Willi Reisinger Bahnhofstr. 64 55218 Ingelheim Tel. 06132 / 978379 Fax: / 898849 www.schwefelinfo-reisinger.de E-Mail: [email protected] August 2016 Mitglied im Weltbund der Weinritter Interessantes für Apfelweinfreunde und Streuobstgärtner! Alles was aus der Natur kommt ist verderblich und muss nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit haltbar gemacht werden. Hierfür hat sich seit Jahrhunderten Schwefeldioxid (S02) bestens bewährt. Selbst Apfel- und Fruchtweine sollten damit behandelt werden; hierzu sind bis zu 200mg/l S02 gesetzlich zugelassen. Der Effekt ist, dass sie dann länger frisch und genießbar bleiben. Vielen Gartenfreunden ist dies nicht hinreichend bekannt. Leider steht S02 (auch als Sulfite bekannt) schon viele Jahre zu Unrecht im Fokus der Verbraucherschützer, weil viele Konsumenten kaum ausreichend über die vielfältigen Funktionen des normalerweise unbedenklichen Hilfsstoffs informiert sind. Deswegen wurde in der Vergangenheit der S02- Zusatz immer mehr reduziert, oft weit über das erforderliche Maß hinaus. Entsprechende Qualitätsminderungen kostbarer Lebensmittel, bei denen man nicht auf S02 verzichten kann, sind die Folge. Die Wissenschaft sucht deshalb schon lange mit hohem (finanziellem) Aufwand einen geeigneten Ersatzstoff. Bis zum heutigen Tag, konnte jedoch keine andere „Substanz“ gefunden werden, welche die vielen Funktionen des „Universalstoffs“ Schwefeldioxid unter einen Hut bringen kann. Viele Verbraucher wurden durch den eingeführten Pflichthinweis „Enthält Sulfite“ verunsichert. Dies hat jedoch höchstens für Allergiker Relevanz. Wobei allerdings nur die Freie, (also gasförmige) und nicht das gebundene S02 von Bedeutung ist. Für weitere Informationen empfehle ich das Buch „Geheimnisvoller Schwefel“. Seit dem 25.11.2005 muss bei einem Gehalt von mehr als 10 mg/l Schwefeldioxid (Sulfite) im WeinaufdiesenZusatzhingewiesenwerden.Weine,diealsounterdiesenWertliegensindfür Allergikergeeignet,dahierkein freies S02 vorhandenist.AllerdingssindWeineerstausreichend halt- und genießbar, wenn ein bestimmter „Gehalt an freien Sulfiten“ nicht unterschritten wird. Höhere,alsoausreichendeS02-GehaltewerdenleiderzuUnrechtnegativeingestuft,wasEU-weit zuerheblichenReduzierungenderSchwefeldioxidgehaltegeführthat. Dieser Trend setztsich leider fort,sodassdierichtigeWeinauswahlzueinemRisikowerdenkann.BeimabendlichenGlasWein wirdderWeingenießerdannfeststellenkönnen,oberdierichtigeWahlgetroffenhat.DerHinweis, „Enthält Sulfite“ istsomitfürdiemeistenWeinliebhaberwenighilfreich,dadiesfürsiekeinMaß zurHaltbarkeiteinesbevorzugtenWeinesdarstellt.DasBestreben,beiallenWeinendiezulässigen Gesamtschwefelgehaltestufenweiseimmerweiterabzusenken,warderfalscheWeg.Fakt ist: Die Weinewerdendadurchkeineswegsbesser. NichtumsonstmusstedieEU-Behörde indenletzten JahrenmehrmalshöhereSchwefelgehaltezulassen.DieEntscheidungenzogensichimmerlangehin, deshalbwäreeseffektiver,wenndiesdiebetroffenenWeinbauländerbesserselbstentscheiden könnten. Das Haltbarkeitsproblem ist damit aber noch lange nicht vom Tisch. Was wir brauchen, sindflexiblereSchwefeldioxidgehalte,diestetswirksameMengenanfreien Sulfiten gewährleisten. Dies ist eine sichere Methode, um Farbe, Frische, Frucht und Geschmack möglichst lange zu erhalten. Als Nachteil ist hier festzuhalten, dass der S02-Grenzwert von 10 mg/l zu tief angesetzt wurde,weildieseGehalteinderRegelohneZutunvonS02alsoalleindurchdiealkoholischeGärung gebildetwerden.ImWeinistalsoNull Freies S02vorhanden,wasnichtdenständigerforderlichen Oxidationsschutz gewährleisten kann. Dies wird in denbeiden Filmbeiträgen auf YouTube deutlich dargestellt: „Sulfite im Wein - Experten antworten“und„Schwefel – eine unendliche Geschichte“. Für alle,diesichfürweitereReduzierungen„der S02-Gehalte“imWeinaussprechen,empfiehltes sich,denmehralszehnseitigen Bericht aufderobengenanntenHomepagezulesen.
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