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Der Fluch der großen Pötte – Krise im Hamburger Hafen
Thema des Tages
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72. JAHRGANG / 33. WOCHE / NR. 189 / 2,60 EURO
Hört mir zu!
Mit zehn Jahren sollte sie
das erste Mal an einen Mann verkauft
werden. Als die nächste Zwangsehe
drohte, fing sie an zu rappen.
Jetzt ist Sonita Alizadeh in den USA.
Ein afghanisches Märchen
In Italien wächst wieder die
Krisen-Furcht – ausgerechnet
vor dem Referendum
4
Panorama
Wie angelt man sich einen
Millionär? Und vor allem:
Wo findet man ihn?
8
Feuilleton
Das Auto von heute hat keine
Zukunft. Mobilität muss neu
definiert werden
9
Wissen
Ein exotisches Bakterium
bedroht die jahrhundertealten
Olivenhaine Apuliens
14
Wirtschaft
Wie groß die Angst an den Märkten
ist, zeigt der Gold-Preis. Seit
Monaten steigt er deutlich
17
Medien, TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel
Traueranzeigen
15,16
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Sebastian Brendel aus Potsdam gewinnt erneut Kanu-Gold im Canadier-Einer über
die 1000-Meter-Distanz.
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Es donnert
Nach dem Stabhochsprung-Sieg des Brasilianers da Silva entwickelt sich eine Debatte über Unfairness des Publikums.Seite 27
Alle Olympia-Entscheidungen der Nacht
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Trump schmäht
Kanzlerin Merkel
US-Republikaner warnt vor der
Aufnahme syrischer Flüchtlinge
Widerstand in der SPD gegen Gabriel
Was wird aus Ceta? Anders als der Parteichef, lehnen führende Linke das Freihandelsabkommen
mit Kanada ab. Für den Vizekanzler kann das beim Parteikonvent zum ernsten Problem werden
von christoph hickmann
Berlin – In der SPD formiert sich Widerstand gegen das europäisch-kanadische
Freihandelsabkommen Ceta. Der Sprecher
der Parlamentarischen Linken in der SPDBundestagsfraktion, Matthias Miersch,
spricht sich in einem der Süddeutschen Zeitung vorliegenden Papier dafür aus, das Abkommen in seiner derzeitigen Form abzulehnen. Damit nimmt vor dem SPD-Parteikonvent in knapp fünf Wochen der Druck
auf Parteichef und Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel zu, der für Ceta wirbt.
Der Konvent am 19. September gilt neben den zuvor stattfindenden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und
Berlin als neuralgische Marke für Gabriel.
Sollte ihm die Partei beim Thema Ceta die
Gefolgschaft verweigern, gälte seine Auto-
rität als beschädigt, was Folgen für die Frage haben könnte, ob er die SPD-Kanzlerkandidatur übernimmt. Während Gabriel
vom europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommen TTIP zuletzt abgerückt
war, hatte er sich für Ceta stets starkgemacht und das Abkommen erst vor wenigen Tagen in der Frankfurter Rundschau
gelobt: Es sehe „keine anonymen privaten
Schiedsgerichte“ mehr vor, sondern „echte Handelsgerichtshöfe“. Außerdem seien
„Umwelt-, Verbraucher- und Arbeitnehmerschutz gesichert“ worden, ebenso wie
die öffentliche Daseinsvorsorge.
Sein Parteifreund Miersch kommt zu anderen Schlüssen. Der Jurist hat den Text
des Abkommens in den vergangenen Wochen mit den von der SPD definierten Bedingungen für eine Zustimmung zum Freihandel abgeglichen. „Als Fazit kann festge-
halten werden, dass die von Parteitag und
Parteikonvent gezogenen roten Linien in
zentralen Punkten im Ceta-Vertragsentwurf nicht eingehalten werden“, schreibt
Miersch in seiner Bewertung. „Aus meiner
Sicht kann kein sozialdemokratisches Mitglied eines Parlaments diesem Abkommen
in der vorliegenden Fassung zustimmen.“
Die Bewertung ist keine Stellungnahme
der Parlamentarischen Linken, einer der
drei Strömungen in der SPD-Fraktion. Sie
dürfte dort jedoch breiten Anklang finden.
Damit wächst die Phalanx der Gegner in
der SPD. Zuletzt hatten sich bereits die Landesverbände Bayern und Bremen sowie
die Jusos gegen Ceta ausgesprochen. Am
Montag beschloss zudem die SPD Region
Hannover, einer der größten Unterbezirke
der Partei, „den derzeitigen Entwurf des
Ceta-Vertrages“ abzulehnen. Der Unterbe-
zirk, dessen Vorsitzender Miersch ist, fordert, „die Verhandlungen mit Kanada wieder aufzunehmen mit dem Ziel, ein faires
Handelsabkommen zu erreichen“.
In seiner Bewertung des derzeitigen Ceta-Entwurfs fordert Miersch, das Europäische Parlament solle nun die Federführung übernehmen und „unter Beteiligung
der nationalen Parlamente“ in einem
„transparenten Verfahren mit Kanada ein
faires Ergebnis“ verhandeln. Im Einzelnen
fordert er unter anderem, das Kapitel zum
besonders umstrittenen Investitionsschutz „gänzlich zu streichen“. Hier böten
„unbestimmte Rechtsbegriffe ein Einfallstor für Auslegungsstreitigkeiten“. Darüber
hinaus weist er unter anderem auf Gefahren für die Standards im Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie im
Tierschutz hin.
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HEUTE
Meinung
Olympiasieg wiederholt
Die Seite Drei
FOTO: BERNARD RU/BESTIMAGE
(SZ) Die Liebe ist tückisch. Zuerst kommt
sie ganz leicht daher, wie große Ferien,
aber von Woche zu Woche, von Jahr zu Jahr
wird sie mehr und mehr zur Bürde. An den
Brücken und Chinesischen Mauern dieser
Welt hängen heute so viele Liebesschlösser
mit eingravierten Initialen, dass es für den
öffentlichen Raum kaum noch tragbar ist.
Auf dem Pont des Arts in Paris brachte die
metallene Last der Liebe ein Geländer zum
Einsturz, die Brücke musste entvölkert
werden. In Berlin und Venedig wogen die
Versprechen so tonnenschwer, dass die
Obi-Romantik gleich ganz verboten wurde. Ordnungswidrigkeit, Bußgeld – nimm
das, du bleierner Friedhof der ewigen Liebe! Ohnehin ist es höchste Zeit, dass jemand prüft, welche dieser Symbole überhaupt noch intakte Besitzer haben – und
wo die Gefühle längst leblos herumhängen. Die „Frankfurter Hauptschule“, eine
Künstlergruppe, hat nun dazu aufgerufen,
die veralteten Vorhängeschlösser am Eisernen Steg in Frankfurt zu entfernen; sie will
diese „modernen Keuschheitsgürtel“ einschmelzen und aus ihnen eine Skulptur gießen. Für jedes abgegebene Schloss, für
jede gescheiterte Beziehung also, will sie
einen Euro zahlen.
Der glückliche Ausklang von unbehaglich gewordenen Liebesverhältnissen wäre
aber nicht nur finanziell ein Triumph. Im
Rhein nach den weggeworfenen Schlüsseln tauchen, die Kandare ablegen und von
nun an nur noch sich selbst lieben – wäre
das nicht Win-win und noch mal Win? Ist
die erste kleine Liebe, der Dating-Abschnittsgefährte oder die Gattin erst einmal entsorgt, kann der Himmel nicht mehr
weit sein: Nie wieder müsste man jemandem am frühen Morgen zulügen, man sei
so glücklich wie am ersten Tag. Nie wieder
wäre man genötigt, ein netter Mensch zu
sein, der nur darauf gewartet hat, sperrige
Begriffe wie Paartherapeut oder Kuscheln
in seinen aktiven Wortschatz aufzunehmen. Und nie wieder wäre man jemandem
verpflichtet, der einen in ein enges Liebesschlösschen am Stadtrand sperrt.
Ja, die „Frankfurter Hauptschule“, sie
könnte Schule machen, denn ihr Ideal ist
nichts als Kunst. All die Chiffren der Zuneigung – „Schatzi & Spatzi“, „Andi & Beate forever“, „Ich bin Dein, 2008“ – würden
zu einem goldenen Sammelbild der Vereinzelung verschmolzen – gemeinsam feiern
wir das Ende der Liebe. Nicht nur der
Mensch könnte effizient und störungsfrei
sein Leben bewältigen, auch ganze Brücken und Straßen und Städte würden in
neuer Kahlheit und Coolness erblühen.
Mit den Schlössern würden auch die Maibäume und die Küssenden und die Streitenden aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Irgendwann wird das Ende der
Liebe um so vieles populärer sein als die
Liebe selbst. Sie wird es so sehr sein, dass
all die Elenden, die noch am Brückengeländer hängen, aus voller Brust nach dem Bolzenschneider rufen.
MÜNCHEN, MITTWOCH, 17. AUGUST 2016
Der Erfolg hat viele Väter – dies gilt für
Einzelne wie in der Gruppe. Doch nicht
nur in Sport, Musik, Kunst oder im Beruf
reklamieren Lehrer, Freunde und Förderer ihren Anteil am Gelingen, auch die
Wissenschaft bietet Erklärungsversuche
für Großtaten aller Art an. Alles eine Frage der Hormone, behaupten US-Psychologen nun im Fachblatt PNAS. Es komme
auf die optimale Mischung von Testosteron und Cortisol an, damit eine Gruppe erfolgreich ist, so die Forscher.
Das Team um Modupe Akinola von der
Columbia University in New York hatte
370 Freiwillige in Gruppen von drei bis
sechs Männernund Frauen aufgeteilt. Gemeinsam mussten sie im Modell Entscheidungen treffen und Investitionen tätigen,
um einem Labor Kunden zuzuführen, die
Geräte auszulasten und den Profit zu erhöhen. Am Ende zeigte sich, dass jene Gruppen am besten abschnitten, deren Mitglieder hohe Testosteron-Werte und niedrige
Hormon-Cocktail für Chefs
Testosteron macht erfolgreich, wenn die Mischung stimmt
Cortisol-Spiegel aufwiesen. „Dieses Hormon-Profil begünstigt wohl die optimale
Performance im Team“, so Akinola.
Testosteron fördert soziale Dominanz
und zielstrebiges Verhalten. Menschen
mit höheren Werten werden stärker respektiert als andere, sind beliebt und gelten als führungsstark. Allerdings neigen
sie auch zu riskanteren Aktionen und tun
viel dafür, um ihren Status auszubauen.
Diese Eigenschaften haben das populäre
Bild vom testosterongetriebenen Macho
zementiert, der an der Börse oder als Führungskraft sein Unwesen treibt, sich am
Erfolg berauscht, von Ruhmsucht zerfressen ist und ständig berufliche oder erotische Eroberungen braucht, um flüchtiges
Glück zu erleben. Als der ehemalige Bör-
senmakler und zur Forschung konvertierte Neurowissenschaftler John Coates bei
früheren Broker-Kollegen erhöhte Testosteron-Spiegel fand, schien sich das Klischee zu bestätigen: „Tage mit viel Profit
waren Tage mit besonders hohen Hormon-Werten“, so Coates seinerzeit.
Dabei wird das vermeintliche Männlichkeitshormon auch im weiblichen Körper produziert und wirkt sich auf Gesundheit und Wohlbefinden der Frau aus. Zudem entfaltet Testosteron seine günstigen Wirkungen nur, wenn das Stresshormon Cortisol in geringer Dosis zirkuliert.
Angst und Unsicherheit lassen den Cortisol-Spiegel aber nach oben schnellen.
Wer ständig in Sorge ist oder getrieben
von der Sucht nach Erfolg, trifft keine um-
sichtigen Entscheidungen mehr. Gestresst und voller Ärger hilft auch kein hoher Testosteron-Wert weiter.
„Um den Erfolg von Gruppen zu erklären, wurden lange nur psycho-soziale Faktoren berücksichtigt“, sagt Akinola. „Biologische Merkmale spielen aber auch eine
Rolle.“ Wer kritisiert, dass komplexe Themen wie Leistung und Erfolg mit dieser
Sicht unzulässig reduziert würden, sollte
Michael Meaney anhören. Auf die Frage,
ob die Biologie oder das Umfeld wichtiger
sind, entgegnet der Neurobiologe, dass
auch nicht zu klären sei, ob Längs- oder
Querseite mehr zum Rechteck beitrügen.
Zudem lässt die Rolle der Frau Raum für
Interpretationen im Testosteron-Rätsel:
Hohe Werte machen sie misstrauischer.
Vielleicht fallen durch diese weibliche
Komponente Entscheidungen in Gruppen mit hohem Testosteron maßvoller
aus und der Erfolg steigt – trotz allen Macho-Gehabes.
werner bartens
Den deutschen Katholiken gehen die Priester aus
2015 wurden nur noch 58 Männer geweiht. Das Problem wird sich noch verschärfen, weil bald viele Geistliche in den Ruhestand gehen
München – Noch nie haben sich in
Deutschland so wenige Männer zu katholischen Priestern weihen lassen wie im vergangenen Jahr. Den Zahlen der katholischen Bischofskonferenz zufolge gab es in
den 27 deutschen Bistümern 2015 insgesamt 58 Priesterweihen; 2014 es noch 75 gewesen, 2013 sogar 98. 1990 hatte die Zahl
der neuen Priester noch 295 betragen. Die
katholische Kirche in Deutschlands steht
damit vor einem dramatischen Priestermangel: 2015 starben nach Angaben der Bischofskonferenz 309 Priester, 19 gaben ihr
Amt auf. 1990 gab es noch fast 20 000 katholische Geistliche, jetzt sind es 14 000.
Die vorläufigen Zahlen aus den Bistümern legen nahe, dass es in diesem Jahr
wieder 65 bis 70 Weihen geben dürfte. Manche Priester-Ausbilder hoffen auf einen
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„Franziskus-Effekt“ – dass der populäre
Papst also den Priesterberuf für junge Katholiken interessanter macht. Den Trend
wird dies allerdings nicht umkehren. Katholische Pfarrer gehen mit 70 Jahren in
den Ruhestand, das betrifft nun die starken Weihejahrgänge der 70er-Jahre. Und
auch 2016 wurde in Berlin, Essen, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier nur je ein
Priester geweiht, in Passau gar keiner.
In der katholischen Kirche können nur
Männer zum Priester geweiht werden, die
versprechen, ehelos zu leben. Nur sie dürfen die Eucharistiefeier leiten und die meisten Sakramente spenden. Auch vielen Katholiken gilt der Ausschluss von Frauen
und verheirateten Männern als der wichtigste Grund für den dramatischen Rückgang der Priesterweihen. Der Mainzer
Weihbischof und langjährige Leiter der
deutschen Regentenkonferenz, der Vereinigung der Priesterausbilder, betont jedoch,
es gebe „viele Gründe, die zusammenwirken“. So sei das Interesse an anderen kirchlichen Berufen ebenfalls zurückgegangen.
Auch hätte manche Krisen dem Ansehen
der Kirche geschadet, so sei „es sicher
schwieriger geworden, sich für die Priesterausbildung zu entscheiden“.
Deutsche Bistümer reagieren auf den zunehmenden Priestermangel meist, indem
sie Gemeinden zusammenlegen oder Priester aus dem Ausland anwerben. Die Zahl
der Kirchengemeinden sank zwischen
1995 und 2015 von 13 300 auf 10 800. Mittlerweile arbeiten mehr als 2300 ausländische Priester in deutschen Gemeinden, vor
allem Polen und Inder. In den Gemeinden
führt dies immer wieder zu Konflikten. Zunehmend fordern nun prominente Theologen, Frauen oder verheiratete, bewährte
Männer zur Priesterweihe zuzulassen oder
es Laien zu ermöglichen, der Eucharistiefeier vorzustehen. „Es wäre möglich, gemeindeerfahrene Personen wählen zu lassen, auszubilden und zu weihen“, sagt der
Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner –
zu den Teams könnten verheiratete Frauen und Männer gehören: „Die Kirche hat
die Pflicht, gläubige Gemeinschaften und
Gemeinden eucharistiefähig zu erhalten.“
Und der Papst? Dem Frauenpriestertum
hat er eine Absage erteilt. Der Idee, bewährte verheiratete Männer zu weihen, steht er
offener gegenüber. 2015 sagte er: „Das Problem steht auf meiner Agenda.“
matthias drobinski
Seite 4
Youngstown – US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die deutsche Flüchtlingspolitik als abschreckendes Beispiel bezeichnet und seine Rivalin Hillary Clinton
mit Kanzlerin Angela Merkel verglichen.
„Hillary Clinton will Amerikas Angela Merkel werden, und ihr wisst, was für eine Katastrophe diese massive Einwanderung
für Deutschland und die Menschen
Deutschlands ist“, sagte Trump am Montag während einer Wahlkampfrede in
Ohio. „Die Kriminalität ist auf ein Niveau
gestiegen, das niemand geglaubt hat, je zu
sehen.“ Die USA hätten genug Probleme,
ohne sich syrische Flüchtlinge aufzubürden, so Trump. sz Seiten 4 und 6
Berlin: Ankara fördert
islamistische Gruppen
München – In einem vertraulichen Bericht hat das Bundesinnenministerium die
Türkei als „zentrale Aktionsplattform“ für
islamistische Gruppen im Nahen Osten kritisiert. Ankara unterstütze die ägyptische
Muslimbruderschaft sowie die im Gazastreifen regierende Hamas. Das Papier,
das der SZ vorliegt, war offenbar nicht mit
dem SPD-geführten Außenministerium
abgestimmt. rst
Seite 5
Russlands Bomber
starten erstmals aus Iran
Moskau – Russland hat erstmals Langstreckenbomber für den Einsatz im Syrienkrieg nach Iran verlegt. Mehrere Kampfflugzeuge des Typs Tu-22M3 hätten am
Dienstag von der iranischen Luftwaffenbasis Hamadan aus Angriffe in Syrien geflogen, teilte das Verteidigungsministerium
in Moskau mit. Russland und Iran gelten
als die engsten Verbündeten der syrischen
Regierung. dpa
Seiten 4 und 6
Früherer Fifa-Präsident
Havelange gestorben
Rio – Der langjährige Fifa-Präsident João
Havelange ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Havelange führte den FußballWeltverband von 1974 bis 1998. Unter seiner Regie wuchs die Fifa zum Weltkonzern. Die Weltmeisterschaft wurde erst auf
24, dann auf 32 Mannschaften ausgeweitet. Aber er war auch umstritten – so gab es
Korruptionsvorwürfe, und er protegierte
diktatorische Regimes. sz
Sport
Dax ▼
Dow ▼
Euro ▲
Xetra 17 Uhr
10695 Punkte
N.Y. 17 Uhr
18591 Punkte
17 Uhr
1,1265 US-$
- 0,41%
- 0,24%
+ 0,0082
DAS WETTER
▲
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29°/ 9°
▼
NACHTS
Sonnig und wolkig. Im äußersten Süden
und Südwesten kann es Schauer und Gewitter geben. Auch im Nordosten ist Regen
möglich. Höchsttemperaturen zwischen
19 Grad an den Küsten und 29 Grad am
Oberrhein.
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