Poster-Abstract: Irmelin Hardt Titel: Die Auswirkung von SUP (Stand Up Paddling) auf das Gleichgewicht im Vergleich zu funktionellem Gleichgewichtstraining In jeder Lebenssituation wird, um am täglichen Leben teilzunehmen können, ein stabiles Gleichgewicht benötigt. Bereits vorhandene Evidenzen zeigen, dass Stand Up Paddling (SUP) einen positiven Einfluss auf die Psyche, Ausdauer, Kraft und auf das Gleichgewicht hat (Climstein, Schram, & Hing, 2015; Ruess et all.,2013). Die Frage, inwiefern sich SUP auf das Gleichgewicht im Gegensatz zu funktionellem Gleichgewichtstraining unterscheidet, war das Ziel dieser hier vorgestellten Bachelorarbeit. Die Rekrutierung der Probanden fand an einer Fachhochschule für Physiotherapie mithilfe eines Flyers und eines Vortrages statt. Inklusionskriterien waren ein Alter zwischen 18 bis 35 Jahren und Studierende im ersten Fachsemester. Als Exklusionskriterien galten kognitive Einschränkungen und strukturelle Beeinträchtigungen des Gleichgewichts sowie des Bewegungsapparates. Inkludiert wurden 18 Probanden, die randomisiert einer Interventions- oder Gleichgewichtsgruppe zugeteilt wurden. Die Interventionsgruppe nahm an einem Einführungskurs für SUP teil und absolvierten anschließend über drei Wochen jeweils zwei SUP-Einheiten pro Woche. Zeitgleich unternahm die Gleichgewichtsgruppe mit einer Frequenz von drei Einheiten pro Woche über drei Wochen ein funktionelles Gleichgewichtstraining nach Baltich und Kollegen (Baltich, Niggs, Emery, & Stefanyshyn, 2014). Zur Datenerhebung diente ein Pre- und Posttest auf einem Gleichgewichtskoordinationssystem (GKS-1000, Meditech, Germany), um die COP-Veränderungen während des Einbeinstandes links und auf einer instabilen Unterlage zu ermitteln. Die hierbei untersuchten COP- Veränderungen, waren die Schwankungen (Sway), die Geschwindigkeit ebendieser (Velocity) und die bei der Schwankung beschriebene Fläche (Sway Area). In sowohl der Experimentalgruppe, als auch der Gleichgewichtsgruppe ereignete sich jeweils ein Dropout. Die SUP-Probanden zeigten, im Gruppenvergleich eine signifikante Verbesserung der Velocity und der Swayarea auf einer instabilen Unterlage (p= 0,034). Als limitierende Faktoren müssen das knappe Zeitmanagement, die kleine und selektive Stichprobe und das Wetter auf die Arbeit berücksichtigt werden. Die Ergebnisse unterstreichen jedoch, die positive Wirkung von SUP auf die Motivation bzw. Psyche und das Gleichgewicht, es könnte sich demnach als Gleichgewichtstraining eignen. Wichtigsten Quellen Baltich, J., Niggs, B., Emery, C., & Stefanyshyn, D. (2014). The effects of isolated ankle strenghtening and functional balance training on strenght, running mechanics, postural control and injury prevention in novice runners: design of a randomized contrlled trial. BMC Muscoloskeletal Disorders(15:407). Climstein, M., Schram, B., & Hing, W. (Mai 2015). The Physiological, Musculoskeletal and Psychological Effects of Stand Up Paddle Boarding. Abgerufen am 10. Dezember 2015 von World Confederation of Physical Therapists Congress. Singapore: http://works.bepress.com/michael_climstein/65/ Ruess, C., Kristen, K., Eckelt, M., Litzenberger, S., Sabo, A., & Mally, F. (2013). Stand Up Paddle Surfing- an aerobic workout and balance training. Procedia Engineering(60), S. 62-66.
© Copyright 2024 ExpyDoc