Sommer ist optimaler Zeitpunkt für Überprüfung

Presseinformation 14/2016
Stuttgart, 2. August 2016
Sommer ist optimaler Zeitpunkt für
Überprüfung der Heizung
Heizungswartung und Heizungscheck im
Doppelpack spart Kosten – neue Förderung
seit 1. August
Zukunft Altbau rät, Fachmann rechtzeitig zu beauftragen.
Der Sommer ist der ideale Zeitpunkt für einen Heizungscheck. Die Arbeiten
sind dann rechtzeitig erledigt, bevor es wieder kälter wird. Bis zu 15 Prozent
der Betriebskosten können nach der technischen Prüfung gespart werden.
Hauseigentümer sollten daher rechtzeitig einen Fachmann beauftragen, empfiehlt das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau. „Der Heizungsspezialist führt, wenn nötig, einen
hydraulischen Abgleich durch, prüft beispielsweise, ob die Heizungspumpe
erneuert werden sollte und stellt die Heizungsanlage auf den persönlichen
Bedarf ein“, erklärt Petra Hegen von Zukunft Altbau. Oft rechnen sich die kleinen Investitionen nach ein bis drei Jahren. Besonders günstig ist es, einen
Heizungscheck durchzuführen, wenn der Techniker zur Heizungswartung im
Haus ist. Das spart Anfahrtskosten und Doppelarbeiten.
Für den hydraulischen Abgleich und den Einbau neuer Heizungspumpen gibt
es seit 1. August 2016 sogar eine eigene Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hauseigentümern werden 30 Prozent der
Ausgaben erstattet: www.bafa.de/energie/heizungsoptimierung/index.html.
Neutrale Informationen gibt es auch kostenfrei über das Beratungstelefon von
Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.
In privaten Haushalten entfallen rund zwei Drittel der Energiekosten auf das
Heizen. Ist eine Heizungsanlage nicht gut eingestellt oder veraltet, benötigt sie
deutlich mehr Brennstoff als eigentlich nötig. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft vom Dezember 2015 zum Alter von
Heizungsanlagen besagt: Das Durchschnittsalter deutscher Heizungen liegt
bei 16,6 Jahren. Das Einsparpotenzial ist daher beträchtlich. Hamburg hat mit
22,0 Jahren die ältesten Kessel. Heizungen in Baden-Württemberg sind im
Schnitt 18,4 Jahre alt. Das Saarland verfügt über die modernsten Heizungsanlagen. Dort beträgt das Alter im Mittel „nur“ 15,0 Jahre.
Wartungstermin nutzen
Haben Hauseigentümer einen Heizungswartungsvertrag abgeschlossen, bietet es sich an, den Heizungscheck gemeinsam mit der Wartung durchzuführen. So entfällt eine zweite Anfahrt. Außerdem erübrigen sich manche Schritte
für den Heizungscheck, die bereits bei der Wartung erledigt werden.
Bei der Heizungswartung inspiziert ein Techniker alle Bestandteile der Anlage
im Keller. „Dazu gehören unter anderem der Kessel, der Brenner, Verschleißteile wie Düsen und Filtereinsätze, die Heizungspumpe sowie die Regelung“
erläutert Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. „Eine
regelmäßige Reinigung und der Austausch von verschlissenen Komponenten
erhalten die Sicherheit der Anlage und sichern einen effizienten Betrieb.“
Heizungscheck: Heizungsanlage für die kalte Jahreszeit ertüchtigen
Bei einem Heizungscheck wird im Gegensatz zur Wartung das gesamte Heizungssystem überprüft. „Eine zentrale Maßnahme ist der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage“, so Freier. „Bei vielen Heizungen wurde er nicht
durchgeführt. Die Folge sind rauschende oder pfeifende Heizkörperventile, in
manchen Räumen kann es wärmer als in anderen werden.“ Führt ein Fachmann einen hydraulischen Abgleich durch, bekommt jeder Heizkörper genau
so viel Wärme, wie jeder Raum benötigt, um die gewählte Temperatur zu erhalten. Um das zu erreichen, wird eine Heizlastberechnung für jeden Raum
erstellt. In die Berechnung gehen Faktoren wie die Dämmung der Außenwand
und des Daches sowie die Beschaffenheit der Fenster ein. Daraus bestimmen
sich die genaue Heizwassermenge für die Heizkörper der einzelnen Räume
und der Druck der Heizungspumpe. Schließlich wird an jedem Heizkörper das
Thermostatventil so eingestellt, dass die Heizwärme optimal verteilt wird.
Die Überprüfung der Heizungspumpe ist eine weitere Maßnahme. Sie wird oft
auch bei der Wartung vorgenommen. Die Heizungspumpe sorgt dafür, dass
das vom Heizungskessel aufgeheizte Wasser durch die Rohre zu den Heizkörpern gelangt. In die Jahre gekommene Umwälzpumpen erledigen diese
Aufgabe nicht effizient. Sie sind oft ungeregelt oder schlecht regelbar und sind
dann die größten Stromverbraucher im Haushalt. Sie pumpen das Wasser an
mehr als 200 Tagen meist 24 Stunden durch das Haus, auch wenn die Ventile
an den Heizkörpern zugedreht sind. Ihre elektrische Leistung ist in vielen Fällen auch deutlich zu groß. Die Stromkosten betragen dann jährlich 120 bis 160
Euro. Zum Vergleich: Neue, hocheffiziente Pumpen benötigen nur noch ein
Zehntel des Stroms. Ein Austausch lohnt sich in der Regel, wenn die Pumpe
älter als zehn Jahre ist.
Die Heizungsregelung richtig einzustellen gehört auch zum Heizungscheck.
Zumindest teilweise wird dies bereits bei der Wartung gemacht. Der Zweck
der Regelung ist, die Raumtemperatur während der Nutzungszeit möglichst
energiesparend auf gleichbleibendem Niveau zu halten. Dabei wird beispielsweise die aktuelle Raumtemperatur gemessen und mit einem gewählten Soll-
wert für die Räume verglichen. Die Nachtabsenkung per Regelung lohnt sich
ebenfalls: Nachts wird die Vorlauftemperatur gesenkt, je nach Bauweise um
etwa zehn bis zwanzig Grad. Morgens stellt der Heizungsregler die Temperatur rechtzeitig vor dem Aufstehen automatisch wieder auf Normaltemperatur
um. Während eines Urlaubs in der Heizperiode kann die Heizung die gesamte
Zeit, auch tagsüber, im nächtlichen Absenkmodus betrieben werden. Das
spart weitere Heizkosten. Und im Sommer sollten Hauseigentümer die Heizung ganz abschalten und nur das Warmwasser für Bad und Küche heiß halten.
Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es
auch auf www.facebook.com/ZukunftAltbau.
Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten. Das vom Ministerium für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm hat seinen
Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA)
umgesetzt.
Ansprechpartner Pressearbeit
Axel Vartmann, PR-Agentur Solar Consulting GmbH,
Emmy-Noether-Straße 2, 79110 Freiburg,
Tel. +49/761/38 09 68-23, Fax +49/761/38 09 68-11,
[email protected], www.solar-consulting.de
Ansprechpartnerin Zukunft Altbau
Dipl.-Ing. Petra Hegen, Freie Architektin und Energieberaterin,
Zukunft Altbau, Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart,
Tel. +49/711/489825-13, Fax +49/711/489825-20,
[email protected], www.zukunftaltbau.de
Fachmann mit Hauseigentümer: Ein Heizungscheck lohnt sich besonders in
Verbindung mit einer Heizungswartung.
Foto: Zukunft Altbau
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