Kapitel 1: Einführung Liebe Leserin, willkommen zu diesem Handbuch über Endometriose für betroffene Frauen. Mit diesem Buch möchte ich Dir eine Entscheidungshilfe liefern, die Dir bei der Auswahl der für Dich in Frage kommenden alternativmedizinischen Therapieoptionen hilft. Denn die Möglichkeiten der Behandlung Deiner durch die Endometriose verursachten Beschwerden gehen weit über die schulmedizinischen hinaus. Leider wird auch heute noch viel zu selten über Endometriose gesprochen, obwohl es sich bei ihr um eine weit verbreitete Frauenkrankheit handelt. Immerhin nimmt man an, dass bis zu 60% aller Frauen, die an starken Regelschmerzen leiden, Endometriose haben. Durch das weit verbreitete Schweigen ist es oftmals alles andere als leicht, sich über die verschiedenen Behandlungsmethoden und ihre Vor- und Nachteile zu informieren. Ich persönlich wundere mich sehr darüber, dass es so ist. Meiner Meinung nach besteht sogar ein sehr großes Interesse daran, dass sich dies ändert, angesichts der hohen Zahl an Betroffenen. Ich hoffe, dass dieses Buch Dir dabei helfen wird, die für Dich passende Methode, die die Symptome der Endometriose lindern kann, zu finden. Sehr wahrscheinlich werden es sogar mehrere Methoden sein. Da Du dieses Buch gekauft hast, gehe ich davon aus, dass Du selbst betroffen und inzwischen weitestgehend über die Krankheit informiert bist. Aus diesem Grund werde ich zu Beginn des Buches zwar allgemeine Informationen zur Krankheit, ihren Symptomen und den schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten geben, mich aber in diesem Abschnitt eher kurz halten. Wie Dir sicher schon bekannt ist, gibt es bis heute noch keine ursächliche Therapie bei Endometriose. Sie gilt also als chronische Erkrankung. Normalerweise könnte man somit auch sagen, dass sie unheilbar ist. Doch anders als bei anderen chronischen Krankheiten endet die Leidensgeschichte der Betroffenen meist mit Eintreten der Wechseljahre. Die Endometriose hat sehr viele Gesichter und wird von den meisten erkrankten Frauen sehr unterschiedlich erlebt. Während einige zwar betroffen sind, aber keine Symptome erleben, übernimmt die Krankheit bei anderen die komplette Kontrolle über deren Leben. Auch in der Zeit zwischen den Blutungen werden sie von Schmerzen geplagt und sind damit in ihrer Lebensqualität aufs Schlimmste eingeschränkt. Sicherlich ist es Dir auch so ergangen, dass es eine Zeit gedauert hat, bevor die Diagnose Endometriose gestellt wurde. Genauso kann es Dir auch bei der Auswahl „Deiner“ Therapie gehen. Denn leider gibt es keine wissenschaftlichen Studien dazu, welche Ansätze wirklich bei Endometriose helfen. Der Schulmedizin geht es da genauso wie den Alternativen Heilkünsten: Die Ursache beheben oder gar ein Heilversprechen abgeben kann keiner. Doch Erfahrungen mit den zum Teil schon Jahrtausende alten Naturheilverfahren haben gezeigt, dass einige besonders gut dazu geeignet sind, die Lebenssituation der erkrankten Frauen zu verbessern und ihre Lebensqualität zu steigern. Auch zu den alternativen medizinischen Therapieverfahren gibt es nur einige ganz wenige Studien. Dazu gehört eine, die australische Gynäkologen an 2293 Frauen durchgeführt haben. Es konnte durch die naturheilkundlichen Verfahren bei fast allen Frauen eine deutliche Verbesserung festgestellt werden. Erstaunlich war, dass eine große Bandbreite an Therapien bei den Frauen angeschlagen hatte. So gaben 65% von ihnen an, auf eine Candidiasis-Behandlung gut angesprochen zu haben, wobei nur 20% sagten, dass diese bei ihnen nicht geholfen habe. Eine regelmäßige sportliche Betätigung konnte ähnlich gute Erfolge erzielen, so dass immerhin 63% der Befragten damit geholfen werden konnte. Auch eine Ernährungsumstellung war häufig erfolgreich, zumindest bei 62% der Teilnehmerinnen. 59% der Frauen sprachen auch auf seelsorgerisch-beratende Verfahren an, während 56% mit Vitamin- und Mineralpräparaten geholfen wurde. Sowohl die asiatische als auch die westliche Kräuterheilkunde waren bei 49% der Leidenden erfolgreich, dicht gefolgt von Aromaund Immuntherapie. In dem Buch „Explaining Endometriosis“ von Lorraine Henderson und Ros Wood, das im Jahr 2000 erschien, sind die Ergebnisse aufgeführt. Den Vorgenannten folgen dann die Chiropraktik sowie die Homöopathie. Beachtliche Erfolge, wenn man bedenkt, dass die Nebenwirkungen dieser Therapien meist sehr erwünscht sind, da auch sie die Lebensqualität der behandelten Personen im Allgemeinen deutlich verbessern. Du siehst also, es macht wirklich Sinn, sich mit alternativmedizinischen Verfahren auseinanderzusetzen. Doch lass uns zuerst noch einmal in Erinnerung rufen, was es an Wissenswertem zum Thema Endometriose gibt...
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