Bericht zum 125 jährigen Jubiläum – Jetzt mehr

Verlagssonderveröffentlichung/Anzeigen
125 Jahre
im Dienste des Gastes
Das Landhaus Milbe
steht seit seiner Gründung
vor 125 Jahren auf Bier aus
Herford. Das wusste auch
die Brauerei, die inzwischen
zur großen Warsteiner Gruppe gehört, zu würdigen. Sie lud Wilhem Milbe
(r.) nach Herford ein, um
ihm im historischen
Sudhaus eine Urkunde
zu überreichen.
Gebietsbeauftragter
Bernd Kespohl (2.v.r.)
bedankte sich dabei für
die langjährige Treue und
wünschte der Gaststätte
weiterhin viel Glück und
Erfolg.
Den Glückwünschen
schlossen sind
Andre Pille (Getränke
Meyer, Lembruch) und
Peter Lohmeyer (l.) von
der Marketing-Abteilung
der Herforder Brauerei an.
rdu/Foto: Dufner
Auf den Spuren
von Gambrinus
Gäste aus dem Kreis
Diepholz besuchten
die Herforder Brauerei
ASCHEN (rdu) Eine Gaststätte
mit Traditon: Das Landhaus Milbe
in Aschen besteht seit 125 Jahren.
Das Jubiläum nahm Wilhelm Milbe zum Anlass, langjährige Weggefährten, Freunde, Nachbarn und
Geschäftspartner ins Gästehaus
der Herforder Brauerei in Herford
- genauer im Ortsteil Schweicheln
- einzuladen, um dort mit „Herrlichem Herforder“ anzustoßen.
Mit von der Partie waren weitere
zehn Gäste, die mit dem Diepholzer Wochenblatt eine Brauereibesichtigung gewonnen hatten.
Eigentlich war es ja nur ein Gewinner, nämlich Jürgen Borken-
hagen aus Heede. Er hatte - mit
tatkräftiger Unterstützung seiner
Frau Petra - die in der Wochenblatt-Ausgabe vom 22. September
versteckten fünf Westfälischen
Hefeteilchen gefunden, den entsprechenden Gewinn-Coupon korrekt ausgefüllt, ausgeschnitten und
rechtzeitig an Kai Winkelmann
von der Anzeigen-Abteilung des
Wochenblatts in Diepholz geschickt.
Aber das hatten ja viele Leser (-innen) getan. Jürgen Borkenhagen
hatte nun auch noch das große
Glück, dass sein Los gezogen wurde. Damit gewann er eine Brauereibesichtigung für zehn Personen.
Nun, eine schlagkräftige, gut gelaunte Truppe „qualifizierter Biertrinker“ war schnell gefunden. Ein
kleiner Wermutstropfen: Kurzfristig fielen zwei eingeplante Mit-
fahrer aus. In Herford nahm sich
Bärbel Drygala der Gäste aus dem
Kreis Diepholz an und stellte ihnen
bei einer Führung die am 1. August 1878 von den Brüdern Gustav
und Georg Uekermann gegründete
Brauerei Felsenkeller vor. In den
1980er Jahren gehörte sie zu den
größten deutschen Privatbrauereien. Das Familien-Unternehmen
wurde 2006 in Herforder Brauerei
GmbH & Co. KG umbenannt und
am 1. Juli 2007 in die Warsteiner
Brauerei integriert. Im Gründungsjahr wurden jährlich 9000 HektoLiter Bier abgefüllt, heute sind es
500.000.
Das Unternehmen beschäftigt zur
Zeit rund 150 Mitarbeiter. Das Bier
wird - natürlich - nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516
gebraut - mit Wasser, Malz, Hopfen
und Hefe. In Deutschland gibt es
rund 5000 Biersorten. Die Herforder bietet allein ein Dutzend an
- vom alkoholfreien über das
Schwarz- bis hin zum Weihnachtsbier. Alle aktuellen Sorten konnten
probiert werden, nachdem die Besucher das Reich von Gambrinus,
dem Schutzheiligen der Brauer,
ausgiebig erkundet und sich am
leckeren westfälischen Büfett
gestärkt hatten. Für Bombenstimmung sorgte Wilfried Strathmann ein Urgestein und Original der Herforder - mit Liedern zum Schunkeln
und Mitsingen und mit einigen Dönnekes aus seiner westfälischen Heimat. Dass die Gläser immer gut
gefüllt waren, dafür sorgten viele
gute Geister. Die Zeit verging wie
im Fluge. Draußen wartete schon
der Bus, um die gut gelaunte Gesellschaft wieder sicher ans Ziel zu Jürgen Borkenhagen (r.) gewann mit dem Diepholzer Wochenblatt eine Brauereibesichtung
bringen.
für zehn Personen. Zwei fielen kurzfristig aus.
Foto: Dufner
Gepflegte Gastlichkeit in behaglicher Atmosphäre
Ein Ort zum
Wohlfühlen
ASCHEN (rdu) Das 125 Jahre
alte Landhaus Milbe steht für gepflegte Gastlichkeit in behaglicher
Atmosphäre direkt im Herzen von
Aschen.
Ein Begriff für Festlichkeiten, Familien- wie Betriebsfeiern, für
sechs bis 300 Personen stehen
zwei Clubräume sowie zwei Säle
bereit. Hier ist alles „All inclusive“
zu haben. Die Gäste kommen und
gehen, brauchen keinen Raum zu
mieten und wieder reinigen. Sie
können am anderen Tag ausschlafen. „Wir machen das alles
für Sie, und Ihr Haus bleibt sauber,“ wirbt Wilhelm Milbe für sein
Landhaus. Kurzum: „Sie wissen
heute schon, was sie morgen für
die Feier bezahlen müssen. In
einer großen Mappe findet der
Gast 25 Menüvorschläge.
Zu allen Veranstaltungen werden
beim Empfang Sekt, Prosecco
oder Cocktails serviert. Zum Menü
gibt es Wein und später Getränke
nach Wahl (auch Mixgetränke).
Auch in der behaglichen Gaststube
kann ausgelassen gefeiert oder nur
mal zwischendurch ein kleines
oder großes Herforder Pils genossen werden. Mit der Brauerei aus
dem ostwestfälischen ist Milbe ja
seit 125 Jahren verbunden.
Nur das ehemalige Hotel Gerke
in Diepholz hatte noch ländere
Geschäftsverbindungen nach
Herford.
Aus der Landhaus-Küche komDas Landhaus Milbe ist seit 125 Jahren ein beliebter Treffpunkt. Foto: Dufner
men typisch deutsche Gerichte.
Saisonbedingt gibt es im Frühjahr
Spargel von heimischen Bauern. woch gibt's verschiedene Sorten reichhaltiges Salatbüfett. Zum dieses Angebot verstärkt von RadAbsolutes Highlight ist im Som- Fleisch vom Lavasteingrill - die Sattessen! Vorherige Anmeldung fahrern genutzt, die hier - am besmer das Grill-Büfett: Jeden Mitt- gesunde Art des Grillens - und ein kann nicht schaden. Übrigens wird ten bei einem lauen Lüftchen -
den Tag gemültich auf der Außenterrasse, dem Biergarten, ausklingen lassen. Im Herbst sind Enten- und Gänseessen (hier hat die
Gans vier Keulen) angesagt. Auf
dem Magenfahrplan stehen aber
auch Haxen und Wild. Das Haus
arrgangiert auch - vorwiegend in
der kalten Jahreszeit - Schlachtfeste und bereitet leckeren Buchweizenpfannkuchen zu.
Wer seinen Geburtstag oder ein
anderes Fest nicht so aufwändig
feiern will, dem rät Wilhelm Milbe
zum Top-Frühstücksbüfett mit
kleiner Kaffeetafel. Übrigens kommen nahezu alle Zutaten für die
Speisen aus der Region.
Zu den alljährlichen Sonderveranstaltungen gehört der weihnachtliche Kunsthandwerkermarkt - in
diesem Jahr am 13. und 14. November - ebenso wie die Christmas-Gala am 1. Weihnachtstag
mit der Ehrung von Sportler/Sportlerin des Jahres. Viele Vereine fühlen sich bei „Piesel junior“ wohl.
Gemeinsam mit dem Heimatverein wird von März bis Oktober
das Moordiplom angeboten - eine
nicht allzu ernste Prüfung , die
dem Ostfriesen-Abitur nachempfunden wurde. Nach oder vor der
Besichtigung des Heimatmuseums
bietet das Haus eine Kaffeetafel
mit Kuchen nach Rezepten der
Landfrauen an.
Und „Wenn's hinten juckt und
vorne beißt“, dann empfiehlt Wilhelm Milbe den Aschener Bollergeist, einen 30-prozentigen
Kräuterlikör.
Zur Angebotspalette des Landhauses Milbe gehört auch ein
Party- und Getränkeservice.
Weitere Einzelheiten sind auf der
Homepage unter www.landhausmilbe.de zu bekommen.
Verlagssonderveröffentlichung/Anzeigen
125 Jahre
im Dienste des Gastes
Concession zum Betreiben eines
gastwirtschaftlichen Betriebes
ASCHEN (rdu) Anno 1885: In
Berlin streiken 12 000 Maurer, bei
Mannesmann werden erstmals
Stahlrohre nahtlos gewalzt, Gottlieb Daimler bringt das erste Benzinmotorrad auf den Markt, in
Dresden wird der Deutsche Keglerverband gegründet, der
Deutsche Bauernverband formiert
sich, an der von Reichskanzler Otto von Bismarck einberufenen
Kongo-Konferenz beteiligen sich
in Berlin 15 Staaten - und in
Aschen bekommt der Kaufmann
und Bauer Friedrich Wilhelm
Milbe die „Concession“ zum Betreiben eines „gastwirtschaftlichen
Betriebes“.
Das war die Geburtsstunde des
Gasthauses Milbe, des heutigen
Landhauses Milbe, das inzwischen
in der vierten Generation von Wilhelm Milbe geführt wird. Ein
Blick ins Archiv verrät, dass die
Milbes in Aschen fest verwurzelt
sind. Schon vor 1700 gab es einen
Gottfried Milber (mit „r“ am Ende).
Johann Gottfried Milbe war Zimmergeselle, Johann Heinrich Schmiedemeister, Heinrich Wilhelm Stellmacher, Friedrich Wilhelm Bauer
und Kaufmann, Gustav ebenfalls
Bauer und Kaufmann und zudem
noch Fuhrunternehmer. Dann begann die unvergessene Ära des am
21. Juni 1914 geborenen Wilhem
Milbe, besser bekannt als „Piesel“.
Er besuchte die Schule in Aschen,
die Mittelschule in Diepholz, da-
Gestochen scharf: Die Konzessions-Erteilung aus dem Jahr
1885.
Foto: Dufner
Unvergessen: Wilhelm Milbe, bald noch besser bekannt - vor allem im Südoldenburgischen - als „Piesel“.
nach die Handelsschule in Lohne,
leistete seinen Wehrdienst ab und
geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde.
Eines der drei Kinder, das aus der
Ehe mit Frau Wilma, geb. Kappe,
hervorging, war Wilhelm. Der heute 55-jährige Bauer, Kaufmann
und Hotelkaufmann - also ein rich-
tiger Allrounder, wie man heute
sagen würde, steht seit dem 1. Januar 1987 auf der Kommandobrücke dieses traditionsreichen
Familienunternehmens. Sein Vater
Die Lieferanten des Hauses
ASCHEN (rdu) Von der Herforder Brauerei bezieht das Landhaus Milbe (über seinen Getränke-Lieferanten Meyer in
Lembruch) seit 125 Jahren den
Gerstensaft. Weitere langjährige
Geschäftspartner des Jubilars
sind der Ratio Großhandel in Osnabrück, die Fleischerei Gieseke
in Rehden, der Gastro-Service
von Lothar Schoo in Lembruch,
die Mackenstedter Kornbrenne-
rei, das Backhaus Härtel in Diepholz, Gemüse Hille in Lübbecke
und die Rittergutbrennerei Lüning
in Sulingen.
Vom Kartoffelhof Reuter in Wagenfeld bezieht Milbe die Erd-
Foto: Dufner
starb im Dezember 1986. Wilhelm
Milbe jun. lernte das „Handwerk“
von der Pike auf.
Er wurde in der bekannten
„Strandlust“ in Bremen-Vegesack
ausgebildet und legte seine Prüfung als Hotelkaufmann u.a. im
nicht minder renommierten Parkhotel in Bremen ab. Wilhelm ist
mit Anke Schneider verlobt. Zu
den Nachkommen gehören drei
Kinder und ein Enkelkind. Wohlwissend, dass Stillstand Rückschritt bedeutet - viele gastronomische Betriebe blieben auf der
Strecke, weil sie die Zeichen der
Zeit eben nicht erkannt hatten nahm Wilhelm Milbe eine behutsame Renovierung nicht nur der
Räume, sondern auch des Angebots vor. Stichwort: Kohlfeten oder
Grillen vom Lavastein.
Allerdings, gestern wie heute gilt:
Der Kunde ist König. Der muss
sich in der Gastwirtschaft wohlfühlen.
Und das ist nur möglich bei ge-
pflegten Getränken und Speisen
(das Haus hat sich auf altdeutsche
Gerichte spezialisiert), behaglicher
Atmosphäre und zuvorkommendem, freundlichem Personal. Mit
seiner Philosophie ist Wilhelm
Milbe bisher gut gefahren. Sein
Landhaus gibt sogar eine Zeitung
heraus - die Landhaus-Post - und
verfügt über einen eigenen Pferdebahnhof.
Bis 1995 gehörte zur Gaststätte
übrigens auch ein kleines Lebensmittel- und Kolonialwarengeschäft. Zeitweilig gab es hier auch
Eisen-und Stahlwaren sowie einen
Drogen(!)- und Tabakhandel. Die
Betriebskonzession von 1885 sowie die alte Waage und ein Kassenbuch sind gut erhaltene Erinnerungsstücke an längst vergangene
Zeiten.
Zum „Piesel“ gepilgert
äpfel. Enge und freundschaftliche
Auch bei
Geschäftsverbindungen unterhält
das Landhaus Milbe schließlich Südoldenburgern
auch mit der Fischräucherei Ter- sehr beliebt
näben in Lembruch und mit der
Firma Recker in Wetschen.
ASCHEN (rdu) „Kann man aus
einem Trauerzug die Wertschätzung eines Verstorbenen ablesen,
so war Wilhelm Milbe aus dem
kleinen Dorf Aschen bei Diepholz
sehr beliebt in der Bevölkerung.
Mehrere hundert Trauergäste gaben ihm - dem Urbild eines Gastwirtes und Kaufmannes, ja schon
eines Originals - das letzte Geleit“, heißt es in einem in einer
Zeitung im Kreis Vechta Anfang
1987 veröffentlichen Nachruf auf
Wilhelm Milbe.
Der Gastwirt war am 31. Dezem-
ber 1986 im Alter von 72 Jahren
gestorben. Weiter ist zu lesen:
„In seiner Gegenwart hat es nie
Streit gegeben, was aber nicht
heißen soll, dass Wilheim Milbe
- bis hinein in den südoldenburgischen Raum als „Piesel“ bekannt und gerufen - zu allem „Ja
und Amen“ sagte. Er verstand es
vortrefflich, die Wahrheit zu sagen, aber auf eine ebenso feine
wie direkte und humorvolle Art,
so dass jeder wusste, was gemeint, aber niemand dauerhaft
böse war.“
Früh hatte Wilhelm Milbe seinen
Vater verloren und musste schon
mit 19 Jahren zu Hause große
Verantwortung tragen. 1948,
zurück aus dem Krieg, wurde
Frau Wilma geheiratet, und bald
kam auch Wilhelm jun., der die
Tradition des Hauses fortführt.
Die Beliebtheit von Wilhelm
Milbe im Raum Südoldenburg „Piesel“ hatte sich nie etwas aus
der Glaubensgrenze der Katholiken aus dem Raum Vechta zu
den Diepholzer Protesten gemacht - wurde schon in der Zeit
des Handelsschulbesuchs in Lohne begründet und fand zum beiderseitigen Nutzen seine Fortsetzung, wenn im Oldenburger
Raum Fastenzeit war.
Dann war es „in“, im Schutze der
Dunkelheit übers Moor nach
Aschen zu pilgern und sich hier
„protestantisch zu nehmen, was
das katholische Herz begehrte“.
Handwerker waren
Stammkunden
Bei dem Anblick läuft wohl jedem Biertrinker das Wasser im Mund zusammen.
ASCHEN (rdu) Das Gast- bzw.
Landhaus Milbe in Aschen hat seit
der Eröffnung im Jahre 1885 vielfache bauliche Veränderungen
erfahren. Die Handwerker waren
sozusagen „Stammkunden“.
1906 wurde ein Tanzsaal gebaut.
1939 folgte das Geschäftshaus, die
Verbindung von der Gasststätte
zum Saal. 1954 entstand ein kleiner
Saal. Schon bald wurde es in der
Küche zu eng. Sie wurde 1959
Foto: Dufner erweitert.
1978 hatten die Handwerker
längere Zeit in dem Haus zu tun.
U.a. wurden kleiner und großer
Saal und die Gaststätte (Tresen)
„runderneuert“. 1980 erfolgte der
Neubau der Toiletten.
Außerhalb der Gastwirtschaft tat
sich auch einiges. Weil die alte
Viehwaage ausgedient hatte,
wurde 1966 eine neue installiert.
Vereidigte Wäger waren W. Milbe
sen. und W. Milbe jun.
Wo Vieh gewogen wird herrscht
meist auch große Geselligkeit.
Gestern wie heute.
Im vergangenen Jahr wurde das
ehemalige Gebäude der Kreissparkasse zu einem „Partywürfel“
umgebaut.
Die Räume können für Veranstaltungen bis 40 Personen (sitzend!) gemietet werden.
Wer will, kann sich selbst versorgen oder aber die Dienste des
Landhauses Milbe in Anspruch
nehmen.