JULIE WOLFTHORN (1864 IN THORN, WESTPREUSSEN – 1944 IN THERESIENSTADT) Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wuchs Julie Wolfthorn bei Verwandten in Berlin auf. Ihre künstlerische Ausbildung erarbeitete sich die Malerin und Grafikerin beim Studium in Paris und bei Aufenthalten in Künstlerkolonien. Bald darauf trat sie mit ersten Ausstellungen öffentlich in Erscheinung und war 1898 eine von vier Frauen unter den 65 Gründungsmitgliedern der Berliner Secession. Sie wurde zu einer der im frühen 20. Jahrhundert bekanntesten modernen Künstlerinnen und gründete in ihrem Atelier auch eine eigene Kunstschule. After her parents' early death Julie Wolfthorn grew up with relatives in Berlin. A painter and graphic artist, she acquired her artistic training by studying in Paris and staying in artists' colonies. Soon afterwards, she appeared publicly with some initial exhibitions, and in 1898 she was one of only four women among the 65 founding members of the Berlin Secession. She became one of the best-known modern women artists of the early 20th century, also founding her own art school in her studio. Wolfthorn pflegte viele wichtige berufliche Netzwerke und kämpfte ihr Leben lang für die verbesserte Situation von Frauen im Kunstbetrieb und deren Zulassung zum Kunststudium. So war sie Mitglied im „Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin“, im „Deutschen Lyceum-Club“, sowie im deutschlandweiten „Frauenkunstverband“ von Käthe Kollwitz. Wolfthorn cultivated many important professional networks, struggling throughout her life to improve the situation of women in the art business and gain their acceptance to study art. She was, for example, a member of the “Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin (Association of Women Artists and Friends of Art in Berlin)”, the “German Lyceum-Club”, and also in Käthe Kollwitz's Germanywide “Frauenkunstverband (Women's Art Union)”. Mit dem Beginn des Naziregimes endete das erfolgreiche Schaffen der Jüdin Wolfthorn. 1942 wurde sie ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo noch letzte Werke entstanden. Zwei Jahre später verstarb sie. The start of the Nazi regime put an end to the successful art career of Wolfthorn, as a Jew. In 1942 she was deported to Theresienstadt concentration camp, where she produced some final works. She died two years later. BERLINISCHE GALERIE LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Mi–Mo 10–18h, www.berlinischegalerie.de
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