TRUDE FLEISCHMANN (1895 IN WIEN – 1990 IN BREWSTER, USA) Aus einer jüdischen, gutbürgerlichen Familie stammend wurde Trude Fleischmann schon früh von ihren Eltern dazu ermutigt, ihrem Interesse an der Fotografie nachzugehen. So studierte sie erst Kunstgeschichte in Paris und begann danach eine Fotografenlehre, unter anderem bei Madame d’Ora im damals berühmtesten Atelier Wiens. Coming from a bourgeois Jewish family, Trude Fleischmann's parents encouraged her to pursue her interest in photography at an early age. And so initially, she studied art history in Paris and then began an apprenticeship in photography, with – among others –Madame d’Ora, in the most famous Vienna studio of that time. 1920 mietete Fleischmann ein eigenes Atelier, das sich bald zu einem beliebten Treffpunkt vieler bekannter Künstler_innen, Musiker_innen und Schauspieler_innen etablierte. Mit großem Erfolg porträtierte sie viele Persönlichkeiten des damaligen geistigen Europas und blieb den Künstler_innen oft ein Leben lang freundschaftlich verbunden. Auch gehörte sie zu den ersten Wiener Fotografinnen, die sich dem weiblichen Akt widmeten und sich damit über ein damals geltendes Tabu hinwegsetzten. In 1920 Fleischmann rented a studio of her own, which soon became established as a meeting place for artists, musicians and actors. She portrayed numerous personalities from the European intellectual world at the time, often maintaining life-long friendships with those artists. She was also one of the first photographers in Vienna to study the female nude, so overriding contemporary taboos. Mit dem „Anschluss“ Österreichs 1938 verließ die Fotografin Wien und rettete sich ins Exil in die USA. 1940 eröffnete sie ein eigenes Studio für Porträt- und Modefotografie mitten in Manhattan. Innerhalb kurzer Zeit glückte ihr eine zweite, sehr erfolgreiche Karriere. Ähnlich wie in Wien zählten auch in New York viele Künstler_innen – darunter viele Emigrierte – zu ihrer Kundschaft und ihrem Freundeskreis, unter anderem Arturo Toscanini oder Albert Einstein. Später wurden ihre Werke von Institutionen wie dem Museum of Modern Art erworben. Following the annexation of Austria in 1938, the photographer escaped into exile in the USA. In 1940 she opened her own studio for portrait and fashion photography in Manhattan. Within a short time she had established herself in a second, very successful career. As in Vienna, her circle of clients and friends in New York also included many artists and émigrés. Later, her works were acquired by institutions such as the Museum of Modern Art. BERLINISCHE GALERIE LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Mi–Mo 10–18h, www.berlinischegalerie.de
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