Lesen Sie hier das Interview mit Daniela Mesbah

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Dies gilt auch im Bereich Personal.
Antworten auf die Fragen „Was macht einen guten CV aus“ oder „Wie werden Personalberater auf mich
aufmerksam“ haben sich mit der Globalisierung, dem Technologischen Fortschritt und den damit
einhergehenden Wertewandel geändert. Vor diesem Hintergrund haben wir den Geschäftsführenden
Gesellschaftern von Steinbach & Partner 5 gleiche Fragen zu diesem Thema gestellt. Und wie Sie sehen
werden, sind die Antworten auf diese so einfach erscheinende Fragen keinesfalls eindeutig.
Es gibt hier nicht nur eine richtige Antwort und die Möglichkeiten für Fallstricke und Fehler sind immens.
Worauf Sie im Bewerbungsprozess achten sollten und welche Fehler Sie hierbei meiden sollten, zeigen
wir Ihnen in der kommenden Interviewserie.
5 Antworten Ihre Karriere
für
DANIELA MESBAH
Daniela Mesbah ist eine der Geschäftsführenden Gesellschafterinnen von
Steinbach & Partner und leitet den Bereich „Automotive & Transportation“ sowie
„FMCG“. Sie verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung im Executive Search mit Fokus auf
der Besetzung von Führungskräften der 1. und 2. Führungsebene. Ihre regionalen
Schwerpunkte sind Zentraleuropa, Afrika, Asien und Südamerika, insbesondere Mexiko
und Brasilien.
Bad Homburg | Hong Kong | Madrid | Mexiko-Stadt | Mumbai | Nürnberg | Pune | Sao Paulo | Shanghai | Stuttgart
www.steinbach-partner.de
5 Antworten für Ihre Karriere
Steinbach & Partner
Steinbach & Partner ist eine
Personalberatung, die sich auf
die Rekrutierung von Führungskräften spezialisiert hat. Seit
mehr als 30 Jahren besetzen
die Berater die TOP-Positionen
in den Märkten Automotive,
Maschinenbau und Medizintechnik.
Die Gruppe ist weltweit
aufgestellt, um so den
international ausgerichteten
Unternehmen den besten
Service zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden
Sie auch auf der Website:
www.steinbach-partner.de
Was sind die “neuen” Gründe, weshalb Führungskräfte Ihren Job
wechseln?
In der heutigen Zeit ist immer mehr festzustellen, dass Führungskräfte
aktiv ihre Karriere gestalten. Diese Führungskräfte wechseln in erster
Linie, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich damit
beruflich wie persönlich weiterzuentwickeln. In der älteren Generation
aus der Nachkriegszeit war dies anders. Diese Generation wurde stärker
getrieben durch Faktoren wie „Einkommenssicherung“, „wirtschaftliche
und politische Stabilität“ und die Einstellung „man bleibt bei der Firma,
in der man ist.“
Die jüngere Generation ist bereits in wirtschaftlicher und politischer
Stabilität aufgewachsen und kann meist eine sehr gute Ausbildung
vorweisen. Solche gut ausgebildeten Akademiker stehen vor einer
Vielzahl von Möglichkeiten. Neben persönlicher und beruflicher
Weiterentwicklung rückt auch immer stärker das Thema „Vereinbarkeit
von Beruf und Familie“ in den Vordergrund. Dank der heutigen Technik
und des veränderten Rollenbildes von Mann und Frau sind flexible
Arbeitszeiten, Home Office Regelungen und auch Männer in Elternzeit
keine Seltenheit mehr. Diese Vielfalt an neuen Möglichkeiten in der
Ausgestaltung der eigenen beruflichen Tätigkeit führt dazu, dass diese
Faktoren bei einem Jobwechsel auch immer wichtiger werden.
Gleichzeitig verliert der Faktor Geld immer mehr an Bedeutung. Die
sogenannte „Work Life Balance“ muss stimmen. Auf einem gewissen
Gehaltsniveau wird nicht in erster Linie aus monetären Gründen
gewechselt. Faktoren wie eine angenehme Unternehmenskultur, ein
gutes Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten, eine interessante
Aufgabe und Arbeitsort sowie attraktive, flexible Arbeitszeiten und
Karriereperspektiven spielen die entscheidendere Rolle.
Was sind die "Do’s" und "Don’ts" der Führungskräfte, die einen
internationalen Job suchen?
Eins der wichtigsten „Do’s“ ist es, eine Offenheit gegenüber anderen
Kulturen und Ländern mitzubringen. Eine Versiertheit in Sprachen, die zu
den „Emerging Markets“ passen (z.B. Arabisch, Mandarin, Spanisch etc.)
sind ein eindeutiges Plus. Zu den „Don’ts“ gehört es, bei der Suche nur
eine geringe Mobilitätsbereitschaft aufzuweisen, bzw. sich nur auf
bestimmte Länder zu fokussieren. Ggf. bietet es sich an, auf die
Unterstützung eines „Intercultural Trainers“ zurückzugreifen, um hier
wichtige Erfahrungen zu lernen. Aus meiner Erfahrung unterschätzen
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01.08.2016
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5 Antworten für Ihre Karriere
Führungskräfte oft den „Kulturschock“, den sie erfahren, wenn sie plötzlich in einem anderen
Land leben und arbeiten, welches sie vorher noch nicht kennengelernt haben.
Ich würde jeder Führungskraft, die als Expat in ein Land geht, weiterhin empfehlen, den
Kontakt zu der heimischen Arbeitswelt zu suchen und den Austausch nicht auf das „Expat
Silo“ zu beschränken. Ansonsten verpassen sie so viel von der Faszination der anderen Kultur
und Lebensweise.
Wie gewinne ich am ehesten die Aufmerksamkeit eines Personalberaters als
“Jobsuchender“?
Zuerst einmal empfehle ich jeder Führungskraft, die sich beruflich neu orientieren möchte,
sich zu allererst einen Überblick über den Markt der Personalberater zu schaffen und sich
bewusst zu werden, wo sie selber stehen. Wenn sie sich klar über die Frage sind, wo stehe ich
und wo will ich hin, suchen sie sich gezielt die Personalberatungen bzw. Personalberater aus,
die die Branche kennen und exklusiv im Kundenauftrag arbeiten.
Zu der Frage, wie nehme ich am besten Kontakt mit einem Personalberater auf, gilt auch hier
„in der Kürze liegt die Würze“. Seien Sie sich bewusst, dass auch ein guter Personalberater
über sehr wenig Zeit verfügt. Schicken Sie ihm daher beispielsweise eine kurze E-Mail mit den
wichtigsten Informationen und hängen sie ggf. einen CV an. Gehen sie überlegt, ausgewählt,
dezidiert und fokussiert vor.
Was sind die 3 Faktoren für einen herausragenden CV?
Bitte beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Ein kurzer, aussagekräftiger CV (max. 3-4
Seiten) gibt einen ersten guten Eindruck der Erfahrungen. Der CV sollte ehrlich und
authentisch sein, jedoch sollte man seine Vorzüge insbesondere in Bezug auf die zu
besetzende Stelle herausstellen. Fragen sie sich, welche Kompetenzen und Fähigkeiten, für
ihren zukünftigen Arbeitgeber bei der Position wichtig sind und heben sie diese in ihrem CV
hervor.
Was machen Führungskräfte häufig falsch bei der Jobsuche?
Gehen sie nicht davon aus, dass die Personalberatungen nur warten, dass sie anrufen. Seien
sie sich bewusst, nicht die Führungskräfte sind die Kunden der Personalberater, sondern das
Unternehmen zahlt den Personalberater, der die Position zu besetzen hat. Genau wie sie, hat
auch der Personalberater viele Projekte und wenig Zeit. Effizienz ist daher entscheidend.
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