„Geld dorthin geben, wo wir gut sind“

„Geld dorthin geben, wo wir gut sind“
Österreichs Spitzensport soll künftig nur noch in einigen Kernsportarten mit
Erfolgsaussichten gefördert werden. „Man muss sich einmal klar dazu bekennen, dass
wir das Geld dorthin geben, wo wir gut sind, wo wir Chancen haben und wo wir
gewinnen können“, sagte Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag bei
einem Medientermin in Wien.
Derzeit weniger erfolgreiche Sportarten würden damit im Bereich des Spitzensports zukünftig
auf ihre Förderungen verzichten müssen, auch wenn die Auswahl der Sportarten flexibel sein
soll. „Wenn erkannt wird, dass sich da etwas entwickelt, dann wird man auch massiv mit den
Förderungen einsteigen“, sagte Doskozil.
GEPA/Markus Oberlaender
Weniger erfolgreiche Sportarten sollen laut Doskozil kein Geld bekommen
„Projekt Rio“-Koordinator Peter Schröcksnadel drückte es gewohnt direkt aus: „Ich bin der
Meinung, dass ein Verband eine Vorleistung erbringen muss mit seinen Sportlern, dass sie
vorher ein gewisses Niveau erreichen. Erst dann werden sie unterstützungswürdig, nicht
vorher.“
„Es muss eine Holschuld sein“
Das sieht auch Doskozil so: „Es kann nicht nur eine Bringschuld der Fördergeber sein, dass
ein Verband funktioniert. Es muss auch eine Holschuld sein.“ Am Vorhaben, die
Sportförderstruktur in Österreich radikal umzukrempeln, hält Doskozil fest.
Die derzeitigen Förderinstanzen wie der Bundessportförderungsfonds, das Team Rot-WeißRot und etwa die Sporthilfe sollen in einer Institution - einer möglichen Träger-GmbH zusammengeführt werden. Die dafür nötigen Vorgespräche liefen gut, so Doskozil, auch
Koalitionspartner ÖVP zeige sich gesprächsbereit.