STEFFI BRANDL (1897 IN WITKOWITZ, MÄHRISCH-OSTRAU – 1966 IN NEW YORK) In Wien besuchte Steffi Brandl das erste Gymnasium, an dem auch Mädchen mit der Matura (Abitur) abschließen konnten. Parallel absolvierte sie eine fotografische Ausbildung. Im Atelier von Trude Fleischmann begann sie anschließend eine Lehre und erwarb dort umfangreiche Kenntnisse in der Porträtfotografie. Hier lernte sie auch zahlreiche Personen kennen, die sie später in Berlin selbst porträtieren sollte: Künstler_innen, Schauspieler_innen und Tänzer_innen. 1927 etablierte Brandl ein erfolgreiches Atelier am Kurfürstendamm/ Ecke Uhlandstraße, wo sie in unmittelbarer Nähe zu Kolleginnen wie Lotte Jacobi oder Yva arbeitete. Sie wurde eine renommierte Porträtfotografin und war vor allem für ihre Frauenporträts bekannt, mit denen sie das Bild der modernen, emanzipierten und berufstätigen Frau mitgestaltete. Als Jüdin musste sie Mitte der dreißiger Jahre nach New York emigrieren. Dort war sie weiterhin als Fotografin von Landschaften und Architektur tätig. Ihr Porträtschaffen und den großen kommerziellen Erfolg ließ sie jedoch mit ihrem Berliner Atelier und Bekanntenkreis zurück. In Vienna Steffi Brandl attended the first grammar school from which girls could graduate with the matura (certificate of higher secondary education). Parallel to this she completed her photographic training. Subsequently, she began an apprenticeship in Trude Fleischmann's studio, acquiring extensive knowledge of portrait photography. Here, she got to know numerous people she would be portraying later in Berlin: artists, actors and dancers. In 1927 Brandl established a successful studio on the Kurfürstendamm/ corner of Uhlandstraße, where she worked in close proximity to colleagues such as Lotte Jacobi and Yva. She became a highly recognized portrait photographer, known above all for her portraits of women, with which she played her part in creating the image of the modern, emancipated, and working woman. As a Jew, she was compelled to emigrate to New York in the mid-thirties. There, she continued to work as a photographer of landscapes and architecture. However, in leaving behind her Berlin studio and circle of acquaintances there, she also left her portrait work and commercial success behind. BERLINISCHE GALERIE LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Mi–Mo 10–18h, www.berlinischegalerie.de
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