Zwischen Zentrum und Peripherie Regionen der Industriekultur im Dialog Viertes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft Donnerstag, 22. und Freitag, 23. September 2016 Deutsches Technikmuseum, Berlin Trebbiner Str. 9, 10963 Berlin-Kreuzberg Eine Veranstaltung des Thema Auch in Deutschland hat die Industriekultur seit einigen Jahrzehnten Konjunktur, allerdings mit großen Unterschieden in den zeitlichen Entwicklungen, den Motiven, den AkteurInnen und den strategischen Zielen in den jeweiligen Regionen. Nahm schon die industrielle Entwicklung regional sehr unterschiedliche Wege, so gilt dies auch wieder für die Thematisierung und die öffentliche Rolle von Industriekultur in den Regionen Deutschlands wie auch Europas. Als „Elektropolis“ war Berlin ein bedeutender Ort der technologischen und gesellschaftlichen Innovation im Übergang zur sogenannten Zweiten Industriellen Revolution. Das hier bis heute so stark präsente industrielle Erbe hat jedoch erst in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse erfahren. Wichtige Akteure dabei waren ehrenamtliche und institutionelle Initiativen, Netzwerker wie das BZI, einige engagierte Politiker oder – typisch für das neue Berlin – junge Kreative, Startups und Innovation Labs, die mit Vorliebe alte Fabrikareale umoder zwischennutzten und damit die industrielle Vergangenheit (und Gegenwart) Berlins wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückten. Durch die „Verspätung“ Berlins in der Beschäftigung mit Industriekultur hatten das BZI und andere AkteurInnen in der Stadt die Chance, von den Erfahrungen anderer Regionen der Industriekultur zu lernen. So lehrreich diese bilateralen Kontakte sind, so sehr machten sie aber auch deutlich, dass der Dialog zwischen den Regionen bisher eine eher untergeordnete Rolle spielte. Mit seinem Vierten Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft möchte das BZI diesem Dialog eine Plattform bieten. Ausgehend von einem doppelten Blick auf die industriellen und die industriekulturellen Entwicklungen in den jeweiligen Regionen wird deutlich, wie sich die Beziehung zwischen Zentrum und Peripherie immer wieder verändert und zum Teil sogar umgekehrt hat: Waren die Zentren wirtschaftlicher und politischer Macht häufig auch Vorreiter der industriellen Entwicklung, können heute einige der früheren Peripherien und Rohstoffregionen als Vorreiter der Industriekultur gelten. Dieser Grundgedanke vom Wandel im Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie soll uns helfen, den Austausch von Erfahrungen und Strategien zwischen den Regionen zu organisieren. Leitfragen • Was ist das historisch gewachsene industriegeschichtliche Profil der jeweiligen Region? • Wer waren treibenden Akteure, First Mover und Pioniere der industriellen und der industriekulturellen Entwicklung in den Regionen? • Wann und wie haben sich in den Regionen institutionalisierte Strukturen der Industriekultur herausgebildet? • Welche Motive trieben die jeweiligen Akteure an, welche Schwierigkeiten waren und sind zu überwinden, und welche Strategien werden verfolgt? • Wie funktioniert das Verhältnis zwischen touristischer Vermarktung und Vermittlung der Industriekultur in den Regionen im Hinblick auf eine neue regionale Identität? • Was sind gemeinsame Interessen und Schnittmengen, und sind sie stark genug, um in Zukunft eine überregionale/nationale Strategie der Industriekultur abstimmen oder definieren zu können? Programm Forum Donnerstag, 22. September 2016 11:00 Industriekultur am Gleisdreieck • Führungen am Deutschen Technikmuseum, Berlin 16:30 Handwerksregion: Nürnberg und Franken 12:00 Gelegenheit zum Mittagessen für die Führungsteilnehmer • Metropolregion Nürnberg: Vom Handwerk zur industriellen Hochburg Matthias Murko (Museum Industriekultur, Nürnberg) 12:30 Anmeldung und Einlass • Das Nürnberger Umland - Von Handwerkern zu Weltkonzernen! Jens Riesner (Birke und Partner, Kommunikationsagentur; ehem. Historica) • Diskussion (Treffpunkt vor dem Haupteingang / Trebbiner Straße) (auf eigene Kosten) (Deutsches Technikmuseum, Neubau, 3. OG, Kommunikationsraum) 13:00 Eröffnung • Begrüßung Joseph Hoppe (BZI) • Grußwort Dagmar Tille • Keynote: Industriekultur und Gesellschaft Hermann Glaser (Schul- und Kulturdezernent der Stadt Nürnberg,1964-1990) Drei Regionen der Industriekultur im Dialog Moderation • Lars Scharnholz (Institut für Neue Industriekultur) (Oberste Denkmalschutzbehörde, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt) 13:40 Hauptstadtregion: Berlin und sein Umland • Die Elektropolis Berlin und ihr industrielles Erbe Dorothee Haffner (BZI) • Ressourcen für Berlin - Industrie in Brandenburg Matthias Baxmann (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege) • Diskussion 17:30Kaffeepause 18:00 Dialog und Vernetzung Moderation • Joseph Hoppe (BZI) Inputvorträge • Neue Industriekultur in peripheren Regionen Heidi Pinkepank (Institut für Neue Industriekultur) • Nationales Erbe - Welterbe: Vom Stellenwert der Industriekultur Birgitta Ringbeck (Auswärtiges Amt) • Panel - Diskussion 19:00 Ende der Veranstaltung • Get Together im Museumscafé (Essen und Trinken auf eigene Kosten) 14:40Kaffeepause 15:00 Rohstoffregion: Das Ruhrgebiet und seine Wurzeln • Von den Ruhrbaronen zum Ruhrparlament: Das Ruhrgebiet auf dem Weg zu regionaler Selbstbestimmung Martin Tönnes (Regionalverband Ruhr) • WasserEisenLand Südwestfalen: Peripherie oder Zentrum der Industrie(kultur)? Stephan Sensen (Museen des Märkischen Kreises) • Diskussion 16:00Kaffeepause Eindruck vom Dritten Forum für Industriekultur und Gesellschaft 2014 in Oberschöneweide. Anmeldung und Kosten Programm Exkursion Freitag, 23. September 2016 9:00 (Treffpunkt vor dem Haupteingang / Trebbiner Straße) Start der Exkursion mit einem historischen Omnibus 10:00 „Havelwerke“ (ehem. Königliche Pulverfabrik) • Besichtigung des Areals inkl. kleinem Imbiss in der Galerie C.W. Radetzky 11:45 BMW-Motorradwerk • Führung durch das Werk zum Thema: Moderne Produktion in denkmalgeschützten Gebäuden Abfahrt BMW mit Zwischenstopp bei den ccc Filmstudios 14:10 Eiswerder • Führung über die Insel mit den historischen Produktionsgebäuden der ehem. Feuerwerkslaboratorien 14:50 ehem. Schultheiss-Brauerei • Spaziergang durch das Quartier 15:15 Ausklang im Restaurant Raymons am Ufer der Havel (Getränke Selbstzahler) Rückfahrt über den Bahnhof Spandau (Anschluss zum Fernverkehr) Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um eine frühzeitige Anmeldung, spätestens jedoch bis 10. September, per E-Mail oder Fax. Bitte benutzen Sie dazu das Anmeldeformular. Für die Exkursion am Freitag, den 23. September, beträgt der Unkostenbeitrag für die Beförderung mit einem historischen Omnibus, Verpflegung und Führungen pro Person 35€. Bitte überweisen Sie den Betrag bis spätestens 15. September auf folgendes Konto der HTW Berlin: Kontoinhaber• HTW Berlin • Postbank Berlin IBAN • DE09100100100043333103 BIC • PBNKDEFFXXX Zweck• 504780/3530400005 Forum 2016 / Ihr Name Kontakt 17:00 Ende der Exkursion • Ankunft Technikmuseum E-Mail• [email protected] Fax• 030 / 90 254-175 Telefon• 030 / 90 254 - 121 Web• www.industriekultur.berlin facebook• www.facebook.com/elektropolis.berlin Organisation • Inhaltliche Konzeption Joseph Hoppe (BZI), Nico Kupfer (BZI), Marion Steiner (RVR) • Exkursion Katharina Hornscheidt (BZI), Gabriele Fliegel (WHS), Nico Kupfer (BZI) • Layout und Grafik • Florian Rizek (BZI) Veranstalter Am Ufer das „Havelwerk“, dahinter das BMW - Motorradwerk und das Kraftwerk Reuter. Kooperationspartner
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