Jahre Westfälische Nachrichten | 17 Wiederaufbau der Presse Die britische Besatzungsmacht stellte kurz nach Kriegsende die Weichen D ie britische Besatzungsmacht stellte schon kurz nach Kriegsende die Weichen für den Wiederaufbau des Pressewesens. Dazu suchte sie unbelastete Persönlichkeiten. Eine solche fand der britische Presseoffizier für Westfalen, Christoph W. Dilke, in dem 1945 zum Bürgermeister von Wadersloh im Kreis Beckum eingesetzten Franz Bornefeld-Ettmann. Dilke ermunterte den früheren Reichstagsabgeordneten der katholischen Zentrumspartei von 1920 bis 1933, sich um eine Lizenz für eine Tageszeitung in Münster und Umgebung zu bewerben. Im Januar 1946 reichten er, Friedrich Leopold Hüffer für die frühere VerlegerfamiV lie, die 1937 von der lokalen NSDAP praktisch h enteignet worden war, sowie der von 1934 bis 1937 amtieren nde Chefredakteur de es „Münsterischen Anzeigers“, der »Zwei Grundsätze leiteten katholische Pubdie Lizenzträger: christliche lizist Dr. GottTradition und freiheitliche fried Hasenkamp p, einen solchen An nMeinung.« trag bei der Miiliin tärverwaltung Düsseldorf-Benra ath ein. Dort blieb das d Ansinnen aber ersst einmal unbeachtet. Da aher wurde das Lizenzbegeh hren erneut Erbe,, sondern auch den vorgebracht. Im Sommer überregionalen Anspruch 1946 war schließlich der der Zeitung hervorheben Weg für die Herausgabe der sollte. Angesichts der Auflö„Westfälischen Nachrichten“ sung der preußischen Provinz Westfalen im Zuge der frei. Gemäß einer Verordnung am 17. Juli 1946 bekannt geder Militärregierung muss- wordenen Gründung des ten sich alle Zeitungen einen Landes Nordrhein-Westfalen neuen Namen geben, der lag dieser Schritt nahe. Westnicht an Vorgängerblätter er- falen sollte innerhalb eines innern durfte. Die Lizenz- größeren Verbands auch nehmer hatten sich für wirklich Westfalen bleiben, einen Namen entschieden, so Gottfried Hasenkamp. Es der nicht nur das historische ging aber auch darum, den So fing es an: Am 3. August 1946 erschien die erste Ausgabe der „Westfälischen Nachrichten“. Infolge der Zerstörung des Verlagshauuses wurde die Zeitung bis zum 31. August 1949 in Oelde gedruckt. Das Bild zeigt, von links, den britischen Presseoffizier Carlisle, seinee Sekretärin Anneliese Bornefeld-Ettmann, Tochter des Lizenzträgers Franz Bornefeld-Ettmann, rechts daneben, und den zweiten Lizenzzträger, Dr. Gottfried Hasenkamp. Hauptstadtanspruch Münsters innerhalb der zwar nunmehr verschwundenen, aber in den Köpfen noch weiterbestehenden Provinz zu betonen. Darauf hatte bereits der Rat der Stadt Münster nach der Landesgründung eigens hingewiesen. Der später beigefügte Untertitel der „Westfälischen Nachrichten“ lautete: „Zeitung für christliche Politik und Kultur“, auch dies eine programmatische Vorgabe, die zugleich an den entsprechenden Auftrag des einstigen „Münsterischen Anzeigers“ erinnern sollte. Dieser hatte der Zentrumspartei nahe gestanden. Zwei Grundsätze leiteten die Lizenzträger: christliche Tradition und freiheitliche Meinung. Gottfried Hasenkamp fasste dieses Credo unter dem in der ersten Ausgabe erschienenen Leitwort, betitelt „Was wir wollen“, zusammen. „Als Erben einer furchtbaren Episode deutscher Geschichte, die ein bekannter Dichter (ge- meint ist Werner Bergengruen) mit dem Wort kennzeichnet ,Denn alles, alles war Lüge‘, halten wir es schon für etwas Großes, wenn der Wert der richtigen Nachricht im deutschen Zeitungswesen wiederhergestellt wird ...“ Damit folgte er den Anschauungen und Vorgaben der Besatzungsmacht. Weitaus wichtiger war indessen die Berufung auf die christliche Tradition als eine ganz wesentliche Grundlage für die uneingeschränkte Entwicklung der freien Presse. Am 3. August 1946 erschien die Zeitung unter der Lizenznummer 77 der Militärregierung zum ersten Mal. Sie wurde, da das eigene Haus mitsamt der Rotation zerstört war, im Verlag Holterdorf in Oelde gedruckt, dessen Maschinen den Krieg unbeschadet überstanden hatten. Die Auflage betrug 80 000 Exemplare. Mit der Geburtsstunde der „Westfälischen Nachrichten“ über- WIR GRATULIEREN WIR WIR UND WIR DEN WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN ZUM 70. Der Flughafen Münster/Osnabrück ist der ideale Startpunkt für Ihre nächste Flugreise. Genießen Sie Ihre Ferien an einem der vielen Sonnenziele rund ums Mittelmeer, entdecken Sie fremde Städte und Kulturen oder beginnen Sie Ihre nächste Geschäftsreise zeitsparend vor der Haustür. Kurze Wege, Übersichtlichkeit und eine familiäre Atmosphäre: Das bieten wir Ihnen. Seien Sie entspannt. Seien Sie willkommen. FLIEGEN AB HIER. WWW.FMO.DE
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