INHALT Zur Nutzung des Handbuchs ............................................................................................. 5 Emotionale Intelligenz ...................................................................................................... 7 Emotionskarten ................................................................................................................. 8 Zeige Deine Emotionen .......................................................................................................... 9 Sich gut fühlen ................................................................................................................ 10 Was ich mag, was ich nicht mag – Emotionen und Wahrnehmung ................................... 12 Zonen meines Körpers .................................................................................................... 13 Fairer Kampf ................................................................................................................... 14 Macht oder Gewalt – ein Blick hinter die Kulisse ........................................................... 15 Was passiert? ....................................................................................................................... 17 Rollenspiel ...................................................................................................................... 18 Keine-Schuld-Methode ................................................................................................... 19 Roboter Portrait .............................................................................................................. 20 Was könnte hier passiert sein? ...................................................................................... 21 Das Pinguinspiel .............................................................................................................. 22 Gewalt erkennen und beim Namen nennen .................................................................... 24 Das Elefantenspiel ................................................................................................................ 25 Einen Vertrag aushandeln .............................................................................................. 26 Eine Definition von Gewalt .....................................................................................................28 Einen Schritt nach vorne machen ............................................................................................ 30 Rechte der Kinder: Bedürfnisse und Forderungen ........................................................... 33 Rechte der Kinder: Bedürfnisse und Forderungen ......................................................... 34 Umarmungsmarathon .......................................................................................................... 36 Mein goldener Schuh ..................................................................................................... 38 2 Ich leuchte wie ein Stern…………………………………………………………………………………………………40 Das Recht des Hasen .....................................................................................................42 Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen.....................................................................44 Blindes Selbstvertrauen .................................................................................................. 45 Ein Auto fahren .................................................................................................................... 47 Schwarzer Tunnel ................................................................................................................ 49 Zusammensein.................................................................................................................51 Ein Puzzle zusammensetzen ........................................................................................... 52 Der Beutel mit Münzen ..................................................................................................53 Zsammenleben .................................................................................................................... 55 Der Knoten ........................................................................................................................... 57 Vielfältigkeit verstehen...................................................................................................59 Neue Namen finden ........................................................................................................ 60 Das Kind im Brunnen ............................................................................................................ 62 Puppen treffen ................................................................................................................ 64 Das Netzwerk .................................................................................................................. 66 Das Reisebuch ................................................................................................................. 67 Wie bewältigt man Konflikte?......................................................................................... 68 Schreistopp .......................................................................................................................... 69 Täter-Opfer Übung ............................................................................................................... 70 Die menschliche Digitalkamera ............................................................................................ 72 Dialogecke ............................................................................................................................ 74 Regenerierungs- und Entspannungsspiele ...................................................................... 75 Wir lassen die Schuhe fallen ................................................................................................ 76 Gutes Benehmen ............................................................................................................ 77 Silberne und goldene Sterne .......................................................................................... 79 3 Rückenkampf .................................................................................................................81 Anhang ………………………………………………………………………………………………………………………..82 Anhang 1: Emotionskarten ……………………………………………………………………………………………..83 Anhang 2: Beispiel Vertrag……………………………………………………………………………………………….86 Anhang 3: Beispiel für Rollenspielkarten………………………………………………………………………….87 4 Zur Nutzung des Handbuchs Um positive Resultate mit den vorliegen Handbuch zu erzielen sollte nachstehendes beachtet werden: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Das Spiel vorher genau lesen; Den Raum und die benötigten Materialien vorbereiten; Die Anleitungen befolgen; Die Aktivitäten mit der Gruppe bewerten und nach besprechen; Auf Aktivierungsspiele/-Übungen Acht geben; Die Spiele auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Gruppe anpassen; Sicherstellen, dass die Kinder den Zweck der Übung verstehen. Am Beispiel des Spiels “Sich gut fühlen” wollen wir ihnen Kurz die Struktur der Spiele verdeutlichen: 1. Name des Spiels, z.B. “Sich gut fühlen” 2. Die Schere bedeutet, dass man extra Material für dieses Spiel benötigt. 3. Thema des Spiels oder der Übung, hier z.B. „Emotionale Intelligenz“ 4. Verweis auf das Erzieherhandbuch, z.B. Kapitel 7 – emotionale Intelligenz 5. Schwierigkeitsgrad: zeigt an, ob eine Übung leicht, mittel oder schwer vorzubereiten und durchzuführen ist - Leicht - Mittel - Schwer 6. Alter der Kinder: zeigt die Alterspanne der Kinder, für die das Spiel geeignet ist, z.B. 4-6 Jahre 7. Durchführungszeit: gibt die Zeit an, die für dieses Spiel/diese Übung gebraucht wird. Die Vorbereitung der Spiele ist in dieser Zeitangabe nicht eingerechnet (extra Zeit einplanen), die Zeit kann auch durch die Gruppengröße variieren, z.B. 35 Minuten 8. Gruppengröße: gibt die optimale Größe der Gruppe an, z.B. 10-15 Kinder (Sicherstellen, dass genügend Platz für das Spiel vorhanden ist) 9. Art der Aktivität: gibt an, ob es eher eine Diskussion/ein Spiel/eine Aktion/leise/energiegeladen/Kunst ist, z.B. leise, Kunst, Diskussion 5 10. Zweck: ist der allgemeine Fokus des Spiels, er zeigt, was der Erzieher erwarten kann, am Ende des Spiels zu erreichen, z.B. „Die eigenen Möglichkeit erkennen, negative in positive Emotionen umzuwandeln“ 11. Ziele: beschreiben Wege den Zweck der Übung zu erreichen “Teile die negativen Emotionen mit der Gruppe, um einen Dialog anzuregen” 12. (an Kinder) adressierte Kompetenzen, z.B. “Emotionen ausdrücken” 13. Vorbereitung: was man vor dem Spiel oder der Übung machen muss, z.B. Malutensilien vorbereiten 14. Material: was man für das Spiel benötigt, z.B. Papier, 15. Anleitung: Schritt für Schritt wird erklärt, wie das Spiel durchzuführen ist 16. Reflektion und Lernerfolge: führt man manchmal am Ende des Spiels durch. Es kann eine Diskussion sein, was gerade passiert ist, wie man negative in positive Gefühle umwandelt usw. 17. Variationen: hier finden sich Vorschläge wie das Spiel verändert werden kann 6 EMOTIONALE INTELLIGENZ Wenn wir über emotionale Intelligenz reden, beziehen wir uns auf das Wissen einer Person über Gefühle und Emotionen sowie ihre Fähigkeit diese widerzuspiegeln und über sie zu sprechen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Fähigkeit Emotionen in einer konstruktiven Form zu nutzen, hilft, eigene Ziele zu erreichen oder persönliche Beziehungen zu verbessern. Emotionale Intelligenz kann man in zwei Komponenten aufteilen: Personengebundene Intelligenz und zwischenmenschliche Intelligenz. Diese hängen eng zusammen. Die sozialen Kompetenzen und die Beziehungsfähigkeit eines Kindes können sich besser entwickeln, wenn das Kind seine eigenen Emotionen zeigen und akzeptieren kann, wenn es dadurch auch Mitgefühl ausdrücken kann und wenn es andere Sichtweisen akzeptiert und versteht. Spiele, Übungen und andere Aktivitäten, die diese Fähigkeiten anfachen und wertschätzend unterstützen, werden ohne Zweifel verständnisvollere und bewusstere Individuen hervorbringen. Bei den Übungen wird oft von positiven und negativen Emotionen gesprochen. Dies soll nicht als Wertung verstanden werden, vielmehr geht es darum, aufzuzeigen, das es verschieden gelagerte Emotionen gibt und das alle Emotionen ob negativ oder positiv eine Daseinsberechtigung haben und der Umgang mit ihnen entscheidend ist. 7 Emotionskarten Thema Emotionale Intelligenz Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 25 Minuten Gruppengröße 2-20 Übersicht Die Kinder sprechen über verschiedene Emotionen. Art der Aktivität Diskussion, Kreativität Ziele Verschiedene Emotionen kennen und benennen Erkennen, dass verschiedene Situationen verschiedene Emotionen auslösen Vorbereitung Nein Material Emotionskarten Anleitung: 1. Stellen sie den Kindern zunächst die Emotionskarten vor und imitieren sie gemeinsam die gezeigten Gesichter. 2. Beschreiben sie danach verschiedene Situationen, z.B.: “Ich hab ein neues Spielzeug bekommen.” “Morgen gehe ich zum Zahnarzt.” “Mein Bruder/meine Schwester stört mich, wenn ich spiele.” “Ich bin in einem dunklen Raum alleine.” “Ich gehe mit meinen Eltern ins Kino.” “Mein Lieblingsspielzeug ist kaputt.” … 3. Bitten sie die Kinder nach jeder Beschreibung, die individuell passenden Emotionen zu zeigen. Variationen: 1. Die Kinder malen die Emotionen selbst. 8 Zeige Deine Emotionen Thema Emotionale Intelligenz Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Übersicht Art der Aktivität Ziele Vorbereitung Material 4 – 6 Jahre 5 Minuten 6 – 20 Die Kinder laufen herum und zeigen ihre Emotionen. Handlung, Spiel Verschiedene Emotionen selbst zu zeigen Nein Nein Anleitung: 1. Lassen sie die Kinder einen Kreis bilden. 2. Erläutern sie den Kindern, dass nun verschiedene emotionale Situationen vorgelesen werden und dass sie diese darstellen sollen. 3. Situationsbeispiel: Du bist sehr glücklich, springst herum und lachst. Es ist zeitig am Morgen, du bist sehr schläfrig. Jemand hat dein Lieblingsspielzeug weggenommen, du bist sehr verärgert. Die Sonne scheint, es ist warm draußen und du lachst. … … Nachbesprechung und Evaluation: Mögliche Fragen: 1. War es leicht die Situationen darzustellen? War es schwer? Was war schwierig? 9 Sich gut fühlen Thema Emotionale Intelligenz Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter 4-6 Jahre Durchführungszeit 35 Minuten (10+10+5+10 Minuten) Gruppengröße 10-15 Kinder Art der Aktivität Stille, Kreativität, Diskussion Übersicht Die Kinder erkennen die eigenen Möglichkeiten , negative in positive Emotionen umzuwandeln Ziele Kindern die Möglichkeit geben, in der Gruppe negative Emotionen in positive umzuwandeln, sie zu identifizieren und darüber zu sprechen Die negativen Emotionen mit der Gruppe teilen, um einen Dialog zu fördern Diskutieren, wie negative Emotionen in positive umgewandelt werden können Adressierte Kompetenzen Emotionen bewerten Emotionen ausdrücken Vorbereitung Den Raum für die Übung vorbereiten, indem man die Kinder in einem Kreis aufstellen lässt. Malpapier vorbereiten Material Papier Buntstifte Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich in einen Kreis auf den Fußboden zu setzen. Jedes Kind sollte ein Blatt Papier und Stifte vor sich liegen haben. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Platz hat, um sich frei zu bewegen. 3. Erklären sie, dass die Kinder erst einmal an eine negative Emotion denken sollen. 4. Danach sollen die Kinder auf eine Hälfte des Blattes etwas malen, was ihnen zu dieser Emotion in den Sinn kommt. Bevor die Kinder anfangen zu malen, sollen sie erzählen welche Emotion sie malen möchten z.B. genervt sein, weinen, schreien, Verzweiflung, Angst, Rache etc. 5. Danach wird mit der Gruppe über die Gemälde gesprochen, um anschließend gemeinsam zu überlegen, wie die Kinder die ersten negativen Emotionen in positive Zeichnungen (in die gegenteiligen positiven Emotionen) umwandeln können. 10 6. Danach sollten in ca. 10 Minuten diese positiven Zeichnungen gemalt und ebenfalls besprochen werden. Nachbesprechung und Evaluation: Die Kinder zeigten ihre positiven und negativen Emotionen durch ihre Zeichnungen. Durch die Verbindung der Zeichnungen auf einem Blatt lernen die Kinder ihre negativen Emotionen mit positiven Emotionen in Beziehung zu bringen. Daraus folgend wird die Nachbesprechung und Evaluation eine Besprechung der positiven Emotionen und ihrer Verwandlung von den vorher negativen Emotionen ins Positive. Tipps : Die Kinder sollten den Zweck dieser Übung verstehen, deswegen sollten ihnen die negativen sowie positiven Emotionen auf ihren Blättern deutlich gemacht werden. Es ist hilfreich am Anfang des Spieles die folgenden Schritte zu erklären. Vor Beginn des Spiels die folgenden Schritte erklären. Informationen und Ressourcen: http://sfasko.people.udmercy.edu/goodbehaviorgamemanual.pdf 11 WAS ICH MAG, WAS ICH NICHT MAG – EMOTIONEN UND WAHRNEHMUNG Grenzen sollten auf die Bedürfnisse von allen Beteiligten eingehen und darauf hinarbeiten, bestimmte Situationen zu vermeiden oder wiederkehrende Probleme zu lösen. Die effektivsten Grenzen sind solche, deren Ergebnis positiv ist. Die nachstehenden Übungen sollen Kindern dabei helfen ihre eigenen Grenzen sowie die Grenzen der anderen Kinder kennenzulernen und anzuerkennen. So sollen sie in die Lage versetzt werden, genau zu benennen was sie mögen und was sie nicht mögen, was sich positiv auf die Konfliktvermeidung oder aber Lösung auswirken kann. 12 Zonen meines Körpers Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 20 Minuten Gruppengröße 2-20 Übersicht Die Kinder markieren Tabuzonen ihres Körpers. Art der Aktivität Diskussion, Stille Ziele Aufzeigen, das jede Person Tabuzonen hat. Bedeutung der eigenen Grenzen erkennen, um Gewalt gegen diese zu identifizieren. Der Trainer/ die Trainerin malt einen Umriss eines Kindes auf ein Vorbereitung großes Stück Papier. Material Papier und Marker (mindestens rot und schwarz) Anleitung: 1. Erklären sie die Aktivität und stellen sie sicher, dass sie verstanden wird. 2. Beginnen sie mit den folgenden Fragen: Wo möchtest du nicht angefasst werden? Warum? Wo tut es weh, angefasst zu werden? 3. Gehen sie die Fragen mit den Kindern durch und kleben sie ein rotes Kreuz oder einen Punkt auf die Silhouette, je nach Antwort des Kindes. Nachbesprechung und Evaluation: Mögliche Fragen: Welche Gefühle hast du, wenn diese Tabuzonen berührt werden? Ist es wichtig oder unwichtig anderen zu sagen, was meine Tabuzonen sind? 13 Fairer Kampf Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Übersicht 4 – 6 Jahre 30 Minuten 4 Gruppen mit 2 Kindern Nachdem die Tabuzonen definiert wurden, bekommen die Kinder die Möglichkeit zu üben, Grenzen zu setzen. Art der Aktivität Spiel, Action, energisch Ziele Kindern eine Hilfestellung geben, so dass sie das Gelernte aus dem Spiel “Zonen meines Körpers” durch verschiedene Aktivitäten anwenden können Vorbereitung Material Hervorheben, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen und „Stopp“ zu sagen Es ist ratsam zuerst die “Zonen meines Körpers” Übung durchzuführen Weiche Schaumstange (z.B. Wärmeisolation für Rohre. Achtung! Das Material vor dem Spiel mit den Kollegen testen) Anleitung: 1. Machen sie die Kinder mit den Schaumstangen bekannt, um den „fairen Kampf“ zu spielen. 2. Fordern sie die Kinder auf, sich in einen Kreis zu setzen und bestimmen sie zwei freiwillige Kinder, die sich in die Mitte des Kreises stellen. 3. Dann erklären sie die Situation: „Ihr wollt wirklich nur einen fairen Kampf zum Spaß durchführen (Mithilfe der Schaumstangen). Ihr kennt eure Tabuzonen und Gefühle. Bitte sagt eurem Gegenüber, wo ihr nicht getroffen werden wollt.“ “Wenn es einen “Schlag” gibt, den ihr nicht akzeptieren könnt oder gewollt habt (einen Verstoß gegen die Regeln), müsst ihr Stopp sagen.” 4. Nachdem die Regeln festgelegt wurden, beobachten die anderen Kinder die Situation und geben nach dem Kampf Feedback. Nachbesprechung und Evaluation: 1. 2. 3. 4. Wie haben sich die “Kämpfer” gefühlt? Was ist passiert? Gab es irgendwelche Verstöße gegen die Regeln? War es ein fairer Kampf? 14 Macht oder Gewalt – ein Blick hinter die Kulisse Thema Was ich mag, Was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 4-6 Jahre Durchführungszeit 20 Minuten Gruppengröße 4-24 Übersicht Die Kinder entdecken in Paaren die Grenze zwischen Gewalt und Spiel. Art der Aktivität Energisch, Action, Spiel Ziele Das Geheimnis der Bemühung um Macht kennenlernen. Den Kindern zeigen, wie schnell es geht, die Linie zwischen Spiel und Gewalt zu überschreiten. Vorbereitung Eine Linie auf dem Boden entstehen lassen. (mit Seil oder Klebeband) Material Seil Klebeband Anleitung: 1. Teilen sie die Gruppe in Paare. 2. Jedes Paar muss sich entlang der Linie aufstellen, einer auf der einen Seite, der andere auf der anderen Seite der Linie. Die Partner sollten sich anschauen. 3. Die Kinder legen gegenseitig die Handflächen aneinander und gehen ein oder zwei Schritte vor bis sie richtig aneinander stehen. 4. In dieser Position versuchen sie ihren Partner langsam zurück zu drängen. 5. Die Regel sagt, dass nichts Ungewolltes passieren darf. 6. Der Erzieher und die Kinder haben das Recht jederzeit während der Übung Stopp zu sagen. 7. Der Vorgang wird wiederholt. Der Erzieher spricht mit den Kindern nach jedem Versuch. Nach einigen Minuten sollte das Spiel beendet und die Kinder befragt werden: 1. Was ist passiert? 2. War es ein faires Spiel? 3. Was ist dein Wunsch für den nächsten Durchgang? Dann startet die Übung noch einmal. 15 Nach dem zweiten Versuch werden die Kinder erneut befragt: 1. Was ist jetzt passiert? 2. Gab es Gewalt? 3. Was hast Du gefühlt? Wenn es Gewalt gegeben hat, fragt der Erzieher, wie das passieren konnte (es gab doch Regeln). 16 Was passiert? Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen 4 – 6 Jahre 10-30 Minuten 4-24 Der Erzieher fordert die Kinder auf, ihre Gefühle über das „Fairer Kampf” Spiel mit den anderen zu teilen. Art der Aktivität Diskussion, Stille Ziele Konflikte lösen und Nervosität bekämpfen Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Übersicht Die Kinder bestärken frei über ihre Sorgen zu reden. Vorbereitung Es ist empfehlenswert das “Fairer Kampf” Spiel vorab zu spielen, um die Wirkung der Übung zu maximieren. Material Nein Anleitung: 1. Setzen sie sich sofort nach dem “Kampf” zu den Kindern und fordern sie sie auf, zu erzählen, was gerade geschehen ist. 2. Die Kinder beginnen ihre Geschichte zunächst nervös zu erzählen, aber werden nach und nach immer ruhiger und entspannter und sind in der Lage sich in einer anderen Art und Weise darauf zu beziehen. 3. Kindern zu ermöglichen, ihre Energie durch Dialoge auszudrücken, ist eine gute Alternative, um Konflikte zu lösen und Gewalt vorzubeugen. 17 Rollenspiel Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Übersicht Art der Aktivität Ziele Vorbereitung Material 6 Jahre 50-60 Minuten 4-24 Die Kinder werden aufgefordert, sich eine Situation vorzustellen, in der sie gemobbt werden. Danach sollen sie mögliche Wege erörtern, wie sie reagieren könnten. Diskussion, Stille Die Wichtigkeit des Zuhörens hervorzuheben und zu zeigen, dass es wichtig ist einfühlsam miteinander in einer Gruppe umzugehen. Eine erfundene Gewaltsituation simulieren und konstruktiv mit ihr umgehen. Karten für das Rollenspiel vorbereiten. Kopien der Karten für das Rollenspiel Anleitung: 1. Teilen sie die Kinder in Gruppen von jeweils 2-4 Kindern. 2. Lesen sie die Karten des Rollenspiels (siehe Anhang) der Gruppe vor. 3. Geben sie jeder Gruppe eine Karte. 4. Fordern sie in den Gruppen ein Kind auf, sich vorzustellen sie wären diejenigen, die gemobbt werden. 5. Danach sprechen sie mit der Gruppe, wie die Einzelnen sich fühlen. 6. Fordern sie den Rest der Gruppe auf, Lösungswege für das Problem vorzuschlagen. Danach: 7. Bringen sie alle Gruppen zusammen und fordern sie die Kinder auf ihre Ängste und Lösungswege mit den anderen zu teilen. 8. In dieser Phase wurden schon viele Themen angesprochen. Fordern sie die Kinder auf eigene Ideen für eine Geschichte vorzuschlagen, die über eines der vielen Themen des Mobbings handeln. 9. Fordern sie die Kinder auf, eine Geschichte zu schreiben/ erzählen, in der sie gemobbt werden oder in der sie mobben. 18 Keine-Schuld-Methode Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen Setzen Kapitel 4 – Kommunikation Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße 2-10 Übersicht Eine Methode um Mobbing zu begegnen. Eines der wichtigsten Dinge an dieser Methode ist, dass bewusst Vorwürfe, Beschuldigungen und Bestrafung vermieden werden. Art der Aktivität Diskussion, Kreativität, Stille Ziele Mobbingopfern zu helfen, ihre Gefühle und ihren Kummer zum Ausdruck zu bringen Kinder ermutigen, Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen Vorbereitung N/A Material Bleistift, Farben, weißes Papier Anleitung: 1. Im ersten Schritt befragen sie das Opfer, um herauszufinden, wie er oder sie sich fühlt. 2. Das Kind wird aufgefordert, ein Bild zu malen oder etwas zu schreiben, um seinem/ihrem Missmut Ausdruck zu verleihen. 3. Mit dem vollen Wissen und der Zustimmung des Kindes werden als nächstes alle Kinder, die in das Mobbing verwickelt waren (inklusive Beobachter) und vielleicht auch Kinder, die nicht in die Sache verwickelt waren, an einen Tisch gesetzt. 4. Diese Gruppe (ohne das Opfer) wird dann auf den Missmut des Opfers aufmerksam gemacht und ermutigt Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und sich Ideen zu überlegen, wie man die gemobbte Person glücklich machen kann. 5. Es sollte erwähnt werden, dass die Keine-Schuld-Methode (die vielleicht aus Versehen als eine Methode angesehen wird, die Mobbing verzeiht) auch als Methode einer Selbsthilfegruppe beschrieben werden kann. 19 Roboter Portrait Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Kapitel 4 – Kommunikation Schwierigkeitsgrad Alter 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße 9-24 Übersicht Die Kinder stellen dar, wie sich jeder Beteiligte in einer Mobbingsituation fühlt, denkt, spricht und sich verhält. Art der Aktivität Diskussion, Kreativität, , Stille Ziele Kindern ermöglichen, eine Mobbingsituation aus allen Perspektiven zu sehen Vorbereitung N/A Material Pappe, Marker, Leim, buntes Papier Anleitung: 1. Teilen sie die Gruppe in drei Kleingruppen auf. 2. Jede Gruppe repräsentiert eine andere Rolle in einer Mobbingsituation – der Gemobbte, der der mobbt und der Zuschauer. 3. Jede Gruppe malt eine große Silhouette auf die Pappe, um ihre Rolle zu repräsentieren. 4. Dann werden kleine Karten auf verschiedene Stellen des Körpers gelegt: Auf den Kopf, um darzustellen was derjenige denken könnte; auf die Hände, um zu zeigen was derjenige tun könnte, auf den Mund, was derjenige sagen könnte und auf das Herz, was derjenige fühlen könnte. 5. Wenn dies geschehen ist, werden alle drei Rollen vorgestellt, verglichen und in der Gesamtgruppe besprochen. 20 Was könnte hier passiert sein? Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 20 Minuten Gruppengröße 6-20 Übersicht Kinder sollen ein mögliches Ende einer Geschichte malen. Art der Aktivität Kreativität, Stille, Diskussion Ziele Kindern ermöglichen, eine Mobbingsituation aus allen Perspektiven zu sehen. Vorbereitung N/A Material Bilderbuch / Geschichte, Papier, Buntstifte Anleitung: 1. Den Kindern wird eine Geschichte vorgelesen, aber nicht bis zum Ende. Die Geschichte sollte sich um Gewalt, Mobbing oder ein ähnliches Thema drehen. 2. Die Kinder sollen nun aufmalen, wie die Geschichte zu Ende gehen könnte. Es geht dabei nicht darum, dass richtige oder falsche Ende der Geschichte zu malen, sondern wie sich solche Situation entwickeln können. Danach: 1. Setzen sie sich mit den Kindern in einen Kreis zusammen. 2. Fordern sie die Kinder auf, ihre Geschichte zu Ende zu erzählen. 3. Dann sprechen sie mit den Kindern über die Tatsache, dass es in fast jeder Situation darauf ankommt, wie jemand reagiert. Variationen: Die Bildergeschichte kann je nach dem aktuellen Thema in der Gruppe ausgewählt oder verändert werden. 21 Das Pinguinspiel Thema Was ich mag, was ich nicht mag Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 5 – Interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 10-15 Minuten Gruppengröße Für alle Gruppen angemessen Art der Aktivität Action, Spiel Übersicht Durch eine gemeinsame Aufgabe sollen Kooperation und Verantwortlichkeit in einer Gruppe gefördert werden Ziele Gruppe aufwärmen Die Gruppe auf die Themen vorbereiten Die Gruppenarbeit zusammen gestalten, die Wichtigkeit der Gruppe hervorheben Adressierte Kompetenzen Sich gut fühlen, weil man anderen hilft. Einsicht, dass die Gruppe immer zusammen gewinnt oder verliert Die Fähigkeit zu unterscheiden, was ich mag und was ich nicht mag. Vorbereitung Ein großes Stück Papier auf den Fußboden legen. Um interaktiver zu sein, kann sich der Trainer/ die Trainerin als Sonne verkleiden, die das Eis zum Schmelzen bringt. Etwas zum Aufschreiben von Notizen bereit legen Material Großes Stück Papier Eine Kartonsonne (optional) Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich auf das Stück Papier zu stellen, das auf dem Boden liegt. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem steht und genug Platz hat, sich am Anfang zu bewegen. 22 3. Erklären sie den Kindern, dass sie nun Pinguine auf einer Eisscholle sind, die langsam in wärmere Gewässer schwimmt. Fragen sie die Kinder was passiert, wenn die Sonne weiterhin scheint. 4. Fahren sie mit der Geschichte fort, wenn die Kinder die richtige Antwort gegeben haben (das Eis schmilzt). 5. Dann beginnen sie vom Rand des Papieres Stücke abzureißen und erklären sie den Kindern, dass es das Ziel sei, nicht ins Wasser zu fallen, da es dort Haie gibt. 6. Wenn drei der Kinder ins „Wasser“ gefallen sind, stoppen sie das Spiel. (es ist wichtig, dass mehr als ein Pinguin ins Wasser fällt, sodass es kein einzelnes Kind gibt, was scheinbar verliert). 7. Verwenden sie das Spiel an verschiedenen Tagen, um die Resultate aller vorangegangenen Übungen zu verbessern. Nachbesprechung und Evaluation Bewertungsfragen für die Kinder: Was ist passiert? Wer hat sich gut gefühlt und wer nicht? Wie hat sich derjenige, der runter gefallen ist, gefühlt? Wie hat sich der Rest der Pinguine auf der Eisscholle gefühlt? Was kann jeder tun, damit man verhindert, dass die Pinguine ins Wasser fallen? Fassen sie die Übung damit zusammen, dass in manchen Situationen der Zusammenhalt der Gruppe das Wichtigste ist und das dadurch jeder gewinnen kann. Tipps Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle mitzuteilen. Besprechen sie die Erlebnisse in einer direkten, einfachen und ehrlichen Weise. Vermeiden sie in die Tiefe gehende Erklärungen für die jüngeren Kinder. Beachten sie vor allem die Kinder, die weniger soziale Kompetenzen haben. Involvieren sie alle Teilnehmer aus der Gruppe. ES GIBT KEINE GEWINNER ODER VERLIERER Information und Quelle TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 23 GEWALT ERKENNEN UND BEIM NAMEN NENNEN Die Erfahrungen, die Kinder Tag täglich im Kindergarten machen, haben einen enormen Einfluss auf ihre spätere Entwicklung und ihren Umgang mit Problemsituationen. Diverse Studien belegen, dass frühkindliche Erziehung, auf einem hohen Niveau, Verhaltensprobleme in der Kindheit und darüber hinaus verringern kann. Frühkindliche Erziehung kann Kindern wirksame Wege zum Umgang mit ihrer eigenen Wut und Gewaltsituationen aufzeigen aber auch wie man vermeiden kann, in Gewalthandlungen involviert zu werden. Kindergartenerzieher/innen, als Vorbilder, sollten den Kindern vorleben, wie man mit Konfliktsituationen und mit negativen Gefühle positiv umgehen kann. Das Wissen um Ursachen und Wirkungen von Gewalt und die Vermittlung von Fähigkeiten damit um zu gehen helfen Kindern dabei positive Beziehungen mit anderen Kindern auf zu bauen, was sich auf ihr weiteres Leben positiv auswirken kann. 24 Das Elefantenspiel Thema Ein Verständnis für Gewalt und ihre Ursachen entwickeln Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen setzen 4 – 6 Jahre 30 Minuten 8 - 24 Ein Teil der Gruppe versucht zusammen zu bleiben, während ein anderer Teil versucht sie auseinander zu bringen. Art der Aktivität Action, Spiel, energisch Ziele Gewalt identifizieren und ausdrücken Regeln festlegen die Rolle des Opfers und des Täters erleben Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Übersicht Vorbereitung Optional: Geben sie etwas Hintergrundwissen zu dem Spiel in Form einer Geschichte Material Nein Anleitung: 1. Teilen sie die Kinder in zwei Gruppen. 2. Es gibt zwei Gruppen – die Elefantenfamilie (sie wollen zusammen bleiben) und die Angreifer (sie wollen die Elefantenfamilie auseinander bringen, um sie zu jagen). a. Die Elefanten sitzen auf dem Boden und versuchen sich ineinander zu verknoten. b. Die Angreifer denken sich eine Strategie aus, um die Elefanten auseinander zu bringen. 3. Kinder, die nicht an dem Spiel teilnehmen wollen, können Beobachter sein. 4. Es gibt eine Regel: keine Gewalt. 5. Falls es einen Verstoß gibt, kann jeder Stopp sagen und das Spiel wird sofort abgebrochen. 6. Das Spiel beginnt. Die Angreifer attackieren die Gruppe der Elefanten und versuchen die Gruppe auseinander zu bringen. Sie schieben und ziehen und drücken. 7. Passen sie auf alle Kinder auf! 8. Veranlassen sie bei Bedarf eine Pause (Stopp sagen)! 9. Wenn einer Stopp sagt, wird nachgefragt was passiert ist. Dann werden bei Bedarf neue Regeln festgesetzt. Nachbesprechung und Evaluation: 1. Gab es Gewalt, trotz der Regel “keine Gewalt”? 2. War es nur ein Spiel oder ein ernster Konflikt? 3. Hat es den Kindern gefallen? 4. Wie sahen die Beobachter das Spiel? 25 Einen Vertrag aushandeln Thema Ein Verständnis für Gewalt und ihre Ursachen entwickeln Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Kapitel 7 – Rechte von Kindern Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 30-40 Minuten Gruppengröße Bis zu 15-20 Kinder Art der Aktivität Interaktiv, zeichnen und besprechen Übersicht Eine Atmosphäre schaffen, in der sich das Training durch das Unterzeichnen eines Vertrages entwickelt. Ziele Adressierte Kompetenzen Die ganze Gruppe in die nächsten Aktivitäten des Trainings mit einbeziehen. Regeln während des Trainings entwickeln. Bedeutung und Aufrichtigkeit des Trainings zu verdeutlichen Vermittelt, dass alle Teilnehmer Teil der Gruppe sind. Führt das Konzept von Gewalt ein und identifiziert die verschiedenen Typen von Gewalt, die die Kinder schon kennen. Respekt für die Rechte der anderen Kinder. Alle Mitglieder der Gruppe können reden und ihre Gefühle ausdrücken. Definieren, was wichtig ist, um in einer Gruppe zu arbeiten. Vorbereitung Eine Liste mit verschiedenen Punkten, die in dem Vertrag erscheinen sollen. Material Großes Stück Papier Eine Karton- Sonne (optional) Anleitung 1. Fragen sie die Kinder nach Regeln für die Zusammenarbeit in der Gruppe. 2. Fordern sie die Kinder auf, diese auf Papier zu malen. 26 3. Versichern sie, dass die Regeln für jeden klar sind. 4. Machen sie die Kinder auf die Regeln aufmerksam, die ihnen als wichtig erscheinen, auch wenn sie während der Verhandlung irrrelevant sind bzw. nicht erwähnt werden. 5. Nachdem die Regeln zusammengestellt sind, unterschreibt jeder den Vertrag, auch die ErzieherInnen. 6. Das Blatt wird an eine Wand gehängt, so dass jeder den Vertrag im Blick habenkann. Nachbesprechung und Evaluation Bewertungsfragen für die Kinder: Was ist passiert? Wer hat sich gut gefühlt, wer nicht? Motivieren sie die Kinder, die Regeln zu befolgen. Bewerten sie, wer teilnimmt und wer nicht teilnimmt. Tipps Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle mitzuteilen. Die Ideen kommen von den Kindern und der Gruppe, die Kinder sollen die Regeln als ihre eigenen Ideen ansehen. Halten sie Ausschau nach den Kindern, die ruhig sind, helfen sie ihnen sich mit einzubringen. Wenn ein Kind zu scheu erscheint, schämt es sich vielleicht bei dem Thema Gewalt. Verstärken sie die Verhandlungen durch Fragen, wie: “Was ist wichtig, um zusammen zu arbeiten?“ „Wie können wir respektvoll miteinander umgehen?” Information und Quellen TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 27 Definition von Gewalt Thema Ein Verständnis für Gewalt und ihre Ursachen entwickeln Verweis auf Kapitel 1 – Gewalt Verstehen Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 15-20 Minuten Gruppengröße Bis zu 15-25 Kinder Art der Aktivität Diskussion Übersicht Eine Definition für “Gewalt” soll mit der Gruppe gefunden werden. Ziele Eine Definition für “Gewalt” aus der Sicht von Kindern finden. An das Konzept von Gewalt heranführen und Wege, um Gewalt zu bemerken, aufzeigen. Adressierte Kompetenzen Die Fähigkeit über Gewalt zu sprechen. Die Fähigkeit verbal und nonverbal Gefühle, die Gewalt betreffen, auszudrücken. Die Fähigkeit persönliche Gefühle mit einer Gruppe zu teilen. Die Fähigkeit Gewalt als etwas “böses”, das “schlechte Emotionen” hervorrufen kann, anzusehen. Vorbereitung Material Alle Stühle wegräumen und darauf achten, dass alle Kinder teilnehmen. Den Vertrag, der im vorigen Spiel unterzeichnet wurde, sichtbar aushängen. Vertrag Tafel (optional) Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich um sie herum zu setzen. 2. Beginnen sie über den Vertrag zu sprechen, heben sie die Dinge hervor, die bei diesem Training nicht passieren dürfen. 3. Führen sie das Kind an das Thema Gewalt heran, indem sie die Regeln des Vertrages benennen. 4. Fragen sie die Kinder „Was ist Gewalt?“ 28 5. Einigen sie sich auf eine Definition von Gewalt, die auf den Aussagen der Kinder basiert. Nachbesprechung und Evaluation Nachdem alle Kinder Gewalt präsentiert und über Gewalt geredet haben, fassen sie zusammen, welche Arten von Gewalt die Kinder genannt haben. Fassen sie die Übung zusammen, indem die Kinder gefragt werden, ob Gewalt gut oder schlecht ist, sobald es uns dabei schlecht geht. Ergänzen sie wenn notwendig die Feststellung, dass alle Arten von Gewalt weh tun, nicht nur körperliche. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle über Gewalt mitzuteilen. Gehen sie mit den Kindern in einer direkten, einfachen und ehrlichen Art und Weise um. Wie man etwas sagt, ist vielleicht wichtiger, als was man sagt. Benutzen sie klare Worte. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Nutzen sie den Vertrag, um die Übung zu einzuleiten. Wenn die Kinder dran sind, nutzen sie hilfreiche Fragen: “Was für Gefühle ruft Gewalt hervor?“ „Was macht Gewalt aus?” “Gibt es verschieden Arten von Gewalt?” “Wo kann man die Gewalt spüren?” “Was veranlasst einen, sich schlecht zu fühlen?” Ältere Kinder können ihre Gefühle und Gedanken vielleicht konkreter verbal ausdrücken. Benutzen sie dieselben Grundsätze wie mit den jüngeren Kindern, aber zögern sie nicht, tiefer über das Thema zu sprechen. Information und Quelle TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 29 Einen Schritt nach vorn machen Thema Gewalt erkennen Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Kreativität, Diskussion, Stille Übersicht Die Kinder sollen die Vielfalt von Eigenschaften, die ein Individuum einzigartig machen, erkennen und anerkennen. Ziele Kindern eine Möglichkeit geben ihre Gefühle über Gewalt zu identifizieren und zu entdecken. Entdecken, wie Gewalt die Gefühle und Emotionen jedes Kindes beeinflusst Besprechen, warum Gewalt dafür sorgt, dass Kinder sich schlecht fühlen. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit Gewalt zu erkennen Fähigkeit verbal und nonverbal Gefühle auszudrücken. Fähigkeit persönliche Gefühle mit der Gruppe zu teilen. Fähigkeit Gewalt als etwas “böses”, das “schlechte Emotionen” hervorrufen kann, anzusehen. Vorbereitung Die Malutensilien vorbereiten. Um Kinder zu bitten, ihre Gefühle über Gewalt zu teilen, muss man sich bewusst sein, was seine eigenen Gefühle und Werte sind. Wie sieht man selbst das Thema Gewalt? Was sind die eigenen Werte? Material Papier Buntstifte Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsfreiheit hat. Sagen sie den Kindern, dass sie nun etwas malen werden und ihre Bilder dann der Gruppe erklären dürfen. 3. Teilen sie Papier und Buntstifte aus und erklären sie das Thema: “Ich fühl mich schlecht, wenn Menschen…” 30 4. Fordern sie die Kinder auf, den Satz mit einem Bild zu vervollständigen. Was könnten andere Menschen tun, damit ich mich schlecht fühle (Kinder oder Erwachsene, Familie, Freunde, Unbekannte…) 5. Geben sie 10 Minuten Zeit, um das Bild zu malen. Die Kinder sollen nicht miteinander reden, während sie malen. 6. Wenn die Bilder fertig sind, sollen die Kinder ihre Gemälde dem Rest der Gruppe zeigen und anfangen über jedes einzelne Bild zu sprechen. Stellen sie sicher, dass jedes Kind das andere versteht und erlauben sie es den anderen, Fragen zu stellen. Nachbesprechung und Evaluation Nachdem alle über ihre Bilder gesprochen haben, sollte eine zusammenfassende Diskussion beginnen, in der alle Arten der Gewalt, die die Kinder gemalt haben, noch einmal zusammen gefasst wird. Fassen sie die Übung zusammen, indem man die Kinder fragt, ob Gewalt etwas Gutes oder Schlechtes ist, wenn sie uns schlecht fühlen lässt. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Gehen sie mit den Kindern in einer direkten, einfachen und ehrlichen Art und Weise um. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Zusätzlich kann man Gemälde oder Kinderbücher bei denen es sich um Gewalt, etc. dreht, mit einfließen lassen. Kinder bekommen eine Idee davon was Sicherheit bedeutet durch die Einstellung und das Verhalten von Erwachsenen, hauptsächlich von ihren Eltern. Wie wir uns benehmen und reden, hat einen direkten Einfluss auf die Emotionen unserer Kinder. Die Übung sollte immer zu Ende gebracht werden. Wenn es um Gewaltthemen geht, sollte immer sichergestellt werden, dass die Eltern und Erzieher vermitteln, dass die Kinder geliebt werden und dass sie alles tun, um auf die Kinder aufzupassen und sie zu beschützen. Ältere Kinder können ihre Gefühle und Gedanken vielleicht konkreter verbal ausdrücken. Benutze dieselben Grundsätze wie mit den jüngeren Kindern, aber zögere nicht, tiefer über das Thema zu sprechen. Information und Quellen “Children and violence” - http://www.public.asu.edu/~dbodman/candv/ 31 “Talking to kids about fears and violence” http://www.nmha.org/go/information/get-info/children-s-mental-health/talking-tokids-about-fear-and-violence “How to talk to your kids about feelings” http://www.parentingpress.com/violence/talk.html “Talking to kids about school violence” http://www.aboutourkids.org/articles/talking_kids_about_school_violence “Talking with kids about violence” - http://www.talkwithkids.org/violence.html „Детское насилие” - http://zdorovye.khakassia.ru/32/197.html 32 RECHTE DER KINDER: BEDÜRFNISSE UND FORDERUNGEN Mit den Spielen in diesem Abschnitt lernen die Kinder mehr über sich selbst in ihrer sozialen Umgebungen. Sie lernen sich selbst auf einer emotionalen Ebene kenne und entwickeln eine Wahrnehmung über ihre eigenen Handlungen sowie über die Handlungen anderer in einer Gruppe. Die Spiele decken eine große Bandbreite von Themen wie Emotionale Intelligenz, Gewaltverständnis, Kommunikation, Kinderrechte und viele mehr ab. Ziel ist es, Kindern verständlich zu machen, dass sie einen Platz in der Gruppe haben, während sie zur gleichen Zeit verstehen sollen, wo sie im Verhältnis zu den Rollen der anderen in der Gruppe stehen. 33 Rechte der Kinder: Bedürfnisse und Forderungen Thema Rechte von Kindern Verweis auf Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Erzieherhandbuch Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Kreativität, Stille, Diskussion Übersicht Die Kinder werden sich ihrer Rechte bewusst. Ziele In Gruppen arbeiten Bewusstsein für Kinderrechte herstellen Adressierte Kompetenzen Fähigkeit zu reflektieren Fähigkeit mit dem Körper Gefühle auszudrücken. Vorbereitung Flipchart, Pinnwand oder Tafel bereit stellen. Material Tafel o.ä., Marker Bleistift Papier Buntstifte Anleitung 1. Einleitung: Fragen sie die Kinder nach den Dingen, die sie jeden Tag brauchen. Stichworte: Essen, Trinken, Kleidung, Platz zum Spielen, Kommunikation, Gesundheit, Transport, usw. Die Vorschläge schreiben sie an eine Tafel. 2. Gruppenaktivität: Fordern sie die Kinder auf, jeweils in Zweiergruppen, die Aufzählungen in zwei Kategorien zu unterteilen: auf die eine Seite Bedürfnisse, auf die andere Forderungen (es ist vielleicht hilfreich eine extra Spalte zu lassen, für die Dinge, die die Kinder weder unter Bedürfnisse noch unter Forderungen eintragen würden). Die Zweiergruppen schließen sich dann zu Vierergruppen zusammen, um die Ergebnisse zu vergleichen und zu besprechen. Ist eine der Listen länger als die 34 andere? Schreiben sie die Listen der Kinder an die Tafel. Gibt es Sachen bei denen die Kinder sich nicht einig sind? 3. Versammlung: Fordern sie die Kinder auf, sich die Liste der Bedürfnisse anzuschauen. Sie sollen sich auf die Dinge konzentrieren, die sie wirklich zum Leben brauchen. Was denken sie, wozu jeder Mensch ein Recht hat? Wozu ist jeder berechtigt? Man muss die Kinder vielleicht auf Stichworte wie, Familie, Dach über dem Kopf, Sicherheit, Bildung, Spiel, Medizin, Freundschaft usw. aufmerksam machen. Welche sehen die Kinder als lebensnotwendig an? Sollten diese Dinge allen Kindern zu stehen oder nur den Kindern in der Gruppe? Gibt es andere Dinge, die für alle zugänglich sein sollten? Sammeln sie alle Vorschläge und schreiben sie diese auf ein großes Plakat, was irgendwo im Gruppenraum aufgehängt werden kann, damit man sich darauf beziehen bzw. es später wiederverwenden kann. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Schüler nach ihrer Meinung über diese Übung befragen. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quelle www.oxfam.org.uk/education/resourcesrights/files/lesson1_needs_and_wants.pdf 35 Umarmungsmarathon Thema Rechte von Kindern Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 3 - 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 20 Kinder Übersicht Übung, die sich mit den Rechten von Kindern beschäftigt. Ziele Adressierte Kompetenzen In Gruppen arbeiten Liebe und Aufmerksamkeit verspüren Fähigkeit zu reflektieren Fähigkeit mit dem Körper Gefühle auszudrücken Vorbereitung Bereiten sie den Raum für die Übung vor, in dem sie Platz für Bewegung schaffen. Material Nein Anleitung 1. Formen sie zwei gleich große Gruppen und stellen sie sie Gesicht an Gesicht auf, weit genug auseinander, damit sie rennen können. Der eine Teil der Gruppe soll mit ausgebreiteten Armen los rennen, um die Partner direkt vor ihnen zu treffen, wenn der Erzieher pfeift. Wenn sie jemand erreicht haben, sollen sie demjenigen eine Umarmung geben. Der andere Teil steht still da, damit der rennende Partner seinen stehenden Partner findet und ihn umarmen kann. 2. Wiederholen sie das Spiel, Dieses Mal soll die Gruppe, die gerade noch still stand, ihre Umarmungen austeilen. 36 Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Kinder zu ihren Gefühlen befragen. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quelle http://www.waece.org/paz/dossier.php?dossieres=dossierconflictos3 37 Mein goldener Schuh Thema Rechte von Kindern Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 7 – Lehren von Kinderrechten Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 60 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Kreativität, Spiel Übersicht Sich der Rechte von Kindern bewusst sein Ziele Adressierte Kompetenzen In Gruppen arbeiten Das Wachstum/Älterwerden schätzen Fähigkeit zu reflektieren Fähigkeit Menschenrechte anzuerkennen Vorbereitung Besorgen sie das notwendige Material. Material Alte Schuhe Weißer Kleber Zeitungen Teller Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich in einen Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsraum hat. 3. Bitten sie die Eltern im Voraus einen kleinen Schuh ihres Kindes mitzubringen (Schuhe, die sie früher getragen haben) 4. Legen sie die Schuhe in die Mitte des Kreises und lassen sie die Kinder ihre jetzigen Schuhe mit denen in der Mitte vergleichen. 5. Sprechen sie mit ihnen über das groß werden. 6. Die veränderte Schuhgröße ist ein Symbol für Wachstum und Entwicklung, und auch ein Zeichen für Identität. 38 7. Dekorieren sie mit den Kindern die Schuhe, sodass die Kinder sich an die Zeit erinnern, wo sie jünger waren. 8. Legen sie die Zeitungen auf einen großen Tisch. 9. Jedes Kind macht einen Klebestreifen an die Innen- und Außenseite des Schuhs. 10. Wenn die Schuhe trocken sind, werden sie je nach Wunsch mit goldenem oder silbernem Spray angesprüht. 11. Wenn sie trocken sind, können die Kinder die Schuhe mit nach Hause nehmen. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Kinder zu ihren Gefühlen befragen. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle über ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Falls man kein Spray verwenden kann, benutzen sie Marker, um die alten Schuhe anzumalen. Information und Quellen http://www.waece.org/paz/dossier.php?dossieres=dossierconflictos3 39 Ich leuchte wie ein Stern Thema Rechte von Kindern Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen setzen Kapitel 7 – Rechte von Kindern Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kindern Art der Aktivität Kreativität, Stille Übersicht Eine Übung, um sich der Rechte von Kindern bewusst zu werden. Ziele Adressierte Kompetenzen In Gruppen arbeiten Lernen Positives zu schätzen Fähigkeit zu reflektieren Fähigkeit Menschenrechte anzuerkennen Vorbereitung Legen sie das notwendige Material bereit. Material Faden Pappe Glitzer Bilder der Kinder Schere Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsraum hat. 3. Fordern sie die Kinder auf, über ihre körperlichen und charakteristischen Eigenschaften nachzudenken z.B. Ich mag meine Augen, Ich bin ein guter Freund, Ich mag es zu helfen, usw. 4. Dann zeichnen sie die Konturen eines Sternes auf die Pappe. 5. Die Kinder schneiden den Stern anschließend aus und dekorieren ihn mit Glitzer. 6. Platzieren sie ein Foto des Kindes auf den Stern. 7. Schreiben sie in die Mitte des Sterns die Eigenschaften, die den Kindern an sich selbst gefallen. 8. Hängen sie den Stern in den Gruppenraum. Er soll das ganze Jahr dort hängen. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Kinder zu ihren Gefühlen befragen. 40 Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle über ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quellen http://www.waece.org/paz/dossier.php?dossieres=dossierconflictos3 41 Das Recht des Hasen Thema Rechte von Kindern Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Kapitel 7 – Rechte von Kindern Schwierigkeitsgrad Alter 5-6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße 6 zu 12 Kinder Art der Aktivität Diskussion, Stille Übersicht Eine Übung um Kindern die Bedeutung von Rechten zu erklären. Ziele Mit den Kindern gemeinsam Solidarität und Respekt gegenüber anderen widerspiegeln. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit Rechte zu erkennen. Fähigkeit verbal und nonverbal Gefühle auszudrücken. Fähigkeit in einer Gruppe zu bleiben. Fähigkeit von einer Vorstellung in die Realität über zu gehen. Vorbereitung Den Raum vorbereiten. Eine entspannte Atmosphäre herstellen. Material Papier Marker Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsraum hat. 3. Fordern sie die Kinder auf, sich vorzustellen einen Hasen als Haustier zu haben, auf den sie aufpassen und ihm einen Namen geben müssen. 4. Fragen sie die Kinder: “Was wird der Hase alles benötigen?” (Sie werden Dinge vorschlagen, wie Stall, Sägespäne, Futter, Wasser, Aufmerksamkeit, Liebe, usw.) 5. Schreiben sie „Hase“ auf die linke Seite einer Tafel und notieren sie die Aussagen der Kinder. 6. Fragem sie die Kinder: “Wer ist dafür verantwortlich, dass der Hase alle Dinge bekommt, die er brauch?” und schreiben sie die Antworten auf. 7. Bekräftigen sie nochmals die Dinge, die der Hase zum Überleben und zur Entwicklung braucht (Futter, Wasser, Stall). 42 8. Dann fragen sie: „Wenn der Hase diese Dinge wirklich zum Überleben braucht, hat er dann ein Recht auf diese Dinge?“ „Wer ist verantwortlich, dass diese Rechte eingehalten werden?“ 9. Schreiben sie “KINDER” auf die rechte Seite der Tafel und fordern sie die Kinder auf nachzudenken: “Was sind die Dinge, die Kinder brauchen, um sich zu entwickeln, und ein glückliches, sicheres und gesundes Leben zu führen?” 10. Schreiben sie die Antworten auf. 11. Fragen sie: “Wer ist verantwortlich, dass Kinder all diese Dinge bekommen, um ein glückliches, sicheres und gesundes Leben zu führen?” Was tun Kinder, um sich zu schützen, um zu überleben, um sich zu entwickeln und um sich einzubringen? Wenn Kinder diese Dinge brauchen, sollten sie dann ein Recht darauf haben?” 12. Fragen sie die Gruppe, ob sie jemals etwas von dem Grundsatz der Kinderrechte gehört haben. Nachbesprechung und Evaluation Diskutieren sie mit den Kindern, was “ein Recht haben” bedeutet und erklären sie welche Kinderrechte es gibt. Besprechen sie die Ähnlichkeit zwischen den Kindern und dem Hasen. Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Kinder zu ihren Gefühlen befragen. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle über ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Stellen sie sicher, dass jedes Kind die Möglichkeit hatte, sich selbst auszudrücken. Zusätzlich kann man verschiedene Farben für die Spalten benutzen. Ältere Kindern können ihre Gefühle und Gedanken vielleicht konkreter verbal ausdrücken. Benutzen sie dieselben Grundsätze wie mit den jüngeren Kindern, aber zögern sie auch nicht, tiefer über das Thema zu sprechen. Information und Quellen “http://www.unicef.org/crc/ http://en.wikipedia.org/wiki/Children's_rights http://www.amnesty.ca/themes/children_overview.php 43 Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Selbstvertrauen, Verantwortung und Vertrauen sind drei Charaktereigenschaften, die eng miteinander verknüpft sind. Sie bauen aufeinander auf, wenn ein Kind aufwächst und es die Fähigkeit ausbildet, Aufgaben und Aktivitäten in seinem Leben zu bewältigen. Selbstvertrauen kann man als Gefühl der Wertschätzung für sich selbst ansehen, wohingegen Vertrauen sich mehr auf das Gefühl und den Glauben eines Kindes beziehen, den das Kind in Vorbilder - Gleichaltrige oder Erwachsene - hat. Verantwortung wird angesehen, als die Möglichkeit oder Fähigkeit für sich selbst zu denken oder zu handeln, ohne eine Autorität zu brauchen. Wenn ein Kind selbstsicher genug ist, um Verantwortung zu übernehmen und eigene Ziele zu erreichen, wird das Kind das Vertrauen von anderen gewinnen und dies wird wiederum sein Selbstvertrauen stärken. Es ist wichtig Übungen und Spiele durch zuführen, in denen die Kinder auf diese Dinge aufbauen, indem sie versuchen die Verantwortung, die von den Erziehern vorgelebt wird, als ein gutes Beispiel anzusehen. 44 Blindes Selbstvertrauen Thema Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Action, Spiel, Diskussion Übersicht Die Übung dient dazu, bei den Kindern das Vertrauen in andere zu wecken, indem sie sich ihrer Führung anvertrauen. Ziele Verantwortung für andere zu übernehmen. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit anderen zu vertrauen. Fähigkeit verbal eigene Gefühle auszudrücken. Fähigkeit persönliche Gefühle mit der Gruppe zu teilen. Fähigkeit andere zu geleiten. Vorbereitung Schals oder Tücher bereitlegen, um den Kindern die Augen zu verbinden. Die Kinder auffordern, ihre Gefühle mit der Gruppe zu teilen. Material Tücher oder Schals Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsraum hat. Erklären sie, dass sie erst mit verbundenen Augen herum laufen sollen und dann ihre Gefühle mit der Gruppe teilen können. 3. Die Hälfte der Gruppe bekommt anschließend die Augen verbunden. 4. Die anderen Kinder sollen die Kinder mit den verbundenen Augen durch den Raum geleiten, an der Hand, an einem Finger oder nur durch ihre Stimme. 5. Nachdem die Übung vorbei ist, fordern sie die Kinder auf, über ihre Gefühle zu sprechen. Versichern sie, dass jeder jeden versteht und erlauben sie Fragen. Wenn es sich anbietet, stellen sie weitere Fragen. Nachbesprechung und Evaluation Stellen sie Fragen: Wie fühlt ihr euch? 45 Wie haben sich die “blinden” Kinder gefühlt? Und wie die Kinder, die sie geleitet haben? Wie geht ihr mit der Verantwortung um – ist jemand verletzt? Wie hat das Kind, was ein anderes geleitet hat, sich versichert, dass das „blinde“ Kind an seiner Hand sich sicher fühlt? Tipps: Stellen sie sicher stellen, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quellen TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 46 Ein Auto fahren Thema Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Aktion, Spiel, Stille Übersicht Die Übung dient dazu, bei den Kindern das Vertrauen in andere zu wecken, indem sie sich ihrer Führung anvertrauen. Ziele Auf andere Kinder aufpassen. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit verbal und nonverbal Gefühle auszudrücken. Fähigkeit in einer Gruppe zu bleiben. Fähigkeit sich blind zu bewegen. Fähigkeit anderen zu vertrauen. Vorbereitung Platz im Raum schaffen. Material Augenbinden Anleitung 1. 2. 3. 4. Fordern sie die Kinder auf sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Bewegungsspielraum hat. Fordern sie die Kinder auf in Zweiergruppen zusammen zu kommen. Verbinden sie der Hälfte der Kinder die Augen. Sie sind die Autos. Die anderen Kinder sind die Fahrer. 5. Erklären sie, dass man lenkt, indem man das andere Kind anfasst: rechter Arm bedeutet rechts, linker Arm links, beide Arme Stopp, der Bauch geradeaus. 6. Fordern sie die Fahrer auf, nicht mit anderen Autos zusammen zu stoßen. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem die Kinder nach ihren Gefühlen befragt werden. 47 Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern angenehm zu machen, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Versichern sie sich, dass jedes Kind seine Gefühle zum Ausdruck bringen konnte. Information und Quellen http://www.chomikuj.pl (smoki-agresja) 48 Schwarzer Tunnel Thema Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 20 Kinder Art der Aktivität Action, Spiel Übersicht Die Übung dient dazu, bei den Kindern das Vertrauen in andere zu wecken, in dem die Gruppe den Einzelnen bei der Bewältigung einer Aufgabe unterstützt. Ziele Adressierte Kompetenzen Sich trotz verbundener Augen zu bewegen Gefühle auszudrücken Eine gute Atmosphäre zu kreieren Fähigkeit zu vertrauen. Fähigkeit zu reflektieren. Fähigkeit über sich selbst zu sprechen. Vorbereitung Platz im Raum schaffen. Material Nein Anleitung 1. 2. 3. 4. Fordern sie die Kinder auf, sich in einen Kreis zu setzen. Dann sollen sie sich in einer Linie aufstellen, die Beine einen Meter auseinander. Das letzte Kind kniet sich und schließt die Augen. Sagen sie dem Kind, dass es ein Zug ist und dass es durch einen dunklen Tunnel fahren muss. 5. Die Kinder sollen dem Zug Hinweise geben (links, rechts, geradeaus), damit er den Ausgang des Tunnels findet (durch die Beine hindurch). 6. Wenn der erste Zug fertig ist, muss er sich hinten anstellen und der nächste Zug fährt los. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem die Kinder nach ihren Gefühlen befragt werden. 49 Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. 50 ZUSAMMENSEIN Das Ziel der nachfolgenden Spiele ist es, den Kinder zu vermitteln, das Sie eine Gruppe sind. Es soll an den positiven Aspekten vom Zusammensein in der Gruppe, vom gemeinsamen spielen, arbeiten und leben, gearbeitet werden. Der Fokus der Übungen liegt auf der Gruppe und weniger auf den individuellen Identitäten und den einzigartigen Eigenschaften der einzelnen Gruppenmitglieder. Dennoch lassen sich die Spiele gut mit den Spielen die sich im Abschnitt zur „Selbstidentifikation” finden lassen, verbinden. Es ist wichtig dass man sich seiner selbst bewusst ist um gemeinsam in der Gruppe agieren zu können. Mit diesem Kapitel soll die Idee vermitteln, das „das Ganze [mehr ist] als die Summe seiner Teile“. 51 Ein Puzzle zusammensetzen Thema Zusammensein Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 15 Minuten Gruppengröße 3 - 5 Jedes Kind bekommt ein Teil eines Puzzles, die Gruppe muss diese Übersicht zusammensetzen. Art der Aktivität Spiel, Stille Ziele Zusammenhalt schaffen, jedes Mitglied einer Gruppe ist wichtig. Kommunikation fördern. Vorbereitung Puzzle mixen Material Puzzle Anleitung 1. Finden sie sich mit den Kindern zu einem Kreis zusammen, wenn es mehr als 5 Kinder sind, teilen sie die Gruppe in kleinere Gruppen. 2. Erläutern sie den Kindern, dass sie in der Gruppe ein Puzzle zusammen setzen sollen. Jeder sollte teilnehmen, jeder bekommt ein Teil des Puzzles. 3. Beginnen sie die Übung und beobachten sie die Gruppen. Nachbesprechung und Evaluation: 1. War es einfach, das Puzzle als Gruppe zusammen zu setzen? 2. Was war eventuell schwer? Variation: 1. Je nach dem Alter der Kinder, kann die Übung auch ohne zu reden durchgeführt werden. Die Übung ist dann viel schwerer. 2. Basteln sie ein eigenes Puzzle: Schneiden sie ein Bild in verschiedene Teile oder zerbrechen sie vorsichtig einen Blumentopf. 52 Der Beutel mit Münzen Thema Zusammensein Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 20 Minuten Gruppengröße Alle Kinder Art der Aktivität Stille, Spiel Übersicht Das Spiel fördert die Einbindung Einzelner in die Gruppedurch das Betonen von Ähnlichkeiten. Ziele Selbstbewusstsein erlangen und andere wertschätzen. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit zwischen individuellen Eigenschaften und Gruppenzugehörigkeit zu unterscheiden. Fähigkeit die Gruppe zu definieren. Fähigkeit ein Teil der Gruppe zu sein. Vorbereitung Tragen sie alle Münzen für das Spiel zusammen: Legen sie die Münzen in eine Box oder einen Beutel. Sagen sie der Gruppe, dass die Box die Gruppe repräsentiert. Material 1 Box (groß genug, damit die Papiermünzen rein passen) Anleitung 1. Finden sie verschiedene und gleiche Dinge in ihrer Gruppe, die sie auf selbst gebastelte Papier-Münzen schreiben. Dann lassen sie alle Kinder in einem Kreis Platz nehmen. Danach ziehen sie eine Münze aus der Box und lesen vor, was darauf steht (Charakteristik). 2. Diejenigen, die sich mit den Charakteristika identifizieren können, setzen sich in die Mitte des Kreises. Vielleicht setzt sich nur ein Kind oder auch mehrere Kinder auf einmal in die Mitte. Das würde den Kindern das Gefühl geben, in die Gruppe integriert zu sein. Nachbesprechung und Evaluation Der Zweck dieser Evaluation ist es, den Kinder zu erklären, das Charaktereigenschaften (egal ob positive oder negative) von allen geteilt werden und auch in dieser Gruppe vorkommen. Kein Kind wird ausgeschlossen, Da sich der anfängliche Kreis in eine Gruppe verwandelt. Tipps: Der Erzieher/ die Erzieherin sollte nicht vergessen, eigene Münze hinzu zufügen und sich in die Gruppe zu involvieren. 53 Information und Quellen: Inspired from Good Behaviour Game: www.peacepower.info 54 Zusammen leben Thema Zusammensein Verweis auf Kapitel 3 – Grenzen setzen Erzieherhandbuch Kapitel 4 – Kommunikation Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 4 Kinder pro Gruppe Art der Aktivität Kreativität, Interaktion Übersicht Die Kinder erstellen gemeinsam ein Wandgemälde zum Thema Zusammensein. . Ziele Das Arbeiten in Gruppen fördern Kommunikationsfähigkeiten entwickeln Vertrauen in einer Gruppe fördern Adressierte Kompetenzen Fähigkeit eigene Ideen zu zeigen Fähigkeit persönliche Gefühle mit einer Gruppe teilen Fähigkeit in einer Gruppe zu verhandeln und zu kommunizieren Fähigkeit in einer Gruppe zu interagieren Das Zugehörigkeitsgefühl verstärken Vorbereitung Ein halbes Blatt für jedes Kind vorbereiten. Den Raum vorbereiten, damit die Kinder in Vierergruppe arbeiten können. Material Papier Farben Bleistifte Anleitung 1. Geben sie jedem Kind ein halbes Blatt Papier. 2. Fordern sie die Kinder auf, sich zu Vierergruppen zusammen zu schließen . 3. Schreiben sie mit den Kindern “Zusammensein” auf jedes der vier Blätter. Auf jedem Blatt müssen wenigstens zwei Buchstaben stehen. 4. Die Kinder sollen nun die vier Blätter individuell gestalten, aber so, dass das Gemalte ein durchgängiges Gemälde ist, wenn man die Blätter zusammen legt. 5. Erklären sie ihnen, dass sie zusammen entscheiden müssen, was auf die vier Blätter gemalt wird. Erst danach sollen sie ihren Teil auf ihr eigenes, halbes Blatt malen. 6. Hängen sie die Gemälde an die Wand. 55 Nachbesprechung und Evaluation Fragen sie die Kinder nach ihren Ideen Und wie sie es geschafft haben, dass die Gemälde aneinander passen. Sprechen sie mit den Kindern über die verschiedenen entstandenen Gemälde. Tipps: Passen sie auf, dass alle Kinder in einer Gruppe sind. Achten sie darauf, dass jedes Kind in eine Gruppe integriert ist, wenn die Gruppen geformt werden. Beobachten sie die Gruppen während sie arbeiten. Versuchen die dafür zu sorgen, dass eventuell auftretende Konflikte gelöst werden. (Vertrag verwenden) 56 Der Knoten Thema Zusammensein Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 10-15 Minuten Gruppengröße Bis zu 5 Kinder pro Gruppe Art der Aktivität Körperliche Aktivität Übersicht Durch eine gute Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen, kann ein Knoten aufgelöst werden. Ziele Adressierte Kompetenzen Die Kinder darauf aufmerksam machen, dass Kooperation das beste Mittel ist, um jedes Problem zu lösen. Vertrauen aufbauen. Fähigkeit zu verhandeln. Fähigkeit zu koordinieren und zu kommunizieren. Fähigkeit in einer Gruppe zu arbeiten. Vorbereitung Im Raum Platz für die Übung schaffen. Material Nein Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich in einen Kreis zu stellen und die Augen zu schließen. 2. Anschließend sollen sie die Arme gerade ausstrecken und loslaufen. Nun sollen ihre Hände andere Hände finden und festhalten. (weiterhin mit geschlossenen Augen). 3. Danach sollen sie die Augen wieder aufmachen: ein menschlicher Knoten wurde geformt. 4. Fordern sie die Kinder auf, den Knoten zu lösen ohne ihre Hände loszulassen. Nachbesprechung und Evaluation Setzen sie sich nach dem Spiel in einem Kreis zusammen. Jedes Kind soll über seine Gefühle während des Spiels sprechen. Sie sollen bewerten, welches Verhalten am besten war, um das Problem zu lösen. Schließen sie die Übung ab, indem sie die Frage stellen: „Wie könnte die Welt (die Gruppe, die Schule) sein, wenn jeder kooperiert, um die Spannungen, die der Alltag bereithält, zu bewältigen. 57 Tipps: Die Kinder sollten möglichst entspannt sein. Bevor die Kinder anfangen den Knoten aufzulösen, erklären sie ihnen, dass sie über die Bewegung zuerst beraten und dann übereinstimmen sollen, bevor jeder versucht den Knoten selbst aufzulösen. Es ist wichtig, dass die Kinder die Anleitungen befolgen. Falls sie den Knoten nicht auflösen können oder die Kette zuvor zerbricht, geben sie den Kindern eine zweite Chance und wiederholen sie das Spiel. Information und Quelle Das Spiel wurde als eine Aktivität von “Humanist Movement” vorgeschlagen. Sie können mehr unter http://www.iheu.org/ sehen. 58 VIELFÄLTIGKEIT VERSTEHEN Die Anerkennung von Vielfalt setzt voraus, dass jeder Mensch das Recht besitzt er selbst zu sein. Das UN “Dokument für Kinderrechte” und die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ heißt Vielfalt und Unterschiedlichkeit willkommen, ungeachtet von Nationalitäten, Kulturen oder persönlicher Eigenschaften. Über die Vielfalt etwas zu lernen bedeutet gleichzeitig Stereotype zu hinterfragen, indem man versteht, dass Unterschiedlichkeit als ein natürliches Phänomen existiert. Dazu zu gehören ist eines der wichtigsten Ziele eines Kindes und seiner Handlungen. Die folgenden Spiele kreieren Schritt für Schritt ein Bewusstsein für diese Vielfalt, Akzeptanz für ein Individuum in einer Gruppe und helfen dabei persönliche Konflikte und Konflikte in einer Gruppe zu überwinden. Weitere Spiele zielen darauf ab, dass die Kinder ihre Unterschiedlichkeit und damit verbundene Fähigkeiten nutzen, um in Zweiergruppen zu arbeiten (Marionetten treffen) und um zu lernen, wie eine starke Gruppe zusammengesetzt ist (Das Netzwerkspiel). Die letzten beiden Spiele: das Orakel und das Reisebuch lehrt den Nutzen, den man aus der Vielfalt, dem dazu gehören zu einer Gruppe und persönlicher Verantwortung erhalten kann. 59 Neue Namen finden Thema Vielfältigkeit verstehen Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 20 Minuten Gruppengröße 3 Kinder Art der Aktivität Diskussion, leise Übersicht Durch das Geben eines neuen Namens das Bewusstsein für die Vielfalt verstärken und aufzeigen, dass Vielfalt etwas Positives in einer Gruppe sein kann. Ziele Adressierte Kompetenzen Bewusstsein für die eigene Individualität wecken Die Einzigartigkeit jedes Einzelnen entdecken Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Gruppe herausfinden. Individuen in der Gruppe akzeptieren. Vorbereitung Der Erzieher/ die Erzieherin sollte Bilder von verschieden aussehenden Menschen. Mitbringen Material Bilder Anleitung 1. Die Kinder sollen sich in kleinen Gruppen zusammenfinden und jedem Kind der Gruppe einen neuen Namen geben: Der neue Name sollte die Persönlichkeit, besondere Qualitäten oder Errungenschaften widerspiegeln. 2. Wenn jedes Kind einen einzigartigen und persönlichen Namen bekommen hat(z.B. Indianer), erklären sie, dass sie sich nun ein Bild aussuchen sollen, mit dem sie sich am meisten identifizieren. 3. Fordern sie die Kinder anschließend auf, mit Hilfe des Bildes ihre Einzigartigkeit zu erklären. 60 Nachbesprechung und Evaluation Für jüngere Kinder können sie statt Fotos Cartoonbilder nehmen (z.B. Mickey Maus). Diesen werden ebenfalls Eigenschaften zugeschrieben: lustig, freundlich im Umgang mit Freunden, tapfer etc. Tipps: Jedes Kind bringt auf seine Weise Einzigartigkeit in die Gruppe. Somit entsteht eine Vielfalt von Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die dafür sorgt, dass auch die Gruppe einzigartig ist. Weisen sie immer wieder auf die damit verbundene Stärke der Gruppe hin. 61 Das Kind im Brunnen Thema Verweis auf Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Vielfältigkeit verstehen Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Kapitel 5 – interkulturelles lernen Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit Gruppengröße Art der Aktivität Übersicht 15 – 20 Minuten 25 Maximum Spiel Indem sich die Kinder gegenseitig retten, erweitern sie ihr Bewusstsein, was die Gruppenzugehörigkeit betrifft. Ziele Adressierte Kompetenzen Bewusst machen, dass jedes Kind in eine Gruppe gehört. Bewusst machen, dass jede persönliche Eigenschaft in einer Gruppe gebraucht wird. Gruppenzusammenhalt und das Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln. Bewusstsein der eigenen Stärken und Schwächen, starke und schwache Emotionen. Das eigene Bewusstsein der Gruppe. Vorbereitung Versichern sie sich, dass das Spiel geplant wird, wenn alle Kinder anwesend sind, um an dem Spiel teilzunehmen. Material Nein Anleitung Setzen sie sich mit den Kindern in einen Kreis zusammen. Ein Kind geht in der Mitte, fällt hin und sagt: “Ich bin in den Brunnen gefallen.” Sie fragen: „Wer soll dich retten?“ Das Kind antwortet: „Die Person, die am lautesten schreien kann.“ Oder „Die Person, die traurig ist.“ Etc. Dann sollen alle Kinder die erforderlichen Rettungscharakteristiken demonstrieren. Das Kind in dem Brunnen, wählt sich denjenigen aus, der dieser Rolle am besten gerecht wird. Das ausgewählte Kind geht danach in den Brunnen und das Spiel wird fortgesetzt. Nachbesprechung und Evaluation Der Erzieher kann fragen, welche Charaktereigenschaft am stärksten war. Erklären sie, dass in einigen Situation solche Emotionen benötigt werden und in anderen Situationen wieder andere, um den Gleichaltrigen zu retten. Wert sollte auf die Verschiedenheit und Vielfalt der Emotionen gelegt werden. Und das alle gebraucht wurden, um jeweils ein Kind zu retten. 62 Tipps: Es ist ratsam, dass jedes Kind in den Brunnen “fällt”. Das Spiel kann an einem anderen Tag fortgesetzt werden, falls noch nicht alle dran waren. 63 Puppen treffen Thema Vielfältigkeit verstehen Verweis auf Kapitel 4 – Kommunikation Erzieherhandbuch Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 3 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Paare Art der Aktivität Stille, Spiel Übersicht Bevor sie sich aller Charaktereigenschaften bewusst werden, ist es wichtig, „Brücken zwischen den Kinder zu bauen“, die hier mit Hilfe von Stellvertretern errichtet werden. Ziele durch einen Dialog ein Team erstellen Adressierte Kompetenzen Fähigkeit in Zweiergruppen zusammen zu arbeiten kommunizieren, indem man Gedanken austauscht Vorbereitung Legen sie Puppen, Kuscheltiere und einige Spielzeuge der Gruppe an einen zentralen Platz. Material Puppen und Spielzeug Anleitung 1. Teilen sie die Kinder in zufällig zusammengesetzte Zweiergruppen. Die Kinder sollen sich alle eine Puppe oder ein Spielzeug nehmen, um einen 10minütigen Dialog zu kreieren. Der Dialog sollte persönliche Aussagen und Ideen zu den Vorlieben und Wünschen der Figur (Puppe, Spielzeug) beinhalten: „Hallo, ich bin Betty und ich mag es mich blau zu kleiden.“ Das andere Kind nimmt sein Spielzeug und sagt: “Hallo Betty, ich bin…” Nachbesprechung und Evaluation Besprechen sie in der Gruppe, welche Charaktere es gibt und was diese gern tun. Verbinden sie die Puppe mit dem Kind, das für die Puppe spricht. Tipps: Die Kinder kommunizieren und teilen ihr Gedanken mit der Hilfe von Spielzeug meist schneller und einfacher mit. Jedoch, sollte man darauf achten, dass die Kinder nicht zu sehr abgelenkt werden oder den Sinn der Übung vergessen. Erklären sie vorher die Regeln eines Dialogs – jeder ist einmal dran. 64 Information und Quellen Puppentheater 65 Das Netzwerk Thema Verweis auf Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter Vielfältigkeit verstehen Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Kapitel 5 – interkulturelles Lernen 4 – 6 Jahre Durchführungszeit Gruppengröße Art der Aktivität Übersicht 30 – 45 Minuten Gesamte Klasse Stille, Spiel Durch ein Netzwerk sollen Verbindungen in einer Gruppe geschaffen werden. Ziele Das Bewusstsein einer Gruppe erweitern und die Verbindung verstärken Gleichheit bewusst machen Teamarbeit erweitern/verbessern Kindern helfen, mit Gleichaltrigen, die gleiche Interessen haben, Kontakt herzustellen Adressierte Gruppenverständnis Kompetenzen Vorbereitung Vorbereitung der Materialien. Material Große Blätter, Tafel, Stifte, Spielzeuge Anleitung 1. Verteilen sie die Namen der Kinder an der Tafel. 2. Jedes Kind sollte sich nun ein Spielzeug aussuchen, in dem es den Namen des Spielzeuges nennt. 3. Wenn sich Kinder gleiche Spielzeuge ausgesucht haben, werden ihre Namen an der Tafel verbunden. Nachbesprechung und Evaluation Lassen sie das Netzwerk für alle sichtbar bestehen. Die Verbindung in der Gruppe hilft ihnen, Personen für andere Aktivitäten zu finden. Tipps: Beziehen sie auf jeden Fall die gesamte Gruppe mit ein. 66 Das Reisebuch Thema Vielfältigkeit verstehen Verweis auf Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Kapitel 6 – Selbstvertrauen, Verantwortung, Vertrauen 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 1 Wochenende pro Kind Gruppengröße Die ganze Gruppe Art der Aktivität Kreativität Übersicht Durch das Führen eines Tagebuchs, teilen die Kinder mit wer sie sind und lernen in einer kreativen Art und Weise, etwas über andere. Ziele Bewusstsein über Einzigartigkeit vermitteln, und sich persönlich präsentieren. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit verbal und nonverbal Gefühle auszudrücken. Fähigkeit von der Vorstellung zu Realität überzugehen. Vorbereitung Besorgen sie ein Notizbuch mit leeren Seiten. Material Notizbuch Anleitung 1. Jedes Wochenende nimmt eines der Kinder das Buch mit nach Hause und bespricht mit seinen Eltern den Wert des jeweiligen Monats und malt darauf hin ein Bild. 2. Jedes Kind präsentiert sein Bild der Gruppe am Anfang der nächsten Woche und dann reist das Buch zu einem anderen Kind nach Hause. 3. Dies ist ein Weg die Familien der Kinder mit einzubeziehen und für die Kinder sich selbst und ihre Familien gegenüber Gleichaltrigen zu präsentieren. Nachbesprechung und Evaluation Das Buch kann am Ende des Jahres präsentiert werden. Jüngere Kinder können das Buch im darauffolgenden Jahr vervollständigen und erweitern. Ältere Kinder haben die Chance ihre gleichaltrigen Kinder kennenzulernen bevor sie in die Schule kommen. Tipps: Informieren sie die Eltern zuvor über das Buch und bitten sie sie um die Teilnahme. 67 WIE BEWÄLTIGT MAN KONFLIKTE? Wenn Konflikte zwischen den Kindern in ihrer Gruppe auftreten sollten diese als Chance gesehen werden, mit den Kindern gemeinsam zu lernen, wie man mit diesen friedvoll umgehen kann. Ermutigen Sie die Kinder ihre eigenen Gefühle zu verstehen. Das ist wichtig, damit sie lernen, ihre Gefühle mit Worten und nicht mit Gewalt auszudrücken. Zeigen Sie den Kindern wie ihr Verhalten andere Kinder beeinflussen kann und helfen Sie ihnen dabei wie man im Falle eines Konflikts klar bleibt und über die Lösung des Problems nachdenken kann. Indem sie die Rolle des unabhängigen und ruhigen Mediators einnehmen können Sie den Kindern helfen Konflikte effizienter zu lösen, anstatt überstürzt zu handeln. Dieser Ansatz verlangt dem Erzieher/inn zwar viel Geduld und Übung ab aber hilft den Kindern auch mehr und mehr Eigenverantwortung für das Lösen ihrer Probleme zu übernehmen. 68 Schrei Stopp! Thema Wie bewältigt man Konflikte? Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen setzen Schwierigkeitsgrad Alter 5 - 6 Jahre Durchführung 10 Minuten Gruppengröße Bis zu 20 Kinder Art der Aktivität Energisch, Spiel Übersicht Ein energisches Auftreten kann durch die bewusste Kontrolle der Atmung erreicht werden. Ziele Adressierte Kompetenzen Sich selbst zu reflektieren. Sich selbst unter Stress auszudrücken. Fähigkeit Anleitungen zu folgen. Fähigkeit sich zu konzentrieren. Fähigkeit zu reflektieren. Vorbereitung Platz im Raum schaffen Material Nein Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich in einem Kreis auf den Fußboden zu setzen. 2. Stellen sie sicher, dass jeder bequem sitzt und genug Platz hat, um sich zu bewegen. 3. Machen sie die Kinder auf ihre Atmung aufmerksam: „Was passiert, wenn ich ausatme und danach Stopp schreien will? Lasst es uns versuchen. Atme ein und aus und dann versuch “Stopp” so laut wie möglich zu schreien.” Nachbesprechung und Evaluation Fragen sie die Kinder: Was war lauter? Was ist effektiver? Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle über Gewalt mitzuteilen. Information und Quellen TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 69 Täter-Opfer Übung Thema Wie bewältigt man Konflikte? Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen setzen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Art der Aktivität Energisch, Action Übersicht Die Übung zeigt durch die Arbeit mit dem Körper Möglichkeiten, wie man mit Konflikten und bedrohlichen Situationen umgehen kann. Ziele Adressierte Kompetenzen auf Angreifer reagieren zu können. Körpersprache einsetzen. Fähigkeit zu sagen, was man will Fähigkeit nein zu sagen Fähigkeit Körpersprache zu benutzen Vorbereitung Schaffen sie genügend Platz im Raum. Material Nein Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich einen Partner für diese Übung zu suchen. 2. Sie sollten sich gegenüber stehen, ungefähr 3 bis 4 Meter Platz zwischen ihnen. Teilen sie die Gruppe in „Opfer“ und „Täter“ ein. 3. Die Täter sollten eine typische Pose einnehmen. Die Opfer sollten aufrecht stehen. 4. Üben sie zunächst mit der Gruppe der Opfer. Geben sie ihnen den folgenden Rat: „Liebe Opfer, ihr seid keine Opfer, ihr seid Kinder, die wenn sie nein sagen, auch nein meinen. Versuche mit deiner Körpersprache nein zu sagen, wenn die Täter kommen. Bitte verwendet keine Hände, Füße oder böse Wörter. Versucht einfach nur den Angreifer zu stoppen.” 5. Gehen sie nacheinander mit der Gruppe die folgenden Schritte durch: 5.1 Die Opfer versuchen die Täter nur durch Körpersprache zu stoppen. 5.2 Die Kinder nutzen ihre Hand, um den Täter zu stoppen. 5.3 Die Kinder nehmen jetzt ihre Beine zur Hilfe. Sie versuchen nach vorn zu gehen (in die angreifende Situation). 5.4 Die Kinder benutzen die Sprache und schreien „Stopp“! 6. Gehen sie diese vier Schritte durch ohne körperlichen Kontakt zwischen den Tätern und den Opfern. 7. Wiederholen sie die Regeln noch einmal und tauschen sie die Gruppen und die Paare. 70 Nachbesprechung und Evaluation Stellen sie folgende Fragen: Wie stoppt man einen Angreifer? War deine Selbstverteidigung erfolgreich? Was hattet ihr für Gefühle während dieser Übung? Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quellen TVV (2007). Alles über gute und schlechte Gefühle. Jena 71 Die menschliche Digitalkamera Thema Wie bewältigt man Konflikte? Verweis auf Kapitel 2 – Emotionale Intelligenz Erzieherhandbuch Kapitel 3 – Grenzen setzen Kapitel 4 – Kommunikation Kapitel 5 – interkulturelles Lernen Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 30 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Übersicht Schaffen sie Vertrauen in der Gruppe, indem sich die Kinder auf die Sichtweise der anderen einlassen. Ziele In Gruppen arbeiten. Adressierte Kompetenzen Fähigkeit Dinge, die man gesehen hat, zu identifizieren. Fähigkeit in Gruppen zu arbeiten. Vorbereitung Schaffen sie genügend Platz im Raum. Material Nein Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich einen Partner zu suchen - einer ist der Fotograf und der andere die digitale Kamera. 2. Der Fotograf muss die Kamera langsam bewegen, um die Landschaft einzufangen. Wenn er oder sie etwas Interessantes sieht, richtet er die Kamera darauf und macht ein Foto (die Kamera muss die Augen für 2 Sekunden öffnen). 3. Nach fünf Fotos geht der Kameramann mit der Kamera zurück an den Ausgangspunkt und die Kamera sollte versuchen, sich an das Gesehene in der richtigen Reihenfolge zu erinnern. 4. Danach verändern sie die Rollen. 5. Zum Schluss sollen sich die Kinder an einen runden Tisch setzen und 10 Minuten ihre Gefühle und Eindrücke des Spieles mitzuteilen. Nachbesprechung und Evaluation Fassen sie die Übung zusammen, indem sie die Kinder nach ihren Gefühlen befragen. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. 72 Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. Information und Quelle www.istruzionevenezia.it 73 Dialogecke Thema Wie bewältigt man Konflikte? Verweis auf Kapitel 5 Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter 5 – 6 Jahre Durchführungszeit 10 Minuten Gruppengröße Bis zu 10 Kinder Übersicht Diese Übung eignet sich um Konfliktparteien zu versöhnen. Ziele Für Beruhigung sorgen Gewalt vermeiden Adressierte Kompetenzen Fähigkeit verschiedene Techniken anzuwenden. Fähigkeit sich zu beruhigen. Vorbereitung Führen sie diese Übung nach einer anstrengenden Aktivität durch. Material Nein Anleitung 1. Nach körperlichen oder anderen Konflikten gehen die Kinder in eine Ecke des Raumes, der eine ist in der Ecke des “Mundes” und der andere das “Ohr”. Das Ohr kann nicht sprechen, nur zuhören. Der Mund kann erklären, wie er die Situation erlebt hat. 2. Dann wechseln sie die Position. 3. Besprechen sie danach die Gründe für den Konflikt. Nachbesprechung und Evaluation Versuchen sie zusammenfassend, eine für beide Seite befriedigende Lösung zu finden. Tipps: Stellen sie sicher, dass eine angemessene Atmosphäre vorherrscht, um es den Kindern zu erleichtern, ihre Gefühle und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Vermeiden sie zu tiefgreifende Erklärungen für jüngere Kinder. Sie würden zu schnell das Interesse verlieren und sie sind auch nicht in der Lage, zu komplizierte Erklärungen zu verarbeiten. Ein bis zwei Sätze sind mehr als genug. 74 REGENERIERUNGS- UND ENTSPANNUNGSSPIELE Die nachstehenden Übungen und Spiele eignen sich gut als Aktivierungs- und Entspannungsspiele für Gruppen. Sie können die Übungen entsprechend ihrer Kindergruppe anpassen und abändern. 75 Wir lassen die Schuhe fallen Thema Verweis auf Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter Durchführungszeit Gruppengröße Art der Aktivität Zweck Regenerierungs- und Entspannungsspiele Alle Kapitel 5 Minuten Keine Action, Spiel Die Gruppe entspannen. Die Kinder zum Lachen bringen. Ziele Spannung reduzieren Adressierte Mit Phantasie arbeiten Kompetenzen Vorbereitung Nein Material Nein Anleitung 1. Lassen sie die Kinder einen Kreis bilden. 2. Es gibt 2 Optionen: a. Fordern sie die Kinder auf, ihre stinkenden Schuhe auszuziehen und sie auf den Boden fallen zu lassen. b. Fordern sie die Kinder auf, erfundene Schuhe, Handschuhe, Schals etc. auf den Boden fallen zu lassen. 76 Gutes Benehmen Thema Regenerierungs- und Entspannungsspiele Verweis auf Alle Kapitel Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 40 Minuten Gruppengröße 10-15 Kinder Art der Aktivität Stille, Spiel, Diskussion Übersicht Die Übung soll Gruppenakzeptanz durch gutes Benehmen, durch Dialog und Diskussion herstellen. Ziele Mit den Kindern besprechen, was sie als gutes und schlechtes Benehmen in der Gruppe ansehen (an Beispielen). Gutes Benehmen im Gruppenraum definieren. Kinder mit der Möglichkeit ausstatten, ihre Meinung über gutes und schlechtes Benehmen zu identifizieren und zu besprechen. Adressierte Kompetenzen Gefühle ausdrücken mit der Hilfe von Beispielen Gutes Benehmen als Beispiel benutzen Vorbereitung Definieren sie die Regeln für das Benehmen in der Gruppe (vorher einen eigenen Überblick erstellen), erweitern sie die Regeln je nach der Besprechung in der Gruppe Material Puppen und Spielzeug Anleitung 1. Fordern sie die Kinder auf, sich bequem in einen Kreis zu setzen. Danach sollen sie an eine Situation denken, als es in der Gruppe gute/positive/glückliche Gefühle oder Emotionen gab im Gegensatz zu traurigen Situationen. 2. Jüngere Kinder können Puppen benutzen, um die Situation zu präsentieren. Benutzen sie zwei oder mehrere, wenn nötig. 3. Fragen sie die Kinder, wer der Gute in ihrer Geschichte ist: derjenige, der sich gut benimmt. 4. Besprechen sie, welches Benehmen anzustreben ist, um gute/glückliche/positive Gefühle im Klassenzimmer hervorzubringen. Nachbesprechung und Evaluation Kinder zeigen ihre negativen Emotionen durch die Puppen und Spielzeuge. In wenigen Minuten sollten die Kinder das Rollenspiel vorbereitet haben. Dann sollten sie mitteilen, welche Puppe positives oder schlechtes Verhalten aufweist. Lassen sie 77 sie in ihren eigenen Worten erklären, was sie unter gutem und schlechtem Verhalten verstehen. Tipps: Der Erzieher/ die Erzieherin moderiert und ist in der Lage die Diskussion zu beeinflussen und das gute Benehmen hervorzuheben. Information und Quellen The Good Behaviour Manual gives further references on education and justifies this initial first game: http://www.jhsph.edu/bin/i/h/gbg.pdf 78 Silberne und Goldene Sterne Thema Regenerierungs- und Entspannungsspiele Verweis auf Alle Kapitel Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 10 Minuten Gruppengröße Gesamte Gruppe Art der Aktivität Aktion Übersicht Durch ein Belohnungsprinzip soll die Motivation für gutes Benehmen gesteigert werden. Ziele Adressierte Kompetenzen Gutes Benehmen fördern, indem Kinder von Gleichaltrigen lernen. Den Kindern die Möglichkeit geben: 1. Involviert und motiviert zu sein, um sich gut zu benehmen. 2. Teilen und sich gegenseitig zu helfen Durch das positive Verhalten von Gleichaltrigen gutes Benehmen verstehen. Vorbereitung Bereiten sie goldene und silberne Sterne vor – die Sterne können Aufkleber sein, damit sie die Kinder auf ihr Notizbuch kleben können. Material Silberne und goldene Sterne Anleitung 1. Die Kinder erhalten einen Stern, wenn sie sich gut benommen haben und sammeln sie auf oder in ihren Notizbüchern. 2. Vorbilder erhalten einen goldenen Stern und werden zum Beispiel für die anderen. 3. Die Vorbilder können anderen dabei helfen, sich gut zu benehmen – jüngere und ältere Kinder können diese Rolle einnehmen. Der Erzieher sollte jüngere Kinder oder Kinder mit negativem Verhalten motivieren, Sterne zu sammeln. 4. Vermeiden sie, nur ältere Kinder als Vorbilder zu benennen. Nachbesprechung und Evaluation Zusätzlich können sie die Eltern über das gute Benehmen informieren oder über die Anzahl der Sterne oder die Verhaltensänderungen. Tipps: Der unten aufgeführte Link beinhaltet ein detaillierteres Belohnungssystem. 79 Sterne oder alternativ Smileys sind dort aufgeführt, um das Spiel umzusetzen. Information und Quellen http://sfasko.people.udmercy.edu/compliance%20materials.pdf 80 Rückenkampf Thema Regenerierungs- und Entspannungsspiele Verweis auf Alle Kapitel Erzieherhandbuch Schwierigkeitsgrad Alter 4 – 6 Jahre Durchführungszeit 10 Minuten Gruppengröße Bis zu 2 Kinder Art der Aktivität körperlich Zweck Die Übung versucht durch körperlichen Ausgleich Anspannung zu reduzieren. Ziele Entspannung Anspannung durch körperliche Übung Aggressionen zu mindern. Lernen, respektvoll in einem Spiel zu sein Selbstvertrauen stärken reduzieren, um Adressierte Fähigkeit ruhig mit anderen Kindern spielen, ohne Streit und Kompetenzen Diskussion. Vorbereitung Tische und Stühle aus dem Raum bringen. Eine Linie im Raum zeichnen. Material Nein Anleitung 1. Zwei Kinder sollen Rücken an Rücken stehen an der Linie stehen. 2. Die Kinder sollen versuchen, sich gegenseitig über die Linie zu drücken. Tipps für Erzieher WICHTIG: Lassen sie zwei gleich starke Kinder gegeneinander spielen, so dass jeder eine gleichwertige Chance hat. Geben sie jedem Kind noch eine weitere Chance falls sie verloren haben. Information und Quellen “Prevention Program SAPER” (R. Kenz and W.Slonina) “Saper czyli jak rozminowac agresje” 81 Anhang Anhang 1: Emotionskarten GLÜCKLICH VERLEGEN 83 FURCHT TRAURIG 84 ÜBERRASCHT WÜTEND 85 Anhang 2: Beispiel für Vertrag 86 Anhang 3: Beispiel für Rollenspielkarten TYRANN OPFER 87
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