Ein Handballerherz schlägt nicht mehr Im Dezember wäre Gerhard Triebler, einer der Pioniere des Rostocker Handballs 90 Jahre alt geworden. Es ist ihn nicht vergönnt, diesen runden Geburtstag noch zu erleben, sein Herz hat aufgehört zu schlagen. Geboren in der unruhigen Zeit der Weimarer Republik fand er als 15-Jähriger in seiner Heimat Stadt Rostock den Weg zum Handball bei der TSG 1895, gerade als Deutschland 1936 Olympiasieger und 1938 Weltmeister in dieser populären Sportart geworden war. Gerhard Triebler hatte gerade sein erstes Spiel bei den Männern absolviert, als er 1943, drei Tage nach seinem 20. Geburtstag, in den Krieg musste, aus dem er erst sechs Jahre später zurückkehrte. Der gelernte Heizungsmonteur und Kupferschmied hatte in der Gefangenschaft das Handballspielen nicht verlernt. Als 26 jähriger startete er bei Einheit Rostock seine zweite Kariere und spielte später bei Motor Nord Rostock. Der rostockbekannte Sportsmann war nicht nur Spieler. Er baute auch aktiv am Volksstadion, der ersten Heimstätte des Rostocker Feldhandballs, mit, trainierte den Nachwuchs und übernahm ehrenamtliche Aufgaben im Verein und Verband. Im Jahre 1975 war Gerhard Triebler, der überall nur „Opa“ liebvoll gerufen wurde, Gründungsmitglied des TSV Rostock Süd. Ehrenamtlich wirkte er auch hier als Übungsleiter, war Mitglied der Jugendkommission und Staffelleiter des BFA. Bis zu seinem 64. Lebensjahr spielte er selbst noch aktiv Handball für seinen Verein, dessen Ehrenmitglied er bis zum Schluss war. Für seine Verdienste um den Rostocker Handballsport wurde Gerhard Triebler mehrfach hoch dekoriert, was für ihn aber nicht so wichtig war. Es freute ihn vielmehr, wenn er helfen konnte und sein Rat gefragt war. Noch bis zuletzt verfolgte der Verstorbene die Spiele der Männer und Frauen des SV Eintracht Rostock. Vielen Erlebnisse und Erkenntnisse aus seinem bewegten Leben gab er an die jungen Sportler weiter, versuchte sie bis an sein Lebensende positiv zu formen. Die Handballerinen und Handballer des früheren TSV Rostock Süd und des heutigen SV Eintracht Rostock und sicher auch darüber hinaus werden sein Wirken fortführen und Gerhard Triebler immer ein bleibendes Andenken bewahren Stellvertretend für alle Ralf Steinke und Thomas Fink
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