Welche Zwischenfrüchte früh säen? Die Gersten- und Getreide-GPS-Ernte ist in Deutschland so gut wie abgeschlossen. Häufig werden früh geräumte Flächen für die Rapsaussaat vorbereitet. Auch Zwischenfrüchte profitieren von wiederholter Bodenbearbeitung, um Ausfallgetreide und Unkräuter zu bekämpfen, wodurch sich der mögliche Aussaattermin verzögert. Wann aber ist es wichtig, bestimmte Zwischenfrüchte früh zu säen? Leguminosen benötigen frühe Aussaattermine Die richtigen Aussaattermine von Zwischenfrüchten variieren sehr stark zwischen den Arten (Abb.1). Um eine gute Bodenbedeckung und eine optimale Unkrautunterdrückung zu erreichen, ist es wichtig, sich eingehend mit den unterschiedlichen Zwischenfruchtarten zu beschäftigen. Gerade Leguminosen profitieren von einem Aussaattermin bis Mitte August, um sich optimal entwickeln zu können. Kruziferen und andere Arten wie Phacelia, Rauhafer oder Gräser können eine spätere Aussaat durch ihre gute Jugendentwicklung kompensieren. Für Mischungen gilt, die einzelnen Mischungs-komponenten zu kennen, um den richtigen Aussaattermin zu wählen. Einen frühen Aussaattermin benötigt die leguminosenreiche Mischung viterra® BODENGARE. Für die Mischung aus Lupine, Sommerwicke, Perser- und Alexandriner Klee, Sonnenblume, Rauhafer und Phacelia empfehlen wir einen Abb. 1: Empfohlene Aussaatperioden ausgewählter Zwischenfrüchte Aussaattermin bis Mitte August. Frühe Aussaat für effektive Nematodenbekämpfung Neben den unterschiedlichen Anforderungen der Arten kann auch die Zielrichtung des Zwischenfruchtanbaues einen frühen Aussaattermin vorgeben. So auch für eine erfolgreiche Bekämpfung von Rübenzystennematoden. Ein früher Aussaattermin ist anzustreben, damit die resistenten Ölrettichund Gelbsenfpflanzen den Boden zum Zeitpunkt, zu dem die Nematoden eine hohe Aktivität im Boden aufweisen, intensiv durchwurzelt haben. Auch hier sorgt eine rechtzeitige Aussaat für eine schnelle Bodenbeschattung, sie fördert eine effiziente Unkrautunterdrückung und somit die Unterdrückung von Wirtspflanzen. Bei frühen Aussaatterminen - Ende Juli bis Anfang August - ist besonders auf die Blühneigung der Ölrettich- und Gelbsenfsorten zu achten (Abb. 2). Sorten mit geringer Blühneigung (3 bis 4) sind zu bevorzugen, weil sie eine lange vegetative Wachstumsphase bis zur Blüte haben. Auch der Ölrettich COMPASS (Abb. 3) und der Rauhafer PRATEX eignen sich. Eine rechtzeitige Aussaat der Gründüngung im Spätsommer des Vorjahres ermöglicht eine weite Entwicklung der Bestände vor Winter und 2: Nematodenresistente Ölrettichsorten nach lässt diese so frostanfälliger werden. Im Frühjahr ist es hilfreich, den Abb Blühneigung und Anfangsentwicklung abgestorbenen Pflanzen genug Zeit zu lassen, damit diese ebenfalls abtrocknen können und möglichst spröde werden. Weitere Informationen zum Thema Nematoden: www.phpetersen.com/praxiswissen/nematoden-und-krankheiten Autor: D. Dabbelt Weitere Informationen unter: www.phpetersen.com www.viterra-mischung.de P. H. Petersen Fachbeitrag Seite 1 von 1 Stand: 22.07.2016
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