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Pressemitteilung
Agrarministerkonferenz: Tierschutz nur als Lippenbekenntnis?
Welttierschutzgesellschaft fordert politisches Handeln zum Schutz der Milchkühe
Berlin, 01.09.2016 – Anlässlich der bevorstehenden Agrarministerkonferenz vom 7. bis 9.
September 2016 in Rostock-Warnemünde kritisiert die Welttierschutzgesellschaft das Fehlen
gesetzlicher Mindeststandards in der Milchkuhhaltung und weist in diesem Zusammenhang auf die
problematischen Lebensbedingungen der 4,3 Millionen Milchkühe in Deutschland hin.
Hochleistende, kranke Kühe gehören zum Alltag der modernen Milchwirtschaft, die auf den
Weltmarkt ausgerichtet ist und auf permanentes Wachstum setzt. Doch weder Politik noch Handel
oder Landwirtschaft sehen sich für das Leid der Tiere verantwortlich. Die Landwirtschaftsminister der
Länder sollten die Konferenz zum Anlass nehmen, um gemeinsam bundesweite Lösungen zum Schutz
der Kühe zu finden. In Zeiten eines anhaltenden Überangebots an Milch bei gleichzeitig
stagnierender weltweiter Nachfrage ist die Gefahr groß, dass das Wohl der Kuh ohne gesetzliche
Regeln auf der Strecke bleibt.
„Es ist höchste Zeit, dass neben freiwilligen Vereinbarungen für mehr Tierschutz endlich verbindliche
Vorgaben in der Milchwirtschaft geschaffen werden, um die Tiere zu schützen“, so Dr. Leif Koch,
Referent für politische Kommunikation bei der Welttierschutzgesellschaft.
Die Berliner Tierschutzorganisation fordert eine Haltungsverordnung für Milchkühe und hat bereits
einen entsprechenden Entwurf erarbeitet, der neben dem Auslauf im Freien und einem
Sachkundenachweis für Landwirte auch eine Obergrenze des Kraftfutteranteils bei der Fütterung
beinhaltet. Bereits mehr als 218.000 Menschen haben die Petition der Welttierschutzgesellschaft für
eine eigene Haltungsverordnung für Milchkühe unterzeichnet.
Kühe wurden durch Züchtung und den Einsatz von Kraftfutter zu Milchhöchstleistungen gebracht,
dadurch ist das Risiko für Erkrankungen gestiegen. Die Folgen sind Fruchtbarkeitsprobleme,
Stoffwechselstörungen, Euter- und Klauenerkrankungen. Viele Milchkühe werden daher vorzeitig
nach gerade einmal einem Viertel ihrer natürlichen Lebenserwartung von 20 Jahren geschlachtet.
Zudem hat mehr als die Hälfte der 4,3 Millionen in Deutschland lebenden Milchkühe keinen
Weidezugang mehr – aus Zeit- und Kostengründen oder weil eine schwankende Qualität und
Zusammensetzung des Futters die Milchleistung schmälern könnte.
Über KUH+DU
KUH+DU ist eine Kampagne der Welttierschutzgesellschaft. Ziel der Kampagne ist die Einführung
einer Haltungsverordnung für Milchkühe sowie mehr Transparenz für den Verbraucher.
www.kuhplusdu.de
Über Welttierschutzgesellschaft e. V.
Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin. Mit Projekten
und Programmen in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie durch politische Kampagnenarbeit in
Deutschland schaffen wir die Voraussetzungen für eine nachhaltige Verbesserung der
Lebensbedingungen von Haus-, Nutz- und Wildtieren. Wir arbeiten mit Partnerorganisationen vor Ort
zusammen und beziehen die lokale Bevölkerung in die Projektarbeit mit ein.
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www.welttierschutz.org
Pressekontakt
Katharina Tölle
Email: [email protected]
Tel.: 030-9237226-13
Welttierschutzgesellschaft e.V.
Reinhardtstr. 10
10117 Berlin
Tel.: 030-9237226-0
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