- Westfälische Nachrichten

Jahre Westfälische Nachrichten
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nahm der frühere Chefredakteur des „Münsterischen Anzeigers“, Dr. Gottfried Hasenkamp, wieder
eine Führungsposition. Bis
zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1970 amtierte er als
Verlagsleiter der Zeitung. In
vielerlei Hinsicht, vor allem
in Personalfragen, stellte er
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li
die Weichen für die
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es. Dabei
war es von Vorteiil, dass
Hasenkamp, der spätere
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Chefredakteur Dr.
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Antonius Eickhoff
und der Anzeii»Fast drei Jahre waren
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„Westfälischen NachrichN
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ahe, wie andere Blätter an
ndere politische Gruppierungen favorisierten. Die Zeitung fühlte
sich der Partei aber nur insoweit verbunden, als diese
christliche Grundsätze beider Konfessionen vertrat.
Das Verlagsgebäude an der Soester Straße in Münster wurde im Krieg stark zerstört. Der Wiederaufbau ist auch den zupackenden Mitarbeitern zu verdanken.
„Dabei sei unmißverständIm Laufe der Jahrzehnte wurde dort wieder an- und umgebaut. Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1995.
Foto: Aschendorff
lich gesagt, daß wir unter
Christentum kein blasses abgeleitetes Moralsystem oder
gar einen bloßen bürgerli- Hasenkamp in seinem Ge- Weltnachrichten. Daneben Juni 1946 herausgegebenen sung ehemaliger Zeitungsti- sich für die Zusammenarbeit
den
„Westfälischen
chen Geistesschmuck unse- leitwort zur ersten Ausgabe dominierte die Mangelwirt- „Neuen Westfälischen Zei- tel vorübergehend auf etwa mit
69 000 Exemplare zurück, Nachrichten“. Am 1. April
rer Sonntage verstehen, son- der „Westfälischen Nachrich- schaft die Schlagzeilen. Der tung“ bauen.
Fast drei Jahre waren nö- ehe sie sich wieder erholte. 1950 wurde der Vertrag zwidern daß wir es in seinem ten“ weiterhin geschrieben. münsterische Lokalteil passZu dieser Zeit knüpften die schen der „ZENO“ und der
Vollsinn zu begreifen su- In der 1945 gegründeten te zumeist auf eine halbe tig, die im Krieg schwer bechen, gespeist aus der kon- CDU war das auf Unver- Seite. Bilder blieben auf- schädigte Rotation zu bergen „Westfälischen Nachrichten“ „Aschendorffschen Verlagskreten
gottmenschlichen ständnis gestoßen. Mit Be- grund der aufwendigen und mühsam wieder instand auch wieder an die Tradition buchhandlung“ geschlossen.
Herstellung zu setzen. Außerdem musste des „Münsterischen Anzei- Wie vor 1933 behielten die
Wirklichkeit des kirchlichen dauern hatten maßgebliche technischen
der zerstörte Gebäudetrakt gers“ an, dessen Name der ZENO-Verleger, die heute die
Lebens. Für ein solches al- nordrhein-westfälische Poli- Mangelware.
Die Zeitung, die im „klei- des Verlagshauses hinter Lokalteil seither führt. Die „Zeitungsgruppe Münsterlein ,positives‘ Christentum tiker, darunter Konrad AdeNormalisie- land“ bilden, ihre verlegerihat Clemens August Kardi- nauer, registrieren müssen, nen“ sogenannten „Berliner dem Bahnhof wieder aufge- zunehmende
nal von Galen seinen Kampf dass sich die Zeitung nicht Format“ (33 x 47,2 Zentime- baut werden. Am 1. Septem- rung der wirtschaftlichen sche Selbstständigkeit. Aus
geführt und hat ein Pastor vor den politischen Karren ter) gedruckt wurde, erfass- ber 1949 wurde die Zeitung Verhältnisse bescherte der Münster wurde der „Mantel“
im mit den klassischen Ressorts
te, in verschiedene Bezirks- erstmals wieder im eigenen Zeitungslandschaft
Niemöller als Bekenner ge- ihrer Partei spannen ließ.
außerdem Politik, Kultur, Wirtschaft
Der Beginn war beschei- ausgaben unterteilt, die Haus gedruckt und erschien Münsterland
litten. Wir wissen aus dem
Munde unseres verewigten den. Anfänglich erschienen Kreise und Städte Ahaus, Be- im althergebrachten soge- noch eine weitere, bis heute und Sport geliefert. Daneben
Zusammen- bestand eine enge AnzeigenBorken,
Bocholt, nannten „Hamburger oder bestehende
Bischofs, wie sehr ihm daran nur zwei Ausgaben von vier ckum,
lag, daß die Bevölkerung des oder sechs Seiten pro Woche. Coesfeld, Dorsten, Haltern, Nordischen Format“ (40 x 55 arbeit. Am 25. August 1949 kooperation und nicht zuSteinfurt, Zentimeter) des früheren gründeten elf münsterländi- letzt wurden die ZENO-ZeiMünsterlands wieder eine Papiermangel und Strom- Lüdinghausen,
christliche Zeitung erhielt, sperren standen einer tägli- Tecklenburg, Warendorf und „Anzeigers“. Die Auflage, die sche Verlage erneut die 1922 tungen auch von Aschenund
1940 dorff gedruckt. Seit dem 2.
die sich diesen Namen durch chen Erscheinungsweise im Wiedenbrück. Dabei konn- sich bei etwa 100 000 Exem- entstandene
eine klare Anwendung der Wege. Daran änderte sich ten die „Westfälischen Nach- plaren stabilisiert hatte, ging zwangsweise aufgelöste „Zei- September 1949 erschienen
alle Ausgaben wieder tägchristlichen Prinzipien ver- selbst nach der Währungsre- richten“ auf das Vertriebs- nach der Aufhebung des Li- tungsverlagsgesellschaft
diente. Sein Wunsch soll uns form im Juni 1948 nicht viel. netz der zuvor von der briti- zenzzwangs im Oktober Nordwestdeutschland (kurz: lich.
Weisung sein ...“, hatte Dr. Im Vordergrund standen schen Besatzungsmacht seit 1949 und der Wiederzulas- ZENO)“ und entschieden
Bernd Haunfelder
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