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Montag,
26. September
1
Am Morgen vorgelesen
Der Tod des Fotografen und andere Geschichten
Axel Milberg liest drei Wallander-Geschichten von Henning Mankell (1/9)
Einer kommt von einer Österreichreise zurück und ist völlig verändert. Sieben Jahre später wird er
in seinem Fotoatelier erschlagen aufgefunden. Sollten diese zwei Sachverhalte etwas miteinander
zu tun haben? Henning Mankells großes Talent bestand darin, schier unlösbare Rätsel zu erfinden,
um sie von Kurt Wallander von der Ystader Polizei am Ende doch lösen zu lassen.
Der große schwedische Kriminalautor starb am 5. Oktober 2015. Zur Erinnerung liest Axel Milberg
die Geschichten „Der Tod des Fotografen“, „Der Mann mit der Maske“ und „Der Mann am Strand“.
(Montag, 26. September, 8.30 - 9.00 Uhr, NDR Kultur)
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Montag,
26. September
2
Zeitzeichen
26. September 1971: Die „Freistadt Christiania“ wird in Kopenhagen ausgerufen
Von Thomas Pfaff
Aufnahme des WDR
Wohnraum in Kopenhagen ist extrem knapp und teuer. Heute genauso wie 1971, als das dänische
Militär ein großes Gelände im zentralen Stadtteil Christianshavn räumt. Ein paar junge Leute
entdecken, dass das Areal kaum bewacht wird - und sickern nach und nach in die leerstehenden
alten Kasernen ein.
Schließlich rufen sie die „Freistadt Christiania“ aus - eine Hippierepublik, die als alternatives
Großprojekt schnell europaweit bekannt wird. Das Experiment zieht viele idealistische junge Leute
an, aber ebenso auch Außenseiter und Drogenabhängige. So hat Christiania von Anfang an mit
vielen Problemen zu kämpfen.
Heute ist Christiania nach mehr als 40 Jahren der rechtlichen Unsicherheit weitgehend legalisiert.
Und schon längst eine der wichtigsten Touristenattraktionen Kopenhagens.
(Montag, 26. September, 20.15 - 20.30 Uhr, NDR Info)
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Dienstag,
27. September
3
Kulturforum
Gut gemacht?!
Von der Zwiespältigkeit des Lobes
Feature von Gabi Wuttke und Günter Rohleder
DLF 2016
„Im Lobe ist mehr Zudringlichkeit als im Tadel“, schreibt Friedrich Nietzsche. Hat er Recht? Auf
jeden Fall ist das Lob eine zwiespältige Angelegenheit. Das Lob der Eltern, des Chefs, der Freundin
und der Kollegen.
Hofft der imperfekte Mensch mit einem Lob auf Vollkommenheit? Oder warum sonst ist das Lob
über alle Zeiten hinweg so heiß begehrt? Wer lobt wie - und mit welchen Folgen?
Was nach Wertschätzung aus reinem Herzen klingt, hat als Anerkennung für Leistung oft einen
doppelten Boden. Diese Tiefen des Lobes gilt es auszuloten und die dunklen Winkel des Lobens zu
durchleuchten.
(Dienstag, 27. September, 20.05 - 21.00 Uhr, NDR Kultur)
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Dienstag,
27. September
4
Zeitzeichen
27. September 2006: Die Eröffnung der Deutschen Islamkonferenz
Von Marfa Heimbach
Aufnahme des WDR
„Der Islam ist Teil Deutschlands und Teil Europas, er ist Teil unserer Gegenwart und er ist Teil
unserer Zukunft.“ Mit diesen Worten berief vor zehn Jahren der damalige Bundesinnenminister
Wolfgang Schäuble (CDU) die erste Deutsche Islamkonferenz ein. Es war eine europäische
Sensation.
In keinem anderen europäischen Land war es bis dahin gelungen, auf höchster Staatsebene einen
Dialog mit Muslimen anzuschieben. Die diskutierten Fragen sind vielfältiger, als zehn Jahre
bewältigen können: Islam und Demokratie, Geschlechterrollen, religiös motivierter Terrorismus und
fremdenfeindliche Islamophobie, Islam versus nicht-islamisch begründbare Traditionen, islamische
„Seelsorge“ und soziale Verantwortung. Und generell: Wer sind überhaupt „die“ Muslime? Wer
diskutiert mit wem und wer vertritt wen?
Trotz aller Hürden gibt es inzwischen sichtbare Ergebnisse. Die Hochschulausbildung muslimischer
Theologen und die Einführung des ordentlichen Islamunterrichts an Schulen zum Beispiel. Doch in
vielen Fragestellungen ist der Prozess des Dialogs bis heute ein Abenteuer für alle Beteiligten mit
offenem Ausgang, nicht selten bedroht von den Unwettern der tagesaktuellen Politik.
(Dienstag, 27. September, 20.15 - 20.30 Uhr, NDR Info)
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Mittwoch,
28. September
5
Das Hörspiel
Santa Monica
Von Akin E. Sipal
Komposition: Michael Kiedaisch
Regie: Christiane Ohaus
NDR 2016 / Ursendung
Die Geschichte eines Jungen, der an akut myeloischer Leukämie erkrankt, erzählt aus vier
Perspektiven, der der Mutter, des Vaters, des Bruders und des Betroffenen selbst. Ein zorniger,
ohnmächtiger, frecher Sprechgesang, ein Oratorium der Wut, der Verzweiflung und der Hoffnung.
Von der Wucht, mit der eine solche Diagnose alle aus den gewohnten Bahnen katapultiert, erzählt
der Autor schmerzlich genau.
Akin E. Sipal, geboren 1991 in Essen, erhielt für sein Stück den Förderpreis Literatur der
Kulturbehörde Hamburg.
Mit Michaela Caspar, Werner Wölbern, Mirco Kreibich, Aram Tafreshian, Hedi Kriegeskotte
(Mittwoch, 28. September, 20.05 - 21.10 Uhr, NDR Kultur)
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Mittwoch,
28. September
6
Zeitzeichen
28. September 1991: Der Todestag des amerikanischen Trompeters Miles Davis
Von Thomas Mau
Aufnahme des WDR
Miles Davis war ein Revolutionär. Der Trompeter und Bandleader brach gleich mehrmals mit den
etablierten Traditionen im Jazz. Vom Bebop über den Cool Jazz bis hin zu Hard Bop und Electric
Jazz - immer wieder sorgte Miles Davis für neue Sounds.
Traditionspflege empfand Davis als kreativen Stillstand. Ihn trieb es weiter: „Miles ahead“ wie eine
seiner Schallplatten heißt. „Spielt nicht, was ihr könnt, spielt, was ihr nicht könnt.“ Vielleicht ist es
dieser Satz, der Miles Davis am besten beschreibt.
Als er im Dezember 1957 in Paris die Musik zu dem Spielfilm „Fahrstuhl zum Schafott“ einspielte,
traf er wie keiner zuvor den Ton des einsamen, verlorenen Großstädters. Gleichzeitig entdeckte
Miles Davis bei den Studioaufnahmen vor der Leinwand eine neue Arbeitsweise: die Improvisation
über einige wenige harmonische und melodische Skizzen. Ein Weg des exzentrischen „Prince of
darkness“, sich selbst und seinen Musikern neue Herausforderungen zu schaffen.
(Mittwoch, 28. September, 20.15 - 20.30 Uhr, NDR Info)
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Donnerstag,
29. September
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Zeitzeichen
29. September 1946: Die Wiedereröffnung des Thalia Theaters in Hamburg
Von Heide Soltau
Aufnahme des WDR
Es war ein Akt der Selbstbehauptung und der Zuversicht. Nur ein Jahr nach Kriegsende nahm das
Thalia Theater am Hamburger Alstertor seinen Spielbetrieb wieder auf. Obwohl das Haus bei einem
Bombenangriff im April 1945 schwer beschädigt worden war.
Die Künstler spielten im unzerstörten Teil des Zuschauerraums: William Shakespeares Komödie
„Was Ihr wollt“. Zum Intendanten des Theaters wählte das Ensemble Willy Maertens, einen politisch
unbelasteten Kollegen, der während der Nazi-Zeit an seiner Frau, der jüdischen Schauspielerin
Charlotte Kramm, festgehalten und eine Scheidung verweigert hatte.
14 Jahre führte er das Haus, anfangs umjubelt, zuletzt kritisiert für einen Spielplan, der immer öfter
„zum Seichten abrutscht“, wie SPD und CDU in der Bürgerschaft monierten. Dabei ging es wie
immer in der Kaufmannsstadt Hamburg primär ums Geld und nicht um die Kunst. Für Subventionen
erwartet man dort vor allem Beifall und Glanz.
(Donnerstag, 29. September, 20.15 - 20.30 Uhr, NDR Info)
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Freitag,
30. September
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Das Alte Werk
„Ut pictura Musica“
Werke von Josquin Desprez, Alexander Agricola, Pierre de la Rue und Loyset Compere
Unter dem Titel „Verkehrte Welt“ zeigt das Bucerius Kunst Forum von Juni bis September 2016 eine
Ausstellung über das „Jahrhundert von Hieronymus Bosch“ - eine Schau zum 500. Todestag des im
August 1516 im niederländischen ‘s-Hertogenbosch gestorbenen Malers apokalyptischer und
skurriler, mit christlichen Motiven und sonderbaren Symbolen überfüllter Bild- und Rätselwelten.
Malerei und Musik berühren sich in dem Programm des vielfach preisgekrönten Ensembles Tasto
Solo, das den Hörer mit so ausgefallenen und vermeintlich ausgestorbenen Instrumenten wie
Organetto, Clavisimbalum de martillos und Vihuela de arco aus seinen musikalischen
Gewohnheiten reißt. Unter der Leitung von Guillermo Pérez und dem zeitlosen Motto „Ut pictura
musica“ („Wie die Malerei, so auch die Musik“) widmet sich Tasto Solo der „Música en tiempos de El
Bosco“, wie Hieronymus Bosch in Spanien genannt wird: den musikhistorisch prominenten oder
der Entdeckung harrenden Zeitgenossen Josquin Deprez, Loyset Compère, Alexander Agricola und
vor allem Pierre de la Rue, ein frankoflämischer Komponist der Renaissance.
Der gehörte als Sänger in ‘s-Hertogenbosch möglicherweise der christlichen Laienbruderschaft
Unserer lieben Frau an, die ab 1486 auch den Maler Bosch zu ihren Mitgliedern zählte.
Barbara Zanichelli, Sopran / David Catalunya, Hammer-Clavisimbalum / Andrés Alberto Gómez,
Orgel / Reinhild Waldek, Harfe / Pau Marcos, Fidel Tasto Solo / Organetto und Ltg.: Giullermo Pérez
(Freitag, 30. September, 20.00 - 22.00 Uhr, NDR Kultur)
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Freitag,
30. September
9
Zeitzeichen
30. September 1791: Die Uraufführung von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“
Von Michael Struck-Schoen
Aufnahme des WDR
„Ist die Zauberflöte ein Machwerk?“ So war vor vier Jahrzehnten ein Heftchen übertitelt, in dem die
Qualität von Mozarts vorletzter Oper durchaus ernsthaft diskutiert wurde. Was hält eigentlich dieses
merkwürdige Gemisch aus Märchen, Bildungsroman, Freimaurer-Ritual und derbem Volkstheater
im Inneren zusammen, das Mozart und sein Librettist, der Schauspieler Emanuel Schikaneder, im
Jahr 1791 ausheckten?
Vor 225 Jahren wurde die Zauberflöte im Starhembergischen „Freihaus“ auf einer Flussinsel in der
Wiener Vorstadt uraufgeführt. Alle sind sie damals ins Theater geströmt, um die Novität zu sehen:
die Handwerker und Landarbeiter des Freihauses, die Kleinbürger der Vorstadt und die vornehme
Gesellschaft aus der Innenstadt, die in den bequemen Logen Platz nahm. Mozart trug in seiner
„teutschen Oper“ dieser sozialen Vielfalt Rechnung: Es ist die Vielfalt des Lebens und das
Bekenntnis zu ihr, welche die Zauberflöte nicht als Machwerk, sondern als unsterbliches
Meisterwerk ausweisen.
(Freitag, 30. September, 20.15 - 20.30 Uhr, NDR Info)
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Freitag,
30. September
Jazz Special
Ein aus Klang geknüpftes Band der Kontinuität.
Zum 70. Geburtstag des Kontrabassisten Dave Holland
Am Mikrofon: Bert Noglik
Wäre er nicht unablässig mit neuen Ideen, Vorhaben und Einspielungen auf der Szene präsent,
könnte man Dave Holland bereits als Klassiker des modernen Jazz bezeichnen. Er vereint in seinem
Spiel das Bewusstsein für Tradition mit dem Streben nach deren Erweiterung. Mit seinen Bands
zelebriert er die Integration von individuellem Ausdruck und gemeinschaftlichem Klangempfinden,
kompositorischem Anspruch und frei fließendem Musizieren.
Dave Holland, geboren am 1. Oktober 1946 in der englischen Provinz, spielte bereits während
seines Studiums in London mit Jazzinnovatoren, die sich im Spontaneous Music Ensemble
zusammenschlossen, außerdem auch als Hausbassist im Ronnie Scott's Jazzclub. Dort wurde er
von Miles Davis entdeckt, an dessen Milestone-Album „Bitches Brew“ er beteiligt war.
In der Folgezeit spielte er, nun in den USA ansässig, mit unzähligen Prominenten des Jazz. Und er
profilierte sich mit Bands und Einspielungen unter eigenem Namen - von Solo-Aufnahmen über
unterschiedlich besetzte Kleingruppen bis zum Big-Band-Format. Seinem neuesten Album gab er
den Titel „Prism“ - Musik, die im Spiel des Quartetts gleichsam wie weißes Licht gebrochen wird,
um dann in den faszinierendsten Klangfarben aufzuleuchten.
(Freitag, 30. September, 22.05 - 23.00 Uhr, NDR Info)
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Sonnabend,
1. Oktober
Zeitzeichen
1. Oktober 1946: Der Start der Hörfunksendung „Echo des Tages“
Von Ariane Hoffmann
Aufnahme des WDR
„Es war ein englisch angehauchter deutscher Journalismus“ - sagte der spätere „Monitor“-Chef
Claus-Hinrich Casdorff über das Programm des NWDR, das im Herbst 1945 in Hamburg startete und
für Nord- und Westdeutschland sendete. Kein Wunder, denn die Leitung lag in Händen britischer
Besatzungsoffiziere.
„Learning by doing“ lautete die Devise der jungen, deutschen Hörfunk-Redakteure wie Axel
Eggebrecht, Klaus Bölling und Gerd Ruge. Und dazu gehörte vor allem die Trennung von
Kommentar und Nachricht. Flagschiff des Programms wurde die Sendung „Echo des Tages“, die am
1. Oktober 1946 - heute vor 70 Jahren - erstmals ausgestrahlt wurde.
Täglich um 18.10 Uhr berichteten die Journalisten 15 Minuten lang über das Weltgeschehen, aber
auch darüber, wo es günstig Briketts gab. Auch seit der Aufteilung des NWDR in NDR und WDR im
Jahr 1956 blieb das „Echo des Tages“ fester Bestandteil des Radio-Programms und gilt heute als
älteste Zeitfunksendung im deutschen Hörfunk.
(Sonnabend, 1. Oktober, 19.05 - 19.20 Uhr, NDR Info)
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Sonnabend,
1. Oktober
Prisma Musik
Meisterorgeln und Orgelmeister
Die Stellwagen-Orgel in der St. Marienkirche in Stralsund
Eine Sendung von Hans-Heinrich Raab
Nicht viele Instrumente ihrer Art haben die Kriege und Zeitläufte so schadlos überstanden wie
dieses. In den Hansestädten entlang der Ostseeküste hatte der norddeutsche Orgelbau noch
reicher geblüht als anderswo, und Friedrich Stellwagen, der auch in Lübeck, Braunschweig und
Hamburg tätig war, zählte zu den Großen seines Fachs. Nur selten kann sich heute der gravitätische
Klang eines so reich disponierten Werks noch in einem so großen Kirchenschiff entfalten. Und er
tut es besonders eindrucksvoll, seit das Instrument durch die Orgelbaufirma Wegscheider aus
Dresden restauriert wurde.
(Sonnabend, 1. Oktober, 20.00 - 22.00 Uhr, NDR Kultur)
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Sonnabend,
1. Oktober
Das Kriminalhörspiel
Einmal New York und nicht zurück
Nach der Erzählung „Der schwarze Hut, der gar nicht da war“ von Dashiell Hammett
Übersetzung aus dem Amerikanischen: Benjamin Schwarz
Bearbeitung und Regie: Hans Rosenhauer
NDR/SDR 1991
San Francisco in den 20er-Jahren. Der Börsenmakler Daniel Rathbone ist spurlos verschwunden. An
seinem Zielort New York kommt nur sein Gepäck an. Verschwunden sind auch die 100.000 Dollar,
die der Firma Zumwalt und Rathbone anvertraut worden waren. War die angekündigte Reise nach
New York nur ein Bluff? Hat sich Rathbone abgesetzt? Und warum wendet sich Mr. Zumwalt erst vier
Wochen nach Rathbones Verschwinden an die Privatdetektei Thin mit der Bitte um
Nachforschungen?
Mit Rüdiger Kirschstein, Gerd Baltus, Angela Schmid, Gerda Katharina Kramer, Holger Mahlich, Hans
Kahlert, Uli Krohm, Marlen Diekhoff, Marion Breckwoldt, Siegfried W. Kernen, Klaus Schreiber
(Sonnabend, 1. Oktober, 21.05 - 22.00 Uhr, NDR Info)
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Sonntag,
2. Oktober
FORUM AM SONNTAG
Reformation 500: Weniger Papst, mehr Bibel
Reformatoren vor Luther
Von Christoph Fleischmann
Luther war nicht der erste, der Kritik an der Kirche übte. Immer wieder hat es Reformbewegungen
gegeben. Zum Teil haben sie ähnliche Ideen wie Luther verbreitet. Die Waldenser wollten ab dem
12. Jahrhundert in Armut leben: Anti-Klerikalismus, Hochschätzung der Bibel, Ablehnung von Ablass
und Heiligenverehrung sind Punkte, die sie mit den späteren Protestanten verbinden. Ähnliche
Vorstellungen hatten auch die böhmischen Hussiten, deren Anführer Jan Hus auf dem Konzil von
Konstanz 1415 als Ketzer verbrannt wurde. Beide Bewegungen blieben Minderheitenkirchen - sie
lösten nicht die Zweiteilung der Christenheit aus. Ihre Ideen aber wirkten weiter.
(Sonntag, 2. Oktober, 6.05 - 6.30 Uhr, NDR Info)
(Sonntag, 2. Oktober, 17.05 - 17.30 Uhr, NDR Info)
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Sonntag,
2. Oktober
DIE REPORTAGE
Cappuccino statt Röstfein
Als die Westmark in den Osten kam
Von Ocke Bandixen
Als die Westmark kam, am 1. Juli 1990, begann das letzte Kapitel in der Geschichte der DDR. Drei
denkwürdige Monate in einem Land, das nach und nach aufhörte zu funktionieren.
Westwaren verdrängten Ostwaren. Gebrauchtwagenhändler, Schnäppchenjäger und Glücksritter
prägten das Leben im Land zwischen Elbe und Oder. Alte DDR-Waren und -Werte wanderten auf den
Müll.
Der Westbürger Ocke Bandixen war damals 19 Jahre alt und gerade erst mit der Schule fertig. Er
verbrachte diese drei Monate in einer Kirchengemeinde in Demmin, half bei Zeltlagern und
Jugendgruppen, wurde weitergereicht und freundete sich an mit vielen Menschen in Vorpommern.
Wie schmeckt ein Cappuccino? Wohin mit alten Parteisymbolen? Er erlebte eine Zeit voller
Umbrüche, Hoffnungen und Überforderungen für seine neuen Freunde.
Mehr als 25 Jahre später reist Bandixen noch einmal nach Demmin und trifft einige seiner Freunde
von damals wieder. Wie blicken sie zurück? Was ist geblieben von Aufbruch, Hoffnungen und
Befürchtungen?
(Sonntag, 2. Oktober, 6.05 - 6.30 Uhr, NDR Info)
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Sonntag,
2. Oktober
Glaubenssachen
Stille und Spiritualität
Erfahrungen in leeren Kirchen
Von Christian Modehn
Bei jedem Wind und Wetter sind sie spannungsgeladene Räume: Kirchen, Kathedralen und
Kapellen. Sie inspirieren auch außerhalb der Gottesdienste, wenn man allein in ihnen verweilt, still
sitzt oder andächtig umhergeht. Man nimmt die Vielfalt der Bilder oder die Pracht der Fenster
intensiv wahr. In der schlichten Dorfkirche genauso wie in einem gotischen Dom. Diese Räume
sprechen in der Stille, aber geben keine definitiven Antworten. Sie stellen Fragen, weisen ins Weite,
öffnen den Geist.
(Sonntag, 2. Oktober, 8.40 - 9.00 Uhr, NDR Kultur)
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Sonntag,
2. Oktober
Das Sonntagskonzert
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2016
100 Jahre Lord Yehudi Menuhin - Orchestergala
Aufzeichnung vom 6. August in der Festspielscheune Ulrichshusen
Zum 100. Geburtstag des legendären Geigers Yehudi Menuhin widmeten die Festspiele
Mecklenburg-Vorpommern am 6. August 2016 in der Festspielscheune Ulrichshusen dem Thema
„100 Jahre Lord Yehudi Menuhin“ eine Orchestergala mit dem Zürcher Kammerorchester und dem
Geiger und musikalischen Leiter Daniel Hope.
Hope war Menuhin, dem er schon als Kind begegnet war,vielfach verbunden. Menuhin sei ein
fantastischer Lehrer gewesen, gründlich, kritisch und konstruktiv. Gerade Kindern und
Jugendlichen habe er aber nie versucht, seinen Willen aufzuzwingen. Vielmehr bot der ehemalige
Präsident des Internationalen Musikrates der UNESCO, der sich für die Musik aller Kulturen
einsetzte, immer eine Vielzahl von Möglichkeiten der Gestaltung an.
Vieldeutig hat der libanesisch-französische Komponist Bechara El-Khoury seine
Widmungskomposition „Unfinished Journey - in memoriam Yehudi Menuhin“ für Violine und
Orchester betitelt. Hope und das Zürcher Kammerorchester spielen neben diesem Werk auch das
Violinkonzert a-Moll BWV 1041 von Bach, das Violinkonzert d-Moll von Mendelssohn Bartholdy sowie
die Streicherserenade e-Moll op. 20 und „Introduktion und Allegro“ op. 47 von Edward Elgar.
(Sonntag, 2. Oktober, 11.00 - 13.00 Uhr, NDR Kultur)
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Sonntag,
2. Oktober
Das Feature
Der talentierte Mr. Vossen
Jagd auf einen Millionenbetrüger
Feature und Podcast-Serie von Christoph Heinzle
NDR 2016
Plötzlich ist Felix Vossen verschwunden. Am 3. März 2015 besteigt er ein Flugzeug von London nach
Zürich. Eine internationale Fahndung nach dem charmanten Lebemann und smarten Spross der
westfälischen Frottier-Textil-Dynastie Vossen läuft an. Denn er schuldet Anlegern bis zu 60 Millionen
Euro. Erst nach einem knappen Jahr fasst ihn die Polizei in Spanien. Doch wie viel Geld ist noch
übrig?
Jahrelang war der Investmentbanker und Filmproduzent zwischen London und Zürich gependelt,
zwischen Finanzelite und Filmstars. Als Daytrader machte der 42-Jährige großes Geld, mit Filmen
wie „I, Anna“ mit Charlotte Rampling verdiente er sich einen Ruf als Produzent. Traumhafte
Renditen und die Überzeugungskraft des Geschäftsmannes ließen Freunde und Bekannte hohe
Summen investieren. Wie hat er das geschafft? Wer ist Felix Vossen?
(Sonntag, 2. Oktober, 11.05 - 12.05 Uhr, NDR Info)
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2. Oktober
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2. Oktober 480 v. Chr.: Das Ende der Seeschlacht bei Salamis
Von Claudia Friedrich
Aufnahme des WDR
Ende September 480 v.Chr. tobte in der Meerenge von Salamis die legendäre Seeschlacht zwischen
der schweren Flotte des Königs Xerxes I. und den leichten Kriegsschiffen verbündeter Griechen aus
Athen, Sparta, Korinth. Salamis wird zum Symbol einer Geschichtswende.
Die Ägäis-Insel im Saronischen Golf steht für das Ende der persischen Eroberungskriege und sie
steht für den Beginn einer beispiellosen Stadtentwicklung. Nach dem Sieg über die Seemacht
Persiens avancierte Athen zur Supermacht der klassischen Antike. Mit einem Überraschungsangriff
durchkreuzte die griechische Allianz die Pläne Xerxes I.. Seinen Truppen blieb nur noch der Tod
oder die Flucht. Unter den Überlebenden befand sich als einzige Frau Artemisia von Halikarnassos,
eine griechische Admiralin im Dienst des persischen Großkönigs.
(Sonntag, 2. Oktober, 19.05 - 19.20 Uhr, NDR Info)
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Sonntag,
2. Oktober
Gedanken zur Zeit
Stadt, Land, Fluss
Über das (un)fruchtbare Verhältnis von Landwirtschaft und Urbanisierung
Von Christiane Grefe
Es mag irritieren, dass der Blick am Tag des Erntedankfestes vom fruchtbaren Acker ins Dickicht
der Städte schweifen soll, zu einer Vorausschau auf die Siedlungskonferenz Habitat III. Doch wenn
sich die Vereinten Nationen in zwei Wochen in Ecuador treffen, um zu beraten, wie der Prozess der
Urbanisierung zu bewältigen sei, dann steht auch diese Frage auf der Tagesordnung: Was bedeutet
der große „Umzug der Menschheit“ für Bauern, Agrarproduktion und Kulturlandschaften? Wie
müssen sich Stadt und Land verändern, wie ihr Verhältnis zueinander, damit jeder genug und
gesund essen und gut leben kann?
(Sonntag, 2. Oktober, 19.05 - 19.15 Uhr, NDR Kultur)
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2. Oktober
Sonntagsstudio
HörSalon
Das große Abenteuer
Auf der Suche nach den menschlichen Grenzen
Mit Reinhold Mesner und Christoph Ransmayr
Moderation: Alexander Solloch (NDR Kultur)
Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung vom 21. Juni 2016 im Bucerius Kunst Forum in
Hamburg
„Was ist bloß aus unseren Abenteuern geworden?“, fragt Christoph Ransmayr in seinem Roman
„Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ - und stellt damit mehr als eine rhetorische Frage: Hat
uns all die Technik nicht längst den Drang geraubt, unsere Welt ganz ursprünglich zu erfühlen?
„Irgendwann muss sich jemand hinausgewagt, vielleicht sogar sein Leben aufs Spiel gesetzt
haben“, sagt der österreichische Schriftsteller. Heute aber, meint sein Freund Reinhold Messner,
„hat man selbst auf dem Mount Everest normalen Handy-Empfang; ich verstehe nicht, was das soll.“
Was also ist aus unseren Abenteuern geworden? NDR Kultur sucht nach ihren Spuren und
Wirkungen im Gespräch mit zwei wichtigen Abenteurern.
(Sonntag, 2. Oktober, 20.05 - 22.00 Uhr, NDR Kultur)
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2. Oktober
Das Hörspiel
Monsieur Bougran in Pension
Nach der gleichnamigen Erzählung von Joris-Karl Huysmans
Bearbeitung und Regie: Elisabeth Panknin
DLF 2014
Monsieur Bougran im heroischen Widerstand gegen seine Pensionierung. Er richtet zu Hause
detailgetreu sein Büro ein und macht weiter wie zuvor, schreibt sich selbst Bittgesuche und
beantwortet sie meist abschlägig. Der Schlag trifft Monsieur gerade in dem Augenblick, als er die
Ablehnung seines eigenen Einspruchs verfasst. Am Schreibtisch, die Feder in der Hand.
Mit Michael Rotschopf, Jens Harzer, Barbara Nüsse, Friedhelm Ptok, Wolfgang Rüter, Matthias
Ponnier u.a.
(Sonntag, 2. Oktober, 21.05 - 21.54 Uhr, NDR Info)
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Sonntag,
2. Oktober
Soirée
Movimentos Festwochen 2016
Robert Schumann:
Liederkreis nach Joseph von Eichendorff op. 39
Benjamin Britten: Folksongs
Johannes Brahms: Deutsche Volkslieder
Improvisationen auf Gedichte und Texte von Joseph von Eichendorff
Aufzeichnung vom 8. Mai im FreiRaum Wolfsburg
Die Beschäftigung großer Komponisten mit dem umfangreichen Repertoire von Volksliedern aus
aller Welt durchzieht die Musikgeschichte wie ein roter Faden. Ludwig van Beethoven widmete sich
einst „Schottischen Volksliedern“, Robert Schumann vertonte „Spanische Volkslieder“ und Gustav
Mahler wandte sich auch in seinen Sinfonien den Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“ zu.
Johannes Brahms, der seinem Zeitgenossen Schumann in der Leidenschaft für die Musik aus der
Seele des Volkes um nichts nachstand, vertonte „Deutsche Volkslieder“, die die Sopranistin Anna
Lucia Richter und ihr Klavierbegleiter Michael Gees bei den „Movimentos Festwochen“ am 8. Mai
2016 im FreiRaum Wolfsburg neben Brahms´ Improvisationen auf Gedichte und Texte von Joseph
von Eichendorff zur Aufführung brachten. Auf Gedichte von Eichendorff bezieht sich auch Robert
Schumann in seinem Liederkreis op. 39. Bei den „Folksongs“ des Briten Benjamin Britten handelt
es sich hingegen um einen Ausschnitt aus den Arrangements, die am Ende von Brittens Leben auf
sechs umfangreiche Bände angewachsen waren.
(Sonntag, 2. Oktober, 22.00 - 24.00 Uhr, NDR Kultur)