Pressemitteilung, Studie zur Frauenquote, 17. August 2016

Pressemitteilung
BDI/Kienbaum-Studie: Immer mehr Frauen in
Führungspositionen
 Halbzeit des Gesetzes zur Geschlechterquote
 Spürbarer Anstieg des Frauenanteils in den
Führungsebenen geplant
 Gesetzliche Vorgaben müssen nun wirken können
Presse und
Öffentlichkeitsarbeit
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27/2016
17. August 2016
Deutsche Unternehmen planen, mehr Frauen in Führungspositionen
einzusetzen. Das ergibt eine gemeinsame Studie, die der Bundesverband der
Deutschen Industrie (BDI) und die Beratungsgesellschaft Kienbaum in
Berlin vorgestellt haben. Anlass ist die Halbzeit zwischen der Festlegung
der Ziele aufgrund des Gesetzes zur Geschlechterquote Ende September
2015 bis zum Ende des ersten Berichtszeitraums Ende Juni 2017. Der BDI
fordert, die gesetzlichen Vorgaben nun wirken zu lassen.
Der Studie zufolge planen die befragten Unternehmen Erhöhungen der
Frauenanteile für ihre Vorstände um 3,2 Prozentpunkte auf 10,9 Prozent
(derzeit 7,7 Prozent), für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands
um 4,1 Prozentpunkte auf 18,4 Prozent (derzeit 14,3 Prozent ) und für die
zweite Führungsebene um 3,7 Prozentpunkte auf 22,4 Prozent (derzeit 18,7
Prozent). Für ihre Aufsichtsräte streben die Unternehmen 23,6 Prozent
gegenüber 23,0 Prozent an (+0,6 Prozentpunkte).
Bundesverband der
Deutschen Industrie e.V.
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„Die geplanten Steigerungsraten in Führungspositionen zeigen, dass viele
Unternehmen auf einem guten Weg sind – und das trotz des knappen
gesetzlichen Zeitfensters von weniger als zwei Jahren“, sagt Holger Lösch,
Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. „Die Politik muss den
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Unternehmen jetzt die nötige Zeit geben, um die Maßnahmen wirken zu
lassen. Noch immer entscheiden sich zu wenige Frauen für
industrierelevante Berufswege, etwa in Technik- oder Naturwissenschaften.
Frauen für Führungspositionen zu finden, ist erschwert durch noch
traditionelle Rollenbilder und die oft fehlende Möglichkeit, Familie und
Beruf besser vereinbaren zu können“, erklärt Lösch.
„Die Unternehmen verstehen, dass sie das Thema Vielfalt ganzheitlich
angehen und vor allem die Unternehmenskultur verändern müssen“,
erläutert Anne von Fallois, Director Political Relations bei Kienbaum.
„Demografischer Wandel, Digitalisierung und veränderte Vorstellungen
von Führung und Zusammenarbeit in der Generation Y lenken die
Aufmerksamkeit verstärkt auf qualifizierte Frauen für Führungsfunktionen.
Mehr Vielfalt auf den Führungsetagen ist einerseits Ergebnis, anderseits
aber auch Voraussetzung eines zeitgemäßen Wandels in der
Unternehmenskultur. Daran arbeiten viele Unternehmen, um den eigenen
Erfolg in einer veränderten Arbeitswelt zu sichern“, sagt von Fallois weiter.
An der Studie haben 175 Unternehmen teilgenommen. Mit 18 Teilnehmern
wurden qualitative Tiefeninterviews geführt. Die Studie soll ein erstes
aussagekräftiges Stimmungsbild darüber abgeben, wie Unternehmen die
neuen gesetzlichen Verpflichtungen wahrnehmen und umsetzen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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