Landesjägertag 2016 - Bericht aus dem Kulturausschuss

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Ausstellung „Auf den Hund gekommen“
Am Sonntag, den 18. September 2016, wird im Rahmen des Herbstfestes im Fränkischen Freilandmuseum in Bad
Windsheim, in Zusammenarbeit zwischen dem Förderkreis Jagdschlösschen e.V. und dem DFJM in München,
um 11.00 Uhr eine Ausstellung zum Motto: “Auf den Hund gekommen” eröffnet. Verantwortlich zeichnen Frau
Juliane Sander vom Fränkischen Freilandmuseum und der Förderkreis Jagdschlösschen e.V.
Aus dem Programm: Dr. Reinhard Proske wird einen Einführungsvortrag halten, der Vorsitzende des
Jagdkynologischen Arbeitskreises Bayern, Frank Wagner, wird zum Thema “Geschichte des Jagdhundes”
informieren und unter der Leitung von Erwin Steinbauer, Günter Losert und Frank Wagner werden verschiedene
Jagdhunderassen und deren spezielle Aufgaben vorgestellt.
Ein Film aus der ZDF-Reihe “Terra X – Geschichte der Tiere – Hunde” rundet das Programm ab.
Musikalisch umrahmt wird dieses Herbstfest von den BJV-Hornissen. Für die Verpflegung sorgt der Förderkreis
Jagdschlösschen e.V. und die Wild-Direktvermarktung Gerd Steinacker.
Zusätzlich ist das Wildlandmobil der Kreisjägerschaft Fürth vor dem Jagdschlösschen aufgebaut. Monika Rast und
Erich Reichert, sowie weitere Mitglieder des Fürther Jägervereins stehen für Fragen rund um die Jagd gerne zur
Verfügung.
Das Fest dauert bis ca. 17.00 Uhr.
Auskunft beim 1. Vorsitzenden Jürgen Weißmann, Tel.: 09835/96888 oder den beiden Stellvertretern Ingrid
Kallenberg bzw. Ernst Hartmann. Informationen auch unter
www.foerderkreis-jagdschloesschen.de
Landesjägertag 2016 - Bericht aus dem Kulturausschuss
Im unten stehenden Link können Sie eine Zusammenfassung der Themen zum Ausschuss Jagdkultur lesen.
Landesjägertag 2016 - Bericht aus dem Kulturausschuss
Landesjägertag 2015 - Bericht aus dem Kulturausschuss
Im unten stehenden Link können Sie eine Zusammenfassung der Themen zum Ausschuss Jagdkultur lesen.
Landesjägertag 2015 - Bericht aus dem Kulturausschuss
Von Jagdpassion und programmiertem Erfolg
Im nachfolgenden Link können Sie einen Text von Dr. Mangold aus der aktuellen "Jagd in Bayern" lesen, der sich
Im nachfolgenden Link können Sie einen Text von Dr. Mangold aus der aktuellen "Jagd in Bayern" lesen, der sich
mit der Passion des Jagens einerseits und den verbesserten technischen Möglichkeiten im Jagdeinsatz
andererseits auseinandersetzt.
Von Jagdpassion und programmiertem Erfolg
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Landesjägertag Altötting - Kulturausschuss – Ethikrat
Wieder einmal ist es dem Vorsitzenden des Ethikrates und des Kulturausschusses Dr. Jörg Mangold gelungen,
Themen für die Landestagung in Altötting zu finden, die hochinteressant und kurzweilig waren. Als Referent für die
Veranstaltung wurde Diakon Franz-Josef Reck, Bayreuth, gewonnen. Der katholische Theologe und passionierte
Jäger, er ist Mitglied im Ethikrat des Landesjagdverbandes, hat es sich auf die Fahnen geschrieben Brücken zu
bauen, nicht zuletzt zwischen privater Jagd und staatlicher Forstpartie. Anliegen seines Vortrages war es, der
Jägerschaft in Zeiten allgemeiner Verunsicherung ein geistliches „Vademecum“ an die Hand zu geben.
Diakon Franz-Josef Reck schaffte, was selten vorkommt:
Während seines Vortrages, der immerhin fast eine Stunde dauerte und das Motto „Ethik und Jagd“ trug,
herrschte eine Ruhe bei den zahlreichen Zuhörern, die fast beängstigend war. Man hätte eine Stecknadel fallen
hören können, wenn nicht die Jagdhornbläser auf dem Platz vor der Basilika diese Ruhe ab und zu durch ihre
Klänge unterbrochen hätten, was aber durchaus zum Thema passte. Menschlich berührend und fachlich fundiert
schaffte es Diakon Reck den weiten Bogen der vielen Themen “Ethik“ mit den Fragen nach „Was ist
Waidgerechtigkeit? Was ist Jagdkultur? Was ist Jagdethik?“ aufzugreifen, ohne mit einem erhobenen Zeigefinger
zu agieren oder dogmatisch zu sein. Er schloss mit einem „Gebet für Jäger“, das der BJV sicherlich an anderer
Stelle einmal veröffentlichen wird.
Die Zuhörer waren so fasziniert, dass der lang anhaltende Applaus erst nach langen Sekunden des Nachdenkens
fast zögerlich begann, um sich dann fast frenetisch zu steigern. Die Zuhörer, Dr. Jörg Mangold und auch Jürgen
Weißmann als zuständiges Präsidiumsmitglied waren sich einig, dass das Referat als „Sternstunde“ gewertet
werden kann und man dieses Thema in einer weiteren Kulturveranstaltung nochmals aufgreifen „muss“.
Die Mitglieder des Ausschusses Jagdkultur hatten gut daran getan, den Vorsitzenden zu bitten, zum Thema
„Humor ist, wenn man trotzdem jagt“ Gedanken zum Besten zu geben. Dies auch um aufzuzeigen, wie breit
gefasst die Themen sind, die sich in „Jagdkultur und Ethik“ verstecken.
Die von Otto Julius Bierbaum treffliche Definition „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ änderte Dr. Mangold leicht
ab in „Humor ist die Begabung eines Menschen, auf bestimmte Missgeschicke mit einer heiteren Gelassenheit,
sozusagen humorvoll zu reagieren“.
Mit zahlreichen Beispielen, die die verschiedenen Arten des Humors aufzeigten, konnte man sich immer wieder
identifizieren aber auch feststellen, dass manch Jäger doch recht humorlos ist.
„Witze“ sollten zum Schmunzeln oder Lachen anregen, das nicht gequält kommen sollte, sondern mit Freude.
Dass manche Cartoons und Witze bei Jägern nicht nur Heiterkeit erzeugen, sondern auch zum Nachdenken
anregen sollten, das würde er sich von manchen Jägern wünschen.
Sein Resümee: Wenn Jäger ab und an Selbstkritik zulassen könnten und in manchem Jägerwitz vielleicht sogar
eine „versteckte Liebeserklärung“ erkennen könnten, wäre manches Problem zwischen jagender und
nichtjagender Bevölkerung vielleicht leichter zu lösen?
Hannelore Weißmann
BJV verlieh Franz-von-Kobell-Preis an Professor Josef Zilch
Leidenschaft pur für die Jagdmusik
In der Heimat geliebt – In der Welt geachtet
Kaum jemand ist mit der Jagdmusik so tief verwurzelt wie Prof. Dr.
h. c. Josef Zilch, dem der BJV am 13. November im Deutschen
Jagd- und Fischereimuseum seinen Franz-von-Kobell-Preis
verlieh. Der weltbekannte Dirigent und Komponist nahm vor über
150 Gästen und unter der Schirmherrschaft von Bernd Sibler,
Staatssekretär für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst,
Professor Josef Zilch am Klavier
den Kulturpreis entgegen.
„Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft“, sagte einst Richard
Wagner. „Wenn wir von Leidenschaft sprechen, sprechen wir von
Josef Zilch“, sagte kürzlich BJV-Präsident Jürgen Vocke. Anlass
war die Verleihung des Franz-von-Kobell-Preises, den der BJV
zum fünften Mal vergab. Doch nie zuvor hat er eine so
international hoch anerkannte Persönlichkeit damit
ausgezeichnet. Prof. Dr. Josef Zilch ist zweimaliger Professor
BJV-Präsidiumsmitglied Jürgen Weißmann, Staatssekretär
Bernd Sibler, BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke,
Preisträger Prof. Dr. h. c. Josef Zilch, Laudator Dr. Jörg
Mangold und die neue Bayerische Jagdkönigin Bettina
Frühwald (v.l.)
honoris causa, und zwar der Musashino-Universität in Japan und
der Staatlichen Landesuniversität in Moskau. Darüber hinaus ist der berühmte Dirigent, Komponist und Pianist
Emeritierter Ordinarius an der Hochschule für Musik in München. Als passionierter Jäger und Hegeringleiter hat
sich Josef Zilch, Mitglied in der BJV-Kreisgruppe Wolfratshausen, ganz der Jagdmusik verschrieben. Auf der
ganzen Welt ist er bekannt für seine Chorwerke, Orchesterstücke und Lieder – ganz besonders für seine
Hubertusmesse für Waldhörner und Orgel sowie für seine Jagerische Maiandacht, die er bei einer BJV-Audienz in
Rom Papst Benedikt XVI. eigenhändig überreichen konnte. „Sein größter Verdienst allerdings ist es“, so Laudator
Dr. Jörg Mangold, Jagdmaler und Leiter des BJV-Ausschusses für die Jagdkultur, „dass er sich nicht nur beiden
Leidenschaften, sowohl der waidgerechten Jagd als auch der Musik, mit Herz und letzterer geradezu mit
Besessenheit hingibt, sondern dass er seine Genialität als Musiker in den Dienst aller Jäger stellt und somit zum
unverzichtbaren Botschafter für unsere Anliegen und Ziele wird.“ Josef Zilch werde nicht müde, Mitmenschen zu
begeistern, Mitmenschen anzurühren und in seiner eigenen Sprache zu verzaubern. Er sei in der glücklichen
Lage, so Mangold, gleich über zwei starke Sprachen, will heißen, über zwei probate Werkzeuge, zu verfügen – die
Sprache der Musik und die Sprache des Jägers. „Beide machen ihn zu einem Weltenbürger mit großer
Kompetenz und emotionaler Intelligenz“, betonte der Laudator. Trotz der vielen weltweiten Erfolge zeichneten
„den Sepp“ seine Heimatliebe und Bodenständigkeit ebenso aus wie sein Geist, Witz und Humor. Bevor Josef
Zilch seinen Preis entgegennahm, gab er den Gästen selbstverständlich einige Kostproben seines Könnens am
Flügel – teils gemeinsam mit den Oberpfälzer Parforcehornbläsern unter der Leitung von Hubert Bäuml, die der
Veranstaltung den passenden Rahmen verliehen.
S. Schlicht
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Gedanken zum Hubertustag und zu Hubertusmessen
Hubertus` Werdegang vom wilden Jäger bis hin zum Schutzheiligen soll für uns Jäger Mahnung und
Hubertus` Werdegang vom wilden Jäger bis hin zum Schutzheiligen soll für uns Jäger Mahnung und
Vorbildfunktion haben.
Die Verehrung des Hubertus macht nur Sinn, wenn wir davon ausgehen, dass er fortan, auch nach seiner
Bekehrung weiterhin gejagt hat.
Er hat nicht aufgehört zu jagen sondern er hat damit begonnen verantwortungsvoll zu jagen, will heißen
tierschutzgerecht, waidgerecht, nachhaltig, ethisch und stets eingedenk, dass alle Tiere der gleichen Schöpfung
entstammen wie wir Menschen.
Der Heilige Hubertus hat für uns Symbolkraft.
Ein Symbol hat aber nur dann Kraft und Wert, wenn wir es selbst mit Leben erfüllen können. Hubertusmessen und
stilvolle Hubertusfeiern sind deshalb für uns unerlässlich.
Die Errichtung und Pflege von Hubertuskapellen, Bildstöcken u.ä. , sind schon immer auch Anliegen der
Jägerschaft. Nicht nur auf dem Land hat die Hubertusverehrung ihren festen Platz, auch bei Nichtjägern, die die
Jagd als festen Bestandteil unserer Kultur anerkennen.
Mit dem Wegfall der Hubertusmessen und somit der Hubertusverehrung würde unsere Kultur und unser
christlicher Glaube Schaden leiden.
Jörg Mangold
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Landesjägertag 2013: Eingangsreferat von Dr. Mangold
Dr. Jörg Mangold, Wildtiere - Teil unserer Schöpfung (PDF-Datei)
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Landesjägertag Memmingen - Bericht über Arbeitskreis „Ausschuss Jagdkultur“
Wieder einmal war die Zeit zu kurz, um auch nur ansatzweise die
Vielfalt der Jagdkultur vorzustellen. Nach einem kurzen Gedenken
an den verstorbenen Hildebrandt Walther, freute sich der
Ausschussvorsitzende Dr. Jörg Mangold außerordentlich, die
Referenten Prof. Dr. Helmut Zöpfl, Professor Josef Zilch und vom
Lyrikkreis Hans Milles begrüßen zu können.
Die Beiträge waren vielversprechend - und, um es vorweg zu
nehmen - hochinteressant und wie seit Jahren von bester Qualität.
So widmete sich Prof. Zöpfl dem Thema „Unsere Verantwortung
gegenüber der Schöpfung“ und stellte gleich zu Beginn fest, dass Schöpfung viel mehr als nur Evolution sei, was
er mit vielen Beispielen belegte. Er gab den zahlreichen Zuhörern aber auch Fragen auf den Weg: „Was sind
Werte wert“ - „Was ist Bildung“?
Ehrfurcht, Demut, Redlichkeit oder Zärtlichkeit müssten für Kinder spürbar, erlebbar sein. Kinder wie Erwachsene
müssten anhand der Wunder der Natur das Staunen wieder lernen und neu begreifen, dass Wasser nicht nur H2O
ist, sondern Labsal, Nahrung, Regen, Flut, warm oder kalt sein kann. Umwelt müsse ertastet, erfühlt, gehört
werden. Man sollte den Mut haben, entgegen dem Trend Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern Wissen zu
müssten anhand der Wunder der Natur das Staunen wieder lernen und neu begreifen, dass Wasser nicht nur H2O
ist, sondern Labsal, Nahrung, Regen, Flut, warm oder kalt sein kann. Umwelt müsse ertastet, erfühlt, gehört
werden. Man sollte den Mut haben, entgegen dem Trend Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern Wissen zu
erleben. Dass Natur durchaus mit Hören zu tun hat, zeigt seit vielen Jahren Professor Zilch in hervorragender
Weise, bei seinen mit vielen Musikbeispielen gespickten Vorträgen. Morgenstimmung, das Rieseln des Regens,
das Heulen des Sturms … in der Natur ist Musik. Natur als Lebensraum hat Künstler zu allen Zeiten fasziniert.
Während wir heute in Kaufhäusern oder sogar beim Reifen wechseln „musikalischen Geräuschen“ fast erschlagen
werden, haben sich Komponisten aller möglichen Gattungen mit den Gesetzmäßigkeiten von Natur und Musik in
allen Jahrhunderten beschäftigt.
Beethoven, Vivaldi, Debussy, Strauß, Haydn, Carl Maria v.Weber, Smetana - Professor Zilch bewies mit vielen
Beispielen, dass die Musik sich an der Natur orientiert, aber natürlich doch auch - in einer immer besonderen Art eigene Wege geht. Mit Bildern und Musikbeispielen aus der „Schöpfung von Haydn“, die unter seiner Regie 2009
in der Tokyo Suntaryconcerthall aufgeführt wurde, beendete er seinen, von immer wieder mit großem Applaus
unterbrochenen Vortrag.
Hans Milles bedauerte zu Beginn seines Beitrages, dass Lyrik teilweise zu einem Kulturgut wurde, das in
Vergessenheit geriet. Mit dem von ihm 2011 ins Leben gerufenen „Dichterkreis Jagdlyrik im BJV“ wollen er und
seine Kollegen dieses Gut wieder zu neuem Leben erwecken. Ottokar Wagner und Walter Heil steuerten dazu in
Memmingen - wie auch schon bei den Kulturtagen in Bad Windsheim und der Messe in Augsburg - verschiedene
Gedichte bei, die sowohl heiteren wie auch nachdenklichen Inhalts waren.
Resümee: Was von Dr. Jörg Mangold in seinem Eingangsreferat schon gewünscht wurde, bestätigten letztendlich
alle Referenten des Tages: Kultur und Ethik müssen die Grundlagen unserer heutigen Jagd sein und bleiben.
Jagd viel mehr ist als „Beute machen“. Auch wenn viele die kulturelle Arbeit für überflüssig erachten, weil ihrer
Meinung nach im heutigen Jagdbetrieb, in dem es hauptsächlich darauf ankommt die Schalenwildbestände zu
reduzieren und den Wildschaden zu verhüten - kein Platz mehr dafür sei, würden Jäger verarmen und sich sogar
an der Schöpfung versündigen, wenn sie nicht nach außen tragen, dass Jagd ein uraltes, wertvolles Kulturgut
darstellt. Jagd kann und soll den Anspruch erheben, eine geistige Lebensform zu sein, die einen aufrechten,
ehrlichen und demütigen Jäger erfordert, der sich vor der Natur in Demut verneigt.
Hannelore Weißmann
Mitglied im Ausschuss Jagdkultur
© Bayerischer Jagdverband e.V. | Hohenlindner Str. 12 · 85622 Feldkirchen | www.jagd-bayern.de