als Bürgermeister von Davao mehr als 1000 Morde in Auftrag gegeben - und in einem Fall selbst abgedrückt haben. 2016-09-15 15:17 3KB diepresse.com 87 Karmasin stellt Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in Aussicht Für welches Alter ein Anspruch gelten soll, ist allerdings offen. Man wolle sich nicht festlegen und müsse mit den Ländern verhandeln. 2016-09-15 15:13 1KB diepresse.com 88 Ex-Skibbe-Assistent Metaxas wechselt zum BayerNachwuchs Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat den Griechen Iraklis Metaxas für den Leistungsbereich U16 bis U19 verpflichtet. Der 49-Jährige kommt vom griechisch... 2016-09-15 21:52 1KB www.haz.de 89 Trapattoni über Ancelotti: "Guter Start ist halbe Miete" Trap hat noch nicht fertig Trainer-Legende Giovanni Trapattoni ist von einer erfolgreichen Ära seines Landsmanns Carlo Ancelotti bei Fußball-Rekordmeister Bayern München überzeugt. &qu... 2016-09-15 21:52 1KB www.haz.de 90 David Luiz gibt Comeback bei Chelsea gegen Liverpool Der brasilianische Fußball-Nationalspieler David Luiz feiert am Freitag (21.00 Uhr) sein zweites Debüt beim englischen Ex-Meister FC Chelsea. Teammanager Ant... 2016-09-15 21:52 1KB www.haz.de 91 DFB-Faktenpapier: Keine Steuerschulden Beckenbauers getragen Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Donnerstag in einem sechsseitigen Faktenpapier nochmals dezidiert die vertraglichen Verbindungen von WM-2006-OKChef F... 2016-09-15 21:52 2KB www.haz.de 92 Arminia Bielefeld führt Fananleihe zurück Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat die im Jahre 2011 ausgegebene "Zukunftsanleihe" in Höhe von insgesamt 1,893 Mio Euro zurückgeführt. Nach... 2016-09-15 21:52 980Bytes www.haz.de 93 Russland wirft den USA Verstöße gegen Vereinbarung in Syrien vor Der Militärsprecher Igor Konaschenkow warf der US-Regierung am Donnerstag vor, „rhetorischen Nebel“ zu verbreiten. 2016-09-15 14:52 2KB www.tt.com 94 Vom Ordnungsamt konfisziert: Obdachloser erhält Eisenbahn zurück Als die Nachricht die Runde macht, regt sich schnell Protest: Viele Frankfurter solidarisieren sich mit "Eisenbahn"-Reiner, dem das Spielzeug abgenommen wurde. Nun erhält er es zurück. An seinem Stammplatz darf er es aber erstmal nicht aufbauen. 2016-09-15 14:51 2KB www.n-tv.de 95 Striktere Regeln bei Wahlkarten Ob mit Hilfe einer Sekretärin oder eines Pflegers: Wer die Wahlkarte nicht selbst anfordert, handelt illegal. Spitäler und Seniorenhäuser müssen die Praxis überdenken. 2016-09-15 14:50 4KB diepresse.com 96 Bruch zwischen SPÖ und ÖVP bei Ringen um ORFPosten Das schlechte Koalitionsklima zeigte sich auch bei der Bestellung der neuen ORFDirektoren. Die ÖVP forderte zwei Direktorenposten und bekam keinen. 2016-09-15 14:37 5KB www.tt.com 97 Apple: Kein Interesse an Kauf weiterer MusikstreamingDienste Der Apple-Music-Chef hat die Spekulationen über eine Übernahme des StreamingDienstes Tidal zurückgewiesen, Apple laufe jetzt "sein eigenes Rennen". 2016-09-15 14:33 3KB www.heise.de 98 79 Schafe in der Oststeiermark illegal geschächtet Weitere 52 Schafe wurden nicht mehr getötet, da die Behörden Wind bekamen. Die Schächtungen müssen schon länger stattgefunden haben. 2016-09-15 14:32 3KB www.tt.com 99 Legia entschuldigt sich für Krawalle und Schmähgesänge Borussia Dortmunds Champions-League-Gruppengegner Legia Warschau hat sich nach der 0:6 (0:3)-Niederlage gegen den BVB am Mittwoch für das Fehlverhalten einig... 2016-09-15 21:52 1KB www.haz.de 100 Die größten Schwächen des Wirtschaftsstandorts Österreich Bei einem WKÖ-Vergleich internationaler Standort-Rankings liegt Österreich immer noch im oberen Drittel. In manchen Bereichen ist man allerdings längst nur noch Mittelmaß. 2016-09-15 14:16 2KB diepresse.com Articles Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-09-16 00:02 1 /100 Bautzen: Ausgangssperre für minderjährige Flüchtlinge (2.06/3) Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“ erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, unentgeltlich und nicht-exklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der Nutzer darf insbesondere das Logo des NDR und der Tageschau im NDR Video Player nicht verändern. Darüber hinaus bedarf die Nutzung von Logos, Marken oder sonstigen Zeichen des NDR der vorherigen Zustimmung durch den NDR. Der Nutzer garantiert, dass das überlassene Angebot werbefrei abgespielt bzw. dargestellt wird. Sofern der Nutzer Werbung im Umfeld des Videoplayers im eigenen Online-Auftritt präsentiert, ist diese so zu gestalten, dass zwischen dem NDR Video Player und den Werbeaussagen inhaltlich weder unmittelbar noch mittelbar ein Bezug hergestellt werden kann. 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Ausgangssperre für junge Flüchtlinge in Bautzen haz.de Nach Prügelei mit Rechtsextremen: Bautzen verhängt Ausgangssperre für junge Flüchtlinge rp-online.de 2016-09-15 20:51 tagesschau.de www.tagesschau.de 2 /100 In Tansania angespültes Trümmerteil gehört zu MH370 (2.04/3) Kuala-Lumpur – Ein vor knapp drei Monaten in Tansania angeschwemmtes Flugzeug-Wrackteil ordnen Experten eindeutig dem verschwundenen MalaysiaAirlines-Flug MH370 zu. Es handle sich um eine Landeklappe, sagte der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai am Donnerstag. Experten hätten sie anhand von Bauteilenummern identifiziert. Das Teil war im Juni an der Küste der Insel Pemba im ostafrikanischen Sansibar-Archipel entdeckt worden. Das liegt tausende Kilometer vom angenommenen Absturzgebiet entfernt. Strömungsmodelle zeigen aber, dass Trümmer aus dem Indischen Ozean so weit getrieben sein könnten. Zuvor waren Wrackteile auf der französischen Insel La Reunion im Indischen Ozean sowie an der Küste Mosambiks gefunden worden. Die Boeing war am 8. März 2014 aus ungeklärten Gründen zwischen Kuala Lumpur und Peking vom Kurs abgewichen und wahrscheinlich Stunden später im Indischen Ozean abgestürzt, als der Treibstoff ausging. An Bord waren 239 Menschen. ( APA/dpa ) Experten: Trümmerteil gehört zu MH270 diepresse.com Vor Tansania gefunde Landeklappe gehört zu MH370 tagesschau.de 2016-09-15 19:25 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 3 /100 Verdächtiger noch auf freiem Fuß: Ex-Geliebter soll (2.04/3) Schwangere getötet haben Eine Schwangere und ihr ungeborenes Kind sind tot, offenbar erstochen. Die Polizei in Bayern hat einen Verdacht, wer das getan haben könnte: Der ExGeliebte der Frau. Nach ihm wird nun gefahndet. Nach einer tödlichen Attacke auf eine schwangere Frau in Niederbayern haben die Ermittler einen Tatverdächtigen. Es handle sich dabei um den ehemaligen Geliebten der 45 Jahre alten Frau, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Straubing sagte. Der 39-Jährige wurde mit Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Die Polizei weiß derzeit jedoch nicht, wo er sich aufhält. Der Mann steht unter dringendem Verdacht, die 45-Jährige und das Ungeborene getötet zu haben. Bei dem Angriff am späten Mittwochnachmittag in Kirchroth war der Fötus sofort gestorben, die Frau erlag ihren Verletzungen Stunden später in einem Krankenhaus. Die Polizei veröffentlichte indes Details und ein Fotos zu dem Tatverdächtigen. Demnach suchen sie einen 1,83 Meter großen, schlanken Mann mit rotblonden Haaren und bayerischem Dialekt. Der Ehemann der 45-Jährigen hatte das Opfer gefunden und einen Notarzt gerufen. Die Hilfe kam jedoch zu spät. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte das Opfer zahlreiche Schnittverletzungen. Die mögliche Tatwaffe, ein Messer, wurde sichergestellt. Quelle: n-tv.de Tödlicher Messerangriff auf Schwangere: Polizei ermittelt Tatverdächtigen stern.de Mutter und ungeborenes Kind tot: Fahndung nach dem Ex-Geliebten tt.com 2016-09-15 18:42 n-tv www.n-tv.de 4 /100 St. Pauli: Gegen Gutmenschen (1.08/3) Wenn Franz Wittenbrink ein Zeitphänomen in eine komödiantische Liederabendrevue packt, kann man sich einer Sache sicher sein: Es wird erstklassig performt. Auch im St. Pauli Theater trug das Ensemble bei der Premiere am Mittwochabend alles perfekt arrangiert und brillant vor, allen voran die furiose Susanne Jansen – im Stück die Gastgeberin eines Integrationsabends für Flüchtlinge. Diesmal geht es nämlich weder um Sekretärinnen, noch um Kreuzfahrten oder Elternglück oder andere leichtgewichtige Themen. In der "Integrationsrevue" mit dem Titel "Willkommen. Ein deutscher Abend" hat sich Wittenbrink den Flüchtlingssommer und das Merkelsche "Wir schaffen das! " vorgeknöpft. Und hatte dabei ganz offensichtlich Schaum vor dem Mund. So viel Schaum, dass ihm das Unterhaltungsmetier, das er seit zwanzig Jahren mit seinen sprichwörtlich gewordenen "Wittenbrinkabenden" routiniert beherrscht, zum Propagandatool gerät. Schon der Programmzettel wettert gegen das "Betroffenheitstheater", das "in Wirklichkeit nur das eigene Gutsein abfeiert" und angeblich "lange das Bild bestimmt" habe. "Wer Ängste offenbarte angesichts des Zustroms aus anderen Kulturen", beklagen sich Autor und St. PauliTheater-Intendant Ulrich Waller, "wurde verbal gnadenlos ins rechte Lager gedrängt". Theater gegen Gutmenschen und Betroffenheit, Theater für Menschen, die Überfremdung fürchten, aber nicht als rechts oder gar Nazis beschimpft werden wollen: Das ist der Job, den sich Wittenbrink vorgenommen hat. Und so sieht es dann auch auf der Bühne aus. Da ist die platinblonde Gastgeberin, eine naive Willkommenskulturtrulla, die am afrikanischen Flüchtling das imposante Geschlechtsteil schätzt ("Je größer das Elend, desto größer... "). Da ist die verkrampft-linkskorrekte Studentin (Victoria Fleer), die es "totalitär" findet, wenn man von Muslimen verlangt, Frauen die Hand zu geben und die ständig "Geflüchtete! " reinkräht, wenn jemand "Flüchtlinge" sagt ("das altmodisch schön klingende deutsche Wort", wie es im Programmzettel heißt). Da ist der trottelige Pfarrer (George Meyer-Goll), der die Flüchtlinge dafür lobt, dass sie nicht lesen und schreiben können. "Das ist gut so. Eure Moscheen sind voll, unsere Kirchen sind leer", sagt er. "Wozu Messer und Gabel? Wozu Klopapier? ", fragt er und resümiert: "Von euch können wir lernen, zu Frömmigkeit und Bescheidenheit zurückzukehren. " Da sind die drei Burkaladys, die zu orientalisierter Musik "Mir ist heiß" hauchen. Und wenn schon die Afrikaner große Schwänze haben und Muslime ungebildet, dreckig und geil sind – warum dann nicht auch noch Lieder aus grauer Vorzeit hervorholen, als man noch fröhlich von "Niggern" singen durfte? "Jazz Band Lieder singt er so gut / denn er hat viel Rhythmus im Blut", heißt es im "Lied vom Nigger Jim", der sich nichts so sehr wünscht, wie eine weiße Haut, aber: "Seine Färbung war ja Vererbung. " Beifall für Wittenbrinks Integrationsrevue ndr.de 2016-09-15 17:34 ZEIT ONLINE www.zeit.de 5 /100 Fußball: FSV Mainz 05 beim Debüt nur Remis gegen St. (1.02/3) Etienne Mainz (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat bei seinem Europa-League-Debüt einen perfekten Einstand knapp verpasst. Gegen den französischen Rekordmeister AS St. Etienne kam der Fußball-Bundesligist nur zu einem 1:1 (0:0). Nachdem Kapitän Niko Bungert die Rheinhessen in der 57. Minute in Führung gebracht hatte, gelang Robert Beric vor 20 275 Zuschauern in der 88. Minute der Ausgleich für die Gäste. Weitere Gegner der Mainzer in der Gruppe C sind FK Qäbälä aus Aserbaidschan und der belgische Traditionsclub RSC Anderlecht. Die nächste Partie findet am 29. September in Aserbaidschan statt. FSV-Coach Martin Schmidt hatte seine Mannschaft im Vergleich zum turbulenten 4:4 gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag, bei dem die Mainzer einen Drei-Tore-Vorsprung noch hergegeben hatten, auf gleich vier Positionen verändert. Für den wegen eines Jochbeinbruchs ausfallenden Leon Balogun rückte Bungert in die Innenverteidigung. Zudem standen Suat Serdar, Christian Clemens und Yoshinori Muto für Fabian Frei, Levin Öztunali und Jhon Cordoba in der Startformation. Schmidt setzte seine angekündigte Rotation damit um, erfolgreich war der Schweizer mit seinen Umstellungen aber zunächst nicht. Nach der eindrucksvollen Choreographie der eigenen Anhänger taten sich die Mainzer im ersten Durchgang sehr schwer, zu gelungenen Aktionen in der Offensive zu kommen. Die Gastgeber agierten im Passspiel zu ungenau und leisteten sich so immer wieder leichte Ballverluste. Gegen die kompakte Defensive des französischen Rekordmeisters fand der FSV so kein Durchkommen. In den ersten 45 Minuten erspielten sich die Rheinhessen keine einzige Torchance. Erst in der 51. Minute musste sich der französische Torhüter Jessy Moulin, der den gesperrten Stammkeeper Stéphane Ruffier ersetzte, erstmals strecken, als er einen ClemensSchuss zur Ecke abwehren konnte. Die Mainzer wirkten nun viel lebendiger und kamen endlich zu einigen Chancen. Clemens ließ sich im letzten Moment den Ball von Moulin abnehmen, danach scheiterte Gaetan Bussmann mit einem wuchtigen Fernschuss am Torhüter der Gäste. Nach der darauffolgenden Ecke, der bereits fünften in der zweiten Halbzeit, war es dann soweit: Bungert, bis dato in dieser Saison nur Reservist, köpfte die Hereingabe von Yunus Malli ein. Die Franzosen mussten nun etwas mutiger agieren und stärkten mit einigen Wechseln ihre Offensive, wodurch sich endlich einige Räume für die 05er ergaben. Doch die Mainzer zogen sich zurück, anstatt auf den zweiten Treffer zu drängen. Das rächte sich kurz vor Schluss, als der Slowene Beric zum Ausgleich traf. Wie schon gegen Hoffenheim konnte der FSV damit einen Vorsprung nicht über die Zeit retten. 1. FSV Mainz 05 - AS St. Etienne 1:1 - Europa League - Fußball - sportschau.de sportschau.de 2016-09-15 20:53 www.t-online.de 6 /100 Leibarzt attestiert (1.02/3) Verfassung» Trump «glänzende körperliche Washington (dpa) - Der US-Medienzirkus um den Gesundheitszustand der Präsidentschaftskandidaten geht weiter: Nach Hillary Clinton hat auch ihr Gegenkandidat Donald Trump seine Gesundheitsakte geöffnet. Wenig überraschend attestiert sein langjähriger Arzt Harold Bornstein dem 70Jährigen, in «glänzender körperlicher Verfassung» zu sein. Trump rauche nicht und trinke keinen Alkohol, habe einen leicht erhöhten Blutfettwert und sei mit 107 Kilogramm bei 1,90 Meter Körpergröße ein bisschen zu dick, heißt es in dem Brief, der der «Washington Post» vorlag. Insgesamt sei er aber völlig gesund. Trumps Gesundheit: "Glänzende körperliche Verfassung" tagesschau.de 2016-09-15 20:50 www.t-online.de 7 /100 Deutsches Bildungssystem ist gut - aber nicht für alle (1.02/3) Brummende Konjunktur, funktionierendes Ausbildungssystem, viele gute Abschlüsse: Die Chancen der meisten Jugendlichen in Deutschland sind laut OECD-Studie gut. Doch mehr als jeder zehnte junge Erwachsene bleibt ohne Ausbildung oder Abitur. In kaum einem anderen Land gehen so viele junge Menschen zur Schule, sind in Ausbildung oder haben einen Job wie in Deutschland. Trotzdem gibt es weiterhin viele Jugendliche, die dabei auf der Strecke bleiben: Der Anteil junger Menschen ohne qualifizierten Abschluss stagniert seit Jahren, kritisiert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer Studie "Bildung auf einen Blick". Demnach waren in Deutschland im vergangenen Jahr 8,6 Prozent der 15- bis 29-Jährigen nicht in Bildung, Ausbildung oder Beschäftigung. Das ist einer der niedrigsten Anteile im Vergleich der OECD-Länder. Nur Island (6,2 Prozent), die Niederlande und die Schweiz (beide 8,3 Prozent) sowie Luxemburg (8,4 Prozent) schneiden besser ab. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 14,6 Prozent. Dass die Chancen für viele junge Menschen in Deutschland so gut sind, liegt an der guten Wirtschaftslage und der als vorbildlich geltenden Bildung, sagt der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher. Der Übergang in den Beruf sei in der Regel reibungslos. Trotzdem gibt es in Deutschland nach wie vor sogenannte Bildungsverlierer. Ein Problem, an dem sich wenig ändert. Der Anteil der Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur ist der OECDStudie zufolge in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten kaum gesunken. Er liegt bei den heute 25- bis 34-Jährigen bei 13 Prozent, in der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen bei 14 Prozent. In anderen Ländern konnte der Anteil der Geringqualifizierten in den vergangen 30 Jahren deutlich verringert werden: in Österreich etwa von 23 auf 10 Prozent und in der Schweiz von 16 auf acht Prozent. Allein 1,9 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren hätten keine Berufsausbildung, sagte die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Bildungserfolg und soziale Herkunft hängen laut GEW in Deutschland so eng zusammen wie in kaum einem anderen Staat. "Bildung wird weiterhin vererbt", sagte Tepe. Der Anteil junger Erwachsener mit akademischen oder höheren beruflichen Abschlüsse stieg zwischen 2005 und 2015 von 22 auf 30 Prozent. Wie schon in den Jahren zuvor kritisiert die OECD wieder, dass Deutschland, gemessen an seinem Bruttoinlandsprodukt, weniger Geld in sein Bildungssystem investiert als andere Staaten: 4,2 Prozent des BIP fließen in die Bildung, im OECD-Durchschnitt sind es mit 4,8 Prozent deutlich mehr. Auch wenn es darum geht, wer für Bildung bezahlt, gibt es deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und den anderen OECD-Ländern. Die meisten Staaten beteiligten durch Studiengebühren "die gut verdienende Bildungsgewinner" an der Finanzierung - in Deutschland bitte man die Jüngsten zur Kasse, sagt Schleicher. Denn in der frühkindlichen Bildung liege der private Finanzierungsanteil bei etwa einem Viertel und damit deutlich über dem OECD-Schnitt. OECD lobt duale Ausbildung in Deutschland tagesspiegel.de 2016-09-15 20:02 tagesschau.de www.tagesschau.de 8 /100 Nur noch knapp vor Trump: Clintons Vorsprung schrumpft (1.02/3) Heimlichtuerei und arrogante Aussagen über Trump-Wähler kosten Clinton Zuspruch. Trump veröffentlichte einen Teil seiner Gesundheitsakte. 15.09.2016 | 19:14 | ( DiePresse.com ) Sieben Wochen vor der Präsidentenwahl verdeutlicht eine neue Meinungsumfrage, wie knapp die Dinge zwischen Hillary Clinton und Donald Trump stehen. Würde jetzt gewählt, läge die demokratische Kandidatin nur mit 46 zu 44 Prozent vor ihrem republikanischen Konkurrenten, ergab eine Erhebung im Auftrag von „New York Times“ und CBS News. Nimmt man noch die chancenlosen Kandidaten Gary Johnson von der Libertären Partei (acht Prozent) und Jill Stein (vier Prozent) von den Grünen dazu, liegen Clinton und Trump momentan mit jeweils 42 Prozent gleichauf. Bleibt das so, dürfen weder Johnson noch Stein an den drei Fernsehkonfrontationen teilnehmen, deren erste am 26. September stattfinden wird. Dafür muss man in mindestens fünf Umfragen 15 Prozent erhalten. Was würde es bedeuten, wenn Clinton am 8. November landesweit mit zwei Prozent vor Trump läge? Der Wahlstatistiker Nate Silver hat die Umfragewerte in den 50 Teilstaaten zusammengefasst und den Schluss gezogen, dass Clinton derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 63 Prozent Präsidentin wird. Derzeit seien ihr auf Grundlage der Meinungsumfragen die Stimmen von 273 der 538 Wahlmänner sicher. „Aber es gibt keinen Spielraum für Fehler“, warnte Silver auf Twitter. „Wenn sie New Hampshire, Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Colorado oder Virginia verliert, ist Trump Präsident.“ Clinton schaden in dieser Umfrage offenkundig die am vorigen Freitag geäußerte Aussage, die Hälfte von Trumps Wählern sei „ein Korb voller bedauerlicher Gestalten“ und die Heimlichtuerei um ihre Lungenentzündung. Nach drei Tagen Genesungspause ist Clinton seit Donnerstag wieder auf Wahltour. Nach Clinton hat nun auch Trump seine Gesundheitsakte geöffnet. Wenig überraschend attestiert sein langjähriger Arzt Harold Bornstein dem 70-Jährigen, in "glänzender körperlicher Verfassung" zu sein. Trump rauche nicht und trinke keinen Alkohol, habe einen leicht erhöhten Blutfettwert und sei mit 107 Kilogramm bei 1,90 Meter Körpergröße ein bisschen zu dick. Insgesamt sei er aber völlig gesund, heißt es in dem Brief, der der "Washington Post" am Donnerstag vorlag. Er nehme ein paar Mittelchen gegen erhöhte Cholesterinwerte und vorsichtshalber eine niedrige Dosis Aspirin. Der Brief ist nur ein Ausschnitt aus der Gesundheitsakte. Trump diskutierte seine Gesundheit öffentlich in einer Fernseh-Talkshow, die am Donnerstagabend ausgestrahlt werden sollte. Bornstein, eine schillernde Figur unter New Yorks Medizinern, hatte Trump in einem umstrittenen Brief bereits zuvor attestiert, der republikanische Kandidat wäre der "gesündeste Kandidat, der jemals in das Präsidentenamt gewählt werde". Später räumte Bornstein ein, diesen Brief habe er in nur fünf Minuten geschrieben, während vor der Praxistür TrumpVertraute warteten. (go/Ag.) Umfrage: Clinton büßt Vorsprung auf Trump ein deutsche-wirtschaftsnachrichten.de 2016-09-15 19:14 diepresse.com 9 /100 Lärm und Pornos: Ärger mit WLAN in New York (1.02/3) New York. Nutzer blockierten die eingebauten Tablets über Stunden, hörten daran laut Musik oder schauten auf der Straße PornoVideos , berichtete die „New York Times“ am Donnerstag. Einige konsumierten dem Blatt zufolge dabei Drogen und Alkohol. Corey Johnson, Mitglied im Stadtrat, sprach in einer Mitteilung von „ernsthaften Problemen“. Der Betreiber der als „Link NYC“ bekannten Terminals stellte das Surfen im Web an den eingebauten Tablets am Mittwoch vorübergehend ab. Angedacht ist nun, deren Nutzung zeitlich zu beschränken. Andere Funktionen wie die WLAN-Nutzung mit eigenen Geräten, Notrufe und das Aufladen von Handys per USB-Kabel sind aber weiterhin nutzbar. Nach Angaben der Betreiber wurden in drei der fünf New Yorker Bezirke bisher 400 Säulen installiert, 475 000 Nutzer haben sich bislang für die kostenlosen Dienste angemeldet. In den kommenden acht Jahren sollen stadtweit bis zu 10 000 Säulen ans Netz gehen. Von RND/dpa Pornos und laute Musik: New Yorker Hotspot-Säulen werden zum Problem heise.de 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 10 /100 Ex-FPÖ-Politiker John Gudenus gestorben (1.02/3) Wien – Der ehemalige FPÖ-Politiker John Gudenus ist verstorben. Der frühere National- und Bundesratsabgeordnete und Vater des Wiener FPÖ-Vizebürgermeisters Johann Gudenus verstarb im 76. Lebensjahr, wie die Wiener FPÖ gegenüber der APA am Donnerstag bestätigte. Nähere Angaben zum Zeitpunkt und den Umständen des Todes waren vorerst nicht bekannt. Der pensionierte Oberst des Bundesheeres war vor allem wegen seiner Aussagen zum Nationalsozialismus bekannt und umstritten. Der ehemalige Nationalratsabgeordnete fiel mehrmals mit Relativierungen der Existenz von Gaskammern im Nationalsozialismus auf - und legte wegen derartiger Äußerungen im Jahr 2005 auch seine FPÖ-Mitgliedschaft zurück. Für Aufregung sorgte er auch bereits im Jahr 1995 mit seiner Aussage „Gaskammern? Ich halte mich da raus! Ich glaube alles, was dogmatisch vorgeschrieben ist“ - danach trat er als freiheitlicher Nationalratsabgeordneter zurück. (APA) Früherer FPÖ-Politiker John Gudenus gestorben diepresse.com 2016-09-15 15:00 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 11 /100 EU-Gipfel in Bratislava soll Signal aussenden (1.00/3) Der morgige EU-Gipfel in der Slowakei startet unter schwierigen Bedingungen. Mit der "Agenda von Bratislava" wollen Merkel und Hollande nun Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Im Vorfeld formulierten sie drei Prioritäten für die EU. Der EU-Gipfel von Bratislava am morgigen Freitag soll ein Aufbruch werden, und wenn es um Aufbruch geht, dann braucht es auch Signale dafür. Das kurzfristig anberaumte Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande sollte genau so ein Signal sein - ein Signal an den Rest der EU, ein Signal voller Zweckoptimismus. Diese intensive Vorbereitung des Gipfels beweise den Willen für eine gemeinsame Agenda, sagte Merkel. Diese mache deutlich, "dass wir entschlossen sind, auch auf die Schwächen, auf die Aufgaben die sich uns stellen, gemeinsam zu reagieren". Nicht weniger als eine "Agenda von Bratislava", oder, wie es der französische Präsident nannte, "ein Plan von Bratislava" soll es also sein. Und das bei einem rein informellen Gipfel, auf dem es nicht einmal Entscheidungen geben kann. Das zeigt, wie schwierig die Lage in der EU aktuell ist. Erschüttert von Arbeitslosigkeit, besonders bei den Jugendlichen, hohen Flüchtlingszahlen, Terrorbedrohung oder unterschiedlichen Ansichten zum Beispiel in Sachen Wirtschaftspolitik wenden sich immer mehr Bürger europaskeptischen Parteien zu. Da ist auch Kanzlerin Merkel klar, dass nicht alles rund läuft: "Wir haben das, was wir in Deutschland soziale Marktwirtschaft nennen, also den Zusammenhalt der Gesellschaft, in Europa immer im Auge und wissen, dass das im Augenblick nicht an allen Stellen ausreichend realisiert wird. " Soll heißen: So lange sich wirtschaftlich viele Menschen und auch Staaten in der EU abgehängt fühlen, werden sie kaum neues Vertrauen zu Europa fassen. Arbeit und Wohlstand lautet daher eine der drei Prioritäten, die Merkel und Hollande als Teil der "Agenda von Bratislava" verstehen. Eine weitere Priorität: die Sicherheit nach innen und außen: "Wir haben Bedrohungen durch den Terrorismus, wir haben Herausforderungen durch die Migration, und auf diese Fragen müssen wir eine Antwort geben", sagte Merkel. Die Außengrenzen müssten geschützt werden und gemeinsam Verantwortung übernommen werden. Vorschläge, wie das gehen kann, haben Deutschland und Frankreich bereits gemacht. Doch für eine "Agenda von Bratislava" müssen alle an einem Strang ziehen. Alleingänge kommen da nicht gut an, weiß auch die Kanzlerin: "Wir wollen inklusiv arbeiten, das heißt, alle 27 Mitgliedstaaten sollen die Möglichkeit haben, natürlich mitzuwirken und die Dinge gemeinsam zu beschließen", erklärte sie. Und dann ist da noch die dritte Priorität für die Agenda. Laut Hollande, "die vielleicht grundlegendste, wenn wir ein Kontinent mit Zukunft sein wollen. " Nämlich die Frage: "Ob wir Werte, einen Geist, eine Kultur von Europa aufzeigen können, von denen die Jugend sich angesprochen fühlt und die sie weiterträgt. " Auch wenn das zunächst ein ideeller Gedanke ist, soll er nach dem Willen von Merkel und Hollande auch materiell befeuert werden, zum Beispiel, indem europäische Austauschprogramme oder der europäische Freiwilligendienst ausgebaut werden. Klar ist allen Beteiligten, dass die EU nur an Glaubwürdigkeit zurückgewinnen kann, wenn sie möglichst bald, möglichst konkret Vorschläge auf den Tisch legt, die möglichst schnell umgesetzt werden. Die Vorschläge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gestern zeigen, dass die drei deutsch-französischen Prioritäten Sicherheit, Wohlstand und europäischer Geist offenbar im Vorfeld gut abgestimmt worden sind. Ob am Ende alle 27 EU-Länder mitmachen und wie weit eine "Agenda von Bratislava" tragen kann, muss sich zeigen. EU-Gipfel soll Europa Weg aus Krise weisen tagesschau.de 2016-09-15 20:43 tagesschau.de www.tagesschau.de 12 /100 Mit Bruno Gervais gegen Frühstarter Larry Mitchell (1.00/3) +++ Bruno Gervais soll zum Saisonauftakt Comeback geben +++ Geschäftsführer Lee: Eigner Anschütz wird bei den Eisbären nicht aussteigen +++ Vorerst kein Ersatz für Marcel Noebels +++ Dauerkartenrekord für die neue Saison +++ Uwe Krupp bleibt oder bis 2018 (oder für immer und ewig?) +++ Unser Eisbären-Blog wird so schön als je zuvor +++ „Wir sind zweite Reihe“ tagesspiegel.de 2016-09-15 17:58 Claus Vetter www.tagesspiegel.de 13 /100 Lässt sich mit Gentechnik der Welthunger stillen? Eines könnte die Welt doch aus der Finanzkrise gelernt haben, findet Alexander Müller: Mit der Größe der Konzerne und ihrer Marktmacht steigt das Risiko. Der ehemalige Staatssekretär der damaligen Agrarministerin Renate Künast (Grüne) ging nach der rot-grünen Regierungszeit zur Weltagrarorganisation FAO nach Rom. Heute gehört er zu den Organisatoren der „Global Soil Week“ und mischt sich weiter in die Diskussionen über Agrarpolitik ein. Mit der Fusion von Bayer und Monsanto sowie zwei weiteren Großfusionen im Agrargeschäft – Syngenta und Chem China sowie Dupont und Dow – werde die „Welternährung in die Hände eines Oligopols gelegt“, kritisiert er. „Wie kann man das zulassen“, fragt Müller. Für das Risikomanagement im Welternährungssystem seien die drei Großkonzerne jedenfalls keine Hilfe. Die großen Drei werden künftig etwa drei Viertel des Saatgutmarktes beherrschen und bei den Ackergiften dürfte der Marktanteil sogar noch höher sein. Dass gentechnisch veränderte Pflanzen zur Welternährung beitragen, ja sogar die durch den Klimawandel verschärften Probleme „lösen“ könnten, ist seit Jahren das Hauptargument von Monsanto für deren Einsatz. Allerdings hat der Konzern bisher nur zwei Arten von gentechnisch veränderten Pflanzen hervorgebracht: Soja und Mais, die unempfindlich gegen das ebenfalls von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sind, und Mais, Baumwolle und andere Pflanzen, denen ein Gen eingeschleust wurde, das Insekten abwehrt, also Bt-Mais oder Bt-Baumwolle. Seit Jahren spricht Monsanto davon, dass salz- und trockenresistente Pflanzen kurz vor ihrem kommerziellen Durchbruch stünden. Bei einem Besuch in den Forschungslaboren von Monsanto im Jahr 1998 zeigten die Agraringenieure einer deutschen Journalistengruppe stolz Pflanzen, die mit minimalem Wassereinsatz und selbst auf versalzten Böden wachsen sollen. Bis heute werden sie nirgendwo angepflanzt. Es ist immer beim Versprechen geblieben. Mais und Soja wiederum dienen vor allem als Viehfutter. Die Landwirtschaft mit ihrem hohen Kunstdüngereinsatz, der zur Lachgasbildung beiträgt, und dem hohen Tierbesatz trägt mit rund 15 Prozent zum Treibhausgasausstoß bei. Was gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Äckern der Welt anrichten, ist umstritten. Vor allem über die Frage, ob Gentech-Pflanzen negative Gesundheitswirkungen haben können, gibt es in der Wissenschaft keine Einigkeit. Klar ist aber, dass der Einsatz von Bt-Baumwolle nach einer kurzen Phase, in der weniger Insektizide eingesetzt wurden, nach wenigen Jahren bereits zu einem massiven Mehreinsatz von Insektiziden geführt hat. In Indien, wo BtBaumwolle im großen Stil angebaut wird, haben die hauptsächlichen Schädlinge – der Baumwollkapselbohrer – schnell Resistenzen gegen das Insektengift Bt entwickelt. Baumwolle wächst weltweit nur auf 2,5 Prozent der Ackerfläche, aber 25 Prozent der weltweit eingesetzten Pestizide werden auf die Baumwollfelder gekippt. Auch Herbizide kommen auf den Baumwolläckern oft zum Einsatz. Der hohe Einsatz von Agrargiften führt dazu, dass keine anderen Pflanzen mehr am Ackerrand wachsen, die Insektizide töten auch für die Landwirtschaft nützliche Insekten wie beispielsweise Bienen, und das gesamte Leben auf und neben den Äckern verarmt komplett. Die industrielle Landwirtschaft setzt der globalen Artenvielfalt noch stärker zu als der Klimawandel, haben mehrere aktuelle Studien gerade erst wieder gezeigt. In den Städten ist die Artenvielfalt inzwischen oft höher als in den Agrarlandschaften auf dem Land. Auch in Berlin und Brandenburg lässt sich das beobachten. Der Einsatz von Gentech-Pflanzen ist die Fortsetzung der Industrialisierung der Landwirtschaft, die große Umweltschäden hinterlassen hat und weiter hinterlässt. In den 1960er Jahren hat die sogenannte grüne Revolution vor allem in Asien die Ernten vervielfacht. Mit dem massenhaften Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden gelang es zunächst, die Ernten zu vergrößern – und viele Bauern aus der Armut zu holen. Allerdings nahm die grüne Revolution wenig Rücksicht auf die wichtigsten landwirtschaftlichen Betriebsmittel: Wasser und Böden. Eines könnte die Welt doch aus der Finanzkrise gelernt haben, findet Alexander Müller: Mit der Größe der Konzerne und ihrer Marktmacht steigt das Risiko. Der ehemalige Staatssekretär der damaligen Agrarministerin Renate Künast (Grüne) ging nach der rot-grünen Regierungszeit zur Weltagrarorganisation FAO nach Rom. Heute gehört er zu den Organisatoren der „Global Soil Week“ und mischt sich weiter in die Diskussionen über Agrarpolitik ein. Mit der Fusion von Bayer und Monsanto sowie zwei weiteren Großfusionen im Agrargeschäft – Syngenta und Chem China sowie Dupont und Dow – werde die „Welternährung in die Hände eines Oligopols gelegt“, kritisiert er. „Wie kann man das zulassen“, fragt Müller. Für das Risikomanagement im Welternährungssystem seien die drei Großkonzerne jedenfalls keine Hilfe. Die großen Drei werden künftig etwa drei Viertel des Saatgutmarktes beherrschen und bei den Ackergiften dürfte der Marktanteil sogar noch höher sein. Dass gentechnisch veränderte Pflanzen zur Welternährung beitragen, ja sogar die durch den Klimawandel verschärften Probleme „lösen“ könnten, ist seit Jahren das Hauptargument von Monsanto für deren Einsatz. Allerdings hat der Konzern bisher nur zwei Arten von gentechnisch veränderten Pflanzen hervorgebracht: Soja und Mais, die unempfindlich gegen das ebenfalls von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sind, und Mais, Baumwolle und andere Pflanzen, denen ein Gen eingeschleust wurde, das Insekten abwehrt, also Bt-Mais oder Bt-Baumwolle. Seit Jahren spricht Monsanto davon, dass salz- und trockenresistente Pflanzen kurz vor ihrem kommerziellen Durchbruch stünden. Bei einem Besuch in den Forschungslaboren von Monsanto im Jahr 1998 zeigten die Agraringenieure einer deutschen Journalistengruppe stolz Pflanzen, die mit minimalem Wassereinsatz und selbst auf versalzten Böden wachsen sollen. Bis heute werden sie nirgendwo angepflanzt. Es ist immer beim Versprechen geblieben. Mais und Soja wiederum dienen vor allem als Viehfutter. Die Landwirtschaft mit ihrem hohen Kunstdüngereinsatz, der zur Lachgasbildung beiträgt, und dem hohen Tierbesatz trägt mit rund 15 Prozent zum Treibhausgasausstoß bei. Was gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Äckern der Welt anrichten, ist umstritten. Vor allem über die Frage, ob Gentech-Pflanzen negative Gesundheitswirkungen haben können, gibt es in der Wissenschaft keine Einigkeit. Klar ist aber, dass der Einsatz von Bt-Baumwolle nach einer kurzen Phase, in der weniger Insektizide eingesetzt wurden, nach wenigen Jahren bereits zu einem massiven Mehreinsatz von Insektiziden geführt hat. In Indien, wo BtBaumwolle im großen Stil angebaut wird, haben die hauptsächlichen Schädlinge – der Baumwollkapselbohrer – schnell Resistenzen gegen das Insektengift Bt entwickelt. Baumwolle wächst weltweit nur auf 2,5 Prozent der Ackerfläche, aber 25 Prozent der weltweit eingesetzten Pestizide werden auf die Baumwollfelder gekippt. Auch Herbizide kommen auf den Baumwolläckern oft zum Einsatz. Der hohe Einsatz von Agrargiften führt dazu, dass keine anderen Pflanzen mehr am Ackerrand wachsen, die Insektizide töten auch für die Landwirtschaft nützliche Insekten wie beispielsweise Bienen, und das gesamte Leben auf und neben den Äckern verarmt komplett. Die industrielle Landwirtschaft setzt der globalen Artenvielfalt noch stärker zu als der Klimawandel, haben mehrere aktuelle Studien gerade erst wieder gezeigt. In den Städten ist die Artenvielfalt inzwischen oft höher als in den Agrarlandschaften auf dem Land. Auch in Berlin und Brandenburg lässt sich das beobachten. Der Einsatz von Gentech-Pflanzen ist die Fortsetzung der Industrialisierung der Landwirtschaft, die große Umweltschäden hinterlassen hat und weiter hinterlässt. In den 1960er Jahren hat die sogenannte grüne Revolution vor allem in Asien die Ernten vervielfacht. Mit dem massenhaften Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden gelang es zunächst, die Ernten zu vergrößern – und viele Bauern aus der Armut zu holen. Allerdings nahm die grüne Revolution wenig Rücksicht auf die wichtigsten landwirtschaftlichen Betriebsmittel: Wasser und Böden. Der Vater der grünen Revolution in Indien, der Landwirtschaftsprofessor Mankombu Sambasivan Swaminathan, warnte schon 1968, dass eine „intensivierte Kultivierung ohne eine Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Bodenstruktur unweigerlich zur Wüstenbildung“ führen werde. Der heute 90-Jährige sollte Recht behalten. In Indien gelten inzwischen die meisten Ackerflächen als wasserarm und wenig fruchtbar. Bis aus einem ausgelaugten Boden wieder ein fruchtbarer Boden wird, vergehen Jahrzehnte intensiver Pflege. Und wenn die trockene Erde vom Wind weggeweht und gelegentlichen Starkregenereignissen weggespült wird, ist er verloren. Er ist nicht zurückzubringen. Swaminathan ist zwar nicht prinzipiell gegen den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen. Der 90-Jährige plädierte sogar immer wieder dafür, in Indien bei Feldversuchen herauszufinden, was die Pflanzen denn bringen würden. Aber er sagt auch: Um sie zuzulassen, müssten sie den Menschen, der Ökologie und den Bauern tatsächlich nützen. Der Vater der grünen Revolution in Indien, der Landwirtschaftsprofessor Mankombu Sambasivan Swaminathan, warnte schon 1968, dass eine „intensivierte Kultivierung ohne eine Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Bodenstruktur unweigerlich zur Wüstenbildung“ führen werde. Der heute 90-Jährige sollte Recht behalten. In Indien gelten inzwischen die meisten Ackerflächen als wasserarm und wenig fruchtbar. Bis aus einem ausgelaugten Boden wieder ein fruchtbarer Boden wird, vergehen Jahrzehnte intensiver Pflege. Und wenn die trockene Erde vom Wind weggeweht und gelegentlichen Starkregenereignissen weggespült wird, ist er verloren. Er ist nicht zurückzubringen. Swaminathan ist zwar nicht prinzipiell gegen den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen. Der 90-Jährige plädierte sogar immer wieder dafür, in Indien bei Feldversuchen herauszufinden, was die Pflanzen denn bringen würden. Aber er sagt auch: Um sie zuzulassen, müssten sie den Menschen, der Ökologie und den Bauern tatsächlich nützen. 2016-09-15 22:00 www.tagesspiegel.de 14 /100 Christoph Meckel erhält Hölty-Lyrikpreis Der mit 20 000 Euro dotierte Hölty-Preis für Lyrik ist an den Dichter Christoph Meckel (81) verliehen worden. Mit dem Preis wurde am Donnerstag das lyrische Lebenswerk von Meckel aus sechs Jahrzehnten gewürdigt, wie die Stadt Hannover mitteilte. Sie vergibt die Auszeichnung zusammen mit der Sparkasse Hannover. Der Preis ist die höchstdotierte Lyrikauszeichnung im deutschsprachigen Raum. Meckel wurde 1935 in Berlin geboren, heute lebt er in Freiburg im Breisgau. Zu seinen Werken zählen unter anderem 29 Gedichtbände, die 2015 in einer Gesamtausgabe unter dem Titel "Tarnkappe" erschienen. 1980 veröffentlichte er außerdem den autobiografischen Roman "Suchbild. Über meinen Vater". 2016-09-15 20:39 www.t-online.de 15 /100 Barry Gibb: Der letzte Bee Gee Sein Lied "Stayin’ Alive" hängt ihm zum Hals raus – trotzdem ist Barry Gibb immer noch süchtig nach Hits. Ein Gespräch zum 70. Geburtstag. Von Christoph Dallach Beaconsfield bei London: Immobilienhändler, Weinläden, edle Pubs. Und ein asiatisches Restaurant, in dem Barry Gibb gerne isst. Gibb lebt zwar in Miami, hat aber hier in der Nähe einen Landsitz. In dem Restaurant, das an dem Tag nur für ihn öffnet, empfängt Gibb, um über seine Rückkehr ins Musikgeschäft zu plaudern. Er ist immer noch eine eindrucksvolle Erscheinung, hochgewachsen und durchtrainiert, vielleicht ein wenig müde. Mit seiner grauweißen Haarmähne, dem Bart und den strahlend weißen Zähnen sieht er aus wie ein abgekämpfter Löwe. Aber wenn man seine Stimme hört, schwingen sofort all die Welthits mit, die er für die Bee Gees geschrieben und gesungen hat. ZEITmagazin: Herr Gibb, in dem Pub hier um die Ecke lief eben Islands in the Stream im Hintergrund, einer der vielen Hits, die Sie geschrieben haben. Nervt es Sie manchmal, dass es vor Ihren Songs kaum ein Entkommen gibt? Barry Gibb: Irgendwie habe ich Glück, ich werde selten mit meiner Musik konfrontiert, wenn ich vor die Tür gehe. Aber neulich fuhr meine Tochter mit einer Freundin zum Essen. Auf dem Hinweg lief Stayin’ Alive im Radio, und auf dem Rückweg war Night Fever im Programm. Als sie an einer Ampel standen, kurbelten sie die Fenster runter, drehten die Musik sehr laut auf – und auf dem Bürgersteig fingen tatsächlich Leute an zu tanzen. Wenn ich merke, dass sich Menschen immer noch an diese Hits erinnern, rührt mich das. ZEITmagazin: Ihre Erfolge sind kaum vergessen. Bei Ihrem Überraschungsauftritt vor einigen Wochen mit Coldplay beim Glastonbury-Festival reagierte das überwiegend junge Publikum euphorisch auf Ihre alten Bee-Gees-Hits, das Konzert gilt bei vielen Kritikern als Höhepunkt des Festivals. Wie kam es dazu? Gibb: Chris Martin rief mich etwas überraschend an und fragte, ob ich mit Coldplay auftreten würde. Ich fragte ihn, ob er sich da sicher sei, denn ein Glastonbury-Auftritt ist für Musiker tatsächlich etwas Besonderes. Coldplay sind jung, ich bin alt und hatte das Gefühl, dort eher zu stören. Ich sagte ihm, er solle eine Nacht drüber schlafen und dann noch mal anrufen. Er ließ sich einen Monat Zeit, ich dachte schon, er habe es sich tatsächlich anders überlegt. Als er dann aber noch mal anrief, sagte ich zu. ZEITmagazin: Haben Sie die Songs für den Auftritt ausgesucht? Gibb: Ganz sicher nicht! Im Gegenteil. Als Chris Martin mir Stayin’ Alive vorschlug, bat ich ihn, ob wir ihn nicht einfach mal übergehen können, weil mir ganz besonders dieser Song seit vielen Jahren zum Hals raushängt. Ich schlug ihm We Should Be Dancing vor. Aber Stayin’ Alive war ihm nun mal wichtig, und ich wollte kein Spielverderber sein. Dann bat er noch um To Love Somebody. ZEITmagazin: In den vergangenen Jahren hatten Sie sich fast ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Hat der Auftritt in Glastonbury Sie an die große Zeit der Bee Gees erinnert? Gibb: Ich habe im vergangenen Jahr bereits einige kleine Solokonzerte in Erinnerung an meine Brüder absolviert. Diese Auftritte haben mir sehr geholfen, die Trauer nach ihrem Tod zu überwinden. Ich habe eine finstere Zeit hinter mir und musste lernen, die Freude am Leben und an der Musik wiederzufinden. ZEITmagazin: Nach dem Tod von Maurice und Robin spielten Sie angeblich mit dem Gedanken, ganz aufzuhören. Stimmt das? Gibb: Ja. Ich stand unter Schock. Ohne Maurice und Robin Musik zu machen konnte ich mir nicht vorstellen. Aber ohne Musik wollte ich auch nicht weiterleben. Als Robin 2012 starb, bin ich wirklich abgestürzt. Es war, als ob ich mich in einem schwarzen Tunnel verlaufen hätte. Ich kämpfte mit Depressionen, Lust- und Planlosigkeit. Ich hatte keine Ahnung, wie es mit mir weitergehen sollte. Das ging zwei Jahre so. Dann zwickte es mich doch wieder: Diese unstillbare Sehnsucht, Musik zu machen und auf Bühnen zu stehen, ist ein starkes Gefühl, das man auf Dauer nicht unterdrücken kann. Solokünstler zu sein ist für mich trotzdem etwas ganz Neues. ZEITmagazin: Sie sind in England geboren, in Australien aufgewachsen und leben seit langer Zeit in den USA. Wo fühlen Sie sich eigentlich zu Hause? Gibb: In Australien gibt es diesen wunderbaren kleinen Ort namens Redcliffe an der Moreton Bay. Dazu gehören Surfers Paradise und die Gold Coast. An diesem Ort haben meine Brüder und ich als Kinder die Welt und das Leben entdeckt. Dort hatten wir unsere ersten Auftritte. Damals war alles unbeschwert, aufregend und toll. Wir kamen ins Fernsehen, dann nach Sydney, und als Sydney zu klein für uns wurde, gingen wir nach London. Seit 35 Jahren lebe ich nun vorwiegend in Miami. Aber mein Zuhause ist in Redcliffe, Australien – immer wenn ich dort bin, überkommt mich Nostalgie. 2016-09-15 20:16 © Robin Platzer www.zeit.de 16 /100 Neues iPhone 7 kommt am Freitag in österreichische Geschäfte Cupertino, Wien – Ab Freitag können Apple-Fans in 25 Ländern weltweit, darunter auch Österreich, das neue iPhone 7 kaufen. Es verfügt nach Angaben des USTechnologiekonzerns über eine bessere Kamera, mehr Speicher und ist wasserdicht. Dafür hat es aber keinen Kopfhöreranschluss mehr. Der Preis für das günstigste Modell liegt in Deutschland bei 759 Euro. Gleichzeitig startet auch der Verkauf des größeren iPhone 7 Plus und der zweiten Generation der Apple Watch. Die US-Telefonanbieter Sprint und T-Mobile vermeldeten bereits deutlich mehr Vorbestellungen für das neue iPhone als beim Vorgängermodell. Allerdings bleibt unsicher, ob Apple mit seinem neuen Modell langfristig einen solchen Erfolg feiern kann wie mit den früheren iPhones. Apple konkurriert vor allem mit Samsung in einem zunehmend gesättigten Markt. Apple ist stark abhängig vom iPhone, das für etwa zwei Drittel der gesamten Erlöse steht. Zuletzt ging der Absatz zwei Quartale in Folge zurück. Dem Smartphone-Vorreiter macht dabei zu schaffen, dass der Markt inzwischen langsamer wächst, weil immer mehr Menschen auf der Welt bereits eines dieser Alleskönner-Handys besitzen und zugleich die Konkurrenz um den südkoreanischen Weltmarktführer Samsung sowie weitere asiatische Hersteller größer wird. ( APA/AFP ) 2016-09-15 20:14 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 17 /100 "Bayerns Polizisten fahren ab jetzt blau" Sagt Innenminister Joachim Herrmann und nimmt die ersten neuen Autos in Empfang. Auch sonst hat sich in den letzten 50 Jahren einiges getan. Zukunft Mit diesem und vier weiteren neuen BMW hebt die bayerische Polizei ihre Dienstwagen auf die vorerst letzte Evolutionsstufe. Technisch sind die Fahrzeuge auf dem Stand der Zeit. Der X 1 wartet serienmäßig mit zwei Litern Hubraum, 150 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 200 Stundenkilometern auf. Neben dem X 1 nahm Innenminister Joachim Herrmann heute auch ein blaues Exemplar des Modells X 3 sowie jeweils ein Auto aus der 2er-, 3er- und 5er-Serie des Münchner Autoherstellers in Empfang. Bis 1970 war die Polizei-Flotte ganz in Tannengrün gekleidet. Danach trugen die Autos weiß mit grüner Bauchbinde. Als letztes Bundesland ändert Bayern nun die Farbe seiner Polizeiautos von Grünsilber in Blausilber. Im Freistaat sind derzeit insgesamt 8400 Polizeiautos im Einsatz, davon 3600 Streifenwagen und 4800 zivile Fahrzeuge. Unter den 8400 Polizeiwagen sind 3000 BMW, 3300 VW und lediglich knapp 600 Audi. mmm/Foto: Matthias Balk/dpa 2016-09-15 20:04 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 18 /100 Britischer Außenminister will trotz Brexit Reisen ohne Visum London – Der britische Außenminister Boris Johnson will seinen Landsleuten trotz des BrexitVotums weiter EU-Reisen ohne Visum ermöglichen. „Wir können nicht die Idee in Betracht ziehen, Visa einzuführen. Wir wollen die größtmögliche Anzahl von Vereinbarungen für visafreies Reisen“, sagte er laut der Agentur Ansa nach einem Treffen mit Italiens Außenminister Paolo Gentiloni am Donnerstag in Florenz. „Das ist ein anderes Thema als die Migration“, betonte Johnson. Was den Prozess des Austritts aus der EU angehe, müsse es nun so schnell wie möglich Klarheit geben, sagte der britische Chefdiplomat. Gentiloni betonte, man müsse einen Weg finden, damit Großbritannien aktiver Partner der EU bleiben könne. „Ich bin persönlich überzeugt und Italien ist überzeugt, dass die Verhandlungen nützliche und befriedigende Lösungen für Großbritannien und für die EU bringen können“, sagte er. ( APA/dpa ) 2016-09-15 19:48 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 19 /100 Gewerkschaft: Ryanair-Verträge versklaven Piloten Die Gewerkschaft "Cockpit" kritisiert neue RyanairArbeitsverträge. Piloten sollen etwa bei Krankheit entfallene Tage nacharbeiten. 15.09.2016 | 19:29 | ( DiePresse.com ) Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat erneut die Personalpolitik des Billigfliegers Ryanair scharf kritisiert. Nach der Razzia an sechs deutschen Flughäfen wegen des Verdachts der Steuer- und Abgabenhinterziehung habe Ryanair den betroffenen Piloten neue Arbeitsverträge angeboten, teilte die VC am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Gewerkschaft rät den Betroffenen, die Verträge nicht zu unterschreiben, weil sie mit deutschem und europäischem Recht nicht vereinbar seien. Ryanair wurde erneut aufgefordert, die Piloten direkt anzustellen. Bei den neuen Verträgen sei wieder eine Vermittlungsfirma zwischengeschaltet worden, um die bestehenden Rechts- und Sozialvorschriften zu umgehen, kritisierte die VC. "Die Verträge dieser neuen Vermittlerfirma Bluesky sind nichts anderes als modernes Sklaventum. Solche Bedingungen haben in unserer modernen Gesellschaft nichts zu suchen", sagte VC-Präsident Ilja Schulz der Mitteilung zufolge. So müssten die Piloten nach einer Krankheit die entfallene Arbeitszeit nacharbeiten, um nicht auf Gehalt zu verzichten. Sie könnten nicht absehen, was sie am Ende des Tages verdienten. Ryanair behalte sich zudem vor, jederzeit Zwangsurlaub ohne Bezahlung anzuordnen. Der Zoll hatte Anfang Juli Wohnungen und Diensträume von Piloten an sechs deutschen Ryanair -Standorten sowie zwei britische Personaldienstleister durchsucht. Ermittelt wird der Staatsanwaltschaft Koblenz zufolge wegen des Verdachts der Scheinselbstständigkeit sowie der Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben. Ryanair hatte damals erklärt, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten. (APA/dpa) 2016-09-15 19:29 diepresse.com 20 /100 China schießt Test-Raumstation "Tiangong 2" ins All Die chinesische TestRaumstation "Tiangong 2" ist auf dem Weg ins All. Im Oktober sollen zwei Astronauten für einige Wochen in die Raumstation einziehen. Bis 2022 plant China eine ständige bemannte Raumstation. "Tiangong 2" ist unterwegs in den Weltraum. Um kurz nach 16 Uhr deutscher Zeit startete im chinesischen Teil der Wüste Gobi die Rakete mit der Weltraumstation. Der "Himmelspalast", so die deutsche Übersetzung, ist rund 15 Meter lang und gilt nach offiziellen Angaben als Test-Raumstation. Nächsten Monat sollen zwei chinesische Astronauten ins All starten und für einige Wochen in den "Himmelspalast" einziehen. Besonders stolz ist man in China auf eine völlig neu entwickelte Atomuhr, die mit an Bord der gestarteten Tiangong-2-Mission ist. Entwickelt wurde diese Uhr von Forschern in Shanghai. Sie gilt als die exakteste je entwickelte Atomuhr. In einer Milliarde Jahre geht sie eine Sekunde falsch, das ist etwa dreimal besser als die bisherige Weltrekord-Atomuhr, die in Colorado in den USA steht. Chinas Weltraumbehörde erforscht Atomuhren für künftige besonders genaue Satelliten-Navigationssysteme. Die Chinesen verfolgen ein sehr ehrgeiziges Weltraumprogramm. Vor fünf Jahren wurde bereits Tiangong 1 gestartet, bis 2022 ist eine ständig bemannte große Raumstation geplant. Zwei Jahre später soll der erste Chinese auf dem Mond landen, bis 2050 ist ein bemannter Flug zum Mars geplant. 2016-09-15 19:28 tagesschau.de www.tagesschau.de 21 /100 "Alt-Wien"-Kindergärten: Gesamtübernahme Kein Interessent für Der Masseverwalter gibt grünes Licht für die Verwertung einzelner "Alt-Wien"-Standorte. Dafür gibt über 100 Interessenten. 15.09.2016 | 19:06 | ( DiePresse.com ) Für eine Gesamtübernahme der Standorte der " Alt - Wien "-Kindergärten ist bei einem Gläubigerausschuss am Donnerstag kein weiterer Interessent gefunden worden. Daher wurde laut Masseverwalter Philipp Dobner freies Licht "für die Verwertung der einzelnen Alt - Wien Standorte gegeben". "Am Einzelverwertungsszenario sind über 100 Interessenten beteiligt. Die eingelangten Angebote werden nunmehr von mir durchgearbeitet, gereiht und mit den Bestbietern die weiteren Gespräche geführt", sagte Dobner. Es seien auch Paketlösungen denkbar, wenn mehrere Standorte von einem Interessenten nachgefragt wurden. "Dort wo die Mietrechtslage aufgrund fehlender Unterlagen unklar ist, werden die Vermieter in die Verwertungshandlungen miteingebunden werden. Bei klaren Bestbietern und gesicherter Finanzierung des Kaufpreises kann auch kurzfristig mit einer Verwertung und Übertragung der Standorte gerechnet werden, damit zeitnahe sowohl die Betreuungsplätze der Kinder an diesen Standorten gesichert, aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden können", so der Masseverwalter. Eine Gesamtübernahme aller " Alt - Wien "-Kindergärten ist am Dienstag geplatzt. Mit einem französisch-deutschen Übernahmeinteressenten wurde letztlich keine Einigung erzielt. (APA) 2016-09-15 19:06 diepresse.com 22 /100 Steirerin bei Unfall von Ausflugsschiff in Bali getötet Jakarta – Bei einer Explosion auf einem Ausflugsschiff vor der indonesischen Insel Bali ist eine Urlauberin (28) aus Österreich ums Leben gekommen. Sie soll in der Steiermark wohnhaft gewesen sein. Insgesamt starben zwei Menschen. 18 weitere Touristen, darunter ein Mann aus Österreich, wurden bei dem Unfall am Donnerstag kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen des Fischerorts Padang Bai verletzt. An Bord hatten sich insgesamt vier Urlauber aus Österreich befunden, sagte Thomas Schnöll, Sprecher des Außenministeriums in Wien, der APA: Eine Touristin ist gestorben. Ein Mann trug schwerste Verletzungen davon, befand sich aber nicht in Lebensgefahr. Die Botschaft habe mit ihm bereits telefonisch in Kontakt treten können. Zwei weitere österreichische Touristen blieben unversehrt. Konsul auf dem Weg zum Unglücksort Es habe sich nicht um eine organisierte Reisegruppe aus Österreich gehandelt, sondern um Individualreisende, hielt der Sprecher noch fest. Ein Vertreter der Botschaft befand sich auf dem Weg zum Unglücksort. Der Konsul werde sich an Ort und Stelle ein Bild machen und Kontakt zu den betroffenen österreichischen Urlaubern aufnehmen, sagte Schnöll. Die steirische Touristin wurde in kritischem Zustand noch in ein Spital gebracht, sei aber dort ihren Verletzungen erlege, bestätigte auch der örtliche Polizeichef Sugeng Sudarso der Nachrichtenagentur AFP. Die andere getötete Ausländerin, deren Identität vorerst unklar blieb, starb demnach noch am Unfallort an schweren Kopfverletzungen. 18 weitere Menschen, darunter laut Medienberichten zwei Deutsche und vier Spanier, erlitten Verletzungen, offenbar vor allem Schnitt-und Schürfwunden, laut australischen Medienberichten zum Teil aber auch sehr schwere wie gebrochene oder abgerissene Gliedmaßen. Vier Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. An Bord des Schnellboots „Gili Cat II“ waren nach Polizeiangaben rund 30 Urlauber aus dem Ausland sowie vier Besatzungsmitglieder. Die Passagiere stammten demnach aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Portugal, Irland, Spanien und Österreich. Das Boot sei gegen 9.30 Uhr Ortszeit gerade einmal 200 Meter vom Hafen entfernt gewesen, als der Tank explodierte. Anschließend spielten sich dramatische Szenen ab, als Rettungskräfte die blutenden Verletzten versorgten und abtransportierten. Spuren lassen auf Explosion schließen Alle Spuren und auch die Berichte der Menschen an Bord wiesen auf eine Explosion des Treibstofftanks hin, sagte Sudarso. Nach seinen Angaben liegt die Batterie genau über dem Tank, er vermutete deshalb, dass die Explosion von einem Kurzschluss ausgelöst worden ist. Einen Anschlag schlossen die Behörden aus. Australische Medien zitierten einen Vertreter der Hafenbehörde mit der Aussage, die Fähre sei zuletzt im vergangenen Februar der jährlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen worden. Das Boot war offenbar von Padang Bai im Osten von Bali zu der kleinen Insel Gili Trawangan vor Lombok unterwegs. Gili Trawangan galt früher als Backpacker-Paradies. Heute bieten dort zahlreiche Tauchshops Schnorchel- und Tauchausflüge an. Bali gilt als die westlichste der Kleinen Sundainseln. Sie befindet sich zwischen Java und Lombok und ist vom westlich gelegenen Java durch die zweieinhalb Kilometer breite BaliStraße getrennt. 2015 machten auf der Insel im Indischen Ozean vier Millionen Touristen Urlaub. Obwohl die Verbindungen zwischen Indonesiens mehr als 17.000 Inseln vor allem von Fähren und anderen Schiffen abgedeckt werden, genügen diese oftmals nicht den internationalen Sicherheitsstandards. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. Im vergangenen Jahr wurden bei einem Unfall dutzende Touristen verletzt, als sich auf einer Fähre zwischen Bali und der Nachbarinsel Lombok mehrere kleinere Explosionen ereigneten. (Apa/AFP/dpa) 2016-09-15 21:55 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 23 /100 Einigung bei Alko-Locks: Verkehrssicherheit Paket für mehr Wien – Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) hat am Donnerstag ein 100Punkte-Paket für mehr Verkehrssicherheit präsentiert. Wie er bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt gab, wurde auch eine Einigung mit dem Innenministerium in Sachen Alko-Locks erzielt. Alkolenker sollen diese nach frühestens zwei Monate Führerscheinentzug einbauen können. „Wir haben uns mit dem Innenministerium auf ein gemeinsames Modell geeinigt“, sagte Leichtfried. Das Programm sieht nun vor, dass Lenker, die betrunken erwischt werden, ihren Führerschein auf jeden Fall abgeben müssen. Damit wurde eine Forderung der ÖVP erfüllt. Nach frühestens zwei Monaten können Betroffene dann wählen, ob sie weiterhin auf den Führerschein verzichten oder sich „freiwillig Alko-Locks einbauen lassen“, erklärte der Verkehrsminister. Wird das Modell mit der Wegfahrsperre gewählt, muss das Gerät auf jeden Fall länger verwendet werden als der eigentliche Führerscheinentzug dauert. „Damit holen wir Alkolenker von der Straße und sorgen für mehr Sicherheit“, betonte Leichtfried. Zahl der Verkehrstoten soll bis 2020 halbiert werden Das aktualisierte Verkehrssicherheitsprogramm 2011 bis 2020 umfasst 100 Punkte. „Unser Ziel ist es, dass Österreich bis 2020 zu den fünf sichersten Ländern in Europa zählt“, sagte Leichtfried. Die Zahl der Verkehrstoten soll bis zum Jahr 2020 um die Hälfte und die Zahl der Schwerverletzten um 40 Prozent verringert werden – im Vergleich zum Zeitraum 2008 bis 2010. 2015 starben 479 Menschen auf Österreichs Straßen, in vier Jahren sollen es maximal 240 sein. Dafür sind „gewaltige Anstrengungen notwendig“, betonte auch Karl-Heinz Posch, Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft Mobilität. Leichtfried will dies insbesondere durch drei Schwerpunkte erreichen. „Wir müssen die Kinder besser schützen, Landstraßen sicherer machen und Risikofaktoren minimieren“, erklärte er. Alle Maßnahmen sollen im Übrigen aus dem laufenden Budget des Verkehrsministeriums finanziert werden, Extrageld gibt es keines. Landstraßen besonders gefährlich Rund 1.500 Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren verletzten sich jedes Jahr bei Verkehrsunfällen. Um dem entgegenzuwirken, startete das Verkehrsministerium bereits in je zwei Modellregionen in der Steiermark und in Kärnten das Projekt „Sicher zur Schule“. 100.000 Euro werden im kommenden Schuljahr auch für Radfahrworkshops mit der AUVA zur Verfügung gestellt, kündigte Leichtfried an. Fast zwei Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle passieren auf Landstraßen. Gemeinsam mit den Ländern will das Ministerium diese nun „fehlerverzeihend“ gestalten. „Wir werden uns Unfallhäufungspunkte anschauen“, erklärte der Verkehrsminister. Streckenabschnitte sollen sicherer gemacht werden, indem verwucherte Böschungen gesäubert, Rollsplitt entfernt und Schilder vereinfacht werden. Geringere Höchstgeschwindigkeiten, wie es sie etwa im punkto Verkehrssicherheit Vorreiterland Norwegen gibt, werden in Österreich nicht kommen, sagte Leichtfried. Minimierung von Gefahren bei Risikogruppen Als weiteren Schwerpunkt nannte der Minister die Minimierung von Gefahren bei Risikogruppen. So will er sich auf EU-Ebene dafür einbringen, dass etwa Sicherheitsstandards für Lkw verschärft werden und bis 2020 für alle Neufahrzeuge Rundum-Kameras verpflichtend vorgesehen sind. Es könne nicht sein, dass Lkw mit einem drei Meter blindem Fleck durch tote Winkel unterwegs sind, dies sei „technisch lösbar“, konstatierte Leichtfried. Neue Vorgaben soll es auch für Motorradtrainings geben. Mittelfristig sollen auch Kontrollhindernisse bei Handy und Gurt fallen. Bisher müssen Lenker, die etwa mit dem Handy telefonieren oder nicht angeschnallt sind, von der Polizei angehalten werden, um bestraft werden zu können. Das Verkehrssicherheitsprogramm sieht nun vor, dass dies künftig auch durch bildgebende Verfahren, wie Blitzerfotos, verfolgt werden kann. ( APA ) 2016-09-15 19:02 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 24 /100 Monsanto-Übernahme durch Bayer ist noch lange nicht fix Der deutsche Pharmakonzern Bayer möchte für insgesamt 66 Milliarden Dollar den amerikanischen Saatguthersteller Monsanto übernehmen. 128 Dollar ist Bayer dabei jede Monsanto-Aktie wert. Die Übernahme bietet Bayer eine Reihe von Chancen, beinhaltet aber auch große Risiken. Die beginnt bereits mit dem Übernahmeziel, welches in der Öffentlichkeit über keinen guten Ruf verfügt. Kein anderes Unternehmen in der Branche hat ein derart schlechtes Image. Wegen seiner aggressiven Geschäftspraktiken, seiner gentechnisch veränderten Produkte und des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat steht das US-Unternehmen seit Jahren in der Kritik. Die rechtlichen Risiken Monsantos seien Bayer „bekannt und bewusst“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann nach Ankündigung des Übernahmeversuchs. Zudem würde die Verschuldung Bayers im Falle einer erfolgreichen Übernahme markant ansteigen. Ein Bankenkonsortium bestehend aus Bank of America, Credit Suisse, Goldman Sachs, HSBC und JPMorgan soll offenbar Brückenkredite im Gesamtvolumen von 57 Milliarden Dollar bereitstellen. Die Nettoverschuldung, die Ende des ersten Quartals bei etwa 16,3 Milliarden Euro lag, würde wahrscheinlich auf über 70 Milliarden Dollar ansteigen. Hinzu kämen noch die offenen Pensionslasten des Konzerns von derzeit 13,3 Milliarden Euro, wie das Finance Magazin in einem Artikel schreibt. Notwendig ist außerdem eine massive Kapitalerhöhung im Umfang von 19 Milliarden Dollar – eine der größten Kapitalerhöhungen, die es in Deutschland je gegeben hat. Sie entspräche etwa einem Viertel der aktuellen Marktkapitalisierung Bayers von knapp 70 Milliarden Euro. Da der Kurs der Bayer-Aktie seit Bekanntwerden der Übernahmepläne von rund 110 Euro auf derzeit etwa 95 Euro gefallen ist, müssen rückblickend sogar noch mehr neue Aktien ausgegeben werden, als ursprünglich geplant. Mit der im Fall einer erfolgreichen Übernahme gestiegenen Verschuldung hängt auch zusammen, dass Bayer seine Bonitätsbewertung wahrscheinlich nicht wird halten können. Dem Finanzchef des Unternehmens zufolge hat die Ratingagentur S&P nach einer vorläufigen Analyse des M&A-Deals und der geplanten Finanzierungsstruktur im Frühjahr mitgeteilt, dass das Bayer-Rating durch den Monsanto-Kauf „um nicht mehr als zwei Notches auf BBB fallen würde“, wie Finance Magazin schreibt. Dies hätte dem Magazin zufolge beträchtliche Auswirkungen, weil „die drei Hybridanleihen, die Bayer 2014 und 2015 im Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden Euro zur Refinanzierung der Merck-OTC-Übernahme ausgegeben hat, ihren Investmentgrade-Status verlieren würden. Trotzdem erwägt Dietsch, auch zur Refinanzierung der Monsanto-Übernahme erneut Hybridanleihen auszugeben.“ Die Übernahmepläne stoßen nicht bei allen Bayer-Investoren auf Gegenliebe, weil sie den offenbar früher gemachten Versprechen des Konzerns an die Geldgeber zuwiderlaufen. So erklärte Finanzchef Dietsch nach dem Kauf der OTC-Medikamentensparte von Merck, dass nun die Schuldensenkung im Vordergrund stehe. „Zweitens hatte Baumann erst vor wenigen Wochen anlässlich seiner Berufung zum Konzernchef versichert, dass es mit ihm an der Spitze nur eine ‚Evolution‘ Bayers geben werde und ‚keine Revolution‘. Währenddessen brachte er die mit Abstand größte und umstrittenste Übernahme der Konzerngeschichte auf den Weg“, schreibt Finance Magazin. Völlig ungewiss ist, ob die Übernahme von den Kartellbehörden überhaupt erlaubt wird. Analysten von Bernstein Research sehen eine Chance von 50 Prozent, dass der Deal abgelehnt wird. Andere Analysten taxieren diese Möglichkeit auf „nur“ rund 30 Prozent. „Wir glauben, dass der politische Widerstand gegen die Abmachung – die von unzufriedenen Farmern bis zu Vorbehalten gegenüber ein Abwandern Monsantos aus den USA reicht – beträchtliche Verzögerungen und Komplikationen bereitstellt“, schreibt Bernstein Research. Wird eine Übernahme von den US-Kartellbehörden abgelehnt, muss Bayer Monsanto übrigens 2 Milliarden Dollar zahlen. 2016-09-15 19:00 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 25 /100 Ratgeber - An der Decke Vermieter müssen die Leasingkosten von Rauchmeldern selbst zahlen. Für die Wartung dagegen muss der Mieter aufkommen. In vielen Bundesländern sind Rauchmelder längst Pflicht. Wer für die Kosten aufkommen muss, ist allerdings in manchen Fällen noch strittig. Etwas mehr Klarheit hat eine Entscheidung des Landgerichts Hagen gebracht. In dem Streit ging es darum, ob die Prüfungs- und Leasingkosten für die Rauchmelder auf den Mieter umgelegt werden können. In dem Fall hatte eine Vermieterin den Mieter darüber informiert, dass sie die Wohnung mit Rauchmeldern ausstatten und pro Gerät im Jahr 6,38 Euro plus Mehrwertsteuer für die Miete und die monatliche Fernprüfung per Funk in der Betriebskostenabrechnung einstellen würde. Der Mieter war damit nicht einverstanden - es kam zum Prozess. Das Landgericht entschied, dass der Vermieter die Prüfungskosten als "sonstige Betriebskosten" auf den Mieter umlegen darf. Kosten für die Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit einer technischen Einrichtung seien Betriebskosten. Dies gelte auch für die regelmäßige Funktionsprüfung von Rauchmeldern. Das Geld für die Anmietung der Rauchmelder muss dagegen der Vermieter aufbringen. Zwar sah auch das Landgericht Hagen, dass Anmietungskosten zum Beispiel für Kalt- und Warmwasserzähler als Betriebskosten anerkannt werden. Dies gelte aber nur ausnahmsweise und könne nicht auf die Anmietung anderer technischer Einrichtungen ausgedehnt werden (Urteil vom 4. März 2016, 1 S 198/15). Dietmar Wall, Rechtsanwalt beim Deutschen Mieterbund, kritisiert das Urteil. Denn beim Einsatz von Funkgeräten fielen gar keine laufenden Kosten an. "Die Überwachung läuft vollautomatisch ab. Die Geräte überwachen sich sozusagen selbst", sagt Wall. Ein laufender Batterienwechsel, der Betriebskosten verursachen könnte, sei hier gar nicht vorgesehen. Richtig sei die Entscheidung aber hinsichtlich der Miet- oder Leasingkosten. Sie seien ebenso wenig umlagefähig wie die Anschaffungskosten der Geräte. Für Vermieter ergeben sich aus dem Urteil folgende Konsequenzen: Echte Prüfkosten für Rauchwarnmelder können in jedem Fall auf den Mieter umgelegt werden. Die Umlage sollte ausdrücklich im Mietvertrag unter den "sonstigen Betriebskosten" aufgeführt werden. Ob Leasing- oder Anmietkosten auf den Mieter umgelegt werden können, wird von den einzelnen Gerichten unterschiedlich beurteilt. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 26 /100 Neue Tarife - MVV verschont Studenten An diesem Freitag verkündet der Verbund höhere Preise, um die Details wird bis zuletzt gerungen. Sicher scheint, dass die Fahrt zur Uni günstig bleibt - für Rentner dagegen gibt es keine Zugeständnisse. Zumindest eine gute Nachricht dürfte es an diesem Freitag dann doch geben: Studenten können weiterhin vergleichsweise günstig mit U- und S-Bahn, Bus und Tram fahren. Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrsverbundes (MVV) wird nicht Forderungen der Verkehrsbetriebe nachkommen, die eine drastische Erhöhung der Preise für das Semesterticket gefordert hatten. Das war es dann aber wohl schon mit Positivem aus dem MVV. Denn ebenso sicher ist, dass Landeshauptstadt, Landkreise und Freistaat als Gesellschafter des Tarifverbundes die nächste Fahrpreiserhöhung für die MVV-Kunden beschließen werden. Zum Fahrplanwechsel im Dezember dürften Tickets dann durchschnittlich zwischen zwei und drei Prozent teurer werden. "Eine Zwei vor dem Komma werden wir halten", verspricht Robert Niedergesäß (CSU), Landrat von Ebersberg und Sprecher der MVV-Landkreise. So ähnlich klang das auch 2015, als die Preissteigerung mit 2,8 Prozent im Schnitt dann doch nicht so niedrig wie erhofft ausfiel. Heuer auf eine Erhöhung ganz zu verzichten oder sie zumindest niedriger anzusetzen, sei nicht vorstellbar, so Niedergesäß. Die Personalkosten bei den Verkehrsbetrieben seien erneut gestiegen ebenso die Kosten für den Betrieb und Fuhrpark, der ja gerade auch im Bereich der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) weiterhin erweitert werden solle. Vor dem Hintergrund sei es schon ein Erfolg, Angebote wie das Semesterticket und "faire Preise für die Pendler aus dem Umland" zu garantieren. Heißt: Die Preiserhöhung solle alle in etwa gleich treffen, nicht überproportional stärker die Fahrgäste aus weiter entfernten Gemeinden. Das hatte einst die MVG gefordert, um die Preise für Stadtbewohner niedrig halten zu können. Das sei aber völlig kontraproduktiv, wolle man die Pendler aus dem Umland zum Umsteigen vom Auto auf die SBahn bewegen, sagt Niedergesäß. Andere Wünsche werden aber auch weiterhin nicht erfüllt werden, so etwa ein Herzensanliegen von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): ein Seniorenticket. "Beim Thema Verbesserungen für Seniorinnen und Senioren werde ich aber nicht locker lassen", sagt Reiter. Vielen Senioren falle es leider zunehmend schwerer, sich neben den sowieso schon hohen Lebenshaltungskosten in München auch den öffentlichen Nahverkehr zu leisten. Derzeit gibt es für die Senioren die "IsarCard 60", die aber von Montag bis Freitag erst ab 9 Uhr gilt. Wollen sie früher fahren, müssen sie zusätzlich stempeln. "Auch eine Veränderung der Zeitbeschränkung muss auf der Tagesordnung bleiben", fordert der OB. An diesem Freitag wird es das Thema nicht auf die Tagesordnung schaffen, Niedergesäß möchte es aber mit der geplanten Reform erledigen. Bis spätestens 2025 soll der MVV-Tarif deutlich übersichtlicher werden. Ein neuer Vertrag des Freistaats mit der Bahn solle von 2018 an garantieren, dass die Gewinne, die die S-Bahn in der Region einfährt, auch hier wieder investiert werden. Zudem sollen die Einnahmen gerechter verteilt werden. So hätten die Landkreise seit 1996 zwar die Zahl der gefahrenen Bus-Kilometer im MVV verdoppelt, aber dafür kaum zusätzliches Geld aus den Einnahmen des Verbundes bekommen. Doch vor dieser großen Reform dürften noch etliche kleine und große Preiserhöhungen stehen - sehr zum Unwillen von Andreas Nagel von der Aktion Münchner Fahrgäste: "Welche Erhöhung ist denn angemessen? Wenn es nach der Zuverlässigkeit in der laufenden Fahrplanperiode geht: Null-Komma-Null! " 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 27 /100 Mobbing-Vorwürfe - Wechsel auf Neuschwanstein Schlossverwalterin lässt sich nach Querelen mit der Belegschaft versetzen Die anhaltenden Querelen auf Schloss Neuschwanstein haben personelle Konsequenzen. Die aktuelle Schlossverwalterin Katharina Schmidt wird auf einen anderen Dienstposten versetzt. Dies teilte sie am Donnerstag auf einer außerordentlichen Personalversammlung den Mitarbeitern mit. Ihre Amtszeit endet damit nach nur drei Jahren. Nach Informationen der SZ hatte Schmidt freiwillig um eine Versetzung gebeten. Zuvor war sie wegen ihres Führungsstils unter Druck geraten. Ein Untergebener hatte erfolgreich gegen zwei Abmahnungen geklagt, bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Kaufbeuren war von Mobbing und Schikanen die Rede. Zudem lag eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Schmidt vor. Die 30 hauptamtlichen Schloss-Mitarbeiter wurden von der Ankündigung ihrer Noch-Chefin völlig überrascht. "Ich bin ziemlich geplättet", sagt ein Schlossführer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Wer ihr Nachfolger wird, ist noch offen. Schmidt bleibt auf dem Papier wohl noch bis Ende Oktober im Amt, am 1. November soll der neue Schlossherr seinen Dienst auf dem Königsschloss antreten. Bei einem öffentlichen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Kaufbeuren im Juli war deutlich geworden, dass die Stimmung im Personal des Märchenschlosses alles andere als angenehm ist. "Die Situation ist verfahren und belastet das Arbeitsklima", hatte selbst der Anwalt des Freistaats Bayern, Gerhard Greiner, eingeräumt. Schmidts Demission ist auf Neuschwanstein bereits der zweite unrühmliche Abgang einer Führungskraft innerhalb von drei Jahren. Auch Vorgänger Hubert Nikol war nach Differenzen mit der Belegschaft 2013 versetzt worden. Schloss Neuschwanstein ist mit 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr eine der wichtigsten Touristen-Attraktionen Bayerns. Sie wird gemanagt von der Bayerischen Schlösser-Verwaltung (BSV), die wiederum zum Finanzministerium gehört. Sowohl BSV als auch Schmidt gaben am Donnerstag keine Stellungnahmen zu den Vorgängen ab. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 28 /100 Theater - Zauberhafter Schocker Jakop Ahlboms "Horror" im Deutschen Theater ist rasant, virtuos, blutig und ein Fest der Filmzitate Eines ist sicher: Selbst wenn man in früherer Jugendzeit beim Anschauen von Horrorfilmen regelmäßig eingeschlafen ist, hier bleibt man wach. Ist ja auch kein Film. Ist besser. "Horror", Jakop Ahlboms Meisterwerk, in Holland kreiert und nun auf Tournee in Deutschland, ist pure Faszination. Auf der Bühne des Deutschen Theaters sieht man die Essenz von Horrorfilmen, wer will, kann sie erraten, aber man muss es nicht. Es ist Tanztheater, Schauspieltheater ohne Worte, Musiktheater ohne Gesang, aber mit einem irren Score, es ist unfassbar virtuos und technisch reine Zauberei. Bei manchen Tricks würde man sich schon im Kino fragen, wie die das gemacht haben. Aber alles ist live, auf der Bühne, und kommt mit einer Rasanz über einen, dass man "Horror" zwei, drei Mal sehen müsste, um alles zu entdecken. Erst gibt es eine szenische Ouvertüre, die alle Motive des Folgenden enthält, dann geht es los: Eine junge Frau, gespielt von Silke Hundertmark, kehrt, begleitet von zwei Freunden, ins Haus ihrer Kindheit zurück, erweckt es aus dem Schlaf der Verlassenheit und mit ihm die Geister der Vergangenheit. Erinnerungen, Traumata werden lebendig, es erscheinen die harten Eltern, die tote, gequälte Schwester, der Zauberwald der Einsamkeit. Man hört die Spieldose der Kindheit und dann werden die Toten munter. Ein aberwitziges, auch witziges Morden, Schlachten und Töten setzt ein, dass es eine Pracht hat, ein Körperzirkus der Psychosen. Diese sind am Ende vielleicht überwunden, die lebende Schwester feiert ein neues Glück mit der toten. Die Truppe aus Haarlem bei Amsterdam ist zauberhaft. Die Reste des kleinen Premierenbuffets sammeln sie ein, verteilen sie an Obdachlose auf der Straße. Man kann nur hoffen, dass sie bald wiederkommen, egal womit. Horror, Deutsches Theater, noch bis Sonntag, 18. September, ☎ 21 83 73 00 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 29 /100 Serie: Wie wir wohnen - Zelle, Grotte, Wellness-Tempel Die Wanne spielt Musik, LED-Lampen simulieren Sonnenaufgänge, das Smartphone steuert die Massagedüse: Das Badezimmer hat einen fulminanten Wandel hinter sich. Früher, also vor dem Immobilienboom in deutschen Innenstädten, gab es zwei Kriterien, die Mieter oder Käufer zurückschrecken ließen, etwas Neues zu beziehen: Keinesfalls durfte der Balkon fehlen - und das Bad musste ein Fenster haben. Zumindest für die Nasszelle gilt dieses Anforderungsprofil nicht mehr. Das innenliegende Bad ist längst Standard, auch, weil sich kompakte Grundrisse sonst gar nicht mehr (oder zumindest schwerer) realisieren ließen. Das hat Folgen für die Ausstattung des Bades. Nein, nicht so sehr für Läufer und Sitzpolster (wer hat denn das noch?), sondern vielmehr für das Licht, das einen zu den sensibelsten Zeiten des Tages empfängt: morgens und abends. Niemand möchte schließlich in den Spiegel schauen - und ein Untoter blickt zurück. Was früher Halogenbirnen übernahmen - das warme Licht des Morgens auf den noch immer schlaftrunkenen Körper zu werfen - erledigen mehr und mehr LED-Leuchten. Die können so ziemlich alles, sogar für die Eulen unter den Badbenutzern einen Sonnenaufgang über die Baddecke fluten lassen und spezielle Farb- und Lichtstimmungen zaubern. Kaltes Neonlicht oder grünstichige Stromsparbirnen jedenfalls haben im Badezimmer nichts mehr verloren, auch wenn es sie in tausendfacher Form noch gibt, zumeist in Hotelketten oder Wohnheimen, die ihre Nasszellen als Komplettbausätze kaufen und in den Rohbau wie überdimensionale Kapseln einklinken. Kein Wunder, dass die Vollplastikräume auch so wirken: wie billiger Weltraumschrott. Das Wohnen auf Zeit, das manche Hotels in Perfektion verkörpern, ist zum neuen Maßstab der eigenen Standards und Wünsche geworden. Farben, Materialien und Raumschnitte tauchen immer öfter auch bei privaten Bauherren auf. Plötzlich sieht alles so clean, perfekt und irgendwie steril aus wie im Urlaub, samt beiger Wand, geölten Hölzern und Mehrfachdampfdüse in der Dusche. Früher wollte man wohnen wie auf den Hochglanzbildern in Wohnzeitschriften, heute wie im Fünfsternehotel. Das hat eigenartige Konsequenzen. Zum Beispiel steht die Wanne (feucht, warm) immer öfter direkt neben dem Schlafzimmerbett (gerne kühl, aber unter der Bettdecke darf es ruhig kuschlig sein). Schon vor rund einem Jahrzehnt begannen Hotels, die beiden Intimzonen zu verschmelzen, manchmal rutschte man aus dem Bett gleich in die Wanne, meist jedoch trennen große Glasscheiben Dusche und Waschbecken von dem Wohnraum. Das ist ganz schön für einen Urlaub, aber ist es auf Dauer praktikabel im eigenen Haus? Dahinter steckt ein fundamentaler Wandel auch der Intimität. Was einst schamhaft versteckt und verborgen wurde, wetteifert nun mit dem Repräsentationsraum von einst, dem Wohnzimmer. Erst ging es der Küche so, in der nun an langen Tischen Gäste und Gastgeber sitzen, dann kam das Bad dran, das inzwischen als kleiner Wellness-Tempel herhalten muss, um gehobene Ansprüche zu dokumentieren. Wasserkultur, diese Idee sickerte langsam vom Hochadel in die bürgerliche Arbeitswelt. Noch im Barock brauchte es Pavillons voll holländischer Fliesen und Wasserhähne mit vergoldeten Delfinköpfen, um das türkische Bad dorthin zu bringen, wo unter Puder und Perücken nur Gestank war. Das erste beheizbare Hallenbad seit der Antike errichtete Oberhofbaumeister Joseph Effner zwischen 1718 und 1722 im Schlosspark von Nymphenburg. Die Badeburg diente dem bayerischen Kurfürsten Max Emanuel als Ort erotischer Freuden. Doch es dauerte ein gutes weiteres Jahrhundert, bis Ludwig II. 1875 die Moderne einläutete. In Schloss Linderhof ließ er Capris Blaue Grotte nachbauen. Technik und Romantik wurden damit zum Traumpaar, das sich bis heute nicht mehr trennen lässt. Wellenmaschine und elektrische Beleuchtung schufen eine Traumwelt. Im Muschelkahn ließ sich der Märchenkönig zu Klängen von Richard Wagner zu einem künstlichen Regenbogen rudern. Ein elektrisch betriebener Projektionsapparat machte die perfekte Camp-Inszenierung möglich. Verglichen damit nehmen sich heutige Wellness-Tempel noch immer bescheiden aus, trotz Regendusche und ausgefeilter Lichtstimmung. Das soll sich ändern: Drahtlose Schalter und vernetzte Systeme lassen neue Geometrien zu. Ultraflache Displays verschwinden bündig in der Wand oder werden handliche Fernsteuerungen, mit denen nicht nur Licht und Lichtfarbe, sondern auch Wassertemperatur, Intensität oder Position des Duschstrahls gesteuert werden können. Das smarte Bad bietet Musikwellness, Hi-Fi-Klänge und elektronische Musikbibliotheken. Erste Hersteller bieten Akustikwannen an, als Teil eines umfassenden Soundsystems aus Körperschallwandlern und digitaler Steuerungsbox. Per Bluetooth lassen sich fortan Musikbibliotheken abspielen. Schall- und Wasserwellen ergänzen sich perfekt. Musik fördert die Tiefenentspannung. Und die Wanne wird zum Resonanzkörper. In Zukunft versprechen Sanitärhersteller noch etwas mehr: barrierefreie Bäder mit "hohen Aufenthaltsqualitäten". Moderne Technik regelt alles. Es gibt punktgenau ansteuerbare Massagedüsen, dimmbares Licht, Düfte und den Lieblingssong zum Aufstehen. Im Bad der Zukunft reicht ein Fingerschnippen, um das Licht zu regulieren und ein Wort, um die Wassertemperatur zu regeln. Dazu kommt eine Badgeometrie, die einen auch jenseits des Ruhestandes unterstützt. Alt ist man ja nicht über Nacht, Alter kommt eher schleichend. Spätestens, wenn man das Bein nicht mehr einfach so über den Badewannenrand schwingt, ist vielleicht ein neues Bad angesagt, eines, das sich den kleinen Zipperlein nicht in den Weg stellt. So schwer sich Barrierefreiheit in deutschen Häusern auch tut, das Bad ist gewissermaßen das akzeptierte Einfallstor für Dinge, die auch im Alter noch funktionieren sollen und so ganz nebenbei allen das Leben etwas leichter machen, wie die bodengleiche Dusche, die böse Stolperfallen beseitigt. Das Bad hat eine erstaunliche Karriere zum alltäglichen Luxusgut hingelegt. Von der Nasszelle zum Superplanschbad und zur ganzheitlichen Erlebniswelt, die noch genauer auf unsere Bedürfnisse eingeht, von der richtigen Temperatur bis zum richtigen Klang. Bald haben wir erreicht, was uns die Römer vor 2000 Jahren vormachten. Wasser ist Wohlstand, nicht nur Hygiene und Körperkult. Barrierefreie Grundrisse und neue Technologien sorgen dann womöglich dafür, dass wir lange in der eigenen Wohnung bleiben können. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 30 /100 Satirischer Stadtführer - Lehm un lehm loun Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer hat eine eigenwillige Liebeserklärung an seine Heimat verfasst Der Kabarettist Bernd Regenauer hat ein Buch über Nürnberg geschrieben, ein "satirisches Handgepäck". Wichtig daran ist die Einführung, in der sich Regenauer als Ur-Nürnberger zu erkennen gibt, als Überzeugungsfranke, sogar als Anhänger, jawohl, des örtlichen Fußballklubs. Regenauer isst pflichtbewusst Bratwürste und legt morgens sein Gesicht vorsorglich in Falten, "um dem herannahenden Desaster die zerfurchte Stirn zu bieten". Zwar ist er in München geboren, hat es dort aber nur ein paar Monate aushalten müssen. Seit bald 60 Jahren ist er Zentralfranke, lebt mitunter vor, meistens mitten in Nürnberg. Und das ist, wie gesagt, wichtig. Denn einem Nürnberger gestatten die Nürnberger Schmähreden auf ihre Stadt. Vielmehr: Sie erwarten es sogar. Regenauer kann damit gut dienen, seine gerade erschienene Handreichung für eine Halbmillionenstadt könnte man als 160-Seiten-Verriss lesen. Aber, je nach Perspektive, auch als radikal-subjektive Liebeserklärung an jemanden, der mit Liebeserklärungen grundsätzlich unterversorgt ist. Das macht das Buch so lesenswert. Wer als Nicht-Nürnberger wissen will, wie diese Stadt tickt, der kann das bei Regenauer lernen. Zumindest als Versuch. Regenauer ist auch der Erste, der einem verbreiteten Schild auf fränkischen Dixi-Klos endlich den Rang einräumt, den es verdient. Wobei Regenauer angibt, dieses Schild "östlich von Nürnberg an einer Baustelle" entdeckt zu haben. Was sich anhört wie eine seltene Orchidee, die er beiläufig am Wegesrand aufgetan hat. In Wahrheit steht das Klo der ToilettenwagenGmbH "Franken WC" mit der Aufschrift "Ihr Geschäft ist unser täglich Brot" nicht allein im Osten der Stadt, es steht auch im Westen, Norden und Süden und vor allem mitten in der Stadt. Man kommt daran ständig vorbei, zumeist nach dem Frühstück, frühmorgens auch gerne mal davor. Und noch nie, so weit zu sehen ist, hat irgendjemand wissen wollen, was dahinter steckt. Subversiver Humor? Oder unfreiwilliges Fäkal-Dada? Auch Regenauer weiß das nicht, es ist aber auch wurscht, findet er: "So oder so gibt der Spruch ein Stück fränkischer Seele preis: die Bereitschaft, sich mit dem Unausweichlichen zu arrangieren. " Das ist tief gedacht. Regenauer erklärt die Stadt aber auch für Hektische: "Ein Staatstheater, zwei Volksfeste jährlich nebst einer Volksfestkönigin, ein Altstadtfest, drittgrößter Fernsehturm Deutschlands, sechstgrößtes Museum der Welt, alle zwei Jahre ein Menschenrechtspreis, ein Rassengesetz und derzeit zwei Neonazis im Stadtrat. " Und weiter für historisch Interessierte: "Nürnberg war nach Köln die zweitgrößte Stadt im Heiligen Römischen Reich. Die erste deutschsprachige Oper kommt dank Harsdörffer von hier, auch wenn sie heute keine Sau mehr hören möchte. Wir hatten hier die erste Buchhandlung Europas. Wir lieferten bis China Instrumente, versorgten ganz England mit Posaunen. Wir waren im Zentrum des Notendrucks, Johann Sebastian Bach war oft zu Gast bei uns und Pachelbel komponierte sich den Wolf. Wir hatten im Rathaus den größten Saal nördlich der Alpen, da wurde die Goldene Bulle verabschiedet, das Grundgesetz des Heiligen Römischen Reichs. Später dann, 1835, rumpelte die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Ein Missverständnis, da bis heute kein Nürnberger ohne zwingenden Grund nach Fürth möchte. " Tempi passati , und so wird es mitunter schonungslos bei Regenauer. Dass Nürnberg vor nicht allzu langer Zeit "in einem Meer aus Antriebsschwäche, Zauderei und Stillstand" versunken lag und "komplexbeladene Neurosen" auslebte, das darf wirklich ausschließlich ein Ur-Nürnberger attestieren. Das hier sowieso: "München mit seiner Staatsregierung, mit seinem Pomp und Glamour war an allem schuld. " Aber die Dinge, findet Regenauer, haben sich inzwischen geändert, selbst aus satirischer Perspektive. Und so lassen sich vor allem Regenauers Rundgänge durch die Quartiere der Stadt empfehlen, der Besuch etwa im geliebten Glasscherbenviertel Gostenhof (das Motto dort: " lehm un lehm loun ") und in Johannis ("old school, aber nicht altmodisch, cool"). Oder einen Besuch auf dem Altstadt-Kettensteg, "dessen Schwankungen Sie sich nicht einbilden". Insgesamt ist das alles doch eher Liebeserklärung als Verriss. Bis auf eine Ausnahme: das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Da wird es richtig sarkastisch. Bernd Regenauer, Nürnberg - satirisches Handgepäck. Michael Müller Verlag. Erlangen 2016 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 31 /100 Altötting - Auto rast in Gruppe Radfaher Ein Auto ist nahe Altötting in eine Gruppe von Rennradfahrern gerast und hat einen 61-Jährigen getötet. Sechs weitere Männer wurden zum Teil schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die achtköpfige Radlergruppe aus der Region Salzburg war am Mittwochabend zwischen Altötting und Burgkirchen an der Alz unterwegs gewesen. Kurz vor der Gemeinde Kastl näherte sich von hinten der Wagen eines 33-Jährigen. Aus bisher ungeklärter Ursache fuhr er gegen 21.30 Uhr in die Gruppe und erfasste die Radfahrer. Für den 61-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Autofahrer leistete Erste Hilfe. Eine Blutentnahme bei ihm ergab keine Anhaltspunkte für Alkoholeinfluss. Die Räder waren in der Dunkelheit beleuchtet, die Fahrer trugen Helme. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 32 /100 Neubau - Im Finkennest Im Münchner Umland wird zu wenig gebaut. Doch es geht auch anders. In Freising zum Beispiel soll ein Neubau mit 57 Eigentumswohnungen entstehen. Die Wohnungen kosten im Schnitt 4600 Euro pro Quadratmeter. Ohne das Umland, so das Mantra von Politik und Stadtplanern, lässt sich das Wohnungsproblem der Metropolregion München nicht lösen. Viele Gemeinden weisen aber nur zögerlich Bauland aus - wenn überhaupt. Natürlich gibt es auch andere Beispiele. Eines davon wird gerade in Freising geplant. Ihr Neubauprojekt haben die Entwickler "Finkennest" genannt. Der Name stehe für das "behagliche und sichere Zuhause", das die Zima Immobilienentwicklung GmbH den künftigen Bewohnern an der Isar-, Ecke Finkenstraße in Freising bieten wolle, erläutert Geschäftsführer Manfred Senff. In der Universitäts- und Kreisstadt, etwa 30 Kilometer nördlich von München gelegen, errichtet das Unternehmen mit Hauptsitz in Dornbirn (Österreich) bis Mitte 2018 insgesamt 57 Eigentumswohnungen sowie ein Café. Die insgesamt 4280 Quadratmeter Wohnfläche sollen sich auf drei vier- bis sechsstöckige, miteinander verbundene Häuser sowie ein zweigeschossiges, separates Haus verteilen. In Letzterem sollen Apartments und das Café untergebracht werden. Vor dem Gebäude sind auch Grünanlagen und Spielflächen geplant. Für die Außenanlagen zeichnet das Büro Freiraum aus Freising verantwortlich. "Wir haben hier einen bunten Wohnungsmix, der für alle Nutzergruppen geeignet ist - von Einzimmerapartments etwa für Studenten über Zwei- oder Dreizimmerwohnungen für junge Paare bis hin zu Fünf- und Sechszimmerwohnungen für Großfamilien", sagt Senff. Die Wohnungsgrößen reichen von 20 bis 160 Quadratmetern. Als "Highlight" bezeichnet der Geschäftsführer die drei Dachterrassenwohnungen sowie fünf Wohnungen mit bis zu 115 Quadratmeter großen Privatgärten. Das architektonische Konzept von H2R-Architekten BDA aus München zeichne sich unter anderem durch die vielfältigen Grundrisse aus, die "Freiräume für kombinierbare Koch-, Ess- und Wohnbereiche" ließen, sagt Senff. Die Wohnungen verfügten über große Balkone und Terrassen, helle Räume mit großen Fenstern und eine "gehobene Grundausstattung". Zu dieser gehörten unter anderem Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung, Echtholzparkett und überwiegend bodentiefe Fenster. Geplant sei in dem Ensemble außerdem eine Tiefgarage. "Wir wollen eigentlich noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen, im Moment liegt uns aber noch keine Baugenehmigung vor", sagt Senff. Nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans bleibe noch abzuwarten, ob von Seiten der Nachbarn Einwendungen vorgebracht würden. Gegen den Verkehrslärm auf der relativ dicht befahrenen Isarstraße seien die geplanten Fenster mit Dreifach-Isolierverglasung ausreichend, sagt Senff. In den zu den Innenhöfen hin gelegenen Räumen auf der Südseite werde man ohnehin vom Lärm abgeschirmt sein. Bisher sind laut Senff 30 Prozent der Wohnungen reserviert. Zwei Drittel der Interessenten kämen aus Freising und Umgebung, ein Drittel komme aus München. Die Durchschnittspreise für die frei finanzierten Eigentumswohnungen beziffert er auf 4600 Euro pro Quadratmeter; die Spanne reiche von 4300 bis 5200 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zu Münchner und auch zu Freisinger Neubauwohnungen in ähnlich guter Lage seien die Wohnungen damit noch günstig zu erwerben. Zima wirbt im Exposé mit der Nähe des neuen Wohnensembles zur Freisinger Altstadt und den Isarauen. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 33 /100 Spanien - Küste hier, Krise dort Vor gut acht Jahren ist in Spanien eine gigantische Immobilienblase geplatzt. Nach dem Absturz haben sich in den Metropolen und entlang der Strände die Märkte wieder erholt. Abseits der Top-Lagen ist die Krise aber noch allgegenwärtig. Das Maklerbüro auf der Calle Fuencarral, einer beliebten Einkaufsstraße im Zentrum Madrids mit vielen Boutiquen und Bars, hat kürzlich dichtgemacht. Aber nicht, weil es zu wenig, sondern weil es immer mehr zu tun gibt. Ein Zettel an der Tür informiert, dass die Maklerfirma zwei Straßen weiter gezogen ist, in ein größeres Büro. Denn die Umsätze der spanischen Immobilienbranche ziehen spürbar an. Nicht nur in der Hauptstadt, sondern in allen Großstädten des Landes sind längst neue Maklerbüros entstanden. Die Preise für Häuser und Wohnungen steigen. Die Branche ist dabei, die große Krise, ausgelöst durch das Platzen einer gigantischen Immobilienblase 2008, hinter sich zu lassen. Allerdings ist der Trend landesweit alles andere als einheitlich. Einige Stadtteile der Metropolen Madrid und Barcelona legen kräftig zu, ebenso die meisten Touristenorte am Mittelmeer. Doch im überwiegenden Rest des Landes ist bestenfalls zu verzeichnen, dass der Absturz aufgehalten ist und die Preise sich auf niedrigem Niveau stabilisiert haben. Die Krise hat die traditionellen Unterschiede zwischen den reichen und den ärmeren Regionen noch weiter vergrößert. Denn während der Küstenstreifen und die Inseln, die Balearen und Kanaren, immer im Visier einheimischer wie ausländischer Investoren lagen, ist das Interesse an Immobilien abseits der Urlaubsgebiete, also in 95 Prozent des Landes, nach dem krisenbedingten Einbruch nur punktuell und leicht gestiegen. Die Krise hatte sehr unterschiedliche Auswirkungen: Landesweit sind die Preise für Wohnimmobilien im Durchschnitt um rund ein Drittel gefallen, in den Metropolregionen und den Küstenorten auf dem Festland sogar um fast 40 Prozent. Auf den Inseln allerdings nur um rund zehn Prozent. Den großen Absturz hat es also weder auf Mallorca noch auf Gran Canaria gegeben, nicht zuletzt, weil dort das Überangebot an Neubauten nur gering war. Auf dem Festland aber war in den Boomjahren der gesamte Küstenstreifen am Mittelmeer, wo immer es die Gegebenheiten erlaubten, zugebaut worden. Auch jenseits der Urlaubsgebiete entstanden im ganzen Land neue Siedlungen. Es war eine Folge der grob fahrlässigen Wirtschaftspolitik der Regierungen in Madrid: Um die Konjunktur anzukurbeln, wurde das Bodenrecht vor knapp zwei Jahrzehnten so novelliert, dass fortan die Bürgermeister für die Umwidmung von Acker- zu Bauland zuständig waren; früher oblag dies den Regionalbehörden. Als die Blase platzte, waren insgesamt 1,5 Millionen neu entstandene Wohnungen und Häuser in verschiedenen Stadien, vom Rohbau bis zur schlüsselfertigen Vollendung, auf dem Markt. Die internationalen Medien riefen zur Schnäppchenjagd auf spanische Immobilien auf. Am schnellsten waren Investorengruppen aus England, Deutschland und Skandinavien. Allerdings nur in den Urlaubsgebieten an den Küsten des Mittelmeeres. Die größte Gruppe ihrer Kunden machten Briten aus, die dank des damals starken Pfunds günstige Anlagemöglichkeiten sahen. In den vergangenen beiden Jahren sind die Umsätze ausländischer Käufer um 22 Prozent gestiegen. Mittlerweile haben deshalb vor allem auf den Inseln und in den attraktiven Lagen an der Costa del Sol im Süden die Preise für Ferienwohnungen und Alterswohnsitze das Niveau aus den Boomjahren vor der Krise erreicht. Die Zeit der Schnäppchen war also kurz - und ist vorbei. Zum Preisauftrieb trägt auch die allgemeine Verunsicherung angesichts der Nullzinsen und der Terroranschläge in den Urlaubszentren der Türkei, Ägyptens und Tunesiens bei. Spanien gilt im Vergleich dazu als sichere Burg. Langsamer kommt der Markt in den anderen Regionen des Landes auf Touren, doch auch hier ist die Tendenz eindeutig steigend. Für 2013 hatte das Wirtschaftsministerium landesweit knapp 650 000 fast bezugsfertige unverkaufte Wohnungen erfasst. Bis Ende 2015 sank diese Zahl auf 514 000. Das Geschäft ist mühsam, denn ein beträchtlicher Teil der Siedlungen findet sich in unattraktiven Lagen, beispielsweise in Hörweite von Autobahnen und Eisenbahntrassen. Die schwierigsten Objekte hat eine staatliche Bad Bank übernommen, zu Lasten des Steuerzahlers kommen sie nur mit enormen Nachschlägen auf den Markt. Ein beträchtlicher Teil wird lange unverkäuflich bleiben. Für ausländische Investoren sind sie meist gänzlich uninteressant, obwohl ein Großteil sich in den Urlaubsregionen Katalonien, Valencia und Andalusien befindet, aber durchweg zu weit vom Meer und den Touristenmeilen entfernt, um als Urlaubsdomizil in Frage zu kommen. Auch für die alteingesessenen Eigentümer, die nie an einen Verkauf ihrer Immobilien dachten, hat die Krise manche Kümmernisse mit sich gebracht. Denn angesichts der leeren Haushaltskassen ahnden die Behörden nun Verstöße gegen Bauvorschriften, die man früher problemlos durchgehen ließ. Wer ohne Genehmigung das Haus vergrößert oder einen Pool gebaut hat, wird zur Kasse gebeten. Manche Städte setzen dafür Hubschrauber ein, von denen aus die Grundstücke fotografiert werden. Besonders abgesehen haben es die Finanzämter auf Viertel, in denen vor allem Ausländer leben. In dem notorisch korrupten Marbella an der Costa del Sol hat ein Gericht sogar den gesamten städtischen Bebauungsplan für ungültig erklärt, nun fürchten in mehreren Neubauvierteln die Hausbesitzer, dass der nächste Schritt die Abrissverfügung sein wird. Doch das neue Vorgehen der Behörden schreckt die Interessenten aus dem Ausland nicht ab. Die Branche rechnet mit einem weiteren Preisauftrieb in Küstennähe. Im Vergleich zu Südfrankreich oder den italienischen Urlaubsregionen ist Spanien immer noch günstig, mit durchschnittlichen Preisen um 2000 Euro pro Quadratmeter in Ferienhäusern. Das europäische Land mit den meisten Sonnentagen wird wohl auch in den kommenden Jahren auf Interessenten aus dem kühlen Norden setzen können. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 34 /100 Hochwasser - Schutz vor neuen Fluten Drei Jahre nach dem Hochwasser im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf ist der IsarDeich fertig Er ist bis zu fünf Meter hoch, 3,5 Kilometer lang und schafft Stauraum für sieben Millionen Kubikmeter Hochwasser : Der neue Isar-Deich bei Fischerdorf ist ein zentraler Baustein des neuen Hochwasserschutzes für den Deggendorfer Stadtteil Fischerdorf. "Durch den Deichbruch beim Juni-Hochwasser 2013 hat Fischerdorf eine Katastrophe erlebt", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) am Donnerstag bei der Übergabe des 27 Millionen Euro teuren Bauwerks. "Das soll sich nicht wiederholen. Der neue Isar-Deich ist ein großer Schritt vorwärts, um die Menschen an der Isar-Mündung zu schützen. " Fischerdorf war im Juni 2013 von einem noch nie da gewesenen Hochwasser heimgesucht worden. Nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen brach am 4. Juni 2013 der Hochwasserdamm an der Mündung der Isar in die Donau, die Wassermassen der Hochwasser führenden Isar ergossen sich ungehindert in den Deggendorfer Stadtteil. Bis zu vier Meter hoch standen die Fluten in Fischerdorf. Sie machten 150 Häuser unbewohnbar, mehr als 1000 Menschen waren obdachlos. Der Schaden betrug 500 Millionen Euro. Inzwischen sind die meisten Häuser wieder aufgebaut, es herrscht Normalität - auch wenn viele Fischerdorfer nach wie vor voll Schrecken an das Juni-Hochwassers 2013 denken. Der neue Isar-Deich beginnt im Süden des Plattlinger Ortsteils Scheuer und führt bis zur A 3. Er ist als zweite Schutzlinie im Hinterland gegen besonders massive Hochwässer konzipiert, die von dem eigentlichen Isar-Deich nicht aufgehalten werden können. Der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU), der im Juni 2013 die Rettungsarbeiten in Fischerdorf geleitet hatte, sprach von einem "Meilenstein für den Hochwasserschutz in unserer Region". Zugleich betonte er, dass nun die neuen Deiche an beiden Donauufern in Richtung Niederalteich sowie der Ausbau des Rückhaltebeckens im Südwesten von Deggendorf vorangetrieben werden müssen. Bernreiter kritisierte, dass in einzelnen Regionen an der Donau, etwa bei Regensburg, Widerstand gegen den Bau von Rückhaltebecken geleistet wird. "Solche Polder können Hochwässern die Spitze nehmen und Ortschaften vor Katastrophen wie in Fischerdorf bewahren", sagte er. "Der Freistaat muss die Kritiker mit aller Macht überzeugen, damit sie einlenken. " 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 35 /100 Literatur - Eigensinn und Sinnlichkeit Schon jetzt zählt die Protagonistin aus Colm Tóibíns Entwicklungsroman "Nora Webster" zu den großen Frauengestalten der Literatur. Am Freitag stellt der Ire sein Buch in München vor Colm Tóibín gilt als eine der wichtigsten Stimmen der irischen Literatur. Die realistischen Geschichten aus der südirischen Kleinstadt Enniscorthy, in der er geboren wurde, bescherten ihm Erfolg in aller Welt. 2015 kam die Verfilmung seines Bestsellers "Brooklyn" in die Kinos. Mit "Nora Webster" erkundet der Romancier nun das Irland der Sechzigerjahre durch die Augen seiner Protagonistin. Der frühe Tod ihres Ehemannes hinterlässt diese orientierungslos, als Mutter von vier Kindern muss sie um den Unterhalt kämpfen. Und während in Derry der Nordirlandkonflikt in Gewalt ausartet und in Dublin die britische Botschaft brennt, löst sich Nora von einem vorhersehbaren Hausfrauenleben. "Es war eine Befreiung - aber zu einem sehr hohen Preis - sie selbst würde denken, dass der Verlust den Gewinn nicht wert war", sagt Tóibín. Der Entwicklungsroman ist - selbst für ein Werk von Tóibín - besonders realitätsnah, fast fürsorglich und sentimental spricht der Autor über seine Romanfiguren. Das liege an den autobiografischen Parallelen. "Ich bin selbst 1955 geboren, ich habe für dieses Buch deshalb eigentlich kaum recherchiert und konnte fast völlig aus dem Gedächtnis arbeiten. " "Es ist zwar keine Autobiografie, weil es ja nicht über mich ist, sondern über Nora, aber das Haus, in dem die fünf leben, ist bis ins kleinste Detail mein Geburtshaus, und auch mein Vater ist gestorben, als ich gerade erst zwölf war. " Nora hat zwei Söhne und zwei Töchter, der jüngere Sohn ist dabei fast ein Alter Ego von Tóibín. Er selbst habe gestottert, sagt dieser, und auch er habe nach dem Tod des Vaters ein Ventil finden müssen - was bei ihm die Literatur war, ist bei Donal die Fotografie. Immer weiter zieht er sich zurück, flüchtet sich in die Dunkelkammer, später in ein Internat, das auch der Autor besuchte. "Aber er hat auch eine melancholische, etwas eigenbrötlerische Weltsicht - genau wie ich damals. " Nora wird von Kritikern bereits in einem Atemzug mit Effi Briest, Anna Karenina oder Emma Bovary genannt, als eine der "unsterblichen Frauengestalten der Literatur" bezeichnet. "Noras Geschichte ist zu einem großen Teil die Geschichte meiner Mutter aus der Zeit, in der sie frisch verwitwet war. Auch sie hatte damit zu kämpfen, wieder zurück ins Arbeitsleben zu finden, uns Kinder zu versorgen - eine besondere Frau, obwohl sie eigentlich nichts Großes geleistet hat. " Diese Jahre, die für seine eigene Familie und sein Heimatland so prägend waren, erforscht der Autor im Roman ausführlich und detailverliebt. Zwölf Jahre lang schrieb er an dem fast 400 Seiten starken Werk, haderte mit der literarischen Rahmung, dem Spannungsbogen für das Leben seiner eigenen Mutter: "Ich wollte ein Porträt einer einzelnen Person erschaffen - fast wie ein Rembrandt oder ein Vermeer. Alles andere verankert dieses Porträt nur, die Mondlandung, der wirtschaftliche Aufschwung, der Nordirland-Konflikt - das hat alles einen Einfluss auf Nora, aber sie ist das Zentrum des Romans". Tóibín erschuf eine störrische, eine eigensinnige Heldin. Sie färbt sich ihre grauen Haare, entdeckt die Leidenschaft zur Musik und kämpft für ihre Kinder. Und doch reagiert sie auch schwach und impulsiv, wirft ihren Beruf bei kleinen Unstimmigkeiten hin. "Aber man muss sich vorstellen: Feminismus - das haben die Frauen aus den Provinzstädten eigentlich nur im Fernsehen verfolgt", sagt der Autor, "die dachten, dass sei so weit von ihnen weg. Aber unterdessen trauten sie sich auch selbst mehr Entscheidungen zu, wurden selbständiger und haben ihre neue Macht manchmal auf skurrile Weise gezeigt. Meine Mutter zum Beispiel weigerte sich, schwarze Witwenkleidung zu tragen, wie das damals ein Jahr lang üblich war selbst auf der Beerdigung meines Vater trug sie bunt. " Colm Tóibín: Nora Webster , Lesung am Freitag, 16. Sep., 20 Uhr, Literaturhaus 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 36 /100 Gerangel bei den Grünen um Sitz im Bundestag Eigentlich geht es bei den Grünen ja ganz entspannt zu. Für ihre Herbstklausur haben sie sich ins hinterste Eck von Unterfranken zurückgezogen. Gelbe Sonnenliegen stehen auf der Wiese. Der Wind rauscht durch die Bäume, hinter dem Tagungshotel kann man Pilze sammeln. Die Grünen wollen über den ländlichen Raum reden, doch beim Mittagessen unter weißen Sonnenschirmen ist mitten in der Provinz die Hauptstadt plötzlich ganz nahe. "Das wird wieder eine spannende Aufstellungsversammlung", freut man sich auf das Spektakel im Dezember, wenn die Grünen ihre Liste für den Bundestag wählen. Wie wird das "Gerangel in Oberbayern" ausgehen, jetzt wo auch die Fraktionsvorsitzende Margarete Bause nach Berlin drängt? Welche oberbayerische Frau muss wegen ihr weichen? Der Wahlkampf in der Partei hat begonnen. Für die grünen Bundestagsabgeordneten heißt es jetzt, Stimmen sammeln in der Partei. Das Rennen wird eng. Es gibt wenige Plätze und viele Kandidaten. Am Tisch der Landtagsgrünen ist man noch gelassen. Für sie beginnt der Wahlkampf ja erst Ende des nächsten Jahres. Spannender als die Bundestagsliste ist dann doch der Soßenfleck auf dem Hemd einer Abgeordneten. Nur ein paar Sitze weiter sieht das Doris Wagner wohl etwas anders. Seit einer Legislatur ist sie demografische Sprecherin der Grünen im Bund und sitzt im Ausschuss für Verteidigung. Das ist aber nicht entscheidend. Frau und aus Oberbayern, diese Merkmale bestimmen, wo ihr Platz auf der Liste ist. Neun Abgeordnete haben die Grünen in Berlin, mehr als zehn werden es wohl nicht. Jeder zweite Platz ist für einen Mann reserviert. Als gesetzt gelten Dieter Janecek und Bundesfraktionsvorsitzender Toni Hofreiter. Bei den Frauen sind die alten Bundestagshasen Claudia Roth und Ekin Deligöz auf Platz 1 und 3 nicht anzufechten. Bleiben nur noch drei Plätze für Frauen. Dazu kommt der Regionalproporz, der mit Hofreiter und Janecek schon eine Schlagseite in Richtung Oberbayern hat. Für Wagner wird es also eng, denn Frau und aus Oberbayern sind noch zwei andere: Beate Walter-Rosenheimer und die Fraktionsvorsitzende Bause. Seitdem sie Anfang Januar bekannt gegeben hat, dass sie nach 30 Jahren in der bayerischen Politik nach Berlin will, ist für viele klar: Eine muss gehen. Nur welche? Neben dem Polit-Promi Bause gelten Wagner und Walter-Rosenheimer als Basis. Wagner vertritt mit Verteidigung ein grünen-untypisches Thema. Ein "Alleinstellungsmerkmal" sagt sie. Andere meinen, ein schwieriges Thema, von dem sie es nicht immer versteht, es für die Grünen richtig zu drehen. Walter-Rosenheimer hat es mit Jugendpolitik leichter. Doch mehr als die Themen entscheiden am Schluss die Persönlichkeit und die Verankerung bei der Basis. Bis Dezember ist Wagner ausgebucht, Kreisverbände abtingeln, Aktionen mit der Grünen Jugend. Sie ist "fleißig", aber nicht fleißiger als Walter-Rosenheimer. Und die wird schon "die neue Claudia Roth" genannt. Wer nicht rechtzeitig flüchtet, wird umarmt und geherzt. Wagner dagegen gilt als eher nüchtern. Auch die größte Konkurrentin der zwei, Margarete Bause, ist nicht dafür bekannt, nur Warmherzigkeit zu verströmen. Dafür habe sie "ein klares Profil", sagt die Landtagsgrüne Ulrike Gote. Sie ist sich sicher: "Bause wird es auf jeden Fall schaffen. " So eine eindeutige Aussage ist selten. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 37 /100 Freunde treffen? Nur zur Selbstoptimierung! Das typische Feierabendbier unter Freunden ist out. Heute trifft man sich zum Yoga, zum Joggen oder zum "Lederhosen Training" im Englischen Garten. Früher, als bekanntermaßen noch alles besser war, konnte man sich ohne schlechtes Gewissen mit einer Flasche Wein oder einem Kasten Bier, einer Picknickdecke und netter Begleitung auf die Wiesen des Englischen Gartens setzen und den Abend gemütlich totschlagen. Ohne schlechtes Gewissen, das heißt: ohne das Gefühl, die verstreichende Zeit eigentlich besser nutzen zu müssen. Zur Selbstoptimierung beispielsweise. Denn früher hüpften um die Picknickdecke nicht Dutzende im Takt Hampelmänner machende Menschen, mindestens ebenso gesellig wie die Picknicker, nur weniger faul. Der Münchner verabredet sich heute nicht mehr auf ein Feierabendbier, er verabredet sich zum "Lederhosen Training" im Englischen Garten. Oder zur Skigymnastik. Frühmorgens zum "Wake up Yoga" vor der Arbeit, zum "City Run" quer durch die Stadt, inklusive Wadl stärkender UBahntreppen-Einheit. Die Sporttreffs, sie sind überall. Lächelnde Frauen in eng anliegenden Neonfarben liegen auf dem Rücken und fuchteln mit ihren Beinen in der Luft; sie sind dekorativ unterhalb des Friedensengels um einen gestählten Trainer aufgereiht. Läufer mit ausdünnenden Haaren hecheln einem blonden Fitnessmodel am Isarufer hinterher, in der Hoffnung, so ihrer Wampe Einhalt zu gebieten. Es ist schwer, dem Eifer dieser Treffs zu entfliehen. Jeder noch so kleine grüne Fleck wird zur körperlichen Ertüchtigung genutzt. Auf dem Weg zum Muffathalle-Biergarten stretcht sich gerade die Freeleticsgruppe. Sonntagspicknick auf der Pinakothekenwiese? Nebenan turnen die Capoeira-Tänzer ihren elegant anmutenden Kampfsport. Am schlimmsten ist das euphorisierte Sportlergrinsen, das die guten Beispiele zur Schau tragen. Wenn sie denn wenigstens leiden würden unter ihrem vorbildlichen Verhalten, etwas verpassen würden, nämlich Picknicke und Biergartenabende oder Wiesnbesuche; aber offenbar fehlt es ihnen an nichts. Am Morgen schlüpft der trotzige Picknicker mit leicht dröhnendem Kopf in die Laufschuhe und dreht ein paar Runden gegen das schlechte Gewissen. Mit einem Mal fühlt er sich einsam dabei. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 38 /100 Mitten in Bayern - Flying Bulls über Freilassing Österreichische Luftstreitkräfte haben deutschen Luftraum verletzt. Wie wird die Verteidigungsministerin in Berlin reagieren? Seit ziemlich genau einem Jahr wird an der österreichischen Grenze wieder kontrolliert, und auch wenn diese Kontrollen lückenhaft sein mögen, so ist es seither jedenfalls nicht zu gravierenden Grenzverletzungen seitens des österreichischen Bundesheers gekommen. Doch nun haben die Österreicher den Rubikon überschritten, oder vielmehr: Sie haben die Saalach überquert. Erhebliche Teile der österreichischen Luftstreitkräfte haben am Mittwoch den deutschen Luftraum verletzt, wie aus einem Bericht des Freilassinger Anzeigers hervorgeht. Doch die Österreicher versichern, dass die beiden Eurofighter nur übungshalber unterwegs waren. Geübt haben sie das Abfangen eines Alpha-Jets, der zur Landung am Salzburger Flughafen gezwungen werden sollte, und schon diese Rollenverteilung zeigt, dass mit der offiziellen Version etwas nicht stimmen kann. Denn der Alpha-Jet gehörte nicht zum Bundesheer, sondern zu den "Flying Bulls", und in Wirklichkeit hat sich die Republik dem Red-Bull-Imperium und dessen Machthaber Dietrich Mateschitz längst ergeben. Der Milliardär kann es sich sogar leisten, dass seine Flying Bulls etwas kleiner sind als die Luftflotte des Bundesheers. Unabhängig davon steht der Ernstfall bevor, denn die Übung diente der Vorbereitung auf den Sonntag. Dann feiern die Salzburger, dass sie seit 90 Jahren einen Flughafen haben, auch mit der Abfang-Vorführung, deren Generalprobe laut den Salzburger Nachrichten nun "von zahllosen Anrainern begeistert beobachtet werden konnte". Beschwert habe sich nur eine Anruferin vom Schutzverband Rupertiwinkel, und das sind sie ja gewöhnt, weil wiederum der Schutzverband sich nicht an den Salzburger Fluglärm und daran gewöhnen will, dass der Airport praktisch alle Jets über Freilassing starten und landen lässt statt über eigenem Gebiet. Der Schutzverband soll gar den deutschen Botschafter in Wien eingeschaltet haben. Nachdem im Fluglärm-Streit wechselnde bayerische Bundesverkehrsminister im Rupertiwinkel stets kämpferischer aufgetreten sind als in Wien, könnte der österreichische Übergriff nun Anlass für einen Wechsel in der Zuständigkeit sein. Vielleicht findet ja die Verteidigungsministerin eine Lösung. Am besten ohne Eurofighter. 2016-09-15 21:52 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 39 /100 Analyse des EuGH-Urteils zur Störerhaftung: Steinzeit in Luxemburg Der EuGH irritiert mit einem lebensfremden Urteil zum Thema WLAN-Haftung. Nun ist wieder der Bundestag am Zug, analysiert der Richter Ulf Buermeyer die Entscheidung aus Luxemburg. In der Entscheidung des EuGH im Verfahren des bayerischen Freifunkers Tobias McFadden liegen Licht und Schatten liegen so nah beieinander, dass bereits die Überschrift der Pressemitteilung die ganze Widersprüchlichkeit auf den Punkt bringt: "Ein Geschäftsinhaber, der der Öffentlichkeit kostenlos ein WiFi-Netz zur Verfügung stellt, ist für Urheberrechtsverletzungen eines Nutzers nicht verantwortlich", heißt es da – um sogleich einzuschränken: "Jedoch darf ihm durch eine Anordnung aufgegeben werden, sein Netz durch ein Passwort zu sichern, um diese Rechtsverletzungen zu beenden oder ihnen vorzubeugen. " Apropos Licht: Gut ist an der Entscheidung, dass es nun europaweit keinen Anspruch auf Schadensersatz gegen WLAN-Betreiber wegen angeblicher Urheberrechtsverstöße mehr geben darf. Auch die Anwaltskosten für Abmahnungen müssen in Zukunft nicht mehr die WLANBetreiber tragen. Das bedeutet in der Praxis, dass Abmahnungen nach dem bisherigen Modell nicht mehr funktionieren werden – ein Schritt hin zu mehr Rechtssicherheit. Brandgefährlich für den Digital-Standort Deutschland ist aber, dass das nationale Recht nach Ansicht des EuGH statt der bisherigen Abmahnungen nun gerichtliche oder behördliche Verfügungen gegen WLAN-Betreiber vorsehen kann. Denn die können es in sich haben: Der EuGH ist der Meinung, dass Gerichte oder Behörden einen WLAN-Betreiber zur Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen zwingen können, sein Netz zu verschlüsseln. Damit nicht genug: WLAN-Betreiber sollen weiter verpflichtet werden können, vor der Herausgabe des WLAN-Passworts einen Identitätsnachweis zu verlangen. Verschlüsselungs- und Perso-Zwang fürs WLAN? Das ist so ziemlich das exakte Gegenteil der Rahmenbedingungen, in denen sich eine Kultur offener Netze entwickeln kann, die sich die Bundesregierung offiziell zum Ziel gesetzt hat. Die Abmahnindustrie muss ihre Strategie wohl nur ein wenig modifizieren: Nach den Vorgaben des EuGH liegt es nahe, dass gewisse Urheberrechtsinhaber nun statt Abmahnungen zu verschicken serienweise Unterlassungsanordnungen mit Verschlüsselungspflicht bei Gericht beantragen. Ob es so kommen wird dürfte wohl zentral davon abhängen, wer die Kosten für solche gerichtlichen Anordnungen zu tragen hätte. Der EuGH jedenfalls lässt ausdrücklich zu, dass hier die WLANBetreiber zur Kasse gebeten werden. Man sollte sich hier nichts vormachen: Wenn in Zukunft nach einem ersten vermeintlichen Verstoß gegen das Urheberrecht aus einem WLAN heraus dessen Betreiber vor Gericht gezerrt werden könnte und auch noch die Kosten für dieses Verfahren tragen müsste, dann dürfte es in Deutschland zu einem echten WLAN-Sterben kommen. Denn der davon ausgehende Abschreckungs-Effekt wäre zweifellos mindestens so stark wie bisher die Furcht vor Abmahnungen. Ganz so schlimm muss es allerdings nicht kommen, wie ein zweiter Blick auf das Urteil zeigt. Denn nach Ansicht des EuGH lässt das Europarecht derartig abschreckende Maßnahmen zwar zu, wenn sie das jeweilige nationale Recht vorsieht – aber es verlangt sie nicht. Mit anderen Worten: Der deutsche Gesetzgeber hat es in der Hand zu bestimmen, dass die Kosten etwaiger Verfügungen die Antragsteller zu tragen haben, nicht die WLAN-Betreiber. Das könnte möglicherweise eine sinnvolle Begrenzung sein: Schon aus Kostengründen würden Rechteinhaber auf eigene Kosten allenfalls gegen Netze vorgehen, aus denen tatsächlich immer wieder Rechtsverletzungen begangen werden. Massenweise gerichtliche Verfügungen wären dann vermutlich nicht zu befürchten. Andererseits bliebe für WLAN-Betreiber immer noch das Risiko eines – wenn auch kostenfreien – gerichtlichen Verfahrens, was abschreckend genug wirken dürfte. Echte Rechtssicherheit sieht anders aus. Hier nun kommt den WLAN-Betreibern ein zweites Detail der Entscheidung zugute: Nach dem EuGH verlangt nämlich das Europarecht ebenfalls nicht, dass das nationale Recht überhaupt gerichtliche oder behördliche Verfügungen gegen WLANs vorsehen muss. Er macht auch hier nur deutlich, dass die e-Commerce-Richtlinie solche Schikanen nicht verbietet. Mit anderen Worten: Der deutsche Gesetzgeber ist nicht nur frei, die Kosten gerichtlicher Verfügungen gegen WLANs den Antragstellern aufzuerlegen, er kann solche Verfügungen auch vollständig ausschließen. Bisher ist das leider nicht geschehen, denn die Große Koalition hat mit ihrer Novelle des Telemediengesetzes (TMG) im Juni 2016 Unterlassungsansprüche gegen WLAN-Betreiber gerade nicht abgeschafft, sondern lediglich in der Gesetzesbegründung gehofft, dass die Gerichte solche Ansprüche nicht mehr anerkennen mögen. Die Entscheidung des EuGH macht jetzt deutlich, wie fatal die halbherzige TMG-Reform war: Genau diese bisher nicht ausdrücklich ausgeschlossenen Unterlassungsansprüche könnten jetzt nämlich eine Grundlage bieten für die gerichtlichen Verfügungen, die der EuGH für möglich hält. Diese Lücke macht aber zugleich deutlich, wie eine wirklich rechtssichere Lösung aussehen könnte: Das nationale Recht muss solche Unterlassungsansprüche nicht gewähren, ihre Abschaffung in Deutschland ist weiter möglich. Dann könnte es auch keine gerichtlichen Verschlüsselungs-Anordnungen und Perso-Pflichten mehr geben. Mit anderen Worten: Zwar hat der EuGH mit seiner Steinzeit-Entscheidung im Fall McFadden versagt. Aber der Bundesgesetzgeber kann die Störerhaftung und damit auch das Risiko von Crypto- und PersoPflicht im WLAN immer noch abschaffen. Die Große Koalition muss das nur wollen. Möglicherweise trägt die Entscheidung des EuGH letztlich sogar dazu bei, dass bei letzten Skeptikern die Einsicht reift, dass es an der Zeit ist, echte Rechtssicherheit für WLAN-Betreiber zu schaffen. Denn eine Ausweiskontrolle im Eiscafé oder im Supermarkt kann eigentlich niemand wollen. Die Lobby-Verbände von Tourismus, Gewerbe und Gaststätten werden in Berlin deutlich zu machen wissen, dass solche Hürden unpraktikabel sind und von den Kunden nicht akzeptiert werden. Schließlich ist die Perso-Pflicht auch technisch betrachtet Unsinn: In einem WLAN, wo sich alle Gäste nach außen hin dieselbe IP-Adresse teilen, lässt sich nicht so einfach nachvollziehen, wer hinter einer Rechtsverletzung stand. Dazu müsste man sämtliche Verbindungen protokollieren – und das wiederum ist unzulässig, wie der EuGH ausdrücklich feststellt. Mit anderen Worten: Die Perso-Pflicht dient alleine der Einschüchterung der Nutzer, aber nicht der Verfolgung etwaiger Rechtsverstöße. Nach dem prähistorisch anmutenden Urteil aus Luxemburg liegt der Ball nun also wieder im Feld der Politik: Wenn es der Großen Koalition Ernst ist mit den blühenden WLANLandschaften, dann muss sie schnell die Rechtssicherheit für WLAN-Betreiber schaffen, die weder das TMG-Reförmchen vom Sommer noch der EuGH erreicht haben. Rechtlich ist das ganz einfach. Der Gesetzgeber muss nur klarstellen, dass es nach deutschem Recht keine Verschlüsselungspflicht, keinen Perso-Zwang und auch keine UnterlassungsAnsprüche gegen WLAN-Betreiber gibt. Europarechtlich ist das möglich, entsprechende Gesetzentwürfe liegen seit Jahren vor. Falls die Koalition sich in dieser Frage wieder zerstreiten sollte könnte man die Abstimmung auch einfach freigeben: Ohne Koalitionszwang dürfte eine breite Mehrheit im Bundestag für wirklich freie WLANs sicher sein, und auch der Bundesrat hat sich bereits nahezu einmütig dafür ausgesprochen. ( mho ) 2016-09-15 18:45 Ulf Buermeyer www.heise.de 40 /100 Düsseldorf: Landtag für Olympische Spiele 2028 an Rhein und Ruhr Das allerdings geht der SPD zum jetzigen Zeitpunkt zu weit. Der DOSB habe derzeit nicht die Absicht, einen Antrag auf Olympische Spiele in Deutschland zu stellen, so der sportpolitische Sprecher der SPD, Rainer Bischoff. Falls 2017 einer der europäischen Bewerber den Zuschlag für die Spiele 2024 erhalte, gebe es für 2028 keine realistische Chance. Gleichwohl sage die SPD "ein klares Ja zu Olympischen Spielen in NRW". Josefine Paul (Grüne) sagte, das Land habe mehrfach bewiesen, dass es sportliche Großereignisse organisieren kann. Allerdings sei der Rückhalt der Bevölkerung nötig. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag unserer Redaktion wollen 68 Prozent der 1004 Befragten 2028 Olympische Sommerspiele an Rhein und Ruhr. 2016-09-15 21:53 RP ONLINE www.rp-online.de 41 /100 Braucht die Inklusion eine Pause? Take-Away-Gastro „Love it healthy“ öffnet neue Standorte Einzug der Flüchtlinge offen Wie geht es weiter mit der Unterkunft am Waterloo? "Lucca" und "La Locanda" in der Ostadt Stadt misst bei Italienern mit zweierlei Maß Nordstadt Dreister verrät sich selbst Fahrraddieb 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 42 /100 Frau verklagt EU-Kommission: angeblich toten Vater Schockbild zeigt Ja, Verstorbene werden durch das sogenannte postmortale Persönlichkeitsrecht vor einer unbefugten Veröffentlichung und Verbreitung ihres Bildnisses geschützt. Das gilt sowohl für Bilder, die vor oder nach dem Tod entstanden sind. Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es für die Verbreitung und Veröffentlichung des Bildes bis zum Ablaufe von zehn Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. 2016-09-15 18:33 n-tv www.n-tv.de 43 /100 Mut und Herzblut im Kampf gegen die Mafia Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Eine Geschichte darüber, was es bedeutet, Roberto Saviano zu sein. Sie ist ein bisschen traurig, aber sie hat ein Happy End, so viel sei schon mal verraten. Es war in der Toskana, im Sommer vor einem Jahr, ich hatte mich an einem besonders strahlenden Tag mit Roberto verabredet. Wir trafen uns in meinem Lieblingslokal am Strand, wo es die besten Spaghetti Vongole der Welt gibt, zum Mittagessen. Eine Verabredung mit Roberto Saviano zieht einige Vorbereitung mit sich. In dem kleinen Lokal waren extra Sichtblenden aufgestellt worden, Savianos Leibwächter saßen nur ein paar Tische weiter, die Wirtin hatte von ihnen besondere Instruktionen bekommen. Nun ist ja hinlänglich bekannt, dass Roberto wegen der Todesdrohungen durch die Mafia unter Personenschutz steht – all diese Vorkehrungen überraschten mich also nicht. Was mich stutzig machte, was mich traurig stimmte, war Robertos Antwort auf meine Frage, warum er denn nicht baden gehe, wenn er schon mal hier sei? Zwischen unserem Tisch und dem Meer lagen nur wenige Meter. Roberto schüttelte den Kopf. „Aber hör mal“, entgegnete ich ihm, „das kriegt doch kein Mafioso der Welt mit, wenn du hier einmal kurz ins Wasser springst!“ Es ging Roberto aber gar nicht um die Mafia, er hatte vor etwas anderem Angst: „Wenn ich jetzt baden gehe, macht nur irgendjemand ein Foto, wie ich durchs Wasser plansche, und morgen steht in der Zeitung: Der Antimafia-Held, dessen Leibwächter der Staat bezahlt, macht sich einen schönen Lenz.“ Aus demselben Grund fährt Roberto Saviano auch nicht mehr in die Stadt, um ein Eis zu essen. Das letzte Mal, als er das tat, wurde es postwendend in einer Zeitung erwähnt, mit einem genüsslichen Unterton, als habe man den Autor beim Diebstahl erwischt. Es ist ja grauenhaft genug, dass Roberto Saviano seit zehn Jahren, seit dem Erscheinen seines Buches „Gomorrha“ über die neapolitanische Mafia, kaum einen Schritt ohne seine aufmerksamen Begleiter tun kann, dass er seinen Mut, die Bosse beim Namen genannt zu haben, mit einem Leben im Verborgenen bezahlen muss. Und das mitten in Europa. Aber dass er auch noch ganz anderen Angriffen ausgesetzt ist, dass er von manchen Politikern, anderen Prominenten, auch von Journalisten als regelrechtes Feindbild behandelt und benutzt wird – das empfinde ich als unerträglich. Da erklärte doch unlängst ein italienischer Senator, Roberto Saviano brauche den Polizeischutz nicht mehr, kein einziges Mitglied der Camorra wolle ihn umbringen, im Übrigen sei er ja mit seinem Buch reich geworden. Da gibt es einen Bürgermeister, der ihm unterstellte, nur die Probleme zu sehen und sie aufzubauschen. Und ein berühmt-berüchtigter Ministerpräsident warf ihm vor, Werbung für die Mafia zu machen. Italien ist ein Land, in dem der Ton in den Debatten dermaßen verroht ist, wie er es hoffentlich in Deutschland nie werden wird. Es geht mir nicht darum, dass man Roberto Saviano, seine Bücher und Artikel nicht kritisieren dürfte – natürlich darf man das. Und es wäre gewiss nicht in seinem Sinne, ihn zu einem Helden zu stilisieren, der keine Fehler macht. Es geht mir darum, dass Saviano angewiesen ist auf den Rückhalt jener Gesellschaft, der er mit seiner Arbeit immer wieder die Augen geöffnet hat – dass aber manche ihre Augen lieber wieder schließen, sich wegdrehen, von alldem nichts wissen wollen. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einmal aussprechen, dass ich in mehrfacher Hinsicht befangen bin. Roberto Saviano ist nicht nur ein Freund, er ist auch Autor der „Zeit“, und im Moment arbeite ich mit ihm zusammen an einem Erklärstück zum unendlich großen Rätsel Italien, aus dem vielleicht ein Buch wird. Aber ich stehe hier, weil ein Abend wie dieser dazu beiträgt, ihn in seiner Heimat wieder ein Stück sicherer zu machen. Es ist nämlich ein großartiges Zeichen der Solidarität, das er hier in Potsdam erlebt. „Es wird Situationen geben“, sagte er einmal, „in denen ich angreifbarer sein werde, weil man mich weniger beachtet.“ Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ist für ihn nicht nur schmeichelnde Geste. Sie ist eine Art Lebensversicherung. 2016-09-15 18:32 Giovanni Di www.tagesspiegel.de 44 /100 Treibgut des Taifun "Meranti": Mondballon überrollt Straßen Fuzhous Plötzlich taucht ein riesiger Ballon in Form eines Mondes auf, er überrollt alles, was ihm im Wege steht - und treibt einige Bewohner der Stadt Fuzhou in die Flucht, wie ein Video zeigt. Zum chinesischen Mondfest hat der Taifun "Meranti" in der Stadt Fuzhou die Bewohner mit einem besonderen Schauspiel in Atem gehalten: Heftige Böen trieben einen riesigen aufblasbaren Mond durch die Straßen. Der Ballon überrollte Autos und jagte einem Motorradfahrer einen solchen Schrecken ein, dass er sich eilends davon machte, wie auf Fernsehbildern zu sehen ist. Woher genau der aufblasbare Mond stammte und was schließlich mit ihm geschah, wurde nicht mitgeteilt. Die Chinesen feiern in diesem Jahr am 15. September ihr traditionelles Mondfest mit üppigen Lichterinstallationen und viel Gebäudeschmuck. Nach Taiwan hatte Taifun "Meranti" die chinesische Provinz Fujian heimgesucht. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua ist es der schwerste Sturm in der Region seit 67 Jahren. Böen erreichten Stärken von 200 Kilometern pro Stunde. Die Behörden haben die höchste Alarmstufe "Rot" ausgerufen. Teile von Hausdächern wurden abgerissen, heftige Regengüsse legten zeitweise die Trinkwasserversorgung lahm. In Taiwans Süden ist ein Mensch im Sturm ums Leben gekommen, 38 weitere Menschen wurden verletzt. Quelle: n-tv.de 2016-09-15 18:31 n-tv www.n-tv.de 45 /100 Steinmeier erstmals im Konfliktgebiet der Ukraine Eine solch ruhige Nacht hatten die Bewohner dieser Gegend schon lange nicht mehr gehabt, freute sich der deutsche Außenminister FrankWalter Steinmeier am Donnerstag in Slowjansk. Zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Marc Ayrault waren die beiden erstmals seit Beginn der Ukrainekonflikts im Frühjahr 2014 direkt ins Konfliktgebiet gereist. Tags zuvor hatten sie in Kiew einen zunächst siebentägigen Waffenstillstand zwischen Kiewer Regierungstruppen und den prorussischen Separatisten im Donbass verkündet. Die beiden hegen die Hoffnung, dass daraus ein dauerhafter Waffenstillstand entsteht und bereits am Dienstag ein neuer Vertrag über die Demilitarisierung einiger Stellen an der Frontlinie abgeschlossen werden kann. In dem von Kiew kontrollierten Nord-Donbass besuchten Steinmeier und Ayrault am Donnerstag auch das Hauptquartier der OSZE-Beobachtermission in Kramatorsk, rund 25 Kilometer von einem inzwischen eher ruhigen Frontabschnitt entfernt. Steinmeier ist in diesem Jahr auch OSZE-Vorsitzender. Seit Mitternacht sei es entlang der 400 Kilometer langen Frontlinie ruhig, bestätigte dort OSZE-Missionschef Ertugrul Apakan. Laut Kiewer Angaben gab es seit Beginn der neuen Waffenruhe um Mitternacht nur sechs Waffenstillstandsverletzungen – keine davon mit schweren Waffen. „Wir stellen eine sichtbare Deeskalation fest“, sagte Alexander Motusjanik. Noch in der Nacht zuvor waren drei ukrainische Regierungssoldaten bei Schusswechseln verletzt worden. Seit Anfang der Woche hatten die Regierungstruppen drei Tote zu beklagen. „Es hat seit Mitternacht kaum noch Verletzungen des Waffenstillstands gegeben. Natürlich ist es zu früh, daraus abzuleiten, dass das dauerhaft sein wird. Das hängt von der Bereitschaft der Konfliktparteien ab, sich zu bewegen“, mahnte Steinmeier jedoch in Kramatorsk. Die beiden Außenminister waren dort von Dutzenden wütenden Demonstranten empfangen worden, die sich gegen die vor allem von Frankreich und Russland angemahnten Sonderrechte für den Donbass aussprachen. „Nein zum Sonderstatus für den Donbass“ und „Wir sind Ukraine!“ stand auf ihren Transparenten. „Wir werden uns bemühen, die bestehenden Unterschiede zwischen Russland und der Ukraine zu einer Lösung zu bringen“, kommentierte Steinmeier trocken. Deutschland und Frankreich bemühen sich seit einigen Wochen, den ins Stocken geratene Friedensprozess zu retten und die Verhandlungen darüber im Normandie-Format (Russland, Ukraine, Frankreich und Deutschland) wieder in Gang zu bringen. Zuletzt hatte vor allem der Kreml wenig Interesse an einem neuen Gipfeltreffen gezeigt. Auf Außenministerebene war es letztmals im Mai zu einem Treffen gekommen, die vier Staatspräsidenten trafen sich letztmals im Oktober 2015 in Paris. Nun besteht die Hoffnung, dass es im Oktober in Berlin zu einer Wiederholung kommen könnte. Moskau bleibt indes vorsichtig. „Es muss vor allem über die konkrete Umsetzung des Minsker Friedensabkommens gesprochen werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Gemäß Minsker Friedensabkommen vom Februar 2015 sollten die Waffen schon lange schweigen. Die Krux allerdings ist, dass das von der Normandie-Gruppe ausgehandelte Abkommen damals zwar die heiße Kampfphase stoppte, das Vertragswerk selbst aber äußerst komplex ist. Russland drängt seitdem vor allem auf eine in der Ukraine höchst umstrittene Verfassungsänderung, die den heute von den beiden selbst ernannten prorussischen „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk weitgehende Autonomierechte – sogar mit einer eigenen Volksmiliz – zugestehen würde. Vor Jahresfrist kam es in Kiew beim Versuch des ukrainischen Parlaments, diesen Punkt des Friedensvertrages umzusetzen, zu blutigen Auseinandersetzungen mit mehreren Toten. Auf der andern Seite weigert sich Russland, Kiew die ebenfalls festgeschriebene direkte Kontrolle über die ukrainisch-russische Staatsgrenze im Osten des Donbass zu ermöglichen. Stattdessen versorgt der Kreml die Separatisten erwiesenermaßen über diese Grenze mit Waffen und auch neuen Kämpfern. Eine direkte Beteiligung an dem Konflikt streitet Moskau seit Beginn des Konflikts jedoch standhaft ab. Von den Ukrainern aufgefangene russische Soldaten erweisen sich immer als Privatpersonen, die freiwillig im Urlaub in den Donbass gefahren seien, um dort mit den lokalen Separatisten zu kämpfen. Nicht nur in Kiew heißt es, der Krieg im Donbass hätte schon lange gestoppt werden können, wenn Russland die prorussischen Separatisten nicht mit Waffen beliefern würde. Frank-Walter Steinmeier wählte am Mittwoch in Kiew eine diplomatischere Erklärung: „Die Wahrheit ist, dass der Fortschritt bei der Umsetzung von Minsk in diesem Jahr eine Schnecke und sogar eine ziemlich langsame war.“ 2016-09-15 18:27 Paul Flückiger www.tagesspiegel.de 46 /100 Nach Ermittlungen: Ryanair setzt jetzt auf Leiharbeit Deutsche Staatsanwälte ermitteln gegen Ryanair wegen des Verdachts auf Scheinselbstständigkeit. Nach Informationen von WDR, NDR und "SZ" setzt der irische Billigflieger jetzt auf Leiharbeit - und stößt damit auf Widerstand. Für die vielen nicht festangestellten RyanairPiloten dürfte es eine Überraschung gewesen sein, als vergangene Woche ein hochrangiger Vertreter der Billigflugllinie mehrere deutsche Basen besuchte und den freien Vertragspiloten mitteilte, allen würde schon bald eine Festanstellung angeboten. Personalvermittlungsfirmen. Allerdings nicht bei Ryanair selbst, sondern bei Eine größere Rolle soll dabei offenbar eine neue Firma mit Sitz in Dublin spielen: die Firma "BlueSky Resources Ltd. ", die laut Handelsregister erst am 24. August dieses Jahres gegründet wurde. In einem BlueSky-Mustervertrag für Ryanair-Piloten, der WDR, NDR und "SZ" vorliegt, werden die Details genannt. Die Festanstellung für Piloten ist darin erstmal auf fünf Jahre befristet - mit Verlängerungsoption. Der Vertrag kann aber gekündigt werden, wenn Ryanair bei BlueSky wieder abspringt. Die fünf Jahre Laufzeit sind bemerkenswert, denn nach deutschem Recht wäre eine sogenannte Arbeitnehmerüberlassung an Ryanair eigentlich nur für maximal 18 Monate zulässig. Der Anstellungsvertrag soll laut Vertragstext aber irischem Recht unterliegen - möglicherweise eine Hintertür. In einem Informationsschreiben zum Vertrag heißt es, die Piloten sollen in Deutschland nur ihre Sozialabgaben zahlen, die Steuern sollen in Irland beglichen werden, wo die Steuersätze erheblich geringer sind als hierzulande. BlueSky schreibt ausdrücklich: Diese Konstruktion stünde im Einklang mit deutschen Steuerbehörden. Ryanair wollte sich zur Vertragskonstruktion nicht äußern. Schriftlich teilte Pressechef Robin Kiely mit: "Wir kommentieren keine Spekulationen, die vertrauliche Vertragsabsprachen mit unseren Mitarbeitern oder Contracterpiloten betreffen. " Eine Anfrage an Blue Sky Resources blieb gänzlich unbeantwortet. Das neue Beschäftigungsmodell alarmiert die Pilotenvereinigung Cockpit (VC). In einem internen Schreiben warnte sie inzwischen Piloten davor, die neuen Verträge ohne vorherige rechtliche Prüfung zu unterschreiben; sie stünden womöglich nicht in Einklang mit europäischem Recht. Das lasse man gerade prüfen. Die deutsche Pilotengewerkschaft kritisiert seit Langem, ein großer Teil der Ryanair-Piloten würde als "Scheinselbstständige" arbeiten, oftmals zu sehr viel schlechteren Konditionen als ihre festangestellten Kollegen. Sie bekämen kein Grundgehalt, verdienten nur Geld, wenn sie fliegen und müssten unbezahlt Überstunden machen. Dieses sogenannte "Contractermodell", heißt es bei VC, diene vor allem dem Zweck, Risiken einseitig zu Lasten der Piloten zu verteilen, während es Billigfliegern wie Ryanair ein hohes Maß an Flexibilität ermögliche, außerdem Steuern und Sozialabgaben spare. Solche Modelle setzten die ganze Branche unter Druck. Immer mehr Airlines bedienen sich inzwischen atypischer Beschäftigungsverhältnisse. Die Gewerkschafter bezweifeln, dass die neuen Verträge Verbesserungen für die Piloten bringen. Vielmehr vermuten sie dahinter eine Reaktion des Unternehmens auf die anhaltenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz gegen Piloten und Personaldienstleister von Ryanair wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Sozialversicherungsbetrugs. Im Juli hatten Ermittlerteams vom Zoll deutschlandweit Privatwohnungen von Ryanair-Piloten durchsucht und Befragungen an deutschen Flugbasen des Billigfliegers durchgeführt. Derzeit wird gegen 100 beschuldigte Piloten und Verantwortliche von zwei Dienstleistungsgesellschaften ermittelt. Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" stehen hinter der neugegründeten Firma BlueSky Resources, übrigens langjährige Geschäftspartner von Ryanair. Unter der Firmenadresse in Dublin residiert nämlich auch das Unternehmen "Crewlink Ireland Ltd. ", das seit Jahren offizieller Trainings- und Rekrutierungspartner von Ryanair ist. Crewlink ist Spezialist für die Rekrutierung, Schulung und Einstellung von Kabinencrews für den irischen Billigflieger. Dazu unterhält Crewlink für Ryanair ein eigenes Training Center am Flughafen in Hahn. Offenbar sollen über diese Geschäftspartner jetzt auch Piloten rekrutiert werden. Die beiden Eigentümer von Crewlink agieren nämlich als Direktoren bei BlueSky Resources. Ryanairs langjähriger Partner bei der Rekrutierung von Piloten, die Firma Brookfield Aviation, spielt bei den neuen Plänen womöglich keine große Rolle mehr. So berichten Piloten, bei dem Informationsgespräch vergangene Woche habe man ihnen erzählt, bis Dezember sollten alle Brookfield-Verträge auslaufen. Auch solche, die noch eine weit längere Laufzeit hätten. Eine entsprechende Anfrage an Brookfield blieb allerdings unbeantwortet. Gewerkschafter sehen in einer möglichen Abkehr von Brookfield eine Strategie, diese für Ryanair offenbar geschäftsbelastende Beziehung schrittweise zurückzufahren. Erst Anfang des Jahres hatten deutsch-britische Zoll-Ermittlerteams die Geschäftsräume von Brookfield in einem Vorort von London durchsucht. 2016-09-15 18:19 tagesschau.de www.tagesschau.de 47 /100 Verfassungsausschuss gibt Verschiebung grünes Licht für Wahl- FPÖ und Team Stronach lehnen den 4. Dezember als neuen Termin ab. Das Wählerverzeichnis soll aktualisiert werden. 15.09.2016 | 18:17 | ( DiePresse.com ) Der Verfassungsausschuss des Nationalrats hat am Donnerstagnachmittag grünes Licht für die Verschiebung der Bundespräsidentenwahl gegeben. Die Abgeordneten stimmten mehrheitlich für den von SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS eingebrachten Gesetzesantrag. Die Wiederholung der Stichwahl zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen wird demnach nicht am 2. Oktober, sondern am 4. Dezember stattfinden. Gleichzeitig ist in den als "Sonderbestimmungen" vorgesehenen Änderungen des Bundespräsidentenwahlgesetz eine Aktualisierung des Wählerverzeichnisses geplant, um auch jenen ein Stimmrecht zu ermöglichen, die bis zum 4. Dezember das 16. Lebensjahr vollendet haben. Als Stichtag der Wahl ist der 27. September in Aussicht genommen. Die endgültige Entscheidung trifft der Nationalrat kommenden Mittwoch, wenn die erste reguläre Plenarsitzung im Herbst stattfindet. Geringfügige Änderungen am ursprünglichen Antrag gab es noch in Bezug auf den Umgang der Bezirkswahlbehörden mit den bereits eingelangten Briefwahlstimmen für die Oktober-Wahl. Diese sollen, anders als ursprünglich vorgesehen, nicht vernichtet, sondern an die Bundeswahlbehörde geleitet werden, um bei allfälligen zivilrechtlichen Verfahren wegen der aufgetauchten schadhaften Wahlkuverts als Beweismittel zur Verfügung zu stehen. Erst nach Verfahrensende soll der Reißwolf zum Einsatz kommen, teilte die Parlamentskorrespondenz mit. Eine weitere Abänderung betrifft die Durchführung der bereits vor der Wahlkarten-Panne für den 4. Dezember festgesetzte Bürgermeister-Nachwahl in der oberösterreichischen Gemeinde Freistadt. Denn eigentlich ist es laut Bundespräsidentenwahlgesetz verboten, am gleichen Tag eine andere Wahl anzusetzen. In diesem Fall wird allerdings eine Ausnahme gemacht - wurde die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl doch unerwartet verschoben. FPÖ und das Team Stronach sprachen sich gegen die Verschiebung der Wahl aus. Die Freiheitlichen führten etwa ins Treffen, dass es die Möglichkeit gegeben hätte, die Wahlkuverts rechtzeitig nachzudrucken. Ausdrücklich dafür stimmte die FPÖ allerdings, die Wählerevidenz neu anzulegen und auch den jungen Bürgern das Wahlrecht einzuräumen. Geht es nach den Blauen, sollte die Briefwahl künftig nur für Auslandsösterreicher gelten. Im Plenum wird die FPÖ allerdings gegen das (dann als Ganzes zur Abstimmung stehende) Gesamtpaket stimmen. Das Team Stronach lehnte alle Punkte des Gesetzesantrags ab. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) erklärte im Verfassungsausschuss , dass bei den Wahlkuverts ein anderer Kleber verwendet wurde, als in der Ausschreibung vorgesehen war. Für die Sitzung des Verfassungsausschusses am 17. Oktober wurde vereinbart, die Verhandlungen über das Wahlrechtsänderungsgesetz 2017 aufzunehmen. Die wichtigsten Punkte seien hier die Einrichtung eines Zentralen Wählerregisters und die Online-Unterstützung von Volksbegehren. (APA) 2016-09-15 18:17 diepresse.com 48 /100 Traditionsname Hanomag ist Geschichte Fahrer schwer verletzt VW explodiert - Aral stoppt Verkauf von Erdgas Betriebsversammlung VW will massiv Personal abbauen Neues Flaggschiff der Deutschen Bahn So komfortabel ist der neue ICE 4 Nach Strafanzeige Abgas-Skandal: VW-Ingenieur gibt Schuld zu 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 49 /100 Bericht: Berliner Behörden ließen mutmaßlichen Terror-Finanzier gewähren Deutschland verstößt einem Medienbericht zufolge seit 14 Jahren gegen die sogenannte AntiTerrorverordnung der EU. Nach Recherchen des ARDPolitikmagazins "Kontraste" werde die in einer Verordnung von 2002 geforderte Sicherstellung aller Vermögenswerte von Anhängern der Terrororganisation Al Qaida und deren Finanziers nur unzureichend umgesetzt. Insbesondere im Bereich der Immobilien gibt es dem Bericht zufolge keine bundesweit gültigen Regelungen für die Umsetzung der Sanktionsverordnungen. Der "Kontraste"-Beitrag wird am Donnerstagabend in Ersten ausgestrahlt. In einem begleitenden Beitrag der RBB-"Abendschau" wird das Beispiel eines saudischen Staatbürgers genannt, der eine Immobilie in Berlin-Neukölln besitzt. Da er im Verdacht gestanden habe, die 9/11-Anschläge mitfinanziert zu haben, erschien sein Name vorübergehend auf den Sanktionslisten von EU und UNO. Damit hätte er keine Immobilie erwerben dürfen, sein Vermögen hätte eingefroren werden müssen. Die Berliner Behörden hätten den Fall hin- und hergeschoben, heißt es in dem Bericht - ohne eine Entscheidung herbeizuführen. "Kontraste" zufolge soll der Saudi mit den Mieteinnehmen über Jahre die AlNur-Moschee in Neukölln unterstützt haben, die als Treffpunkt von Salafisten gilt und vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Das Berliner Kammergericht habe auf Nachfrage der "Kontraste"-Redaktion erklärt, dass es bis heute "keine allgemeinen Regelungen" für die Grundbuchämter gäbe, um die Immobilien von Terrorverdächtigen sicherzustellen. Auch werde bei Grundstücksgeschäften nicht überprüft, ob Erwerber oder Käufer auf den Sanktionslisten der EU stehen. Der Staatsrechtler Professor Ulrich Battis sieht dem Politmagazin zufolge hier geltendes EURecht verletzt. Es drohe ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesinnenministerium vertrete den Standpunkt, die deutschen Behörden seien „unmittelbar“ verpflichtet, Vermögenswerte wie Immobilien „einzufrieren“, heißt es weiter. Eine bundesweite Recherche des Magazins habe dagegen ergeben, dass bislang in keinem einzigen Bundesland systematisch überprüft wurde, ob Immobilienbesitzer auf den AntiTerrorlisten genannt werden. Mehrere Landesjustizministerien hätten dazu auf Anfrage erklärt, dass eine solche Überprüfung nicht vorgeschrieben sei. Die EU-Kommission widerspricht demnach ausdrücklich dieser Auffassung: "Die Verpflichtung der Terrorverordnung lautet, dass sämtliche Vermögenswerte der gelisteten Personen komplett eingefroren werden, unabhängig davon, wann sie angeschafft wurden", heißt es in dem ARDBericht. Der Berliner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu (SPD) fordert demnach von der Bundesregierung, nun Maßnahmen zu ergreifen, dass sämtliche Grundbuchbestände, die mittlerweile meist auch digital vorlägen, hinsichtlich möglicher Terrorunterstützer überprüft werden, um "deren wirtschaftliche Tätigkeiten lahmzulegen", ließ die "Kontraste"-Redaktion vorab verlauten. ( Tsp, epd ) 2016-09-15 18:11 www.tagesspiegel.de 50 /100 Unfall in Wesel: Autofahrerin prallt gegen Baum Wie die Polizei mitteilte, fuhr eine Frau am Donnerstag um 12.08 Uhr mit ihrem Auto die Bislicher Straße entlang. Aus ungeklärten Gründen kam der Kleinwagen von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Nach Angaben der Polizei erlitt die Frau schwere Verletzung. Die 57Jährige kam per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Die Bislicher Straße musste wegen Bergungsarbeiten gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 10.000 Euro. Die Polizei bittet den Fahrer eines weißen Lieferwagens, der zur Unfallzeit die Bislicher Straße befuhr, sowie weitere Zeugen, sich bei der Polizei in Wesel unter der Telefonnummer 0281 / 107-0 zu melden. 2016-09-15 21:53 RP ONLINE www.rp-online.de 51 /100 Interview zur PS4 Pro: "Disks spielen bei vielen Kunden keine Rolle mehr. " Im Interview mit c't erklärt Masayasu Ito, warum Sony die UHD Blu-ray in der PS4 Pro nicht unterstützt und wie der Konzern eine drohende Fragmentierung der Plattform einschätzt. Sonys Ankündigung der PS4 Pro hat bei einigen Kunden zu einer Verunsicherung geführt. Sie befürchten, dass die Konsolenplattform zu sehr fragmentiert wird und irgendwann nur noch Spiele für die Pro-Version erscheinen. Im Interview mit dem Computermagazin c't versichert der Executive Vice President von Sony Interactive Entertainment, Masayasu Ito, jedoch, das Sony alles tue, damit es keine Aufspaltung zwischen Spielen für die PS4 und PS4 Pro geben wird. Gleichzeitig schränkte er jedoch ein: "Wer weiß, was in Zukunft alles kommen wird, wenn es [das PS4-Pro-Upgrade] erfolgreich sein wird. Zur Entscheidung gegen die Ultra HD Blu-ray , die von der PS4 Pro nicht abgespielt wird, sagte Masayasu: "Disks spielen bei vielen Kunden keine Rolle mehr. " Der Trend gehe bei Filmen zum Streaming, worauf man sich deswegen auch konzentrieren wolle. Über ein UHD-Blu-rayLaufwerk wolle man erst nachdenken, wenn sich das Format im Markt tatsächlich durchgesetzt habe. Lesen Sie das komplette Interview online bei c't. ( hag ) 2016-09-15 18:02 Hartmut Gieselmann www.heise.de 52 /100 Grazer Amokfahrer: Einweisung - oder doch Strafe? Die steirische Landeshauptstadt rüstet für den am Dienstag startenden Amokfahrer-Prozess. Der aufgrund von psychiatrischen Gutachten eingeschlagene Weg „Anstalt statt Strafe“ sorgt im Vorfeld für Debatten. 15.09.2016 | 18:00 | MANFRED SEEH Von ( DiePresse.com ) Kommenden Dienstag (20. September) beginnt im Grazer Landesgericht die für zehn Tage angesetzte „AmokfahrerVerhandlung“. Um den Andrang von Zuschauern und Journalisten zu bewältigen wird diese per Live-Stream vom Schwurgerichtssaal in einen zweiten Saal übertragen. Im Mittelpunkt steht der 27-jährige Alen R., der am 20. Juni 2015 mit einem grünen SUV durch die Grazer Innenstadt raste. "Die Presse" durchleuchtet die wichtigsten Punkte des Falles. Der als Amokfahrer von Graz bezeichnete Mann, der als vierjähriges Kind mit seinen Eltern aus einer umkämpften muslimischen Enklave in Bosnien-Herzegowina nach Österreich gekommen war (die Familie ließ sich in Kalsdorf südlich von Graz nieder), raste am 20. Juni 2015 mit einem Auto durch die Grazer Innenstadt. Eine 53-jährige Frau, ein 28-jähriger Mann und ein vierjähriger Bub starben. 36 Opfer erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. Während der Fahrt legte R. einen Stopp ein, stieg aus dem Fahrzeug und attackierte mit einem Messer ein junges Paar. Beide wurden schwer verletzt. Danach setzte R. die Fahrt fort. Nach 2,8 Kilometern Fahrt blieb er stehen und stellte sich der Polizei. Die Staatsanwaltschaft Graz wertet dies als dreifache vorsätzliche Tötung und 110-fache versuchte vorsätzliche Tötung – letzteres bezogen auf alle Personen, die überlebten oder sich durch Sprünge oder andere Ausweichbewegungen retten konnten. Eine lange Zeit sicher scheinende Anklage wegen dreifachen Mordes und vielfachen versuchten Mordes unterblieb aber, weil, zwei von drei psychiatrischen Gutachtern den Amokfahrer als unzurechnungsfähig einstufen. Der Staatsanwalt musste wegen der vorliegenden Gutachten auf eine Anklage und damit auf das Erwirken einer Bestrafung verzichten. Er hat stattdessen einen Antrag auf (unbefristete) Unterbringung des „Betroffenen“ (wie es korrekt heißt - nicht des Angeklagten) bei Gericht eingebracht. Ein Umstand, der schon im Vorfeld für hitzige öffentliche Diskussionen sorgt, da Alen R. - sollte der Unterbringungsantrag durchgehen - dann aus der Anstalt zu entlassen ist, wenn er als geheilt gilt. Ob eine Heilung eingetreten ist, wird erstmals nach einem Jahr geprüft. Allerdings: Die Geschworenen können sich über die beiden Gutachten, die auf Unzurechnungsfähigkeit lauten hinwegsetzen und dem einen, auf Zurechnungsfähigkeit hinauslaufenden Gutachten folgen. In dem Fall würde Alen R. lebenslange Haft (wohl verbunden mit einer Anstaltseinweisung) drohen. Von Anfang an waren Fragen nach einem Terrorakt gestellt worden. Die Öffentlichkeit wollte wissen: Gab es etwa einen islamistischen Hintergrund? Die Behörden schlossen dies schon Stunden nach der Amokfahrt reflexartig aus. Dann ermittelte aber doch der Verfassungsschutz. Ergebnis der Prüfung: Es sei kein terroristischer oder religiöser Hintergrund feststellbar. Auch seitens der Verteidigung hatte es geheißen, dass von Radikalisierung bei Alen R. keine Rede sein könne. R. habe als Schüler sogar am katholischen Religionsunterricht teilgenommen. Dennoch gab und gibt es Spekulationen. Vielleicht stecke doch "mehr" hinter der Amokfahrt, heißt es. R. war auf Facebook und Twitter aktiv. Doch er löschte offenbar vor der Fahrt alle Texte. Nur einen Eintrag (Facebook) hinterließ er: ein Video zum Rap-Song "Beat it". Und einen rätselhaften Kommentar, der da lautete: "Hurensöhne, not in my name". Im März dieses Jahres ließ der Hinweis eines Grazer Richters während eines Terrorprozesses aufhorchen. Vor Gericht stand ein gewisser Fikret B. (49). Dieser stammt so wie Alen R. aus Bosnien. Als die Auswertung des von B. angelegten Facebook-Accounts zur Sprache kam (diese Auswertung hatte die Staatsanwaltschaft New York am Rechtshilfeweg beigesteuert), erwähnte der Richter laut einem Bericht des „Standard“, dass die US-Behörde auf ein möglicherweise brisantes Detail gestoßen sei: Zwei Wochen vor der Grazer Amokfahrt sei im Internet etwas Verdächtiges zu lesen gewesen, nämlich: Es sei „wieder etwas in Vorbereitung, wir werden wieder zuschlagen“. Nähere Erläuterungen oder Schlussfolgerungen wurden bei dieser Verhandlung allerdings nicht erörtert. Fikret B. wurde (nicht rechtskräftig) zu acht Jahren Haft verurteilt. Spekulationen gibt es auch deshalb, weil etwa der IS-Terrorist Abu Mohammad al-Adnani, der vor kurzem in Syrien durch einen US-Raketenangriff getötet wurde, Muslime dazu aufgerufen hatte, wahllos Menschen in Europa auf offener Straße zu töten, unter anderem sagte er: „Überfahrt sie mit eurem Auto.“ Dass dieser oder ein ähnlicher Aufruf Alen R. erreicht haben könnte, ist aber durch nichts bewiesen. Zudem liegen ja eben die psychiatrischen Gutachten vor, wonach es die Fahrt eines an "paranoid-halluzinatorischer Schizophrenie" erkrankten Mannes war. Rein nach ihrem äußeren Erscheinungsbild erinnert die Amokfahrt an den Anschlag von Nizza am 14. Juli dieses Jahres. Ein 31-jähriger IS-Anhänger aus Tunesien fuhr mit einem Lkw über die Strandpromenade, wo sich 30.000 Menschen eingefunden hatten - sie wollten ein Feuerwerk sehen. 86 Menschen wurden durch die Lkw-Fahrt getötet, mehr als 300 verletzt. Unterm Strich bleibt aber im Fall Alen R. die offizielle Ermittlung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die wohlgemerkt eben keinen terroristischen Hintergrund feststellen konnte. Mit 130 geladenen Zeugen und sieben Gutachtern verdient die Verhandlung zweifellos Prädikate wie "außergewöhnlich", oder gar "extrem". Als prominentester Zeuge wird der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl auftreten. Er war auf seiner Vespa unterwegs und sah, wie der Mann im grünen SUV auf ein auf dem Gehsteig befindliches Paar zuraste. Nagel sagte später vor Journalisten: "Ich glaube, der Mann muss sofort tot gewesen sein. Im nächsten Moment gab der Fahrer Gas und fuhr direkt auf mich zu. Ich hab ihm direkt in die Augen geschaut. Er hat uns regelrecht anvisiert. Ich konnte gerade noch aus seiner Bahn fahren. " Später äußerte auch Nagl öffentlich Unverständnis darüber, dass dem Amokfahrer nun (laut Antrag der Staatsanwaltschaft) eine Bestrafung erspart bleiben solle. Was die Quantität betrifft, ist der "Amok-Prozess" aber nicht der größte, den die steirische Landeshauptstadt je hatte. Im Oktober 2014 stand - übrigens auch unter der Leitung von Richter Andreas Rom, also jenes Richters, der nun im Fall Alen R. den Vorsitz hat - ein suspendierter Referatsleiter des Grazer Magistrats wegen Korruption im Zusammenhang mit der Erteilung von Gewerbescheinen vor Gericht. Und mit dem Mann viele andere - Leute, die Schmiergelder bezahlt hatten. Für diesen Prozess wurde vom Gericht eigens die Halle 4 der Grazer Messe angemietet. Vier Sicherheitsschleusen wurden errichtet. Nicht weniger als 98 Personen waren angeklagt. Damit der Richter überhaupt wusste, wen er vor sich hatte, mussten die Beschuldigten Namensschilder tragen. 2016-09-15 18:00 Von Manfred diepresse.com 53 /100 Wiener Börse: ATX schließt nach vier Verlusttagen im Plus Der heimische Leitindex beendet den Tag nach freundlicher Eröffnung an der Wall Street ungefährdet im grünen Bereich. Zumtobel ist mit plus 1,6 Prozent Tagessieger. 15.09.2016 | 17:58 | ( DiePresse.com ) Die Wiener Börse hat am Donnerstag fester geschlossen. Der ATX stieg 16,74 Punkte oder 0,72 Prozent auf 2.346,16 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zehn Punkte über der heutigen Händlerprognose im APAKonsensus von 2.336,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,79 Prozent, DAX/Frankfurt +0,38 Prozent, FTSE-100/London +0,85 Prozent und CAC-40/Paris +0,04 Prozent. Nach vier Handelstagen in Folge mit Kursverlusten ist der ATX damit wieder gestiegen. Dabei ist der heimische Leitindex im Tagesverlauf über lange Zeit auf der Stelle getreten. Im Späthandel profitierte er dann jedoch von einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street und konnte so den Handelstag ungefährdet im grünen Bereich beenden. Die Zinsentscheidung in Großbritannien hatte den Handel dabei kaum beeinflusst. Die britische Notenbank hat sowohl den Leitzins als auch das Volumen der laufenden Wertpapierkäufe unverändert gelassen. Auch eine Reihe von US-Konjunkturdaten bewegten den Handel nicht entscheidend. Unter anderem waren die Umsätze im Einzelhandel als auch die Produktion in der Industrie im August stärker gesunken als erwartet. Die Entwicklung der US-Konjunktur wird von den Anlegern speziell im Hinblick auf die Zinsentscheidung der Notenbank Fed in der kommenden Woche genau verfolgt. Tagessieger im ATX waren die Aktien von Zumtobel mit einem Plus von 1,57 Prozent auf 15,55 Euro. Klar fester tendierten außerdem die Industriewerte Andritz (plus 1,41 Prozent auf 46,25 Euro) und OMV (plus 1,41 Prozent auf 25,19 Euro), wobei Letztere von den im Späthandel steigenden Ölpreisen profitierten. Ebenfalls im Spitzenfeld fanden sich die Bankwerte Erste Group (plus 1,16 Prozent auf 26,08 Euro) und Raiffeisen Bank International (plus 1,06 Prozent auf 13,32 Euro). Trotz einer positiven Analysteneinschätzung abwärts ging es für die Titel von AT&S (minus 0,37 Prozent auf 10,76 Euro). Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung ("Buy") und ihr Kursziel von 14,50 Euro nach dem Kapitalmarkttag am vergangenen Dienstag bestätigt. Der Leiterplattenhersteller sei auf dem Weg, die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr zu erreichen, hieß es zur Begründung. Knapp im Minus tendierten die Titel der Telekom Austria, die um 0,10 Prozent auf 5,09 Euro nachgaben. Der Finanzchef des Telekom-Mehrheitseigentümers America Movil, Garcia Moreno, hat Spekulationen um einen bevorstehenden Abgang der Telekom von der Wiener Börse eine klare Absage erteilt. (APA) 2016-09-15 17:58 diepresse.com 54 /100 Am Freitag ist Fristende für Briefwahl per Post Rekordverdächtig: 520.195 Berliner haben sich für eine Briefwahl entschieden. Das sind 88.000 mehr als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2011. Doch nun ist Schluss mit den Briefen — zumindest per Post. Eine fristgerechte Zustellung kann ab jetzt nicht mehr gewährleistet werden, teilte Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach mit. Wer seinen Wahlbrief bis Freitag nicht eingeworfen hat, kann den Brief aber noch direkt beim Bezirkswahlamt abgeben. Ab 18 Uhr beginnt am Wahlabend das große Auszählen. 653 Briefwahlvorstände öffnen dann jeweils rund 800 Briefe. Und gegen ein Uhr nachts liegt dann das vorläufige Endergebnis der Abgeordnetenhauswahl vor. Dass die Wahl per Brief immer häufiger genutzt wird, ist ein Trend, den der Chef der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin, Geert Baasen, schon länger beobachtet. „Ich hatte erwartet, dass die Stimmabgabe per Brief auch bei dieser Wahl zunehmen würde“, sagt Baasen. „Wegen der sehr hohen Zahl könnte ich mir auch allgemein eine höhere Wahlbeteiligung vorstellen.“ So bequem die Briefwahl auch ist – es gibt deutlich mehr Fallstricke als beim Gang ins Wahllokal. Zum einen müssen drei Briefe erfolgreich durch die Post zugestellt werden : Der Antrag, die leeren Wahlunterlagen und schließlich der ausgefüllte Stimmzettel. Zum anderen ist das Wahlgeheimnis nicht so sichergestellt wie im Wahllokal. Dort passt der Wahlvorstand auf, dass die Kreuze frei und geheim gemacht werden. Probleme mit dem Kleber auf den Umschlägen gibt es nach Geert Baasens Ansicht aber nicht. Erst nach Berichten über die Pannen bei der Präsidentenwahl in Österreich seien auch in Berlin manche Wähler verunsichert. Ein zweites Mal gezählt wird nur, wenn ein konkreter Verdacht vorliegt, dass die Ergebnisse nicht korrekt sind. Also beispielsweise, wenn das Resultat rein rechnerisch nicht stimmen kann. Eine Nachzählung würde seit dieser Wahl genau wie die reguläre Auszählung öffentlich stattfinden. Doch dass dieser Fall überhaupt eintritt, glaubt Geert Baasen nicht. „Die Wahl ist das Fundament unserer Demokratie und in die habe ich Vertrauen.“ 2016-09-15 17:56 Helena Piontek www.tagesspiegel.de 55 /100 Schwierige Bergung eines verletzten Alpinisten in Oetz Oetz – Ein Kletterer musste am Donnerstag von der Bergrettung Oetz geborgen werden. Der 28Jährige war gemeinsam mit einem Sportkollegen am Nordostgrat in Richtung Maningkogel geklettert. Die Männer waren mittels Seil gesichert. Während des Aufstiegs rutschte der Tiroler plötzlich aus. Dabei verletzte er sich an der Schulter. Wegen des starken Windes konnte der 28Jährige nicht mit dem Hubschrauber vom Grat geborgen werden. Die Bergrettung Oetz brachte ihn in einer aufwendigen Bergung schließlich ins Tal. Von dort wurde er mit dem Notarzthubschrauber in die MedAlp nach Mils transportiert. ( TT.com ) 2016-09-15 17:54 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 56 /100 Feuersee und Hauptstadt-Wiesn Feuerwerk am Wannsee Darf’s zum Sommerabschied noch mal richtig krachen? Am Freitag und Sonnabend gibt's um zehn Uhr abends ein großes Feuerwerk auf dem Wannsee. Die Reederei Stern und Kreis setzt den „Wannsee in Flammen“ – zumindest ist das der Titel des alljährlich stattfindenden Events, für das Fahrten von mehreren Standorten aus angeboten werden. An Bord gibt es Büfetts und Dancefloors. Natürlich lässt sich das Spektakel auch vom eigenen Schlauchboot aus verfolgen. Tickets und weitere Infos gibt es unter www.wannseeinflammen.de . Kunst in Lichtenberg Wenn der Herbst kommt, ist endlich wieder Zeit für Kunst und Kultur. Die Lange Nacht der Bilder in Lichtenberg präsentiert am Freitag ab 18 Uhr die Kunstszene Lichtenbergs mit Ausstellungen, offenen Ateliers, Konzerten, Kursen, Lesungen und Gesprächen. Da gibt es nicht nur Kunst zu entdecken – sondern auch den Stadtteil, der viel zu oft im Schatten seines Nachbarns Friedrichshains steht. Das ganze Programm steht unter www.berlin.de/balichtenberg . Politiker am DJ-Pult Am Sonnabend gibt es den Soundtrack zum großen Wahlsonntag in der Kalkscheune in Mitte. Bei der „Schönen Party“ entscheidet sich noch nicht, wer Berlin künftig regiert, vielleicht aber, welche Partei den besten Musikgeschmack hat. Am DJ-Pult treten an: Klaus Lederer (Linke), Katrin Schmidberger (Grüne), Daniel Buchholz (SPD) und Stefan Evers (CDU). Für Politikverdrossene und Protesttänzer, die sich musikalisch nicht mehr von den alten Parteien repräsentiert fühlen, legen natürlich auch professionelle DJs auf. Tickets unter www.schoeneparty.de . Weltkindertagfest am Potsdamer Platz Wer sich am Sonntag nicht nur um Kreuze, sondern auch um Kinder kümmern muss, sollte den Potsdamer Platz ansteuern. Vormittags um elf Uhr beginnt dort das Weltkindertagfest. Beim größten Kinder- und Familienfest in Deutschland können sich die Kleinen am Riesen-Kicker beweisen, über Clown-Sketche lachen und bei einer Kinderrechte-Rally lernen, dass sie auch etwas zu melden haben. Kürbiswunder im Britzer Garten Lieber mal mit dem Nachwuchs raus in die Natur? Dann könnte das Kürbisfest im Britzer Garten die richtige Entscheidung sein. Da kann man sich von zwölf Uhr bis zum späten Abend auf den unausweichlichen Herbstbeginn einstimmen. Die Kürbissortenschau ist wohl eher etwas für die Großen. Die Kleinen tummeln sich derweil im Kinderkürbisland. Beim großen Kürbis-Parcours kann man – genau! – Kürbisse rollen, stapeln, werfen oder angeln. Mehr Infos gibt es unter www.gruen-berlin.de . Herbstfest in der Preußenallee Am Sonntag und Sonntag lädt die Initiative „Family & Friends“ zum Herbstfest in die Preußenallee im Westend ein. Es gibt eine Kunsthandwerkermeile, Bands, Kinderattraktionen, Feuerschlucker und Gaukler. Zwar werden am Sonntagabend auch die ersten Hochrechnungen zur Berlin-Wahl auf einer Leinwand gezeigt, aber die Veranstalter haben einen klaren Fokus: „Egal, was die Wahl bringt – nüchtern kann man die Regierung sowieso nicht ertragen.“ Wohl bekomm’s! Bier satt auf verschiedenen Oktoberfesten Feuchtfröhlich dürfte es auch bei den zahlreichen Oktoberfesten zugehen, die in den kommenden Wochen in Berlin stattfinden. Das Löwenbräu-Festzelt am Hauptbahnhof ist nur noch bis zum 18. September geöffnet. Schon ab 11 Uhr gibt es dort Live-Musik, Hax’n und bayerisches Bier. Am heutigen Freitag beginnt auch die „Hauptstadtwiesn“ in der Universal Hall an der Moabiter Gotzkowskystraße und die „Spreewiesn“ im Postbahnhof in Friedrichshain. Dort sollte man am besten reservieren – und lieber vor der ersten Mass zur Urne schreiten. 2016-09-15 17:46 Benjamin Moscovici www.tagesspiegel.de 57 /100 Drogen: Apotheken verkaufen deutlich mehr Cannabis Immer mehr Schmerzpatienten erhalten medizinisches Cannabis aus der Apotheke – und das, bevor die gesetzliche Neuregelung überhaupt beschlossen ist. Waren im ersten Halbjahr 2015 noch rund 33,8 Kilogramm verkauft worden, stieg die Menge in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf fast 61,8 Kilogramm. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Ein Grund für den Anstieg wird von der Regierung nicht genannt. Cannabisprodukte sind in Deutschland illegale Suchtmittel. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2005 können Schmerzpatienten, denen andere Therapiemethoden nachweislich nicht helfen, per Einzelfallentscheidung eine Erlaubnis zum Kauf von medizinischem Cannabis erhalten. Die Hürden sind jedoch hoch. Nach jahrelanger Diskussion hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) im Mai ein Gesetz auf den Weg gebracht, das den Verkauf von Cannabis auf Rezept vorsieht. Bevor die Reform wie geplant im kommenden Jahr in Kraft treten kann, muss allerdings noch der Bundestag zustimmen. Die Linke wirft der Koalition schon jetzt zu langes Zögern vor. Sie verweist darauf, dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), bereits im Februar 2015 eine entsprechende Neuregelung angekündigt hatte. Seit damals starben elf Patienten, heißt es in der Anfrage, bevor über ihren Antrag auf legalen Cannabisbezug entschieden wurde. Der drogenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Frank Tempel, sagte: "Vielleicht wären sie sogar noch am Leben, wenn die Bundesregierung ihnen nicht unnötig hohe bürokratische Hürden auferlegt hätte. " Im Frühjahr hatten bundesweit 647 Patienten eine Ausnahmeerlaubnis für Cannabisblüten und -extrakte aus der Apotheke. In Zukunft sollen diese Produkte unter staatlicher Kontrolle angebaut werden. Bis dahin will man den Bedarf mit Importen decken. Zu Gröhes Gesetzentwurf findet am Mittwoch eine Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags statt. 2016-09-15 17:44 ZEIT ONLINE www.zeit.de 58 /100 Linksextreme wollen AfD-Party stören Die autonome Szene verstärkt kurz vor der Wahl noch mal ihre Kampagne gegen die AfD. Das bundesweite Bündnis „Nationalismus ist keine Alternative“ (Nika) mobilisiert für diesen Freitag zu einer Demonstration gegen einen Verein der Berliner AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch und für Sonntag zur Störung der Wahlparty der rechtspopulistischen Partei. In einem Aufruf im Internet ist von „Wahlparty crashen!“ die Rede. „Ob Protestwahl, wutbürgerliche Zeitenwende oder populistische Eintagsfliege – für fünf Jahre haben wir dieses Pack dann im Nacken“, giften die Autonomen. „Um uns auf die nächsten Jahre einzustimmen, wollen wir ihnen den Wahlerfolg madig machen.“ Sicherheitskreise sagten, die Ankündigung werde „sehr ernst“ genommen. Es gebe in der linksextremen Szene eine „emotionalisierte Stimmung“. An diesem Freitag wollte das Nika-Bündnis zudem gegen den Verein „Zivile Koalition“ demonstrieren, der von Beatrix von Storch und ihrem Mann Sven gelenkt wird. Die Linksextremen hoffen, etwa 800 Teilnehmer würden sich in Mitte versammeln, um gegen den in der Zionskirchstraße sitzenden Verein zu demonstrieren. Beatrix von Storch ist in der Szene besonders verhasst. Anlass sind neben den parteipolitischen Aktivitäten der Rechtspopulistin auch deren Äußerung zum Einsatz von Schusswaffen gegen Frauen und Kinder, die als Flüchtlinge in Deutschland einreisen. Die AfD hatte zudem für den Abend zum Wahlkampfabschluss in den Ratskeller Charlottenburg geladen. Der Aufruf zu den Aktionen gegen die Rechtspopulisten wird unter anderem von dem Berliner Autonomentrupp „North East Antifascists (NEA)“ verbreitet. Der Verfassungsschutz bezeichnet die NEA als eine Antifa-Gruppierung, die neben der Vereinigung „radikale linke berlin“ eine führende Rolle in der linksextremistischen Szene der Stadt einnehme. In den vergangenen Tagen haben unbekannte Täter, mutmaßlich Autonome, mehrere Angriffe verübt, die der AfD und ihrem Umfeld galten. In der Nacht zum 8. September flogen Farbeier gegen ein Lokal in Lichtenberg, in dem sich die AfD zu einem Stammtisch trifft. Zwei Tage später wurden Wahlhelfer der AfD an einem Infostand in Neukölln von Unbekannten geschlagen und mit Pfefferspray besprüht. Kurz darauf folgte ein Angriff auf einen Wahlstand der AfD in Pankow. Am 11. September schlug in Kreuzberg ein Mann einem AfD-Anhänger eine Flasche auf den Kopf. Der Rechtspopulist wollte Plakate aufhängen. Als die Polizei kam, solidarisierten sich Passanten mit dem Täter. Alle Infos rund um die anstehenden Abgeordnetenhaus-Wahlen finden Sie auf unserer interaktiven Sonderseite: wahl.tagesspiegel.de , oder auf Twitter unter @tspwahl 2016-09-15 17:44 Frank Jansen www.tagesspiegel.de 59 /100 Dieses Klo ist der Clou New York. Es ist ein bewährter Trick zum Entzaubern vermeintlicher Autoritäten: Stell sie dir auf der Toilette vor, und schon schrumpft der Übergroße zu einem ganz normalen Menschen mit ganz normalen Bedürfnissen. Das New Yorker Guggenheim-Museum dreht den Spieß jetzt gewissermaßen um. Aus ordinären Besuchern werden dort mithilfe einer Kloschüssel ganz besondere Leute – denn wer kann schon von sich sagen, er nehme für seine geheimsten Verrichtungen auf purem Gold Platz? Güldene Badezimmer sind für gewöhnlich den Superreichen vorbehalten, und genau diesen Umstand hat Bildhauer Maurizio Catellan aufs Korn genommen. „America“ nennt er schlicht sein Werk, eine klassische Toilettenschüssel nach amerikanischem Standard: vorn geteilte Brille, Abzug in Hebelform – nichts Besonderes, außer dass das ganze Ding dick mit 18karätigem Gold überzogen ist. Als Anspielung auf die weit klaffende Schere zwischen Arm und Reich will der Künstler seine Kreation verstanden wissen, aber auch als Ausweis der Tatsache, dass in gewissen Situationen dennoch alle Menschen gleich sind. Statt das gute Stück in einer Vitrine im Museum auszustellen, haben sich Catellan und die Guggenheim-Leute entschieden, den Goldthron im wahrsten Sinn des Wortes besitzbar zu machen. Also wurde eine der Unisex-Toilettenkabinen im Spiralbau an der Upper East Side geräumt, und statt schnöden weißen Porzellans funkelt dort jetzt die edelmetallüberzogene Variante, angeschlossen und voll funktionstüchtig. Wer die 25 Dollar Eintritt ins Museum zahlt, erwirbt damit zugleich das Recht, einmal, na sagen wir mal zum Zuge zu kommen. Wann es so weit sein wird, ist indes noch offen. Und genau so ungeklärt sind Fragen, die sich unwillkürlich stellen angesichts so freien Zugriffs auf ein Kunstwerk: Wer achtet denn darauf, dass habgierige Besucher nicht hinter verschlossener Tür am Gold kratzen und sich ein Quäntchen in die Tasche stecken? Wird der Klogang videoüberwacht – womöglich von der NSA? Deren Leute jedenfalls dürften mit solchen Aufnahmen vertraut sein – auf den Bildern aus den Despotenvillen dieser Welt haben sie Goldtoiletten mit Sicherheit schon mal gesehen. Von Stefanie Gollasch 2016-09-15 21:55 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 60 /100 Luhukays Rücktritt ist konsequent dämlich Als Verantwortlicher eines Fußballvereins wünscht man sich von seinem Trainer vermutlich genau diese Eigenschaften: Gerade, ehrlich und diszipliniert soll er sein. So wie es am Donnerstag Jan Schindelmeiser, der Sportvorstand des VfB Stuttgart , über Jos Luhukay gesagt hat. Über den Trainer also, der den VfB in die Bundesliga zurückführen sollte – und der ein paar Stunden zuvor nach nicht mal drei Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt hatte. Das war ohne Frage eine gerade und ehrliche Entscheidung, nachdem Luhukay erkannt hatte, dass es auf Dauer kein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schindelmeiser und ihm mehr geben würde. Es war aber auch eine Entscheidung, die sich für Luhukays weitere Karriere als ziemlich dämlich herausstellen könnte. Für kaum einen Beruf ist das Image so entscheidend wie für einen Trainer im Profifußball. Schon nach seiner Entlassung bei Hertha BSC musste Luhukay fast anderthalb Jahre auf eine Anstellung warten. Spätestens jetzt aber dürfte der Holländer seinen Ruf als schwer zu handhabender Einzelgänger endgültig weg haben. Fachlich ist der 53-Jährige über viele Zweifel erhaben. Er ist mit Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg und Hertha in die Bundesliga aufgestiegen; er hat ein Faible für offensiven Fußball – aber das wird in der öffentlichen Wahrnehmung mehr und mehr von seinem schwierigen Charakter überlagert. Luhukay hat eben klare Vorstellungen davon, wie er arbeitet. Konsequent würde er selbst das vermutlich nennen. Als schrecklich stur empfinden ihn hingegen Außenstehende. Man kann es niemanden verübeln. Bei fünf Klubs stand Jos Luhukay als Cheftrainer unter Vertrag. Bei dreien hat er die Zusammenarbeit von sich aus beendet. 2016-09-15 17:35 Stefan Hermanns www.tagesspiegel.de 61 /100 Enthüllungs-Autor: Kanzlerin ehrt Roberto Saviano für Engagement gegen die Mafia Der italienische Autor Roberto Saviano ist ein Mann, der mit der Angst leben muss - seit seinem Bestseller-Buch "Gomorrha. Reise in das Reich der Camorra", das vor zehn Jahren erschien und die Machenschaften der neapolitanischen Mafia öffentlich machte. Der 41-Jährige muss bis heute seinen Wohnort regelmäßig wechseln, seine Mutter und sein Bruder mussten eine neue Identität annehmen, Freunde wandten sich von ihm ab, Airlines wollen ihn nicht befördern, Sicherheitskräfte begleiten ihn auf Schritt und Tritt. Saviano steht auf diversen Todeslisten der Mafia. Immer noch. Es ist der ewige Auftrag, den die Camorra-Gruppen für Verrat vorsehen. Dieser Auftrag erlischt nicht, so lange es die Mafia gibt. Saviano hatte sich nach dem Philosophie-Studium, mit 26 Jahren, getarnt als Hafenarbeiter in die Strukturen der Camorra eingegraben und seine Erkenntnisse darüber aufgeschrieben. Der Sohn eines katholischen Arztes und einer jüdischen Lehrerin wollte sich mit der Korruption, der tödlichen Gewalt in seiner Heimat nicht abfinden. Das Buch, für das Saviano zunächst keinen Verlag fand, wurde zum Bestseller, in 51 Sprachen übersetzt, als Kinofilm für den Oscar nominiert und als TV-Serie verfilmt. Doch sein Leben hat Saviano seither oft als "Hölle" bezeichnet und sein Buch bereut. Weil er im Unsichtbaren leben muss, im Schatten. Um zu überleben. Für seinen Mut wurde Roberto Saviano gestern mit dem M100 Medien Award ausgezeichnet. Der Preis wird im Rahmen der internationalen Medienkonferenz vergeben, zu der jedes Jahr 100 Meinungs- und Medienmacher aus Europa in Potsdam zusammenkommen. Er würdigt außergewöhnliche Kämpfer für die Meinungsfreiheit. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die persönlich zur Preisverleihung kam, lobte den Autor als "mutigen Einzelnen", als "Persönlichkeit, die Spuren hinterlassen hat". In seinem Werk kämen das Bekenntnis zu Europa und die Verdienste um die Pressefreiheit zusammen. Man müsse die Pressefreiheit immer wieder neu verteidigen, sagte Merkel, auch mit Verweis auf aktuelle Repressionen gegen Journalisten in der Türkei. Saviano betonte in seiner Rede, trotz der Drohungen weitermachen zu wollen. "Man kann Worte nicht aufhalten. " Europas Medien hätten gerade in der krisenhaften Phase für Europa die Pflicht, aufzuklären und vor Missständen und Risiken zu warnen. Saviano will also weiter Bücher schreiben, Artikel schreiben, aufdecken, aufklären. Tatsachen veröffentlichen, die, wie er selbst einmal sagte, "eigentlich jeder Polizist in Neapel auch kennt". Dass ihm Politiker zeitweise vorgeworfen haben, doch nur Werbung für die Mafia gemacht und Millionen mit seinen Büchern gescheffelt zu haben (ein gewisser Silvio Berlusconi etwa), ficht Saviano nicht an. Den Mut, sich so vehement und nachhaltig gegen die Mafia zu stellen, hatten und haben bis heute nur wenige. Zu wenige. Auch deshalb ist es wichtig, einen Mann wie Saviano immer wieder öffentlich zu ehren. 2016-09-15 21:53 Michael Bröcker www.rp-online.de 62 /100 Erste Bank: Österreich-Chef Uher geht Der Österreich-Chef der Ersten Bank, Thomas Uher, verlässt das Institut. Bei der Konzernmutter Erste Group tritt Ex-Bank Austria-Chef Willibald Cernko in den Vorstand ein. 15.09.2016 | 17:24 | ( DiePresse.com ) Wien. Personalia standen am Donnerstag auf der Agenda der Aufsichtsräte der heimischen Erste Group und ihrer Österreich-Tochter Erste Bank. Und dabei wurden auch zwei überraschende Entscheidungen getroffen. Wie in der Donnerstag-Ausgabe der „Presse“ bereits berichtet, wurde Ex-Bank Austria-Chef Willibald Cernko in den Vorstand der Erste Group berufen. Er wird dort künftig für das Risikomanagement zuständig sein. Zudem beschloss der Aufsichtsrat, dass der Chef des Österreich-Geschäftes, Thomas Uher, per Ende September das Unternehmen verlassen wird. Uher, der seit 2007 Mitglied des Vorstandes der Ersten Bank war, gehe auf eigenen Wunsch, heißt es dazu in einer Aussendung der Bank am Donnerstagnachmittag. In Bank-Kreisen wird als Grund dafür genannt, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwsichen Uher und Konzernchef Andreas Treichl gegeben haben solle. Sein Nachfolger wird Stefan Dörfler, der bisher den Bereich „Group Markets“ bei der Erste Group leitet. Er wird künftig das Firmenkundengeschäft sowie den Bereich Sparkassen leiten und als Vorstandssprecher der Erste Bank fungieren. Neben ihm bleiben Claudia Höller (Finanzen und Risiko) sowie Thomas Schaufler (Privatkunden) als Vorstände bestehen. Ebenfalls ein Abgang aus eigenem Wunsch ist der Auslöser für die Veränderung im Konzernvorstand. Dort erklärte der bisherige Risikovorstand Andreas Gottschling, dass er aus familiären Gründen für eine weitere Dreijahresperiode nicht mehr zu Verfügung steht. Gottschlings Familie lebt in der Schweiz. Sein Nachfolger wird ab Anfang 2017 Willibald Cernko, bis Februar Chef der Bank Austria. „Willi Cernko und ich haben in den letzten Jahren für viele Themen, welche die Finanzbranche betreffen, gemeinsam gekämpft. Dabei habe ich ihn kennen und schätzen gelernt. Jetzt freue ich mich ganz besonders auf die Zusammenarbeit“, kommentiert Erste Group-Chef Andreas Treichl am Donnerstag seinen Coup, der die gesamte heimische Bank-Brancheüberraschte. Wie berichtet verließ Cernko die Bank Austria aufgrund von erheblichen Differenzen mit dem dortigen Aufsichtsratschef Erich Hampel. Grund dafür war das von der Konzernmutter Unicredit vorgegebene Sparprogramm, in dessen Rahmen 70 der 190 Filialen geschlossen sowie das Osteuropageschäft nach Mailand verlegt werden sollen. Cernko wollte diesen rigorosen Sparkurs nicht mittragen, weshalb ihm von Hampel der Abgang nahegelegt worden sei, heißt es. Dennoch soll es bei Cernko eine Konkurrenzklausel geben. Diese dürfte den Wechsel jedoch nicht behindern, sondern nur zu einer geringeren Auszahlung seines ursprünglich bis Oktober 2018 laufenden Vertrages bei der Bank Austria führen. Dass der 60-jährige Cernko dereinst die Nachfolge des 64-jährigen Treichl übernehmen könnte, wird dem Vernehmen nach jedoch nicht angepeilt. Cernko soll den Job bei der Ersten als „Ausklingen seiner Bankkarriere“ ansehen. Sein Vertrag läuft bis 2020. Die Verträge der anderen Erste Group-Vorstände wurden ebenfalls bis zu diesem Jahr verlängert. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.09.2016) 2016-09-15 17:24 diepresse.com 63 /100 Chelsea gegen Liverpool: Duell der "Kulttrainer" Liverpool-Coach Jürgen Klopp adelte sein Gegenüber Antonio Conte im Vorfeld der Partie bereits als "Pep Guardiola von Juventus Turin". 15.09.2016 | 17:23 | ( DiePresse.com ) Die 5. Runde der englischen Fußball-Premier-League startet bereits am Freitagabend (21.00 Uhr) mit dem Schlager Chelsea Liverpool. Die Gäste aus der Beatles-Stadt wollen gegen den noch ungeschlagenen Tabellenzweiten auch bei ihrem dritten Saison-Gastspiel in London Zählbares mitnehmen. Im Auftaktspiel gegen Arsenal siegten die "Reds" 4:3, gegen Tottenham erreichten sie dann ein 1:1. Mit dem 4:1-Erfolg über Meister Leicester City im ersten Heimspiel der Saison tankte Liverpool am vergangenen Samstag Selbstvertrauen für das Spitzenduell. Chelsea ließ dagegen am Sonntag mit dem 2:2 in Swansea erstmals Punkte liegen. Trotzdem hat sich Neo-Trainer Antonio Conte bereits in die Herzen der "Blues"-Fans "getanzt". Die Theatralik des Italieners an der Seitenlinie blieb auch Liverpool-Coach Jürgen Klopp nicht verborgen. "Er sieht ziemlich emotional aus, selbst, wenn sie gar kein Tor schießen", bemerkte der Deutsche im Vorfeld der Partie an der Stamford Bridge. Klopps eigene Gefühlsausbrüche sind auch in England längst legendär. Beim Triumph über Leicester verlor der 49-jährige ExDortmund-Trainer wieder einmal seine Brille beim ausgelassenen Jubel. Klopp adelte Conte im Vorfeld der Partie bereits als "Pep Guardiola von Juventus Turin" und erinnerte damit an die großen Trainererfolge des 47-Jährigen, der "Juve" dreimal en suite zum Titel in der Serie A (2012 bis 2014) geführt hatte. "Oscar, Willian, was für Spieler, Matic, und dann haben sie auch noch Kante und Luiz geholt", schwärmte Klopp zudem vom Chelsea- Kader. "Das ist eine Herausforderung, aber eine, auf die ich mich freue. " (APA/Reuters) 2016-09-15 17:23 diepresse.com 64 /100 Geschwisterkarte im Nahverkehr vor dem Aus Lange war einst um das – verbilligte – Geschwisterticket für Fahrten mit Bahnen und Bussen gerungen worden. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) will es nach TagesspiegelInformationen jetzt abschaffen und durch altersgebundene Schülertickets ersetzen. 37 Prozent der Haushalte würden davon profitieren, mehr als die Hälfte müsste aber zum Teil deutlich mehr berappen – bis zu 14,50 Euro pro Monat für sieben Prozent aller Haushalte. Gelten sollen die künftigen Preise im neuen Schuljahr nach den Sommerferien 2017. Dahinter steckt die Absicht, die bisherigen Schüler- und Geschwisterkarten durch die elektronische VBB-Fahrcard zu ersetzen. Beide Produkte könnten in der heutigen Form nicht als VBB-Fahrcard ausgegeben werden, heißt es in einem internen VBB-Papier, das dem Tagesspiegel vorliegt. Für die Betriebe gebe es keine Zunahme bei den Einnahmen, die Umstellung sei „einnahmenneutral“. Für bestimmte Familienkonstellationen seien die Mehrausgaben allerdings „sehr groß“, steht weiter in dem Papier. Der Plan, der noch nicht durch den Aufsichtsrat gegangen ist, sieht vor, den Ticketpreis für jüngere Schüler zu senken, ältere dagegen müssten mehr zahlen. Die Begründung: Diese Gruppe nutze das Ticket nicht nur für Fahrten zur und von der Schule nach Hause, sondern verstärkt auch in der Freizeit. Nach Tagesspiegel-Informationen würden dadurch für 30 Prozent der Haushalte die Preise für das Schüler- und Geschwisterticket insgesamt um acht Euro pro Haushalt sinken. Sieben Prozent müssten 4,50 Euro weniger zahlen. Für 46 Prozent würden sich die Tickets um 1,50 Euro verteuern; für sieben Prozent jedoch um 14,50 Euro. Heute kosten ein Schüler- und ein Geschwisterticket im Tarifgebiet AB zusammen 47,50 Euro. Die ermäßigten Tarife bleiben unverändert. Die Planer verweisen darauf, dass sich der Kauf – und die Kontrolle – durch die elektronische VBB-Fahrcard erheblich erleichtere. Der Kauf sei auch an Automaten oder im Internet möglich. Bei Kontrollen müssten nicht mehr Trägerkarte und Ticket und eventuell der Schülerausweis vorgezeigt werden. Und verlorene oder gestohlene Tickets könnten sofort gesperrt werden. Ein Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung sagte, das Land werde alles unterbinden, was Familien schlechter stelle. Der Vorschlag der Verkehrsbetriebe, die Tarife zu vereinfachen, werde derzeit diskutiert. Schlechterstellungen sollten vermieden werden. 2016-09-15 17:20 Klaus Kurpjuweit www.tagesspiegel.de 65 /100 Auch Öhman kann Tänzer nicht für Waltz gewinnen Auch nach einem Treffen mit dem designierten KoIntendanten des Staatsballetts Berlin, Johannes Öhman, lehnen die Tänzer eine Doppelspitze mit Sasha Waltz für die Compagnie ab. „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass eine Doppelintendanz keine Lösung für das Staatsballett Berlin ist“, hieß es in einer Erklärung des Ballettvorstands am Donnerstag. Die Tänzer äußerten sich überrascht, dass das Gespräch mit Öhman und Kulturstaatssekretär Tim Renner erst nach den Protesten gegen die Ernennung von Waltz und Öhman zustande gekommen sei. Dabei sei auf die meisten Bedenken nicht eingegangen worden, da Sasha Waltz nicht daran teilgenommen habe. Für kommende Woche sei ein Gespräch mit beiden designierten Ko-Intendanten vorgeschlagen worden. Öhman war am Donnerstag nach Angaben des Royal Swedish Ballet wieder auf dem Weg nach Stockholm. Der Schwede und Waltz sollen ab Mitte 2019 gemeinsam die Leitung des Staatsballetts als Nachfolger des Spaniers Nacho Duato übernehmen. Dagegen wehren sich die Tänzer. Waltz sei als Vertreterin des modernen Tanztheaters für klassisches Ballett ungeeignet. Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller hatte die Personalentscheidung am Mittwoch bekräftigt. (dpa) 2016-09-15 17:19 www.tagesspiegel.de 66 /100 dmexco: Online-Werbebanner auf vier Rädern Das Startup Car2Ad will Autos mit digitalen Werbedisplays ausstatten, die wie OnlineWerbebanner auf Websites gebucht werden können. Die mobilen Werbebanner werden per Mobilfunk mit Inhalten versorgt. Bild: Car2ad Das Berliner Unternehmen Car2Ad will Online-Marketing auf die Straße bringen. Wenn alles nach den Vorstellungen von Car2Ad läuft, fahren Anfang nächsten Jahres Autos mit ihren Displays durch deutsche Städte. Die Displays auf dem Dach der Autos ähneln auf den ersten Blick denen, die auch heute schon zu sehen sind. Allerdings handelt es sich um LC-Displays, die ähnlich gebucht und bespielt werden sollen, wie Online-Werbebanner auf Websites. Auf diese Weise lassen sich Zielgruppen sehr genau anhand der aktuellen Position des Werbeträgers ansprechen. Als Werbeträger für solche Banner können zum Beispiel die Flotten von Car-Sharing-Anbietern oder Taxiunternehmen fungieren. Mit den Erlösen können die beispielsweise die Stehzeiten ihrer Fahrzeuge refinanzieren. ( jo ) 2016-09-15 17:18 Jo Bager www.heise.de 67 /100 Schüler demonstrieren für ihren Schulleiter „Dresscode: Schwarz/Rot/Weiß“ heißt es im Demoaufruf „gegen die Fusion und gegen den Rausschmiss“: Die Schülervertretung der Marcel– Breuer-Schule macht mobil, weil ihr Schulleiter Holger Sonntag wegen angeblich mangelndem Kooperationswillen bei einer Schulfusion seinen Posten räumen soll. An diesem Freitag um 12 Uhr versammeln sich die Schüler vor dem Amtssitz von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), wo sie bereits am Dienstag gegen die Fusionspläne vorstellig geworden waren. Der Dresscode hat mit den Farben des Schullogos zu tun. In einem Brief des Kollegiums an Scheeres ist angesichts des Vorgehens der Verwaltung von „großem Entsetzen“ die Rede. "Bestürzt über die Tatsache sowie die Art und Weise, wie unser erfolgreicher Schulleiter seiner Funktion enthoben wird, fordern wir die Rücknahme dieser Entscheidung", heißt es in dem von rund 30 Kollegen unterschriebenen Brief der erweiterten Schulleitung. Nach der angekündigten Umsetzung des Leiters der Marcel-Breuer-Schule , hatten sich auch andere Schulleiter an Bildungssenatorin Sandra Scheeres und ihren Staatssekretär Mark Rackles (beide SPD) gewandt. „Als enge Kooperationspartner der Marcel-Breuer-Schule sind wir fassungslos angesichts Ihrer Entscheidung, deren Schulleiter Holger Sonntag seines Amtes zu entheben und an anderer Stelle einzusetzen!“, hieß es in einem Protestschreiben der Interessenvertretung der Sekundarschulen. Deren Vorsitzende, Miriam Pech, leitet die HeinzBrandt- Schule, deren Schüler nach der zehnten Klasse in die gymnasiale Oberstufe der Marcel-Breuer-Schule wechseln. Rackles hielt mit einem offenen Brief an Holger Sonntag gegen: Dieser habe „im Gegensatz zu Anderen eine kooperative Grundeinstellung vermissen lassen“. Im übrigen habe sich Sonntag selbst bereits nach einer neuen beruflichen Perspektive in der Lehrerbildung umgesehen. Wie berichtet, ging es um eine umstrittene Fusion der Marcel-Breuer- mit der Martin-Wagner-Schule. 2016-09-15 17:14 Susanne Vieth www.tagesspiegel.de 68 /100 Paralympics: Kanute Swoboda gewinnt Silber Silber ist für Markus Swoboda bedeutet die sechste Medaille für das österreichische Team bei den Spielen in Rio. 15.09.2016 | 17:14 | ( DiePresse.com ) Der Österreicher Markus "Mendy" Swoboda hat am Donnerstag bei den XV. Paralympics in Rio de Janeiro die Silbermedaille im KanuSprint geholt. Der 26-jährige sechsfache Ex-Weltmeister musste sich im 200-m-Finale nur dem erwartet starken Australier Curtis McGrath geschlagen geben, das jedoch um 1,536 Sekunden. Swobodas Vorsprung auf den drittplatzierten Briten Nick Beighton betrug 1,210 Sekunden. Swoboda waren als Siebenjährigem nach einem schweren Unfall beide Unterschenkel amputiert worden. In den vergangenen Jahren hatte er den Para-Kanusport stark mitentwickelt, holte beim ersten halben Dutzend an Weltmeisterschaften den Titel. Erst zuletzt erhielt er mit Quereinsteiger McGrath einen mehr als ebenbürtigen Konkurrenten. Silber ist für den gebürtigen Linzer jedenfalls eine schöne Bestätigung bzw. die sechste Medaille für das österreichische Team (1/3/2) bei diesen Spielen. Swoboda weinte dem Sieg auch nicht nach. "Wenn man Gold gewöhnt ist, ist es nicht unbedingt der gewünschte Ausgang", meinte der 26-Jährige, schränkte angesichts der Dominanz von McGrath aber ein: "Ich brauche auch nicht enttäuscht zu sein: Ich bin nicht schneller. Wenn sich Österreich mit mir freut und das anerkannt wird, ist es natürlich die größte Motivation, weiterzumachen. " (APA) 2016-09-15 17:14 diepresse.com 69 /100 Wegen Dürre in Südafrika: Krüger Nationalpark lässt 350 Tiere töten Eine anhaltende Trockenheit in Teilen Südafrikas droht die Tiere im Krüger-Nationalpark auszuhungern. Die grausame Lösung: eine Teilpopulation wird getötet. Das Fleisch der Tiere soll immerhin einen guten Zweck erfüllen. Der bei Safari-Touristen beliebte südafrikanische Krüger-Nationalpark will wegen einer anhaltenden Dürre insgesamt 350 Nilpferde und Büffel erlegen. Sie würden in den kommenden Monaten erschossen, um den übrigen Tieren das Überleben zu erleichtern, erklärte ein Sprecher des Nationalparks. Wegen der Dürre gibt es im Park weniger Gras, worauf sowohl Büffel als auch Nilpferde angewiesen sind. Viele der Tiere würden deswegen ohnehin sterben, erklärte Sprecher Ike Phaahla. Derzeit leben in dem Park, der etwa der Fläche des Staates Israel entspricht, rund 47.000 Büffel und 7500 Nilpferde. Das Fleisch der erlegten Tiere soll an ärmere Gemeinden in der Nähe des Parks im Nordosten des Landes verteilt werden, wie örtliche Medien berichteten. Im südlichen Afrika herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit drei Jahrzehnten. Wegen des ausbleibenden Regens sind die Ernteerträge eingebrochen, die Preise für Grundnahrungsmittel teils stark gestiegen. In Südafrikas ärmeren Nachbarländern Simbabwe und Mosambik etwa sind Millionen Menschen von Hunger bedroht. Experten gehen davon aus, dass die Dürre im vergangenen Jahr vom globalen Klimaphänomen El Niño ausgelöst wurde. Quelle: n-tv.de 2016-09-15 16:54 n-tv www.n-tv.de 70 /100 Wells-Fargo-Skandal abrutschen lässt Buffett in "Forbes"-Liste Amazon-Gründer Jeff Bezos hat nun Investorenlegende Buffett vom dritten Platz verdrängt. An der Spitze der Reichen-Charts steht Bill Gates. 15.09.2016 | 16:54 | ( DiePresse.com ) Starinvestor Warren Buffett kommt seine Beteiligung an der von einem Skandal um Scheinkonten erschütterten US-Großbank Wells Fargo teuer zu stehen. Der Kursrutsch der Aktien des Geldhauses im Zuge der Affäre ließ auch Buffetts Vermögen schrumpfen, so dass er in der "Forbes"-Liste auf den vierten Platz zurückgefallen ist. AmazonGründer Jeff Bezos, den das US-Magazin am Donnerstag auf 65,8 Milliarden Dollar (58,7 Milliarden Euro) taxierte, steht nun auf Rang drei. Nach Schätzung von "Forbes" ist Buffetts Vermögen durch den Skandal um mehr als 1,3 Milliarden Dollar auf 65,5 Milliarden Dollar gesunken. An der Spitze der Reichen-Charts steht weiterhin Microsoft-Gründer Bill Gates, dessen Vermögen "Forbes" zuletzt auf 79,1 Milliarden Dollar schätzte. An zweiter Stelle folgt demnach Zara-Modemagnat Amancio Ortega mit 76,9 Milliarden Dollar. Die Aktien von Wells Fargo hatten in den letzten fünf Tagen Kursverluste von rund sechs Prozent erlitten. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway ist mit etwa zehn Prozent an der US-Großbank beteiligt. Zudem soll die Investorenlegende auch noch persönlich rund zwei Millionen Aktien halten. Wells Fargo hatte in der vergangenen Woche bei einem Vergleich mit US-Behörden eine Strafe von 185 Millionen Dollar akzeptiert, weil Mitarbeiter unter Verkaufsdruck in großem Stil unautorisierte Konten eröffnet hatten. Weitere fünf Millionen Dollar sollen geschädigte Kunden erhalten. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" (Donnerstag) ermittelt inzwischen auch die US-Justiz in dem Fall. (APA/dpa) 2016-09-15 16:54 diepresse.com 71 /100 Englische Clubs investierten über eine Milliarde Euro Zürich – Die englischen Fußball-Clubs haben diesen Sommer eine rekordverdächtige Shoppingtour im Ausland hingelegt und insgesamt 1,167 Milliarden US-Dollar (1,04 Mrd. Euro) in Spielertransfers aus dem Ausland investiert. Die deutschen Vereine haben ihre Ausgaben nach Berechnungen des FIFA-TMS-Berichts auf insgesamt 522 Millionen USDollar (463,3 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Damit kletterten die Deutschen erstmals seit Start der Datenerhebung vor sechs Jahren auf Platz zwei der internationalen Rangliste. Italien (444 Mio.), Spanien (441) und Frankreich (173) liegen dahinter. Das Online-Transferabgleichungssystem TMS (Transfer Matching System) des Weltverbands FIFA gibt es seit dem 1. Oktober 2010. Es soll unter anderem internationale Transfers transparenter machen und den Schutz von minderjährigen Spielern verbessern. Dabei werden sämtliche Wechsel ins und aus dem Ausland erfasst. Der Bericht nach den jeweiligen Perioden berücksichtigt keine Transfers innerhalb eines Landes. Angaben über einzelne Clubs oder Wechsel gibt es nicht. (APA/dpa) 2016-09-15 16:46 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 72 /100 Sichern Sie (sich) die Zukunft der Deutschen Wirtschafts Nachrichten! Liebe Leserinnen und Leser, Ab sofort führen die Deutschen Wirtschafts Nachrichten eine Registrierung für alle Nutzer ein. Sie taucht bei jedem Nutzer auf, der mehr als drei Artikel im Monat gelesen hat. Im ersten Schritt ist die Registrierung gratis und ermöglicht es Ihnen, alle Artikel der DWN gratis zu lesen. Wir wollen jedoch nicht um den heißen Brei herumreden: Als nächsten Schritt planen wir das Angebot einer DWN-Mitgliedschaft gegen einen monatlichen Unkostenbeitrag von 7,99€. Nach drei gratis gelesenen Artikeln ist dann die Lektüre weiterer Beiträge nur nach Abschluss eines Abos von 7,99€ im Monat möglich. Dieser Schritt ist für Ende November geplant. Sollten Sie schon vorher Interesse an einer Unterstützung haben, dann lassen Sie uns das gerne per Email an [email protected] oder telefonisch unter 030/81016030 wissen. Der Grund für diese Maßnahme liegt in der veränderten Medienlandschaft. In dieser werden die großen öffentlich-rechtlichen Sender und die kommerziellen US-Plattformen wie Facebook und Google das klassische Werbemodell vollständig zerstören. In dieser Entwicklung ist das klassische Journalismus-Modell hinfällig. Die Idee, dass Medien die Plattform für Unternehmensbotschaften (Werbung) sind, ist aus zwei zentralen Gründen hinfällig: Sender, die über Zwangsgebühren (ARD, ZDF, DLF usw.) oder Steuern (Deutsche Welle) finanziert werden, ziehen dem Kunden zwangsweise einen signifikanten Teil seines Mediabudgets aus der Tasche. Es ist nicht abzusehen, dass diese Sender ihre Dominanz abgeben, im Gegenteil: Weil sie indirekt (Rundfunkräte bei ARD und ZDF) oder direkt (die Deutsche Welle ist direkt dem Bundeskanzleramt unterstellt) von den Parteien kontrolliert werden, ist keine einzige Partei in Deutschland an einer Veränderung des Systems interessiert. Als wäre der Zwangsbeitrag nicht genug, ziehen die öffentlich-rechtlichen Sender auch einen erheblichen Teil aus den kommerziellen Werbebudgets ab. Zugleich werden die Zwangsgebühren genutzt, um etwa teure Sportrechte zu kaufen. Bei den entsprechenden Sportübertragungen laufen dann Werbeclips, die den privaten Sendern und allen anderen Anbietern entgehen. Der zweite Grund ist die dramatisch zunehmend Kontrolle der Medien durch Facebook und Google. Die US-Konzerne ziehen jetzt schon den größten Teil des Wachstums in der OnlineWerbung auf sich. Facebook und Google kennen keine Trennung von Werbung und Redaktionen. Aufgrund ihres völlig undurchschaubaren Systems von „Algorithmen“ sind sie in der Lage, hemmungslos zu manipulieren. Damit können sie sich vielen kommerziellen Interessenten als „Werbeplattform“ anbieten. Das kommt vielen Unternehmen zugute: Sie können ihre Werbebotschaften in scheinbar unverdächtige Postings verstecken oder sich bei Google in den Suchergebnis nach oben manipulieren. Davon machen nach Informationen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten auch die öffentlich-rechtlichen Sender massiv Gebrauch. In der Praxis heißt das: Deutsche Zwangsbeiträge gehen an US-Konzerne, damit die öffentlichrechtlichen Medien in den Suchergebnissen vor den unabhängigen Medien stehen. Ein weiterer Trend besteht darin, dass gekaufte Medien den rein journalistischen Medien direkt Konkurrenz machen. So ist die Werbeagentur WPP beim US-Magazin Vice eingestiegen. Dadurch hat die WPP die Möglichkeit, ihre Werbekunden auf ihr eigenes „Produkt“ umzuleiten. Ein ähnliches Modell fährt die „Washington Post“: Sie wurde von Amazon gekauft. Die Verquickung von kommerziellen und journalistischen Interessen hat noch nie in der Geschichte der Medien funktioniert. Das ist auch das Problem vieler sogenannter Alternativ-Medien: Sie finanzieren sich, indem sie die vermeintlich journalistischen Artikel als verkaufsfördernde Maßnahmen für Bücher, Magazine, Events oder politischen Aktivismus verkaufen. Dieselbe Methode wenden viele NGOs an, die scheinbar journalistische Angebote unterhalten, um ihr Kerngeschäft – politische Kampagnen – zu unterstützen. Schließlich gibt es vor allem über Twitter zahlreiche Quellen der Desinformation: Geheimdienste, Lobbyisten, Parteien, Unternehmen, Verbände, Staaten und Spekulanten betreiben Accounts, die scheinbar informieren – tatsächlich jedoch der blanken Manipulation dienen. Auch dieses Modell zerstört das Werbemodell, weil es für ein Unternehmen heute leicht möglich ist, über einen scheinbar unabhängigen, alternativen Kanal das Feld für kommerzielle Interessen zu bereiten. Diese Entwicklung hat zu einem dramatischen Rückgang der Online-Werbung bei allen journalistischen Produkten geführt. Es ist für den Werbetreibenden billiger und effizienter, sich über verdeckte Kanäle an den Kunden heranzupirschen. Diese Möglichkeit hat bei vielen Unternehmen dazu geführt, dass sie ihren Druck auf die redaktionelle Berichterstattung der klassischen Medien erhöhen: Als die DWN vor einigen Jahren einmal kritisch über die verstaatlichte Commerzbank schrieben, hat die Bank uns am nächsten Tag die Werbung gestrichen. Der Verlust für die DWN über mehrere Jahre ist erheblich und geht in die hunderttausende Euro. Der Schaden kann in solchen Fällen natürlich nicht eingeklagt werden, weil sich die Schädiger in solchen Fällen stets hinter scheinbar formalen Argumenten verstecken können. Auch ein anderes Werbeformat steht den DWN nicht offen: Viele Bundesministerien, öffentliche Stellen und Parteien verwenden Steuergelder, um Werbung zu. Es ist für ein kritisches Medium wie die DWN so gut wie unmöglich, an solche Etats zu kommen. Auch hier gibt es keinen Weg, eine leistungsgerechte und marktkonforme Verwendung der Steuergelder durchzusetzen: Staatliche Stellen reagieren in der Regel mit totaler Gesprächsverweigerung – von Buchungen ganz zu schweigen. All diese Umstände stellen die Medien – und es betrifft beileibe nicht nur die DWN – vor die zentrale Frage: Gibt es eine Nachfrage für unser Angebot? Wir richten diese Frage ganz offen an Sie, liebe Leserinnen und Leser: Sie sind die einzigen, die wirklich ein Interesse an einer gedeihlichen Zukunft der DWN haben – und zwar ausdrücklich als Medium, das kritisch und völlig unabhängig berichtet. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen, dramatisch gestiegenen Präsenz von PR, Spin-Doktorei und Desinfomation ist die kritische und unabhängige Berichterstattung noch aufwändiger geworden: Alle wichtigen Dokumente im Finanzsektor sind auf Englisch. Die meisten EU-Papiere sind im EU-Englisch. Über den SyrienKrieg kann man nur berichten, wenn man arabische und türkische Quellen im Original lesen kann. Für eine fundierte Europa-Berichterstattung muss man 27 Sprachen beherrschen – und nicht nur das: Man muss ein Team vorhalten, dass mit dem politischen und kulturellen Kontext dieser Länder vertraut ist, um einzuordnen was die sprachlichen Botschaften faktisch bedeuten. Zum Glück haben wir in unserem Team auch Kollegen, die fließend Russisch sprechen und so einen wichtigen Teil der europäischen Berichterstattung abdecken. Diese Kosten entstehen meist in Bereichen, für die es weder Werbung noch politische Unterstützung gibt: Wer will schon Artikel über Geopolitik, Zentralbanken, Rohstoffe, Krieg, Korruption, Täuschung und Manipulation finanzieren? Das Kerngeschäft der DWN sind aber nun einmal genau diese Themen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik. Wir bringen keinen „leichten“ Themen, bei denen mal gelegentlich unauffällig etwas Schleichwerbung unterbringen kann. Wir wollen an dieser Stelle ganz offen sein: Nur Sie, liebe Leserinnen und Leser, können die Zukunft der DWN sichern. Es ist eine Art publizistisches „Referendum“, dem wir uns unterziehen: Wir fragen Sie, ob Ihnen die DWN 7,99€ im Monat wert sind. Das Ergebnis ist offen. Es liegt in der Natur der Marktwirtschaft, dass es nicht in unserem Ermessen steht, das Ergebnis dieses „Referendums“ zu akzeptieren oder nicht. Finden sich nicht genug Abonnenten, dann gibt es eben auch keinen Markt für die DWN. Halten jedoch ausreichend Leser die DWN für eine wichtige Stimme in Deutschland, versetzen Sie uns mit Ihrem Abo in die Lage, diese Stimme kraftvoll zu erheben. Eine Demokratie braucht freie und unbestechliche Medien. Um nichts weniger geht es. Wir bitten Sie sehr herzlich um Ihre Unterstützung. Die Redaktion 2016-09-15 16:39 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 73 /100 Illinois: 13-Jähriger in den USA bei Polizeieinsatz erschossen Das teilte die örtliche Polizei am Donnerstag mit. King wurde rund eine halbe Stunde später in einem Kinderkrankenhaus für tot erklärt. Nach Angaben der Polizei waren die Beamten gerufen worden, nachdem ein bewaffneter Raubüberfall mit mehreren Tätern gemeldet worden war. Die Polizisten sahen demnach drei Verdächtige, deren Äußeres mit Zeugenaussagen übereinstimmte. Als sie sich ihnen näherten, flohen laut Polizei zwei der Verdächtigen, die Beamten verfolgten sie bis in eine Gasse. Die Polizisten versuchten sie festzunehmen, "als einer der Verdächtigen eine Waffe aus seinem Hosenbund zog", erklärte die Polizei. "Einer der Beamten schoss und traf den Verdächtigen mehrmals. " Der andere Verdächtige und die anderen beteiligten Polizisten blieben den Angaben zufolge unverletzt. Am Tatort habe die Polizei "etwas entdeckt, was wie eine Handfeuerwaffe aussah". Es habe sich herausgestellt, "dass es eine Druckluftpistole mit einem Laserpointer war". Der Verdächtige, der mit King geflohen war, wurde zunächst auf freien Fuß gesetzt. Zeugen wurden von der Polizei vernommen. In den USA gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik an unverhältnismäßiger Polizeigewalt, vor allem gegen Schwarze. Mehrere tödliche Polizeieinsätze hatten in verschiedenen Städten schwere Proteste ausgelöst. 2016-09-15 21:53 RP ONLINE www.rp-online.de 74 /100 Simbabwe führt wegen Bargeld-Krise Schuldscheine ein Simbabwe nutzt vor allem den US-Dollar als Zahlungsmittel. Weil die Exporte zuletzt zurückgingen, gibt es seit Monaten nicht mehr genug Bargeld. 15.09.2016 | 16:38 | ( DiePresse.com ) Wegen eines akuten Mangels an US-Dollar-Banknoten führt Simbabwe Schuldscheine als Parallelwährung ein. Von Oktober an werden die Schuldscheine eins zu eins gegen US-Dollar tauschbar sein, wie die Zentralbank am Donnerstag erklärte. Bis Jahresende sollen damit Schuldscheine im Wert von 75 Mio. US-Dollar (67 Mio. Euro) in Umlauf gebracht werden. Simbabwe nutzt seit 2009 vor allem den US-Dollar, die Landeswährung wurde in Folge einer verheerenden Wirtschaftskrise abgeschafft. Weil die Exporte des Landes zuletzt zurückgingen, gibt es seit Monaten nicht mehr genug Bargeld. Lange Schlangen vor Geldautomaten gehören in der Hauptstadt Harare zum Alltag, oft geben Automaten jedoch nur maximal 50 US-Dollar pro Tag und Kunde heraus. Simbabwe gehört einem UNO-Index zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Zentralbank hatte die Schuldscheine erstmals im Mai angekündigt. Zwischenzeitlich schien deren Einführung jedoch fragwürdig. Die Zentralbank betont, die Schuldscheine seien kein Versuch, durch die Hintertür wieder eine Landeswährung einzuführen. Viele Menschen in Simbabwe trauen der Regierung des 92-jährigen Präsidenten Robert Mugabe nicht zu, wieder eine eigene Währung zu managen. Seine Herrschaft verdankt Mugabe auch politischer Gewalt, ihm werden tausende Tote angelastet. Eine chaotische Landreform mit der Vertreibung von 4.000 weißen Farmern und wachsende Repression isolierten Mugabe international. Millionen Menschen flohen. Simbabwe schlitterte in eine Wirtschaftskrise und Hyperinflation. (APA/dpa) 2016-09-15 16:38 diepresse.com 75 /100 Rheinbrücke in Leverkusen und Köln : Aufbau der Schrankenanlage führt zu Engpässen Wie Straßen NRW mitteilte, ist in den Nächten von Donnerstag auf Freitag und von Freitag auf Samstag (17.9.) jeweils von 22 bis 5 Uhr auf der A1 in Fahrtrichtung Koblenz im Autobahnkreuz Leverkusen-West nur eine Fahrspur frei. Es werden Markierungsarbeiten erledigt und die neue Verkehrsführung eingerichtet. In Fahrtrichtung gilt dann ebenfalls die Breitenbeschränkung von 2,30 Metern. dieser In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird in der Zeit von 21 bis 5 Uhr die Auffahrt von der Emdener Straße auf die Industriestraße in Fahrtrichtung Chorweiler/A1 gesperrt. Der Verkehr wird über die Industriestraße (Fahrtrichtung Niehl) über das Niehler Ei umgeleitet. Im Auffahrtsbereich werden Tiefbauarbeiten durchgeführt. Weiterhin gilt: Im Autobahnkreuz Leverkusen-West ist für die kommenden zwei Wochen die Verbindungsfahrbahn von der Leverkusener Rheinallee auf die A1 jeweils von 22 bis 5 Uhr gesperrt. Hier finden weitere Arbeiten für den Aufbau der Schrankenanlage statt. Eine Umleitung ist über die Anschlussstelle Rheindorf mit dem Roten Punkt ausgeschildert. Wer über die A59 aus Richtung Düsseldorf kommt und auf die A1 möchte, kann ungehindert das Autobahnkreuz passieren und auf die Rheinbrücke fahren. Die Rheinbrücke Leverkusen ist seit zwei Jahren für Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, gesperrt. Weil aber immer noch täglich bis zu 150 schwere Fahrzeuge über die Brücke fahren, was zu weiteren schwerwiegenden Schäden führt, werden jetzt für alle Fahrbeziehungen Schrankenanlagen aufgebaut, um diese Überfahrten zu verhindern. Spätestens im Oktober sollen alle Anlagen zum Schutz der Brücke komplett installiert sein. 2016-09-15 21:53 RP ONLINE www.rp-online.de 76 /100 Daten von Harting, Froome und Wiggins gehackt Auch auf der zweiten Liste der russischen Hackergruppe "Fancy Bears" finden sich die Namen prominenter Sportler. 15.09.2016 | 16:21 | ( DiePresse.com ) Auch der deutsche Diskuswerfer Robert Harting ist ein Opfer des russischen Hackerangriffs auf vertrauliche Daten der Welt-Anti-DopingAgentur (WADA). Der Olympiasieger von 2012 und dreifache Weltmeister äußerte sich am Donnerstag auf sportbild.bild.de zu den Veröffentlichungen über eine Medikamenteneinnahme während der Spiele von Rio de Janeiro am 12. August. "Aufgrund meines Hexenschusses wurde ich vom medizinischen Olympia-Team in Rio manualtherapeutisch und medikamentös mit Dexamethason und Triamcinolon behandelt. Da dies während des Wettkampfes anmeldepflichtige Mittel sind, haben die mich behandelnden Ärzte die Regulären des IOC, der WADA sowie der NADA sorgsam beachtet", sagte Harting. Der 31-jährige Berliner hatte sich den Hexenschuss am Tag vor der Qualifikation zugezogen, wo er dann überraschend ausschied. Die Goldmedaille holte sein Bruder Christoph. Alle Anträge seien termingerecht und regelgerecht eingereicht, gestellt sowie alle Formalitäten eingehalten worden, erklärte Harting. "Ich bin ein transparenter Athlet und habe mit dieser Veröffentlichung keine Probleme. " Auch der dreifache Tour-de-France-Sieger Chris Froome ist unter den Betroffenen, und auch er hat "kein Problem" mit Veröffentlichung. "Ich habe meine therapeutischen Ausnahmegenehmigungen mit den Medien besprochen und habe kein Problem mit dem 'leak', der nur meine Statements bestätigt", so Froome. In neun Jahren als Profi habe er zweimal eine Ausnahme für erschwertes Asthma erhalten, zuletzt 2014. Auch sein Landsmann Bradley Wiggins war auf der 25 Athleten umfassenden zweiten Liste der russischen Hackergruppe "Fancy Bears". (APA/dpa/Reuters) 2016-09-15 16:21 diepresse.com 77 /100 Acceptable Ads: Google und AppNexus boykottieren Eyeo Die neue Plattform des Produzenten von Adblock Plus hat einen holprigen Start. Eyeo will aber trotz des Boykotts zweier Werbenetzwerke weiter machen. Nur wenige Stunden nachdem die Kölner Firma Eyeo ihre neue Acceptable Ads Platform auf der Branchenmesse dmexco in Köln präsentiert hat, gab es schlechte Neuigkeiten. Sowohl Google als auch der Werbedienstleister AppNexus haben die Verbindungen zum Dienstleister Combotag gekappt. Mit der neuen Plattform will Eyeo das Acceptable-Ads-Programm breiter aufstellen. Schon seit 2011 können Werbetreibende, die die Einhaltung der Kriterien für nicht-nervende Werbung garantieren, ihre Werbeplätze bei Eyeo freischalten lassen, so dass sie bei Nutzern von Adblock Plus und kooperierenden Adblockern angezeigt werden. Dafür müssen sie einen Anteil an den zusätzlich erzielten Einnahmen an Eyeo abführen. Über eine Kooperation mit dem Dienstleister Combotag will Eyeo den Nutzern, insbesondere denen kleiner Websites, die Teilnahme an dem Programm ermöglichen. Was sich für Eyeo als Fortsetzung ihres bestehenden Geschäftsmodells darstellt, sorgt bei der Werbeindustrie für harsche Proteste. So erfuhr Google erst aus der Presse, dass der eigene Werbemarktplatz DoubleClick Ad Exchange als Quelle für die ausspielbare Werbung dienen sollte. "Wir sind kein Teil dieser Initiative und wollen auch keiner sein", stellte ein GoogleSprecher daraufhin klar. Google hat die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister ComboTag beendet und somit auch Google-Anzeigen von der Plattform ausgeschlossen. "Adblocking ist ein Resultat zu schlechter Online-Werbung", heißt es in dem Statement. "Wir sind davon überzeugt, dass die gesamte Branche sich auf Standards für bessere Online-Werbung einigen sollte. " So ist Google Gründungsmitglied der heute in Köln vorgestellten "Coalition for better ads". Nicht betroffen von dem Boykott ist das herkömmliche Acceptable-Ads-Programm, zu dessen größten Kunden Google gehört. Auch AppNexus, der zweite von Eyeo vorgesehene Anzeigenzulieferer, boykottiert die neue Plattform. "Als wir von der Geschichte erfahren haben, haben wir Combotag sofort informiert, dass wir Eyeo nicht auf unsere Plattform lassen werden – nicht einmal durch diese Hintertür", erklärt das Unternehmen gegenüber Business Insider. Der Mitarbeiter, der von Combotag von der neuen Initiative informiert worden sei, sei nicht befugt gewesen, dieses Geschäft abzusegnen. Wegen seines Geschäftsmodell ist Eyeo eines der umstrittensten Unternehmen sowohl in der Werbe- als auch in der Medienindustrie. Ungeachtet der Kritik will Eyeo den eingeschlagenen Kurs weiter verfolgen. So erklärte EyeoChef Till Faida gegenüber heise online, dass die Kunden der Acceptable Ads-Plattform einfach ihre eigenen Werbevermarkter nutzen könnten. In einem Statement spricht Eyeo von einem Missverständnis: "Wir haben die Acceptable Ads Platform ins Leben gerufen, um Publishern die Integration von Acceptable Ads zu erleichtern. " So könnten Publisher weiterhin mit den Werbenetzwerken ihrer Wahl arbeiten. "Anders als unsere Meldung oft fälschlicherweise interpretiert wurde, sind wir selbst kein Werbenetzwerk und verkaufen selbst keine Anzeigen und dies haben wir auch nicht vor", erklärt das Unternehmen. ( mho ) 2016-09-15 16:18 Torsten Kleinz www.heise.de 78 /100 Emmys: "Game of Thrones" auf Rekordjagd "Game of Thrones" ist auf dem besten Weg, die meistausgezeichnete Serie in der Geschichte der wichtigsten US-Fernsehpreise zu werden. 2017 wird die Serie keinen Emmy bekommen, das steht bereits fest. 15.09.2016 | 16:17 | ( DiePresse.com ) Wenn am Sonntag in Los Angeles die 68. Emmy Primetime Awards vergeben werden, dürfte das Rekordjahr von " Game of Thrones " seinen Höhepunkt erreichen. Nach dem meistgesehenen Staffelfinale (8,9 Millionen US-Seher) und dem meistgeklickten Trailer (30 Millionen) ist das Fantasyspektakel zwei Emmys davon entfernt, die meistausgezeichnete Serie in der Geschichte der wichtigsten US-Fernsehpreise zu werden. Die meistprämierte Serie in der Kategorie Drama ist "Game of Thrones" schon jetzt: Bei der Verleihung der Creative Emmys für die besten Leistungen hinter den Kulissen am Wochenende hat die HBO-Produktion neun Preise abgeräumt, kommt so auf 35 Auszeichnungen seit Serienstart 2011 - und löst damit die bisherigen Rekordhalter mit 26 Trophäen, "The West Wing" und "Hill Street Blues" ("Polizeirevier Hill Street"), ab. Kommen am Sonntag nur zwei Preise dazu, entthront die Serie auch die legendäre ComedySerie "Frasier" - was bei insgesamt 23 Nominierungen, darunter für die beste Dramaserie, beste Regie und bestes Drehbuch, höchstwahrscheinlich ist. Wobei es hier um Serien geht, die auf Drehbüchern basieren: Die improvisierte Comedy-Show "Saturday Night Live" hält nicht zuletzt wegen ihres Bestehens seit 1975 nämlich bei 48 Emmys. Für "Game of Thrones" dürfte die Emmy-Verleihung heuer die letzte für längere Zeit sein: denn Staffel sieben soll im Sommer 2017 starten. Damit fällt sie nicht in den Erhebungszeitraum für den Emmy 2017. US-Bezahlsender HBO, der die Serie produziert, hat auch in den Comedy-Kategorien mit dem 17-fach nominierten "Veep" die Nase vorne - und ist zum 16. Mal in Folge der Sender mit den meisten Nominierungen (94). Auf den Plätzen folgt der Bezahlsender FX, der das Format limitierter Serien heuer dominiert: Die True-Crime-Doku-Reihe "The People v. O. J. Simpson: American Crime Story" (22 Nominierungen) und die zweite Ausgabe der Krimiserie "Fargo" (18 Nominierungen) sind die meistnominierten Produktionen nach "Game of Thrones", haben Chancen in den wichtigsten Sparten und konnten bereits in den Technikkategorien Gewinne einfahren. Streamingdienste sind dennoch weiter auf der Überholspur, schickt Netflix (insgesamt 54 Nominierungen) doch unter anderem die viel diskutierte Eigenproduktion " Making a Murderer " über einen möglicherweise unschuldig verurteilten Häftling und Amazon (16 Nennungen) die bereits im Vorjahr prämierte Dramedy "Transparent" ins Rennen. Zu den erstmals bedachten Produktionen gehören die Drama-Serien "The Americans" und "Mr. Robot", die mit Matthew Rhys als russischer Spion respektive Rami Malek als Hacker auch Neueinsteiger in die Schauspielkategorien schicken. Nach dem lang ausstehenden Preis für Jon Hamm als 60er-Jahre-Werbetexter Don Draper in der zu Ende gegangenen Kultserie "Mad Men" im Vorjahr gibt es unter den Nominierten in der Königskategorie "Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie" keine klaren Favoriten; Kevin Spacey aber wartet für seine Darstellung des skrupellosen Politikers Frank Underwood in "House of Cards" im vierten Jahr in Folge noch immer auf Anerkennung. Bei den Frauen tritt Viola Davis an, ihren Gewinn vom Vorjahr zu verteidigen: Die Hauptdarstellerin der Krimiserie "How to Get Away with Murder" war 2015 als erste Afroamerikanerin mit dem Schauspielpreis in der Drama-Kategorie geehrt worden. Einer sentimentalen Favoritenrolle wurde bereits die US-Komikerin Amy Poehler ("Parks and Recreation") bei den Creative Emmys gerecht: Nach 18 erfolglosen Nominierungen als Schauspielerin, Autorin und Produzentin und zahlreichen "Versager-Partys" im Anschluss an die Verleihungen erhielt die 44-Jährige für die gemeinsame Moderation von "Saturday Night Live" mit Kollegin und Freundin Tina Fey endlich ihren ersten Emmy. Die Trophäe für die "beste Gastdarstellerin in einer Comedy-Serie" ist die erste in der Geschichte der Emmys, die - für nur eine Person gedacht - ex aequo geteilt wird. Darüber, wer am Sonntag jubeln darf, entscheiden die rund 19.000 Mitglieder der Academy of Television Arts & Sciences. In Österreich wird die (nach 2012 zum zweiten Mal) vom Late-NightTalker Jimmy Kimmel moderierte Show in der Nacht auf Montag auf TNT Serie via Sky übertragen. Im Rahmen einer "Sky Night" im Stadtkino im Künstlerhaus kann man auch erstmals kollektiv mitfiebern und sich bei einem Quiz mit anderen im Serien-Wissen messen. >> Die Nominierten im Überblick (APA) 2016-09-15 16:17 diepresse.com 79 /100 Urteil zum Tod einer Neunjährigen: Leilas Peiniger muss elf Jahre ins Gefängnis Sie wurde geschlagen, getreten und missbraucht, am Ende starb Leila an ihren Verletzungen. Im Prozess zum Tod der Neunjährigen verurteilt das Gericht den Hauptangeklagten zu einer langen Haftstrafe. Auch die Verwandten des Kindes werden bestraft. Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines neunjährigen Mädchens im thüringischen Jena ist der Hauptangeklagte zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Gera sprach den 25-Jährigen der Körperverletzung mit Todesfolge und des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig. Die mitangeklagte Großmutter des Mädchens sowie dessen Tante wurden zu einer Geld- beziehungsweise Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie nicht eingeschritten waren. Die neunjährige Leila war vor rund zwei Jahren in der Wohnung ihrer Verwandten in Jena innerlich verblutet. Die Mutter des Kindes, die in Bayern lebt, hatte das Kind für die Sommerferien in die thüringische Stadt geschickt, während sie mit ihrem neuen Partner und dem gemeinsamen Kind Urlaub im Ausland machte. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der 25 Jahre alte damalige Lebenspartner der Tante das Mädchen am 3. September 2014 derart malträtierte, dass es einen Tag später an den Folgen starb. Der Hauptangeklagte trat dem Kind laut Anklage mehrfach mit den Füßen und mit großer Kraft in den Bauch. Dadurch riss die Bauchspeicheldrüse, was zu inneren Blutungen führte, an denen das Mädchen schließlich starb. Bei der Obduktion wurden außerdem mehr als 170 Verletzungen festgestellt - darunter Rippenbrüche sowie Hämatome im Gesicht und am gesamten Körper. Zudem soll der Mann das Mädchen dreimal missbraucht haben. Die 51-jährige Großmutter des Mädchens wurde wegen Körperverletzung durch Unterlassen zu einer Geldstrafe von insgesamt 3750 Euro verurteilt, die 23-jährige Tante des Kindes erhielt wegen Körperverletzung durch Unterlassen eine dreijährige Bewährungsstrafe. Quelle: n-tv.de 2016-09-15 16:09 n-tv www.n-tv.de 80 /100 Erpressungs-Trojaner Locky nun mit Autopilot Sicherheitsforschern zufolge kann Locky sein Schadenswerk jetzt auch offline ohne Kontakt zum Command-and-ControlServer der Kriminellen verrichten. Die Ransomware Locky hat dazugelernt und kann nun auch Daten auf WindowsComputern verschlüsseln, die nicht an das Internet angebunden sind, erläutern Sicherheitsforscher von Avira. In vorigen Versionen konnte der Schädling auf OfflineSystemen nichts ausrichten, da die Drahtzieher die Verschlüsselung erst über einen vom Command-and-Control-Server (C&C) aus gesendeten Befehl anstoßen konnten. Der neue Ansatz bringt zudem mit sich, dass Locky für Offline-Opfer keine individuellen RSASchlüssel (Public Key) für die Verschlüsselung erzeugt. In der Vergangenheit wurde der für die Entschlüsselung benötigte geheime Schlüssel außer der Reichweite der Opfer auf dem C&CServer verwahrt. Wo sich dieser nun befindet, ist derzeit nicht bekannt. Ohne C&C-Server können die Kriminellen noch besser im Verborgenen arbeiten, schließlich benötigen sie keine kostenintensive Server-Infrastruktur mehr, deren Standort sie verschleiern müssen. Für die Bezahlung des Lösegelds setzt Locky aber weiterhin auf URLs, die auf Hidden Services in das anonymisierte Tor-Netzwerk verweisen. Strafverfolgungsbehörden haben ohne C&C-Server noch weniger Ansatzpunkte für Ermittlungen. Doch die Umstellung bringt nicht nur Vorteile für die Kriminellen mit sich und sie müssen auf Infektions-Statistiken der C&C-Server verzichten. In der Regel versuchen Kriminelle Opfer mit gefälschten E-Mails dazu zu bringen, den DateiAnhang dieser Mails zu öffnen, um so eine Infektion einzuleiten. Doch im Anhang befindet sich nicht direkt der Schädling, sondern ein Office-Dokument mit Makro-Code oder ein Skript, das nach dem Öffnen den Schädling auf den Computer holt. Dafür kommen sogenannte Loader zum Einsatz. Neuerdings soll Locky über den Quant Loader auf Computer gelangen, berichten Sicherheitsforscher von Forcepoint. Der Loader werde in russischen Untergrund-Foren zum Verkauf angeboten und wirbt neben dem Download von Schädlingen unter anderem auch mit der Möglichkeit, Nutzer-Rechte erhöhen zu können. Letzteres können die Sicherheitsforscher aber nicht bestätigen. Zudem lockt der Anbieter damit, dass der Quant Loader von Grund auf neu entwickelt wurde und sich effektiv vor Viren-Wächtern verstecken kann. Einer Analyse von Forcepoint zufolge ist das aber nicht der Fall und der Quant Loader baut auf dem Code des Madness DDoS Systems auf, das bereits von vielen Viren-Wächtern erkannt wird. ( des ) 2016-09-15 16:01 Dennis Schirrmacher www.heise.de 81 /100 Reitshammer wandert aus: Keine Halle, keine Träume Von Sabine Hochschwarzer Innsbruck – Die Stimmung schwankt wie Wellen. Einerseits freut sich Bernhard Reitshammer, andererseits steht ihm das Wasser in den Augen. In drei Tagen wird der Absamer nach Linz übersiedeln. „Wenn ich daheim Streit hätte oder es Probleme beim Training gäbe, würde es mir leichter fallen“, bedauert er. Alles laufe perfekt. Das Einzige, was dem mit vier Goldmedaillen besten Tiroler der diesjährigen Staatsmeisterschaften fehlt: „Eine 50-m-Halle.“ Schweren Herzens hätte er deshalb die Entscheidung getroffen, die Heimat zu verlassen: „Ich bin jetzt 22 Jahre alt, Olympia steht wieder in vier Jahren an. Ich will jetzt einfach wissen, was möglich ist und nicht irgendwann damit hadern, nicht alles probiert zu haben“, sagt der Landesrekordhalter über die Rücken-, Brust- und Lagenstrecken. Seine Ziele: Qualifikation für eine Langbahn-EM und Tokio 2020. Reitshammer ist nicht der erste Tiroler, der davonschwimmt. Olympiastarterin Lena Kreundl zog es 2012 von Wörgl zum ASV Linz, EM-Starterin Caroline Hechenbichler aus Söll folgte vor zwei Jahren. Die Osttirolerin Christina Nothdurfter, ebenfalls EM-erprobt, wechselte nach Graz, Susanne Pawlik einst nach Salzburg. Und mit Schulbeginn wechselte heuer auch Xaver Gschwentner von Innsbruck in die Südstadt nahe Mödling, ins Bundesleistungszentrum. Alle wanderten aus, um das ganze Jahr über auf einer 50er-Bahn trainieren zu können. „Im Freibad ist die Saison zu kurz und bei Schlechtwetterphasen müssen wir auch in die Halle auf die kurze Bahn ausweichen“, erklärt TWV-Trainer Wolf Grünzweig. Warum eine 50er-Bahn so entscheidend ist? Zum einen werden die wichtigsten Wettkämpfe, wie auch Olympische Spiele, nur in solchen Becken ausgetragen, zum anderen ist die Umstellung von der 25-m- auf die Langbahn enorm. „Daran muss sich der Körper erst gewöhnen. Umgekehrt ist der Umstieg einfacher“, beschreibt Reitshammer. So schwamm er Ende des Vorjahres zwar das Limit für die Kurzbahn-EM, für jenes auf der 50-m-Bahn fehlten ihm allerdings über 200 m Rücken ganze zwei Sekunden. „Es kann nicht sein, dass unsere größten Talente laufend das Land verlassen müssen, um ihre Träume und Ziele zu verwirklichen“, meint sein Trainer Grünzweig. Der Auszug des derzeit erfolgreichsten Tirolers stimmt den heimischen Schwimmsport traurig. „Ich freue mich für Bernhard, bin aber als Schwimmwart niedergeschlagen. Er wird als Vorbild fehlen“, sagt Dieter Sofka vom Landesverband LSVT. Reitshammers Coach Grünzweig stimmt mit ein: „Es wurde viel Energie, Liebe, Engagement und auch Geld, auch durch Förderungen von Stadt und Land, in den Aufbau eines großen Talents investiert. Jetzt geht der fast fertig geschliffene Diamant verloren.“ Weil das Training in Linz eine oberösterreichische Verbandszugehörigkeit erfordert, muss Reitshammer auch den TWV Innsbruck hinter sich lassen. „Damit ist leider unsere Rekordstaffel Geschichte“, trauert Reitshammer. Fehlen werden ihm vor allem die Kollegen wie Andreas Senn, Alexander Knabl oder Florian Zimmermann. Als Geheimnis ihres Erfolges hatten alle immer wieder den Teamgeist genannt. Zumindest als Student und Trainingsbesucher bleibt der 22-Jährige Innsbruck treu. Reitshammer: „Ich hoffe, dass ich in Linz nicht mehr grüble und die Freude dann doch überwiegt.“ 2016-09-15 15:55 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 82 /100 Linz: Nach SPÖ-Schwenk Videoüberwachung in Öffis Der Linzer Sicherheitsbereit gab am Donnerstagnachmittag grünes Licht für den schrittweisen Kameraeinsatz in Straßenbahnen und Bussen. Die ÖVP verlangt aber auch eine Überwachung ausgewählter Haltestellen. 15.09.2016 | 15:52 | Karl Ettinger ( DiePresse.com ) Die wachsende Sorge der Linzer wegen der Sicherheit in der oberösterreichischen Landeshauptstadt und der Druck von ÖVP und FPÖ führen jetzt zu Konsequenzen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt künftig in Etappen Videoüberwachung zum Einsatz, beginnend mit dem City-Runner, den neuesten Straßenbahngarnituren. In diesen sind schon Kameras installiert, diese müssen nun aktiviert werden. Wie der "Presse" seitens der Linz AG erläutert wurde, sollen dann nach und nach ab 2017 im Zuge des Austausches bei den O-Bussen und der Nachrüstung bei den Straßenbahnen die Umsetzung folgen. Während im rot-grün regierten Wien das seit langem gang und gäbe ist, vollzog die SPÖ in Linz mit Bürgermeister Klaus Luger erst zu Beginn dieser Woche die Wende hin zur Nutzung von Kameras in Straßenbahnen und Bussen. Damit war der Weg frei: Der Sicherheitsbeirat der Stadt gab am Donnerstagnachmittag seinen Sanktus. Noch gibt es aber einen Konflikt um die Videoüberwachung an ausgewählten Haltestellen, auf die die Linzer ÖVP mit Vizebürgermeister Bernhard Baier drängt. Realer Hintergrund der in Linz seit Wochen tobenden Auseinandersetzung um die Videoüberwachung ist, dass, wie die Polizei bestätigt, die Zahl der Delikte in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Linz zugenommen hat. Bis zuletzt wurden im heurigen Jahr rund 1100 entsprechende Anzeigen verzeichnet. Deutlich mehr als im selben Zeitraum im Vorjahr mit rund 700 angezeigten, einschlägigen Vorfällen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hat daher in ORF Österreich bereits die Videoüberwachung in Bim und Bus ausdrücklich begrüßt. Die Entscheidung wird zwar formal von der Linz AG getroffen, Luger ist aber deren Aufsichtsratsvorsitzender. Für den Linzer SPÖ-Bürgermeister ist die Videüberwachung zwar kein Herzensanliegen, weil es seinem Bild einer offenen Stadt und freier Bürger widerspricht. Aber am Montagabend dieser Woche wurde in einer Sitzung der Stadt-SPÖ mit großer Mehrheit der Schwenk zu Videoaufzeichungen unter Wahrung datenschutzrechtlicher Bestimmungen in die Wege geleitet. Auf die Aufzeichnungen kann die Polizei konkret im Falle einer Anzeige zurückgreifen, sonst müssen sie innerhalb von 72 Stunden gelöscht werden. Anders als in Wien ziehen die Grünen in Linz nicht mit. Sie setzen auf der Stärkung von Zivilcourage und die verstärkte Bekämpfung sozialer Probleme als Auslöser für Gewaltakte und kriminelle Delikte in öffentlichen Verkehrsmitteln und im öffentlichen Raum. Die ÖVP gibt sich mit der Überwachung in Straßenbahn und Bussen nicht zufrieden. Vizebürgermeister Baier und Klubobmann Martin Hajart bekräftigten daher die Forderung, in Zusammenarbeit mit der Polizei Kameras auch an fünf "Brennpunkt"-Haltestellen einzusetzen. Der Start sollte mit einem Pilotprojekt an der Haltestelle Obere Donaulände nahe der Nibelungenbrücke, wo es zuletzt Übergriffe auf Fahrgäste gegeben hat, erfolgen. MIt der Testphase möchte die ÖVP die SPÖ und Bürgermeister Luger von der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme überzeugen. Oberösterreichs Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zeigte sich zufrieden, weil die Entwicklung mit der Videoüberwachung in die richtige Richtung gehe. Bereits bestehende Überwachungen in Ried im Innkreis und in Wels hätten gezeigt, dass diese Maßnahme nicht nur der Aufklärung diene, sondern auch präventiv eine wichtige Wirkung habe. 2016-09-15 15:52 Karl Ettinger diepresse.com 83 /100 Prozessauftakt Aussage an in Berlin: U-Bahn-Schubser kündigt Dieses Verbrechen schockierte Berlin: Eine 20jährige Frau wird Anfang des Jahres vor die U-Bahn gestoßen. Amanda K. ist sofort tot. Nun wird ihrem Mörder der Prozess gemacht. Der Mann will nichts bestreiten - doch er gilt als schuldunfähig. Amanda K. war zur falschen Zeit am falschen Ort. Es war 23.35 Uhr, als die 20-Jährige Deutsch-Schwedin am 19. Januar auf dem Berliner U-Bahnhof Ernst-ReuterPlatz stand. Sie schrieb ihrer Mutter noch eine SMS: "Bin gleich zu Hause. Ich liebe dich. " Als die U-Bahn einfährt, tritt ein stämmiger Mann an die junge Frau heran und schubst sie. Sie sei "mit voller Wucht auf die Schienen gestoßen worden", sagt ein Zeuge später. Die junge Frau hat keine Chance. Sie fällt ins Gleisbett und wird überrollt. Amanda K. ist sofort tot. Acht Monate nach der grausamen Tat wird dem mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht Berlin der Prozess wegen Mordes gemacht. Der 29-jährige Hamin E. kündigte beim Auftakt eine Aussage an. Diese werde am zweiten Verhandlungstag erfolgen, erklärten die Verteidiger. Ihr Mandant werde "nicht bestreiten". In ersten Befragungen hatte der gebürtige Hamburger geschwiegen. Nach seiner Festnahme wurde K. in die Gerichtspsychiatrie eingewiesen. Er soll seit Jahren unter erheblichen psychischen Problemen leiden. Zudem beschäftigte der Mann ohne erlernten Beruf seit Jahren Polizei und Justiz. Er war den Angaben zufolge 15 Jahre alt, als er in Hamburg wegen Körperverletzung und Raubes zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt wurde. Seit seiner Jugend war der Beschuldigte häufig in stationärer Behandlung. Zuletzt hatte sich der 29-Jährige am 1. Januar 2016 in Hamburg in Behandlung begeben. Am 18. Januar wurde er entlassen - Angaben zufolge wegen "fehlender akuter Eigen- und Fremdgefährdung". Die Eltern der Getöteten sind als Nebenkläger am Prozess beteiligt, erschienen zum Auftakt aber nicht persönlich. "Es belastet sie zu stark", erklärten ihre Anwälte. Vor dem Hintergrund der Vergangenheit des Beschuldigten sei nun auch zu prüfen, ob möglicherweise in Institutionen in Hamburg Fehler passiert seien. Berlins Innensenator Frank Henkel hatte nach dem Verbrechen gesagt: "Es muss die Frage gestellt werden, warum dieser Mann mit seiner Vorgeschichte nicht frühzeitiger gestoppt wurde. " Die Staatsanwaltschaft geht von Schuldunfähigkeit des Mannes aus und strebt eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie an. Fünf Prozesstage bis Mitte Oktober sind vorgesehen. Quelle: n-tv.de 2016-09-15 15:33 n-tv www.n-tv.de 84 /100 Twitter-Troll mit Fake-Account | Berliner SPD fällt auf falschen Regierungssprecher rein Zwar sind mittlerweile im sozialen Netzwerk Twitter offizielle Accounts mit einem blauen Häkchen versehen, doch das übersahen die SPDMitarbeiter aus der Hauptstadt – zumindest in einem von zwei Fällen. Die SPD bezog sich auf einen Tweet des Accounts mit dem Namen @Regisprecher, mit dem sich jemand fälschlicherweise als Regierungssprecher Steffen Seibert ausgab. Unter diesem Namen wurde getwittert: „(...) die SPD ist die Zukunft Deutschlands, hat nur niemand gesagt das diese Rosig aussieht.“ Die falsche Rechtschreibung irritierte offenbar nicht genug – die SPD sendete darauf die Gegenfrage, nun an den richtigen Seibert (Twittername @RegSprecher): „Sind sie also der Meinung Herr @RegSprecher, dass die Arbeit der Regierung keine „rosige Zukunft“ bringt?“ Sind sie also der Meinung Herr @RegSprecher , dass die Arbeit der Regierung keine „rosige Zukunft“ bringt? https://t.co/4TbevY6Jxs Die politische Frage blieb unbeantwortet, das Social-Media-Problem ist allerdings inzwischen gelöst: Der echte Steffen Seibert machte Twitter aufmerksam auf den Fake-Account (Troll). Den falschen Seibert gibt es nun nicht mehr. Terror-Angst in Deutschland! Zu allem Unglück gesellen sich Hetzer, die üble Gerüchte streuen. Die Polizei wehrt sich gegen die Trolle! Ausgerechnet am ersten Arbeitstag! Pro-russische Internet-Aktivisten haben meinen TwitterAccount übernommen. Wie das passierte. SIND SIE AUF FACEBOOK? WERDEN SIE FAN VON BILD BERLIN! 2016-09-15 15:33 www.bild.de 85 /100 Verbraucherzentrale NRW klagt gegen Amazons DashKnöpfe Gleich mehrere Rechtsverstöße wittern Verbraucherschützer bei den Dash genannten Kaufknöpfen von Amazon. Eine deshalb erteilte Abmahnung ließ der Konzern verstreichen, nun folgt der Gang vor Gericht. Die Verbraucherzentrale NRW will vor Gericht gegen Amazon vorgehen, weil sie bei den Dash-Buttons genannten Kaufknöpfen gleich mehrere Rechtsverstöße sieht. So fehle laut Mitteilung zum Beispiel auf der Schaltfläche der bei Geschäften über das Internet vorgeschriebene Hinweis, dass ein Druck auf den Knopf eine kostenpflichtige Bestellung auslöst. Weiterer Kritikpunkt: Beim elektronischen Geschäftsverkehr ist vorgeschrieben, dass der Gesamtpreis sowie wesentliche Produkteigenschaften bereits vor der Bestellung kommuniziert werden – Dash-Besteller erhielten diese Informationen aber erst, nachdem sie ihren Kauf per Knopfdruck getätigt haben. In den "Amazon Dash Replenishment Nutzungsbedingungen" erlaube sich Amazon zudem, Preis und Versandkosten für das jeweilige Produkt zu ändern. Preisänderungen würden demnach aber erst bei Steigerungen "um mehr als zehn Prozent" mitgeteilt. Ebenfalls für unzulässig halten die Verbraucherschützer, dass sich Amazon herausnehme, Ersatzartikel zu senden, wenn das eigentlich gewünschte Produkt nicht vorrätig sei. Das könne dann etwa ein ähnliches Produkt des Herstellers mit anderer Füllmenge sein. Bereits Anfang September hatten die Verbraucherschützer Amazon wegen dieser Punkte abgemahnt , wie ein Sprecher der Verbraucherzentrale heise online bestätigte. Die in der Abmahnung gestellte Frist für eine Unterlassungserklärung lief am gestrigen Mittwoch ab. Amazon war offenbar nicht zu einer solchen Erklärung bereit, so dass die Streitpunkte nun gerichtlich geklärt werden. Eine Bitte um Stellungnahme von heise online ließ der Onlinehändler bislang unbeantwortet. Amazon hatte die Knöpfe Anfang des Jahres in den USA eingeführt, seit Ende August sind sie auch in Deutschland verfügbar. Die Idee ist, dass Nutzer die 4,99 Euro teuren Knöpfe an bestimmten Plätzen der Wohnung anbringen und dann bequem Dinge des täglichen Bedarfs wie Waschmittel oder Rasierklingen nachbestellen. Jeder Knopf ist fest für nur ein Markenprodukt programmiert – will ein Nutzer die Marke wechseln, muss er sich einen neuen "Dash"-Button bestellen. Die Knöpfe werden per WLAN verbunden, die Batterie soll fünf bis zehn Jahre halten. Bei einer Bestellung erhält der Nutzer eine Benachrichtigung auf seinem Smartphone. Da die Knöpfe keinen Display haben, ist das der erste Moment, in dem der Kunde den Preis der aktuellen Order sieht ( axk ) 2016-09-15 15:22 Axel Kannenberg www.heise.de 86 /100 Zeuge: Dutertes Männer warfen Opfer Krokodilen zum Fraß vor Der philippinische Präsident soll als Bürgermeister von Davao mehr als 1000 Morde in Auftrag gegeben - und in einem Fall selbst abgedrückt haben. 15.09.2016 | 15:17 | ( DiePresse.com ) Der Staatspräsident der Philippinen Rodrigo Duterte soll als Bürgermeister von Davao nach Angaben von Kathpress laut einer Zeugenaussage mehr als 1000 Morde an Kriminellen und politischen Gegnern in Auftrag gegeben und in mindestens einem Fall selbst begangen haben. Diese Anschuldigungen erhob am Donnerstag Edgar Matobato, ein früheres Mitglied der sogenannten Davao-Todesschwadronen (DDS), vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss für die Morde in Dutertes Antidrogenkrieg. 2007 habe Duterte persönlich einen Beamten der Nationalen Ermittlungsbehörde, einer Art Bundespolizei, erschossen. Philippinische Medien berichteten via Twitter und im Fernsehen live aus der von der Ex-Justizministerin und heutigen Senatorin Leila de Lima geleiteten Untersuchungskommission. Mehr als 2000 angebliche Drogenkriminelle sind seit Dutertes Amtsantritt als Staatspräsident Ende Juni von Polizeieinheiten und Bürgerwehren erschossen worden. Das hat u.a. scharfen Protest der Bischofskonferenz ausgelöst. Vor der Präsidentenwahl war Duterte 20 Jahre lang Bürgermeister der Großstadt Davao auf Mindanao. Heute regiert dort seine Tochter Sara. Ihr Bruder Pulong Zimmerman-Duterte ist Vizebürgermeister. Sprecher des Präsidenten wiesen die Anschuldigungen zurück. Dutertes Sohn Paolo bezeichnete die Aussagen des 57-jährigen Matobato als Auftritt eines "Verrückten". Matobato hatte unter anderem auch Paolo Duterte beschuldigt, der DDS den Mord an einem Autofahrer befohlen zu haben, weil dieser ihn überholt habe. Als Mitglied der "Zivilen Sicherheitseinheit", so der offizielle Name der DDS, sei er 25 Jahre lang ein "heimlicher Angestellter" der Stadtverwaltung gewesen, sagte Matobato dem Ausschuss. "Wir hatten den Auftrag, Kriminelle, Vergewaltiger, Drogenkonsumenten und Diebe zu töten. " Für das Killerkommando seien frühere Polizeibeamte wie er selbst und ehemalige Kämpfer der kommunistischen Rebellen rekrutiert worden. Die DDS habe ihre Opfer erdrosselt, verbrannt, erschossen und in einem Fall lebendig Krokodilen vorgeworfen. Matobato, der sich seit einigen Jahren in einem Zeugenschutzprogramm befand, belastete sich in seiner Aussage auch selbst. 1993 habe er nach einem muslimischen Bombenanschlag auf die Kathedrale von Davao auf Anordnung Dutertes eine Granate in eine Moschee geworfen und mutmaßliche muslimische Täter entführt, getötet und in einem Steinbruch vergraben. Er habe das Zeugenschutzprogramm inzwischen verlassen, weil er sich seit der Wahl Dutertes darin nicht mehr sicher gefühlt habe. (APA) 2016-09-15 15:17 diepresse.com 87 /100 Karmasin stellt Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in Aussicht Für welches Alter ein Anspruch gelten soll, ist allerdings offen. Man wolle sich nicht festlegen und müsse mit den Ländern verhandeln. 15.09.2016 | 15:13 | ( DiePresse.com ) Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) hat sich über die heute veröffentlichten steigenden Kinderbetreuungszahlen erfreut gezeigt. "Jetzt muss der Ausbau weitergehen, dann können wir ab 2018 einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung andenken", bekräftigte sie am Donnerstag nach entsprechenden Forderungen aus Teilen der Opposition. Besonders erfreulich sei, dass in allen Bundesländern die Betreuungsquoten zugenommen hätten. Inklusive Tageseltern liege die Betreuungsquote bei den Unter-Drei-Jährigen bei 27,4 Prozent - damit sei das EU-weite Barcelona-Ziel von 33 Prozent "zum Greifen nah", frohlockte Karmasin. Freilich hätte das Ziel eigentlich schon im Jahr 2010 erreicht werden sollen. Für welches Alter, war auf Nachfrage der „Presse“ allerdings nicht zu erfahren. Man wolle sich nicht festlegen und müsse mit den Ländern verhandeln. (APA/Red.) 2016-09-15 15:13 diepresse.com 88 /100 Ex-Skibbe-Assistent Nachwuchs Metaxas wechselt zum Bayer- Leverkusen. In Leverkusen beerbt Metaxas den ehemaligen Bundesligaprofi Markus Anfang, der als Cheftrainer um Drittligisten Holstein Kiel gewechselt war. Der Grieche war über Jahre hinweg als DFB-Stützpunktkoordinator tätig und anschließend Co-Trainer beim VfL Bochum. Dort leitete Iraklis Metaxas unter anderem das Nachwuchsleistungszentrum und trainierte die zweite Mannschaft des Zweitligisten. In gleicher Funktion arbeitete Metaxas anschließend auch beim SC Freiburg. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 89 /100 Trapattoni über Ancelotti: "Guter Start ist halbe Miete" Trap hat noch nicht fertig München. Ancelotti hat seine Amtszeit beim FC Bayern mit fünf Pflichtspielsiegen und 20:0 Toren begonnen. Trapattoni zählt zu den erfolgsreichsten Trainern der Fußball-Geschichte, er gewann insgesamt zehn nationale Meistertitel mit den Bayern, Inter Mailand, Juventus Turin, Benfica Lissabon und Red Bull Salzburg, dazu sieben internationale Titel. In München arbeitete der "Maestro" zunächst in der Saison 1994/95 und ein zweites Mal zwischen 1996 und 1998. In diese Zeit fiel auch seine legendäre Wutrede ("Was erlauben Strunz? ", "... schwach wie eine Flasche leer", "Ich habe fertig"), der Trapattoni auch eine Passage widmet. Ans Aufhören denkt Trapattoni nach wie vor nicht. Seine letzte Station als Nationaltrainers Irlands endete im September 2013. "Ich habe noch Ziele", sagte der Italiener, ohne über konkrete Anfragen zu sprechen. Es habe einmal zwei Angebote aus Afrika gegeben, diese anzunehmen, habe ihm allerdings seine Frau Paola verboten. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 90 /100 David Luiz gibt Comeback bei Chelsea gegen Liverpool London. Germain im Spitzenspiel gegen den FC Liverpool, das Team von Coach Jürgen Klopp, anstelle des verletzten Blues-Kapitäns John Terry spielen werde. "Wir freuen uns, dass er das erste Mal wieder für uns spielen wird", sagte Conte. David Luiz stand bereits von 2011 bis 2014 in Diensten der Londoner. Chelsea ist nach vier Spieltagen Tabellenzweiter mit zwei Punkten Rückstand hinter Manchester City, dem Klub von Teammanager Pep Guardiola. Liverpool belegt zurzeit den sechsten Tabellenplatz. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 91 /100 DFB-Faktenpapier: Keine Steuerschulden Beckenbauers getragen Frankfurt/Main. Ingesamt waren 5,5 Millionen Euro an den damaligen Präsidenten des WMOrganisationskomitees gezahlt worden. Eine Steuerschuld Beckenbauers sei indes nicht vom DFB getragen worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist Beckenbauer "keine Vergütung" für seine Tätigkeit als WM-OK-Chef gezahlt worden, so der DFB. Der nachträglich vom Verband gezahlte Steuerabzugsbetrag in Höhe von 1.160.500,00 Euro für die 5,5-MillionenEuro-Zahlung an das Finanzamt wurde von Beckenbauer nachträglich zurückgezahlt und dem DFB wieder gutgeschrieben. "Es ist damit festzuhalten, dass der DFB keine Steuerschulden Herrn Beckenbauers getragen hat. Es entsprach im Übrigen auch der ursprünglichen Vereinbarung, wonach selbstverständlich Herr Beckenbauer die Steuer auf die gezahlten Beträge zu tragen hatte", schrieb der DFB. Beckenbauer habe laut eines von Horst R. Schmidt unterzeichneten Protokolls des Aufsichtsrates des Präsidialausschusses vom 9. Juli 2003 laut Darlegung von Schmidt "ehrenamtlich nur gegen Auslagenersatz für das OK-Präsidium gearbeitet". Ausnahmen seien werbliche Tätigkeiten für Oddset sowie Agenturleistungen von Nationalen Förderern gewesen. Hier geht es um das Mitwirken von Beckenbauer bei der Akquise der nationalen Förderer EnBW und Postbank. Hierfür wurde eine "branchenübliche Provision" gezahlt. Der Vorgang Oddset/Beckenbauer sei auch durch die Wirtschaftskanzlei Freshfields laut DFB aufgearbeitet und geprüft worden. Er wurde als "unproblematisch" im Hinblick auf die Vergabeentscheidung der WM 2006 bewertet. Deshalb wurde es nicht in den Untersuchungsbericht aufgenommen. Dem DFB liegen laut eigener Darstellung keine Informationen über weitere Vereinbarungen betreffend Werbeleistungen Beckenbauers für andere nationale Sponsoren vor. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 92 /100 Arminia Bielefeld führt Fananleihe zurück Bielefeld. "Ich kann mich für die traumhafte Unterstützung unserer Fans und Partner nur bedanken", sagte Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer. Dass man die FanAnleihe aus den Büchern streichen könne, "ist eine große Erleichterung und ein weiterer Meilenstein im Entschuldungsprozess der ArminiaGruppe", so Laufer. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 93 /100 Russland wirft den USA Verstöße gegen Vereinbarung in Syrien vor Moskau/Damaskus – Die russische Armee hat den USA vorgeworfen, die Waffenstillstandsvereinbarung in Syrien nicht zu erfüllen. Der Militärsprecher Igor Konaschenkow warf der US-Regierung am Donnerstag vor, „rhetorischen Nebel“ zu verbreiten, um „zu verdecken, dass sie nicht ihren Teil der Verpflichtungen erfüllt“. Moskau und Washington hatten nach langen Verhandlungen eine landesweite Feuerpause zwischen Rebellen und Regierungstruppen erwirkt, die am Montagabend für zunächst 48 Stunden in Kraft trat. Am Mittwochabend sprachen sich beide Länder für eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 48 Stunden aus. Die Vereinbarung sieht vor, dass die USA auf die von ihnen unterstützten Rebellen einwirken, sich von den Jihadistengruppen Fatah-al-Sham-Front und Islamischer Staat (IS) zu distanzieren, die von der Waffenruhe ausgenommen sind. Mehrere Rebellenmilizen arbeiten eng mit der Fatah-al-ShamFront zusammen. Konaschenkow betonte, die USA müssten „an erster Stelle die Gruppen der moderaten Opposition von den Terroristen trennen“. Er warf den von den USA unterstützten Rebellen vor, „ihre Angriffe auf Wohnviertel“ zu verstärken. Hält die Waffenruhe eine Woche, wollen die USA und Russland eigentlich ihre Angriffe auf die Jihadisten koordinieren, doch besteht große Skepsis, dass die Vereinbarung hält. (APA/AFP) 2016-09-15 14:52 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 94 /100 Vom Ordnungsamt Eisenbahn zurück konfisziert: Obdachloser erhält Als die Nachricht die Runde macht, regt sich schnell Protest: Viele Frankfurter solidarisieren sich mit "Eisenbahn"Reiner, dem das Spielzeug abgenommen wurde. Nun erhält er es zurück. An seinem Stammplatz darf er es aber erstmal nicht aufbauen. Ein als "Eisenbahn-Reiner" bekannter Obdachloser aus Frankfurt am Main hat seine Spielsachen zurück. Der 45-Jährige darf die Züge, Schienen und Figuren aber solange nicht wieder auf seinem Stammplatz in der Fußgängerzone Neue Kräme aufstellen, bis er eine Sondernutzungserlaubnis dafür hat. Das teilte die Stadt auf Anfrage mit. Ob Reiner Schaad diese Genehmigung beantragen wird, war zunächst unklar. Der zuständige Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hatte erkennen lassen, einen solchen Antrag wohlwollend zu prüfen. Sein in blaue Müllsäcke verstautes Spielzeug deponierte "Eisenbahn"-Reiner unterdessen in einem Keller in der Nähe seines langjährigen Stammplatzes. Von dem Ausweichplatz, den ihm Ordnungsdezernent Markus Frank angeboten hatte, machte der Wohnsitzlose zunächst keinen Gebrauch. Das Ordnungsamt hatte die Eisenbahn vor wenigen Tagen mit dem Hinweis beschlagnahmt, dass dem Mann die dafür vorgeschriebene Sondernutzungserlaubnis fehle und er mit seinen Habseligkeiten zu viel Platz im öffentlichen Raum beanspruche. Das sorgte für Aufruhr in den sozialen Netzwerken, in der Stadt und für Streit in der Koalition. Quelle: n-tv.de 2016-09-15 14:51 n-tv www.n-tv.de 95 /100 Striktere Regeln bei Wahlkarten Ob mit Hilfe einer Sekretärin oder eines Pflegers: Wer die Wahlkarte nicht selbst anfordert, handelt illegal. Spitäler und Seniorenhäuser müssen die Praxis überdenken. 15.09.2016 | 14:50 | Philipp Aichinger ( DiePresse.com ) Wer selbst keine Wahlkarte beantragen könne, sei von von dieser Wahlvariante ausgeschlossen. „Das sagt nicht der Böhmdorfer, das sagt der Verfassungsgerichtshof.“ Mit diesen Worten weist der Anwalt der FPÖ bei der vergangenen Wahlanfechtung, Dieter Böhmdorfer, darauf hin, dass Wahlkartenanträge persönlich unterschrieben sein müssen. Das habe der Verfassungsgerichtshof (VfGH) in seinem Erkenntnis klargestellt, sagte Böhmdorfer anlässlich eines Vortrags zur Wahlaufhebung im Rahmen des Anwaltclubs Justitia am Mittwochabend. Die Neuerung dürfte vor allem Spitäler und Seniorenhäuser betreffen und dort jene Personen, die selbst nicht (mehr) schreiben können. Aber auch andere. So sei es nun als Arbeitgeber nicht mehr möglich, seine Sekretärin um Beantragung der Wahlkarte zu ersuchen. Er selbst habe das in der Vergangenheit auch schon getan, weil er nicht gewusst habe, dass dies unzulässig ist, sagte Böhmdorfer. Böhmdorfers Erörterungen war eine Frage aus dem Publikum von Dietbert Kowarik, FPÖGemeinderatsabgeordneter und Mitglied der Wiener Landeswahlbehörde, vorangegangen. Kowarik berichtete, dass es in Heimen und Spitälern in der Vergangenheit vorgekommen sein soll, dass Leute, die sich nicht mehr äußern können, gefragt wurden, ob sie wählen wollen. Und falls ja, dann ein Aktenvermerk gemacht werde, dass diese Person votieren will und die Wahlkarte mit Hilfe des Heims oder Spitals beantragt wurde. Auch Böhmdorfer erklärte darauf, es solle sogar schon Wahlkartenbestellungen gegeben haben, bei denen auf 60 Wahlkarten die selbe Unterschrift gefunden wurde. Doch was hat der VfGH genau gesagt? Die zentralen Passagen dazu finden sich bei den Randzahlen 155 und 168 im Erkenntnis. Darin betonen die Richter, dass es sich „bei der Beantragung der Wahlkarte sowie der Abgabe der eidesstattlichen Erklärung um untrennbare Teile des gesamten Wahlvorganges handelt“. Sowohl die Beantragung der Wahlkarte als auch die Abgabe der eidesstattlichen Erklärung müssten ebenso wie die Stimmabgabe zwingend durch den Wahlberechtigten selbst erfolgen, erklärt der VfGH in seinem Erkenntnis. Bleibt die Frage, ob Pfleger in der Vergangenheit wirklich unrechtmäßg bei der Wahlkarte nachgeholfen haben. „Es ist eine inakzeptabele Unterstellung, dass das Pflegepersonal oder Hausleitungen nicht wahlrechtskonform vorgehen und somit die Demokratie aushöhlen“, meint dazu etwa Gabriele Graumann, Geschäftsführerin des Kuratoriums Wiener PensionistenWohnhäuser. In den Häusern des Kuratoriums leben 9000 Personen. Der Großteil der Bewohner geht laut dem Kuratorium persönlich zur Wahlurne, zumal in den meisten Häusern ohnedies ein Wallokal eingerichtet werde. Dann gebe es eine kleiner Gruppe von Bettlägrigen die gar nicht wählen. Und nur eine ganz kleine Gruppe würde per Wahlkarte wählen. In der Regel werde diese vom Betroffenen selbst beantragt. Bei nicht schreibfähigen Personen gehe man aber so vor: Es werde klargestellt, dass die betreffende Person zweifelsfrei erkennbar eine Wahlkarte beantragen will. Falls ja, werde der Wille zur Teilnahme dokumentiert, dazu kämen auch Bedienstete des Magistratischen Bezirksamtes ins Haus. Und die Person erhalte so eine Wahlkarte. Auch seitens des Wiener Krankenanstaltenverbunds heißt es, dass man in solchen Fällen bisher die Willenserklärung des Betroffenen vor Zeugen dokumentiert hat. Und dann bei der Beantragung der Wahlkarte geholfen hat. Genau diese Vorgangsweisen dürften aber zumindest künftig nicht mehr zulässig sein, wie auch Verfassungsjurist Bernd-Christian Funk bestätigt. Nur, wer eine Wahlkarte selbst beantragen könne, dürfe mit ihr wählen. Für andere Personen gebe es aber die Möglichkeit der fliegenden Wahlkommission (also, dass die Wahlbehörde direkt zum Wähler kommt). Bei dieser Variante sei es dann auch möglich, dass betagte Wähler sich von Vertrauenspersonen helfen lassen können. Dass die Wahlkarte höchstpersönlich zu beantragen ist, „müsste schon vor dem VfGHErkenntnis klar gewesen sein“, meint Funk. Nun habe es das Höchstgericht aber jedenfalls klar gestellt. 2016-09-15 14:50 Philipp Aichinger diepresse.com 96 /100 Bruch zwischen SPÖ und ÖVP bei Ringen um ORF-Posten Wien - Der ORF-Stiftungsrat hat auf Vorschlag von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz das neue ORF-Direktorium bestellt. Die bisherige Fernsehdirektorin Kathrin Zechner ist ab 2017 Programmdirektorin, FM4-Chefin Monika Eigensperger übernimmt die Radiodirektion, Michael Götzhaber bleibt Technischer Direktor, Andreas Nadler, Leiter der ORF-Finanzwirtschaft, wird Finanzdirektor. Das neue Team von Wrabetz bekam am Donnerstag bei der Bestellung eine breitere Mehrheit als Wrabetz selbst bei seiner Wahl zum Generaldirektor. Er war im August mit 18 Stimmen wiedergewählt worden. Am Donnerstag stimmten 23 der 35 Stiftungsräte für sein Direktorenteam. Die Wahl der ORFDirektoren brachte ein Revival der Regenbogenkoalition von 2006. Neben SPÖ, Grünen, NEOS und unabhängigen Stiftungsräten stimmten auch FPÖ sowie zwei ÖVPnahe Landesstiftungsräte für das Direktorium Wrabetz III. In den Verhandlungen vor der Wahl kam es zugleich zu einem Bruch zwischen SPÖ und ÖVP. Der Bestellung der Direktoren und Landesdirektoren ging ein zähes Ringen zwischen SPÖ und ÖVP voraus. Bis tief in die Nacht hinein wurde um mögliche Personalpakete gefeilscht. Die ÖVP forderte dem Vernehmen nach zwei Direktoren-Posten sowie die Kompetenzen für Personal und Recht. Im Gegenzug standen ein konstruktiverer Kurs in den ORF-Gremien und die Zustimmung zur Erhöhung der Rundfunkgebühren im Raum. Die SPÖ lehnte die Forderungen ab, die ÖVP ließ nicht nach, die Einigung platzte. Beobachter werteten dies umgehend als Zeichen für das schlechte Koalitionsklima und Signal für baldige Neuwahlen. Nadler wird neuer Finanzchef Statt des ÖVP-Wunschkandidaten Roland Weissmann wurde über Nacht Andreas Nadler aus dem Hut gezaubert und zum neuen Kaufmännischen Direktor gewählt. Nadler war in der Vergangenheit Büroleiter des früheren bürgerlichen Finanzdirektors Peter Radel sowie von Alexander Wrabetz während dessen Zeit als Kaufmännischer Direktor. Seit 2003 ist Nadler Leiter der ORF-Finanzwirtschaft. „Nadler ist ein hervorragender Experte, er war sieben Jahre mein Stellvertreter, und er wird diese Aufgabe sehr gut machen“, meinte der mit Jahresende aus dem ORF ausscheidende Richard Grasl am Rande der Stiftungsratssitzung. Für das neue Team mit Programmdirektorin Kathrin Zechner, Radiodirektorin Monika Eigensperger, Technik-Direktor Michael Götzhaber und Finanzdirektor Nadler stimmten 23 Stiftungsräte, darunter jene 18, die Wrabetz im August mit knapper Mehrheit zum Generaldirektor gewählt hatten: 13 Vertreter des SPÖ-“Freundeskreises“, zwei unabhängige links stehende Betriebsräte sowie der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer, der Grüne Wilfried Embacher und NEOS-Stiftungsrat Hans Peter Haselsteiner. Bei der Wahl der Direktoren kamen nun auch noch die Stimmen der unabhängigen Betriebsrätin Gudrun Stindl, des unabhängigen Regierungs-Stiftungsrats Franz Küberl, der beiden bürgerlichen Landesstiftungsräte Josef Resch (Tirol) und Alfred Geismayr (Vorarlberg) sowie jene von FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger dazu. Steger zählte im August noch zu Wrabetz schärfsten Gegnern. Als Signal an die FPÖ soll der stellvertretende Technik-Direktor und Online-Chef Thomas Prantner in seiner Funktion aufgewertet werden. Alles in allem eine Neuauflage der Regenbogen-Koalition, die Wrabetz bereits 2006 ins Amt des ORF-Generals gehievt hatte. Daneben enthielten sich die ÖVP-nahen Stiftungsräte Franz Medwenitsch, er sitzt auf einem Regierungsmandat im obersten ORF-Gremium, und Matthias Limbeck (Salzburg) des Votums. Die zehn Gegenstimmen kamen von neun ÖVP-nahen Stiftungsräten um „Freundeskreis“-Leiter Thomas Zach sowie vom Team Stronach-Vertreter Günter Leitold. Keine Überraschungen bei Landesdirektoren Bei der Bestellung der Landesdirektoren gab es keine weiteren Überraschungen mehr. Das von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vorgeschlagene Landesdirektoren-Team erhielt eine noch deutlichere Mehrheit: 30 der Räte stimmten zu. In Tirol wurde wie bereits mehrfach berichtet Helmut Krieghofer verlängert, für Vorarlberg wurde Markus Klement wiederbestellt. In Salzburg wird der noch unter der früheren SPÖLandeshauptfrau Gabi Burgstaller bestellte Roland Brunhofer auf Wunsch von ÖVPLandeshauptmann Wilfried Haslauer durch ORF III-Chefredakteur Christoph Takacs ersetzt. In Oberösterreich geht Landesdirektor Kurt Rammerstorfer in die Verlängerung, gleiches gilt für die Direktorenverträge von Gerhard Draxler in der Steiermark, Karin Bernhard in Kärnten, Norbert Gollinger in Niederösterreich und Brigitte Wolf in Wien. Im Burgenland wird Landesdirektor Karlheinz Papst auf Wunsch der Landes-SPÖ von Werner Herics abgelöst. Der grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher kritisierte dabei den politisch gewünschten Austausch von Brunhofer und Papst. Embacher nannte die Abberufungen „skandalös“. In Salzburg habe der dortige Stiftungsrat noch eines drauf gesetzt, weil dieser das Vorhaben auch noch öffentlich kundtat. „Die Ablöse von Papst im Burgenland ist fachlich nicht begründbar“, so Embacher. 2016-09-15 14:37 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 97 /100 Apple: Kein Interesse an Kauf weiterer MusikstreamingDienste Der Apple-Music-Chef hat die Spekulationen über eine Übernahme des Streaming-Dienstes Tidal zurückgewiesen, Apple laufe jetzt "sein eigenes Rennen". Apple ist den Gerüchten um Verhandlungen zur Übernahme des Musikdienstes Tidal entgegengetreten: "Wir sind nicht auf den Kauf irgendeines Streaming-Dienstes aus", betonte Apple-Music-Chef Jimmy Iovine gegenüber Buzzfeed in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. "Wir laufen wirklich unser eigenes Rennen. " Im Sommer hatten US-Medien unter Berufung auf informierte Personen von Gesprächen zwischen Apple und Tidal berichtet. Der Tidal-Chef Jay-Z versucht, den Streaming-Dienst mit einem Exklusiv-Angebot bekannter Künstler, darunter seine Ehefrau Beyoncé, attraktiver zu machen und nimmt dafür hohe Kosten in Kauf. Apple setzt zur Etablierung von Apple Music ebenfalls erheblich auf Exklusiv-Titel. Der mit Jay-Z befreundete Künstler Kanye West hatte Apple jüngst dazu aufgefordert , Tidal einfach zu kaufen – statt sich gegenseitig zu bekämpfen und damit dem Musikgeschäft zu schaden. Marktführer im Musikstreaming ist weiterhin Spotify, das Unternehmen erreichte inzwischen die Marke von 40 Millionen zahlenden Abo-Kunden und wuchs zuletzt deutlich schneller als die Nummer zwei Apple Music. Bei Spotify kamen seit der vergangenen Wasserstandsmeldung Mitte März rund zehn Millionen Abo-Kunden hinzu. Andere Streaming-Dienste wie Google Music (das Spotify in den USA dicht auf den Fersen sein soll ) oder Napster haben in letzter Zeit keine Abonnenten-Zahlen bekannt gegeben. Spotify hat auch eine Gratis-Version und nach Stand von Juni insgesamt mehr als 100 Millionen aktive Nutzer. Apple Music, das auf ein werbefinanziertes kostenloses Angebot verzichtet, hat nach Angaben von vergangener Woche 17 Millionen Abo-Kunden - zwei Millionen mehr als Anfang Juni. Beim Start von Apple Music im Sommer 2015 hatten Branchenbeobachter erwartet, dass Apple dank der starken Position im Download-Geschäft und der vorinstallierten Musik-App auf dem iPhone den Streaming-Markt schnell aufrollen könnte. In der gerade eingeführten Betriebssystemversion iOS 10 hat Apple auch die zuvor überfrachtete Musik-App umgestaltet und will jetzt unter anderem die vorgeschlagenen Wiedergabelisten besser personalisieren. Der Musik-Manager und Produzent Iovine war mit der 3-Milliarden-Dollar-Übernahme des Kopfhörer-Anbieters Beats zu Apple gekommen, zu dem auch der gleichnamige StreamingMusikdienst gehörte. (Mit Material der dpa) / ( lbe ) 2016-09-15 14:33 Leo Becker www.heise.de 98 /100 79 Schafe in der Oststeiermark illegal geschächtet Graz – In der Steiermark sind Medienberichten zufolge 79 Schafe illegal geschächtet worden. Die Tiere ließ man auf einem Gehöft in der Oststeiermark mit Kehlenschnitt ohne Betäubung ausbluten. Die Schlachtungen waren von einem Arbeitskollegen des Hofbesitzers durchgeführt worden. Protest kam von Tierschützern und aus der Politik. Weitere 52 Schafe wurden nicht mehr getötet, da die Behörden Wind bekamen. Die Schächtungen müssen schon länger stattgefunden haben, wie ein Amtstierarzt der „Kleinen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) zufolge sagte. Man habe noch fünf Körper von toten Schafen gefunden, die restlichen 74 seien schon weggebracht worden. Da wurden nur noch die Schädel und Innereien auf dem Misthaufen gefunden, so wie Tierreste früher entsorgt worden seien, sagte der Amtstierarzt. Rund zwölf der muslimischen Schächter habe man noch am Gehöft angetroffen, die die insgesamt rund 130 Tiere bei verschiedenen Betrieben gekauft haben dürften. Gegen zumindest einen der Schächter ist Anzeige erstattet worden. Der Hofbesitzer sei laut Medien über die Anzahl der Tiere erschrocken gewesen. Schächtungen nur in zwei Betrieben Laut dem Büro von Tierschutz-Landesrat Anton Lang (SPÖ) gebe es in der Steiermark nur zwei Schlachthöfe, die Schächtungen durchführen dürften, in Buch-Sankt Magdalena und in PölfingBrunn. In ganz Österreich seien es mehrere, wie es auf APA-Anfrage hieß. Das Tierschutzgesetz schreibe hierzu vor, dass alle Schlachttiere unmittelbar nach dem Schächtschnitt, bei dem die großen Blutgefäße im Halsbereich mit einem Schnitt geöffnet werden müssen, sofort wirksam zu betäuben seien. Schächtungen dürften nur in einem dafür zertifizierten Schlachthof unter Beisein eines Tierarztes stattfinden. Lang sagte weiters, er lehne das „unfachgerechte Schächten von Tieren aus tiefster Überzeugung ab, da es sich dabei um fürchterliche Tierquälerei handelt. Als Tierschutzlandesrat appelliere ich an die Behörden, im Interesse des Tierwohles bei illegalen Schächtungen mit aller Härte durchzugreifen. Ein generelles Verbot von Schächtungen ist aus verfassungsrechtlichen Gründen derzeit leider nicht möglich“, sagte Lang. Es gebe in Österreich „sehr exakte gesetzliche Regelungen, wann rituelle Schlachtungen durchgeführt werden dürfen“. „Grausame Todesfolter“ FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek sagte in einer Aussendung, Schächtungen seien „eine grausame Todesfolter“. Man werde in der kommenden Landtagssitzung ein absolutes Schächtungsverbot beantragen. Derzeit sei die Schächtung unter gewissen Voraussetzungen erlaubt, „aus FPÖ-Sicht völlig zu Unrecht“, sagte der Klubchef. Die steirische Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck sagte laut „Kleine Zeitung“ , pro Jahr gebe es etwa 15 Anzeigen und Beschwerden wegen illegaler Schächtungen. Auch der Aktive Tierschutz Steiermark zeigte sich empört: „Es fehlt das Bewusstsein, dass es sich um ein furchtbares Unrecht und um einen eindeutigen Verstoß gegen das Gesetz handelt“, sagte Obmann Herbert Oster. (APA) 2016-09-15 14:32 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 99 /100 Legia entschuldigt sich für Krawalle und Schmähgesänge Warschau. Die Medienberichte, wonach Anhänger der Warschauer auf den Zuschauerrängen "Jude, Jude, BVB" skandiert hätten, entsprächen laut Vereinsangaben jedoch nicht der Wahrheit. Stattdessen hätten die Fans "Nutte, Nutte, BVB" gerufen, verlautete vonseiten Legias. "Trotzdem möchten wir uns von ganzem Herzen bei sowohl den Deutschen als auch den polnischen Fans von Borussia Dortmund entschuldigen, die sich dadurch angegriffen fühlen", schrieb Warschau auf seiner Webseite. Einige Legia-Hooligans hatten zudem während des Spiels versucht, den BVB-Fanblock zu stürmen. Daraufhin war es kurz zu Panik unter den rund 1800 Dortmunder Anhängern gekommen. Nach einigen Minuten hatten die Einsatzkräfte die Situation unter Kontrolle. "Alle Zuschauer, die an dem Verstoß gegen die öffentliche Ordnung auf der Westtribüne und im Gästeblock beteiligt waren, werden die gesetzlichen Konsequenzen tragen", hieß es im Statement des Vereins weiter. © 2016 SID 2016-09-15 21:52 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 100 /100 Die größten Österreich Schwächen des Wirtschaftsstandorts Bei einem WKÖ-Vergleich internationaler StandortRankings liegt Österreich immer noch im oberen Drittel. In manchen Bereichen ist man allerdings längst nur noch Mittelmaß. 15.09.2016 | 14:16 | ( DiePresse.com ) Die Qualität des Wirtschaftsstandortes Österreich hat sich laut dem aktuellen "Monitoring Report 2016" der Wirtschaftskammer (WKÖ) gegenüber dem Vorjahr weder verbessert noch verschlechtert. Österreich liegt unverändert unter den besten 35,1 Prozent aller bewerteten Länder. Rückwirkend betrachtet deutet sich jedoch ein schwach negativer Trend an. So lag Österreich im Jahr 2005 im internationalen Vergleich noch unter den besten 22,9 Prozent aller bewerteten Wirtschaftsstandorte. 2010 verschlechterte sich dieser Wert auf 29 Prozent und 2014 auf 33,6 Prozent. 2015 und 2016 lagen unverändert knapp 65 Prozent aller Standorte hinter Österreich, jedoch mehr als ein Drittel vor Österreich. Am besten schneidet Österreich im Bereich "Lebensqualität & Fortschritt" ab, am schlechtesten erneut beim "Arbeitsmarkt" ab, wo Österreich mit 46,8 Prozent nur im Mittelfeld liegt. Dies unter anderem aufgrund des Reformbedarfs bei Pensionen, bei Arbeitsmarktregulierung, bei Arbeitszeit und aufgrund der hohen Lohnnebenkosten, wegen der hohen Besteuerung des Faktors Arbeit, der niedrigen Beschäftigung älterer Arbeitnehmer sowie aufgrund des Fachkräftemangels, führt Stephan Henseler in einer Zusammenfassung des WKÖ-Reports aus. Schwach schneidet Österreich auch im Teilbereich "Regulierung & Reformen" ab. Die Zeit sei reif für bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen, meint Henseler. Insbesondere bedürfe es aus standortpolitischer Sicht gezielter Investitionsanreize, finanzieller und bürokratischer Entlastung sowie Arbeitszeitflexibilisierung. "Ziel muss es sein, Österreich als attraktiven, dynamischen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort rasch und nachhaltig zu stärken", so Henseler. >>> zum WKÖ-Report (APA) 2016-09-15 14:16 diepresse.com Total 100 articles. Created at 2016-09-16 00:02
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