DONNERSTAG, 1. SEPTEMBER 2016 Landkreis mit Vorbildfunktion Auf dem Parkplatz des Landratsamts steht neuerdings eine öffentliche Elektro-Ladesäule. Doch das ist nur der Anfang: Neun Kommunen wollen in den nächsten Monaten nachziehen. REGIERUNG Preis für Integration MOBILITÄT VON UNSERER MITARBEITERIN SONNY ADAM Kulmbach — Die zukunftsweisende Aufgabe übernahmen Klimaschutzbeauftragte Ingrid Flieger, Landrat Klaus Peter Söllner, Rainer Kleedörfer von der NErgie Aktiengesellschaft und Hermann Winkler von der Firma ABL Sursum. Gemeinsam schoben sie den Stecker des landkreiseigenen BMW in die Ladesäule. Viele Kreisräte und Mitglieder des Klimabeirates waren bei dem kleinen feierlichen Akt auf dem Parkplatz des Landratsamts zugegen. Sofort sprang das Ladelicht an der Säule von Grün auf Blau: Der BMW lud mit einem leisen Brummen seine Akkus auf. An der 22-Kilowatt-Ladesäule können zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig auftanken, und das rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche: Ökostrom, der von einer Photovoltaikanlage erzeugt wird. Getankt wird Ökostrom „Die Firma N-Ergie stellt dem Landkreis Kulmbach für fünf Jahre die Stromtankstelle zur Verfügung, sie übernimmt die Kosten für die Installation, die Wartung, den Betrieb und die Kosten für den getankten Ökostrom“, sagte Landrat Klaus Peter Söllner. Der Standort am Uns ist klar, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Region am besten in Kooperation mit den Kommunen funktioniert. Rainer Kleedörfer Firma N-Ergie Auf dem Parkplatz des Landratsamtes Kulmbach steht ab sofort eine öffentliche Stromtankstelle. Aufgeladen werden können maximal zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig. Hermann Winkler vom Säulenhersteller ABL Sursum, Klimaschutzbeauftragte Ingrid Flieger, Landrat Klaus Peter Söllner und Rainer Kleedörfer (von links) tankten gleich mal den BMW i3 aus dem Fuhrpark des Landratsamtes auf. Fotos: Sonny Adam Landratsamt solle die Elektromobilität in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. „Die Mobilitätswende soll zusätzlich zur Strom- und zur Wärmewende ebenfalls einen großen Beitrag zur Senkung unserer Kohlendioxid-Emissionen leisten. Dabei spielt die Elektromobilität eine zukunftsweisende Rolle“, prognostizierte Söllner. Infrastruktur ist wichtig Doch von dem Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen, ist man derzeit noch weit entfernt. Aktuell sind im Landkreis Kulmbach nur 35 Elektro- und 146 Hybridfahrzeuge zugelassen. „Aber um eine Erhöhung der Zahl der E-Fahrzeuge zu erreichen, ist der gezielte Aufbau einer Infrastruktur auch im ländlichen Raum notwendig“, so Söllner. Der Landkreis möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Neben einem Hybrid-Audi habe man bereits einen BWM i3 im Fuhrpark, ein weiteres Fahrzeug solle angeschafft werden, kündigte Söllner an. Die Elektroladesäule entspreche den neuesten Anforderungen, erklärte Hermann Winkler vom Hersteller ABL Sursum aus Lauf. Integriert werde die Tankstelle in den Ladeverbund Franken+, einem Zusammenschluss verschiedener Stadtwerke in der Metropolregion Nürnberg. Die Elektroladesäule neben dem Landratsamt ist erst der Anfang, weitere sollen in Himmelkron, Marktleugast, Mainleus, Marktschorgast, Presseck, Stadtsteinach, Thurnau, Untersteinach und Wirsberg installiert werden „Uns ist klar, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Region am besten in Koope- ration mit den Kommunen funktioniert“, betonte Rainer Kleedörfer von N-Ergie. Das Laden an der Kulmbacher Säule ist übrigens bis auf weiteres kostenfrei. „Wir glauben fest daran, dass die Elektromobilität Sinn und Zukunft hat. Aber eine flächendeckende Infrastruktur ist eine Voraussetzung, dass sie auch angenommen wird“, so Kleedörfer. Polizei sucht grünes Fahrzeug uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu Landkreis-Statistik Fahrzeuge im Kreis Kulmbach Reine Elektrofahrzeuge 35 (davon 24 Elektroautos) Hybrid-Fahrzeuge 146 (davon 145 Hybrid-Autos) Stand: Ende August so Kulmbach/Bayreuth — Mit dem Integrationspreis zeichnet die Regierung von Oberfranken Initiativen aus, die sich dafür einsetzen, dass Zuwanderer in der Region Fuß fassen und Einheimische mit fremden Kulturen vertraut gemacht werden. Ziel ist es, die Integration dauerhaft bleibeberechtigter Personen zu fördern. Kommunen, Verbände, Vereine, Selbsthilfegruppen, sonstige Initiativen und Einzelpersonen können sich sowohl bewerben als auch Kandidaten vorschlagen, die in Oberfranken entsprechende Projekte durchführen. Bewerbungsschluss ist am 30. September. Das vom Bayerischen Landtag zur Verfügung gestellte Preisgeld von 5000 Euro soll auf drei Projekte verteilt werden. Die Bewerbungsunterlagen mit Darstellung der Aktivitäten können an die Regierung von Oberfranken, Hermann Schuberth, Postfach 110165, 95420 Bayreuth, E-Mail: [email protected], gesendet werden. Nähere Informationen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.regierung.oberfranken.bayern.de/buerger. red Polizeibericht uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843) 12 KULMBACH STADT Blick in die Technik der Stromtankstelle, die allen aktuellen Anforderungen entspricht. Kulmbach — Eine 43-jährige Mainleuserin stellte ihren silberfarbenen BMW am Samstag gegen 14 Uhr auf dem Parkplatz rechts vor dem Klinikum ab. Als die Frau um 15.45 Uhr zu ihrem Fahrzeug zurückkam, musste sie feststellen, dass der vordere Kotflügel eingedellt war. Aufgrund der Spurenlage dürfte ihr BMW von einem größeren grünen Fahrzeug angefahren worden sein. Der Verursacher entfernte sich, ohne den Schaden von etwa 1500 Euro zu melden. Hinweise erbittet die Polizeiinspektion Kulmbach unter der Telefonnummer 09221/6090. pol
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